DE19706432C2 - Verfahren zur Herstellung von Schmuckstücken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchmuckstückenInfo
- Publication number
- DE19706432C2 DE19706432C2 DE1997106432 DE19706432A DE19706432C2 DE 19706432 C2 DE19706432 C2 DE 19706432C2 DE 1997106432 DE1997106432 DE 1997106432 DE 19706432 A DE19706432 A DE 19706432A DE 19706432 C2 DE19706432 C2 DE 19706432C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- jewelry
- epoxy resin
- mold
- piece
- casting
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A44—HABERDASHERY; JEWELLERY
- A44C—PERSONAL ADORNMENTS, e.g. JEWELLERY; COINS
- A44C27/00—Making jewellery or other personal adornments
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A44—HABERDASHERY; JEWELLERY
- A44C—PERSONAL ADORNMENTS, e.g. JEWELLERY; COINS
- A44C9/00—Finger-rings
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C39/00—Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor
- B29C39/02—Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor for making articles of definite length, i.e. discrete articles
- B29C39/10—Shaping by casting, i.e. introducing the moulding material into a mould or between confining surfaces without significant moulding pressure; Apparatus therefor for making articles of definite length, i.e. discrete articles incorporating preformed parts or layers, e.g. casting around inserts or for coating articles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C33/00—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
- B29C33/38—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor characterised by the material or the manufacturing process
- B29C33/3842—Manufacturing moulds, e.g. shaping the mould surface by machining
- B29C33/3857—Manufacturing moulds, e.g. shaping the mould surface by machining by making impressions of one or more parts of models, e.g. shaped articles and including possible subsequent assembly of the parts
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C33/00—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
- B29C33/38—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor characterised by the material or the manufacturing process
- B29C33/40—Plastics, e.g. foam or rubber
- B29C33/405—Elastomers, e.g. rubber
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C33/00—Moulds or cores; Details thereof or accessories therefor
- B29C33/56—Coatings, e.g. enameled or galvanised; Releasing, lubricating or separating agents
- B29C33/60—Releasing, lubricating or separating agents
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29K—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES B29B, B29C OR B29D, RELATING TO MOULDING MATERIALS OR TO MATERIALS FOR MOULDS, REINFORCEMENTS, FILLERS OR PREFORMED PARTS, e.g. INSERTS
- B29K2063/00—Use of EP, i.e. epoxy resins or derivatives thereof, as moulding material
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29L—INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
- B29L2031/00—Other particular articles
- B29L2031/722—Decorative or ornamental articles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Adornments (AREA)
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schmuckstücken mit minde
stens einem metallischen Schmuckelement, wobei das Schmuckelement zumindest
teilweise in Epoxydharz eingegossen wird, so daß das Epoxydharz die Form und
Lage des Schmuckelements in dem Schmuckstück stabilisiert und die äußere Form
des Schmuckstücks zumindest wesentlich mitbestimmt.
Aus der Praxis sind die verschiedensten Schmuckstücke mit Schmuckelementen be
kannt und dementsprechend auch eine Vielzahl von Verfahren zu deren Herstellung.
Die dabei eingesetzten Bearbeitungsmethoden richten sich nach dem zu bearbeiten
den Material und nicht zuletzt nach der angestrebten Form des Schmuckstücks.
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Herstellungsverfahren für Schmuckstücke
vorgeschlagen, die Epoxydharz als struktur- und formgebendes Material umfassen.
Epoxydharze werden in der Praxis häufig als Lackharze eingesetzt. Sie finden au
ßerdem Verwendung in der Elektroindustrie als Gießharze und Bindemittel für ge
druckte Schaltungen, im Ingenieurbau als Einbettungsmittel, im Rahmen von Kleb
stoffen und verstärkten Kunststoffen. Eine Verwendung von Epoxydharz im
Schmuckbereich - wie erfindungsgemäß vorgeschlagen - ist bislang unüblich.
In der Druckschrift "Jochen Wolters "Der Gold- und Silberschmied" Band 1, Rühle-
Diebener Verlag GmbH & Co KG Stuttgart 1981" ist eine "200-Jahres-Nadel" darge
stellt, die aus mehreren zusammengefügten Schmuckelementen besteht, nämlich
mehreren aus Metall gefertigten Sternen, die auf einem Kreisbogen um ein aus Me
tall gefertigtes Gesicht angeordnet sind, und einem Epoxidharzteil, das zumindest
einen Teil der zu dem Gesicht dazugehörigen Haare in stilisierter Form wiedergibt.
