DE19714873A1 - Vorrichtung zum Fixieren von Gegenständen - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fixieren von
Gegenständen mit einem kissenartigen Stützkörper zum Abstützen
wenigstens eines Gegenstandes, der eine mit körnigem Material
gefüllte, belüft- und evakuierbare, flexible Hülle aufweist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE 93 12 667 U1 bekannt.
Sie dient zum formschlüssigen Verpacken und Sichern von
Gegenständen während des Transportes und/oder der Lagerung.
Ihre mit einem körnigen Material gefüllte belüft- und
evakuierbare flexible Hülle bildet einen kissenartigen
Stützkörper, der sich in evakuiertem Zustand verfestigt und
dabei die Negativkontur einer ihm benachbarten Seite eines zu
fixierenden Gegenstandes annimmt.
Der dadurch zustandekommende Formschluß zwischen beiden
Teilen ermöglicht z. B. ein sicheres Einbetten entsprechender
Gegenstände in Verpackungsbehältern.
Die Erfindung verfolgt ein anderes Ziel. Ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, die eingangs genannte Fixiervorrichtung derart
weiterzubilden, daß mit ihrer Hilfe andersgeartete
Fixierungsprobleme beherrschbar werden, insbesondere auch ein
Anheben des Gegenstandes möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zum
Fixieren von Gegenständen gelöst, die einen kissenartigen
Stützkörper zum Abstützen wenigstens eines Gegenstandes
aufweist, der eine mit körnigem Material gefüllte, belüft- und
evakuierbare, flexible Hülle aufweist, wobei wenigstens eine
Saugvorrichtung zum Festhalten des Gegenstandes am Stützkörper
vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Fixiervorrichtung bietet somit die
Möglichkeit, Gegenstände mit dem evakuierten, kissenartigen
Stützkörper durch Saugwirkung zusätzlich noch an diesem
festzuhalten. Damit erlaubt es die Erfindung, mit dem gleichen
Stützkörper Gegenstände unterschiedlichster Konfiguration
problemlos und sicher abgestützt fest zulegen. Es lassen sich
somit beispielsweise an Fertigungsstationen Werkstücke zu
deren Bearbeitung, ohne großen technischen Aufwand exakt
stabilisiert, bereitstellen. Auf die Anfertigung spezieller,
der Werkstückgeometrie anzupassender Vorrichtungen kann damit
verzichtet werden.
Die durch Unterdruck herstellbare Verbindung zwischen
Gegenstand und Stützkörper erlaubt es außerdem, die
erfindungsgemäße Vorrichtung zu Transportzwecken als
Hebegreifer einzusetzen.
Mit besonderem Vorteil ist dabei die Vorrichtung für den
Transport bzw. die Aufnahme von solchen Gegenständen geeignet,
deren Aussteifung gering ist oder die aus mehreren, zueinander
beweglichen Teilen bestehen und somit als Ganzes labil sind.
In dieser Weise konzipierte Gegenstände erfahren durch den
sich beim Evakuieren verfestigenden kissenartigen Stützkörper
eine entsprechende Aussteifung bzw. Stabilisierung.
Schließlich ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung auch
einen Transport von Gegenständen in Behältnissen, ohne hierfür
die Gegenstände, wie es ansonsten notwendig ist, an einander
gegenüberliegenden Seiten entsprechend abstützen zu müssen,
sofern Maßnahmen getroffen sind, die es erlauben, den
kissenartigen und durch Evakuieren mit einem Gegenstand
festhaftend verbundenen Stützkörper im Behältnis entsprechend
festzulegen.
Das Beaufschlagen des kissenartigen Stützkörpers mit
Unterdruck kann dadurch erfolgen, daß der Stützkörper und die
Saugvorrichtung an eine gemeinsame Unterdruckquelle
anschließbar sind. Sollte es sich jedoch beispielsweise als
wünschenswert erweisen, das Verfestigen des Stützkörpers sowie
die Haftverbindung des letzteren mit dem aufzunehmenden
Gegenstand mit unterschiedlicher Intensität oder zu
unterschiedlichen Zeiten zu bewerkstelligen, ist es günstig,
wenn der Stützkörper und die Saugvorrichtung an
unterschiedliche Unterdruckquellen anschließbar sind.
Eine sich in technischer Hinsicht durch besondere Einfachheit
auszeichnende Ausführungsform der Saugvorrichtung sieht vor,
daß die Saugvorrichtung durch wenigstens einen von
Saugkanälen durchdrungenen Hüllenwandteil des Stützkörpers
gebildet ist. In diesem Falle bildet somit zumindest ein
Bereich der Außenhaut der Stützkörperhülle eine Saugfläche,
wobei eine vorteilhafte Fertigung des Stützkörpers und der
Saugvorrichtung dadurch ermöglicht wird, daß die Hülle des
Stützkörpers aus einer Kunststoffolie gebildet ist, die zur
Bildung der Saugvorrichtung zumindest an einem Flächenteil
perforiert ist bzw. Durchbrechungen aufweist.
Als Hüllenmaterial sind dabei Kunststoffmaterialien, wie
beispielsweise Polyvinylchlorid oder Polyamid, geeignet. Des
weiteren sind auch Verbundwerkstoffe, wie Laminate oder
beschichtete Gewebe, denkbar.
Ein besonders sicheres Anhaften des Gegenstandes am
Stützkörper wird dadurch erzielt, daß die Saugkanäle
Bestandteil von in der Hüllenwand sitzenden Sauggreifern sind.
Diese Konstruktion bietet dadurch, daß die Sauggreifer
jeweils mit einem selbst schließenden Ventil ausgestattet
sind, welche Ventile bei Nichtüberdeckung durch den am
Stützkörper festzulegenden Gegenstand selbsttätig schließen,
den besonderen Vorteil, daß zur Aufrechterhaltung eines
Vakuums eine Überdeckung aller Sauggreifer nicht notwendig ist
und deren Verteilung am Stützkörper frei gewählt werden kann.
Dabei können standardisierte Sauggreifer Anwendung finden,
deren Größe sich nach dem Anwendungszweck der
Fixierungsvorrichtung richtet.
Das körnige Füllmaterial des Stützkörpers kann unterschiedlich
beschaffen sein, wobei sich insbesondere Kunststoffgranulat
anbietet. Um hierbei einem möglichen Verschluß von
Saugkanälen der Sauggreifer durch solches Granulat wirksam
vorzubeugen, ist vorgesehen, daß der Saugkanal von
Sauggreifern in einem sich im Hülleninnern befindenden
Sauggreifersockel in eine zum Saugkanal quer verlaufende
Sockelnut ausmündet, wobei vorteilhaft die Sockelquernut im
Querschnitt V-förmig ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Hülleninnenraum des Stützkörpers in
wenigstens zwei Kammern unterteilt ist, die voneinander
unabhängig mit Unterdruck beaufschlagbar sind, und daß jede
Hüllenkammer wenigstens einen von Saugkanälen durchdrungenen
Kammerwandteil aufweist, wodurch es möglich ist, die
Saugvorrichtung, insbesondere, wenn diese lediglich die
Hüllenwand des Stützkörpers durchsetzende und in Bereichen
einzelner Kammern vorgesehene Saugkanäle aufweist, durch
Zu- oder Abschalten der Kammern bedarfsweise mit Unterdruck zu
beaufschlagen.
Schließlich ist es günstig, für den kissenartigen Stützkörper
selbst eine Abstützung vorzusehen, indem der mit körnigem
Material gefüllte Stützkörper mit Randteilen auf einem
Abstützbett aufruht, die diesen aufnimmt und stabilisiert,
sofern die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise zur
Bereitstellung von Werkstücken an Bearbeitungsstationen zum
Einsatz gelangt.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in der
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein besonders bevorzugtes
Ausführungsbeispiel beschrieben ist. Dabei können die in der
Zeichnung dargestellten und in den Ansprüchen und der
Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder
in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer zur Abstützung von
Gegenständen konzipierten Fixiervorrichtung bei
belüftetem Stützkörper;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Fixiervorrichtung;
Fig. 3 einen entlang der Schnittlinie III-III der Fig. 2
gelegten Querschnitt der Fixiervorrichtung;
Fig. 4 eine in Fig. 3 durch einen strichpunktierten Kreis
angedeutete Einzelheit des Stützkörpers der
Fixiervorrichtung, im Längsschnitt und in
vergrößertem Maßstab dargestellt;
Fig. 5 einen Teilschnitt der Fixiervorrichtung entlang der
Linie V-V der Fig. 2, in vergrößertem Maßstab;
Fig. 6 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung der
Fixiervorrichtung, deren Stützkörper zum Festhalten
eines darauf abgelegten Gegenstandes evakuiert ist.
Die in Fig. 1 gezeigte Fixiervorrichtung ist mit einem
insgesamt mit 10 bezeichneten, kissenförmigen Stützkörper
ausgestattet, der seinerseits auf einem insgesamt mit 12
bezeichneten Abstützbett aufruht.
Der Stützkörper 10 ist aus einer aus flexiblem Material
bestehenden Hülle 14 gebildet, die vorzugsweise aus
miteinander verschweißten Kunststoffolien 16, 18 gefertigt
ist. Der Stützkörper 10 bzw. dessen Hülle 14 weist eine
vorzugsweise aus Kunststoffgranulat bestehende Füllung 20
(Fig. 3) auf. Alternativ hierzu kann diese auch aus
Styroporkugeln oder aus Teilchen insbesondere mit
unregelmäßiger Oberfläche, z. B. Kristallen, gebildet sein.
Über eine untere Anschlußvorrichtung 22 ist das Hülleninnere
belüft- bzw. evakuierbar.
Im vorliegenden Falle weist die Hülle 14 in belüftetem Zustand
beispielsweise einen linsenförmigen Querschnitt auf, wobei
deren Füllung 20 noch nicht verfestigt ist. Diese
Querschnittsform der Hülle 14 begünstigt die Anordnung des
Stützkörpers 10 auf dem Abstützbett 12, das vorzugsweise ein im
Querschnitt U-förmiges Halteblech 24 aufweist, dessen die
U-Schenkel 26 und 28 miteinander verbindender
Unterverbindungssteg 30 von einem Anschlußstutzen 32 der
Anschlußvorrichtung 22 durchsetzt ist.
An der Innenseite der U-Schenkel 26, 28 ist jeweils eine
vorzugsweise aus Schaumstoff bestehende Abstützschulter 34
bzw. 36 (als Kantenschutz) vorgesehen, auf denen der
Stützkörper 10 aufruht. Selbstverständlich kann das
Abstützbett 12 auch einen anderen geeigneten Aufbau haben.
Dies gilt ebenso für die Gestalt und Größe des Stützkörpers
10, die sich nach einem entsprechenden Einsatzzweck der
Fixiervorrichtung richten wird.
Die Anschlußvorrichtung 22 ist gemäß Fig. 5 vorzugsweise in
Art eines an sich bekannten Sauggreifers 38 gestaltet, der an
der Stützkörperunterseite vorzugsweise etwa mittig vorgesehen
und an dessen untere Hüllenfolie 18 angeklebt oder
angeschweißt ist.
Koaxial zum Anschlußkanal 40 der Sauggreifers 38 ist die
Hüllenfolie 18 von einem Verbindungskanal 42 durchsetzt, der
hülleninnenseitig durch ein Sieb 44 abgedeckt ist, um ein
Eindringen von Kunststoffgranulat 20 in die
Anschlußvorrichtung 22 zu vermeiden.
Über den Anschlußstutzen 32 und die Anschlußvorrichtung 22
ist der Stützkörper 10 am Halteblech 24 zugleich festgelegt.
Die Anordnung der Anschlußvorrichtung 22 am Stützkörper 10
kann natürlich auch an anderer geeigneter Stelle vorgesehen
werden. Im vorliegenden Falle erfüllt sie jedoch zugleich die
Aufgabe einer Verbindungsvorrichtung zum gegenseitigen
Festlegen der Teile 10 und 12.
Im vorbeschriebenen Umfange ist der Stützkörper 10 als solcher
an sich bekannt und dient üblicherweise für das formschlüssige
Verpacken und Sichern von Gegenständen beispielsweise zu
Transportzwecken, wie das im einzelnen in der Druckschrift DE 93 12 667
U1 erläutert ist.
Im Unterschied zum bekannten Stützkörper ist dieser im
vorliegenden Falle an seiner Oberseite noch mit einer als
Ganzes mit 46 bezeichneten Saugvorrichtung ausgestattet. Diese
umfaßt eine Vielzahl von an sich bekannten, in die obere
Kunststoffolie 16 vorzugsweise eingeklebten Sauggreifern 48,
deren Saugkanal 50 mit dem Inneren des Stützkörpers 10 in
Verbindung steht.
Damit der Saugkanal 50 durch Kunststoffgranulat 20 nicht
verstopft werden kann, mündet dieser im Stützkörperinnern in
eine sich gemäß Fig. 4 nach unten öffnende, im Querschnitt
z. B. V-förmige Quernut 52 aus. Lagern sich Granulatpartikel
vor dem Saugkanal 50 an, kann somit angesaugte Luft noch in
radialer Richtung aus dem Saugersockel 54 entweichen.
Die Größe der Sauggreifer 48 richtet sich dabei ebenfalls
nach der Art der Anwendung der Fixiervorrichtung und ist
deshalb variabel. Naheliegenderweise können natürlich auch
andere, aus der Vakuumtechnik bekannte Saugelemente vorgesehen
werden.
Ein in dieser Weise konzipierter Stützkörper 10 bietet außer
dem Vorteil, sich z. B. an einen Gegenstand formschlüssig
anschmiegen und danach in der dadurch angenommenen Gestalt zu
einem formstabilen Körper aussteifen zu lassen, den weiteren
wesentlichen Vorzug, daß er bei dessen Evakuierung zugleich
den Gegenstand sicher an sich bindet bzw. festhält.
Die erläuterte Fixiervorrichtung ist damit zur sicheren
Aufnahme von Gegenständen, wie beispielsweise Werkstücken
unterschiedlicher Werkstückgeometrie, geeignet, um diese zur
Durchführung bestimmter Bearbeitungsoperationen bereitstellen
oder um diese handhaben zu können.
Aus Fig. 6 wird deutlich, wie sich mit Hilfe der
Saugvorrichtung 46 beispielsweise ein hohlzylindrisches
Werkstück 56 lagestabil abstützen läßt.
Die Fixiervorrichtung ist ebensogut zum Anheben und Absetzen
von Gegenständen einsetzbar.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Fixieren von Gegenständen mit einem
kissenartigen Stützkörper (10) zum Abstützen wenigstens
eines Gegenstandes (56), der eine mit körnigem Material
(20) gefüllte, belüft- und evakuierbare, flexible Hülle
(14) aufweist, gekennzeichnet durch eine Saugvorrichtung
(46) zum Festhalten des Gegenstandes (56) am Stützkörper
(10)
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützkörper (10) und die Saugvorrichtung (46) an eine
gemeinsame Unterdruckquelle anschließbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützkörper (10) und die Saugvorrichtung (46) an
unterschiedliche Unterdruckquellen anschließbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrichtung (46)
durch wenigstens einen von Saugkanälen (50)
durchdrungenen Hüllenwandteil (16) des Stützkörpers (10)
gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülle (14) des Stützkörpers (10) aus einer
Kunststoffolie gebildet ist, die zur Bildung der
Saugvorrichtung (46) zumindest an einem Flächenteil
perforiert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Saugkanäle (50) Bestandteil von
in der Hüllenwand sitzenden Sauggreifern (48) sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sauggreifer (48) jeweils mit einem selbst
schließenden Ventil ausgestattet sind, welche Ventile
bei Nichtüberdeckung durch den am Stützkörper (10)
festzulegenden Gegenstand (56) selbsttätig schließen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Saugkanal (50) von Sauggreifern
(48) in einem sich im Hülleninnern befindenden
Sauggreifersockel (54) in eine zum Saugkanal (50) quer
verlaufende Sockelnut (52) ausmündet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sockelquernut (52) im Querschnitt U-förmig oder
V-förmig ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hülleninnenraum des
Stützkörpers (10) in wenigstens zwei Kammern unterteilt
ist, die voneinander unabhängig mit Unterdruck
beaufschlagbar sind, und daß jede Hüllenkammer
wenigstens einen von Saugkanälen durchdrungenen
Kammerwandteil aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der mit körnigem Material
(20) gefüllte Stützkörper (10) mit Randteilen auf einem
Abstützbett (12) aufruht.
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