DE19716706A1

DE19716706A1 - Maschine zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn

Info

Publication number: DE19716706A1
Application number: DE1997116706
Authority: DE
Inventors: Edmund Bradatsch; Hans Mosburger; Hermann-Josef Mensing; Christoph Reis
Original assignee: BHS Corrugated Maschinen und Anlagenbau GmbH
Current assignee: BHS Corrugated Maschinen und Anlagenbau GmbH
Priority date: 1997-04-21
Filing date: 1997-04-21
Publication date: 1998-10-29

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine nach dem Oberbegriff des Anspru ches 1.

Derartige bekannte Maschinen weisen benachbart zum Anpreßbereich des Anpreßbandes eine Heizung auf, um das Abbinden des Leimes zu be schleunigen. Derartige Heizungen können als Strahlungsheizung oder auch als Konvektionsheizung ausgebildet sein.

Derartige Maschinen sind weiterhin aus der WO 95/03166 (entspr. US Ser.No. 08/403 748) und der WO 95/30537 (entspr. US Ser.No. 08/581 549) bekannt. Hierbei werden die zusammengeführten Papierbahnen da durch im Anpreßbereich an die Riffelwalze angedrückt, daß eine nachge ordnete angetriebene Walze Zug auf die abgezogene Wellpappebahn aus übt.

Weiterhin ist es bekannt, eine der Umlenkwalzen, über die das Anpreßband geführt ist, zu heizen, um so das Anpreßband selber aufzuheizen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der gattungsge mäßen Art so auszugestalten, daß mit einfachen Maßnahmen eine hohe Produktionsgeschwindigkeit erreichbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeich nungsteil des Anspruches 1 gelöst. Dadurch, daß die Wärme unmittelbar im Anpreßband und/oder im Mantel der Riffelwalze erzeugt wird, ist mit ei nem relativ geringen Energieaufwand, d. h. mit einem relativ hohen Wir kungsgrad eine entsprechend hohe Temperatur mit einem entsprechend ho hen Wärmeübergang erzeugbar, wodurch die Abbindezeit des Leimes redu ziert wird. Dies führt zu einer Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit. Außerdem kann der Anpreßdruck des Anpreßbandes reduziert werden, da aufgrund der höheren Temperatur der Wärmeübergang besser ist. Dies führt zu einer Erhöhung der Lebensdauer des Anpreßbandes. Eine solche Induktiv-Heizung ist besonders gut als Zusatzheizung geeignet, um dann, wenn die von einer konventionellen Heizung der Riffelwalze gelieferte Wärme nicht ausreichend ist, zusätzlich Wärme zuzuführen.

Zahlreiche erfinderische Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran sprüchen. Insbesondere kann durch die Ausgestaltung nach den Ansprü chen 2 und 3 ein unterschiedliches Temperaturprofil über die Breite der Wellpappebahn erzeugt werden. Dieses unterschiedliche Temperaturprofil kann auch zu einer Beeinflussung des Durchmessers der Riffelwalze be nutzt werden. Dies gilt insbesondere für die Ausgestaltung nach Anspruch 6.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Er findung anhand der Zeichnung. Es zeigt

Fig. 1 eine Maschine zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpap pebahn in einer vertikalen, teilweise aufgebrochenen Darstellung und

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Maschine entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1.

In einem Maschinengestell 1 sind eine untere Riffelwalze 2 und eine obere Riffelwalze 3 mittels Wellen 4, 5 drehbar gelagert. Sie weisen zueinander parallele Achsen 6, 7 auf. An ihren Zylinderoberflächen sind sie mit sich parallel zu den Achsen 6, 7 erstreckenden Riffelungen 8, 9 versehen, die im Berührungsbereich 10 der beiden Riffelwalzen 2, 3 miteinander kämmen. Eine der Riffelwalzen 2, 3 und zwar üblicherweise die obere Riffelwalze 3 ist in der Drehrichtung 12 angetrieben, während die andere Riffelwalze, üblicherweise also die untere Riffelwalze 2, in Drehrichtung 11 von der anderen Riffelwalze 3 mitgenommen wird. In Drehrichtung 11 bzw. 12 dem Berührungsbereich 10 nachgeordnet ist eine Leimauftragseinrichtung 13 im Maschinengestell 1 angeordnet, die eine Leim-Auftragswalze 14 aufweist, die gegen die Riffelung 9 der oberen Riffelwalze 3 zustellbar ist. Die Auftragswalze 14 ist um eine Achse 15 drehbar.

Im oberen Bereich der oberen Riffelwalze ist eine Anpreß-Einrichtung 16 vorgesehen, die eine erste Umlenkwalze 17, eine zweite Umlenkwalze 18 und ein Anpreßband 19 aufweist.

Die Umlenkwalzen 17 und 18 sind mittels Wellenzapfen 20 in Lagern 21 des Maschinengestells 1 jeweils um eine Achse 22 drehbar gelagert und werden von der oberen Riffelwalze 3 über das Anpreßband 19 mitgenom men.

Wie Fig. 1 entnehmbar ist, liegt das Anpreßband 19 über einen Umschlin gungswinkel a von etwa 90° gegen die Riffelung 9 der oberen Riffelwalze 3 an und läuft drehrichtungsgleich mit dieser entsprechend dem Richtungs pfeil 20 um. Die obere Riffelwalze 3 ist in konventioneller Weise von in nen her mittels Dampf beheizbar, was nicht dargestellt ist. Zusätzlich zu dieser Heizung ist oberhalb der oberen Riffelwalze 3 eine Induktiv-Heizung 23 angeordnet, die also zwischen dem Obertrum 21 des Anpreßbandes und dem gegen die obere Riffelwalze 3 anliegenden Untertrum 22 des Anpreß bandes angeordnet ist. Diese Induktiv-Heizung 23 weist in einem sich ge genüber die Länge der oberen Riffelwalze 3 erstreckenden Träger 23a ne beneinander eine größere Zahl von Induktionsspulen 24 auf. Mittels dieser Induktionsspulen 24 wird das aus Stahl bestehende Anpreßband und/oder der äußere Stahlmantel 25 der oberen Riffelwalze 3 beheizt. Durch unter schiedliche Ansteuerung der einzelnen Induktionsspulen 24 kann ein sich über die Breite des Anpreßbandes 19 bzw. die Länge der oberen Riffelwal ze 3 erstreckendes Temperaturprofil mit von Induktionsspule 24 zu Induk tionsspule 24 sich ändernden Temperaturen erzeugt werden. Damit der Wirkungsgrad möglichst groß ist, ist die Weite b des Spaltes 23b zwischen Induktiv-Heizung 23 und Anpreßband 19 möglichst klein.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt:
In den Berührungsbereich 10 zwischen der unteren und der oberen Riffel walze 2, 3 läuft eine Papierbahn 26 ein, die durch die Riffelungen 8, 9 mit einer Wellung 27 versehen wird. Die Spitzen 28 der jeweiligen Wellung 27 werden in der Leimauftragseinrichtung 13 mit Leim versehen. Die übrigen Bereiche der gewellten Papierbahn 26 werden nicht beleimt. Über die erste Umlenkwalze 17 wird eine Kaschierbahn 29 zugeführt, die ebenfalls aus Papier besteht und die gleiche Breite hat wie die Papierbahn 26. Diese Kaschierbahn 29 wird gegen die Außenseite 30 des Anpreßbandes 19 ein geführt und in dem durch den Umschlingungswinkel a definierten Anpreß bereich 31 von dem Anpreßband 19 gegen die Spitzen 28 der in der Riffe lung 9 der oberen Riffelwalze 3 liegenden gewellten Papierbahn 26 ge drückt und mit dieser verbunden. Das Anpreßband 19 preßt hierbei mit sei ner glatten Außenseite 30 die Kaschierbahn 29 gegen die gewellte Papier bahn 26.

Mittels der Induktiv-Heizung 23 werden das aus Stahl bestehende Anpreß band 19 und der Stahlmantel 25 der oberen Riffelwalze 3 aufgeheizt. Durch die vom Anpreßband 19 einerseits und vom Stahlmantel 25 andererseits zugeführte Wärme härtet der Leim sehr schnell aus, so daß die Verbindung zwischen gewellter Papierbahn 26 und Kaschierbahn 29 sehr schnell herge stellt wird.

Die fertig verleimte, einseitig mit einer Kaschierbahn 29 kaschierte Well pappebahn 32 läuft zusammen mit dem Anpreßband 19 von der oberen Rif felwalze 3 ab und wird mit dem Anpreßband 19 teilweise um die zweite Umlenkwalze 18 herumgeführt. Von dort wird sie in Abziehrichtung 33 einer nicht dargestellten Aufwickeleinrichtung zugeführt.

Alternativ oder kumulativ zu der bisher geschilderten Ausführungsform kann eine in ihrem Aufbau und in ihrer Wirkungsweise vollständig gleiche Induktiv-Heizung 23' der Umlenkwalze 17 des Anpreßbandes 19 zugeord net sein, wodurch in diesem Fall nur das Anpreßband erhitzt wird.

Weiterhin kann alternativ oder kumulativ zu den Heizungen 23 und 23' eine solche Induktiv-Heizung 23'' in dem Bereich der Riffelwalze 3 vorge sehen sein, der - bezogen auf die Drehvorrichtung 12 - dem Berührungsbe reich 10 der Riffelwalzen 2, 3 und damit der Zuführung der Papierbahn 26 vorgeordnet ist. Hierbei wird zum einen der aus Stahl bestehende Mantel 25 der Riffelwalze 3 aufgeheizt. Dadurch, daß über die Breite der Riffel walze 3 zahlreiche Induktionsspulen 24 vorgesehen sind, die einzeln mit Strom beaufschlagbar sind, kann einerseits über die Breite der Riffelwalze 3 ein Temperaturprofil erzeugt werden. Andererseits kann durch unter schiedliche Beheizung über die Breite der Riffelwalze 3, d. h. durch das angesprochene Temperaturprofil, auch eine über die Breite unterschiedli che temperaturbedingte Durchmesserveränderung der Riffelwalze 3 herbei geführt werden, was zu betriebsbedingten Vorteilen führen kann.

Die geschilderten Ausführungsformen können bei Maschinen eingesetzt werden, bei denen die Anpressung nur über ein Anpreßband 19 erfolgt. Sie können aber auch bei Maschinen eingesetzt werden, bei denen die Anpres sung ausschließlich über eine nachgeordnete Zugrolle erfolgt, wie dies in den WO 95/03166 (entspr. US Ser.No. 08/403 748) und der WO 95/30537 (entspr. US Ser.No. 08/581 549) dargestellt und beschrieben ist. Sie können auch bei einer Mischform eingesetzt werden, bei denen eine solche nach geordnete Zug-Rolle und noch ein Anpreßband, mit dem ein leichter Druck ausgeübt wird, vorgesehen sind.

Claims

1. Maschine zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappebahn (32),

- mit einer ersten und einer zweiten Riffelwalze (2, 3), die zur Erzeugung einer Wellung (27) an einer Papierbahn (26) zusammenwirken,
- mit einer Leimauftragseinrichtung (13) zum Auftrag von Leim auf die Spitzen (28) der Wellung (27) der gewellten Papierbahn (26),
- mit einer Anpreß-Einrichtung (16) zum Anpressen einer Kaschierbahn (29) an die mit Leim versehenen Spitzen (28) der am Mantel (25) der zweiten Riffelwalze (3) über einen Anpreßbereich (31) anliegenden ge wellten Papierbahn (26),
- - wobei die Anpreß-Einrichtung (16) gegebenenfalls ein endloses Anpreß band (19) aufweist, das über eine erste Umlenkwalze (17) und eine zweite Umlenkwalze (18) geführt und über den Anpreßbereich (31) ge gen die zweite Riffelwalze (3) gedrückt ist,
und
- mit einer Heizung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizung zumindest teilweise als Induktiv-Heizung (23, 23', 23'') ausgebildet ist und der zweiten Riffelwalze (3) und/oder dem Anpreßband (19) zugeordnet ist und
daß das Anpreßband (19) und/oder mindestens der Mantel (25) der zweiten Riffelwalze (3) aus ferromagnetischem Material besteht.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktiv-Heizung (23, 23', 23'') über die Breite der zweiten Rif felwalze (3) und/oder des Anpreßbandes (19) mehrere Induktionsspulen (24) aufweist.

3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspulen (24) einzeln mit Strom beaufschlagbar sind.

4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung (23) oberhalb des Anpreßbereiches (31) und innerhalb des Anpreßbandes (19) angeordnet ist.

5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung (23') der ersten Umlenkwalze (17) des Anpreßbandes (19) zugeordnet ist.

6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung (23'') einem nicht von der Papierbahn (26) überdeckten Bereich der zweiten Riffelwalze (3) zugeordnet ist.