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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugsteuerungssystem,
das dem Fahrer einen Zustand melden kann, der die Fahrt des Fahrzeugs
auf einer zu verfolgenden geplanten Strecke (Planroute) behindert.
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Es ist erwünscht, dass das Fahrzeug gleichmäßig zu einem
Ziel fahren kann. Falls jedoch ein Hindernis (behindernder Zustand,
behindernder Faktor) wie eine Baustelle oder ein Stau auf einer
zu verfolgenden geplanten Strecke (Route) zu dem Ziel auftritt,
wird die Fahrt verzögert,
oder es ist ein Umweg erforderlich, so dass der vom Fahrer beabsichtigte
Fahrtplan nicht verfolgt werden kann. In den letzten Jahren ist
deshalb ein Fahrzeugsteuerungssystem vorgeschlagen worden, das das
Hindernis durch Erfassung der Straßenverhältnisse der geplanten Strecke
vorab durch das Navigationssystem und durch Einstellung oder Veränderung,
der geplanten Strecke entsprechend den erfassten Informationen verhindern
kann. Ein Beispiel für
dieses Fahrzeugsteuerungssystem ist in der japanischen Patentschrift
JP 06-048141 offenbart.
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Das offenbarte Fahrzeugsteuerungssystem weist
eine Fahrzustanderfassungseinrichtung zur Erfassung des Fahrzustands
des Fahrzeuges, ein Navigationssystem zur Erfassung der Straßenverhältnisse,
des Fahr-Azimuts und der gegenwärtigen
Position des Fahrzeugs und zur graphischen Darstellung der erfassten
Informationen sowie Veränderungseinrichtungen
zur Veränderung
des Steuerungsschemas (Steuerungsmusters) eines automatischen Getriebes
entsprechend den durch das Navigationssystem erhaltenen Straßeninformationen
auf. Folglich werden die durch das Navigationssystem erfassten Straßenverhältnisse
graphisch derart dargestellt, dass der Fahrer durch Erkennen des
Zustands der geplanten Strecke das Hindernis vorab bewältigen kann.
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Bei dem in der vorstehend beschriebenen Veröffentlichung
offenbarten Fahrzeugsteuerungssystem muss der Fahrer jedoch das
Hindernis durch Beobachtung des angezeigten Bildes des Navigationssystems
zur Erkennung der Straßenverhältnisse bewältigen.
Somit ist es unmöglich,
das angezeigte Bild visuell zu erfassen, falls der Fahrer unaufmerksam
ist oder sich auf den Fahrvorgang konzentriert. In diesem Fall ist
es möglich,
dass der Fahrer das Fahrthindernis nicht erkennt und verzögert auf
das Fahrthindernis reagiert, so daß Probleme bei der Fahrzeugfahrt
verursacht werden.
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Aus der
EP 0 679 976 A2 ist ferner
ein Fahrzeugsteuerungssystem dieser Gattung bekannt, wonach eine
Navigation des Fahrzeugs auch unter Miteinbeziehung von Information
ausgeführt
wird, welche sich auf äußere, zu
vermeidende Gegebenheiten (wie Staus und andere Hindernisse) beziehen.
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Schließlich ist es in der
DE 43 02 541 C2 vorgesehen,
den Fahrer akustisch zu informieren. Dar über hinaus beeinflusst das
hieraus bekannte System eine automatische Hydraulikbremseinrichtung sowie
den Verbrennungsmotor. Über
die Beeinflussung des Verbrennungsmotors ergibt sich indirekt eine Änderung
des Antriebszustands des automatischen Getriebes. Darüber hinaus
kann es vorgesehen sein, dass ein besonderes Schalten des Getriebes
in Neutralposition erfolgt, falls der Motor gedrosselt wird.
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Angesichts dieses Stands der Technik
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugsteuerungssystem
zu schaffen, das ermöglicht,
daß der
Fahrer ein auf einer zu verfolgenden geplanten Strecke vorhandenes
Hindernis vorab erkennt, selbst wenn der Fahrer unaufmerksam ist
oder sich auf den Fahrvorgang konzentriert. Darüberhinaus soll ein System geschaffen
werden, das dem Fahrer das Vorhandensein des Hindernisses meldet,
indem ein automatisches Getriebe derart angesteuert wird, dass es
das Verhalten des Fahrzeugs verändert.
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Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeugsteuerungssystem
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Gemäß dem Fahrzeugsteuerungssystem der
Erfindung wird, falls ein auf der geplanten Strecke vorhandenes
Hindernis erfasst wird, das automatische Getriebe derart gesteuert,
dass das Fahrzeugverhalten wie die Antriebskraft entsprechend verändert wird.
Dadurch wird ermöglicht,
dass der Fahrer vom Vorhandensein der Hindernisse erfährt.
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Weiterhin umfasst die Steuerung des
automatischen Getriebes zur Meldung der Hindernisse eine Geschwindigkeitsveränderung,
eine Veränderung
auf einen neutralen Zustand und eine Geschwindigkeitsveränderung
mit großen
Schaltungserschütterungen.
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Außerdem kann erfindungsgemäß die Erfassung
der Hindernisse auf der Grundlage der gegenwärtigen Position und der geplanten
Strecke auf numerischen Kartendaten und den Verhältnissen auf der geplanten
Strecke durchgeführt
werden.
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Darüberhinaus können erfindungsgemäß, falls
kein Vorgang zur Verhinderung der Annäherung an die Hindernisse durchgeführt wird,
die vorstehend beschriebenen Steuerungen des automatischen Getriebes
wiederholt werden oder verschiedene Steuerungen des automatischen
Getriebes wiederholt werden.
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Außerdem kann erfindungsgemäß der Aufbau
derart sein, dass, falls erfasst wird, dass das Fahrzeug diesseits
der Hindernisse (vor den Hindernissen) nicht angehalten werden kann,
das automatische Getriebe auf einen neutralen Zustand gesteuert wird
oder ein erzwungenes Bremsen erfolgt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
schematisches Blockschaltbild gemäß einem Ausführungsbeispiel
eines Fahrzeugsteuerungssystems,
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2 ein
Flussdiagramm, das ein erstes Steuerungsbeispiel darstellt,
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3 charakteristische
Diagramme, die die Veränderung
bei einer Motordrehzahl, die Veränderung
des Öldrucks
einer Reibungseingriffseinheit eines automatischen Getriebes und
die Veränderung bei
dem abgegebenen Drehmoment des automatischen Getriebes zu einem
Zeitpunkt eines Rückschaltens
bei dem ersten Steuerungsbeispiel darstellt,
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4 charakteristische
Diagramme, die die Veränderung
bei einer Motordrehzahl, die Veränderung
des Öldrucks
einer Reibungseingriffseinheit eines automatischen Getriebes und
die Veränderung bei
dem abgegebenen Drehmoment des automatischen Getriebes zu einem
Zeitpunkt eines Hochschaltens bei dem ersten Steuerungsbeispiel
darstellt, und
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5 ein
Flußdiagramm,
das ein zweites Steuerungsbeispiel darstellt.
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Die Erfindung ist nachstehend unter
Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher beschrieben. 1 zeigt ein schematisches
Blockschaltbild gemäß einem
Ausführungsbeispiel
für das
Fahrzeugsteuerungssystem. Dieses Fahrzeugsteuerungssystem weist
eine Antriebskraft-Steuerungseinheit A zur Steuerung der Antriebskraft
und ein Navigationssystem B zur Erfassung von Straßenverhältnissen
auf.
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Zunächst ist die Antriebskraft-Steuerungseinheit
A beschrieben. Diese Antriebskraft-Steuerungseinheit A weist eine
Brennkraftmaschine (einen Verbrennungsmotor) 1, ein automatisches
Getriebe 2 und eine Bremseinheit 3 auf. Außerdem sind
eine elektronische Steuereinheit (ECU) 4 zur Steuerung der
Brennkraftmaschine 1, des automatischen Getriebes 2 und
der Bremseinheit 3 enthalten. Die verwendete Brennkraftmaschine 1 weist
einen bekannten Aufbau auf, der mit einer Ansaug-/Abgaseinheit (Ansaugbereich/Abgasanlage),
einer Benzineinspritzeinheit, einer Schmierungseinheit und einer
Kühleinheit
ausgestattet ist. Die Brennkraftmaschine 1 kann durch einen
Motor ersetzt werden.
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Demgegenüber weist das zur Umwandlung des
von der Brennkraftmaschine 1 abgegebenen Drehmoments verwendete
automatische Getriebe 2 einen bekannten Aufbau auf, der
mit einem Drehmomentwandler, einer Planetengetriebeeinheit, einer aus
Bremsen und Kupplungen bestehenden Reibungseingriffseinheit (Reibungskupplung)
und ein Schaltungsmagnetventil zur Steuerung des Einrückens (in
Eingriff Bringen) bzw. des Lösens
(außer Eingriff
Bringen) der Reibungseingriffseinheit ausgestattet ist.
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In die elektronische Steuereinheit 4 werden demgegenüber das
Signal aus dem Fahrpedalöffnungssensor 5 zur
Erfassung des Grades der Betätigung
des Fahrpedals (Beschleunigungspedals, Gaspedals) und das Signal
aus einem Bremsschalter 6 zur Erfassung des Grades der
Betätigung
des Bremspedals eingegeben. Außerdem
weist die Bremseinheit 3 nicht nur die Funktion zur Herstellung
einer Bremskraft, wenn der Fahrer das Bremspedal betätigt, sondern
ebenfalls eine Antiblockiersystemfunktion (ABS-Funktion) zur Unterdrückung eines
Schleuderns der Antriebsräder
durch Steuerung des Bremsöldrucks
eines Radzylinders auf der Grundlage der Drehungsgegebenheiten der
Vorder- und Hinterräder des
Fahrzeugs, die durch einen nachstehend beschriebenen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
erfaßt
werden, sowie eine Rntischlupfregelungssystemfunktion (TCR-, ASR-Funktion, Beschleunigungsschlupfregelungsfunktion)
zur Unterdrückung
des Schleuderns der Antriebsräder,
indem sie durch die Kombination der Drosselklappe der Ansaug-/Abgaseinheit
der Brennkraftmaschine 1 und des Radzylinders gesteuert
wird.
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Die vorstehend erwähnte elektronische Steuereinheit 4 kann
beispielsweise ein Mikrocomputer sein, der hauptsächlich aus
einer Zentraleinheit (CPU), einer Speichereinheit (einem Speicher
mit wahlfreiem Zugriff (RAM) und einem Festspeicher (ROM)) sowie
einer Eingangs-/Ausgangsschnittstelle besteht, wobei in diesem Schaltungsdiagramme
entsprechend verschiedenen durch den Fahrer auszuwählenden
oder automatisch eingestellten Fahrbetriebsarten wie eine Normalbetriebsart,
eine Sparbetriebsart, eine Leistungsbetriebsart, eine Sportbetriebsart,
eine Schneebetriebsart usw, gespeichert sind. Durch diese elektronische
Steuereinheit 4 werden außerdem die Fahrzustände wie
der Öffnungsgrad
der Drosselklappe der Brennkraftmaschine 1 und die Fahrzeuggeschwindigkeit
zur Steuerung der Drehzahländerungen
des automatischen Getriebes 2 auf der Grundlage der erfaßten Fahrzustände erfaßt.
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Das vorstehend beschriebene Navigationssystem
B weist eine mit einem Informationsaufzeichnungsträger 7a wie
eine optische Platte oder eine magnetische Platte zur Aufzeichnung
von Informationen einschließlich
Kartendaten geladene Abspieleinrichtung 7 sowie eine Anzeigeeinheit 8 zur
Anzeige der durch die Abspieleinrichtung 7 ausgelesenen
Informationen in einem zwei- oder dreidimensionalen Bild auf. Diese
Anzeigeeinheit 8 kann beispielsweise nicht nur eine Flüssigkristallanzeigeeinrichtung
oder eine Kathodenstrahlröhre,
die bei dem Instrumentenfeld oder an der Seite des Handschuhfachs
in der Fahrzeugkabine angeordnet sind, sondern ebenfalls eine Bildprojiziereinheit
sein, die bei einem derartigen Abschnitt der Frontscheibe angeordnet
ist, der keinen Einfluß auf
das Gesichtsfeld ausübt.
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Außerdem weist das Navigationssystem
B eine erste Lokalisierungseinheit 9 und eine zweite Lokalisierungseinheit 10 zur
Erfassung der gegenwärtigen
Position des Fahrzeugs und der Straßenverhältnisse (Straßengegebenheiten)
sowie einen Lautsprecher 11 zum Melden der Straßenverhältnisse
an den Fahrer in Form von Sprache.
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Außerdem werden die Abspieleinrichtung 7, die
Anzeigeeinheit 8, die erste und die zweite Lokalisierungseinheit 9 und 10 sowie
der Lautsprecher 11 durch eine elektronische Steuereinheit 12 gesteuert. Diese
elektronische Steuereinheit 12 ist beispielsweise ein Mikrocomputer,
der hauptsächlich
aus einer Zentraleinheit (CPU), einer Speichereinheit (einem Speicher
mit wahlfreiem Zugriff (RAM) und einem Festspeicher (ROM)) sowie
einer Eingangs-/Ausgangsschnittstelle besteht.
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Auf dem vorstehend beschriebenen
Informationsaufzeichnungsträger 7a sind
nicht nur die zum Fahren des Fahrzeugs notwendigen Informationen wie
Karten, Ortsnamen, Straßen
und wichtige Gebäude
in der Nähe
der Straßen,
sondern ebenfalls die besonderen Verhältnisse der Straßen, d.h.
gerade Straßen, Kurven,
Steigungen, Gefälle,
gewöhnliche
Straßen,
Schnellstraßen,
ungepflasterte Straßen,
Schotterstraßen,
Wüsten,
Flußläufe, Waldwege, landwirtschaftliche
Straßen
und Straßen
mit geringen Reibungskoeffizienten gespeichert.
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Demgegenüber weist die erste Lokalisierungseinheit 9 einen
Erdmagnetismussensor (geomagnetischen Sensor) 13 zur Erfassung
des Azimuts, in dem das Fahrzeug fährt, einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 14,
einen Lenkungssensor 15 zur Erfassung des Lenkwinkels des
Lenkrads, einen Abstandssensor 16 zur Erfassung des Abstands
zwischen dem Fahrzeug und einem Objekt in der Umgebung sowie einen
Beschleunigungssensor 17 auf. Außerdem weist die zweite Lokalisierungseinheit 10 eine
GPS-Antenne 19 zum Empfang von von künstlichen Satelliten 18 gesendeten
Radiowellen, einen mit der GPS-Antenne 19 verbundenen Verstärker 20 und
einen mit dem Verstärker 20 verbundenen GPS-Empfänger 21 auf.
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Diese zweite Lokalisierungseinheit 10 weist außerdem eine
Antenne 23 zum Empfang von Funkwellen aus einem Boden-Informationsübertragungssystem 22 auf,
das an den Straßenseiten,
den Schildern und an den Kreuzungen auf der Straßenoberfläche angeordnet ist, wie einem
Bodenerfassungssystem zur Erfassung eines Objekts und zur Übertragung
der Erfassung, einer Ampel oder eines Wegweisers zur Ausgabe der
Straßeninformationen,
dem Fahrzeugsinformations- und Übertragungssystem (VICS,
Vehicle Information & Communication
System) oder dem SSVS (Super Smart Vehicle System, Intelligentes
Fahrzeugsystem), einen mit der Antenne 23 verbundenen Verstärker 24 sowie
einen mit dem Verstärker 24 verbundenen
Bodeninformationsempfänger 25 auf.
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Durch die erste Lokalisierungseinheit 9 und die
vorstehend beschriebene zweite Lokalisierungseinheit 10 ist
es möglich,
die gegenwärtige
Position auf der durch das Fahrzeug zu verfolgenden geplanten Strecke
anhand der Kartendaten zu erfas sen sowie Fahrhindernisse wie einen
Verkehrsstau oder eine Verkehrsbehinderung zu erfassen, falls diese auf
der Strecke auftreten. Dabei handelt es sich bei den Verkehrsbehinderungen
um Baustellen, Schneefälle,
Erdrutsche, überschwemmte
Straßen,
gesperrte Straßen,
Steinschläge,
umgestürzte
Bäume,
oder das Vorhandensein von stehenden Fahrzeugen, Personen oder Tieren
an Kreuzungen.
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Im übrigen kann zur Verbesserung
der Fahrsicherheit das vorstehend beschriebene Fahrzeugsteuerungssystem
zusätzlich
mit einer Funktion zur verbesserten Fahrzeugsicherheit (ASV-Funktion,
Advanced Safety Vehicle) wie eine Funktion, die die Annäherung des
Fahrzeugs an ein Umgebungsobjekt durch Vibirieren des Sitzes meldet
oder eine Funktion zum Ausdehnen einer Luftsackvorrichtung (Airbag) versehen
werden, falls das Fahrzeug das Umgebungsobjekt berührt. Nachstehend
sind unter Bezug auf die in 2 und 5 gezeigten Flußdiagramme Steuerungsbeispiele
für das
auf diese Weise aufgebaute Fahrzeugsteuerungssystem beschrieben.
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Nachstehend ist das erste Steuerungsbeispiel
beschrieben. Wie in 2 gezeigt
wird das Navigationssystem B durch den Fahrer nicht nur zur Einstellung
eines Bestimmungsorts des Fahrzeugs und der zu verfolgenden geplanten
Strecke, sondern ebenfalls einer Fahrbetriebsart bedient, wobei
die Fahrt des Fahrzeugs gestartet wird. Dann wird der Fahrzustand
wie die Fahrzeuggeschwindigkeit oder die Drosselklappenöffnung durch
die elektronische Steuereinheit 4 erfaßt, damit die Schaltungssteuerung
des automatischen Getriebes auf der Grundlage des erfaßten Fahrtzustands
ausgeführt
wird.
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Bei dem Navigationssystem B liegen
demgegenüber
die gegenwärtige
Position des Fahrzeugs und die Straßenverhältnisse der Strecke vor. Es
wird dann (bei einem Schritt S1) durch die elektronische Steuereinheit 4 entschieden,
ob das Fahrzeug fährt oder
nicht. Falls der Schritt S1 ein positives Ergebnis hat, wird (bei
einem Schritt S2) durch das Navigationssystem B entschieden, ob
Hindernisse auf der geplanten Strecke vorliegen oder nicht, ob eine
Kreuzung mit schlechter Sicht vorhanden ist oder nicht, oder ob
ein anderes Auto hinter einer Straßenecke anhält.
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Falls der Schritt S2 ein positives
Ergebnis hat, wird die Drosselklappe des Fahrzeugs zurückgeführt (geschlossen)
und (bei einem Schritt S3) durch die elektronische Steuereinheit 4 entschieden,
ob sich die Brennkraftmaschine im Leerlauf (im antriebslosen Zustand)
befindet. Falls der Schritt S3 ein positives Ergebnis hat, wird
die Fahrzeuggeschwindigkeit verringert. Falls der Fahrzustand unverändert weitergeführt wird,
kann das Fahrzeug möglicherweise
sich einem anderen Au- to oder dem Verkehrshindernis näheren. Zur
Vermeidung dieser Möglichkeit
wird ein Zyklus ausgeführt,
bei dem die Getriebestufe (Fahrstufe) des automatischen Getriebes 2 einmal
rückgeschaltet
und dann hochgeschaltet wird, damit eine durch die Veränderung
des Ausgangsdrehmoments verursachte Schaltungserschütterung
erzeugt wird. Gleichzeitig wird die Anzeigeeinheit 8 oder
eine an dem Instrumentenfeld angeordnete Warnlampe betätigt (eingeschaltet),
das heißt,
daß eine
Warnanzeigeeinrichtung zur Anzeige eines anderen Autos betätigt wird
(Schritt S4). Angesichts der somit betätigten Warnanzeigeeinrichtung
kann der Fahrer erkennen, daß die
Schaltungserschütterung
nicht aufgrund einer Problems auftritt. Anders ausge- drückt sind
eine Schaltungseinrichtung und eine Anzeigeeinrichtung zur visuellen
Information des Fahrers bezüglich
der Hindernisse vorgesehen.
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3 und 4 zeigen Kennlinien, die die Veränderung
bei der Maschinendrehzahl, die Veränderung des Öldrucks
in der Reibungseingriffseinheit des automatischen Getriebes 2 und
die Veränderung des
Ausgangsdrehmoments (abgegebenen Drehmoments) zum Zeitpunkt der
wie in bei dem Schritt S4 ausgeführten
Veränderung
der Getriebestufe des automatischen Getriebes 2 ver anschaulichen.
Dabei zeigt 3 den Zustand
bei einem Rückschalten
des automatischen Getriebes 2 und Fig. 4 den Zustand bei
einem Hochschalten des automatischen Getriebes 2. In 3 und 4 zeigen durchgezogene Linien den Fall
an, bei dem die Getriebestufen auf der Grundlage eines gewöhnlichen
Schaltschemas (Schaltungsdiagramms) verändert werden, und gestrichelte
oder punktierte Linien den Fall an, bei dem die Getriebestufen durch
die wie bei Schritt S4 ausgeführten
Steuerung des automatischen Getriebes 2 verändert werden.
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Insbesondere ist gemäß 3 der Zeitverlauf des wie
bei der Steuerung bei dem Schritt S4 bewirkten Öldruckanstieges der Reibungseingriffseinheit
bei einer niedrigen Getriebestufe beschleunigter als im Vergleich
zu der bei der gewöhnlichen
Getriebestufen-Veränderungssteuerung
bewirkten. Gemäß 4 ist demgegenüber der
Zeitverlauf des wie bei der Steue- rung bei dem Schritt S4 bewirkten Öldruckanstiegs
der Reibungseingriffseinheit beschleunigter als bei dem bei der
gewöhnlichen
Getriebestufen-Veränderungssteuerung
bewirkten.
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Folglich ist, gleichgültig, ob
die Getriebeänderung
ein Rückschalten
oder ein Hochschalten ist, der Verlust bei dem Ausgangsdrehmoment
des automatischen Getriebes 2 höher als in dem Fall der gewöhnlichen
Getriebeveränderungssteuerung,
so daß die
bei dem Schritt S4 erzeugte Schaltungserschütterung höher als die bei der gewöhnlichen
Steuerung erzeugte ist. Dadurch kann der Fahrer sehr viel leichter
das Hindernis erkennen. Außerdem
kann in dem Fall einer sogenannten "Kupplung-zu-Kupplung-Schaltung"
(kupplungsweisen Schaltung), bei dem die Getriebestufe durch Einrücken einer
der Reibungseingriffseinheiten verändert wird, wobei die anderen
gelöst
(außer
Eingriff gebracht) bleiben, die Schaltungserschtitterung durch eine
Steuerung verursacht werden, bei der die Kupplung bei der niedrigen
Getriebestufe und die Kupplung bei der hohen Getriebestufe zeitweilig
zu einem blockierten Zustand eingerückt (in Eingriff gebracht),
werden. Anders ausge drückt,
ist eine Einrichtung zur Erzeugung eines Zustands zeitweiligen Einrückens vorgesehen.
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Nach der vorstehend beschrieben Mitteilungssteuerung
wird (bei einem Schritt S5) entschieden, ob der Fahrer den Vorgang
zur Verhinderung des Annäherns
an die Hindernisse durchgeführt
hat, das heißt,
ob das Bremspedal betätigt
worden ist. Dieser Vorgang gemäß dem Schritt
S5 entspricht einer Verhinderungsvorgangs-Erfassungseinrichtung. Falls
ein positives Ergebnis vorliegt, wird (bei einem Schritt S6) durch
die elektronische Steuereinheit 4 entschieden, ob das Fahrzeug
durch die Bremskraft der Bremseinheit 3 an einer Zielposition
gestoppt werden kann, d.h. an einer diesseitigen Position in einem
konstanten Abstands von einem anderen Fahrzeug. Diese Entscheidung,
ob der Stopp möglich
ist oder nicht, wird auf der Grundlage der Beschleunigung des Fahrzeugs,
des Abstands zwischen dem Fahrzeug und dem anderen und der Bremskraft
der Bremseinheit 3 getroffen. Anders ausgedrückt ist eine
Stopperfassungseinrichtung vorgesehen.
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Falls der Schritt S6 ein negatives
Ergebnis hat, d.h, falls die Bremskraft aufgrund der Betätigung des
Bremspedals durch den Fahrer nicht ausreichend ist, wird durch Anstieg
des Bremsöldrucks
der Bremseinheit 3 durch die elektronische Steuereinheit 4 eine
erzwungene Stoppsteuerung ausgeführt,
wobei die Funktion zur verbesserten Fahrzeugsicherheit (ASV-Funktion) in einen
Bereitschaftszustand gebracht wird (Schritt S7). Dann wird der Ablauf
beendet. Anders ausgedrückt
ist eine Bremseinrichtung vorgesehen.
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Falls der Schritt S5 ein negatives
Ergebnis hat, hat der Fahrer das Hindernis nicht erkannt oder unternimmt
keine Maßnahmen,
obwohl er das Hindernis erkannt hat. Deshalb wird (bei einem Schritt S8)
das automatische Getriebe 2 derart rückund hochgeschaltet, daß eine größere Schaltungserschütterung
als die bei dem Schritt S4 erzeugt wird. Diese Getriebestu fenveränderung
wird für
einen Zyklus alle zwei oder drei Sekunden derart wiederholt, daß die Getriebeerschütterungen
mit Erhöhung
der Zykluszahlen erhöht
werden.
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Es wird dann (bei einem Schritt S9)
entschieden, ob das Fahrzeug an der Zielposition angehalten werden
kann oder nicht. Falls der Schritt S9 ein positives Ergebnis hat,
kehrt der Ablauf zu dem Schritt S4 zurück. Falls der Schritt S9 ein
negatives Ergebnis hat, schreitet der Ablauf zu einem Schritt S7
voran. Dieser Schritt S9 entspricht ebenfalls der Stopperfassungseinrichtung.
Außerdem
gibt es, falls die Schritte S1 und S2 negative Ergebnisse zeigen,
keine Möglichkeit,
daß die
Fahrt des Fahrzeugs behindert wird. Falls der Schritt S6 ein positives
Ergebnis hat, ist die durch die Betätigung durch den Fahrer erzeugte Bremskraft
ausreichend. In jedem Fall wird der Ablauf abgeschlossen. Falls
der Schritt S3 ein negatives Ergebnis hat, wird die Steuerung gemäß 5 ausgeführt, da die Beschleunigung
durch die Steuerung verursacht wird, bei der das automatische Getriebe rückgeschaltet
wird.
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Der vorstehende Vorgang gemäß Schritt
S2 entspricht einer, Hinderniserfassungseinrichtung, wobei die Vorgänge gemäß den Schritten
S4 und S8 einer Hindernismitteilungseinrichtung entsprechen.
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Somit wird gemäß dem Steuerungsbeispiel gemäß 2, falls ein die Fahrt des
Fahrzeuges behinderndes anderes Fahrzeug durch das Navigationssystem
B erfaßt
wird, dem Fahrer das Hindernis durch den Antriebszustand des automatischen
Getriebes 2, genauer durch eine Getriebeerschütterung aufgrund
der Getriebestufenveränderung
mitgeteilt. Folglich kann, selbst wenn der Fahrer unaufmerksam ist
oder sich nur auf den Fahrvorgang konzentriert, er das Hindernis
vorab erkennen, indem er die Vibration des Fahrzeug fühlt, wodurch
er leicht das Hindernis bewältigen
kann.
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Gemäß dem Steuerungsbeispiel gemäß 2 wird außerdem,
falls der Fahrer das Bremspedal nach Mitteilung des Hindernisses
nicht betätigt, die
Steuerung derart ausgeführt,
daß die
Schaltungserschütterung
vergrößert wird,
damit der Fahrer den Grad des Hindernisses erkennen kann, um dadurch zuverlässiger das
Hindernis zu bewältigen.
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Nachstehend ist ein zweites Steuerungsbeispiel
beschrieben. Die Vorgänge
gemäß in 5 gezeigten Schritten S11
und S12 sind ähnlich
denen gemäß den in 2 gezeigten Schritten S1
und S2. Falls der Schritt S12 ein positives Ergebnis hat, wird (bei
einem Schritt S13) entschieden, ob die Brennkraftmaschine 1 sich
im Vollastzustand (Zustand mit laufenden Motor, Leistungszustand)
befindet. Der Vorgang gemäß dem Schritt
S13 entspricht einer Vollasterfassungseinrichtung (Leistungserfassungseinrichtung).
Falls der Schritt S13 ein positives Ergebnis hat, wird die bei dem
automatischen Getriebe eingerückte
Reibungseingriffseinheit wie die Kupplung einmal teilweise gelöst, worauf
für einige
Sekunden, beispielsweise für
eineinhalb Sekunden der eingerückte
Zustand wiederhergestellt wird (Schritt S14). Anders ausgedrückt ist
eine Nichtantriebseinrichtung vorgesehen. Gleichzeitig damit, daß die Antriebskraft
des Fahrzeug auf Null herabfällt
oder verringert wird, wird eine Warnung bezüglich des Hindernisses auf
der Anzeigeeinheit 8 oder dem Instrumentenfeld ausgegeben,
damit dem Fahrer das Hindernis mitgeteilt wird.
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Durch diese Mitteilung kann der Fahrer
genauer das Hindernis als die Veränderung der Antriebskraft erkennen,
wobei (bei einem Schritt S15) durch die elektronische Steuereinheit 4 entschieden wird,
ob der Vorgang zur Bewältigung
des Hindernisses, beispielsweise eine Betätigung des Bremspedals, durchgeführt wird
oder nicht. Dieser Vorgang gemäß dem Schritt
S15 entspricht einer Verhinderungsvorgangs-Erfassungseinrichtung.
Falls der Schritt S15 ein positives Ergebnis hat, wird (bei einem
Schritt S16) entschieden, ob das Fahrzeug bei der Zielposition anhalten
kann oder nicht. Falls der Schritt S16 ein positives Ergebnis hat,
wird (bei einem Schritt S17) die Reibungseingriffseinheit des automatischen
Getriebes 2 im teilweise eingerückten Zustand gehalten und
(bei einem Schritt S18) die Bremseinheit 3 durch die elektronische
Steuereinheit 4 zur Erzeugung der Bremskraft gesteuert.
Dann wird der Ablauf abgeschlossen (findet ein Rücksprung des Ablaufs statt).
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Falls der Schritt S15 ein negatives
Ergebnis hat, wird (bei einem Schritt S19) durch die elektronische
Steuereinheit 4 entschieden, ob das Fahrzeug unverändert an
der Zielposition anhalten kann oder nicht. Dieser Vorgang gemäß dem Schritt
519 entspricht der Stopperfassungseinrichtung. Der Ablauf kehrt
zu dem Schritt S14 zurück,
falls der Schritt S19 ein positives Ergebnis hat, jedoch geht er
bei einem negativen Verlauf zu dem Schritt S17 über.
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Außerdem wird der Ablauf abgeschlossen, falls
die Schritte S11 und S12 negative Ergebnisse zeigen, da das Fahrzeug
möglicherweise
nicht behindert wird. Falls der Schritt S13 ein negatives Ergebnis hat,
kann die Steuerung gemäß 2 ausgeführt werden.
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Der Vorgang gemäß Schritt S12 entspricht der
Hinderniserfassungseinrichtung, wobei die Vorgänge gemäß den Schritten 14 und 17 der
Hindernismeldeeinrichtung entsprechen.
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Somit können gemäß dem Steuerungsbeispiel gemäß 5 ähnliche Wirkungen wie die gemäß dem Steuerungsbeispiel
gemäß 2 erzielt werden. Zusätzlich wird,
falls ein Hindernis erfaßt wird,
das automatische Getriebe 2 in einen Nichtantriebszustand
(Zustand ohne Antrieb) umgeschaltet, damit die Antriebskraft des
Fahrzeugs zur Verringerung der Fahrzeugge- schwindigkeit nicht mehr
vorhanden ist, wodurch der Fahrer das Hindernis sicherer erkennen
kann.
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Außerdem kann bei dem Schritt
S5 bei dem Steuerungsbeispiel gemäß 2 oder bei dem Schritt S15 bei dem Steuerungsbeispiel
gemäß 5 ein anderer Verhinderungsvorgang
als die Betätigung
des Bremspedals erfaßt
werden, das heißt, durch
den Lenkungssensor kann eine Richtungsänderung des Fahrzeugs erfaßt werden.
Somit ist der zu erfassende Hindernisverhinderungsvorgang nicht auf
die Betätigung
des Bremspedals beschränkt.
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Alternativ dazu können die wie bei dem Steuerungsbeispiel
gemäß 2 ausgeführte Veränderung der Getriebestufe des
automatischen Getriebes 2 und die wie bei dem Steuerungsbeispiel
gemäß 5 ausgeführte Veränderung von dem Antriebszustand
zu dem Nichtantriebszustand des automatischen Getriebes 2 in
Kombination ausgeführt
werden. Mit dieser Steuerung wird außerdem die Meldung des Hindernisses
in zwei Stufen durch die Getriebestufenveränderung des automatischen Getriebes
und durch die Veränderung
bei dem Antriebszustand des automatischen Getriebes durchgeführt, damit
der Fahrer das Hindernis zuverlässiger
erkennen kann.
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Bei den Steuerungsbeispielen gemäß 2 und 5 wird das Hindernis als Beispiel durch
ein anderes Fahrzeug dargestellt, jedoch kann die Hinderniserfassungseinrichtung
gemäß den Ausführungsbeispielen
eine Einrichtung zur Erfassung von Verkehrsstaus, Baustellen, Schneefall,
Steinfall, umgestürzte Bäume oder
des Vorhandenseins von Personen oder Tieren sein.
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Nachstehend sind allgemein die Vorteile
gemäß den Ausführungsbeispielen
beschreiben. Wenn ein Hindernis auf der geplanten Strecke erfaßt wird, wird,
selbst wenn der Fahrer unaufmerksam ist oder sich auf den Fahrvorgang
konzentriert, der Antriebszustand des automatischen Getriebes zur
Veränderung
der Antriebskraft des Fahrzeugs derart verändert, daß er das Hindernis vorab durch
Fühlen
der Vibration des Fahrzugs erkennen kann, wodurch er das Hindernis
leicht bewältigen
kann.
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Außerdem wird bei Erfassung des
Hindernisses eine Schaltungserschütterung durch die Getriebstufenveränderung
des automatischen Getriebe verursacht und durch den Fahrer gefühlt, damit
das Hindernis zuverlässiger
erkannt werden kann.
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Demgegenüber wird, wenn das Hindernis
erfaßt
wird, das automatische Getriebe auf einen Nichtantriebszustand (Zustand
ohne Antrieb) verändert, damit
die Antriebskraft des Fahrzeugs ausgesetzt wird, wodurch die Fahrzeuggeschwindigkeit
verringert wird, damit das Hindernis zuverlässiger erkannt werden kann.
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Außerdem wird, wenn das Hindernis
erfaßt wird,
das automatische Getriebe abwechselnd zwischen dem Antriebszustand
und dem Nichtantriebszustand zur Erhöhung/Verringerung der Antriebskraft des
Fahrzeugs umgeschaltet, damit das Hindernis zuverlässiger erkannt
werden kann.
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Weiterhin werden, wenn das Hindernis
erfaßt wird,
die Steuerungen des automatischen Getriebe zur Meldung des Hindernisses
durchgeführt.
Danach wird das automatische Getriebe zum Nichtantrieb verändert, damit
die Antriebskraft des Fahrzeugs ausgesetzt wird. Folglich wird das
Hindernis in zwei Stufen gemeldet, damit das Hindernis zuverlässiger erkannt
werden kann.
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Vorstehend ist ein Fahrzeugsteuerungssystem
beschrieben worden, das dem Fahrer ermöglicht, einen auf einer durch
den Fahrer zu verfolgenden geplanten Strecke vorliegenden behindernden Zustand
vorab zu erkennen, selbst wenn der Fahrer unaufmerksam ist oder
sich auf den Fahrvorgang konzentriert. Das Fahrzeugsteuerungssystem
weist einen Mechanismus 4 auf, der die Getriebestufe des automatischen
Getriebes 2 des Fahr zeugs verändert und eine Schaltungserschütterung
herstellt, falls das Vorhandensein eines Verkehrshindernisses wie
ein anderes Fahrzeug die Fahrt des Fahrzeugs auf der geplanten Strecke
erfaßt
wird, damit dem Fahrer das Vorhandensein des anderen Fahrzeugs gemeldet wird.