Aus der JP 07-184709 ist das Einbetten von Aluminiumfolieflittern in eine Kunstharz
schicht bei der Herstellung von Schmuckstücken bekannt.
Die US 5 259 101 beschäftigt sich mit der Herstellung von Schmuck aus dünnen
Metallfolien. Im Zusammenhang mit Verschönerungsmöglichkeiten für die aus Me
tallfolie hergestellten Schmuckstücke wird hier die Möglichkeit erwähnt, Löcher in die
Folie zu brennen.
In der DE 38 06 954 A1 wird ein Verfahren zum Eingießen eines Ringes in einen
durchsichtigen Kunststoffkörper beschrieben, bei dem der Ring in einer Gußform an
geordnet und allseitig mit geschmolzenem Kunststoff umspritzt wird.
In der DE 42 14 035 C2 werden zwei verschiedene Verfahren zum Herstellen von
Schmuckstücken beschrieben. In einem dieser beiden Verfahren werden Schmuck
elemente so in einer Gußform angeordnet, daß sie zumindest Bereich der äußeren
Oberfläche des Gußkörpers und damit des fertigen Schmuckstücks bilden. In dem
anderen Verfahren wird über eine Positivform aus nassem Gips zunächst eine
Schicht aus heißem Schmelzkleber gegossen und über den noch hießen Kleber eine
irisierende Folie gezogen. Durch die Hitze zieht sich diese Folie auf der dreidimen
sionalen Fläche glatt.
Aus der DE 41 34 664 A1 ist ein Schmuckstück bekannt, das aus einem geschlosse
nen oder offenen ringförmigen Metallkörper mit einer Mehrzahl entlang der Ringflä
che verteilt angeordneten Dekorelementen besteht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstel
lung von Schmuckstücken mit mindestens einem Schmuckelement anzugeben, mit
dem sich einfach und reproduzierbar ausgefallene Schmuckstücke realisieren lassen.
Das erfindungsgemäße Verfahren löst die voranstehende Aufgabe durch die Merk
male des Patentanspruches 1. Danach wird eine mit Durchbrüchen versehene Me
tallfolie als Schmuckelement verwendet. Die Metallfolie wird so in der Gußform an
geordnet, daß sie zumindest Bereiche der äußeren Oberfläche des Gußkörpers und
letztlich des fertigen Schmuckstücks bildet.
Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, daß sich Epoxydharz auch zur
Schmuckherstellung eignet. Da der Schwund beim Härten gering ist, härten Epoxyd
harzerzeugnisse spannungsfrei, reißen nicht und besitzen hohe Schlagzähigkeit und
Abriebfestigkeit. Der optische Gesamteindruck eines derartigen Schmuckstücks wird
also auch durch beim Tragen auftretende Beanspruchung nicht beeinträchtigt. Es ist
ferner erkannt worden, daß sich Epoxydharz auch gut mit Schmuckelementen unter
schiedlicher Materialien kombinieren läßt, da es an den meisten Werkstoffen gut
haftet und Metall nicht angreift. Epoxydharz eignet sich schließlich auch deshalb gut
zur Herstellung von Schmuckstücken, da es sowohl atmosphärischen Einflüssen als
auch Wasser, Säuren, Laugen, Öl, Benzin und Benzol widersteht. Epoxydharz wird
also weder durch Witterungseinflüsse noch durch Schweiß angegriffen. Des weiteren
ist erfindungsgemäß erkannt worden, daß Epoxydharz sich auch sehr gut zur Ein
bettung von Schmuckelementen, also quasi zur Fassung von Schmuckelementen,
eignet. Je nach Art des Schmuckelements kann dabei sowohl die Lage als auch die
Form des Schmuckelements stabilisiert werden, so daß sich bspw. auch sehr fili
grane Strukturen als Schmuckelemente integrieren lassen. Schließlich ist erfindungs
gemäß noch erkannt worden, daß Epoxydharz nicht nur lagestabilisierend und form
gebend einsetzbar ist, sondern durchaus auch dekorative Qualitäten aufweist.
Besonders interessante dekorative Effekte lassen sich bei Verwendung von metalli
schen Schmuckelementen in Verbindung mit dem Epoxydharz erzielen. Dabei kön
nen sowohl Schmuckelemente aus Nichtedelmetallen, als auch Schmuckelemente
aus Edelmetall verwendet werden. Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht in diesem Zusammenhang darin, daß bereits geringste Mengen
eines Edelmetalls, nämlich eine mit Durchbrüchen versehene Metallfolie, ausreichen,
um eine großflächige Wirkung dieses Edelmetalls in dem Schmuckstück zu erzielen.
Die Metallfolie muß dazu lediglich an der sichtbaren Außenseite des Schmuckstücks
positioniert werden. Die Lage der Metallfolie sowie deren Form wird dann durch das
Epoxydharz stabilisiert. Dadurch kann der Eindruck einer Metallfassung erzeugt wer
den, obwohl es sich tatsächlich - eher umgekehrt - um die Einbettung einer Metall
folie in Epoxydharz handelt.
Da es sich bei Epoxydharz um einen gießfähigen Werkstoff handelt wird zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagen, zunächst eine die Kon
turen des herzustellenden Schmuckstücks reproduzierende Gußform herzustellen.
Das Schmuckelement wird dann in der Gußform angeordnet und mit Epoxydharz
vergossen. Das Epoxydharz härtet dann in der Gußform aus, wobei ein Gußkörper
entsteht, in den das Schmuckelement integriert ist.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, eine Gußform herzustellen, die der Nega
tivform des herzustellenden Schmuckstücks entspricht. In einer vorteilhaften Variante
wird zunächst ein die Konturen des herzustellenden Schmuckstücks aufweisendes
Modell hergestellt, von dem dann eine die Gußform bildende Negativform hergestellt
wird. Dazu kann in vorteilhafter Weise eine flexible Abformmasse verwendet werden,
wie bspw. eine Abformmasse aus Silikonkautschuk.
Je nach dem Material und der Geometrie der Gußform kann es erforderlich sein, die
Gußform vor dem Ausgießen mit Epoxydharz mit einem Trennmittel zu versehen. Die
Gußform könnte dazu mit einem geeigneten Trennwachs ausgespritzt werden. Guß
formen aus Silikonkautschuk oder Silikon sind besonders vorteilhaft, da hier meist
auf ein Trennmittel verzichtet werden kann.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens können kalt aushärtende Epoxyd
harze verwendet werden, die schon bei Raumtemperatur aushärten und dabei eine
akzeptable Festigkeit und Wärmeformbeständigkeit erhalten. Besonders vorteilhaft
ist es jedoch, wenn der das Schmuckstück bildende Gußkörper zusätzlich bzw.
nachträglich noch einer Wärmehärtung unterzogen wird. Der Gußkörper kann dazu
ca. eine Stunde lang auf einer Temperatur von ca. 80°C gehalten werden.
Nach dem Entfernen der Gußform ist es oftmals sinnvoll, den das Schmuckstück bil
denden Gußkörper mechanisch nachzubearbeiten. Dabei kann der Gußkörper bspw.
entgratet und nachpoliert werden.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens erweist sich die Verwendung von
Epoxydharz auf der Basis von Bisphenol A als besonders vorteilhaft. Ein solches
Epoxydharz läßt sich gut mit Farbessenzen einfärben. Außerdem läßt es sich bei
Zimmertemperatur, nämlich in einem Temperaturbereich von 25°C bis 35°C verar
beiten. Von Vorteil ist es, wenn das Epoxydharz bei einer relativen Luftfeuchtigkeit
von maximal 70% verarbeitet wird. Zur Vermeidung von Verunreinigungen insbeson
dere im Oberflächenbereich des herzustellenden Schmuckstücks sollte die Verar
beitung des noch nicht ausgehärteten Epoxydharzes in einer staubfreien Umgebung
erfolgen.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß sich das erfindungsgemäße Verfahren
besonders vorteilhaft zur Herstellung eines Ringes eignet mit einer mit Durchbrüchen
versehenen Metallfolie als Schmuckelement. Die Metallfolie wird dazu so in der
Gußform angeordnet, daß sie zumindest Bereiche der äußeren Oberfläche des
Gußkörpers und letztlich des fertigen Ringes bildet. Bei entsprechendem Zuschnitt
der Metallfolie kann auf diese Weise der Eindruck eines Metallrings erzeugt werden,
in den einzelne Schmucksteine eingelassen sind. Tatsächlich handelt es sich aber
um einen ringförmigen Epoxydharzkörper, in dessen äußerer Oberfläche eine mit
Durchbrüchen versehene Metallfolie integriert ist.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfol
gende Erläuterung einer Ausführungsvariante der Erfindung zu verweisen.
