DE19706475A1 - Fahrzeugbewegung-Steuerungssystem - Google Patents
Fahrzeugbewegung-SteuerungssystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugbewe
gung-Steuerungssystem, um eine Fahrzeugbewegung zu kontrollie
ren, und vor allem auf ein Steuerungssystem zur Regelung einer
an jedem Rad des Fahrzeugs auf der Grundlage von mindestens
einer Raddrehzahl und einer veranschlagten Fahrzeuggeschwin
digkeit aufgebrachten Bremskraft, um die Bremskraft in Über
einstimmung mit einer gewünschten Charakteristik zu regeln.
In jüngerer Zeit wird ein Fahrzeug mit einem Bremskraft-Rege
lungssystem zur Regelung der am Fahrzeug aufgebrachten Brems
kraft versehen, um eine Antischlupfkontrolle, eine Traktions
kontrolle, eine Vorder-/Hinterachse-Bremskraftverteilungsre
gelung usw. durchzuführen. Im allgemeinen wird für jede Rege
lung eine veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit als ein
Normalbezugswert verwendet. Beispielsweise wird in einem Anti
schlupf-Kontrollsystem zur Regelung eines an jedem Radbrems
zylinder aufgebrachten Hydraulikbremsdrucks eine Raddrehzahl
eines jeden Rades ermittelt und die Maximaldrehzahl der Rad
drehzahlen der vier Räder berechnet, um eine veranschlagte
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu bestimmen, auf deren
Grundlage eine Normalbezugsgeschwindigkeit berechnet werden
kann.
Im USA-Patent Nr. 5 150 952 wird beispielsweise vorgeschlagen,
eine veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit für jedes Rad eines
Fahrzeugs auf der Grundlage einer Raddrehzahl und einer Verzö
gerungsrate der geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit für min
destens eines der Räder außer demjenigen Rad, für das die ver
anschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet wird, zu berech
nen. Bei dieser Veröffentlichung wird darauf abgezielt, eine
übermäßige Abnahme eines Hydraulikbremsdrucks in einem Rad
bremszylinder, was durch den Raddrehzahlunterschied zwischen
den Rädern mit Reifen von unterschiedlichen Größen oder zwi
schen den Rädern, die auf der Innen- und Außenseite einer
Kurve in der Bahn des Fahrzeugs angeordnet sind, hervorgeru
fen wird, sowie das Auftreten eines raschen Blockierens der
Räder zu verhindern.
Gemäß den Systemen nach dem Stand der Technik zur Abschätzung
der Fahrzeuggeschwindigkeit einschließlich des oben beschrie
benen Systems werden ein Zwischenwert einer Raddrehzahl Vw(n),
eine Raddrehzahl (Vso(n-1) - αDN · Δt), die mit einer bestimm
ten Abnahmerate αDN (z. B. 1,15 G) gegenüber einer veranschlag
ten Fahrzeuggeschwindigkeit Vso(n-1), die in einem vorherigen
Zyklus (n-1) berechnet wurde, vermindert ist, und eine Rad
drehzahl (Vso(n-1) + αUP · Δt), die mit einer bestimmten An
stiegsrate αUP gegenüber der veranschlagten Fahrzeuggeschwin
digkeit Vso(n-1), die im vorherigen Zyklus (n-1) berechnet
wurde, erhöht ist, berechnet, um eine veranschlagte Fahrzeug
geschwindigkeit Vso(n), wie folgt, zu bestimmen:
Vso(n) = MED[Vw(n), (Vso(n-1) - αDN · Δt),
(Vso(n-1) + αUP · Δt)].
(Vso(n-1) + αUP · Δt)].
In dem Fall, da die Raddrehzahl Vw(n) stark vermindert wird,
so daß sie niedriger als die Geschwindigkeit (Vso(n-1) -
αDN · Δt) ist, wird jedoch letztere als der Zwischenwert, d. h.
als die veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit Vso(n), verwendet
werden, so daß eine Differenz zwischen einer Ist-Fahrzeugge
schwindigkeit und der veranschlagten Fahrzeuggeschwindigkeit
Vso augenblicklich erhöht werden wird. Das wird auch der Fall
sein, wenn die veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit für jedes
Rad berechnet wird, wobei dadurch ein Fehler während einer
Fahrzeugbewegung, wie bei einem Kurvenfahren, aufgrund der
Differenz zwischen der Raddrehzahl des innenseitigen Rades
und der Raddrehzahl des außenseitigen Rades hervorgerufen
wird. Im Fall eines Fahrzeugs mit Hinterradantrieb wird auch
in dem durch die vorgenannte Veröffentlichung zur Lösung
des obigen Problems vorgeschlagenen System ein Fehler in der
Berechnung der veranschlagten Fahrzeuggeschwindigkeit hervor
gerufen werden, wenn ein angetriebenes Rad, z. B. Hinterrad,
durch einen Motorbremsvorgang rapid verlangsamt wird.
Wenn ein Fahrzeug gebremst wird, während das Fahrzeug bei
spielsweise einem Kurvenfahrmanöver unterworfen wird, wird
die größere Belastungsverschiebung auftreten, je größer die
am Fahrzeug aufgebrachte Bremskraft ist. Im Bremsvorgang wird
am Anfang die Raddrehzahl des Hinterrades, das auf der Innen
seite der Kurve angeordnet ist, in hohem Maß vermindert, und es
werden die Raddrehzahl des auf der Innenseite der Kurve be
findlichen Vorderrades, dann die Raddrehzahl des auf der Außen
seite der Kurve angeordneten Hinterrades und letztlich die Rad
drehzahl des auf der Außenseite der Kurve befindlichen Vorder
rades mit einer geringeren Abnahmerate als die vorausgehende
Raddrehzahl vermindert werden. Da jedoch gemäß der Vorder-/
Hinterachse-Bremskraftverteilungsregelung das Hinterrad grund
sätzlich mit derselben Schlupfrate wie das Vorderrad geregelt
wird, wird, wenn die Raddrehzahl des Vorderrades kontinuierlich
mit einer Abnahmerate, die größer als eine bestimmte Abnahme
rate ist, aufgrund der Lastverschiebung vermindert wird, was
einen Fehler im Berechnen der Schlupfrate für das Vorderrad
hervorruft, der Fehler in der Berechnung der Schlupfrate für
das Hinterrad größer gemacht werden. Mit Bezug auf den Anti
schlupf-Regelvorgang ist es notwendig, die veranschlagte Fahr
zeuggeschwindigkeit für jedes Rad zu berechnen, um den aus
der Differenz zwischen der Raddrehzahl des Innenrades und der
Raddrehzahl des Außenrades während einer Fahrzeugbewegung,
wie einem Kurvenfahren, resultierenden Fehler zu vermindern.
Deshalb ist es erwünscht, nicht die maximale Raddrehzahl als
die veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit zu verwenden,
sondern die veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit für jedes
Rad zu berechnen. Im letztgenannten Fall ist es jedoch notwen
dig, den oben beschriebenen Fehler, der aus der Differenz zwi
schen der Raddrehzahl des innenseitigen Rades und der Rad
drehzahl des außenseitigen Rades, d. h. der rechten und linken
Räder, resultiert, während einer Fahrzeugbewegung, z. B. einem
Kurvenfahren, zu verkleinern.
Wenn das Fahrzeug während einer Fahrzeugbewegung, z. B. einem
Kurvenfahren, gebremst wird, wird die am auf der Außenseite
der Kurve angeordneten Vorderrad aufgebrachte Bremskraft der
Höchstwert sein, so daß es anzustreben ist, einen Grenzwert
für die Raddrehzahl des auf der Innenseite der Kurve befindli
chen Vorderrades auf der Grundlage der Raddrehzahl des Vorder
rades, das auf der Außenseite der Kurve angeordnet ist, zu be
stimmen. Zusätzlich ist es zweckmäßig, den Grenzwert in Überein
stimmung mit einer Regelungsart in bezug auf jedes Rad vorzu
sehen. Im Fall der Antischlupf-Regelungsart beispielsweise
ist es angemessen, den Grenzwert für die Berechnung der ver
anschlagten Fahrzeuggeschwindigkeit für das Rad, das eine
relativ hohe Schlupfrate hat, auf der Grundlage der veran
schlagten Fahrzeuggeschwindigkeit, die für das Rad mit der
minimalen Schlupfrate berechnet wurde, zu bestimmen.
Es ist demzufolge eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Fahrzeugbewegung-Steuerungssystem zu schaffen, bei dem
eine geeignete veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit berechnet
wird, um eine gewünschte Fahrzeugbewegungsregelung auszufüh
ren.
Zur Lösung der obigen Aufgabe und zum Erreichen weiterer
Ziele wird ein Fahrzeugbewegung-Steuerungssystem geschaffen,
um die Stabilität eines Kraftfahrzeugs aufrechtzuerhalten,
wenn sich das Fahrzeug in Bewegung befindet, indem eine an
jedem Rad des Fahrzeugs aufgebrachte Bremskraft geregelt wird.
In dem System werden deshalb Raddrehzahl-Ermittlungseinrichtun
gen vorgesehen, um eine Raddrehzahl eines jede Rades des Fahr
zeugs zu erfassen. Fahrzeuggeschwindigkeit-Abschätzeinrich
tungen sorgen für eine Berechnung einer veranschlagten Fahr
zeuggeschwindigkeit für jedes Rad des Fahrzeugs auf der Grund
lage der durch die Raddrehzahl-Ermittlungseinrichtungen erfaß
ten Raddrehzahlen. Bremskraft-Regeleinrichtungen werden vor
gesehen, um eine an jedem Rad des Fahrzeugs aufgebrachte
Bremskraft zu kontrollieren. Die Bremskraft-Regeleinrichtun
gen sind so eingerichtet, um mindestens auf der Grundlage
von Ausgängen der Raddrehzahl-Ermittlungseinrichtungen und
der Fahrzeuggeschwindigkeit-Abschätzeinrichtungen betätigt zu
werden. Grenzwert-Berechnungseinrichtungen dienen dazu, einen
Grenzwert für eine Differenz zwischen einer ersten veranschlag
ten, durch die Fahrzeuggeschwindigkeit-Abschätzeinrichtungen
für ein auf der rechten Seite des Fahrzeugs angeordnetes rech
tes Rad berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit und einer zweiten
veranschlagten, durch die Fahrzeuggeschwindigkeit-Abschätzein
richtungen für ein auf der linken Seite des Fahrzeugs ange
ordnetes linkes Rad berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit zu be
rechnen. Schließlich sind Begrenzungseinrichtungen vorhanden,
die die Berechnung von einer der ersten und zweiten, durch
die Fahrzeuggeschwindigkeit-Abschätzeinrichtungen veranschlag
ten Fahrzeuggeschwindigkeiten in Abhängigkeit von dem durch
die Grenzwert-Berechnungseinrichtungen berechneten Grenzwert
einschränken, um die für eines der rechten und linken Räder
das mit einer relativ niedrigen Geschwindigkeit dreht, veran
schlagte berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit größer als einen
Wert zu halten, wobei der Grenzwert von der veranschlagten,
für das andere der rechten und linken Räder, das mit einer
relativ hohen Geschwindigkeit dreht, berechneten Fahrzeugge
schwindigkeit subtrahiert wird.
Bei diesem System sind die Bremskraft-Regeleinrichtungen vor
zugsweise dazu imstande, die an jedem Rad des Fahrzeugs aufge
brachte Bremskraft in Übereinstimmung mit einer aus einer
Mehrzahl von Regelungsarten zum Abbremsen des Fahrzeugs zu
regeln, und die Grenzwert-Berechnungseinrichtungen sind vor
zugsweise dazu eingerichtet, den Grenzwert auf der Grundlage
eines sich ändernden Werts zu berechnen, der aus mindestens
einer Änderung in einem Reibungskoeffizienten für jedes Rad
des Fahrzeugs resultiert und in Übereinstimmung mit einer
der seitens der Bremskraft-Regeleinrichtungen gewählten Re
gelungsarten einer Änderung unterliegt.
Die Grenzwert-Berechnungseinrichtungen sind vorzugsweise dazu
eingerichtet, den Grenzwert auf der Grundlage von mindestens
einem aus einem Basisgrenzwert für einen Querbeschleunigung-
Umwandlungswert, der aus einer Differenz zwischen der Rad
drehzahl des rechten Rades sowie der Raddrehzahl des linken
Rades resultiert, einem ersten Grenzwert für einen Querbeschleu
nigungs-Umwandlungswert, der aus einer Lastverschiebung zwi
schen dem rechten Rad sowie dem linken Rad bei einer Richtungs
änderung des Fahrzeugs resultiert, einem zweiten Grenzwert für
einen Querbeschleunigung-Umwandlungswert, der aus einem Lenk
winkel des rechten Rades sowie des linken Rades resultiert,
und einem dritten Grenzwert für einen Beschleunigung-Umwand
lungswert, der aus einer Änderung in einem Reibungskoeffizien
ten für jedes Rad des Fahrzeugs resultiert, zu berechnen.
Die oben herausgestellte Aufgabe und die folgende Beschrei
bung werden ohne weiteres bei Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauele
mente bezeichnen, deutlich. Es zeigen:
Fig. 1 ein umfassendes Blockdiagramm, das ein Fahrzeugbewegung-
Steuerungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung veranschau
licht;
Fig. 2 ein schematisches Blockdiagramm eines Fahrzeugbewegung-
Steuerungssystems in einer Ausführungsform dieser Erfindung;
Fig. 3 ein Funktionsschema, das Blöcke darstellt, die in
dem System der obigen Ausführungsform dieser Erfindung be
handelt werden;
Fig. 4 ein Blockdiagramm, das eine Funktion für eine Hydrau
likdruck-Servoregelung gemäß der obigen Ausführungsform dieser
Erfindung veranschaulicht;
Fig. 5 einen Flußplan zur Berechnung einer veranschlagten
Fahrzeuggeschwindigkeit gemäß der obigen Ausführungsform die
ser Erfindung;
Fig. 6 einen Flußplan zur Berechnung der veranschlagten Fahr
zeuggeschwindigkeit gemäß der obigen Ausführungsform dieser
Erfindung;
Fig. 7 einen Flußplan zur Berechnung einer Gesamt-Querkraft
gemäß der obigen Ausführungsform dieser Erfindung;
Fig. 8 ein Diagramm zur Beziehung zwischen einer Ist-Querbe
schleunigung und einem Faktor Kgy1 gemäß der obigen Ausfüh
rungsform dieser Erfindung;
Fig. 9 ein Diagramm zur Beziehung zwischen einem Reibungs
koeffizienten und einer Schlupfrate gemäß der obigen Ausfüh
rungsform dieser Erfindung;
Fig. 10 ein Diagramm zur Beziehung zwischen einer Raddrehzahl
und einem Grenzwert eines Querbeschleunigung-Umwandlungswerts
gemäß der obigen Ausführungsform dieser Erfindung;
Fig. 11 ein Diagramm, das eine Veränderung einer Raddrehzahl
gemäß der obigen Ausführungsform dieser Erfindung veranschau
licht.
Anhand der Fig. 1 ist schematisch ein Fahrzeugbewegung-Steue
rungssystem gemäß dieser Erfindung dargestellt, das indivi
duell eine an einem jeden Rad des Fahrzeugs aufgebrachte
Bremskraft regelt. Eine Raddrehzahl-Ermittlungseinheit WS ist
dazu vorgesehen, eine Raddrehzahl eines jeden der Räder FR,
FL, RR und RL des Fahrzeugs zu erfassen. Eine Schätz-Fahr
zeuggeschwindigkeit-Berechnungseinheit ES dient dazu, eine
veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit für jedes Rad des Fahr
zeugs auf der Grundlage der durch die Raddrehzahl-Ermittlungs
einheit WS erfaßten Raddrehzahlen zu berechnen. Eine Brems
kraft-Regelvorrichtung BC ist vorgesehen, um eine an jedem
Rad des Fahrzeugs aufgebrachte Bremskraft zu kontrollieren.
Die Bremskraft-Regelvorrichtung BC ist dazu eingerichtet, min
destens auf der Grundlage von Ausgängen der Raddrehzahl-Er
mittlungseinheit WS und der Schätz-Fahrzeuggeschwindigkeit-
Berechnungseinheit ES betätigt zu werden. Eine Grenzwert-
Berechnungseinheit DF ist dazu ausgebildet, einen Grenzwert
für eine Differenz zwischen einer ersten, durch die Berech
nungseinheit ES für ein rechtes Rad, das an der rechten Seite
des Fahrzeugs angeordnet ist, berechneten veranschlagten
Fahrzeuggeschwindigkeit und einer zweiten veranschlagten Fahr
zeuggeschwindigkeit, die durch die Berechnungseinheit ES für
ein auf der linken Seite des Fahrzeugs angeordnetes linkes
Rad berechnet wurde, zu berechnen. Schließlich ist eine Be
schränkungseinheit LM dazu vorgesehen, die Berechnung von
einer aus der ersten sowie zweiten veranschlagten Fahrzeugge
schwindigkeit durch die Berechnungseinheit ES in Abhängigkeit
von dem durch die Grenzwert-Berechnungseinheit DF berechneten
Grenzwert zu begrenzen, um die veranschlagte Fahrzeuggeschwin
digkeit, die für eines der rechten und linken Räder, das mit
einer relativ niedrigen Geschwindigkeit dreht, berechnet wurde,
größer als einen Wert zu halten, wobei der Grenzwert von der
veranschlagten Fahrzeuggeschwindigkeit, die für das andere
der rechten und linken Räder berechnet wurde, das mit einer
relativ hohen Geschwindigkeit dreht, subtrahiert wird.
Wie durch gestrichelte Linien in Fig. 1 angedeutet ist, kann
die Grenzwert-Berechnungseinheit DF dazu eingerichtet sein,
den Grenzwert auf der Basis von mindestens einem aus einem
Basisgrenzwert für einen Querbeschleunigung-Umwandlungswert,
der aus einer Differenz zwischen der Raddrehzahl des rechten
Rades und der Raddrehzahl des linken Rades resultiert, aus
einem ersten Grenzwert für einen Querbeschleunigung-Umwandlungs
wert, der aus einer Belastungsverschiebung zwischen dem rech
ten Rad und dem linken Rad bei einer Richtungsänderungsbewe
gung des Fahrzeugs resultiert, aus einem zweiten Grenzwert
für einen Querbeschleunigung-Umwandlungswert, der aus einem
Lenkwinkel des rechten sowie des linken Rades resultiert,
und aus einem dritten Grenzwert für einen Querbeschleunigung-
Umwandlungswert, der aus einer Änderung in einem Reibungskoef
fizienten für jedes Rad des Fahrzeugs resultiert, zu berechnen.
Die Bremskraft-Regelvorrichtung BC kann eine Hydraulikbrems
druck-Regelvorrichtung, die einen Hauptbremszylinder, der
einen Hydraulikbremsdruck in Abhängigkeit vom Niedertreten
eines Bremspedals erzeugt, wie später beschrieben werden wird,
besitzt, und eine Hilfsdruckquelle mit einer Hydraulikpumpe
sowie einem Druckspeicher, welche den Hydraulikbremsdruck
ohne Rücksicht auf das Niedertreten des Bremspedals auch bei
Fehlen der Bremspedaleingabe, wie später beschrieben werden
wird, erzeugt, einschließen.
Die Einzelheiten der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
sind präziser in den Fig. 2 bis 11 gezeigt. Gemäß Fig. 2 be
sitzt das Fahrzeug einen Motor EG, der mit einer Kraftstoff
einspritzvorrichtung FI und einer Drosselklappen-Regelvorrich
tung TH, die dazu eingerichtet ist, eine Haupt-Drosselklappen
öffnung einer Haupt-Drosselklappe MT in Abhängigkeit von einer
Betätigung eines Beschleunigungsreglers AP zu regulieren,
ausgestattet ist. Die Drosselklappen-Regelvorrichtung TH be
sitzt eine Hilfs-Drosselklappe ST, die im Ansprechen auf ein
Ausgangssignal eines elektronischen Steuergeräts ECU betätigt
wird, um eine Hilfs-Drosselklappenöffnung zu regulieren.
Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung FI wird ebenfalls in Ab
hängigkeit von einem Ausgangssignal des elektronischen Steuer
geräts ECU betätigt, um den in den Motor EG eingespritzten
Kraftstoff zu regeln. Gemäß der vorliegenden Ausführungsform
ist der Motor EG über ein Übersetzungsgetriebe GS sowie ein
Differentialgetriebe DF, um ein Heckantriebssystem zu bilden,
mit den Hinterrädern RL und RR in Wirkverbindung, jedoch ist
die in Rede stehende Ausführungsform nicht auf das Heckan
triebssystem beschränkt.
Bezüglich eines Bremssystems gemäß der in Rede stehenden Aus
führungsform sind Radbremszylinder Wfl, Wfr, Wrl und Wrr wir
kungsseitig jeweils an die nicht angetriebenen Räder FL, FR
und die angetriebenen Räder RL, RR des Fahrzeugs angebaut und
fluidseitig mit einer Hydraulikbremsdruck-Regelvorrichtung
PC verbunden. Als das Rad FL ist das Rad auf der linken Vor
derseite bei Betrachtung aus der Position des Fahrersitzes
bezeichnet, als das Rad FR ist das Rad auf der rechten Vor
derseite bezeichnet, als das Rad RL ist das Rad auf der lin
ken Hinterseite bezeichnet, und als das Rad RR ist das Rad
auf der rechten Hinterseite bezeichnet. Die Bremsdruck-Regel
vorrichtung PC ist dazu eingerichtet, im Ansprechen auf eine
Betätigung des Bremspedals BP betätigt zu werden, um den
einem jeden Radbremszylinder zugeführten Hydraulikdruck zu
regeln, und sie kann aus verschiedenen bekannten Arten ausge
wählt sein, wobei sie auch nicht unmittelbar auf die vorlie
gende Erfindung bezogen ist, so daß eine detaillierte Erläu
terung unterbleibt.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, sind an den Rädern FL, FR, RL und
RR jeweils Raddrehzahlfühler WS1 bis WS4 vorgesehen, die mit
dem elektronischen Steuergerät ECU verbunden sind und durch
die ein Signal mit einer der Drehzahl eines jeden Rades pro
portionalen Impulsen, d. h. ein Drehzahlsignal, dem elektroni
schen Steuergerät ECU zugeführt wird. Auch ist ein Bremsschal
ter BS vorhanden, der anschaltet, wenn das Bremspedal BP nie
dergetreten wird, und der abschaltet, wenn das Bremspedal BP
freigegeben wird. Des weiteren sind ein Vorderrad-Lenkwinkel
fühler SSf zur Ermittlung eines Lenkwinkels δf der Vorderrä
der FL und FR, ein Querbeschleunigungsfühler YG zur Ermitt
lung einer Querbeschleunigung des Fahrzeugs und ein Gierwin
kelfühler YS zur Ermittlung eines Gierwinkels des Fahrzeugs
vorhanden. Diese Fühler und der Bremsschalter sind mit dem elek
tronischen Steuergerät ECU verbunden. Durch den Gierwinkel
fühler YS wird ein sich ändernder Wert eines Drehwinkels des
Fahrzeugs um eine am Schwerezentrum des Fahrzeugs Senkrechte,
d. h. eine Gierwinkelgeschwindigkeit oder ein Gierwinkel γ,
ermittelt und dem elektronischen Steuergerät ECU zugeführt.
Das elektronische Steuergerät ECU ist mit einem Mikrocomputer
CMP ausgestattet, der eine Zentralverarbeitungseinheit oder
CPU, einen Festwertspeicher oder ROM, einen Arbeitsspeicher
oder RAM, einen Eingangskanal IPT und einen Ausgangskanal OPT
usw. enthält. Die von jedem der Raddrehzahlfühler WS1 bis WS4,
des Bremsschalters BS des Vorderrad-Lenkwinkelfehlers SSf,
des Gierwinkelfühlers YS und des Querbeschleunigungsfühlers
YG erfaßten Signale werden über zugeordnete Verstärkerschal
tungen AMP dem Eingangskanal IPT und dann der Zentralverar
beitungseinheit CPU zugeführt. Hierauf werden die Steuersigna
le vom Ausgangskanal OPT der Drosselklappen-Regelvorrichtung
TH und der Hydraulikbremsdruck-Regelvorrichtung PC über die
zugeordneten Treiberschaltungen ACT zugeführt. Im Mikrocompu
ter CMP speichert der Festwertspeicher ROM ein Programm, das
zur Durchführung von später beschriebenen Regelvorgängen vor
gesehen ist, arbeitet die Zentralverarbeitungseinheit CPU das
Programm ab, während der (nicht dargestellte) Zündschalter
geschlossen ist, und speichert der Arbeitsspeicher RAM vorüber
gehend veränderliche Daten, die zur Durchführung des Programms
notwendig sind. Es können Mikrocomputer in einer Mehrzahl für
jeden Regelvorgang, z. B. die Drosselklappenregelung, oder
zur Durchführung der verschiedenen Regelvorgänge vorgesehen
und elektrisch untereinander verbunden sein.
Die Fig. 3 zeigt Blöcke, deren Bearbeitung im Mikrocomputer
CMP erfolgt. In einem Block B1 für eine Siebung und Berechnung
werden auf der Grundlage der Ausgangssignale von den Raddreh
zahlfühlern WS1-WS4 eine Raddrehzahl Vw** (** bedeutet eines
der Räder FL, FR, RL, RR) und eine Radbeschleunigung DVw**
eines jeden Rades berechnet. Auf der Grundlage der Resultate
der Berechnung im Block B1 werden in einem Block B4 eine veran
schlagte Fahrzeuggeschwindigkeit Vso** für jedes Rad, ein
Fahrzeug-Schräglaufwinkel β und eine Fahrzeug-Schräglaufwin
kelgeschwindigkeit dβ/dt berechnet. Durch einen Block B2 für
eine Siebung, Nullpunkt - sowie Störgrößenkorrektur werden die
Ausgangssignale vom Gierwinkelfühler YS und vom Querbeschleu
nigungsfühler YG (Giergrad γ und Querbeschleunigung Gy) in
einen Block B5 geführt, und durch einen Block B3 für eine Sie
bung und Nullpunktkorrektur werden Ausgangssignale vom Vorder
rad-Lenkwinkelfühler SSf, vom Drosselklappenfühler ST und vom
Hauptdruckfühler PS (Lenkwinkel θf, Haupt-Drosselklappenwin
kel θm, Hilfs-Drosselklappenwinkel θs, Hauptbremszylinderdruck
Pm) in den Block B5 überführt. Auf der Grundlage dieser von
den Blöcken B1, B2 und B3 ausgegebenen Signale werden im
Block B5 Normwerte berechnet. Die Normwerte sind numerische
Werte, die gewünschte Zustände für diejenigen, die geregelt
werden sollen, z. B. eine Soll-Schlupfrate St**,einen Soll-Gier
grad γ* od. dgl., darstellen.
Dann wird auf der Grundlage der Ergebnisse der Berechnungen in
den Blöcken B4 und B5 eine Regelungsart für eine Fahrzeugsta
bilitätskontrolle in einem Block B6 bestimmt, so daß eine
Schlupfrate-Korrekturkontrolle für eine Übersteuerung-Hinde
rungskontrolle auf der Basis des Berechnungsergebnisses im
Block B4 und eine Schlupfrate-Korrekturkontrolle für eine
Untersteuerung-Hinderungskontrolle auf der Grundlage des Be
rechnungsergebnisses im Block B5 ausgeführt werden, um eine
Stabilität und eine Kurshaltefähigkeit des Fahrzeugs während
eines Kurvenfahrens aufrechtzuerhalten. Beispielsweise wird
eine Korrekturgröße ΔSt** für jede Korrekturkontrolle der
Soll-Schlupfrate St** zugefügt. Die Übersteuerung-Hinderungs
kontrolle wird z. B. vorgesehen, um die Bremskraft an einem
Vorderrad, das auf der Außenseite der Kurve in der Fahrzeug-
Bewegungsbahn angeordnet ist, aufzubringen und das Fahrzeug
zu einem Kurven in einer Richtung zur Außenseite der Kurve hin
zu zwingen, so daß das Auftreten einer übermäßigen Übersteue
rung während eines Kurvenfahrens verhindert wird. Andererseits
ist die Untersteuerung-Hinderungskontrolle vorgesehen, um
beispielsweise die Bremskraft an einem Vorderrad, das an der
Außenseite der Kurve angeordnet ist, sowie an beiden Hinterrä
dern aufzubringen und das Fahrzeug zum Kurven in einer Rich
tung zur Innenseite der Kurve hin zu zwingen sowie die Fahr
zeuggeschwindigkeit herabzusetzen, so daß das Auftreten einer
übermäßigen Untersteuerung während eines Kurvenfahrens unter
bunden wird. Zusätzlich kann eine Drosselklappenregelung durch
einen PID-Regler (Proportional-Integral-Differential-Regler)
in einem Block B21 ausgeführt werden, falls das notwendig ist,
um die gewünschte Fahrzeug-Richtungsänderung aufrechtzuerhal
ten.
In einem Block B7 wird eine Regelungsart für eine Antischlupf
kontrolle geschaffen, so daß die an jedem Rad aufgebrachte
Bremskraft kontrolliert wird, um ein Blockieren des Rades
während des Bremsvorgangs des Fahrzeugs zu verhindern. In
einem Block B8 wird eine Regelungsart für eine Vorder-/Hin
terachse-Bremskraftverteilungsregelung vorgesehen, so daß
eine Verteilung zwischen der an den Hinterrädern sowie der an
den Vorderrädern aufgebrachten Bremskräfte kontrolliert wird,
um die Fahrzeugstabilität während des Bremsvorgangs des Fahr
zeugs aufrechtzuerhalten. In einem Block B9 wird eine Rege
lungsart für eine Lenkungsbetätigung bei einem Bremsen er
zeugt, so daß die Bremskraft an jedem Rad aufgebracht wird,
um die Übersteuerung- und die Untersteuerung-Hinderungskon
trolle durchzuführen, wenn das Fahrzeug einem Kurvenfahrmanö
ver ohne Niedertreten des Bremspedals BP unterliegt. Ferner
wird in einem Block B10 eine Regelungsart für eine Traktions
kontrolle geliefert, so daß die Bremskraft an ein getriebenes
Rad gelegt und die PID-Drosselklappenregelung im Block B21
durchgeführt wird, um zu verhindern, daß das getriebene Rad
während des Antriebsvorgangs des Fahrzeugs rutscht. In einem
Block B11 wird eine Regelungsart durch eine Antriebskraftre
gelung geschaffen, so daß die Übersteuerung- sowie die Unter
steuerung-Hinderungskontrolle durch die Drosselungsregelung
ausgeführt werden, wenn das Fahrzeug dem Kurvenfahrmanöver
ohne ein Niedertreten des Bremspedals BP unterworfen wird.
In einem Block B30 wird eine Soll-Schlupfrate St** für jede
Regelungsart bestimmt, die jeweils in jedem der Blöcke B7 bis
B11 erzeugt wurde. Dann wird in Übereinstimmung mit einer
bestimmten, in einem Block B40 festgesetzten Priorität eine
der Regelungsarten ausgewählt und jeweils in den Blöcken B12
bis B17 und/oder den Blöcken B21 bis B24 abgearbeitet. Im Fall
der Antischlupf-Regelungsart wird beispielsweise in einem
Block B13 eine Schlupfrate-Servo-PID-Regelung vorgenommen und
in einem Block B15 wird eine spezielle Regelung ausgeführt,
und dann wird durch ein Interface B16 ein Regelungssignal
einem Block B17 zugeführt, in dem ein Stellantrieb mit einer
Mehrzahl von Magnetventilen durch das Regelungssignal betä
tigt wird. In Abhängigkeit vom Ausgang des Blocks B6 wird
deshalb eine PID-Verstärkung im Block B12 festgesetzt, und
durch die PID-Regelung im Block B13 wird die Schlupfrate-
Servo-Regelung durchgeführt. In Übereinstimmung mit den Be
dingungen der Servoregelung wird in einem Block B14 eine
Größe einer Aufschaltung (FF) festgesetzt und dem Block B15
dann zugeführt, in dem durch die Aufschaltung als der speziel
len Regelung eine Hydraulikdruckkorrektur vorgenommen wird.
In gleichartiger Weise wird die Drosselklappen-PID-Regelung im
Block B21 durchgeführt, wird eine spezielle Regelung im Block
B22 vorgenommen, und wird ein Regelungssignal durch ein Inter
face B23 dem Block B24 zugeführt, in dem ein Drossel-Stellan
trieb betätigt wird. Ein Block B25 schließt ein elektronisch
gesteuertes Kraftstoffeinspritzsystem usw. ein, durch das in
Abhängigkeit von den Ausgängen der Blöcke B10 und B11 eine
Zündzeitpunktverstellung verzögert oder eine Kraftstoffzufuhr
unterbrochen wird.
Die Fig. 4 zeigt die Hydraulikdruck-Servoregelung, wobei ein
Radzylinderdruck für jedes Rad durch die Schlupfrate-Servore
gelung kontrolliert wird. Anfangs wird eine Korrektur-Schlupf
rate ΔSt**, die für die Antischlupfkontrolle od. dgl. vorge
sehen ist, der Soll-Schlupfrate St** für jedes Rad des Fahr
zeugs zugefügt, um die Soll-Schlupfrate St** zu erneuern.
Auf der Grundlage der Raddrehzahl Vw** für jedes Rad und der
veranschlagten Fahrzeuggeschwindigkeit Vso** (oder einer nor
malisierten geschätzten Fahrzeuggeschwindigkeit NVso**) wird
eine in der Antischlupfkontrolle für jedes Rad verwendete
Ist-Schlupfrate Sa** gemäß der folgenden Gleichung berechnet:
Sa** = (Vso** - Vw** - BVw**)/Vso**,
worin BVw** eine voreingestellte Geschwindigkeit angibt.
Bei der Vorder-/Hinterachse-Bremskraftverteilungsregelung wird
eine Ist-Schlupfrate SaR* für jedes Hinterrad in Übereinstim
mung mit der folgenden Gleichung berechnet:
SaR* = (VsoF* - VsoR* + BVwR)/VsoF*.
Hierin ist VsoF* die veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit für
jedes Vorderrad, ist VsoR* die veranschlagte Fahrzeuggeschwin
digkeit für jedes Hinterrad, und BVwR gibt eine voreingestell
te Geschwindigkeit für die Verteilungsregelung an. Gleichar
tigerweise werden verschiedene Ist-Schlupfraten Sa** jeweils
in Übereinstimmung mit den verschiedenen Regelungsarten be
rechnet.
Dann wird eine Differenz zwischen der Ist-Schlupfrate Sa**
und der Summe der Soll-Schlupfrate St** sowie der Korrektur-
Schlupfrate ΔSt**, d. h. eine Schlupfratenabweichung Es**,
berechnet, um einen Parameter Y** zu liefern, indem die
Schlupfratenabweichung Es** mit einer bestimmten Verstärkung
Gs** multipliziert wird, d. h. Y** = Gs**·Es**. Auch wird
eine Differenz zwischen einer Ist-Beschleunigung Ga** und
einer Soll-Beschleunigung Gt**, d. h. eine Beschleunigungsab
weichung Eg**, berechnet, um einen Parameter X** zu liefern,
indem die Beschleunigungsabweichung Eg** mit einer bestimmten
Verstärkung Gd** multipliziert wird, d. h. X** = Gd** · Eg**.
Anstatt der Soll-Beschleunigung Gt** kann jedoch eine Beschleu
nigung DVso** verwendet werden, die ein Differentialwert der
veranschlagten Fahrzeuggeschwindigkeit Vso** ist. Auch kann
anstelle der Ist-Beschleunigung Ga** eine Beschleunigung DVw**
zur Anwendung kommen, die ein Differentialwert der Raddrehzahl
Vw** ist.
Auf der Grundlage der Parameter X** und Y** wird in Übereinstim
mung mit einer in Fig. 4 gezeigten Steuerdatentafel MP eine
Druckregelungsart für jedes Rad geschaffen. Die Steuerdatenta
fel MP besitzt ein X-Y-Koordinatensystem mit einem in dessen
Ursprung liegenden Steuerziel. Auf jeder Seite von einer Nor
mallinie, die im Ursprung liegt, und parallel zu dieser ist
ein Linienpaar vorgesehen, um das Koordinatensystem in vier
Zonen zu teilen, nämlich: eine Schnell-Druckabsenkzone RD,
eine Impuls-Druckabsenkzone GD, eine Impuls-Druckerhöhungszo
ne GI und eine Schnell-Druckerhöhungszone RI. Auf der Grundla
ge der Parameter X** und Y** wird ein Regelparameter D** erhal
ten, der einer Länge einer Senkrechten von einem beliebigen
Punkt zur Normallinie, die im Ursprung der Steuerdatentafel MP
liegt, entspricht, d. h. einem Abstand von der Normallinie.
In den Zonen GI und GD werden eine Periode Tpr** und eine
Anschaltzeit Ton** eines Regelimpulssignals bestimmt, wobei
die Periode Tpr** in Abhängigkeit vom Regelparameter D** bei
spielsweise in Übereinstimmung mit der folgenden Gleichung
berechnet wird:
Tpr** = K1 - K2 · D**,
worin K1 und K2 Konstante sind.
Ein Druckgradient, der jedem Steuerziel entspricht, wird für
jede Regelungsart festgesetzt, wie in Fig. 4 gezeigt ist,
z. B. für die Antischlupf-Regelungsart, und die Anschaltzeit
für das in der Nähe des Ursprungs des X-Y-Koordinatensystems
positionierten Regelimpulssignals wird in der Steuerdatentafel
MP bestimmt, um einen Druckfaktor CE zu liefern. Dann wird
ein Tastverhältnis des Regelimpulssignals zur Betätigung des
Magnetventils zur Verwendung in der Druckregelung justiert,
und die Druckkorrekturkontrolle wird für den Radbremszylinder
druck Wc** in jedem Radzylinder Wc durchgeführt.
Als ein Beispiel der Berechnung der veranschlagten Fahrzeugge
schwindigkeit, die im Block B4 in Fig. 3 ausgeführt wird,
wird die veranschlagte Fahrgeschwindigkeit für die Vorder-/
Hinterachse-Verteilungsregelung berechnet, wie in Fig. 5 ge
zeigt ist, wobei ein Beispiel des Vorderrades F* ("F" bedeu
tet Vorderseite und * bedeutet R oder L, d. h. rechte oder
linke Seite) der nicht angetriebenen Räder dargestellt ist.
Die Raddrehzahl VwF** wird im Speicher in einer vorbestimmten
Betriebszeit gespeichert. Am Anfang wird eine Raddrehzahl
VwF*(n) im gegenwärtigen Zyklus (n) als "A" im Schritt 201
festgesetzt. Dann wird ein vorbestimmter Wert αUP · Δt der
veranschlagten Fahrzeuggeschwindigkeit VsoF*(n-1) im vorhe
rigen Zyklus (n-1) zugefügt, um "B" im Schritt 202 zu erzeu
gen, und ein vorbestimmter Wert αDN · Δt wird vom vorherigen
Wert subtrahiert, um im Schritt 203 dann "C" zu erzeugen.
Das Programm geht zum Schritt 204 weiter, in dem der Zwischen
wert von "A", "B" und "C" (MED gibt eine Funktion zur Liefe
rung des Zwischenwerts an) berechnet wird, um die veran
schlagte Fahrzeuggeschwindigkeit VsoF* für das Rad F* hervor
zubringen. Ein Wert "αUP" dient dazu, einen Grenzwert für eine
Beschleunigung oder eine Anstiegsrate der Raddrehzahl VwF* zu
schaffen, und wird beispielsweise mit 2G (G ist die Erdbeschleu
nigung) festgesetzt. "Δt" ist die Betriebszeit, und diese
wird beispielsweise mit 10 Millisekunden bestimmt. Ein Wert
"αDN" dient dazu, einen Grenzwert für eine Verzögerung oder
eine Verzögerungsrate der Raddrehzahl VwF* zu schaffen, und
er wird beispielsweise mit 1,15G bestimmt.
In den Schritten 205 und 206 wird die veranschlagte Fahrzeug
geschwindigkeit VsoF* berechnet. In dem Fall, da das mit einer
niedrigeren Drehzahl drehende Vorderrad (das eine höhere
Schlupfrate hat) ein Regelrad F* ist, während das mit einer
höheren Drehzahl drehende Vorderrad (das eine niedrigere
Schlupfrate hat) ein symmetrisches Rad F* ist, werden die ver
anschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit für das Regelrad F* in Über
einstimmung mit der im Schritt 206 angegebenen Gleichung, so
daß sie die größere von "VsoF*", was im Schritt 204 berechnet
wurde, wird, und (VsoF* - Vfd) bestimmt. "VsoF*" ist die Rad
drehzahl des symmetrischen Rades F*. "Vfd" wird in Übereinstim
mung mit der Gleichung Vfd = Gyt · Td/VsoF* berechnet, worin
"Td" eine Lauffläche der Vorderräder ist. Auf diese Weise wird
eine Begrenzungsregelung für das rechte und linke Rad ausge
führt, um die erste, für eines aus dem rechten und linken Rad,
das mit der niedrigeren Geschwindigkeit dreht, veranschlagte
Fahrzeuggeschwindigkeit größer als einen Wert zu halten, wobei
der Grenzwert von der zweiten, für eines aus dem rechten und
linken Rad, das mit der höheren Geschwindigkeit dreht, vorge
sehenen veranschlagten Fahrzeuggeschwindigkeit subtrahiert wird.
Andererseits wird in dem Fall, da das Vorderrad, das mit der
höheren Drehzahl dreht (d. h., das die niedrigere Schlupfrate
hat), das Regelrad F* ist, während das Vorderrad, das mit
der niedrigeren Drehzahl dreht (d. h., das die höhere Schlupf
rate hat), das symmetrische Rad F* ist, die veranschlagte
Fahrzeuggeschwindigkeit VsoF* für das Regelrad F* zu "VsoF*"
bestimmt, was im Schritt 204 berechnet wird, weil "VsoF*"
größer als (VsoF* - Vfd) in Übereinstimmung mit der im
Schritt 206 angegebenen Gleichung ist.
Die Fig. 6 zeigt die Berechnung der veranschlagten Fahrzeug
geschwindigkeit Vso** für jedes Rad, die bei dem Antischlupf-
Regelvorgang erhalten wird, wobei die veranschlagte Fahrzeug
geschwindigkeit für jedes der Hinterräder des Fahrzeugs mit
der veranschlagten Fahrzeuggeschwindigkeit für eines der Vor
derräder, das auf derselben Seite wie das eine der zu berech
nenden Hinterräder der rechten und linken Seite angeordnet
ist, verglichen und die größere als die veranschlagte Fahr
zeuggeschwindigkeit für das Hinterrad gewählt wird. In den
Schritten 301 bis 304 wird der Reihe nach die veranschlagte
Fahrzeuggeschwindigkeit Vso** für jedes Rad berechnet. Im
Schritt 301 wird mit Bezug auf das Rad FR derselbe Vorgang
ausgeführt wie derjenige, der in den Schritten 201 bis 204,
wie in Fig. 5 gezeigt ist, vorgenommen wurde. Das heißt, der
Zwischenwert (MED) der Raddrehzahl VwFR(n) im gegenwärtigen
Zyklus (n), die Raddrehzahl (VwFR(n-1) -αDN ·Δt), die bei
der Verlangsamung des Werts αDN von der Raddrehzahl VwFR(n-1)
im vorherigen Zyklus (n-1) vermindert wurde, und die Rad
drehzahl (VwFR(n-1) + αUP · Δt), die bei der Beschleunigung
des Werts αUP von der Raddrehzahl VwFR(n-1) im vorherigen
Zyklus erhöht wurde, werden berechnet, um die veranschlagte
Fahrzeuggeschwindigkeit VsoFR(n) zu liefern. In gleichartiger
Weise werden die veranschlagten Fahrzeuggeschwindigkeiten
VsoFL(n), VsoRR(n) und VsoRL(n) für die Räder FL, RR und RL
erzeugt.
Dann geht das Programm zu den Schritten 305 bis 308 über, wo
bei die veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit VsoFR (VsoFL)
für das Vorderrad FR (FL) mit der veranschlagten Fahrzeugge
schwindigkeit VsoRR (VsoRL) für das Hinterrad RR (RL) in der
Größe verglichen wird, so daß die größere für die veranschlag
te Fahrzeuggeschwindigkeit VsoRR (VsoRL) für das Hinterrad
RR (RL) bestimmt wird. Dann wird im Schritt 309 ein Grenzwert
Gyt für den gesamten Querbeschleunigung-Umwandlungswert be
rechnet, und im Schritt 310 wird die veranschlagte Fahrzeugge
schwindigkeit Vso** für jedes Rad erhalten. Das heißt, in dem
Fall, da das mit der niedrigeren Drehzahl drehende Rad (das
die höhere Schlupfrate hat) das Regelrad ** ist, während das
mit der höheren Drehzahl drehende Rad (das die niedrigere
Schlupfrate hat) das symmetrische Rad ** ist, werden die ver
anschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit Vso** für das Regelrad **
in Übereinstimmung mit der im Schritt 310 angegebenen Glei
chung als die größere von "Vso**", die in den Schritten 301
bis 304 berechnet wurde, und (Vso** - Vd) berechnet, worin
"Vso**" die Raddrehzahl des symmetrischen Rades ** ist und
"Vd" in Übereinstimmung mit der Gleichung Vd = Gyt · Td/Vso**
berechnet wird. Auf diese Weise wird eine Begrenzungsregelung
für die rechten und linken Räder ausgeführt, um die erste ver
anschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit, die für eines der rechten
und linken Räder vorgesehen ist, das mit einer relativ niedri
geren Geschwindigkeit dreht, größer als einen Wert zu halten,
wobei der Grenzwert von der zweiten veranschlagten Fahrzeug
geschwindigkeit, die für eines der rechten und linken Räder
vorgesehen ist, das mit einer relativ höheren Geschwindigkeit
dreht, subtrahiert wird. Andererseits wird in dem Fall, da das
mit der höheren Geschwindigkeit drehende Rad (das die niedri
gere Geschwindigkeit hat) das Regelrad ** ist, während das
mit der niedrigeren Geschwindigkeit drehende Rad (das die hö
here Schlupfrate hat) das symmetrische Rad ** ist, die veran
schlagte Fahrzeuggeschwindigkeit Vso** für das Regelrad **
zu "Vso**" bestimmt, wie in den Schritten 301 bis 304 berech
net wurde, weil in Übereinstimmung mit der im Schritt 310 an
gegebenen Gleichung "Vso**" größer als (Vso** - Vd) ist.
Es wird auf die Fig. 7 Bezug genommen. Um den Grenzwert Gyt
des gesamten Querbeschleunigung-Umwandlungswerts zur Verwendung
im Schritt 205 und im Schritt 309 zu berechnen, wird ein Fak
tor Kc für jede der Regelungsarten, z. B. der Antischlupf-
Regelungsart, im voraus erzeugt. Im Schritt 401 wird entschie
den, ob die Antischlupfregelung durchgeführt wird oder nicht.
Falls das Ergebnis positiv ist, geht das Programm zum Schritt 402
über, in dem ein Faktor KABS für den Faktor Kc gesetzt
wird. Ist das Ergebnis negativ, geht das Programm zum Schritt
403 weiter, in dem entschieden wird, ob die Vorder-/Hinter
achse-Verteilungsregelung durchgeführt wird oder nicht. Bei
einem positiven Ergebnis geht das Programm zum Schritt 404
über, in dem ein Faktor KBDC für den Faktor Kc gesetzt wird.
Ist das Ergebnis negativ, so geht das Programm zum Schritt
405 über, in dem bestimmt wird, ob das Fahrzeug gebremst wird
oder nicht. Ist das Ergebnis positiv, so geht das Programm
zum Schritt 406 über, in dem ein Faktor KSTP für den Faktor Kc
gesetzt wird. Bei einer negativen Entscheidung geht das Pro
gramm zum Schritt 407 über in dem ein Faktor KELS für den
Faktor Kc gesetzt wird. Dann geht das Programm zum Schritt
408 weiter, in dem der Grenzwert Gyt in Übereinstimmung mit
der folgenden Gleichung berechnet wird:
Gyt = Gy0 + Gy1 + Gy3
= Gy0 + Kygy1 · VsoMAX²/Td + Kc · VsoMAX²/Td,
= Gy0 + Kygy1 · VsoMAX²/Td + Kc · VsoMAX²/Td,
worin VsoMAX = MAX (Vso**, Vso**) ist.
Der Grenzwert Vfd für die Differenz zwischen den veranschlagten
Fahrzeuggeschwindigkeiten der rechten und linken Vorderräder
wird annähernd die Summe der vier nachstehend erläuterten Ab
sätze sein, die in bezug auf die Vorder-/Hinterachse-Brems
kraftverteilungsregelung kennzeichnend sind. Um die veran
schlagte Fahrzeuggeschwindigkeit für das Regelrad F* zu berech
nen, wird ein Basisgrenzwert für eine Basisveränderung eines
Querbeschleunigung-Umwandlungswerts auf einen Wert Gy0 · Td/VsoF*
festgesetzt, worin "Td" eine Lauffläche der Vorderräder ist.
Dann wird ein erster Grenzwert für eine Belastungsänderung
des Querbeschleunigung-Umwandlungswerts auf einen Wert
εGy1 · VsoF* festgesetzt, wird ein zweiter Grenzwert für eine
Lenkwinkeländerung des Querbeschleunigung-Umwandlungswerts
als ein Wert εGy2 · VsoF* bestimmt, und wird ein Grenzwert
für eine Reibungskoeffizientenänderung des Querbeschleunigung-
Umwandlungswerts mit einem Wert εGy3 · VsoF* festgesetzt.
Der Grenzwert Vfd kann in Übereinstimmung mit der folgenden
Gleichung berechnet werden:
Vfd = Gy0 · Td/VsoF* + ΣεGyi · VsoF*.
Deshalb wird der Grenzwert Gyt in Übereinstimmung mit der fol
genden Gleichung mittels der Summe der Grenzwerte der ver
schiedenen Querbeschleunigung-Umwandlungswerte berechnet:
Gyt = Vfd · VsoF*/Td
= Gy0 + ΣεGyi · VsoF*²/Td
= Gy0 + Gy1 + Gy2 + Gy3.
= Gy0 + ΣεGyi · VsoF*²/Td
= Gy0 + Gy1 + Gy2 + Gy3.
Das bedeutet, der Grenzwert Gyt kann in lediglich die Summe
der Grenzwerte Gy0, Gy1, Gy2 und Gy3 für die verschiedenen
Querbeschleunigung-Umwandlungswerte umgewandelt werden.
Der Grenzwert Gy0 für die Basisänderung des Querbeschleunigung-
Umwandlungswerts wird mit Eins festgesetzt, d. h. Gy0 = 1.
Der erste Grenzwert Gy1 für die Laständerung des Querbeschleu
nigungswerts entspricht dem Wert Kgy1 · VsoMAX²/Td, der im
Schritt 408 in der Fig. 7 berechnet wird. Der Faktor Kgy1
wird in Übereinstimmung mit der Ist-Querbeschleunigung Gy, wie
in Fig. 8 gezeigt ist, bestimmt. Der zweite Grenzwert Gy2
für die Lenkwinkeländerung des Querbeschleunigung-Umwandlungs
werts wird in Übereinstimmung mit [1 - (cos θf)-1], d. h.
- 0,38%, - 1,02%, - 3,53%, - 6,42% für jeweils die Lenkwinkel
5°, 10°, 15°, 200°und mit - 3,53% für den maximalen Lenkwinkel
15° festgesetzt. Der dritte Grenzwert Gy3 für die Reibungs
koeffizientenänderung des Querbeschleunigung-Umwandlungswerts
bezieht sich auf eine sog. µ-Steifigkeit und entspricht
Kc· VsoMAX²/Td, was im Schritt 408 in Fig. 7 berechnet wird.
Der Faktor Kc entspricht der Schlupfrateabweichung ΔSmax,
was folgendermaßen berechnet wird:
ΔSmax = |S** - S**|
worin "S**" die Schlupfrate für das Regelrad ist, während
"S**" die Schlupfrate für das symmetrische Rad ist. Wie in
Fig. 9 gezeigt ist, ist der Faktor Kc die Abweichung zwischen
der Schlupfrate des Regelrades **, z. B. des auf der Innensei
te der Kurve angeordneten Rades, und der Schlupfrate des sym
metrischen Rades **, d. h. des auf der Außenseite der Kurve
angeordneten Rades. Beispielsweise wird der Faktor KABS (z. B.
5%) für den Faktor Kc gesetzt, der in der Antischlupfregelung
verwendet wird, wie in Fig. 7 gezeigt ist. In gleichartiger
Weise wird der bei der Vorder-Hinterachse-Verteilungsregelung
verwendete Faktor KBDC mit 7% festgesetzt, während der bei
dem gewöhnlichen Bremsvorgang verwendete Faktor KSTP mit 4%
festgesetzt wird.
Die Grenzwerte für die Veränderung der Querbeschleunigung-
Umwandlungswerte werden summiert, d. h. Gy0 + Gy1 + Gy2 + Gy3,
um den Grenzwert Gyt zu liefern. In dieser Beziehung wird,
wenn die Maximalwerte der Faktoren mit Ausnahme der Größe Gy2
mit negativem Wert summiert werden, der maximale Wert des
Grenzwerts Gyt unpraktisch sein, wie in Fig. 10 gezeigt ist,
für die Regelung jedoch verwendbar sein. Unter den Grenzwer
ten ist die Reibungskoeffizientenänderung des Querbeschleu
nigung-Umwandlungswerts bezüglich der µ-Steifigkeit von
größtem Einfluß, und der dritte Grenzwert Gy3 für diese Ände
rung wird in Übereinstimmung mit den Regelungsarten verän
dert, wie zuvor beschrieben wurde.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird somit die veranschlagte
Fahrzeuggeschwindigkeit VsoF* des vorderen Regelrades F* ge
regelt, um eine Differenz kleiner als der Grenzwert Vfd im
Vergleich mit demjenigen des symmetrischen Rades F* aufzuwei
sen, so daß die veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit VsoF*
nicht stark vermindert wird, um sich einer Ist-Fahrzeugge
schwindigkeit V anzunähern, wie in Fig. 11 gezeigt ist. Gemäß
dem System nach dem Stand der Technik wird die veranschlagte
Fahrzeuggeschwindigkeit VsoF* mit einer bestimmten Verlangsa
mung αDN vermindert, wie durch eine gestrichelte Linie in
Fig. 11 gezeigt ist. Dagegen wird, wenn die Raddrehzahl VwF*(n)
geringer als der Wert (VsoF*(n-1)-αDN · Δt) ist, die ver
anschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit VsoF* bei der hier in Rede
stehenden Ausführungsform in Übereinstimmung mit der folgenden
Gleichung im Schritt 206 in Fig. 5 berechnet:
VsoF* = MAX[VsoF*, (VsoF* - Vfd)].
Als Ergebnis folgt die veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit
VsoF* der veranschlagten Fahrzeuggeschwindigkeit VsoF* des
symmetrischen Rades mit der Differenz des Grenzwertes Vfd
zwischen diesen, wie durch eine gestrichelte starke Linie in
Fig. 11 gezeigt ist.
Wie die vorstehende Beschreibung erkennen läßt, ist die vor
liegende Erfindung auf ein Fahrzeugbewegung-Steuerungssystem,
um eine Fahrzeugstabilität durch Regeln der an jedem Rad
eines Fahrzeugs aufgebrachten Bremskraft aufrechtzuerhalten,
abgestellt. Die an jedem Rad aufgebrachte Bremskraft wird auf
der Grundlage der Ausgänge der Raddrehzahlfühler und der
Fahrzeuggeschwindigkeit-Abschätzeinheit geregelt. Ein Grenz
wert wird für eine Differenz zwischen einer ersten veranschlag
ten Fahrzeuggeschwindigkeit, die für ein auf der rechten Seite
des Fahrzeugs befindliches rechtes Rad berechnet wird, und
einer zweiten veranschlagten Fahrzeuggeschwindigkeit, die für
ein auf der linken Seite des Fahrzeugs angeordnetes linkes Rad
berechnet wird, rechnerisch ermittelt. Die Berechnung von
einer aus der ersten und zweiten veranschlagten Fahrzeugge
schwindigkeit wird in Abhängigkeit von dem Grenzwert einge
schränkt, um die für das eine der rechten und linken Räder,
das mit einer relativ niedrigen Geschwindigkeit dreht, berech
nete veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit größer zu halten als
einen Wert, wobei der Grenzwert von der zweiten veranschlag
ten Fahrzeuggeschwindigkeit, die für das andere der rechten und
linken Räder vorgesehen ist, das mit einer relativ hohen Ge
schwindigkeit dreht, abgezogen wird. Beispielsweise wird der
Grenzwert auf der Grundlage eines variierenden Werts berech
net, der aus mindestens einer Änderung in einem Reibungskoef
fizienten für jedes Rad des Fahrzeugs resultiert, und er wird
in Übereinstimmung mit einer Mehrzahl von Regelungsarten
verändert.
Claims (7)
1. Fahrzeugbewegung-Steuerungssystem, um die Stabilität eines
Kraftfahrzeugs aufrechtzuerhalten, wenn sich das Fahrzeug
in Bewegung befindet, indem eine an jedem Rad des Fahr
zeugs aufgebrachte Bremskraft geregelt wird, das umfaßt:
- - Raddrehzahl-Ermittlungseinrichtungen, um eine Raddreh zahl eines jeden Rades des Fahrzeugs festzustellen;
- - Fahrzeuggeschwindigkeit-Abschätzeinrichtungen, um eine veranschlagte Fahrzeuggeschwindigkeit für jedes Rad des Fahrzeugs auf der Grundlage der durch die Raddrehzahl- Ermittlungseinrichtungen festgestellten Raddrehzahlen zu berechnen;
- - Bremskraft-Regeleinrichtungen, um eine an jedem Rad des Fahrzeugs aufgebrachte Bremskraft zu regeln, wobei die Bremskraft-Regeleinrichtungen mindestens auf der Grundla ge von Ausgängen der Raddrehzahl-Ermittlungseinrichtungen und der Fahrzeuggeschwindigkeit-Abschätzeinrichtungen betätigt werden;
- - Grenzwert-Berechnungseinrichtungen, um einen Grenzwert für eine Differenz zwischen einer ersten veranschlagten, durch die Fahrzeuggeschwindigkeit-Abschätzeinrichtungen für ein auf der rechten Seite des Fahrzeugs angeordnetes rechtes Rad berechneten Fahrzeuggeschwindigkeit und einer zweiten veranschlagten, durch die Fahrzeuggeschwindigkeit- Abschätzeinrichtungen für ein auf der linken Seite des Fahrzeugs angeordnetes linkes Rad berechneten Fahrzeugge schwindigkeit zu berechnen; und
- - Begrenzungseinrichtungen, die die Berechnung von einer der ersten und zweiten, durch die Fahrzeuggeschwindigkeit- Abschätzeinrichtungen veranschlagten Fahrzeuggeschwindig keiten in Abhängigkeit von dem durch die Grenzwert-Berech nungseinrichtungen berechneten Grenzwert einschränken, um die für eines der rechten und linken Räder, das mit einer relativ niedrigen Geschwindigkeit dreht, veranschlag te berechnete Fahrzeuggeschwindigkeit größer zu halten als einen Wert, wobei der Grenzwert von der veranschlagten, für das andere der rechten und linken Räder, das mit einer relativ hohen Geschwindigkeit dreht, berechneten Fahrzeug geschwindigkeit subtrahiert wird.
2. Fahrzeugbewegung-Steuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremskraft-Regeleinrichtungen die
an jedem Rad des Fahrzeugs aufgebrachte Bremskraft in
Übereinstimmung mit einer aus einer Mehrzahl von Regelungs
arten zum Abbremsen des Fahrzeugs regeln und daß die
Grenzwert-Berechnungseinrichtungen den Grenzwert auf der
Grundlage eines sich ändernden Werts berechnen, der aus
mindestens einer Änderung in einem Reibungskoeffizienten
für jedes Rad des Fahrzeugs resultiert und in Übereinstim
mung mit einer der seitens der Bremskraft-Regeleinrichtun
gen gewählten Regelungsarten variiert.
3. Fahrzeugbewegung-Steuerungssystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grenzwert-Berechnungseinrichtungen
Schlupfraten für die rechten und linken Räder auf der
Grundlage der durch die Raddrehzahl-Ermittlungseinrichtun
gen festgestellten Raddrehzahlen sowie eine Differenz zwi
schen den Schlupfraten der rechten und linken Räder, um
den variierenden, aus der Änderung im Reibungskoeffizien
ten resultierenden Wert zu liefern, berechnen.
4. Fahrzeugbewegung-Steuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit-Abschätz
einrichtungen die veranschlagte, für eines der Hinterräder
des Fahrzeugs zu berechnende Fahrzeuggeschwindigkeit mit
der veranschlagten Fahrzeuggeschwindigkeit für eines der
Vorderräder des Fahrzeugs vergleichen, das auf derselben
Seite der rechten und linken Seiten des Fahrzeugs wie
das eine der Hinterräder angeordnet ist, und die größere
von dem einen der Hinterräder sowie dem einen der Vorder
räder, das auf derselben Seite wie das eine der Hinter
räder angeordnet ist, auswählen, um die veranschlagte
Fahrzeuggeschwindigkeit für das eine der Hinterräder zu
liefern.
5. Fahrzeugbewegung-Steuerungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grenzwert-Berechnungseinrichtungen
den Grenzwert auf der Grundlage von mindestens einem
aus einem Basisgrenzwert für einen Querbeschleunigung-
Umwandlungswert, der aus einer Differenz zwischen der
Raddrehzahl des rechten Rades sowie der Raddrehzahl des
linken Rades resultiert, einem ersten Grenzwert für einen
Querbeschleunigung-Umwandlungswert, der aus einer Last
verschiebung zwischen dem rechten Rad sowie dem linken
Rad bei einer Richtungsänderung des Fahrzeugs resultiert,
einem zweiten Grenzwert für einen Querbeschleunigung-Um
wandlungswert, der aus einem Lenkwinkel des rechten Rades
sowie des linken Rades resultiert, und einem dritten Grenz
wert für einen Querbeschleunigung-Umwandlungswert, der
aus einer Änderung in einem Reibungskoeffizienten für je
des Rad des Fahrzeugs resultiert, berechnen.
6. Fahrzeugbewegung-Steuerungssystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grenzwert-Berechnungseinrichtungen
den Basisgrenzwert, den ersten Grenzwert, den zweiten
Grenzwert sowie den dritten Grenzwert summieren, um den
Grenzwert zu liefern.
7. Fahrzeugbewegung-Steuerungssystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bremskraft-Regeleinrichtungen die
an jedem Rad des Fahrzeugs aufgebrachte Bremskraft in
Übereinstimmung mit einer aus einer Mehrzahl von Regelungs
arten zum Abbremsen des Fahrzeugs regeln und daß die Grenz
wert-Berechnungseinrichtungen den dritten Grenzwert in
Übereinstimmung mit einer der seitens der Bremskraft-Regel
einrichtungen gewählten Regelungsarten liefern.
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