DE19717141C2 - Vorrichtung zum Sortieren und Verteilen von Stückgütern - Google Patents

Vorrichtung zum Sortieren und Verteilen von Stückgütern

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B07SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
    • B07CPOSTAL SORTING; SORTING INDIVIDUAL ARTICLES, OR BULK MATERIAL FIT TO BE SORTED PIECE-MEAL, e.g. BY PICKING
    • B07C5/00Sorting according to a characteristic or feature of the articles or material being sorted, e.g. by control effected by devices which detect or measure such characteristic or feature; Sorting by manually actuated devices, e.g. switches
    • B07C5/36Sorting apparatus characterised by the means used for distribution

Landscapes

  • Branching, Merging, And Special Transfer Between Conveyors (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Sortieren- bzw. Verteilen von Stückgütern, die mittels einer Detektionseinheit nach vorgegebenen Kennzeichnun­ gen identifizierbar sind, mit einer, mittels eines Drehantriebes um eine Drehachse in Rotationsbewegung versetzbaren Drehtelleranordnung, die eine scheiben- oder ringförmige Auflagefläche aufweist, auf die die Stückgüter taktweise vereinzelt auf­ bringbar sind und entgegen der Zentrifugalbeschleunigung durch ein Haltemittel am peripheren Umfangsrand gehalten werden, sowie mit wenigstens zwei Ausgabestel­ len, die am peripheren Umfangsrand der Drehtelleranordnung angeordnet sind, in die die Stückgüter in Abhängigkeit von der durch die Detektionseinheit gewonnenen Information durch gezieltes Aufheben der durch das Haltemittel hervorgerufenen Haltekraft förderbar sind.
Derartige Anlagen kommen beispielsweise in der Frachtgutsortierung zum Einsatz, bei der eine Menge an Stückgütern in kurzer Zeit auf eine bestimmte Anzahl soge­ nannter Endstellen verteilt werden muß, um beispielsweise eine Sortierung auf un­ terschiedliche LKW-Touren vorzunehmen.
Gattungsgemäße Vorrichtungen sind beispielsweise "Gleitschuhsorter", "Kippscha­ lensorter", "Quergurtsorter", "Fallklappensorter" oder "Fallschachtsorter", "Pusher" und "Schwenkrollensorter", auf die im folgenden kurz zur Erläuterung eingegangen wird.
Die sogenannten "Gleitschuh-" oder "ZIP-Sorter" sind Sortieranlagen auf Basis ei­ nes Stabkettenförderers, wobei die einzelnen Stäbe des Förderers jeweils mit einer Ausgabeeinheit versehen sind, die das Fördergut seitlich von der Förderkette schie­ ben. Die Technik läßt nur eine lineare Linienführung zu. Güter, die z. B. aufgrund ei­ ner Fehllesung nicht ausgeschleust wurden, werden häufig über zusätzliche Förder­ vorrichtungen wieder zum Anfang zurückgeführt, wodurch sich ein enormer techni­ scher Aufwand ergibt. Desweiteren eignet sich diese Technologie nur für Güter mit stabiler Form, nicht jedoch für z. B. Beutelwaren, da derartige Güter in die Zwischen­ räume zwischen den Gliedern gelangen können.
"Kippschalensorter" bestehen aus einem horizontal umlaufenden Wandertischförde­ rer mit gelenkig angebrachten Tragelementen, die entlang der Förderrichtung seit­ lich abgekippt werden können. Bei einer hohen Endstellenanzahl ergibt sich eben­ falls ein hoher Platzbedarf.
Die "Quergurtsorter" sind ebenfalls Wandertische mit quer zur Förderrichtung mon­ tierten Gurtförderern. Dabei ist jeder einzelne Quergurt mit einem separaten Antrieb versehen, wodurch dieses System technologisch sehr aufwendig wird. Auch diese Anlagen sind schwierig zu erweitern. Darüber hinaus ist bei diesen Anlagen das Verhältnis von bewegter Masse zur Nutzlast, u. a. aufgrund der mitgeführten Antrie­ be, ungünstig.
Sowohl Kippschalensorter, als auch Quergurtsorter sind zwar raumgängig, weisen jedoch große Umlenkradien auf, da andernfalls der Abstand zwischen den einzelnen Fördergliedern zu groß wird und damit die Leistung der Anlage sinkt. Außerdem sind diese Sortieranlagen schwierig zu erweitern.
Die sogenannten "Fallklappensorter" sind ebenfalls horizontal umlautende Wander­ tische, wobei die einzelnen Förderelemente als klappenartige Glieder ausgebildet sind, die das Fördergut nach unten ausschleusen. Nachteilig ist hier der, wenn auch nur kurzfristige, freie Fall des Fördergutes, der das Gutspektrum einschränkt. Diese Sortieranlagen weisen ebenfalls i. A. eine lineare Führung entlang der Sortierstrecke und große Umlenkradien auf.
"Pusher" sind Abschiebeorgane, die das Fördergut, beispielsweise über einen Pneumatikzylinder, seitlich erfassen und von einem Stetigförderer, z. B. ein Stahl­ bandförderer, abschieben. Dabei treten z. T. hohe Stoßkräfte auf und das Fördergut benötigt eine Mindesthöhe. Daher ist diese Technik für empfindliches Stückgut, ins­ besondere für weiches und instabiles Fördergut nicht geeignet.
"Schwenkrollensorter" bestehen aus einer Reihe von Rollenkörpern, die zwischen Stetigförderern angebracht werden und bei einer Hubbewegung gleichzeitig eine Drehung ausführen und somit das Fördergut seitlich ablenken. Diese Technologie eignet sich jedoch nur für Fördergüter mit stabilem und glattem Boden, da andern­ falls die Gefahr der Beschädigung des Fördergutes im Bodenbereich oder durch Einzug besteht.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 43 09 767 A1 ist eine gattungsbildende Sortiereinrichtung, insbesondere für Postgut bekannt. Bei der in dieser Druckschrift beschriebenen Vor­ richtung wird das Sortiergut taktweise auf spezielle Fördergutträger FT zugeführt und nach der Übergabe auf einem Sortierrad fixiert. Das grundsätzlich horizontal angeordnete Sortierrad verfügt ferner über eine spezielle Weitergabeeinrichtung W, die die Fördergutträger über einen, mittels eines Zylinders Z angetriebenen Schie­ ber S auf die wegführende Fördereinrichtung übergibt.
Die DD 273 619 A1 beschreibt eine Vorrichtung, in der große, scheibenförmige Teile vereinzelt und in eine definierte Lage überführt werden. Eine Sortierung bzw. Vertei­ lung der scheibenförmigen Teile findet nicht statt. Vielmehr ist lediglich nur eine Zu­ führung und eine Abführung der Teile vorgesehen. Für die Vereinzelung der Teile sollten die Teile näherungsweise die gleiche Größe aufweisen.
In der deutschen Offenlegungsschrift, DE 35 29 862 A1, ist eine Vorrichtung zum Sortieren von Teilen beschrieben, die jedoch ebenfalls nur der Erzielung einer defi­ nierten Lage für Teile dient, die in einer großen ungeordneten Menge vorliegen. Die Teilezuführung erfolgt nicht kontinuierlich. Die Vorrichtung weist einen Kegel auf, der als Teil des Vorratsspeichers und nicht zur Sortierung dient. Der Kegel ist Ver­ drehfest gelagert und führt nur vertikale Hubbewegungen aus, so daß durch ihn eine große Menge an gespeicherten Teilen gleichmäßig an die sortierenden Bereiche herangeführt wird.
In der DE 195 18 328 C1 ist eine Vorrichtung beschrieben, die zur Sortierung von länglichen, metallischen Gegenständen, wie bspw. Besteckteilen dient. Die zu sortie­ renden Gegenstände hängen unterhalb eines Drehtellers und werden durch Elektro- Magneten gehalten. Bei geeigneter Relativlage zwischen Drehteller und entspre­ chend vorgesehenen Sortierschächten werden die einzelnen metallischen Gegen­ stände durch Ansteuerung der Elektromagnete in die Schächte fallengelassen. Die­ ses Sortierprinzip ist jedoch ausschließlich auf magnetisierbare und robuste Gegen­ stände beschränkt.
Ein weiterer Sortierautomat ist in dem deutschen Gebrauchsmuster G 87 06 655.6 beschrieben, der vorzugsweise Pillen nach unterschiedlichen Raumformen sortiert. Zunächst werden die verschiedenen Pillen mit Hilfe einer Drehtellerkombination ver­ einzelt und anschließend mittels optischer Musterekennung detektiert und durch Druckluftablenkung vereinzelt.
Aus der DE 38 80 16 geht eine Vorrichtung zum Sortieren von Zigarren u. dgl. nach der Farbtönung hervor. Die einzelnen zu sortierenden Zigarren befinden sich auf ei­ nem im Taktbetrieb betreibbaren Drehteller, bei dem das Abgeben der Zigarren durch Abkippen eines entsprechenden Halters erfolgt. Dieser Vorgang vollzieht sich während sich der Drehteller im Stillstand befindet. Das Verfahren entspricht also dem eines Kippschalensorters. Die Schalen sind im vorliegenden Fall lediglich auf einem runden Teller angebracht. Für einen Betrieb mit hohen Taktfrequenzen ist diese Vor­ richtung jedoch nicht geeignet.
Aus der DE 42 20 117 A1 ist eine Anlage zur Sortierung und Lagerung von Stückgut wie Fluggepäck zu entnehmen, bei der einzelne Stückgüter getrennt voneinander in Tragschalen gelegt werden, die über ein Transportsystem an bestimmte Abgabeorte transportiert werden. Ist eine bestimmte Destination eines Stückgutes erreicht, so wird die Tragschale mittels einer Kippvorrichtung geneigt, sodass das Stückgut von der Tragschale abrutscht. Dies erfordet jedoch einen großen Kinematikaufwand, der bei entsprechend schweren Stückgütern entsprechend aufwendig ausgelegt werden muss.
Desweiteren sind aus dem Bereich der Schüttguttechnologie Trennungsanlagen be­ kannt, bei denen ein Schüttgutgemisch auf einen rotierenden Teller gegeben wird und durch spezielle Trennungsgeräte, z. B. Kämme oder Schienen, voneinander ge­ trennt wird. Diese Systeme sind aber mit dem vorliegenden Problem und dem dar­ gestellten Erfindungsweg nicht vergleichbar.
In diesem Zusammenhang wird auf die DE 195 11 948 verwiesen, die eine Vorrich­ tung zum Vereinzeln von kleinen Gegenständen zum Inhalt hat. Hier werden Ta­ bletten vereinzelt, um sie einer nachfolgenden Untersuchung wie beispielsweise Qualitätsuntersuchung in vereinzelter Form zuführen zu können. Diese Vorrichtung ist lediglich für das Vereinzeln eines gleichförmigen Schüttgutes einzusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Sortieren- bzw. Verteilen von Stückgütern gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie beispielsweise in nächstliegender Form aus der DE 43 09 767 A1 hervor­ geht, in einer möglichst kompakten Bauform, die mit geringen baulichen Aufwand realisierbar sein soll, auszubilden, die zugleich ein großes Stückgutspektrum verarbeiten soll, so daß eine hohe Anzahl an End- oder Ausgabestellen für die zu sortie­ renden Stückgüter bereitgestellt werden können.
Die Lösung ist im Anspruch 1 angegeben. Vorteilhafte Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist eine gattungsgemäße Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Sortieren- bzw. Verteilen von Stückgütern, derart ausgebildet, daß das Haltemittel eine Klappe ist, die zum Aufheben der Haltekraft in eine abge­ senkte Stellung nach Außen zu klappen ist, und dass die scheiben- oder ringförmige Auflagefläche aus einzelenen separat höhenverstellbaren Segmenten zusammen­ gesetzt ist.
Die zu sortierenden Stückgüter werden zunächst, vorzugsweise auf einem Stetig­ förderer oder Bandförderer durch eine Detektionseinheit geführt, die mittels opti­ scher oder anderer Sensoren die Stückgüter identifiziert. Die, die einzelnen Stück­ güter individualisierenden Kenndaten werden einer Steuereinheit übermittelt, die dem nachfolgenden Sortiervorgang, der mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt wird, zur Verfügung stehen. Neben der Erkennung von Barcode- Informationen, zur Erfassung eines Bestimmungsortes, können jedoch auch zusätz­ lich weitere Informationen über die zu sortierenden Stückgüter erfasst werden, wie bspw. Größe, Gewicht etc. Dies kann mit geeigneten weiteren Sensoren erfolgen.
Die Stückgüter gelangen vereinzelt auf die Auflagefläche der Drehtelleranordnung, die um eine vertikale Achse teller- oder ringartig ausgebildet ist. Eine tellerartige Auflagefläche ist je nach Anwendungsfall eben oder aber geneigt orientiert, so daß sich im geneigten Fall ein Kegelstumpf bildet. Um den peripheren Umfangsrand der tellerartigen Auflagefläche sind eine Anzahl von Ausgabestellen angebracht, in die das ankommende Stück- oder Fördergut verteilbar ist. Unter dem Einfluß der Zen­ trifugalbeschleunigung und, im Falle des Kegelstumpfes, zusätzlich der Erdbe­ schleunigung, hat das Fördergut das Bestreben vom Drehteller herunterzurutschen. Daher sind auf dem Drehteller Klappen angebracht, die ein frühzeitiges Abgleiten des Fördergutes vom Drehteller verhindern und ein gezieltes Abführen des Förder­ gutes in die Ausgabestellen ermöglichen.
Die Klappen werden derart gesteuert, daß das Fördergut möglichst mittig in die Ausgabestelle übergeben wird. Danach werden die Klappen wieder in ihre Aus­ gangsposition überführt, um ein neues Fördergut aufnehmen zu können.
Der Drehteller ist weiterhin in einzelne Segmente aufgeteilt, die separat in der Verti­ kalen verfahrbar sind. Diese Zerlegung ermöglicht das Ansteuern von Ausgabestel­ len, die in mehreren Ebenen übereinander angeordnet sind. An die Ausgabestellen sind schließlich weiterführende Förderbeutel oder Sammeleinrichtungen ange­ schlossen. Die tatsächliche Form des Drehtellers hängt dabei von der tatsächlichen Anlagengröße und damit vom geforderten Durchsatz der Anlage ab.
Da mit dem Radius der Anlage die Zentrifugalbeschleunigung ebenfalls anwächst, muß mit dem Ziel einer sanften Stückgutübergabe der Einfluß der Erdbeschleuni­ gung verringert werden, also in diesem Fall die Steigung des Kegelstumpfes ver­ kleinert werden. Demnach ist bei Anlagen mit einem geringen Durchsatz und klei­ nen Abmessungen die Steigung des Drehtellers eher hoch, und zwar im Bereich üb­ licher Rutschensteigung, bei Anlagen mit hohem Durchsatz und großen Abmessun­ gen entsprechend kleiner.
Durch die mögliche kombinierte Nutzung von Erdbeschleunigung und Zentrifugalbe­ schleunigung erreicht man ein schnelles Abgeben des Fördergutes und damit die Möglichkeit, die Zielstellen schmal auszuführen. Daraus resultiert bereits in einer Ebene eine hohe Dichte an Ausgabestellen.
In bestimmten Ausführungsbeispielen hat es sich darüber hinaus als vorteilhaft er­ wiesen, die Klappen nicht am äußeren Radius des Drehtellers anzubringen, sondern auf einer von außen nach innen abweichenden Position, was zu einem Abwurfwinkel mit einer größeren radialen Komponente führt.
Aufgrund der Zerteilung des Drehtellers in einzelne Segmente ist die Nutzung meh­ rerer Ebenen von Ausgabestellen übereinander möglich. Durch diese beiden Eigen­ schaften ergeben sich auf geringen Raum viele Endstellen. Weiterhin bietet dieses Sortierverfahren ein günstiges Verhältnis von bewegter Masse zur Nutzlast, da alle Antriebe extern angebracht werden können.
In weiterer Ausbildung sind sowohl Drehteller als auch Abgabestellen als Rutschen ausgebildet und mit einer entsprechenden Oberfläche versehen. Das ermöglicht auch insbesondere die Handhabung von Gütern mit biegeweicher Form, wie Beu­ telwaren. In anderen Fällen kann der Einsatz von Walzkörpern, in Form von Kugel-, Röllchen- oder Rollenbahnen vorteilhaft sein, um den Einfluß der Reibkraft zu ver­ ringern.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die einzige Figur beschrieben.
Die Figur zeigt in räumlicher Darstellung beispielhaft eine Drehtelleranordnung mit einer Auflagefläche in Form eines Kegelstumpfes DT mit einer Zufördereinrichtung ZF und insgesamt 16 Ausgabestellen AB, die in zwei Ebenen um die Drehtel­ leranordnung DT verteilt sind. Die Auflagefläche der Drehtelleranordnung DT wird durch einen nicht weiter dargestellten Drehantrieb in Richtung des Pfeiles DR um die Drehachse DA gedreht. Das Stück- bzw. Fördergut FG1 gelangt über minde­ stens einen Zuförderer ZF auf die Auflagefläche der Drehtelleranordnung DT. Die Zuförderstellen ZF können sowohl außerhalb der Drehtelleranordnung, als auch in­ nerhalb angebracht sein. In der Figur ist demnach ein außerhalb der Drehtel­ leranordnung angeordneter Zuförderer ZF dargestellt.
Die Auflagefläche der Drehtelleranordnung DT ist im vorliegenden Fall in insgesamt 24 Segmente TS aufgeteilt, die separat in der Höhe in Richtung des Pfeiles VA ver­ fahrbar sind. In der Darstellung ist das mit TS bezeichnete Segment in die untere Stellung verfahren und hat dadurch die untere Ebene der Abförderstellen AB einge­ nommen.
Um einen sicheren Halt des Stück- bzw. Fördergutes auf dem Drehteller zu ge­ währleisten, können die Segmente auch in ihrer Längsrichtung (radial zum Drehtel­ ler) gemuldet oder mit einer Borte versehen sein, so daß ein Rutschen in tangentia­ ler Richtung in jedem Fall unterbunden wird. Die Notwendigkeit einer solchen Maß­ nahme hängt aber vom jeweiligen Anwendungsfall ab.
Die Antriebe zum Verfahren der Segmente können beliebig ausgestaltet sein. Als besonders vorteilhaft erscheint dabei ein feststehendes Schienensystem, in dem die einzelnen Segmente unter Zuhilfenahme von Weichen zwangsgeführt werden. Je­ des der Segmente TS ist weiterhin mir einer Klappe KL versehen, welche die Abga­ be des Fördergutes an die Abförderstellen AB steuern. Die Klappen werden dabei durch einen nicht weiter dargestellten Klinken- oder Hebelmechanismus in ihrer oberen Stellung arretiert, so daß sie das Fördergut am Rand des Tellers fixieren.
In der Figur ist das Fördergut FG2 dargestellt, das durch die kombinierte Wirkung von Erd- und Zentrifugalbeschleunigung gegen den Rand des Drehtellers DT, gegen die Klappe KL gedrückt wird und dadurch auf dem Drehteller fixiert wird. Durch das Wegklappen der Klappe KL nach außen, entlang der unteren Kante der Tellerseg­ mentes TS, wird die Barriere aufgehoben und das Fördergut kann bei entsprechen­ der Ansteuerung gezielt in eine der Abförderstellen AB übergeben werden. Das Auslösen des Klappenmechanismusses erfolgt in Abhängigkeit des zu sortierenden Stückgutes, dessen individuellen Kenndaten von der nicht dargestellten Detek­ toreinheit erfasst worden sind und der Auslösevorrichtung bereitgestellt werden, so­ wie der Relativlage zu einer entsprechenden Abförderstelle AB, in die das Stückgut zu verbringen ist.
Ein typischer Sortiervorgang ist nachfolgend beschrieben:
Das Fördergut FG wird über mindestens einen Zuförderer dem Drehteller zugeführt und einem Segment zugewiesen. Aufgrund der vorliegenden Kraftverhältnisse wird das Fördergut sofort nach der Aufgabe gegen das Äußere des Drehtellers be­ schleunigt und gegen die Klappe KL gedrückt. Das Tellersegment TS wird wäh­ renddessen auf die geforderte Endstellenhöhe gebracht. Bei Erreichen der ge­ wünschten Abförderstelle AB wird die Klappe KL so geöffnet, daß das Fördergut gezielt in die gewünschte Abförderstelle übergeben wird. Danach wird die Klappe wie­ der geschlossen und das Segment TS auf die entsprechende Zuförderhöhe ge­ bracht.
In einer weiteren Ausführungsform sind die Tellersegmente TS so angebracht, daß sie an ihrer oberen Kante gelenkig gelagert sind und durch eine reine Schwenkbe­ wegung unterschiedliche Höhenniveaus von Abförderstellen erreichen können, ohne dabei jedoch soweit zu öffnen, daß das Fördergut in den freien Fall übergeht. Über ein derartiges System ist es möglich, unterschiedliche Reibungskoeffizienten zu be­ rücksichtigen.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Sortieren- bzw. Verteilen von Stückgütern (FG), die mittels einer Detektionseinheit nach vorgegebenen Kennzeichnungen identifizierbar sind,
mit einer, mittels eines Drehantriebes um eine Drehachse (DA) in Rotationsbewe­ gung versetzbaren Drehtelleranordnung (DT), die eine scheiben- oder ringförmige Auflagefläche aufweist, auf die die Stückgüter (FG) taktweise vereinzelt aufbringbar sind und entgegen der Zentrifugalbeschleunigung durch ein Haltemittel am periphe­ ren Umfangsrand gehalten werden, sowie
mit wenigstens zwei Ausgabestellen (AB), die am peripheren Umfangsrand der Drehtelleranordnung (DT) angeordnet sind, in die die Stückgüter in Abhängigkeit von der durch die Detektionseinheit gewonnenen Information durch gezieltes Aufheben der durch das Haltemittel hervorgerufenen Haltekraft förderbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemittel eine Klappe (KL) ist, die zum Aufhe­ ben der Haltekraft in eine abgesenkte Stellung nach Außen zu klappen ist, und dass die scheiben- oder ringförmige Auflagefläche aus einzelenen separat höhen­ verstellbaren Segmenten (TS) zusammengesetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche der Drehtelleranordnung (DT) hori­ zontal ausgerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche der Drehtelleranordnung (DT) eine Neigung um einen Winkel α relativ zur Horizontalen aufweist, so daß neben der Zentrifugalbeschleunigung auch die Erdbeschleunigung g mit der Komponente g.sinα auf die Stückgüter (FG) wirken und diese an den peripheren Umfangsrand der Auflagefläche der Drehtelleranordnung (DT) treiben.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehtelleranordnung (DT) von ringförmiger Ge­ stalt ist und die Auflagefläche die Mantelfläche eines Kegelstumpfes beschreibt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß während der Höhenverstellung der einzelnen Seg­ menete der Neigungswinkel α des jeweiligen Segmentes (TS) konstant bleibt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmenten (TS) an deren zur Drehachse (DA) zugewandten Innenseiten um eine Achse derart gelagert sind, daß der Nei­ gunsgwinkel α jedes einzelnen Segmentes (TS) veränderbar ist und der periphere Umfangsrand der einzelnen Segmente (TS) zwischen unterschiedlichen Höhenni­ veaus verfahrbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgabestellen (AB) sowohl nebeneinander ent­ lang des peripheren Umfangsrandes der Drehtelleranordnung (DT) als auch vertikal übereinander angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenverstellung sowie die Veränderung des Neigungswinkels α der einzelnen Segmente (TS) derart erfolgt, daß die auf den Segmenten (TS) aufliegenden Stückgüter (FG) gezielt und ohne freien Fall in die entsprechenden Ausgabestellen (AB) überführbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (KL) beliebig auf der Drehtelleranord­ nung (DT) angebracht sind, d. h. sowohl am äußeren Rand des Tellers als auch einer vom äußeren Rand zur Drehachse (DA) abweichenden Position.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche der Drehtelleranordnung (DT) und/oder die Ausgabestellen (AB) als Rutschen ausgebildet sind und/oder mit Walz­ körpern versehen sind.
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