In dieser Verfahrensvariante wird zunächst eine Gußform für das Schmuckstück her
gestellt. Dazu wird ein Modell des Schmuckstücks angefertigt, wobei das Modell le
diglich in seiner Größe und äußeren Form mit dem herzustellenden Schmuckstück
übereinstimmen muß. Das Modell gibt die Positivform des herzustellenden Schmuck
stücks wieder. Mit Hilfe einer flexiblen Abformmasse aus Silikonkautschuk wird das
Modell abgeformt, wobei die Gußform als Negativform des Modells entsteht.
Zur Herstellung einer Gußform für einen Ring wird das Modell seitlich aufgebaut und
mit einer ca. 2,5 bis 3 cm dicken Scheibe verklebt. Der Ring wird in einen Behälter
flach nach unten gelegt und mit einem Silikonkautschuk, bspw. Elastosil, im Mi
schungsverhältnis 9 : 1, ausgegossen. Der Silikonkautschuk kann vor dem Ausgießen
auch unter Vakuum entlüftet werden und erst nach einer kurzen Ruhepause in der
Form ausgegossen werden. Nach dem Aushärten des Silikonkautschuks und dem
Entfernen des Modells erhält man einen paßgenauen Negativabdruck des Rings und
damit eine Gußform für den Ring.
Silikonkautschuk ist speziell für Reproduktionen aus Epoxydharz geeignet, da eine
hohe Stückzahl von Gußkörpern hergestellt werden kann, ohne daß die Verwendung
eines Trennmittels erforderlich wäre.
Wie bereits erwähnt, soll das Schmuckstück ein Schmuckelement umfassen. Als be
sonders dekorativ in Verbindung mit einem Epoxydharzkörper haben sich metallische
Schmuckelemente erwiesen. Als Schmuckelement könnte bspw. eine mit Durchbrü
chen versehene Metallfolie verwendet werden. Diese wird nun so in der Gußform po
sitioniert, wie sie in dem herzustellenden Schmuckstück integriert sein soll.
Bevor die Gußform nun mit Epoxydharz ausgegossen werden kann, müssen das Ep
oxydharz und der entsprechende Härter nach genauen Gewichtsangaben gemischt
werden. Außerdem können Farbessenzen hinzugefügt werden. Epoxydharz, Härter
und ggf. die Farbessenzen werden vor dem Gebrauch sorgfältig vermischt.
Die Gebrauchsdauer dieser Mischung ist abhängig von der Ansatzgröße und von der
Temperaturvorgeschichte der Mischung. Je größer der Ansatz ist, um so schneller
muß dieser verbraucht werden. Größere Mengen der Mischung verkürzen aufgrund
exothermer Reaktionen die offene Zeit. Die Mischung sollte dann in flache Schalen
umgefüllt werden, um einen Wärmestau zu vermeiden. In jedem Falle ist eine zügige
Verarbeitung erforderlich. Kleinere Ansatzmengen von unter 100 g können dem
gegenüber länger verwendet werden. Steigt die Temperatur im Mischgefäß merklich
an und überschreitet 40°C, so kann die Mischung nicht mehr für hochwertige Guß
körper verwendet werden, da ein gleichmäßiges Aushärten nicht gewährleistet ist.
Die Verarbeitung sollte daher in einem Temperaturbereich zwischen 25°C und 35°C
erfolgen. Außerdem sollte die relative Luftfeuchtigkeit 70% nicht überschreiten. Nied
rige Temperaturen des Epoxydharzes und kalte Formoberflächen verlängern die
Verarbeitungs-, Gelier- und Aushärtezeit. Unter 15°C verläuft die Reaktion sehr ge
bremst, unter 10°C kommt sie schnell zum Stillstand. Eine vollständige
Durchhärtung ist dann nur möglich, wenn die Reaktion bei 20°C bis 30°C erneut
gestartet wird. Höhere Temperaturen beschleunigen die Reaktion. So steht bei einer
Erwärmung von 20°C auf 30°C nur noch die halbe Verarbeitungszeit zur Verfügung.
Bei der Verarbeitung des noch nicht ausgehärteten Epoxydharzes sollte die Raumluft
möglichst staubfrei sein. Eine Filterung der Zuluft ist jedoch nur dann notwendig,
wenn in der Umgebung intensiv Stäube emittiert werden. Die mechanische Bearbei
tung der Gußkörper sollte daher nicht im gleichen Raum erfolgen wie die Verarbei
tung des noch nicht ausgehärteten Epoxydharzes. Ist die räumliche Trennung nicht
möglich, so sollte zumindest eine zeitliche Trennung zwischen den einzelnen Ar
beitsschritten gegeben sein, so daß vor der Verarbeitung des noch nicht ausgehär
teten Epoxydharzes eine Reinigung der Arbeitsumgebung durchgeführt werden kann.
In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, daß bei der Herstellung von
hochwertigen Gußkörpern Handschuhe getragen werden sollten, um eine Verunrei
nigung des Gußkörpers auf diesem Wege zu vermeiden.
Vor dem Befüllen der Gußform mit dem Schmuckelement und dem Epoxydharz kann
die Gußform mit einem Trennmittel, wie z. B. einem Trennwachs, leicht ausgespritzt
werden, so daß lediglich ein Trennmittelfilm auf der Wandung der Gußform entsteht.
Das möglichst fettfreie Schmuckelement wird nun in die Gußform hineingelegt. Da
nach wird die fertige Epoxydharzmischung in die Gußform eingegossen. Durch seitli
ches Drücken der Gußform können etwaige Luftblasen herausgedrückt werden. Das
kalt aushärtende Epoxydharz wird nun bei einer Raumtemperatur von 23°C bis 25°
C mindestens 12 Stunden zum Aushärten in der Gußform belassen. Der dabei
entstehende Gußkörper weist bereits eine akzeptable Festigkeit und
Wärmeformbeständigkeit auf.
Optimale Eigenschaften ergeben sich nach einer zusätzlichen Wärmehärtung. Dazu
wird der Gußkörper ca. eine Stunde lang auf einer Temperatur von ca. 80°C gehal
ten, was in einem Wärmeofen erfolgen kann. Nach dem Erkalten der Gußform mit
dem Gußkörper kann man den das Schmuckstück bildenden Gußkörper der Guß
form entnehmen und mechanisch nacharbeiten, also z. B. polieren.
Die einzige Figur zeigt einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Ring 1. Der Ring 1 umfaßt als Schmuckelement eine Metallfolie 2. Es könnte sich bei
entweder um eine Folie aus einem Nichtedelmetall oder in einer besonders exklusi
ven Variante auch um eine Folie aus einem Edelmetall handeln. Die Metallfolie 2 ist
um die Außenseite des Rings 1 umlaufend angeordnet. Sie ist mit Durchbrüchen 3
versehen, die allerdings nur im mittleren Bereich der Ringoberfläche angeordnet
sind. Die Lage und Form der Metallfolie 2 in dem Ring 1 wird durch den aus
Epoxydharz gegossenen Ringkörper 4 stabilisiert, in dessen äußere Oberfläche die
Metallfolie 2 eingebettet ist. Auf diese Weise entsteht der Eindruck eines Metallrings
mit einer Vielzahl von in Metall gefaßten Schmucksteinen, wenn der Ring am Finger
getragen wird. Tatsächlich handelt es sich aber um einen aus Epoxydharz
gegossenen Ringkörper 4, in dessen äußere Oberfläche eine Metallfolie 2 als
Schmuckelement integriert ist. Aus der einzigen Figur geht hervor, daß die äußere
Oberfläche praktisch teilweise durch die Metallfolie 2 und teilweise durch die äußere
Oberfläche des Epoxydharz-Ringkörpers 4 gebildet ist, während die innere
Oberfläche des Rings 1 ausschließlich durch die innere Oberfläche des Epoxydharz-
Ringkörpers 4 gebildet ist. Die strukturierte Metallfolie 2 ist hier nur durch das
durchsichtige Material des Ringkörpers 4 erkennbar.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung von Schmuckstücken mit mindestens einem
metallischen Schmuckelement, wobei das Schmuckelement zumindest teilweise in
Epoxydharz eingegossen wird, so daß das Epoxydharz die Form und Lage des
Schmuckelements in dem Schmuckstück stabilisiert und die äußere Form des
Schmuckstücks zumindest wesentlich mitbestimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Durchbrüchen (3) versehene
Metallfolie (2) als Schmuckelement verwendet wird und daß die Metallfolie (2) so in
der Gußform angeordnet wird, daß sie zumindest Bereiche der äußeren Oberfläche
des Gußkörpers und letztlich des fertigen Schmuckstücks bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Konturen des
herzustellenden Schmuckstücks reproduzierende Gußform hergestellt wird, daß das
Schmuckelement in der Gußform angeordnet wird, daß die Gußform mit Epoxydharz
ausgegossen wird und daß die Gußform entfernt wird, nachdem das Epoxydharz
ausgehärtet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Konturen des
herzustellenden Schmuckstücks aufweisendes Modell hergestellt wird und daß eine
die Gußform bildende Negativform des Modells hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der
Negativform eine flexible Abformmasse verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der
Negativform eine Abformmasse aus Silikonkautschuk verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gußform vor dem Ausgießen mit Epoxydharz mit einem Trennmittel versehen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußform mit
Trennwachs ausgespritzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
das Schmuckstück bildende Gußkörper einer Wärmehärtung unterzogen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gußkörper ca.
eine Stunde lang auf einer Temperatur von ca. 80°C gehalten wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
das Schmuckstück bildende Gußkörper mechanisch nachbearbeitet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
Epoxydharz auf der Basis von Bisphenol A verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Epoxydharz mit mindestens einer Farbessenz eingefärbt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Epoxydharz in einem Temperaturbereich von 25°C bis 35°C verarbeitet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Epoxydharz bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von maximal 70% verarbeitet
wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verarbeitung des noch nicht ausgehärteten Epoxydharzes in einer staubfreien Um
gebung erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997106432 DE19706432C2 (de) | 1997-02-19 | 1997-02-19 | Verfahren zur Herstellung von Schmuckstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997106432 DE19706432C2 (de) | 1997-02-19 | 1997-02-19 | Verfahren zur Herstellung von Schmuckstücken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19706432A1 DE19706432A1 (de) | 1998-08-27 |
DE19706432C2 true DE19706432C2 (de) | 2001-01-11 |
Family
ID=7820756
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997106432 Expired - Fee Related DE19706432C2 (de) | 1997-02-19 | 1997-02-19 | Verfahren zur Herstellung von Schmuckstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19706432C2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT2920U1 (de) * | 1998-11-11 | 1999-07-26 | Swarovski & Co | Schmuckgegenstand |
DE19948762A1 (de) * | 1999-10-09 | 2001-04-12 | Kuhn Alexander | Kunststoffschmuck und Verfahren zu dessen Herstellung |
ES2224892B1 (es) * | 2004-07-26 | 2006-06-01 | Clemente Navarro Fabregat, S.A. | Procedimiento para la fabricacion de piezas de joyeria y piezas de joyeria obtenida. |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3806954A1 (de) * | 1987-03-10 | 1988-09-22 | Finamore Srl | Verfahren und vorrichtung zum eingiessen von ringen, armbaendern und aehnlichem in einen durchsichtigen kunststoffkoerper |
DE4134664A1 (de) * | 1991-04-18 | 1992-10-22 | Wilhelm Hundt Kg | Schmuckstueck |
US5259101A (en) * | 1992-11-20 | 1993-11-09 | Ernest Katz | Methods of making thin metal foil jewelry |
JPH07184709A (ja) * | 1993-12-27 | 1995-07-25 | Shigeo Tanaka | 装飾品若しくはべっこう様製品及びその製造方法 |
DE4214035C2 (de) * | 1992-04-29 | 1996-04-04 | Nicole Boden | Grundkörper für dreidimensionale Schmuckstücke und kunstgewerbliche Artikel, Verfahren zur Herstellung derselben und Verwendung von Schmelzkleber zur Herstellung derselben |
-
1997
- 1997-02-19 DE DE1997106432 patent/DE19706432C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3806954A1 (de) * | 1987-03-10 | 1988-09-22 | Finamore Srl | Verfahren und vorrichtung zum eingiessen von ringen, armbaendern und aehnlichem in einen durchsichtigen kunststoffkoerper |
DE4134664A1 (de) * | 1991-04-18 | 1992-10-22 | Wilhelm Hundt Kg | Schmuckstueck |
DE4214035C2 (de) * | 1992-04-29 | 1996-04-04 | Nicole Boden | Grundkörper für dreidimensionale Schmuckstücke und kunstgewerbliche Artikel, Verfahren zur Herstellung derselben und Verwendung von Schmelzkleber zur Herstellung derselben |
US5259101A (en) * | 1992-11-20 | 1993-11-09 | Ernest Katz | Methods of making thin metal foil jewelry |
JPH07184709A (ja) * | 1993-12-27 | 1995-07-25 | Shigeo Tanaka | 装飾品若しくはべっこう様製品及びその製造方法 |
Non-Patent Citations (4)
Title |
---|
DE-Z.: Gold & Silber, Uhren und Schmuck 9/95 * |
DE-Z.: Goldschmiede und Uhrmacherzeitung 2/94 * |
Erhard Brepohl, Rudi Koch Schmuck und Uhren, 5. Aufl., VEB Fachbuchverlag Leibzig, 1984 * |
Jochem Wolters "Der Gold- und Silberschmied" Band 1, Rühle-Diebener Verlag GmbH & Co KG, Stuttgart 1981 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19706432A1 (de) | 1998-08-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0117985B1 (de) | Verfahren zur Erstellung von Formen für das Spritzgiessen, insbesondere von Werkzeugen für das Spritzgiessen von Kunststoff | |
EP0652819B1 (de) | Verfahren zum herstellen von mikrostrukturierten körpern aus einem kunststoff | |
EP3215286A1 (de) | Verfahren zum herstellen eines kompressorlaufrads | |
EP0615415B1 (de) | Verfahren zum herstellen von gefassten, gegossenen schmuckstücken | |
DE19706432C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schmuckstücken | |
DE2220060A1 (de) | Verfahren zur herstellung von magnesiumoxyd-kernen | |
DE3824574C2 (de) | Verfahren zum Gießen von Präzisionsgußstücken | |
DE60031386T2 (de) | Schnelles herstellungsverfahren eines prototyps mit strukturierter oberfläche | |
EP0104269B1 (de) | Distanzfolie für den Formen- und Modellbau sowie ihre Verwendung | |
DE808520C (de) | Verfahren zur Herstellung von zwei- und mehrteiligen Metallformen | |
DE888602C (de) | Verfahren zur Herstellung von Dauerformen oder Modelleinrichtungen | |
EP0013398A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von mehrwandigen Hohlkörpern, insbesondere aus Glas | |
DE3536301C2 (de) | ||
EP0887281B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von metallischen Mikrobauteilen | |
WO1994007580A1 (de) | Porzellan-ähnlicher puppenkopf sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung | |
EP2969438B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines flächenartigen elements mit von einer ebenen oberfläche abweichender oberfläche | |
DE2708580A1 (de) | Giessform und verfahren zur herstellung von giessformen fuer das giessen von knoepfen, schnallen, schliessen o.dgl. | |
DE2524806A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines werkzeuges zum tiefziehen, formen, strangpressen bzw. extrudieren oder dergleichen | |
DE1930672C3 (de) | Verfahren zum Herstellen von Formkörpern aus Kunstharz mit reliefförmiger Oberfläche | |
DE2044965A1 (en) | Permanent metal mould - for moulding plastic articles with electropla and cast aluminium mould parts | |
DE1011786B (de) | Verfahren zur Herstellung von Guss-, Spritzguss- oder Pressformen | |
DD244141B1 (de) | Verfahren zum herstellen vonformwerkzeugen und/oder werkzeugeinsaetzen | |
DE2008084A1 (en) | Parting layer for cast or vacuum moulds | |
DD248925A3 (de) | Verfahren zur herstellung von arbeitsformen fuer reliefierte, untergriffige keramische formlinge | |
CH369895A (de) | Verfahren zur Herstellung von Gegenständen mit einem Kern aus billiger Kunststoffmasse und mit einer qualitativ hochwertigen Kunstharzoberfläche |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |