DE19707047A1 - Schichtofen zum direkten Reduzieren von Oxiden und Verfahren dazu - Google Patents
Schichtofen zum direkten Reduzieren von Oxiden und Verfahren dazuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schachtofen zum direkten Re
duzieren von Oxiden, insbesondere von Eisenoxiden. Zudem er
faßt die Erfindung ein Verfahren zum Direktreduzieren sol
cher Oxide.
Herkömmlicherweise werden Schachtöfen zur Behandlung von
Metalloxiden - etwa von Eisenoxiden - bei hohen Tempera
turen mit einem Reduktionsmaterial, wie beispielsweise an
Wasserstoff und Kohlenmonoxid reichem Reduktionsgas, so
eingesetzt, daß die Oxide reduziert werden und somit ein
metallisiertes Produkt, wie beispielsweise reduziertes
Eisen, an einer Entnahmestelle des Schachtofens gewonnen
wird.
Typischerweise wird das in den Schachtofen einzubringende
Reduktionsgas in einem als Reformer bekannten externen Re
aktor gebildet, in welchem Methan und andere Erdgase - zur
Verwendung bei der Behandlung von Oxiden im Schachtofen -
in Reduktionsgase reformiert werden, die reich an Wasser
stoff und Kohlenmonoxid sind. Bei anderen herkömmlichen
Schachtöfen wird das Reduktionsgas in der eigentlichen Re
aktions- oder Reduktionszone des Ofens gebildet.
Es besteht Bedarf an einem Schachtofen zum Direktreduzieren
von Oxiden, der keine zusätzlichen Reformierungsanlagen
oder Reaktoren benötigt und der den bei der Verwendung von
ineffektiven Reformern bzw. Reformierungsreaktionen
erforderlichen Energieverbrauch reduziert.
In Kenntnis dieser Gegebenheiten ist Hauptziel der vorlie
genden Erfindung, einen verbesserten Schachtofen zum
Direktreduzieren von Oxiden zu schaffen, der eine Reformie
rungszone zur Reformierung von Methan und/oder Erdgasen in
Reduktionsgase enthält, welche in die Oxidreduktionszone
einzubringen sind. Zudem soll bei diesem Schachtofen die
Gasreformierungszone in enger Verbindung mit der Reduk
tionszone stehen, wodurch ein Teil der zur Reformierungsre
aktion benötigten Wärme dem Schachtofen entzogen und re
formiertes Gas der Reduktionszone in wirksamer Weise direkt
zugeführt werden kann. Auch sollte dieser Schachtofen ver
stärkt die Fähigkeit besitzen, reduzierte Oxide in einer
Übergangszone abzukühlen.
Zur Lösung dieser Aufgabe führen die Lehren der unabhängi
gen Patentansprüche; die Unteransprüche erfassen günstige
Weiterbildungen. Mit der vorliegenden Erfindung werden die
vorgenannten Ziele und Vorteile in bestechender Weise er
reicht.
Erfindungsgemäß wird ein Schachtofen zum direkten Reduzie
ren von Oxiden zur Verfügung gestellt, der einen Schacht
mit einem Oxideinlaß und eine dem Oxideinlaß nachgeordnete
Vorwärm- und Vorreduktionszone enthält, zudem eine der Vor
wärm- und Vorreduktionszone nachgeordnete Reduktionszone,
eine der Reduktionszone nachgeordnete Durchgangs- oder
Übergangszone und eine dieser nachgeordnete Entnahmezone;
mit dem Schacht steht zudem ein Reformierungsmittel zur Re
formierung eines methanhaltigen Gases in ein reformiertes
Gas und zur Einbringung des reformierten Gases in die Re
duktionszone in Verbindung, wodurch die in der Reduktions
zone enthaltenen Oxide durch das reformierte Gas reduziert
zu werden vermögen.
Weiterhin enthält der Schachtofen im Rahmen der Erfindung
vorzugsweise eine mit der Reduktionszone in Verbindung ste
hende Gasreformierungszone oder -einrichtung sowie Mittel
zum Einbringen eines methanhaltigen Gases in die Reformie
rungszone; in dieser wird das methanhaltige Gas in ein Re
duktionsgas reformiert und letzteres in die Reduktionszone
eingebracht.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung weist der Schach
tofen eine zumindest um einen Abschnitt des Schachtes herum
angeordnete Wand zur Begrenzung der Reformierungszone auf
sowie einen Einsatz, welcher durch diese Wand getragen und
zum Induzieren der Gasreformierung in der Reformierungszone
mit einem Katalysatormaterial imprägniert wird. Vorteilhaf
terweise soll jener Einsatz auf der Wand abnehmbar ange
bracht sein, um ein Ersetzen des verbrauchten Katalysator
materials zu erleichtern.
Als günstig hat sich ein Nickelkatalysator als Katalysator
material erwiesen.
Erfindungsgemäß umfaßt die Wand ein im wesentlichen ring
förmiges Glied, welches in solcher Weise um den Schacht
herum angeordnet ist, daß dazwischen eine im wesentlichen
ringförmige Reformierungszone entsteht. Auch soll die Gas
reformierungseinrichtung einen Einlaß zur Einbringung eines
methanhaltigen Gases in die ringförmige Reformierungszone
anbieten, so daß ein reformiertes Gas gebildet werden kann,
zudem einen Auslaß zur Beförderung des reformierten Gases
von der Reformierungszone zur Reduktionszone.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, der Gasrefor
mierungseinrichtung darüber hinaus einen Katalysator zum
Auslösen der Reformierungsreaktion des methanhaltigen Gases
zuzuordnen, um jenes reformierte Gas zu erhalten.
Im Rahmen der Erfindung weist der ringförmige Bereich eine
Innenwand auf, die mit einem Außenwandabschnitt jenes
Schachtes zusammen die ringförmige Reformierungszone be
grenzt; diese Innenwand und diese Außenwand tragen jenen
Katalysator. Die dem methanhaltigen Gas ausgesetzte Ober
fläche des Katalysators kann - beispielsweise durch
Aufrauhung - vergrößert werden.
Vorteilhafterweise umfaßt die Auslaßeinrichtung zumindest
einen mit der Reformierungszone und der Reduktionszone in
Verbindung stehenden Durchgang, wobei bevorzugt zumindest
ein Durchgang in einem Winkel von wenigstens etwa 120° -
bevorzugt zwischen etwa 120° und etwa 150° - zur Strö
mungsrichtung der Oxide in der Reduktionszone angeordnet
ist.
Der Schacht enthält also ein im wesentlichen zylindrisches
Glied, welches die Reduktionszone bestimmt und zur Beförde
rung von Oxiden zur Übergangszone über ein Auslaßende aus
der Reduktionszone verfügt, wobei das Auslaßende einen In
nendurchmesser aufweist. Der Schacht bietet darüber hinaus
einen im wesentlichen konisch geformten Bereich an, welcher
die Übergangszone begrenzt und einen Innendurchmesser be
sitzt, der sich in Strömungsrichtung der Oxide in der Über
gangszone von einen Einlaßdurchmesser an einem zur Aufnahme
von Oxiden aus der Reduktionszone dienenden Einlaßende -
dessen Durchmesser größer ist als der Innendurchmesser des
Auslaßendes der Reduktionszone - bis zu einem Auslaßdurch
messer an einem Auslaßende der Übergangszone verjüngt. Das
Auslaßende dient zur Beförderung von Oxiden zur Entnahme
zone, wobei der Auslaßdurchmesser kleiner ist als der In
nendurchmesser des Auslaßendes der Reduktionszone. Das Ein
laßende der Übergangszone und das Auslaßende der Reduk
tionszone begrenzen einen Sammelbereich zur Ansammlung von
Kühlgas, darüber hinaus ist eine Einrichtung zum Einführen
von Kühlgas in die Übergangszone vorhanden sowie ein mit
dem Sammelbereich in Verbindung stehenden Kühlgasauslaß.
Die innere Wandfläche des konischen Bereichs soll im übri
gen zu einer Zentralachse - zum Auslaßende hin - in einem
Winkel zwischen etwa 8° bis etwa 12° nach innen geneigt
sein.
Im Rahmen der Erfindung liegt eine Einrichtung zum Einbrin
gen des Kühlgases mit zumindest einem in der Übergangszone
angeordneten Hohlschaft oder -stab, zumindest einem Einlaß
für das Kühlgas in den Hohlschaft sowie zumindest einer
Kühlgasdüse zur Beförderung des Kühlgases aus dem Hohl
schaft zur Übergangszone. Die Kühlgasdüsen sollen bevorzugt
auf einem stromabwärts gerichteten Abschnitt des Hohlschaf
tes angeordnet sein.
Bevorzugt ist eine Mehrzahl von Hohlschäften vorgesehen,
die radial innerhalb der Übergangszone positioniert und an
einem zentralen Nabenglied zusammengefügt sind, an dem
diese Hohlschäfte in einem Winkel in Strömungsrichtung der
Oxide geneigt ausgerichtet sind.
Erfindungsgemäß wird in der Vorwärm- und Vorreduktionszone
des Schachtofens die Temperatur zwischen etwa Umgebungstem
peratur und etwa 760°C eingestellt, in der Reduktionszone
auf eine Temperatur zwischen etwa 760°C bis etwa 960°C. Die
Übergangszone soll zur Kühlung auf einer Temperatur von
kleiner oder gleich etwa 760°C gehalten werden, bevorzugt
auf kleiner oder gleich etwa 650°C, insbesondere etwa 55°C.
Erfindungsgemäß wird außerdem ein Verfahren zum Direktredu
zieren von Oxiden zur Verfügung gestellt, welches folgende
Schritte umfaßt. Es wird ein Schachtofen mit einem Oxidein
laß, einer diesem Oxideinlaß nachgeordneten Vorwärm- und
Vorreduktionszone, einer der Vorwärm- und Vorreduktionszone
nachgeordneten Reduktionszone, einer der Reduktionszone
nachgeordneten Durchgangs- oder Übergangszone, einer dieser
nachgeordneten Entnahmezone und einer mit der Reduktions
zone in Verbindung stehenden Gasreformierungszone einge
setzt, die Oxide werden über den Oxideinlaß eingetragen und
stromabwärts durch den Schachtofen zur Entnahmezone ge
führt; es wird ein methanhaltiges Gas in die Gasreformie
rungszone eingeleitet, so daß das methanhaltige Gas in ein
in die Reduktionszone strömendes Reduktionsgas reformiert
wird; in der Vorwärm- und Vorreduktionszone wird eine Tem
peratur zwischen etwa Umgebungstemperatur und etwa 760°C
sowie in der Reduktionszone zwischen etwa 760°C und etwa
960°C eingestellt, wodurch die Oxide in der Reduktionszone
in solcher Weise reduziert werden, daß an der Entnahmezone
ein reduziertes, metallisiertes Produkt abgezogen werden
kann.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungs
beispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch einen
erfindungsgemäßen Schachtofen;
Fig. 2 einen horizontalen Querschnitt durch
den Schachtofen gemäß Linie II-II der
Fig. 1;
Fig. 3 eine Unteransicht einer Injektionsein
richtung für Kühlgas.
Der nachfolgend beschriebene Schachtofen zur direkten Re
duktion von Oxiden, insbesondere von Eisenoxiden, weist
eine Gasreformierungskammer bzw. eine Zone zur Reformierung
von Gas in reformiertes Gas bzw. Reduktionsgas auf. Bei ihm
sind vorteilhafterweise zusätzliche, separate Reformer und
dergleichen nicht erforderlich, und er erlaubt außerdem
eine effiziente und effektive Herstellung von Re
duktionsgas, wodurch das gesamte Direktreduktionsverfahren
erheblich verbessert wird.
Ein erfindungsgemäßer Schachtofen 10 enthält vorzugsweise
einen im wesentlichen zylindrischen Schacht 12 mit einem
Einlaß 14 für Oxide und einer Gasaustrittsöffnung 16, einen
im wesentlichen konisch geformten Abschnitt als Sockelteil
42 und eine Bodenkonstruktion 25. Diese Teile werden
nachfolgend jeweils näher beschrieben. Der Schacht 12 sowie
- bis zu einem gewissen Grade - das Sockelteil 42 und die
Bodenkonstruktion 25 bestimmen mehrere Innenzonen, in
welchen verschiedene Stufen der Behandlung von Oxiden
während des Direktreduktionsverfahrens ablaufen.
Im oberen Abschnitt des in Fig. 1 dargestellten Schachtes
12 ist allgemein mit Bezugsziffer 18 eine Vorwärm- und Vor
reduktionszone gezeigt, unterhalb der Vorwärm- und Vorre
duktionszone 18 mit Bezugsziffer 20 allgemein eine Reduk
tionszone. Unterhalb der Reduktionszone 20 befindet sich
eine Durchgangs- oder Übergangszone 22 sowie unterhalb die
ser eine Entnahmezone 24. Ein Abschnitt der Übergangszone
22 und der Entnahmezone 24 wird durch das konische Sockel
teil 42 gebildet, und die Bodenkonstruktion 25 umfaßt einen
restlichen Abschnitt der Entnahmezone 24.
Oxid strömt während seiner Behandlung innerhalb des Schach
tes 12 im allgemeinen abwärts, wie in Fig. 1 durch Pfeil A
dargestellt. Hierzu ist die Vorwärm- und Vorreduktionszone
18 dem Oxideinlaß 14 nachgeordnet, um die zu behandelnden
Oxide aufzunehmen. Der Reduktionszone 20 folgt die Vorwärm-
und Vorreduktionszone 18, während die Durchgangs- oder
Übergangszone 22 der Reduktionszone 20 und die Entnahmezone
24 der Übergangszone 22 nachgeordnet sind.
Weiterhin ist erfindungsgemäß ein im wesentlichen ringför
mig ausgebildeter Bereich 26 derart um zumindest einen Ab
schnitt des Schachtes 12 angeordnet, daß durch die Innen
seite des Ringbereiches 26 und die Außenseite des eigentli
chen Schachtes 12 eine Reformierungszone 28 entsteht. Ein
Gaseinlaß 30 ist so angeordnet, daß er mit der Reformie
rungszone 28 in Verbindung steht und sich durch einen Teil
der Wand des Ringbereiches 26 hindurch erstreckt. Der Ring
bereich 26 kann in geeigneter Weise als ein gesondertes, an
der Außenseite des Schachtes 12 befestigtes Element vorge
sehen werden oder alternativ einen integralen Bestandteil
des Schachtes 12 bilden. Wie abgebildet, verfügt der Ring
bereich 26 - querschnittlich gesehen - vorzugsweise über
Schenkelabschnitte 27, welche sich bis zum Schacht 12 er
strecken sowie obere und untere Grenzen der Reformierungs
zone 28 bilden.
Wie in der Zeichnung dargestellt, sind erfindungsgemäß in
der Wand des Schachtes 12 Durchbrüche oder Durchgänge 32 in
solcher Weise angeordnet, daß zwischen der Reformierungs
zone 28 und der Reduktionszone 20 eine Verbindung besteht.
Dank der Durchgänge 32 kann reformiertes Gas aus der Re
formierungszone 28 in die Reduktionszone 20 strömen, in
welcher - nach Wunsch - Material behandelt wird.
Erfindungsgemäß und vorteilhafterweise wird das bei der Be
handlung von Oxiden in der Reduktionszone 20 zu verwendende
Reduktionsgas - direkt vor dessen Einbringen durch die
Durchgänge 32 in die Reduktionszone 20 - in der Reformie
rungszone 28 gebildet. Hierzu wird ein bei 34 angedeutetes
Katalysatormaterial vorzugsweise entlang den die Refor
mierungszone 28 begrenzenden Wänden des Ringbereiches 26
und des Schachtes 12 angebracht, um die gewünschte Refor
mierung von durch den Gaseinlaß 30 eingebrachten Gasen aus
zulösen. Das Katalysatormaterial 34 kann auch in zumindest
einem Teil des Gaseinlasses 30 und der dargestellten Durch
gänge 32 in solcher Weise vorgesehen werden, daß der Kon
takt des Gases mit dem Katalysatormaterial 34 verstärkt
wird.
Erfindungsgemäß bestehen zu reformierende Gase typischer
weise aus einer Mischung von Gasen mit einem hohen Gehalt
an Methan und/oder Erdgas, welches in dieser Beschreibung
als methanhaltiges Gas bezeichnet wird, sowie aus einer
Sauerstoffquelle. Werden solche Zuführmaterialien mit Kata
lysatormaterial 34 bei gewünschten Temperaturen in Kontakt
gebracht, ergeben sich an Wasserstoff und Kohlenmonoxid
reiche reformierte Reduktionsgase, die erfindungsgemäß
durch die Durchgänge 32 in die Reduktionszone 20 einge
bracht werden.
Weiterhin sei auf Fig. 1 Bezug genommen. Vorzugsweise be
steht zumindest ein Abschnitt 36 des Schachtes 12, welcher
die Innenwand der Reformierungszone 28 bildet und die Re
formierungszone 28 von der Reduktionszone 20 abgrenzt, aus
einem feuerfesten Material, welches bei den gewünschten,
zur Direktreduktion erforderlichen Temperaturen zur Ver
stärkung der vorgesehenen Wirkungsweise des Schachtofens 10
beiträgt.
Desweiteren gehört es zur Erfindung, daß das Katalysatorma
terial 34 vorzugsweise aus einem beliebigen Katalysator be
steht, insbesondere aus einem Metall-Katalysator, welcher
die gewünschte Gasreformierungsreaktion verstärkt bzw. aus
löst. Ein Nickelkatalysator hat sich zur Verstärkung der
gewünschten Gasreformierungsreaktion erfindungsgemäß als
besonders effektiv erwiesen.
Das Katalysatormaterial 34 kann in geeigneter Weise entlang
den Wandoberflächen der Reformierungszone 28 auf viele ver
schiedene Arten vorgesehen werden. Gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel werden Keramikeinsätze an den Wandober
flächen der Reformierungszone 28 vorgesehen bzw. an diesen
angebracht, und das Katalysatormaterial 34 kann in geeig
neter Weise auf die Keramikeinsätze aufgebracht, imprä
gniert oder anderweitig aufgetragen werden. Bevorzugt wird,
daß die mit Katalysatormaterial 34 versehenen Keramikein
sätze hinsichtlich der Reformierungszone 28 abnehmbar und
austauschbar sind, so daß verbrauchtes Katalysatormaterial
ohne wesentliche Unterbrechung des Direktreduktionsverfah
rens leicht ersetzt werden kann. Selbstverständlich könnte
das Katalysatormaterial 34 direkt auf die Wände die Refor
mierungszone 28 bestimmenden Wände aufgetragen bzw. auf
viele andere Arten aufgebracht werden, falls dies erwünscht
ist.
Erfindungsgemäß werden vorzugsweise auch Durchgänge 32,
welche die Reformierungszone 28 mit der Reduktionszone 20
in Verbindung bringen, in solcher Weise vorgesehen, daß die
Durchgänge 32 in einem Winkel ψ zur Strömungsrichtung der
Oxide innerhalb des Schachtes 12 von zumindest etwa 120°,
vorzugsweise zwischen etwa 120° und etwa 150° - und in
einem bevorzugtesten Ausführungsbeispiel in einem Winkel
von etwa 135° - geneigt angebracht sind. In Fig. 1 ist
dieser Neigungswinkel ψ zwischen einer Mittellinie M des
Durchganges 32 und der inneren Wandfläche 38 des Schacht es
12 zu erkennen. Diese Ausrichtung des Durchganges 32 ist
vorteilhaft für die Vermeidung von übermäßigem Druck von
Oxiden und/oder reduzierten Metallprodukten, welche im
Schacht 12 auf die den Durchgang 32 begrenzenden Oberflä
chen strömen, und dient hierdurch - wie gewünscht - dem
effizienten Einbringen von heißen, reformierten Gasen in
die Reduktionszone 20. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, führen
die Durchgänge 32 durch Öffnungen oder Mündungen 40 in die
Reduktionszone 20; in der Zeichnung sind mehrere dieser um
den Umkreis des Schachtes 12 angeordneten Öffnungen oder
Mündungen 40 dargestellt.
Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
ist eine relativ große, innere wirksame Oberfläche der Re
formierungszone 28 wünschenswert und vorgesehen, da dies
eine effiziente und im wesentlichen vollständige Reformie
rung von Methan und/oder Erdgas in der Reformierungszone 28
ergibt. Dies dient vorteilhafterweise dazu, einen guten
Kontakt zwischen den zu reformierenden Methangasen und dem
Reformierungskatalysator zu gewährleisten, und führt zu
Reformierungswerten (reformation rates) von 80% von Aus
gangsmethan am Ausgang der Reformierungszone 28. Das Vorse
hen einer Vielzahl von Durchgängen 32 sowie die Ausdehnung
der Reformierungszone 28 nach oben in einer im wesentlichen
ringförmigen Ausbildung um den Schacht 12 herum dient vor
teilhafterweise der Verbesserung und Vergrößerung der Ober
fläche der Reformierungszone 28, wie dies erfindungsgemäß
gewünscht wird. Zudem kann die Oberfläche des Katalysator
materials 34 zur weiteren Vergrößerung der Oberfläche der
Reformierungszone 28 vorzugsweise aufgerauht werden.
Es sollte nunmehr deutlich erkennbar sein, daß die Refor
mierungszone 28 vorteilhafterweise einer Vermeidung sepa
rater Reformierungsreaktoren dient und außerdem ein effizi
entes Mittel zur Reformierung von Erdgas liefert, um die
Reduktionszone 20 unmittelbar mit heißen Reduktionsgasen
auszustatten.
Wie gesagt, wird die Durchgangs- oder Übergangszone 22 vor
zugsweise durch das im wesentlichen konisch geformte
Sockelteil 42 begrenzt, das über einen Innendurchmesser
verfügt, der sich von einem oberen Einlaßbereich 44 - der
reduzierte Oxide aus der Reduktionszone 20 aufnimmt - zu
einem Austragsende 46, aus welchem reduzierte Oxide zur
Entnahmezone 24 gelangen, hin verjüngt, wobei die Entnahme
zone 24 durch die Bodenkonstruktion 25 begrenzt sein kann,
wie sie schematisch in der Zeichnung als eine im wesentli
chen zylindrische Kappe mit im allgemeinen horizontalem
Auslaß dargestellt ist.
Erfindungsgemäß ist das konische Sockelteil 42 vorzugsweise
vom Einlaßbereich 44 zum Austragsende 46 hin in einem Win
kel β von zwischen etwa 8° und etwa 12° zur Zentralachse Z
des Sockelteils 42 nach innen abgeschrägt. Dies ist wün
schenswert, um die ideale Strömung von Feststoffen im
Schacht 12 in Richtung auf die Entnahmezone 24 der Boden
konstruktion 25 aufrechtzuerhalten. Von der Übergangszone
22 werden reduzierte Oxide zur Entnahmezone 24 gefördert,
wo vorzugsweise ein Magnetventil 48 zur Steuerung der Ent
nahme des reduzierten bzw. metallisierten Produkts aus der
Entnahmezone 24 angeordnet ist.
Erfindungsgemäß werden vorzugsweise bestimmte Temperaturen
im Schachtofen 10 zur Auslösung und Verstärkung der ge
wünschten Reaktionen in den verschiedenen Zonen aufrechter
halten. In dieser Hinsicht wird die Temperatur in der Vor
wärm- und Vorreduktionszone 18 vorzugsweise zwischen etwa
Raumtemperatur und etwa 760°C gehalten sowie die Temperatur
in der Reduktionszone 20 zwischen etwa 760°C und etwa
960°C, um in der Reduktionszone 20 die spezielle Reduk
tionsreaktion zu gewährleisten. Die Übergangszone 22 ist
zur zumindest teilweisen Abkühlung des aus der Reduktions
zone 20 kommenden reduzierten, metallisierten Produkts vor
gesehen, wobei vorzugsweise Kühlgas, wie nachfolgend erläu
tert, verwendet wird, um die Temperatur des reduzierten,
metallisierten Produkts auf ein gewünschtes Niveau zu sen
ken, das für den nächsten Behandlungsschritt geeignet ist,
dem das reduzierte Produkt unterzogen wird.
Hierzu kann das reduzierte Endprodukt auf einer relativ ho
hen Temperatur gehalten und zu Briketts oder, falls ge
wünscht, zu anderen Formen gestaltet werden, oder es kann
zur Entnahme aus dem Schachtofen 10 in kaltem Zustand größ
tenteils abgekühlt werden. Das erfindungsgemäße Kühlen des
reduzierten Endproduktes trägt mit dazu bei, eine Rückoxi
dation des reduzierten Endprodukts zu vermeiden. Erfin
dungsgemäß wird deshalb Kühlgas vorzugsweise in die Über
gangszone 22 injiziert oder eingepreßt, so daß das aus der
Reduktionszone 20 kommende heiße, reduzierte, metallisierte
Produkt auf eine Temperatur von kleiner oder gleich etwa
760°C, vorzugsweise auf eine Temperatur von kleiner als
etwa 650°C, zum Brikettieren abgekühlt wird sowie zur Ent
nahme in kaltem Zustand auf eine Temperatur von vorzugs
weise kleiner oder gleich etwa 55°C.
Wie insbesondere Fig. 1 und 3 erkennen lassen, enthält der
Schachtofen 10 vorzugsweise eine Injektionseinrichtung 50
für Kühlgas, die vorzugsweise innerhalb der Übergangszone
22 vorgesehen ist und zum Einpressen von Kühlgas in direk
ten Kontakt mit dem heißen, reduzierten Produkt in der
Übergangszone 22 dient. Fig. 1 zeigt eine schematische Sei
tenansicht der Kühlgasinjektionseinrichtung 50, die eine
Mehrzahl von Hohlschäften oder -stäben 52 aufweist, von de
nen jeder über ein Einlaßende 54 verfügt und an eine Art
von (hub) Nabe 56 angefügt ist; diese ist im wesentlichen
zentral innerhalb der Übergangszone 22 angeordnet. Wie in
der Zeichnung dargestellt, enthält vorzugsweise jeder der
Hohlschäfte 52 mehrere Düsen 58, die vorzugsweise auf der
stromabwärts gerichteten Unterseite 60 der Hohlschäfte 52
angeordnet sind, so daß Kühlgas von der stromabwärts ge
richteten Seite der Hohlschäfte 52 in die Übergangszone 22
eingepreßt wird.
In Fig. 3 wird eine Unteransicht der Kühlgasinjektionsein
richtung 50 dargestellt und mit vier an eine einzige Nabe
56 angeschlossenen Hohlschäften oder -stäben 52, wobei je
der Hohlschaft 52 drei auf der Unterseite 60 bzw. auf sei
nem stromabwärts gerichteten Wandabschnitt angeordnete Dü
sen 58 aufweist.
Fig. 1 zeigt außerdem, daß jeder der Hohlschäfte 52 inner
halb des Schachtes 12 - von der Nabe 56 weg - in Strö
mungsrichtung der Feststoffe geneigt ist. Dies dient vor
teilhafterweise weiterhin zur strukturellen Verstärkung der
Kühlgasinjektionseinrichtung 50 gegen Druck und den Auf
prall der im Schacht 12 in Pfeilrichtung A nach unten
strömenden Feststoffe.
Weiterhin weist in Übereinstimmung mit diesem alternativen
Ausführungsbeispiel der Erfindung der Einlaßbereich 44 des
konischen Sockelteils 42 einen größeren Querschnitt bzw.
Durchmesser auf als das Auslaßende 62 des Schachts 12. Dar
überhinaus kann die Innenseite 64 dieses Auslaßendes 62
vorzugsweise - wie in Fig. 1 dargestellt - nach außen so
abgeschrägt sein, daß eine in einem Winkela zur Vertikalen
bzw. zur Innenseite 64 geneigte Pultfläche 66 entsteht; de
ren Winkel α kann zum Beispiel erfindungsgemäß zwischen
etwa 10° und etwa 60° betragen. Diese Maßgabe dient vor
teilhafterweise dazu, einen - allgemein unter der Bezugs
ziffer 68 gezeigten - offenen Sammelbereich einzugrenzen,
in welchem sich Kühlgas nach Durchströmen des sich in der
Übergangszone 22 befindlichen festen Materials ansammeln
kann. Erfindungsgemäß können Auslaßöffnungen 70 vorgesehen
werden, die vorzugsweise mit dem offenen Sammelbereich 68
in Verbindung stehen und erfindungsgemäß dem Abführen von
Kühlgas aus der Übergangszone 22 dienen.
Mit erneutem Bezug auf Fig. 1 wird nachfolgend die Funktion
des erfindungsgemäßen Schachtofens 10 näher beschrieben. Es
werden Oxide - beispielsweise Eisenoxide od. dgl. - durch
den Oxideinlaß 14 dem Schachtofen 10 zugeführt. In der Zwi
schenzeit werden eine Mischung aus Gasen, die vorzugsweise
Erdgas und/oder methanhaltige Gase enthält, sowie Oxida
tionsmittel - wie beispielsweise Luft, Sauerstoff,
Kohlendioxid, Dampf oder Mischungen daraus - bei einer
bevorzugten Temperatur zwischen etwa 1000°C und etwa 1150°C
in den Gaseinlaß 30 eingebracht. Durch den Kontakt mit dem
Katalysatormaterial 34 in der Reformierungszone 28 wird ein
heißes Reduktionsgas gebildet, das vorzugsweise die fol
gende Zusammensetzung aufweist: 12,7-40,9% CO; 31-51,1% H₂;
1,5-29,85% CO₂ und 6,42-29,1% CH₄.
In der Reformierungszone 28 gebildete Reduktionsgase strö
men durch die Durchgänge 32 in die Reduktionszone 20, in
welcher der Kontakt mit Oxiden bei gewünschten Temperaturen
die Direktreduktion der Eisenoxide zur Folge hat. Das Re
duktionsgas strömt aufwärts durch die Reduktionszone 20 und
die Vorwärm- und Vorreduktionszone 18, um durch die Gas
austrittsöffnung 16 auszuströmen; an dieser Stelle kann
Gas, falls gewünscht, rückgeführt und rezykliert werden.
Ein heißes, reduziertes Produkt wird in der Reduktionszone
20 gebildet und gelangt von der Reduktionszone 20 in die
Übergangszone 22, um sich in der Entnahmezone 24 anzusam
meln, wo es - vorzugsweise unter Verwendung eines Magnet
ventils 48 - schließlich abgegeben wird. Je nach dem der
Entnahmezone 24 folgenden Verfahrensschritt kann reduzier
tes Produkt in der Übergangszone 22 - wie oben beschrieben
- durch Zuführung eines Kühlgases durch die Kühlgasinjek
tionseinrichtung 50 abgekühlt werden. Kühlgas tritt durch
die Düsen 58 in die Übergangszone 22 ein und strömt anfangs
abwärts und danach aufwärts durch das in der Übergangszone
22 befindliche Material zu den Auslaßöffnungen 70 im oberen
Abschnitt der Übergangszone 22. Selbstverständlich strömt
ein Teil des Kühlgases auch aufwärts durch die Reduktions
zone 20 und die Vorwärm- und Vorreduktionszone 18, um zu
sammen mit verbrauchtem Reduktionsgas durch die Gasaus
trittsöffnung 16 auszuströmen.
Wie ebenfalls oben erläutert, wird Kühlgas verwendet, um
das heiße reduzierte Produkt auf eine Temperatur abzuküh
len, die ausreichend niedrig ist, um eine Rückoxidation
dieses Produktes zu vermeiden. Die Temperatur und Menge des
einzupressenden Kühlgases können in geeigneter Weise so
gewählt werden, daß das reduzierte Endprodukt die ge
wünschte Entnahmetemperatur aufweist.
Die Erfindung soll selbstverständlich nicht auf die hier
beschriebenen und dargestellten Abbildungen begrenzt sein,
welche lediglich eine Darstellung der besten Ausführungs
formen der Erfindung sein sollen und welche in Form, Größe,
Anordnung von Teilen und Einzelheiten der Funktion Änderun
gen unterzogen werden können. Die Erfindung soll vielmehr
all jene Änderungsmöglichkeiten mit einschließen, welche
innerhalb des durch die Patentansprüche aufgezeigten Grund
gedankens und Umfangs der Erfindung liegen.
Claims (29)
1. Schachtofen zum direkten Reduzieren von Oxiden, insbe
sondere von Eisenoxiden, mit einem Schacht (12), wel
cher einen Oxideinlaß (14) enthält und eine dem
Oxideinlaß nachgeordnete Vorwärm- und Vorreduktionszone
(18), eine der Vorwärm- und Vorreduktionszone
nachgeordnete Reduktionszone (20), eine der Reduktions
zone nachgeordnete Durchgangs- oder Übergangszone (22)
und eine letzterer nachgeordnete Entnahmezone (24), wo
bei eine mit dem Schacht in Verbindung stehende Gasre
formierungseinrichtung zum Reformieren eines methan
haltigen Gases in ein reformiertes Gas und zum Einbrin
gen des reformierten Gases in jene Reduktionszone (20)
vorgesehen ist sowie die in der Reduktionszone enthal
tenen Oxide durch das reformierte Gas reduzierbar sind.
2. Schachtofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasreformierungseinrichtung eine mit der Reduk
tionszone (20) in Verbindung stehende Reformierungszone
(28) für Gas sowie ein Mittel zum Einbringen eines
methanhaltigen Gases in die Reformierungszone umfaßt,
wobei das methanhaltige Gas in ein Reduktionsgas refor
miert und das Reduktionsgas in die Reduktionszone ein
zubringen ist.
3. Schachtofen nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch eine zumindest um einen Abschnitt (36) des
Schachtes (12) herum angeordnete Wand (26) zur Begren
zung der Reformierungszone (28), die zum Induzieren der
Gasreformierung in der Reformierungszone mit einem Ka
talysatormaterial (34) versehen ist.
4. Schachtofen nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen
Einsatz, welcher durch die die Reformierungszone (28)
begrenzende Wand (26, 36) getragen und mit dem Ka
talysatormaterial (34) versehen, bevorzugt imprägniert,
ist.
5. Schachtofen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einsatz an der Wand (26, 36) lösbar
angebracht ist.
6. Schachtofen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Einsatz aus keramischem Werkstoff
ist.
7. Schachtofen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Katalysatormaterial (34) ein Nickel
katalysator ist.
8. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wand von einem im wesentlichen
ringförmigen Teil (26) angeboten ist, welches um den
Schacht herum angeordnet ist, sowie eine im wesentli
chen ringförmige Reformierungszone (28) begrenzt.
9. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die ringförmige Reformierungszone
(28) zumindest einen Einlaß (30) zum Einbringen eines
methanhaltigen Gases in die Reformierungszone zur Bil
dung eines reformierten Gases aufweist, und einen Aus
laß (32, 40) zur Beförderung des reformierten Gases von
der Reformierungszone zur Reduktionszone (20).
10. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gasreformierungseinrichtung
einen Katalysator (34) zum Auslösen der Reformierungs
reaktion des methanhaltigen Gases sowie zum Erzeugen
des reformierten Gases aufweist.
11. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der ringförmige Bereich (26) eine
Innenwand aufweist und der Schacht (12) eine Außenwand
(28), welche zusammen die ringförmige Reformierungszone
(28) begrenzen, wobei die Innenwand und die Außenwand
den Katalysator (34) tragen.
12. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem methanhaltigen Gas ausge
setzte Oberfläche des Katalysators (34) vergrößert ist.
13. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslaßeinrichtung zumindest
einen mit der Reformierungszone (28) und der Reduk
tionszone (20) in Verbindung stehenden Durchgang (32)
aufweist und zumindest ein Durchgang in einem Winkel
(ψ) von wenigstens etwa 1200 zur Strömungsrichtung (A)
der Oxide in der Reduktionszone angeordnet ist.
14. Schachtofen nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch
einen Winkel (ψ) zwischen etwa 120° und etwa 150°, ins
besondere etwa 135°.
15. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schacht (12) einen im wesentli
chen zylindrischen Bereich (26) enthält, welcher die
Reduktionszone (28) bestimmt und zur Beförderung von
Oxiden zur Übergangszone (22) über ein Auslaßende (62)
aus der Reduktionszone dient, daß der Schacht einen die
Übergangszone bestimmenden im wesentlichen sich vom
Schacht weg in Strömungsrichtung (A) der Oxide in der
Übergangszone verjüngenden Bereich (42) umfaßt, und daß
der Durchmesser des Schachtes an dessen Auslaßende ge
ringer ist als der Einlaßdurchmesser am Einlaßende (44)
des konischen Bereiches, der zur Aufnahme von Oxiden
aus der Reduktionszone dient.
16. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Durchmesser dem konischen
Bereiches (42) bis zu einem Auslaßdurchmesser an einem
Auslaßende (46) der Übergangszone (22) vermindert, wo
bei das Auslaßende zur Beförderung von Oxiden zur Ent
nahmezone (24) dient.
17. Schachtofen nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslaßdurchmesser der Über
gangszone (22) kleiner ist als der Innendurchmesser des
Auslaßendes (62) der Reduktionszone (20), bei welchem
der Einlaßbereich (44) der Übergangszone (22) und das
Auslaßende (62) der Reduktionszone (20) einen Sammelbe
reich (68) zur Ansammlung von Kühlgas begrenzen, wobei
die Übergangszone (22) ein Mittel (50) zum Einführen
von Kühlgas umfaßt sowie einen mit dem Sammelbereich in
Verbindung stehenden Kühlgasauslaß (70).
18. Schachtofen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß der konische Bereich
(42) eine innere Wandfläche und eine Zentralachse (Z)
aufweist und die innere Wandfläche zum Auslaßende hin
in einem Winkel (β) von zwischen etwa 8° bis etwa 12°
zur Zentralachse nach innen geneigt ist.
19. Schachtofen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand des Schachtes
(12) an dessen Auslaßende (62) als Übergang zum koni
schen Bereich oder Sockelteil (42) eine ringartige
Pultfläche (66) aufweist, die in einem Winkel (α) zur
Zentralachse (Z) des konischen Bereiches geneigt ist.
20. Schachtofen nach Anspruch 17 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Mittel (50) zur Einbringung des
Kühlgases zumindest einen in der Übergangszone (22) an
geordneten Hohlschaft oder Hohlstab (52) enthält und
wenigstens einen Einlaß (54) zum Einbringen des Kühlga
ses in den Hohlschaft, der zur Beförderung des Kühlga
ses zur Übergangszone hin mit zumindest einer Düse (58)
für das Kühlgas versehen ist.
21. Schachtofen nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlgasdüse/n (58) auf einem stromabwärts in
Strömungsrichtung (A) weisenden Abschnitt des Hohl
schaftes (52) angeordnet ist/sind.
22. Schachtofen nach Anspruch 17 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Hohlschäfte (52) innerhalb der
Übergangszone (22) radial positioniert und an einem
zentralen Nabenglied (56) zusammengefügt sind, wobei
diese Hohlschäfte jeweils in einem Winkel von dem zen
tralen Nabenglied in Strömungsrichtung (A) der Oxide
geneigt ausgerichtet sind.
23. Schachtofen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
22, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Erwärmen
der Vorwärm- und Vorreduktionszone (18) auf eine Tem
peratur zwischen etwa Umgebungstemperatur und etwa
760°C, und/oder zum Erwärmen der Reduktionszone (20)
auf eine Temperatur zwischen etwa 760°C bis etwa 960°C.
24. Schachtofen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
23, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Kühlen
der Übergangszone (22) auf eine Temperatur von unter
etwa 761°C.
25. Schachtofen nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch eine
Einrichtung zum Kühlen der Übergangszone (22) auf eine
Temperatur von kleiner oder gleich 650°C, insbesondere
von kleiner oder gleich etwa 55°C.
26. Schachtofen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
25, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärm- und Vorre
duktionszone (18) eine Gasaustrittsöffnung (16) zur Ab
gabe von verbrauchtem Gas aus dem Schacht (12) auf
weist.
27. Schachtofen nach nach wenigstens einem der Ansprüche 1
bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Entnahmezone
(24) wenigstens ein Magnetventil (48) zur Steuerung der
Abgabe des reduzierten Produkts aus der Entnahmezone
zugeordnet ist.
28. Verfahren zum Direktreduzieren von Oxiden und einem
Schachtofen nach wenigstens einem der voraufgehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden Verfah
rensschritte:
- (a) Einbringen von Oxiden in den Oxideinlaß, die stromabwärts durch den Schachtofen zur Entnahme zone geführt werden;
- (b) Einbringen eines methanhaltigen Gases in die Gas reformierungszone sowie Reformieren des methan haltigen Gases in ein in die Reduktionszone strö mendes Reduktionsgas;
- (c) Einhaltung einer Temperatur in der Vorwärm- und Vorreduktionszone zwischen etwa Umgebungstempera tur und etwa 760°C sowie in der Reduktionszone zwischen etwa 760°C und etwa 960°C, wobei die Oxide in der Reduktionszone in solcher Weise redu ziert werden, daß an der Entnahmezone ein redu ziertes, metallisiertes Produkt abgezogen wird.
29. Verfahren zum Direktreduzieren von Oxiden mit einem
Schachtofen, der einen Oxideinlaß, eine diesem Oxidein
laß nachgeordnete Vorwärm- und Vorreduktionszone, eine
der Vorwärm- und Vorreduktionszone nachgeordnete Reduk
tionszone, eine der Reduktionszone nachgeordnete Über
gangszone, eine der Übergangszone nachgeordnete Entnah
mezone und eine mit der Reduktionszone in Verbindung
stehende Gasreformierungszone aufweist und bei dem
- (a) Oxide in den Oxideinlaß eingebracht und stromab wärts durch den Schachtofen zur Entnahmezone ge führt werden;
- (b) ein methanhaltiges Gas in die Gasreformierungszone eingeleitet und dieses methanhaltige Gas in ein in die Reduktionszone strömendes Reduktionsgas refor miert wird;
- (c) eine Temperatur in der Vorwärm- und Vorreduktions zone zwischen etwa Umgebungstemperatur und etwa 760°C und in der Reduktionszone von zwischen etwa 760°C und etwa 960°C eingestellt wird, wobei die Oxide in der Reduktionszone reduziert werden und an der Entnahmezone ein reduziertes, metallisier tes Produkt erhalten wird.
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Owner name: INTERNATIONAL BRIQUETTES HOLDING, CARACAS, VE |
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Effective date: 20140902 |