DE19709767C1 - Verfahren zum Ansteuern mehrerer Schaltendstufen, Ansteuereinrichtung und Leistungsverstärker - Google Patents
Verfahren zum Ansteuern mehrerer Schaltendstufen, Ansteuereinrichtung und LeistungsverstärkerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern mehrerer
Schaltendstufen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine
Ansteuereinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10
sowie einen Leistungsverstärker. Bevorzugt wird die Erfin
dung bei einem Gradientenverstärker eines Kernspintomogra
phen eingesetzt, der mehrere in Reihe geschaltete Schalt
endstufen zum Ansteuern einer Gradientenspule aufweist.
Aus der DE 43 04 517 A1 ist eine Stromversorgungseinrichtung
für eine induktive Last bekannt, bei der zwei Schaltendstu
fen ausgangsseitig in Reihe geschaltet sind. Eine aus zwei
Steuermodulen bestehende Steuereinrichtung erzeugt Ansteuer
signale für aktive Schaltelemente der Endstufen.
Im Betrieb legen die Endstufen eine Spannung von beispiels
weise mehreren hundert Volt an die Gradientenspule an, um
einen genau geregelten Strom von beispielsweise 300 A peri
odisch auf- und abzubauen. Bei mehreren gekoppelten Endstu
fen sind Betriebszustände möglich, in denen ein Energie
transfer zwischen den Endstufen stattfindet.
Wenn beispielsweise die vorgegebene Stromkurvenform steile
Anstiegs- und flachere Abfallflanken aufweist und die End
stufen die Funktion einer Grund- und einer Spitzenlastend
stufe übernehmen, kann es sein, daß die Spitzenlastendstufe
nur während der steilen Stromanstiegsflanken zugeschaltet
wird. Die von der Spitzenlastendstufe an die Gradientenspule
abgegebene Energie wird dann während der flacheren Stromab
fallflanken ausschließlich an die Grundlastendstufe zurück
geführt. Dies kann zu einer übermäßigen Aufladung (Überspan
nung) eines Ladekondensators in der Grundlastendstufe und
damit zu einer Funktionsstörung oder Beschädigung des Gra
dientenverstärkers führen.
Eine derartige unerwünschte Aufladung einer Endstufe ist
insbesondere auch dann möglich, wenn die Endstufen unter
schiedlich angesteuert werden (z. B. Ausgangsspannungen un
terschiedlicher Polarität liefern), wenn sie unterschied
liche Eigenschaften (z. B. hinsichtlich Taktfrequenz oder
Zwischenkreisspannung) aufweisen oder wenn ein sogenannter
Booster in den Lastkreis geschaltet ist.
Um Überspannungen zu vermeiden, schlägt die DE 43 04 517 A1
als erste Alternative Entladewiderstände vor, die parallel
zu den Ladekondensatoren geschaltet sind. Durch solche Ent
ladewiderstände erhöhen sich jedoch der Energieverbrauch und
die durch eine Kühlung abzuführende Verlustwärme der Endstu
fen beträchtlich. Als zweite Alternative sind in der DE 43 04 517 A1
schaltbare Entladeeinrichtungen (DC-DC-Wandler)
zur Energieverteilung zwischen den Endstufen vorgesehen.
Derartige Entladeeinrichtungen sind jedoch in der Realisie
rung aufwendig, insbesondere dann, wenn mehr als zwei End
stufen vorgesehen sind.
Die Erfindung hat demgemäß die Aufgabe, die oben genannten
Probleme zu vermeiden. Insbesondere soll durch die Erfindung
eine ungleichmäßige Belastung der Endstufen durch rückge
speiste Energie oder andere Effekte vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Ansteuereinrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 10 und einen Leistungsverstärker
mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst. Unter einer "Si
gnalgruppe" werden dabei typischerweise mehrere zusammenge
faßte Signale verstanden; im Extremfall kann eine Signal
gruppe jedoch auch aus einem einzigen Signal bestehen.
Die Erfindung beruht auf der Grundidee, die Rollen der be
teiligten Schaltendstufen in gewissen, relativ kurzen Zeit
abständen zu wechseln. Dadurch wird eine gute Verteilung der
rückgespeisten Energie auf alle Endstufen erreicht, ohne daß
besondere Entlade- oder Energieverteilungseinrichtungen er
forderlich wären. Der schaltungstechnische Aufwand für die
erfindungsgemäße Lösung ist sehr gering.
Die Erfindung kann für alle Arten von Leistungsverstärkern
mit mehreren Endstufen eingesetzt werden. Voraussetzung ist
aber, daß ein Wechsel der Rollen dieser Endstufen möglich
ist. Im Regelfall heißt dies, daß die Endstufen auf irgend
eine Weise gekoppelt, insbesondere ausgangsseitig in Reihe
geschaltet sind. Außerdem müssen die Endstufen hinreichend
ähnliche elektrische Eigenschaften aufweisen, so daß jede
Endstufe jede andere, deren Rolle sie möglicherweise über
nehmen muß, ersetzen kann.
Die Erfindung ist auch für Leistungsverstärker einsetzbar,
bei denen aus irgendwelchen Gründen kein Ladungstransfer
zwischen den Endstufen erfolgt. Auch bei derartigen Verstär
kern können ungleiche Belastungen der Endstufen auftreten,
beispielsweise wenn die Endstufen unterschiedlich angesteu
ert werden. Schaltet etwa eine Endstufe häufiger als eine
andere, dann treten bei der häufiger schaltenden Endstufe
höhere Schaltverluste auf. Die dadurch verursachten Bela
stungsunterschiede sind typischerweise kleiner als bei einer
Leistungsrückspeisung. Trotzdem kann es sich lohnen, auch
hier die Erfindung einzusetzen, weil der erforderliche
schaltungstechnische Aufwand gering ist.
Die Erfindung sieht eine abschnittsweise Veränderung der Zu
ordnung von Mustersignalgruppen zu den Endstufen vor. Unter
einer "abschnittsweisen Veränderung" soll hier verstanden
werden, daß Zeitabschnitte vorgesehen sind, während derer
die Zuordnung konstant bleibt. Nur zwischen zwei aufeinan
derfolgenden Zeitabschnitten wird die Zuordnung verändert
oder gewechselt. Die Zeitabschnitte brauchen nicht fest vor
gegeben oder gleichlang zu sein. Bevorzugt entsprechen die
Zeitabschnitte hinsichtlich ihrer Dauer einem Schalttakt der
Ansteuereinrichtung. Durch diese relativ kurze Dauer wird
vermieden, daß Schwankungen der Zuordnungswechsel, die durch
fertigungsbedingte Toleranzen verursacht sein können, bei
einem Tomogramm als niederfrequente, bildwirksame Störungen
sichtbar werden.
Vorzugsweise erfolgt der Zuordnungswechsel nur dann, wenn
die von der Veränderung betroffenen Mustersignalgruppen un
tereinander verträglich sind, so daß keine Störungen durch
den Wechsel auftreten. Zwei Mustersignalgruppen sind insbe
sondere dann verträglich, wenn die Mustersignale in diesen
Gruppen zum Zeitpunkt des Zuordnungswechsels paarweise den
selben Schaltzustand repräsentieren. Dann werden für den
Wechsel keine zusätzlichen Schaltvorgänge in den Schaltend
stufen benötigt.
Bevorzugt ist der Zeitpunkt des Zuordnungswechsels mit dem
Schalttakt der Ansteuereinrichtung synchronisiert. Hierbei
wird vorzugsweise durch den Anlagentakt der Zuordnungswech
sel lediglich freigegeben. Der eigentliche Wechsel findet
nach der Freigabe erst statt, sobald die oben genannte Ver
träglichkeitsbedingung erfüllt ist. Als Alternative kann
durch ein geeignetes Zeitschema sichergestellt werden, daß
zu vorbestimmten Zeitpunkten der Zuordnungswechsel immer
möglich ist. Die Verträglichkeitsbedingung muß dann nicht
zusätzlich überprüft werden.
Vorzugsweise ist jede Veränderung der Zuordnung eine Permu
tation, also eine Veränderung, die man sich als Ergebnis ei
ner Folge von paarweise Vertauschungen vorstellen kann. Bei
einem Verstärker mit zwei Endstufen entspricht dann jeder
Zuordnungswechsel einer Vertauschung der Signalgruppen. Bei
einem Verstärker mit mehr als zwei Endstufen wird vorzugs
weise eine zyklische Sequenz von Zuordnungswechseln einge
halten, so daß während eines vollständigen Zyklus von Zuord
nungen jede mögliche Kombination durchlaufen wird. Vorzugs
weise wird dabei zwischen aufeinanderfolgenden Wechseln nur
je ein Paar von Signalgruppen vertauscht.
Bevorzugt repräsentieren die Mustersignale Schaltsequenzen,
also Signale, mit denen die Endstufen unmittelbar angesteu
ert werden könnten. Diese Schaltsequenzen sind vorzugsweise
so ausgestaltet, daß durch sie die gewünschten Ausgangsspan
nungen und -ströme der Endstufen erzeugt werden könnten,
wenn auf die Belastung der Endstufen keine Rücksicht genom
men wird. Durch die Zuordnungswechsel werden also bevorzugt
nur eventuelle ungleiche Belastungen der Endstufen ausgegli
chen, ohne daß (bei in Reihe geschalteten Endstufen) sich
die insgesamt erzeugten Spannungs- und Stromverläufe ändern.
Die Zuordnungswechsel können unabhängig oder in Abhängigkeit
von der augenblicklichen Belastung der Endstufen (insbeson
dere dem Ladezustand je eines Ladekondensators) erfolgen.
Eine "Zuordnung" einer Mustersignalgruppe zu einer Endstufe
heißt vorzugsweise, daß diese Mustersignalgruppe unverändert
als Ansteuersignalgruppe zu dieser Endstufe weitergeleitet
wird. Die erforderlichen Schaltvorgänge sind besonders ein
fach durch eine digitale Schaltung durchführbar, wenn die
Mustersignale und/oder die Ansteuersignale digitale Signale
sind.
Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Ziel auch erreicht
werden, indem eine Zuordnung von Sollsignalen (Eingangssi
gnalen) des Leistungsverstärkers zu den Endstufen ab
schnittsweise verändert wird. Diese Lösung wird auch als zur
Erfindung gehörig betrachtet; es ergeben sich jedoch Nach
teile dadurch, daß Analogumschalter für die Eingangssignale
erforderlich sind, und daß die entstehenden, gleichsam zer
hackten Eingangssignale sprunghafte Veränderungen aufweisen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch eine Ansteuerein
richtung mit einer Signalerzeugungseinrichtung zum Erzeugen
der Mustersignalgruppen und einer Umschalteinrichtung zum
Zuordnen der Mustersignalgruppen zu den Schaltendstufen und
zum abschnittsweisen Wechseln der Zuordnung ausführbar. Al
ternativ ist die Erfindung auch mittels einer Ansteuerein
richtung ausführbar, bei der die Zuordnungswechsel schon bei
der Generierung der Ansteuersignalgruppen berücksichtigt
werden. Dies kann insbesondere bei einer programmgesteuerten
Ansteuereinrichtung der Fall sein. Im Ergebnis kann hier die
Funktion einer durch Hardware implementierten Umschaltein
richtung durch Software realisiert werden.
Der erfindungsgemäße Leistungsverstärker weist zwei, drei
oder mehr ausgangsseitig in Reihe geschaltete Schaltendstu
fen und eine geeignete Ansteuereinrichtung auf.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der
übrigen Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun unter Hinweis
auf die schematischen Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild von Komponenten eines Gradienten
verstärkers mit einer angeschlossenen Gradientenspule, und
Fig. 2a-Fig. 2d Zeitdiagramme von Muster- und Ansteuersi
gnalen.
Der in Fig. 1 gezeigte Gradientenverstärker wird gegenwärtig
von den Erfindern als der beste Weg zum Ausführen der Er
findung angesehen. Er weist zwei im wesentlichen gleiche
Schaltendstufen 10, 10' auf, deren Ausgänge 12, 12' in Reihe
geschaltet und an eine induktive Last, hier eine Gradienten
spule 14, angeschlossen sind.
Für die Schaltendstufe 10 ist ein Netzteil 16 vorgesehen,
das eine von einem Ladekondensator 18 gepufferte Ausgangs
spannung liefert. Vier aktive Schaltelemente 20, 22, 24, 26,
die beispielsweise als FET-Transistoren ausgebildet sein
können, sind je paarweise in Reihe geschaltet und an das
Netzteil 16 und den Ladekondensator 18 angeschlossen. Sie
bilden eine Vollbrückenschaltung, durch die die Ausgangs
spannung des Netzteils 16 in wechselnder Polarität an die
Ausgänge 12 der Schaltendstufe 10 angelegt werden kann. Ge
eignete Freilaufdioden für die Schaltelemente 20, 22, 24, 26
sind vorgesehen.
Die Schaltendstufe 10' ist mit einem Netzteil 16', einem La
dekondensator 18' und vier aktiven Schaltelementen 20', 22',
24', 26' ebenso wie die Schaltendstufe 10 aufgebaut.
Eine zum Ansteuern der beiden Schaltendstufen 10, 10' die
nende Ansteuereinrichtung weist eine Signalerzeugungsein
richtung 28 und eine Umschalteinrichtung 30 auf. Ein Ein
gangssignaleingang 32 der Signalerzeugungseinrichtung 28
dient zum Anlegen eines Eingangssignals, das die gewünschte
Ausgangsspannungssumme der beiden in Reihe geschalteten End
stufen 10, 10' angibt. In Ausführungsalternativen können
mehrere Eingangssignale, insbesondere getrennte Eingangs
signale für jede Endstufe 10, 10', vorgesehen sein. Das oder
die Eingangssignal/e können auch andere Parameter repräsen
tieren, beispielsweise einen Sollstrom durch die Last 14.
Die Signalerzeugungseinrichtung 28 generiert aus dem Ein
gangssignal auf an sich bekannte Weise (vgl. DE 43 04 517 A1
, Fig. 5 bis Fig. 7 mit zugehöriger Beschreibung) mittels
einer Pulsweitenmodulation zwei Mustersignalgruppen M, M'
mit je vier getakteten Mustersignalen M1, M2, M3, M4 bzw. M1',
M2', M3', M4'. Diese Mustersignale sind Schaltfolgen oder
Schaltsignale für die aktiven Schaltelemente 20, 22, 24, 26
bzw. 20', 22', 24', 26'. Wenn auf einen Belastungsausgleich
zwischen den Endstufen 10, 10' kein Wert gelegt werden wür
de, könnten die Mustersignale M1, M2, M3, M4 bzw. M1', M2',
M3', M4' (in dieser Reihenfolge) unmittelbar zur Ansteuerung
der Schaltelemente 20, 22, 24, 26 bzw. 20', 22', 24', 26'
verwendet werden.
In der in Fig. 1 gezeigten Schaltung werden die Mustersi
gnalgruppen M, M' jedoch über je eine Mustersignalverbindung
34, 34' mit je vier Leitungen der Umschalteinrichtung 30 zu
geführt.
Die Umschalteinrichtung 30 ist als Digitalschaltung aus Lo
gikgattern gebildet, um die Funktion von zwei je 4-poligen
elektronischen Umschaltern 36, 36' bereitzustellen. Die Um
schalter 36, 36' brauchen Signale nur in der Richtung von
der Signalerzeugungseinrichtung 28 zu den Endstufen 10, 10'
zu übertragen. Ein über eine Schaltsignalleitung 38 an die
Umschalteinrichtung 30 angelegtes Schaltsignal dient zum ge
meinsamen Ansteuern der beiden Umschalter 36, 36'.
Die Endstufen 10, 10' sind über zwei Ansteuerverbindungen
40, 40' an die beiden Umschalter 36, 36' angeschlossen. Die
Ansteuerverbindung 40 weist vier Leitungen auf, um Ansteuer
signale S1, S2, S3, S4, die eine Ansteuersignalgruppe S bil
den, an Ansteuereingänge der Schaltelemente 20, 22, 24, 26
anzulegen. Entsprechend dienen vier Leitungen der Ansteuer
verbindung 40' zum Übertragen von Ansteuersignalen S1', S2',
S3', S4' einer Ansteuersignalgruppe S' an Ansteuereingänge
der Schaltelemente 20', 22', 24', 26'.
Die Ansteuerverbindungen 40, 40' sind so an die beiden Um
schalter 36, 36' angeschlossen, daß in der in Fig. 1 ange
deuteten Schaltposition (Schaltzustand 1) die über die Mu
stersignalverbindung 34 eintreffenden Signale der Mustersi
gnalgruppe M unmittelbar als Signale der Ansteuersignalgrup
pe S auf die Ansteuerverbindung 40 weitergeleitet werden.
Entsprechend sind Signale der Mustersignalgruppe M' auf die
Ansteuerverbindung 40' als Ansteuersignalgruppe S' geschal
tet. In der anderen Schaltposition der Umschalter 36, 36'
(Schaltzustand 2) ist diese Zuordnung vertauscht, so daß die
Signale der Mustersignalgruppe M auf die Ansteuerverbindung
40' und die der Mustersignalgruppe M' auf die Ansteuerver
bindung 40 gelegt werden. Die folgende Tabelle zeigt zusam
menfassend die Zuordnung der Muster- zu den Ansteuersignalen
in den beiden Schaltzuständen:
In Fig. 2a und Fig. 2b sind die beim Betrieb des Gradienten
verstärkers von der Signalerzeugungseinrichtung 28 erzeugten
Mustersignalgruppen M, M' gezeigt. Die Mustersignalgruppen
M, M' sind so gebildet, daß sie sich zum unmittelbaren An
steuern einer Grundlast- und einer Spitzenlastendstufe eig
nen würden. Die Mustersignalgruppe M repräsentiert dabei ei
nen maximalen Ansteuerzustand (Vollaussteuerung), während
durch die Mustersignalgruppe M' ein Schaltbetrieb der je
weils zugeordneten Endstufe erreicht wird. Aus den Muster
signalen M3' und M4' ist der der Pulsweitenmodulation zugrun
deliegende Schalttakt ersichtlich. Dieser Schalttakt beträgt
in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel 50 kHz.
Die Signalerzeugungseinrichtung 28 generiert ferner das über
die Schaltsignalleitung 36 übertragene Schaltsignal, durch
das die Umschalteinrichtung 30 zwischen den Schaltzuständen
1 und 2 hin- und hergeschaltet wird. Der Umschaltvorgang
wird zu den in Fig. 2a bis Fig. 2d gezeigten Zeitpunkten A,
B, C, D, E freigegeben. Diese Zeitpunkte sind mit dem
Schalttakt synchronisiert; sie weisen jedoch einen zeitli
chen Versatz gegenüber den Mitten der Schaltimpulse in den
Mustersignalen M3' und M4' auf. Bei einem Schalttakt von
50 kHz begrenzen die Zeitpunkte A, B, C, D, E aufeinander
folgende Zeitabschnitte von je 20 µs Dauer.
Ein zu den Zeitpunkten A, B, C, D, E freigegebener Um
schaltvorgang wird ausgeführt, sobald die Mustersignale M1,
M2, M3, M4 mit den Mustersignalen M1', M2', M3', M4' paarweise
übereinstimmen. In Fig. 2a und Fig. 2b ist dies zu den Zeit
punkten A, C, D, E der Fall. Hier wird sofort zwischen den
Schaltzuständen umgeschaltet. Zum Zeitpunkt B stimmt jedoch
der Wert des Mustersignals M3 nicht mit dem Wert des Muster
signals M3' überein, und ebenso weichen die Mustersignale M4
und M4' voneinander ab. Um sicherzustellen, daß durch den
Umschaltvorgang keine zusätzlichen Schaltvorgänge oder Span
nungsspitzen in den Endstufen 10, 10' hervorgerufen werden,
wird der Umschaltzeitpunkt verschoben, bis die Übereinstim
mung der Mustersignalgruppen erreicht ist. Dies ist in
Fig. 2a und Fig. 2b zum Zeitpunkt B' der Fall. Erst zu die
sem Zeitpunkt findet der Umschaltvorgang statt. Im Extrem
fall kann ein vorgesehener Umschaltvorgang auch ganz entfal
len, wenn sich während der Schalttaktdauer keine geeignete
Übereinstimmung der Mustersignalgruppen M, M' ergibt.
Fig. 2c und Fig. 2d zeigen die durch das periodische Um
schalten der Mustersignalgruppen M, M' erzeugten Ansteuer
signalgruppen S, S'. Die Umschalteinrichtung 30 ist vor dem
Zeitpunkt A, im Zeitabschnitt B'-C und im Zeitabschnitt D-E
im Schaltzustand 1. Im Zeitabschnitt A-B', im Zeitabschnitt
C-D und nach dem Zeitpunkt E ist die Zuordnung der Muster
signalgruppen M, M' zu den Schaltsignalgruppen S, S' ver
tauscht (Schaltzustand 2). Wie aus Fig. 2c und 2d hervor
geht, werden die Endstufen 10, 10' bei einer Ansteuerung
durch die Schaltsignalgruppen S, S' im wesentlichen gleich
belastet. Während des Schaltzustands 1 arbeitet die Endstufe
10 als Grundlastendstufe in Vollaussteuerung (die Schaltele
mente 20 und 26 sind dauernd durchgeschaltet) und die End
stufe 10' als Spitzenlastendstufe. Während des Schaltzu
stands 2 ist diese Zuordnung umgekehrt.
Der in Fig. 1 dargestellte Gradientenverstärker weist zwei
Schaltendstufen 10, 10' auf. In Ausführungsalternativen kön
nen auch mehr als zwei Endstufen und entsprechend viele
Muster- und Ansteuersignalgruppen vorgesehen sein. Bei
spielsweise kann der Gradientenverstärker in einer Ausfüh
rungsalternative drei Schaltendstufen, drei Mustersignal
gruppen M, M', M'' und drei Ansteuersignalgruppen S, S', S''
aufweisen. Hier ist die folgende Sequenz von sechs Schalt
zuständen vorgesehen, die zyklisch durchlaufen wird:
Bei dieser Sequenz wird bei jedem Schaltzustandswechsel nur
eine einzige Vertauschung in der Zuordnung vorgenommen. Die
Übereinstimmung der Mustersignalgruppen braucht daher nur
für die beiden von der Vertauschung betroffenen Gruppen
überprüft zu werden.
Claims (11)
1. Verfahren zum Ansteuern mehrerer Schaltendstufen (10,
10'), insbesondere bei einem Gradientenverstärker eines
Kernspintomographen, bei dem mehrere Ansteuersignalgruppen
(S, S') zum Ansteuern je einer Schaltendstufe (10, 10') er
zeugt werden,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- - Erzeugen mehrerer Mustersignalgruppen (M, M') in Abhängig keit von mindestens einem Eingangssignal, und
- - Erzeugen der Ansteuersignalgruppen (S, S') aus den Mu stersignalgruppen (M, M'), indem jede Mustersignalgruppe (M, M') je einer der Schaltendstufen (10, 10') zugeordnet wird und diese Zuordnung abschnittsweise gewechselt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zu
ordnungswechsel nur zu solchen Zeitpunkten (A, B', C, D, E)
stattfinden, an denen die von dem Wechsel betroffenen Mu
stersignalgruppen (M, M') untereinander verträglich sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß solche
Mustersignalgruppen (M, M') als untereinander verträglich
angesehen werden, deren einzelne Mustersignale (M1, M2, M3,
M4; M1', M2', M3', M4') zu dem betreffenden Zeitpunkt (A, B',
C, D, E) paarweise (M1-M1', M2-M2', M3-M3', M4-M4') überein
stimmen.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit
punkte (A, B', C, D, E) für die Zuordnungswechsel synchron
mit einem Schalttakt gewählt werden, wobei jedoch ein an
stehender Zuordnungswechsel so lange verschoben wird (B-B'),
bis die von dem Wechsel betroffenen Mustersignalgruppen (M,
M') untereinander verträglich sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem
Zuordnungswechsel die Zuordnung der Mustersignalgruppen (M,
M') zu den Schaltendstufen (10, 10') permutiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß entweder
zwei Schaltendstufen (10, 10') und zwei Mustersignalgruppen
(M, M') vorgesehen sind und deren Zuordnung abschnittsweise
vertauscht wird, oder daß mindestens drei Schaltendstufen
(10, 10') und mindestens drei Mustersignalgruppen (M, M')
vorgesehen sind und bei jedem Zuordnungswechsel eine einzige
paarweise Vertauschung vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes An
steuersignal (S1, S2, S3, S4; S1', S2', S3', S4') in den er
zeugten Ansteuersignalgruppen (S, S') zum Ansteuern je eines
aktiven Schaltelements (20, 22, 24, 26; 20', 22', 24', 26')
der Schaltendstufen (10, 10') vorgesehen ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Zuordnungswechseln jede Mustersignalgruppe (M, M') mit
genau einer Ansteuersignalgruppe (S, S') hinsichtlich der
Signalverläufe übereinstimmt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mu
stersignale (M1, M2, M3, M4; M1', M2', M3', M4') und/oder die
Ansteuersignale (S1, S2, S3, S4; S1', S2', S3', S4') digitale
Signale sind.
10. Ansteuereinrichtung für mehrere Schaltendstufen (10,
10'), die Ansteuersignalgruppen (S, S') für die Schaltend
stufen (10, 10') zu erzeugen vermag,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine Signalerzeugungseinrichtung (28) vorgesehen ist, die mindestens einen Eingangssignaleingang (32) für ein Ein gangssignal aufweist und mehrere Mustersignalgruppen (M, M') in Abhängigkeit von dem Eingangssignal sowie ein Schaltsignal zu erzeugen vermag,
- - eine an die Signalerzeugungseinrichtung (28) angeschlos sene Umschalteinrichtung (30) vorgesehen ist, die die An steuersignalgruppen (S, S') aus den Mustersignalgruppen (M, M') zu erzeugen vermag, indem sie jede Mustersignal gruppe (M, M') in Abhängigkeit von dem Schaltsignal je ei ner der Schaltendstufen (10, 10') zuordnet, und
- - die Signalerzeugungseinrichtung (28) dazu eingerichtet ist, die Umschalteinrichtung (30) durch das Schaltsignal zu einem abschnittsweisen Wechsel der Zuordnung zu veran lassen.
11. Verwendung einer Ansteuereinrichtung nach Anspruch 10,
in einem Leistungsverstärker, insbesondere Gradientenverstärker
eines Kernspintomographen, mit mehreren ausgangsseitig in
Reihe geschalteten Schaltendstufen (10, 10'),
bei dem Ansteuerverbin
dungen (40, 40') vorgesehen sind, um die von der Ansteuer
einrichtung erzeugten Ansteuersignalgruppen (S, S') an An
steuereingänge von Schaltelementen (20, 22, 24, 26; 20',
22', 24', 26') der Endstufen (10, 10') anzulegen.
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