DE19722453C1 - Elektrisches Antriebssystem - Google Patents
Elektrisches AntriebssystemInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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- H02P9/32—Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output by variation of field using magnetic devices with controllable degree of saturation
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Antriebssystem
gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Derartige elektrische Antriebssysteme befinden sich
beispielsweise auf großen Arbeitsmaschinen mit einer Viel
zahl von Asynchron-Antriebsmotoren für Förderbänder, welche
zum Vermeiden des Staus von Fördergut in bestimmter Reihen
folge ein- und auszuschalten sind.
Enthält ein elektrisches Antriebssystem aber eine Mehr
zahl ortsverschieden angeordneter Motoren, die zur Erfül
lung ihrer Antriebsaufgabe jeweils einzeln einer Drehzahl
steuerung oder Drehzahlregelung bedürfen, so verwendet man
in der Regel durch Steuerung der Klemmenspannung drehzahl
steuerbare Gleichstrommotoren oder Allstrommotoren, welche
aufgrund der für die Stromzufuhr zum Läufer notwendigen
Schleifringe oder Kommutatoren verhältnismäßig teuer sind
und zudem den Nachteil haben, daß an den Schleifringen oder
an den Kommutatoren Funken auftreten, die Störungen in ei
nem sehr breiten Frequenzband verursachen und somit den An
forderungen einer elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV)
widersprechen. Eine Abschirmung der durch Schleifringfeuer
oder Kommutatorfeuer verursachten Störungen bereitet große
Schwierigkeiten, da diese Störungen auch in das gesamte
Leitungsnetz einziehen, wobei das Leitungssystem als Stör
signalantenne wirksam wird.
Bei bekannten elektrischen Antriebssystemen der ein
gangs definierten Art, welche verschiedenartige Wechsel
strommotoren als Antriebsmotoren haben und bei denen die
Antriebsmotoren stark verschiedenartige Antriebsaufgaben
erfüllen, ist es ferner erforderlich, daß das Steuersystem
jeweils entsprechend vielgestaltig ausgebildete, den ein
zelnen Wechselstrommotoren zugeordnete Steuereinheiten ent
hält, wobei, wenn diese Steuereinheiten zentral beeinflußt
werden sollen, ein sehr kompliziertes System von Steuerlei
tungen zwischen der Zentralstation und den einzelnen Steu
ereinheiten etwa parallel zu dem Leitungsnetz zum Zuführen
der elektrischen Energie verlegt werden muß.
Dieses System von Steuerleitungen für ein elektrisches
Antriebssystem mit einer großen Anzahl elektrischer Stell
triebe wird, soweit diese Stelltriebe in vergleichsweise
geringem gegenseitigen Abstand an einem Gestell oder einem
Traggerüst angeordnet sind, in herkömmlicher Weise als Ka
belbaum gefertigt, welcher als ein bei der Montage zu hand
habendes Teil an das Gehäuse oder Traggerüst angefügt wird
und bei seiner Herstellung, seiner Montage und seiner elek
trischen Verbindung mit einer Zentralstation einerseits und
den einzelnen Steuereinheiten für die Stelltriebe oder An
triebe andererseits einen hohen Arbeits- und Kostenaufwand
verursacht.
Steuerleitungssysteme dieser bekannten Art sind über
dies störungsanfällig, neigen zu Brüchen einzelner Lei
tungsadern unter Vibration und können bei leitungsfehler
bedingten Fehlfunktionen der zu steuernden Motoren zu
schwerwiegenden Fehlfunktionen des gesamten Antriebssystems
führen.
Aus der US-PS 5 087 867 ist ein elektrisches Antriebs
system mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1
bekannt. Ein in einer Zentralstation befindlicher Mikropro
zessor des bekannten Systems erzeugt Auswahlsignale, welche
über das Leitungsnetz den einzelnen Motoren zugeordnete,
auf ein jeweils bestimmtes der Auswahlsignale ansprechende
Filter erreichen und die Einschaltung eines der Motoren
durch einen Filterausgang bewirken. Der ausgewählte und an
das Leitungsnetz angeschaltete Motor wird dann durch An
steuerung von für sämtliche Motoren gemeinsam vorgesehene
elektrische Schaltelemente in der Zentralstation gesteuert,
wozu die Schaltelemente in der Phasenlage verschobene
Ströme vorgegebener Dauer in den Wicklungen des eingeschal
teten Motors fließen lassen.
Ein gleichzeitiger gesteuerter Betrieb einer Mehrzahl
von Wechselstrommotoren des Antriebssystems ist bei diesem
bekannten System nicht vorgesehen.
Aus der DE-OS 28 46 801 ist es ferner bekannt, in einem
Steuerungssystem für Modellfahrzeuge zur Steuerung des An
triebs gleichzeitig auf der Gleisanlage betriebener Modell
bahnzüge Steuerinformationen der Betriebsspannung aufzumo
dulieren, wobei die Steuerinformationen einen Adress-Teil
und einen Daten-Teil enthalten. Am Orte eines Triebfahrzeu
ges bewirkt eine Adress-Erkennungsschaltung, daß der Daten-
Teil der Steuerinformation eine befohlene Steuerung eines
Betriebsszustandes des Antriebs vornimmt.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein
elektrisches Antriebssystem mit den Merkmalen des Oberbe
griffes von Anspruch 1 so auszugestalten, daß bei ver
gleichsweise einfachem Aufbau des Steuerleitungsnetzes ein
Steuersystem geschaffen wird, das mit seinen Steuereinhei
ten gleichzeitig eine Anzahl unterschiedliche Antriebsauf
gaben erfüllender Wechselstrommotoren steuert, wobei die
elektromagnetische Verträglichkeit gesichert ist und Be
triebsstörungen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils von Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des in
Patentanspruch 1 definierten elektrischen Antriebssystems
bilden Gegenstand der dem Anspruch 1 nachgeordneten Patent
ansprüche.
Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke besteht im
wesentlichen darin, über ein Leitungsnetz, welches das
Energieverteilungsnetz selbst ist, von einer Zentralstation
aus Steuersignale zu den Wechselstrommotoren zu führen, wo
bei diese Steuersignale nicht etwa lediglich die üblichen
Ein- und Ausschaltsignale zur Betätigung von Motorschaltern
oder dergleichen sind, sondern unmittelbar die Erzeugung
des magnetischen Drehfelds der Statorwicklungen der Wech
selstrommotoren beeinflussen. Unabhängig davon, ob das
elektrische Leitungsnetz des hier angegebenen elektrischen
Antriebssystems mit Gleichstrom oder Wechselstrom gespeist
wird, können die einzelnen Wechselstrommotoren jeweils Uni
versal-Steuereinheiten zugeordnet werden, welche trotz je
weils gleichen Aufbaus Wechselstrommotoren unterschiedli
cher Leistung, unterschiedlichen Arbeitsdrehzahlbereiches,
und unterschiedlicher Statorwicklungskonstruktion zu steu
ern vermögen. Ein die einzelnen Wechselstrommotoren und die
zugehörigen Steuereinheiten mit der Zentralstation verbin
dender Kabelbaum braucht nicht verlegt zu werden.
Allgemein sei hier darauf hingewiesen, daß zwar in der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in er
ster Linie die Verwendung von Synchronmotoren als schleif
ring- und kommutatorlosen Wechselstrommotoren aufgezeigt
ist, daß aber die Erfindung auch die Verwendung von Asyn
chronmotoren mit Kurzschlußläufer sowie von an sich bekann
ten Sonder-Bauformen, etwa Spaltpolmaschinen, umfaßt. We
sentlich ist, daß die hier für den Antrieb vorgeschlagenen
Motoren schleifring- und kommutatorlos sind und einen Sta
tor aufweisen, dessen Statorwicklung ein magnetisches Dreh
feld zu erzeugen vermag. Stimmt die Drehzahl des Drehfel
des, wie dies bei Verwendung von Asynchronmotoren der Fall
ist, nicht mit der Rotordrehzahl überein, so ist bei dem
hier vorgeschlagenen System zusätzlich zu der von der Zen
tralstation aus vorgenommenen Steuerung der Drehzahl des
magnetischen Drehfeldes für manche Antriebsaufgaben eine
Rotordrehzahlregelung obligatorisch, um insbesondere ein
gewünschtes Anlaufverhalten zu verwirklichen. Eine derar
tige Drehzahlregelung bereitet aber keine wesentlichen
Schwierigkeiten, da der Betrieb der verwendeten schleif
ring- und kommutatorlosen Wechselstrommotoren vorliegend
ohnedies nicht von einer Frequenz der Stromquelle abhängig
ist, die bei dem hier angegebenen System beliebig eine
Gleichstromquelle oder eine Wechselstromquelle internatio
nal gebräuchlicher Wechselstromfrequenzen sein kann.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele und besondere
Ausgestaltungen des vorgeschlagenen Systems und seiner
Teile anhand der Zeichnung beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 ein elektrisches Antriebssystem in vereinfachter
Form und in schematischer Darstellungsweise,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 weitergebildete Ausfüh
rungsform in schematischer Darstellung,
Fig. 3 ein schematisches Schaltbild einer in dem System
gemäß Fig. 2 verwendbaren Impulsgeneratoreinheit,
Fig. 4 eine schematische perspektivische Abbildung ei
nes als Antrieb in einem System der hier angegebenen Art
verwendbaren Synchronmotors mit in Richtung der Antriebs
welle auseinandergezogen dargestellten Motorteilen,
Fig. 4a eine gegenüber Fig. 4 abgewandelte Ausführungs
form eines Synchronmotors in ähnlicher Darstellung,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines in Verbindung
mit Statorteilen gemäß Fig. 4 verwendbaren Kurzschlußläu
fers zur Bildung eines Asynchronmotors,
Fig. 6 eine schematische Ansicht des Synchronmotorläu
fers von Fig. 4 unter Andeutung der Statorpole und
Fig. 7 eine schematische Ansicht eines Synchronmotors,
dessen Statorwicklung entsprechend dem Betrieb eines
Schrittmotors ansteuerbar ist.
In den Zeichnungen sind einander entsprechende Teile
der gezeigten Ausführungsformen jeweils mit gleichen Be
zugszeichen versehen.
Das elektrische Antriebssystem gemäß Fig. 1 enthält ein
Leitungsnetz 1 und Antriebsaggregate 2, 3 usw., welche je
weils einen schleifring- und kommutatorlosen elektrischen
Wechselstrommotor 4 enthalten. An das Leitungsnetz 1 ist
eine elektrische Stromquelle 5 angeschlossen, welche bei
der Ausführungsform von Fig. 1 eine Gleichstromquelle ist.
Außerdem ist mit dem Leitungsnetz 1 eine Zentralstation 6
gekoppelt. Diese Zentralstation dient zur Lieferung von
Steuersignalen für die Antriebsaggregate 2, 3 usw., und für
weitere, mit dem Leitungsnetz verbundene Verbraucher, wie
Beleuchtungen, Signalgeber und dergleichen. Sperrkreise zum
Fernhalten der Spannung der Stromquelle 5 von der Zentral
station 6 sowie zum Fernhalten der Signale der Zentralsta
tion 6 von der Stromquelle 5 sind in der Zeichnung zur Dar
stellungsvereinfachung weggelassen. Weiter sei hier ange
merkt, daß die Stromquelle 5 und die Zentralstation 6 auch
in einer Geräteeinheit zusammengefaßt sein können, derart,
daß an das Leitungsnetz 1 über eine einzige Zuleitung eine
Speisespannung gelegt wird, der Steuersignale aufmoduliert
sind, doch ist vorliegend aus Übersichtlichkeitsgründen ei
ne getrennte Darstellung gewählt.
Die Zentralstation 6 enthält einen Kodierer 7, welcher
die Steuersignale für die an das Leitungsnetz 1 angeschlos
senen Steuersignalempfänger derart kodiert, daß am Orte der
Steuersignalempfänger vorgesehene Dekodierer 8 die für den
betreffenden Steuersignalempfänger bestimmten Steuersignale
auszusondern vermag. Diesbezügliche Einzelheiten sind dem
Fachmann bekannt und bedürfen hier keiner näheren Beschrei
bung.
Die Antriebsaggregate 2, 3 nehmen die an dem Leitungs
netz 1 anstehende Gleichspannung der Spannungsquelle 5 und
auch die Steuersignale der Zentralstation 6 ab, so daß die
Gleichspannung und die Steuersignale auf den Leitungen 11
und 12 zur Verfügung stehen.
Über ein Auskoppelnetzwerk, das in der Regel aus Wider
ständen oder Kondensatoren besteht, ist an die Leitungen 11
und 12 der Dekodierer 8 angeschlossen, welcher die z. B. für
das Antriebsaggregat 2 bestimmten Steuersignale aussondert
und an eine Impulsgeneratoreinheit 13 liefert, deren Aus
gangsleitungen in der schematisch angedeuteten Weise Recht
eckwellen-Schaltimpulsfolgen liefern, die in ihrer Phase
relativ zueinander um 120°, bezogen auf die volle Impulspe
riode verschoben sind. Die Impulsfrequenz der Ausgangsim
pulsfolgen der Impulsgeneratoreinheit 13 ist von den durch
die Zentralstation 6 erzeugten, vom Kodierer 7 kodierten
und schließlich vom Dekodierer ausgesonderten und dekodier
ten Steuersignalen abhängig.
Die von der Impulsgeneratoreinheit 13 erzeugten Schalt
impulsfolgen gelangen zu einem Wechselrichter 14, der an
die die Gleichspannung der Stromquelle 5 führenden Leitun
gen 11 und 12 angeschlossen ist und diese Gleichspannung
mittels dreier steuerbarer elektrischer Ventile in eine
dreiphasige Wechselspannung umformt, die auf den Leitungen
15, 16, 17 abgegeben wird. Die Spannungen auf den Leitungen
15, 16 und 17 haben jeweils etwa die Gestalt einer Recht
eckwelle, soweit die Verhältnisse im Leerlauf betrachtet
werden.
An die Leitungen 15, 16 und 17 sind die drei Phasen ei
ner dreiphasigen Statorwicklung des Motors 4 angeschlossen,
wobei diese drei Phasen im vorliegenden Ausführungsbeispiel
in Sternschaltung liegen. Der dem Stator zugeordnete Rotor
18 hat die Gestalt eines Synchronmaschinen-Polrades, dessen
Welle mit einer anzutreibenden Einrichtung 19 gekuppelt
ist. Die Impulsfrequenz der Ausgangsimpulsfolgen der Im
pulsgeneratoreinheit 13 bestimmt die Drehzahl des vom Sta
tor des Synchronmotors 4 erzeugten Drehfeldes und damit die
Drehzahl des Rotors 18 in eindeutiger Zuordnung.
Bei der im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Aus
führungsform werden die einzelnen Phasen der Statorwicklung
im wesentlichen durch rechteckwellenförmige Ströme erregt,
weshalb das durch den Stator des Elektromotors 4 erzeugte
Drehfeld verhältnismäßig ungleichförmig ist. Diese Un
gleichförmigkeit kann durch Ansteuerung der einzelnen Pha
sen der Statorwicklung des Motors 4 jeweils durch eine
Mehrzahl von in ihrer Impulsbreite modulierten Impulsen be
seitigt werden, worauf nachfolgend näher eingegangen wird.
Es kann aber auch wünschenswert sein, die Amplitude der
über die Leitungen 15, 16 und 17 fließenden Stromwellen ab
hängig von der Drehzahl des zu erzeugenden Drehfeldes zu
verändern, beispielsweise um ein bestimmtes Anlaufverhalten
des Synchronmotors 4 zuverlässig auch bei einem erhöhten
Anfahrwiderstand der antreibenden Einheit 19 zu verwirkli
chen. In diesem Falle können, wenn die elektrischen Ventile
des Wechselrichters 14 nicht im Sättigungsbereich arbeiten,
erhöhte Amplituden der Stromwellen auf den Leitungen 15, 16
und 17 durch entsprechend größere Schaltimpulse am Ausgang
der Impulsgeneratoreinheit 13 erreicht werden, die hierzu
durch eine zusätzliche Steuerinformation von der Zentral
station 6 veranlaßt wird.
In der Darstellung einer gegenüber Fig. 1 weitergebil
deten Ausführungsform nach Fig. 2 sind Einzelheiten der
Zentralstation 6 angedeutet. Diese enthält eine Steuerkon
sole 20 mit einer Tastatur 21 zur manuellen Eingabe be
stimmter Steuerbefehle sowie eine Anzeigeeinrichtung 22 zur
Wiedergabe von Rückmeldungen von an das Leitungsnetz 1 an
geschlossenen Verbrauchern, wobei Details der Signalpfade
zur Rückleitung der Quittungssignale oder Rückmeldungsin
formationen in der vorliegenden Beschreibung und den Zeich
nungen zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen sind.
Die Steuerkonsole 20 ist über eine Reihe von Signallei
tungen mit Steuersignalerzeugungseinrichtungen 23 verbun
den, die Impulsgeneratoren, Analog-/Digitalumsetzer sowie
Multiplexer-Einrichtungen und den zuvor erwähnten Kodierer
7 enthalten.
In der Ausführungsform nach Fig. 2 hat die Stromquelle
5 die Gestalt einer Wechselstromquelle, welche von der
Steuerkonsole 20 aus ein- und ausschaltbar, sowie in ihrer
Amplitude steuerbar ist.
In den Antriebsaggregaten 2 und 3, welche genau so wie
bei der Ausführungsform nach Fig. 1 an das Leitungsnetz 1
angeschlossen sind, befindet sich jeweils eine Gleichrich
terschaltung 24, die die Wechselspannung der Wechselstrom
quelle 5 in eine auf Ausgangsleitungen 11a und 12a der
Gleichrichterschaltung 24 dargebotene Gleichspannung umfor
men. Diese Gleichspannung wird in ähnlicher Weise wie bei
der Ausführungsform nach Fig. 1 einem Wechselrichter 14 zu
geführt, der ausgangsseitig auf Leitungen 15, 16 und 17 re
lativ zueinander um 120° phasenverschobene Wechselspannun
gen liefert, die in den drei Phasen der Statorwicklung des
elektrischen Synchronmotors 4 entsprechend phasenverscho
bene Magnetfelder erregen, die in einem auf das Polrad 18
des Synchronmotors 4 wirkenden Drehfeld resultieren.
Abweichend von der Ausführungsform nach Fig. 1 ist je
doch die Impulsgeneratoreinheit 13 der Ausführungsform nach
Fig. 2 so ausgebildet, daß sie dem Wechselrichter 14 nicht
lediglich um 120 elektrische Grade relativ zueinander pha
senverschobene Rechteckwellen-Schaltsignale zuführt, son
dern über drei Schaltimpulsleitungen dem Wechselrichter 14,
nämlich den darin befindlichen, steuerbaren elektrischen
Ventilen innerhalb einer Periode der zu erzeugenden Wech
selspannung nach Art des Betriebs eines Schaltreglers eine
Mehrzahl von Impulsen unterschiedlicher Impulsdauer zulei
tet. Die Folge und Dauer der jeweils zugeführten Schaltim
pulse ist so gewählt, daß die elektrischen Ventile des
Wechselrichters 14 innerhalb der Periode eines zu erzeugen
den Wechselstroms so aufgesteuert werden, daß das zeitliche
Integral über die Impulsfolge, bezogen auf das Niveau des
jeweiligen Gleichstrommittelwertes eine Sinusschwingung an
nähert.
Man erreicht so bei Erregung der dreiphasigen Stator
wicklung des Synchronmotors 4 ein vergleichsweise ebenmäßi
ges magnetisches Drehfeld.
Die Periode der Folge von Ausgangsimpulsen der Impuls
generatoreinheit mit jeweils zur Annäherung einer Sinus
schwingung der Ströme auf den Leitungen 15, 16 und 17 ver
änderlich gewählter Impulsdauer wird durch ein von der De
kodierungseinrichtung 8 für die Impulsgeneratoreinheit aus
gesondertes Steuerbefehlssignal der Zentralstation 6 einge
stellt. Dieses Steuerbefehlssignal bestimmt also in einer
vergleichsweise einfachen Form die Gestalt und gegenseitige
Zuordnung einer Vielzahl von Steuerimpulsen am Ausgang der
Impulsgeneratoreinheit 13, ohne daß auf dem Weg von der
Zentralstation 6 zu dem Antriebsaggregat 2 bzw. 3, usw.,
eine Vielzahl von Steuersignalübertragungskanälen vorgese
hen zu sein braucht.
Fig. 3 zeigt eine mögliche Form eines Teils der Impuls
generatoreinheit 13 für die Ausführungsform nach Fig. 2
auf.
Der Dekodierer 8 liefert an einen Impulsgenerator 25
Steuersignale, welche die Impulswiederholungsfrequenz der
Ausgangsimpulse des Impulsgenerators 25 bestimmen. Der Im
pulsgenerator 25 liefert an seinem Ausgang eine Impulsfolge
mit einer Impulswiederholungsfrequenz entsprechend der
Drehfrequenz des durch den Stator des Synchronmotors 4 zu
erzeugenden magnetischen Drehfeldes. Diese Ausgangsimpulse
des Impulsgenerators 25 setzen ein Schieberegister 26 in
Lauf, dessen Takteingang zur Fortschaltung des Eingangssi
gnales durch die Stufen des Registers vom Ausgang des Im
pulsgenerators 25 über einen Impulsvervielfacher 27 zuge
führt wird. Die Impulswiederholungsfrequenz des Impulsver
vielfachers 27 ist bei dem gewählten, lediglich zur quali
tativen Erläuterung dienenden Beispiel das Achtfache der
Impulswiederholungsfrequenz des Ausganges des Impulsgenera
tors 25. Mit dem Fortschritt des Auslöseimpulses des Schie
beregisters 26 durch dessen Stufen geben die Registerstufen
jeweils Ausgangssignale ab, die in der aus Fig. 3 ersicht
lichen Weise zu Flip-Flops 28 gelangen und diese Flip-Flops
bei ihrem Eintreffen jeweils in den Einschaltzustand stel
len.
Rückstellsignale für die Flip-Flops 28 werden von einem
zum Schieberegister 26 parallel betriebenen Schieberegister
29 bezogen. Dieses Schieberegister wird im wesentlichen
gleichzeitig mit dem Schieberegister 26 durch den Ausgang
des Impulsgenerators 25 erregt, jedoch mit einem Takt wei
tergeschaltet, welcher bedeutend höherfrequent ist als der
Weiterschaltungstakt für das Schieberegister 26.
Das Schieberegister 26 hat eine Anzahl von Stufen ent
sprechend der Zahl von Impulsen, die zur Annäherung einer
Periode eines sinusförmigen Stromes auf einer der Leitungen
15, 16 und 17 verwendet werden, im vorliegenden Beispiel
also acht Stufen, weshalb der Weiterschaltungstakt des Im
pulsvervielfachers 27 das Achtfache des Taktes am Ausgang
des Impulsgenerators 25 beträgt.
Das Schieberegister 29 hat eine Anzahl von Stufengrup
pen entsprechend der Stufenzahl des Schieberegisters 26,
jedoch innerhalb jeder Stufengruppe eine Anzahl von einzel
nen Stufen entsprechend derjenigen Zahl von Impulsen unter
schiedlicher Impulslänge, welche zur Annäherung der Sinus-
Stromschwingung auf einer der Leitungen 15, 16 und 17 in
nerhalb einer Impulsfolge von acht Impulsen entsprechend
einer Periode dieser Sinusschwingung wünschenswert oder er
forderlich ist. Im vorliegenden Falle sind lediglich drei
unterschiedliche zeitliche Impulslängen gewählt. Demgemäß
besitzt das Schieberegister 29 insgesamt vierundzwanzig
Stufen, geordnet in acht Registerstufengruppen. Die Weiter
schaltungs-Taktfrequenz des Schieberegisters 29 beträgt das
Vierundzwanzigfache der Ausgangs-Impulswiederholungsfre
quenz des Impulsgenerators 25, wozu ein Impulsvervielfacher
27a die Impulswiederholungsfrequenz am Ausgang des Impuls
vervielfachers 27 verdreifacht.
Man erkennt also, daß die vom Ausgang des Impulsgenera
tors 25 abgeleiteten Anregungsimpulse für die Schieberegi
ster 26 und 29 diese Register aufgrund der unterschiedli
chen Taktfrequenzen trotz stark unterschiedlicher Stufen
zahl in jeweils gleichen Zeiten durchlaufen.
Die Rückstellsignale für die Flip-Flop-Schaltungen 28
werden nun von (bestimmten Registerstufen des Registers 26
entsprechenden) Registerstufengruppen des Registers 29 ab
geleitet, so daß man an den Ausgängen der Flip-Flop-Schal
tungen 28 auf einer Ausgangsleitung der Impulsgeneratorein
heit 13 zusammenführbare Schaltimpulse modulierter zeitli
cher Impulsbreite erhält. Andere Gruppen von Einschaltsi
gnalen und Rückstellsignalen für andere Gruppen von Flip-
Flop-Schaltungen ergeben Schaltimpulsfolgen beispielsweise
mit 120° relativer Phasenverschiebung zu der zuvor behan
delten Folge von Impulsen unterschiedlicher zeitlicher
Länge, derart, daß die um 120 elektrische Grade phasenver
schoben gespeisten Statorwicklungen des Synchronmotors 4
ein magnetisches Drehfeld guter Gleichförmigkeit zu erzeu
gen vermögen.
Es sei bemerkt, daß die gegenseitigen Phasenverschie
bungen der Schaltimpulsfolgen für die den einzelnen Strän
gen der Statorwicklung zugeordneten Eingänge des Wechsel
richters 14 bei einer Änderung der Impulswiederholungsfre
quenz des Impulsgenerators 25 bei der Ausführungsform nach
Fig. 3 ohne zusätzliche Steuereingriffe ohne weiteres auf
recht erhalten werden. Der Abgriff des Rückstellsignals für
die Flip-Flop-Schaltungen 28 von einzelnen Registerstufen
des Schieberegisters 29 am Gruppenbeginn, in der Gruppen
mitte oder am Gruppenende bestimmt unabhängig von der Aus
gangsfrequenz des Impulsgenerators 25 die relative zeitli
che Impulslänge.
Die Darstellung von Fig. 4 zeigt in axialer Richtung
auseinandergezogen einen Synchronmotor 4 mit einem in
Axialrichtung zweigeteilten Stator, der Statorteile 30a und
30b aufweist. Die Statorteile 30a und 30b enthalten jeweils
ein ringförmiges Joch und von diesem aus in Axialrichtung
vorstehende, einander gegenüberstehende und in einem Ra
dialschnitt kreisringsektorförmige Polstücke, die jeweils,
wie in Fig. 4 allerdings nicht dargestellt ist, durch auf
gesteckte, flache Spulen mit im Radialschnitt kreisringsek
torförmiger Spulenöffnung umgeben sind.
Zwischen den Statorteilen 30a und 30b befindet sich das
auf der Motorwelle 31 sitzende Polrad 18 des Synchronmotors
4 mit einem das Polrad durchsetzenden, in geeigneter Weise
magnetisierten Permanentmagneten 32, der aus Ferritmaterial
bestehen kann.
Die Anordnung der gegen das Polrad 18 vorstehenden Pole
der Statorteile 30a und 30b sowie des Polrades 18 selbst
ist aus der Stirnansicht gemäß Fig. 6 erkennbar. Abweichend
von der üblichen Orientierung der Polmittelachsen von drei
phasigen Stator-Polanordnungen von Synchronmaschinen ist
bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 6 eine Sta
torpolanordnung gewählt, bei der die einzelnen Pole mit Be
zug auf die Achse der Motorwelle 31 eine geometrische Ori
entierung bei 0°, 60°, 180° und 240° haben. Übliche, für ei
ne Statorwicklung mit einer Polpaarzahl von 2 vorgesehene
weitere Polstücke in den geometrischen Stellungen von 120°
und 300° sind bei der Ausführungsform nach den Fig. 4
und 6 weggelassen. Die die Polstücke in den Stellungen von
0°, 60°, 180° und 240° umgebenden Wicklungen werden durch
entsprechende Ansteuerung des Wechselrichters 14, der in
diesem Fall vier Ausgangsleitungen oder vier Ausgangslei
tungspaare aufweist, derart erregt, daß die Statoranordnung
aus den Statorteilen 30a und 30b in dem Raum zwischen den
einander axial gegenüberstehenden Polstücken ein intensives
und vergleichsweise ebenmäßiges magnetisches Drehfeld er
zeugen. Durch die Weglassung weiterer Polstücke in den geo
metrischen Stellungen entsprechend 120° und 300° wird bei
der Ausführungsform eines Synchronmotors nach den Fig. 4
und 6 erreicht, daß der Motor in dem durch den Abstand A
zwischen den Strich-Doppelpunkt-Strich-Markierungslinien
vergleichsweise geringe Abmessungen hat, also lang und
schmal ist, was für den Einbau in manchen Antriebsaggrega
ten, etwa Automobilen, sehr zweckmäßig ist.
Fig. 4a zeigt eine gegenüber Fig. 4 abgewandelte Aus
führungsform eines Synchronmotors mit einem in Axialrich
tung zweigeteilten Stator, wobei die Statorteile wiederum
mit 30a und 30b bezeichnet sind. Aufgrund der in Axialrich
tung auseinandergezogenen Darstellung haben die Statorteile
30a und 30b großen Abstand von dem Synchronmaschinen-Polrad
18, stehen diesem jedoch mit ihren in einem Radialschnitt
ringsektorförmigen Polstücken mit geringem Abstand gegen
über, wenn die Anordnung, wie durch Pfeile angedeutet, zu
sammengeschoben ist.
Abweichend von der Ausführungsform nach Fig. 4 besitzen
die Statorteile 30a und 30b jeweils nur ein Paar einander
gegenüberstehender, im Radialschnitt kreisringsektorförmi
ger Polstücke. Die Statorteile sind gleich ausgebildet, je
doch um die Achse 31 gegeneinander um 60° versetzt mon
tiert. Die den Polstücken bzw. den Polpaaren der Stator
teile 30a und 30b von Fig. 4a zugeordneten Statorwicklungen
werden so erregt, daß sich ein mit dem Synchronmaschinen-
Polrad 18 in Wechselwirkung tretendes Drehfeld ergibt, wo
bei sich ähnliche Verhältnisse einstellen, wie im Zusammen
hang mit der Ausführungsform nach den Fig. 4 und 6 be
schrieben wurde. Auch die Ausführungsform nach Fig. 4a
zeichnet sich durch raumsparende Bauweise (Fig. 6, Abmes
sung A) aus und hat den Vorteil der einfachen und kosten
günstigen Fertigung aufgrund der gleichen Ausbildung der
Statorteile.
Anstelle des Synchron-Polrades 18 kann zwischen den
Statorteilen 30a und 30b auch ein Asynchronmotor-Kurzs
chlußläufer in einer der Form des Polrades 18 äußerlich
entsprechenden, flach scheibenförmigen Gestalt vorgesehen
sein, wobei die Kurzschlußringe des hier mit 33 bezeichne
ten Kurzschlußläufers relativ zur Motorwelle 31 zum einen
durch eine Nabe und zum anderen durch einen äußeren Rad
kranz gebildet sind und die dazwischen liegenden radial
verlaufenden Speichen die Rotorstäbe des Kurzschlußläufers
bilden.
Werden in elektrischen Antriebssystemen der vorliegend
angegebenen Art Asynchronmotoren verwendet, deren Stator
wicklungen von einer Impulsgeneratoreinheit 13 angesteuert
werden, so ist es aufgrund der Drehzahl-
/Drehmomentkennlinie von Asynchronmaschinen für manche An
triebsaggregate erforderlich, eine Drehzahlregelung vorzu
nehmen, während bei der Verwendung von Synchronmotoren als
Antriebsmotoren eine reine Drehzahlsteuerung durch Steue
rung der Drehzahl des magnetischen Drehfeldes des Stators
vorgenommen werden kann, nachdem die Drehzahl des Polrades
stets synchron mit der Drehung des Drehfeldes zu erfolgen
hat.
Bei der Drehzahlregelung der zu verwendenden Asynchron
motoren ist, wie in Fig. 5 rein schematisch angedeutet, ein
Drehzahl-Istwertgeber 34, beispielsweise ein elektro-opti
scher Drehmelder, ein induktiver Drehmelder oder ein kapa
zitiver Drehmelder vorgesehen, dessen Istwertsignale der
Drehzahl zur Vervollständigung eines Regelkreises dem Im
pulsgeber 25 rückübertragen werden. Auch können in nicht
impuls-beaufschlagten Statorwicklungsteilen induzierte
Spannungen als Drehzahl-Istwertsignale ausgestaltet und zum
Impulsgeber 25 zwecks Drehzahlregelung rückgemeldet werden.
Die Drehzahlregelung, insbesondere zur Verwirklichung eines
bestimmten Anlaufverhaltens, geschieht in der Weise, daß je
nach gewünschter oder zu erreichender Drehzahl durch Be
stimmung einer bestimmten Drehfrequenz des im Stator er
zeugten magnetischen Drehfeldes bestimmte Drehzahl-
/Drehmomentkennlinien des mit unterschiedlicher Frequenz
beaufschlagten Asynchronmotors ausgewählt werden, derart,
daß beispielsweise vom Stillstandsmoment aus jeweils dieje
nige Kennlinie zur Wirkung gebracht wird, welche eine be
stimmte Fahrgeschwindigkeit größer werden bzw. kleiner wer
den bzw. gerade gleichbleiben läßt.
Schließlich besteht gemäß Fig. 7 die Möglichkeit, einen
zum Antrieb dienenden Synchronmotor 4 mit einem Stator 35
zu versehen, an welchem Leiterstäbe 36, sich in Axialrich
tung erstreckend am Innenumfang verteilt angeordnet sind,
wozu im Blechpaket des Stators entsprechende Nuten vorgese
hen sind. Die einzelnen Leiterstäbe 36 sind auf der hinter
der Zeichenebene von Fig. 7 gelegenen Seite des Stators 35
an eine gemeinsame Rückleitung angeschlossen und auf der
dem Betrachter zugekehrten Seite des Stators 35 in der aus
Fig. 7 ersichtlichen Weise jeweils mit elektronischen Um
schaltern 37 verbunden, welche den Anschluß einzelner Lei
terstäbe 36 entweder an die ein positives Potential führen
de Leitung 11 oder die ein negatives Potential führende
Leitung 12 vornehmen. Die Schalterstellungen der elektroni
schen Umschalter 37 sind durch Schaltsignale von den ein
zelnen Stufen eines Registers 38 von dem augenblicklich in
negehabten Schaltzustand in den jeweils anderen Schaltzu
stand umstellbar, wobei im Stator 35 einander diametral ge
genüberliegende Leiterstäbe 36 in der aus Fig. 7 angedeute
ten Weise gleichzeitig eine Umstellung erfahren.
Durch Regelung der Taktfrequenz zur Weiterschaltung des
Registers 38 vermittels des Taktimpulsgenerators 39 wird
ein von den Leiterstäben 36 insgesamt aufgrund der Richtung
des jeweiligen Stromdurchflusses angeregtes magnetisches
Drehfeld bestimmter Drehzahl erzeugt, wobei dieses Drehfeld
mit dem Polrad 18 in Wechselwirkung tritt. Der Antrieb nach
Fig. 7 verwirklicht also einen verhältnismäßig einfach auf
gebauten Dreh-Schrittmotor, innerhalb des Antriebssystems
der hier angegebenen Art.
Wesentliche Vorteile des hier vorgeschlagenen Antriebs
systems werden deutlich, wenn die Wechselstrommotoren zu
mindest in der Überzahl Stellmotoren verhältnismäßig gerin
ger Leistung sind und zeitweise zur Durchführung von Stell
bewegungen anzutreibender Einrichtungen verwendet werden,
wobei es auf hohen Antriebswirkungsgrad nicht wesentlich
ankommt. Der Leistungsbedarf der anzutreibenden Einrichtun
gen kann stark unterschiedlich sein, ebenso wie der erfor
derliche Drehzahlbereich von anzutreibender Einheit zu an
zutreibender Einheit. Solche Verhältnisse herrschen auf
Fahrzeugen, etwa Kraftfahrzeugen, bei denen die anzutrei
benden Einrichtungen Fensterheber, motorbetriebene Anten
nen, Lüfter für die Klimaanlagen, Scheibenwischer, Sitzver
stelleinrichtungen und dergleichen sein können. Auch bei
Luftfahrzeugen ist eine Vielzahl von Stelltrieben vorgese
hen, die etwa zur Leitwerksverstellung oder für bestimmte
Ventilantriebe vorgesehen sind.
Das hier angegebene elektrische Antriebssystem gestat
tet es, das gesamte Leitungsnetz zur Zuführung der elektri
schen Energie zu den Wechselstrommotoren in einfacher Weise
mit wenigen Leitungsadern auszustatten und dieses Leitungs
netz zugleich zur Zuleitung der Steuerimpulse zu verwenden,
wobei am Orte jedes Wechselstrommotors gleiche, universell
verwendbare Steuersignalempfänger vorgesehen sind, was die
Lagerhaltung, die Montage und insbesondere einen in hohem
Maße fehlersicheren Aufbau ermöglicht.
Das gesamte Leitungsnetz kann mit einer elektromagneti
schen Abschirmung versehen sein, derart, daß weder elektro
magnetische Störungen von dem Leitungssystem zu anderen
Einrichtungen dringen, noch von außen Störungen den Betrieb
des hier angegebenen elektrischen Antriebssystems beeinflu
ßen.
Nachdem Kabelbäume zur Zuleitung von Steuersignalen zu
den einzelnen anzutreibenden Einrichtungen bzw. den sie an
treibenden Wechselstrommotoren nicht notwendig sind, kann
die erzielte Einsparung zur Verlegung von Mehrfachleitungen
genutzt werden, welche einen redundanten Betrieb beispiels
weise auf allen Fahrzeugen, die eine erhöhte Sicherheit
voraussetzen, verlegt werden können.
Schließlich sei noch erwähnt, daß innerhalb des hier
angegebenen elektrischen Antriebssystems Wechselstrommoto
ren unterschiedlichen Typs in ein und demselben System ein
gesetzt werden können, ohne daß der grundsätzliche Aufbau
der Steuerkreise verändert zu werden braucht. In diesem Zu
sammenhang sei erwähnt, daß etwa eine Impulsgeneratorein
heit der zuvor beschriebenen Art für die Steuerung von
Wechselstrommotoren mit unterschiedlichen Polzahlen der
Statorwicklung eingesetzt werden kann.
Claims (10)
1. Elektrisches Antriebssystem mit einer Mehrzahl orts
verschieden angeordneter schleifring- und kommutatorloser
Wechselstrommotoren (4), deren jeweiliger Stator mit Wick
lungen ausgebildet ist, um ein magnetisches Drehfeld zu er
zeugen, mit einem elektrischen Leistungsnetz (1) zum Zufüh
ren elektrischer Energie von einer Stromquelle (5) zu den
Wechselstrommotoren (4) und mit einem Steuersystem (6, 8,
13), das den Wechselstrommotoren jeweils zugeordnete Steu
ereinheiten (8, 13) enthält, wobei das Steuersystem (6, 8,
13) eine mit dem elektrischen Leitungsnetz (1) gekoppelte
Zentralstation (6) zur Erzeugung von den Wechselstrommoto
ren zugeordneten Steuersignalen und am Orte der Wechsel
strommotoren (4) befindliche Steuersignalempfänger (8, 13)
enthält und der jeweilige Steuersignalempfänger (8, 13) bei
Auftreten des ihm zugeordneten Steuersignals in der Phasen
lage verschobene Ströme vorgegebener Dauer in den Wicklun
gen des jeweiligen Wechselstrommotors (4) bewirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß der jeweilige Steuersignalempfänger (8,
13) eine Impulsgeneratoreinheit (13) aufweist, die die
Ströme als Impulse erzeugt, wobei die Phasenlage und die
Dauer mittels der der Impulsgeneratoreinheit (13) zugeführ
ten und kodierten Steuersignale einstellbar sind, so daß
die Drehzahl des Drehfeldes steuerbar ist.
2. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 1 dadurch
gekennzeichnet, daß die von der Zentralstation (6) abgege
benen Steuersignale über einen Multiplexer und Kodierer (7)
an das elektrische Leitungsnetz (1) angekoppelt sind und
daß die Impulsgeneratoreinheit (13) von einem Demultiplexer
und Dekodierer (8) gespeist ist.
3. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle (5) eine
Wechselstromquelle ist und daß am Ort der Wechsel
strommotoren jeweils eine Gleichrichtschaltung (24) zur
Speisung eines von der Impulsgeneratoreinheit (13) gesteu
erten, an die Statorwicklung des jeweiligen Wechselstrom
motors (4) angeschlossenen Wechselrichters (14) vorgesehen
ist.
4. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle eine
Gleichstromquelle (5) ist, deren Spannung jeweils einer von
der Impulsgeneratoreinheit (13) gesteuerten Wechselrichter
schaltung (14) am Ort des jeweiligen Wechselstrommotors zu
geführt ist.
5. Elektrisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Impulsgenerator
einheit (13) in Abhängigkeit von die Drehzahl des magneti
schen Drehfeldes der Statorwicklung des jeweiligen Wechsel
strommotors (4) bestimmenden Steuersignalen einer bzw. der
Wechselrichterschaltung (14) eine der Zahl der Phasen vier
Statorwicklung entsprechende Zahl von Impulsfolgen zuführt,
welche elektrisch entsprechend der geometrischen Lage der
Phasenstränge der Statorwicklung relativ zueinander phasen
verschoben sind, wobei die zeitlichen Impulslängen in den
Impulsfolgen zur Annäherung des jeweiligen Phasenstromes
entsprechend dem Zeitintegral über die Impulsfolge mit Be
zug auf den jeweiligen Gleichstrommittelwert an einen si
nusförmigen Stromverlauf im jeweiligen Phasenstrang modu
liert sind.
6. Elektrisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der
Wechselstrommotoren ein Synchronmotor (4) ist.
7. Elektrisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der
Wechselstrommotoren ein Asynchronmotor ist.
8. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stator aus zwei in Axial
richtung beabstandeten Statorteilen (30a, 30b) gebildet
ist, deren von Phasenwicklungen umschlungene, in Axialrich
tung sich erstreckende und von jeweiligen Statorjochteilen
ausgehende, einander gegenüberstehende oder gegeneinander
in Umfangrichtung versetzte Pole einen verhältnismäßig fla
chen zylindrischen Zwischenraum axial begrenzen, in welchem
ein Synchronmaschinenpolrad (18) bzw. ein Asynchronmaschi
nenkurzschlußläufer (33) an einer die Statorteile axial
durchdringenden Motorwelle (31) drehbar gelagert ist.
9. Elektrisches Antriebssystem nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Statorwicklung des Wechselstrommo
tors (4) am Umfang gleichmäßig verteilte, axial verlaufende
Leiterstäbe (36) enthält, von denen eine auf einer Stator
schaltung gelegene Gruppe ein Gleichpotential eines Vorzei
chens und die gegenüberliegende Gruppe an ein Gleichpoten
tial des entgegengesetzten Vorzeichens anschließbar (37)
ist und einander diametral gegenüberliegende Leiterstäbe
bezüglich ihres Anschlusses an unterschiedliches Potential
in Umlaufrichtung fortschreitend vertauschbar sind, derart,
daß ein dem Stator zugeordnetes Synchronmaschinenpolrad
(18) durch das von dem stromdurchflossenen Leiterstäben
(36) erzeugte, in Drehrichtung fortschreitende Magnetfeld
synchron mitgezogen wird.
10. Elektrisches Antriebssystem nach einem der Ansprü
che 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es als von den
Wechselstrommotoren (4) anzutreibende Einheiten (19) Ein
richtungen eines Fahrzeugs enthält, wie Fensterheber, Mo
torantennen, Lüfter, Scheibenwischer, Sitzverstelleinrich
tungen, Leitwerksstelltriebe, Ventilstelltriebe und
dergleichen.
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