DE102012222782A1 - Schaltvorrichtung mit Überspannungsschutz - Google Patents

Schaltvorrichtung mit Überspannungsschutz Download PDF

Info

Publication number
DE102012222782A1
DE102012222782A1 DE201210222782 DE102012222782A DE102012222782A1 DE 102012222782 A1 DE102012222782 A1 DE 102012222782A1 DE 201210222782 DE201210222782 DE 201210222782 DE 102012222782 A DE102012222782 A DE 102012222782A DE 102012222782 A1 DE102012222782 A1 DE 102012222782A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
switching
voltage
switching element
switching device
contacts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE201210222782
Other languages
English (en)
Inventor
Alexander Mundry
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE201210222782 priority Critical patent/DE102012222782A1/de
Priority to CN201310122810.XA priority patent/CN103368161B/zh
Publication of DE102012222782A1 publication Critical patent/DE102012222782A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H9/00Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
    • H01H9/54Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere
    • H01H9/541Contacts shunted by semiconductor devices
    • H01H9/542Contacts shunted by static switch means
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H9/00Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
    • H01H9/54Circuit arrangements not adapted to a particular application of the switching device and for which no provision exists elsewhere
    • H01H9/541Contacts shunted by semiconductor devices
    • H01H9/542Contacts shunted by static switch means
    • H01H2009/543Contacts shunted by static switch means third parallel branch comprising an energy absorber, e.g. MOV, PTC, Zener

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Abstract

Sicherheitsschalter sollen bei unveränderter Gesamtmindestspannungsfestigkeit in ihrer Bauform verkleinert werden. Daher wird eine Schaltvorrichtung mit einem ersten Schaltkontakt (P1) und einem zweiten Schaltkontakt (P2) sowie einem Schaltelement (K1), das zwischen den ersten Schaltkontakt (P1) und den zweiten Schaltkontakt (P2) geschaltet ist, vorgeschlagen, wobei eine vorbestimmte Gesamtmindestspannungsfestigkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Schaltkontakt gegeben ist, wenn der erste und zweite Schaltkontakt durch das Schaltelemente (K1) nicht leitend verbunden sind. Mindestens ein elektronisches Bauelement (5) ist zwischen den ersten Schaltkontakt (P1) und das Schaltelement (K1) geschaltet. Ein spannungsbegrenzendes Bauteil (VDR) ist parallel an das Schaltelement (K1) angeschlossen, und das Schaltelement (K1) besitzt eine Mindestspannungsfestigkeit, die geringer als die Gesamtmindestspannungsfestigkeit zwischen dem ersten und zweiten Schaltkontakt (P1, P2) ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung mit einem ersten Schaltkontakt und einem zweiten Schaltkontakt sowie einem Schaltelement, das zwischen den ersten Schalkontakt und den zweiten Schaltkontakt geschaltet ist, wobei eine vorbestimmte Gesamtmindestspannungsfestigkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Schaltkontakt gegeben ist, wenn der erste und zweite Schaltkontakt durch das Schaltelement nicht leitend verbunden sind.
  • Müssen Schaltkontakte (z. B. von Relais, Schützen und dergleichen) im geöffneten Zustand eine Mindestspannungsfestigkeit aufweisen, ist das aktuell nur dadurch lösbar, dass die Öffnungsstrecken der Relaiskontakte groß genug gewählt werden. Dies hat jedoch eine in der Regel große Bauform zur Folge. Bei der Prüfung der Mindestspannungsfestigkeit wird bei mechanischen Schaltelementen zum einen die Festigkeit gegenüber einer länger anhaltenden Stehspannung (Stehspannungsfestigkeit) und zum anderen die Festigkeit gegenüber kurzen Stoßspannungen (Stoßspannungsfestigkeit) bei geöffnetem Schaltelement geprüft. Bei Halbleiterschaltelementen (z. B. Transistor, Thyristor und dergleichen) wird in der Regel nur die Stoßspannungsfestigkeit geprüft.
  • In einem speziellen Anwendungsfall muss beispielsweise für Messzwecke eine Isolationsstrecke (Isolierung, Luft- /Kriechstrecke) schaltbar überbrückt werden. In diesem Fall müssen die entsprechenden Schaltkontakte im geöffneten Zustand den selben Beanspruchungen standhalten, die auch für die Isolierung gelten (z. B. analog zu Schutzimpedanzen im Kapitel 5.3.4 in IEC 61140-1). Darunter fällt z. B. auch die Prüfung der Stoßspannungsfestigkeit. Aktuell werden derartige Forderungen dadurch umgesetzt, dass die Luft- und Kriechstrecken (LuK) im geöffneten Zustand den Mindestanforderungen genügen.
  • Soll beispielsweise ein Ladegerät mit einem Netzstecker (230 V Versorgungsspannung aus 3-Phasennetz) und einem Spannungsausgang von z. B. 6 V (Kleinspannung) beispielsweise der Überspannungskategorie CAT III gemäß der Norm IEC 60664-1 zugeordnet werden können, so muss eine Bemessungs-Stoßspannung von 6 kV zwischen sogenannten „gefährlichen aktiven Teilen“ (Netzstecker) und Kleinspannungsstromkreis (SELV, PELV, etc) gewährleistet sein. Dies kann für ein unhomogenes Feld durch eine Mindest-LuK von 5,5 mm erreicht werden.
  • Diese Anforderungen werden beispielsweise von dem Dold Sicherheitsrelais Typ OA/OW5669 mit einer Spannungsfestigkeit zwischen den Schaltkontakten von 6 kV für einen 1,2/50 μs Impuls (Stirnzeit / Rückenhalbwertszeit) erfüllt. Ein derartiges Relais ist nicht nur verhältnismäßig teuer, sondern es besitzt auch eine große Bauform mit den Abmessungen: 29 mm × 13 mm × 25,5 mm.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Schaltvorrichtung mit reduziertem Bauvolumen bei gleicher Mindestspannungsfestigkeit bereitstellen zu können.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Schaltvorrichtung mit
    • – einem ersten Schaltkontakt und einem zweiten Schaltkontakt, und
    • – einem Schaltelement, das zwischen den ersten Schaltkontakt und den zweiten Schaltkontakt geschaltet ist, wobei
    • – eine vorbestimmte Gesamtmindestspannungsfestigkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Schaltkontakt gegeben ist, wenn der erste und zweite Schaltkontakt durch das Schaltelement nicht leitend verbunden sind,
    • – mindestens ein elektronisches Bauelement zwischen den ersten Schaltkontakt und das Schaltelement geschaltet ist,
    • – ein spannungsbegrenzendes Bauteil parallel an das Schaltelement angeschlossen ist, und
    • – das Schaltelement eine Mindestspannungsfestigkeit besitzt, die geringer als die Gesamtmindestspannungsfestigkeit zwischen dem ersten und zweiten Schaltkontakt ist.
  • In vorteilhafter Weise wird also die vorbestimmte Gesamtspannungsfestigkeit dadurch erzielt, dass einem Schaltelement mit verminderter Spannungsfestigkeit ein spannungsbegrenzendes Bauteil parallel geschaltet wird und dieser Parallelschaltung mindestens ein elektronisches Bauteil als Schutzimpedanz in Serie geschaltet wird. Dadurch teilt sich die an der Schaltvorrichtung anliegende Spannung auf die Schutzimpedanz bzw. die Schutzimpedanzen und das Schaltelement auf. In der Regel lässt sich dadurch ein derart kleines Schaltelement einsetzen, dass das Gesamtbauvolumen einschließlich dem parallelen spannungsbegrenzenden Bauteil und dem mindestens einen seriellen Bauelement kleiner ist als das Gesamtbauvolumen eines Schaltelements, dessen Mindestspannungsfestigkeit der Gesamtspannungsfestigkeit entspricht.
  • Die Mindestspannungsfestigkeit kann sich je nach Bauelement auf die Prüfung nur der Stoßspannung oder die Prüfung der Stoßspannung und der Stehspannung beziehen. Vorzugsweise umfasst die Mindestspannungsfestigkeit des Schaltelements und die Gesamtmindestspannungsfestigkeit der gesamten Schaltvorrichtung also zwischen den Schaltkontakten ebenfalls jeweils die Stoßspannungsfestigkeit.
  • Das Schaltelement der Schaltvorrichtung kann ein Relais oder ein Schütz sein. Damit können erfindungsgemäß übliche elektromechanische Schaltelemente eingesetzt werden. Alternativ kann als Schaltelement auch ein manuell zu bedienender mechanischer Schalter eingesetzt werden. Darüber hinaus kann das Schaltelement auch ein Halbleiterbauelement, wie beispielsweise ein Transistor oder Thyristor sein.
  • Das mindestens eine elektrische Bauelement, das zwischen die Schaltkontakte in Serie zu dem Schaltelement geschaltet wird, kann ein Ohmscher Widerstand oder ein Kondensator sein. Mit diesen Bauelementen lässt sich die Gesamtspannung zwischen den Schaltkontakten herunter teilen und damit die notwendige Spannungsfestigkeit für jedes einzelne Bauelement einschließlich des Schaltelements reduzieren. Alternativ kann das mindestens eine elektrische Bauteil auch ein weiteres Schaltelement sein. Auch in diesem Fall summieren sich die Mindestspannungsfestigkeiten der einzelnen Schaltelemente zu der Gesamtmindestspannungsfestigkeit, wodurch eben jedes Schaltelement eine geringere Mindestspannungsfestigkeit als die Gesamtmindestspannungsfestigkeit besitzen kann.
  • Das spannungsbegrenzende Bauteil kann ein Varistor oder eine Suppressor-Diode sein. Mit derartigen Bauelementen lassen sich zuverlässig Spannungsbegrenzungen mit geringem Aufwand erreichen. Alternativ kann das spannungsbegrenzende Bauteil aber auch ein Überspannungsableiter sein. Ein derartiger Überspannungsableiter mit einer definierten Luftstrecke ist zwar konstruktiv aufwendiger, aber für bestimmte Anwendungsfälle unter Umständen vorteilhaft.
  • Günstigerweise kann in die Schaltvorrichtung ein Erfassungselement integriert sein, mit dem ein Strom durch das spannungsbegrenzende Bauteil registrierbar ist, der von einer über der Mindestspannungsfestigkeit des Schaltelements liegenden Überspannung herrührt. Da jedoch das spannungsbegrenzende Bauteil in der Regel einen minimalen Stromfluss ermöglicht, muss das Erfassungselement in der Lage sein, diesen Minimalstrom außer Acht zu lassen (z. B. durch Schwellwertvergleich). Erfasst das Erfassungselement den Gesamtstrom durch das Schaltelement und das parallele spannungsbegrenzende Bauteil, so muss darüber hinaus gewährleistet sein, dass auch die Schaltstellung des Schaltelements erfasst wird, sodass der Fall einer anliegenden Überspannung bei geöffnetem Schaltelement von dem Fall des geschlossenen Schaltelements unterschieden werden kann.
  • Vorzugsweise genügt die Schaltvorrichtung der Norm IEC 60664-1. Eine derartige Schaltvorrichtung kann dann ein größeres Relais oder einen größeren Schütz ersetzen, der ebenfalls dieser Norm genügt.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen:
  • 1 ein prinzipielles Schaltbild einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung mit Relais und Varistor und
  • 2 ein prinzipielles Schaltbild einer alternativen Schaltvorrichtung mit Suppressor-Diode als schaltungsbegrenzendes Bauteil.
  • Die nachfolgend näher geschilderten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar.
  • In 1 ist eine beispielhafte Schaltvorrichtung als Sicherheitsschalter dargestellt, die beispielsweise zum Schalten einer Versorgungsnetzspannung (insbesondere 230 V) verwendet werden kann. Die Schaltvorrichtung besitzt einen ersten Schalkontakt P1 und einen zweiten Schaltkontakt P2, an denen die zu schaltende bzw. die zu widerstehende Spannung anliegt. Zwischen den beiden Schaltkontakten P1 und P2 ist eine Gesamtmindestspannungsfestigkeit zu gewährleisen. Für die gesamte Schaltvorrichtung ist also eine vorbestimmte Stoßspannungsfestigkeit und optional auch eine vorbestimmte Stehspannungsfestigkeit zu gewährleisten. Im Folgenden wird bei der Verwendung des Begriffs „Spannungsfestigkeit“ sowohl die Stoßspannungsfestigkeit als auch gegebenenfalls die Stehspannungsfestigkeit gemeint.
  • Die Schaltvorrichtung von 1 weist als zentrales Element hier ein Schütz oder Relais K1 auf. Das Relais K1 besitzt einen ersten Schaltkontakt 1 und einen zweiten Schaltkontakt 2. Die elektrische Ansteuerung des Relais K1 erfolgt über Steuerleitungen 3, 4, die hier der Übersicht halber nicht weiter verschaltet sind. Parallel zu dem Relais K1 ist ein spannungsbegrenzender Varistor VDR geschaltet. Er ist also mit seinen Polen an die Schaltkontakte 1 und 2 des Relais K1 angeschlossen. Zwischen dem Schaltkontakt P1 der gesamten Schaltvorrichtung und dem einen Schaltkontakt 1 des Relais K1 ist eine Serienschaltung 5 von Widerständen R1, R2, ..., Rn als Schutzimpedanzen geschaltet. Im einfachsten Fall befindet sich zwischen den Schaltkontakten 1 und P1 lediglich ein einziger Widerstand als Schutzimpedanz.
  • Optional kann zwischen dem zweiten Schaltkontakt 2 des Relais K1 und dem zweiten Schaltkontakt P2 der gesamten Schaltvorrichtung ein zusätzliches Bauteil B1 geschaltet werden. Ein derartiges Bauteil kann Teil einer Erfassungseinrichtung sein, mit der festgestellt werden kann, ob an der Schaltvorrichtung eine Überspannung anliegt. Dieses zusätzliche Bauteil B1 kann beispielsweise eine Signalstufe sein, die eine LED oder einen Optokoppler als Erfassungselement beinhaltet. Mit der Erfassungseinrichtung ist dann detektierbar, ob an der Schaltvorrichtung eine Überspannung bei geöffnetem bzw. nicht leitendem Schaltelement anliegt. Dies bedeutet, dass die Erfassungseinrichtung zur Auswertung auch den Schaltzustand des Schaltelements (hier des Relais K1) erfassen muss, wenn das Erfassungselement den Gesamtstrom zwischen den beiden Schaltkontakten P1 und P2 der Schaltvorrichtung wie in dem Beispiel von 1 erfasst.
  • Dem eigentlichen Schaltelement (hier Relais K1) wird also ein spannungsbegrenzendes Bauteil (hier Varistor VDR) parallel geschaltet, sodass im Überspannungsfall die an den Schaltkontakten 1 und 2 des Schaltelements auftretende Spannung auf einen für das Schaltelement verträglichen Wert begrenzt wird. Durch die in Reihe geschalteten weiteren Komponenten (hier Serienschaltung 5) lässt sich die geforderte Gesamtspannungsfestigkeit an den Schaltkontakten P1 und P2 der gesamten Schaltvorrichtung erreichen. Somit wird die Spannungsfestigkeit auf mehrere Bauteile aufgeteilt.
  • Das spannungsbegrenzende Bauteil, im vorliegenden Beispiel der Varistor VDR, muss so dimensioniert sein, dass seine Clamping-Spannung (Begrenzungsspannung) nicht die maximal verträgliche Spannung des Schaltelements übersteigt. Besitzt das Relais K1 beispielsweise eine Spannungsfestigkeit von 750 V, so sollte die Clamping-Spannung des Varistors auch höchstens 750 V, z. B. 700 V betragen, wobei die jeweiligen Toleranzen zu beachten sind.
  • Ist beispielsweise eine Gesamtmindestspannungsfestigkeit zwischen den Schaltkontakten P1 und P2 der Schaltvorrichtung von 6 kV (1,2/50 μs Impuls) gefordert, müssen die verbleibenden 5,25 kV auf die Schutzimpedanzen R1, R2, ..., Rn entfallen. Die Schutzimpedanzen R1, ..., Rn dienen zusätzlich der Strombegrenzung.
  • Das Relais K1 muss also nicht mehr allein die Gesamtmindestspannungsfestigkeit von 6 kV besitzen. Vielmehr reicht, wenn das Relais K1 im vorliegenden Beispiel eine Mindestspannungsfestigkeit von 750 V besitzt. Daher kann ein wesentlich kleineres Relais, z. B. ein G6DS-Relais von Omron mit der Bauform 21,3 mm × 5,08 mm × 12,5 mm verwendet werden. Dieses Relais hat nur ca. 14 % des Bauvolumens des oben genannten Dold Sicherheitsrelais Typ OA/OW5669, welches eine eigene Mindestspannungsfestigkeit von 6 kV besitzt. Die zusätzlichen Bauelemente, nämlich die Schutzimpedanzen und der Varistor brauchen deutlich weniger als die 86 % des eingesparten Bauvolumens. Folglich kann eine deutliche Bauraumeinsparung durch die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung bei gleicher Gesamtmindestspannungsfestigkeit erzielt werden.
  • In 2 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel schematisch wiedergegeben. Als Schaltelement ist hier zwar wiederum ein Relais K1 eingezeichnet, dieses steht aber stellvertretend auch für einen Schütz oder anderen mechanischen Schalter, aber auch für ein Halbleiterschaltelement wie einen Transistor, Thyristor oder dergleichen. Im Falle der Halbleiterschaltelemente bezieht sich die Mindestspannungsfestigkeit auf die Stoßspannungsfestigkeit allein.
  • Als spannungsbegrenzendes Bauteil ist im Beispiel von 2 an das Schaltelement (hier Relais K1) eine Suppressor-Diode SD geschaltet. Wie der Varistor VDR in Beispiel von 1 dient auch die Suppressor-Diode SD zum Schutz des Schaltelements vor kurzzeitigen Überspannungsimpulsen. Alternativ zu der Suppressor-Diode kann auch eine Hochspannungs-Zener-Diode, eine Cera-Diode oder dergleichen parallel an das Schaltelement geschaltet werden. In jedem Fall wird hierdurch eine Spannungsbegrenzung an dem Schaltelement realisiert.
  • In der Serienschaltung 5’ von 2 ist hier neben den Widerständen R1, ..., Rn ein sogenannter „Fail-Safe-Kondensator“ seriell integriert. Auch er dient zur Spannungsteilung, und er besitzt den zusätzlichen Vorteil, dass er Gleichanteile unterdrückt. Die Serienschaltung 5’ ist auch hier rein exemplarisch zu sehen, und sie kann auch eine einzelne Schutzimpedanz oder andere Impedanzkombinationen symbolisieren.
  • Als zusätzliches Bauteil B1 (vgl. 1) ist in dem Beispiel von 2 ein Optokoppler OK zwischen den Schaltkontakt 2 des Relais K1 und dem zweiten Schaltkontakt P2 der Schaltvorrichtung geschaltet. Sobald in geöffnetem Zustand des Relais bzw. in einem nicht durchgeschalteten Zustand eines Halbleiterschaltelemente Strom durch die Suppressor-Diode SD bzw. ein anderes spannungsbegrenzendes Bauteil fließt, liegt an der gesamten Schaltvorrichtung eine Überspannung an, und dieser Strom fließt dann auch durch die Leuchtdiode des Optokoppler OK. Folglich wird der Fototransistor des Optokopplers OK durchgeschaltet, und dieser Schaltvorgang bzw. Schaltzustand kann von einer nicht näher dargestellten Erfassungseinrichtung ausgewertet werden, um das Vorliegen einer Überspannung zu signalisieren.
  • Im Normalbetrieb („Nicht-Überspannungsfall“) z. B. kann die Erfassungseinrichtung bzw. das Erfassungselement (z. B. Optokoppler, Widerstand, ...) zur Übertragung des Messsignals dienen bzw. den Schaltzustand des Schaltelements (z. B. Relais) überwachen/übermitteln.
  • Durch die beiden erfindungsgemäßen schaltungstechnischen Maßnahmen (Spannungsbegrenzung an Schaltkontakten und Serienschaltung zusätzlicher Schutzbauelemente) lassen sich die Überspannungen auf die Bauelemente aufteilen und so für jedes einzelne Bauteil auf ein verträgliches Maß begrenzen. Dadurch kann jedes Bauelement kleiner dimensioniert werden bei gleichzeitig steigender Sicherheit gegenüber sogenannten „Single-Failure-Conditions“, bei denen ein einzelnes Bauteil der Gesamtschaltung ausfällt. Der Ausfall eines einzigen Bauteils der Serienschaltung bedeutet nämlich noch keinen Ausfall der kompletten Isolationsstrecke, sofern eine korrekte Dimensionierung gegeben ist. Fällt nämlich beispielsweise eines der seriellen Schutzbauelemente (z. B. Kurzschluss im R1) aus, so ist immer noch eine Restsicherheit über die übrigen Schutzimpedanzen und das spannungbegrenzende Bauteil gegeben.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    erster Schaltkontakt
    2
    zweiter Schaltkontakt
    3, 4
    Steuerleitungen
    5, 5’
    Serienschaltung
    B1
    zusätzliches Bauteil
    C
    Kondensator
    K1
    Relais
    OK
    Optokoppler
    P1
    erster Schaltkontakt
    P2
    zweiter Schaltkontakt
    R1, R2, ..., Rn
    Widerstand
    SD
    Suppressor-Diode
    VDR
    Varistor
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • IEC 61140-1 [0003]
    • Norm IEC 60664-1 [0004]
    • Norm IEC 60664-1 [0014]

Claims (11)

  1. Schaltvorrichtung mit – einem ersten Schaltkontakt (P1) und einem zweiten Schaltkontakt (P2), und – einem Schaltelement (K1), das zwischen den ersten Schaltkontakt und den zweiten Schaltkontakt geschaltet ist, wobei – eine vorbestimmte Gesamtmindestspannungsfestigkeit zwischen dem ersten und dem zweiten Schaltkontakt gegeben ist, wenn der erste und zweite Schaltkontakt durch das Schaltelement nicht leitend verbunden sind, dadurch gekennzeichnet dass, – mindestens ein elektronisches Bauelement (5, 5’, R1, ..., Rn) zwischen den ersten Schaltkontakt (P1) und das Schaltelement (K1) geschaltet ist, – ein spannungsbegrenzendes Bauteil (VDR, SD) parallel an das Schaltelement (K1) angeschlossen ist, und – das Schaltelement (K1) eine Mindestspannungsfestigkeit besitzt, die geringer als die Gesamtmindestspannungsfestigkeit zwischen dem ersten und zweiten Schaltkontakt (P1, P2) ist.
  2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Mindestspannungsfestigkeit des Schaltelements (K1) und die Gesamtmindestspannungsfestigkeit zwischen den Schaltkontakten (P1, P2) jeweils eine Stoßspannungsfestigkeit umfassen.
  3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Schaltelement (K1) ein Relais oder ein Schütz ist.
  4. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Schaltelement (K1) ein Halbleiterbauelement ist.
  5. Schaltvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das mindestens eine elektronische Bauelement (5, 5’, R1, ..., Rn) ein Ohmscher Widerstand oder ein Kondensator ist.
  6. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das mindestens eine elektronische Bauteil (5, 5’, R1, ..., Rn) ein weiteres Schaltelement ist.
  7. Schaltvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das spannungsbegrenzende Bauteil (VDR, SD) ein Varistor, eine Suppressor-Diode, eine Cera-Diode oder eine Zener-Diode ist.
  8. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das spannungsbegrenzende Bauteil (VDR, SD) ein Überspannungsableiter ist.
  9. Schaltvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in die ein Erfassungselement integriert ist, mit dem ein Strom durch das spannungsbegrenzende Bauteil (VDR, SD) registrierbar ist, der von einer über der Mindestspannungsfestigkeit des Schaltelements (K1) liegenden Überspannung herrührt.
  10. Schaltvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in die ein Erfassungselement integriert ist, mit dem ein Messsignal oder den Schaltzustand des Schaltelements (K1) übermittelbar ist, wenn keine über der Mindestspannungsfestigkeit des Schaltelements (K1) liegenden Überspannung vorliegt.
  11. Schaltvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die der Norm IEC 60664-1 genügt.
DE201210222782 2012-04-10 2012-12-11 Schaltvorrichtung mit Überspannungsschutz Pending DE102012222782A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE201210222782 DE102012222782A1 (de) 2012-04-10 2012-12-11 Schaltvorrichtung mit Überspannungsschutz
CN201310122810.XA CN103368161B (zh) 2012-04-10 2013-04-10 具有过压保护的开关装置

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102012205763 2012-04-10
DE102012205763.3 2012-04-10
DE201210222782 DE102012222782A1 (de) 2012-04-10 2012-12-11 Schaltvorrichtung mit Überspannungsschutz

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102012222782A1 true DE102012222782A1 (de) 2013-10-10

Family

ID=49210004

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE201210222782 Pending DE102012222782A1 (de) 2012-04-10 2012-12-11 Schaltvorrichtung mit Überspannungsschutz

Country Status (2)

Country Link
CN (1) CN103368161B (de)
DE (1) DE102012222782A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018116032B4 (de) * 2018-07-03 2023-07-27 Danfoss Power Electronics A/S Leistungselektronikeinrichtung
CN110011291B (zh) * 2019-05-14 2021-06-18 云南电网有限责任公司电力科学研究院 一种过电压保护电路

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5737161A (en) * 1996-11-25 1998-04-07 Raychem Corporation Overcurrent protection device and arrangement
AT405350B (de) * 1997-02-12 1999-07-26 Felten & Guilleaume Ag Oester Schutzschaltungsanordnung für überspannungsableiter
ES2158781B1 (es) * 1998-12-17 2002-04-16 Sanchez Pablo Garrido Dispositivos para las subidas, bajadas o subidas y bajadas de la tension de la red.
EP1890214A1 (de) * 2006-08-15 2008-02-20 ABB Technology Ltd Vorrichtung und Verfahren zur Erzeugung eines Datensignals in der Steuereinheit eines Moduls eines Elektroenergiesystems
CN202004451U (zh) * 2011-03-24 2011-10-05 安徽山川电力科技股份有限公司 智能电流互感器二次开路保护装置

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
IEC 61140-1
Norm IEC 60664-1

Also Published As

Publication number Publication date
CN103368161B (zh) 2016-04-06
CN103368161A (zh) 2013-10-23

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102015121568A1 (de) System und verfahren für eine kontaktmessschaltung
EP2418748B1 (de) Energieversorgungsvorrichtung
EP2593949B1 (de) Überstromschalter, verwendung eines überstromschalters und elektrokraftfahrzeug mit einem überstromschalter
DE102010007784A1 (de) Vorrichtung zur elektrischen Stromkreisüberwachung
DE102010007452A1 (de) Schaltentlastung für einen Trennschalter
DE102014220017A1 (de) Batteriesystem mit einer zum Versorgen eines Hochvoltnetzes mit elektrischer Energie ausgebildeten Batterie und einer Messeinrichtung zum Messen mindestens eines Isolationswiderstandes der Batterie
DE102018103012B4 (de) Schaltungsanordnung für einen kombinierten Schutz einer Last vor temporären und transienten Überspannungen
DE102009043229A1 (de) Vorrichtung zum Kurzschließen
EP2949019A1 (de) Messsystem zur dauerüberwachung einer hochspannungsdurchführung
DE102016117004A1 (de) Schutzschaltgerät
EP3449478B1 (de) Modul zur bereitstellung einer eigensicheren elektrischen ausgangsleistung sowie explosionsgeschützte leuchte
EP0755581B1 (de) Überspannungsschutzeinrichtung
DE102011018229B4 (de) Schaltungsanordnung und Verfahren zur Potentialtrennung eines elektrischen Geräts vom Netz
DE102008043047A1 (de) Schutzschaltung und Messgerät mit einer solchen Schutzschaltung
DE102012222782A1 (de) Schaltvorrichtung mit Überspannungsschutz
EP3108559B1 (de) Überspannungsschutzvorrichtung mit leckstromabschaltung
DE102020108878A1 (de) Schutzschaltung mit Halbleiterschalter, Verfahren zum Betreiben eines Halbleiterschalters, Hochvoltbordnetz sowie Kraftfahrzeug
DE202008005085U1 (de) Elektrische Schaltung mit einem Mittel zur Signalisierung
DE102018118647A1 (de) Einzelfehlersichere elektronische Sicherheitsschaltung
DE102015016232A1 (de) Schaltbare Überspannungsschutzanordnung
DE102019124213A1 (de) Galvanisch verbundenes AC-Ladegerät mit Überwachungs- und Diagnosesystem
WO2014060513A1 (de) Schutzschaltungsanordnung und verfahren zum schutz einer elektrischen schaltungseinrichtung sowie vorrichtung mit der zu schützenden schaltung und der schutzschaltungsanordnung
DE102013112815A1 (de) Sicherheitssteuerung
DE102018212950B4 (de) Niederspannungsleistungsschalter und Verfahren
DE3513846C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication