DE19706192B4

DE19706192B4 - Vorrichtung zur Beschattung von Fenster- oder Türöffnungen oder zur Verkleidung von Maschinen u. dgl.

Info

Publication number: DE19706192B4
Application number: DE1997106192
Authority: DE
Inventors: Hermann Huss
Original assignee: HERMANN HUSS ROLLADENBAU FA; HERMANN HUSS ROLLADENBAU Firma
Current assignee: HERMANN HUSS ROLLADENBAU FA; HERMANN HUSS ROLLADENBAU Firma
Priority date: 1997-02-18
Filing date: 1997-02-18
Publication date: 2005-07-21
Anticipated expiration: 2017-02-19
Also published as: DE19706192A1

Abstract

Vorrichtung zur Beschattung von Fenster- oder Türöffnungen oder zur Verkleidung von Maschinen und dergleichen, insbesondere mit von der Rechteckform abweichenden Umrissen, mit mehreren, im geschlossenen Zustand der Einrichtung parallel zueinander angeordneten und die Öffnung überdeckenden Lamellen, die mindestens auf einer Seite der Öffnung in Schienen geführt sind, im geöffneten Zustand im Bereich der oberen Abschlusskante der Öffnung liegen und Mitnehmer aufweisen, die beim Öffnen und Schließen der Einrichtung an der in Bewegungsrichtung nachfolgenden Lamelle angreifen und diese mitbewegen, sowie mit mindestens einer Antriebskette oder dergleichen, die mindestens an der untersten der Lamellen angreift, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Lamellen (11, 14, 18, 19) mindestens auf einer Seite (12, 13) der Öffnung in einer gesonderten Einzelschiene so geführt ist, dass die Lamellen (11, 14, 18, 19) im geöffneten Zustand der Einrichtung (10) in Blickrichtung der Öffnung gesehen hintereinander angeordnet sowie im geschlossenen Zustand der Einrichtung (10) nebeneinander und in Blickrichtung der...

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beschattung von Fenster- oder Türöffnungen oder zur Verkleidung von Maschinen und dergleichen, insbesondere mit von der Rechteckform abweichenden Umrissen.
Bisher werden für Fenster- oder andere Öffnungen mit einer schräg verlaufenden Kante Beschattungs- oder Verkleidungseinrichtungen in Form von Rolläden angeboten, wobei der Rolladen in geöffnetem Zustand auf einer Wickelwalze an der Unterkante des Fensters zusammengerollt ist und zum Schließen nach oben gezogen wird. Gegenüber herkömmlichen Rolläden für rechteckige Öffnungen, die zum Schließen aus einem oben an der Öffnung angeordneten Rolladenkasten herabgelassen werden, ist diese Bewegungsrichtung ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig.
Aus der DE 40 06 212 A1 ist eine Jalousie für ein Fenster mit schräg verlaufender Oberkante bekannt. Die Lamellen der Jalousie sind mindestens auf einer Seite der Öffnung in einer ge- meinsamen Schiene geführt. Für die Zugschnüre der Lamellen sind an der Oberkante des Fensters Wickelrollen angeordnet. Im geöffneten Zustand liegen die Lamellen flach gestapelt übereinander. Diese Jalousie benötigt einen relativ großem Einbauraum.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Beschattung oder Verkleidung vorzuschlagen, die in der Bewegungsrichtung von oben nach unten schließbar und auch für öffnungen mit von der Rechteckform abweichenden Umrissen einsetzbar ist und dabei nur einen geringen Einbauraum benötigt.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Es wird nur die unterste oder einige wenige Lamellen im unteren Bereich durch die mindestens eine Antriebskette, vorzugsweise motorisch angetrieben, während die übrigen Lamellen durch die an den Lamellen angeordneten Mitnehmer mitbewegt werden. Im geöffneten Zustand liegen sämtliche Lamellen aufgrund der Führung in gesonderten Einzelschienen in Blickrichtung auf die Öffnung hintereinander im Bereich der oberen Abschlußkante der Öffnung. Im geschlossenen Zustand sind die Lamellen parallel zueinander angeordnet und decken die öffnung vollständig ab. Die übliche Bewegungsrichtung von oben nach unten zum Schließen der Vorrichtung wird dadurch ermöglicht, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung keine Wickelwelle für die aneinanderhängenden Lamellen notwendig ist. Bei einer öffnung mit schräg verlaufender Oberkante können die Lamellen vorzugsweise parallel zu dieser Oberkante ausgerichtet sein. Hierbei können an der untersten und kürzesten Lamelle die Enden zweier Ketten befestigt sein, wobei eine der Ketten über an denjenigen Lamellen, die nur auf einer Seite der öffnung in Schienen geführt sind, befestigten Umlenkrollen geführt ist. Hierdurch ist ein verkantungsfreies Auf- und Abbewegen sämtlicher Lamellen, die eine stark unterschiedliche Länge aufweisen und teilweise nur an einer Seite der öffnung in Schienen geführt sind, gewährleistet. Dabei können die beiden Ketten oder dergleichen von einem gemeinsamen Motor und über ein gemein sames Getriebe angetrieben sein. Hierdurch ist die Synchronizität der Kettenbewegungen gewährleistet. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können jedoch auch eine Vielzahl anderer öffnungen mit nicht rechteckigen Umrissen beschattet oder verkleidet werden. Beispielsweise ist auch die Beschattung von runden Fensteröffnungen möglich. Hierzu kann die Einrichtung sichelförmige Lamellen unterschiedlicher Radien und eine unterste, augenförmige Lamelle aufweisen, an der mindestens eine Antriebskette oder dergleichen angreift. Im geöffneten Zustand der Einrichtung liegen sämtliche Lamellen hinter der obersten sichelförmigen Lamelle. Weitere Vorteile ergeben sich dadurch, daß die Lamellen mit einer thermischen Isolation und/oder mindestens teilweise mit Sichtfenstern versehen sein können.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, hier einer Beschattungseinrichtung für eine Fensteröffnung mit schräg verlaufender Oberkante anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Die einzige Zeichnung zeigt eine schematische Draufsicht auf die Innenseite einer Beschattungseinrichtung 10, die mehrere parallel zur Oberkante eines nicht näher dargestellten Fensters angeordnete Lamellen 11 aufweist. Die Vorrichtung 10 ist dabei im geschlossenen Zustand gezeigt, bei dem die Lamellen 11 alle nebeneinander angeordnet sind, wenn auch leicht gegeneinander senkrecht zur Zeichenebene versetzt, was aus der Führung der einzelnen Lamellen 11 in gesonderten Schienen (nicht gezeigt) auf mindestens einer der Seiten 12 oder 13 der Fensteröffnung resultiert. An der untersten und kleinsten Lamelle 14 sind die Enden zweier Ketten 15 und 16 befestigt. Zum öffnen der Einrichtung 10 werden die beiden Ketten 15 und 16 durch einen Elektromotor 17 angezogen, wodurch zunächst die Lamelle 14 angehoben wird. Sobald die Lamelle 14 hinter die nachfolgende Lamelle 18 bewegt wurde, nimmt sie diese Lamelle 18 aufgrund von nicht näher dargestellten Mitnehmern bei ihrer Bewegung nach oben mit und anschließend die Lamel le 18 die nachfolgende Lamelle 19, und so weiter. Zur kontrollierten Steuerung dieser Bewegung der zum großen Teil nur einseitig geführten Lamellen ist die Kette 16 jeweils über an den nur einseitig geführten Lamellen angeordneten Umlenkrollen mit Zahnrädern 20 geführt. Hierdurch wird jede der nur einseitig geführten Lamellen jeweils an beiden Enden gleichmäßig nach oben gezogen, bis sämtliche Lamellen vor der obersten Lamelle 11 liegen und somit die Fensteröffnung freigeben. Das gleiche Prinzip ist auch für runde Fensteröffnungen anwendbar, wobei hier die einzelnen Lamellen eine sichelförmige Gestalt haben. Eine solche Fensteröffnung kann auch durch nur eine Endloskette, die zentral an der untersten Lamelle angreift, geöffnet und geschlossen werden. Auch herkömmliche, rechteckförmige Fensteröffnungen sind selbstverständlich mit einer erfindungsgemäßen Beschattungsvorrichtung ausrüstbar. Zweckmäßigerweise werden hier als Antriebsmittel zwei jeweils an den Enden der untersten Lamelle angreifende Ketten oder dergleichen eingesetzt.

Claims

Vorrichtung zur Beschattung von Fenster- oder Türöffnungen oder zur Verkleidung von Maschinen und dergleichen, insbesondere mit von der Rechteckform abweichenden Umrissen, mit mehreren, im geschlossenen Zustand der Einrichtung parallel zueinander angeordneten und die Öffnung überdeckenden Lamellen, die mindestens auf einer Seite der Öffnung in Schienen geführt sind, im geöffneten Zustand im Bereich der oberen Abschlusskante der Öffnung liegen und Mitnehmer aufweisen, die beim Öffnen und Schließen der Einrichtung an der in Bewegungsrichtung nachfolgenden Lamelle angreifen und diese mitbewegen, sowie mit mindestens einer Antriebskette oder dergleichen, die mindestens an der untersten der Lamellen angreift, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Lamellen (11, 14, 18, 19) mindestens auf einer Seite (12, 13) der Öffnung in einer gesonderten Einzelschiene so geführt ist, dass die Lamellen (11, 14, 18, 19) im geöffneten Zustand der Einrichtung (10) in Blickrichtung der Öffnung gesehen hintereinander angeordnet sowie im geschlossenen Zustand der Einrichtung (10) nebeneinander und in Blickrichtung der Öffnung gesehen leicht gegeneinander versetzt angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Antriebskette (15, 16) motorisch angetrieben ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für eine öffnung mit schräg verlaufender Oberkante die Lamellen (11, 14, 18, 19) parallel zu dieser Oberkante ausgerichtet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der untersten und kürzesten Lamelle (14) die Enden zweier Ketten (15, 16) befestigt sind, wobei eine der Ketten (16) über an denjenigen Lamellen (18, 19), die nur auf einer Seite (12, 13) in Schienen geführt sind, befestigten Umlenkrollen (20) geführt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ketten (15, 16) von einem gemeinsamen Motor (17) über ein gemeinsames Getriebe (21) angetrieben sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Beschattung oder Verkleidung einer runden öffnung sichelförmige Lamellen unterschiedlicher Radien und eine unterste, augenförmige Lamelle aufweist, an der die mindestens eine Antriebskette (15, 16) oder dergleichen angreift.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (11, 14, 18, 19) mit einer thermischen Isolation versehen sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (11, 14, 18, 19) mindestens teilweise mit Sichtfenstern versehen sind.