DE19714950A1 - Endkörper für ein Endoskop - Google Patents
Endkörper für ein EndoskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Konstruktion des vorderen Endes
eines Endoskops, in dem ein Hebekörper ferngesteuert ein Be
handlungsinstrument betätigt, das in einer Austrittsöffnung
sitzt.
Es ist bereits ein Endoskop bekannt, das an seinem vorderen
Ende eine Austrittsöffnung für ein Behandlungsinstrument hat,
durch die dieses ausgefahren werden kann. Die Richtung des
Behandlungsinstruments wird dabei durch einen Hebeteil be
stimmt. Dieser kann um eine Achse gedreht und ferngesteuert
betätigt werden. Das Endoskop hat an seinem vorderen Ende ein
Objektivfenster bzw. Betrachtungsfenster und ein Beleuch
tungsfenster an der Seite, an der auch die Austrittsöffnung
für das Behandlungsinstrument liegt.
Ein solches Behandlungsinstrument kann z. B. ein Hochfrequenz-Schneidegerät
sein. Damit kann unter Anwendung hochfrequenter
Ströme krankes Gewebe geschnitten bzw. entfernt werden. Mög
licherweise kann aber eine Verbrennung durch Leckströme auf
treten. Um dies zu verhindern, hat das vordere Ende des Endo
skops eine Kappe aus isolierendem Material, die aber die Aus
trittsöffnung für das Behandlungsinstrument, das Objektivfen
ster und das Beleuchtungsfenster frei läßt.
Bei bekannten Hochfrequenz-Schneidegeräten liegt ein größerer
Teil eines Hochfrequenz-Elektrodendrahtes frei. Dieser kann
an dem metallenen vorderen Ende des Endoskops die Innenwand
der Austrittsöffnung für das Behandlungsinstrument berühren.
Dabei kann dann ein starker Strom auf das vordere Ende des
Endoskops übergehen, wodurch eine unbeabsichtigte Verbrennung
verursacht werden kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Konstruktion für den vor
deren Endteil eines Endoskops anzugeben, bei der ein elek
trisch sicherer Betrieb gewährleistet ist, indem ein Schluß
zwischen dem Elektrodendraht und dem metallenen Endkörper
verhindert wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1. vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Da mindestens die Innenwand der Austrittsöffnung für das Be
handlungsinstrument in dem metallenen Endkörper, der das Be
handlungsinstrument beim Ausfahren aus dem Endkörper nahe
kommt, mit einer elektrisch isolierenden Schicht versehen
ist, kann der Elektrodendraht den Endkörper nicht berühren,
wenn ein Behandlungsinstrument mit einer freiliegenden Hoch
frequenzelektrode verwendet wird. Daher wird kein Hochfre
quenzstrom auf den Endkörper übergehen und somit eine unbeab
sichtigte Verbrennung vermieden, so daß ein hoher Sicher
heitsgrad erreicht wird.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt des vorderen Endkörpers eines En
doskops als Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 die Draufsicht des in Fig. 1 gezeigten Endkörpers,
Fig. 3 den Schnitt III-III nach Fig. 2,
Fig. 4 den Längsschnitt des vorderen Endkörpers eines En
doskops als zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 die Draufsicht des in Fig. 4 gezeigten Endkörpers,
Fig. 6 den Längsschnitt des vorderen Endkörpers eines En
doskops als drittes Ausführungsbeispiel, und
Fig. 7 den Längsschnitt des vorderen Endkörpers eines En
doskops als viertes Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt. Ein Endkörper 1, der mit dem vorderen Ende
eines Einführteils 2 verbunden ist, hat die Form eines metal
lenen Stabes beispielsweise aus Edelstahl, der teilweise ab
geflacht ist und eine Seitenfläche 3 bildet, auf der ein Be
trachtungsfenster 4 und ein Beleuchtungsfenster 5 nebeneinan
der liegen. Eine Austrittsöffnung (Nut) 8 für ein Behand
lungsinstrument ist neben dem Betrachtungsfenster 4 und dem
Beleuchtungsfenster 5 angeordnet.
Ein Kanal 6, in den ein Behandlungsinstrument 100 eingesetzt
ist, ist mit seinem vorderen Ende an das hintere Ende des
Endkörpers 1 angeschlossen, wie in Fig. 1 gezeigt ist. Ein
Hebeteil 7 für das Behandlungsinstrument kann in der Aus
trittsöffnung 8 an einer Schwenkachse 9 geschwenkt werden, um
das vordere Ende des Behandlungsinstruments 100, das in den
Kanal 6 eingesetzt ist, in die Mitte des Sichtfeldes des Be
trachtungsfensters 4 oder in dessen Nähe zu bringen, wozu der
Hebeteil 7 ferngesteuert wird.
Die Austrittsöffnung 8 für das Behandlungsinstrument 100 ist
neben dem Betrachtungsfenster 4 und dem Beleuchtungsfenster 5
mit ihrer Längsseite angeordnet (d. h. sie verläuft in Längs
richtung des Endkörpers 1). Der Hebeteil 7 für das Behand
lungsinstrument 100 wird um die Schwenkachse 9 in der Aus
trittsöffnung 8 über einen Betätigungsdraht (nicht darge
stellt) gedreht, der wiederum durch die Fernsteuerung bewegt
wird.
Der Endkörper 1 trägt eine Endkappe 10, die aus elektrisch
isolierendem elastischen Material besteht, beispielsweise aus
Fluorkautschuk, und Verbrennungen des Patienten durch Leck
ströme aus dem Hochfrequenz-Behandlungsinstrument 100 verhin
dert.
Die Endkappe 10 hat die Form eines Zylinders mit einem Boden,
der nahe seinem anderen Ende am Innenumfang einen Vorsprung
12 hat, der in eine Umfangsnut 13 des Endkörpers 1 nahe des
sen hinterem Ende eingepaßt ist, um die Endkappe 10 fest mit
dem Endkörper 1 zu verbinden.
Wenn die Endkappe 10 stark nach vorn gezogen wird, verformt
sie sich elastisch, so daß der Vorsprung 12 aus der Umfangs
nut 13 austreten kann. Auf diese Weise wird die Endkappe 10
von dem Endkörper 1 abgenommen.
Wie Fig. 1 zeigt, ist die Rückwand 8a an der Innenseite des
Endkörpers 1, die die Austrittsöffnung 8 für das Behandlungs
instrument 100 begrenzt und der dieses nahe kommt, wenn es
mit dem Hebeteil 7 angehoben wird, durch einen Teil
(Innenabdeckung 15) der Endkappe 10 bedeckt. In Fig. 2 ist
dieser Teil 15 gestrichelt angedeutet.
Diese Innenabdeckung 15 ist an dem Endkörper 1 so vorgesehen,
daß das Behandlungsinstrument 100 ihr und dem Hebeteil 7 po
sitioniert wird.
Wenn bei dem in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel
das Ende des Behandlungsinstruments 100, dessen Hauptteil ein
Hochfrequenz-Elektrodendraht 101 ist, über einen vorbestimm
ten Winkel angehoben wird, so kommt der Elektrodendraht 101
in Kontakt mit der Innenwand der Austrittsöffnung 8. Dieser
Teil der Innenwand, mit dem der Elektrodendraht 101 in Kon
takt kommt, ist aber mit der Innenabdeckung 15 der Endkappe
10 versehen, so daß kein direkter Kontakt des Elektrodendrah
tes 101 mit dem metallenen Endkörper 1 eintritt. Wird der
Elektrodendraht 101 mit Strom gespeist, so wird dieser nicht
auf den Endkörper 1 übergehen.
Die Endkappe 10 hat eine Öffnung 11 außerhalb der Seitenflä
che 3. Die Kante der Öffnung 11, deren Form in Fig. 2 gezeigt
ist, liegt dem Betrachtungsfenster 4, dem Beleuchtungsfenster
5 und der Austrittsöffnung 8 für das Behandlungsinstrument
100 möglichst nahe, wobei deren Funktionen jedoch sicherge
stellt sein sollen.
Die Öffnung 11 ist also möglichst klein, vorausgesetzt, daß
das Sichtfeld nicht verringert wird, daß der Austrittswinkel
des Beleuchtungslichtes ausreichend groß ist und daß die Be
wegung des Hebeteils 7 nicht behindert wird.
Wird eine externe Kraft auf die an dem Endkörper 1 befestigte
Endkappe 10 ausgeübt, so tritt keine Deformation, verglichen
mit vorbekannten Anordnungen, ein, so daß kein teilweises
oder vollständiges Ablösen der Endkappe von dem Endkörper
eintritt.
Ist aber die Kantenform der Öffnung 11 kompliziert, so ist
die Herstellung der Endkappe entsprechend schwierig, und sie
neigt zur Rißbildung. Um dies zu verhindern, ist die Öffnung
11 hauptsächlich durch gerade Linien gebildet, die über Bögen
miteinander verbunden sind. Die Öffnung 11 hat also eine er
ste und eine zweite gerade Kante 11a und 11b in Längsrichtung
der rechteckigen Austrittsöffnung 8 für das Behandlungsin
strument 100, und eine dritte gerade Kante 11c parallel zur
Längsrichtung der Austrittsöffnung 8, die möglichst nahe dem
Betrachtungsfenster 4 und dem Beleuchtungsfenster 5 angeord
net ist. Ferner hat sie eine vierte und eine fünfte gerade
Kante 11d und 11e an der Vorder- und der Hinterseite sowie
eine sechste und eine siebente gerade Kante 11f und 11g in
Umfangsrichtung, über die die zweite und die dritte gerade
Kante 11b und 11c verbunden sind, so daß das Betrachtungsfen
ster 4 und das Beleuchtungsfenster 5 frei liegen. Die paral
lelen geraden Kanten 11a bis 11c und die parallelen geraden
Kanten 11d bis 11g liegen rechtwinklig zueinander und sind
über Bögen 11h ohne Eckenbildung miteinander verbunden.
Fig. 4 und 5 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Er
findung. Hierbei ist die Innenabdeckung 15 nicht nur an der
Rückwand 8a der Austrittsöffnung 8, sondern auch an deren
rechter und linker Seitenwand 8b nahe der Rückwand 8a ange
ordnet. Der Innenabdeckung 15 hat seitliche Verlängerungen
15a, die die Seitenwände 8b der Austrittsöffnung 8 abdecken.
Wird bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Elektrodendraht
101 zur Seite hin bewegt, so kann er den metallenen Endkörper
1 nicht berühren, wodurch die Sicherheit während einer Opera
tion mit Hochfrequenzstrom verbessert wird.
Fig. 6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Hierbei besteht die Innenabdeckung 155 aus elektrisch isolie
rendem Material separat zur Endkappe 10 und ist mit dem End
körper 1 und der Endkappe 10 verbunden. Bei dieser Konstruk
tion kann die Form der Innenabdeckung 15 und der Endkappe 10
vereinfacht sein, so daß die Herstellung einfacher und billi
ger wird.
Fig. 7 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Hier hat die Endkappe 10 einen Vorsprung 10a nahe der Aus
trittsöffnung 8, der weiter nach vorn ragt als die Rückwand
8a der Austrittsöffnung 8, anstelle des Abdeckteils 155 des
dritten Ausführungsbeispiels. Die Rückwand 8a der Austritts
öffnung 8 des metallenen Endkörpers 1 liegt also weiter hin
ten als die Rückwand 8a des dritten Ausführungsbeispiels. Bei
dem vierten Ausführungsbeispiel wird also der Hochfrequenz-Elektrodendraht
101 des Behandlungsinstruments 100 mit dem
Vorsprung 10a der Endkappe 10 in Kontakt gebracht, der aus
isolierendem Material besteht, so daß kein Kontakt mit dem
Endkörper 1 auftritt.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen kann
der Teil, mit dem das Behandlungsinstrument 100 während sei
ner Bewegung in Kontakt kommt, mit einer Schmiermittelschicht
beispielsweise aus einem Fluorkunstharz versehen sein, um ei
nen glatten Durchgang des Behandlungsinstruments zu gewähr
leisten, wenn dieses von dem Hebeteil 7 angehoben wird.
Claims (5)
1. Endkörper (1) für ein Endoskop, mit einer Austrittsöff
nung (8) für ein in dem Endkörper (1) vorhandenes Behand
lungsinstrument (100) und einem Hebeteil (7) für das Be
handlungsinstrument (100) in der Austrittsöffnung (8),
der das Behandlungsinstrument (100) ferngesteuert aus der
Austrittsöffnung heraus bewegt, und einer aus elektrisch
isolierendem Material bestehenden Endkappe (10) auf dem
Endkörper (1), gekennzeichnet durch ein elektrisch iso
lierendes Element (15) an dem Teil (8a) der Innenwand der
Austrittsöffnung (8), dem das Behandlungsinstrument (100)
nahe kommt, wenn es mit dem Hebeteil (7) bewegt wird.
2. Endkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das elektrisch isolierende Element (15) einstückig mit
der Endkappe (10) ausgebildet ist.
3. Endkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das elektrisch isolierende Element (15S) ein von der End
kappe (10) getrenntes Teil und mit dem Endkörper (1) ver
bunden ist.
4. Endkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das elektrisch isolierende Ele
ment (15) Seitenwandteile (15a) zum Abdecken der Seiten
wände (8b) der Austrittsöffnung (8) hat.
5. Endkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das elektrisch isolierende Element (15a) nur einen Teil
der Seitenwände (8a) der Austrittsöffnung (8) abdeckt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8088032A JPH09276208A (ja) | 1996-04-10 | 1996-04-10 | 内視鏡の先端部 |
JP8088033A JPH09276209A (ja) | 1996-04-10 | 1996-04-10 | 側方視型内視鏡の先端部 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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DE19714950A Withdrawn DE19714950A1 (de) | 1996-04-10 | 1997-04-10 | Endkörper für ein Endoskop |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19714950A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2534998A1 (de) * | 2011-06-16 | 2012-12-19 | Fujifilm Corporation | Einführhilfswerkzeug für Endoskop |
EP3158913A1 (de) * | 2015-10-23 | 2017-04-26 | FUJIFILM Corporation | Endoskop |
-
1997
- 1997-04-10 DE DE19714950A patent/DE19714950A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2534998A1 (de) * | 2011-06-16 | 2012-12-19 | Fujifilm Corporation | Einführhilfswerkzeug für Endoskop |
EP3158913A1 (de) * | 2015-10-23 | 2017-04-26 | FUJIFILM Corporation | Endoskop |
US10772486B2 (en) | 2015-10-23 | 2020-09-15 | Fujifilm Corporation | Endoscope |
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