DE19705477A1 - Sitzbank - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sitzbank mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Derartige Sitzbänke kommen oft für die hinten im Kraft­ fahrzeug zu plazierenden Insassen zum Einsatz.

Aus der DE-OS 44 19 139 ist eine Rahmenkonstruktion für Sitze bekannt, bei der Strangpreßprofile aus Aluminium zum Einsatz kommen. Dies ist von Vorteil, da die Recycle­ barkeit gut ist und vor allem, da Gewichtseinsparungen erzielbar sind. Derartige Profile kommen insbesondere im Sitzunterbau zum Einsatz, werden aber auch in der Sitz­ fläche oder -lehne angewendet.

Auch in der DE-OS 195 23 014 ist eine Sitzbankkonstruk­ tion vorgeschlagen, die Leichtmetallprofile beinhaltet.

In der DE-PS 43 15 521 ist eine Sitzrahmenkonstruktion beschrieben, die eine Sitzfläche mit Sitzrampe vorsieht. Die Sitzrampe besteht hier aus einem modifizierten Alumi­ nium-Strangpreßprofil. Sie soll bei Unfällen die Verlage­ rung der Fahrzeuginsassen nach vorne verhindern bzw. be­ grenzen.

Aus diversen Fahrzeugen ist es bekannt, daß entweder die Sitzbanklehne oder auch die gesamte Sitzbank in Positio­ nen überführbar ist, in denen ein erhöhtes Laderaumvolu­ men im Bereich hinter der Sitzbank besteht. Sitzelemente werden dazu nach vorne geklappt oder geschoben, wobei je­ doch die vorderen Sitze im Fahrzeug eine Begrenzung dar­ stellen. Es existieren hier sehr aufwendige, schwere, die Sitzstabilität negativ beeinflussende oder auch störan­ fällige Mechanismen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfach aufgebaute, mit wenig Aufwand zu fertigende Sitzbank zu schaffen, die allen Stabilitäts- und Sicherheitsanforderungen, aber auch Forderungen des Umweltschutzes entspricht und die leicht aus einer normalen Gebrauchsposition in eine Posi­ tion überführbar ist, in der das Ladevolumen des Fahr­ zeugs vergrößert ist.

Zur Lösung der Aufgabe zeichnet sich die Sitzbank der ge­ nannten Art zusätzlich durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 aus. Details der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 6. Die Sitzbankfläche ist unterteilt in zwei quer zur Fahrtrichtung ausgerich­ tete Leichtmetall-Strangpreßprofile. Das eine nahe der Sitzbanklehne anzuordnende Strangpreßprofil wird von ei­ nem Sitzunterbau abgestützt, wobei der Unterbau vorzugs­ weise in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ist. Das zweite Strangpreßprofil dient als Sitzrampe und ist scharnierartig mit dem anderen Profil verbunden. Bei Nichtgebrauch der Sitzbank ist die Sitzrampe nach oben verschwenkbar. So ist die gesamte Sitzbank weit nach vorne verschiebbar. Die untere Gebrauchsposition der Sitzbankfläche wird vorzugsweise von Anschlagflächen der Strangpreßprofile bestimmt. Die Strangpreßprofile werden derart ausgelegt, daß die Stabilitätsanforderungen er­ füllt werden. Zusätzliche Querträger sind unterhalb der Sitzfläche nicht vorzusehen.

Details der Erfindung werden im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Die dazugehörige Figur zeigt einen Abschnitt einer Sitzbank gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellungsweise, wobei nur erfin­ dungswesentliche Merkmale genauer gezeigt sind.

Die Sitzbank besteht aus einem Unterbau 1, welcher eine Sitzbankfläche 2 zu einem Fahrzeugboden 3 hin längsver­ schiebbar (Pfeil V) abstützt. Der Unterbau 1 kann aus zwei seitlichen Stützwänden 4 bestehen, so daß unterhalb der Sitzbankfläche 2 ein Freiraum entsteht. Die Sitzbank­ fläche 2 ist aus zwei Leichtmetall-Strangpreßprofilen 5, 6 zusammengesetzt. Eines dieser Strangpreßprofile 5 ist fest mit dem Unterbau 1 verbunden. Ein zweites Strang­ preßprofil 6 dient als Sitzrampe. An dem Profil 5 oder an dem Unterbau 1 ist eine Sitzbanklehne 7 gelagert. Das Strangpreßprofil 6 ist scharnierartig mit dem vorderen Ende des Profils 5 verbunden und aus einer (fett darge­ stellten) Gebrauchsposition in eine (strichliniert ange­ deutete) Nicht-Gebrauchsposition überführbar. Die Sitz­ rampe, die normalerweise der Insassensicherheit dient, kann vor dem Vor-Verschieben der gesamten Sitzbank um 60° oder mehr (je nach Neigung in der Gebrauchsposition und Ausführung der Vordersitze) nach oben geklappt werden. So ist ein großer Verschiebeweg der Sitzbank möglich, bis diese an nicht gezeigte Vordersitze anstößt. Ein großes Ladevolumen ist dann hinter der Sitzbank nutzbar. Auch auf dem Strangpreßprofil 5 der Sitzbankfläche 2 ist ein sicherer Packplatz entstanden, wenn das Profil 6 nach oben geklappt ist.

Die scharnierartige Verbindung der Strangpreßprofile 5, 6, die hier beispielsweise aus Aluminium gefertigt sind, wird im Ausführungsbeispiel hergestellt, nachdem ur­ sprüngliche Rohprofile beschnitten wurden (klavierband­ artig). Ein Scharnierstift 8 wird dann zur Verbindung der Profile 5, 6 eingesetzt, wodurch auch eine Schwenkachse 9 des Sitzrampenprofils 6 definiert ist.

Durch die gewählte Profilgestalt der Strangpreßprofile 5, 6 und durch den Scharnierstift 8 erlangt die Sitzbank im Verbindungsbereich der Profile 5, 6 eine ganz besondere Stabilität. Im Gegensatz zu heutigen Blechkonstruktionen ist ein separater Querträger nicht erforderlich.

Die Gebrauchsposition der Sitzrampe, also des Profils 6, wird durch Anschlagflächen 10, 11 bestimmt, die Teil der Stangpreßprofile 5, 6 sind.

Die Strangpreßprofile 5, 6 können in der Zeichnung ange­ deutete Schraubkanäle 12 aufweisen, so daß seitliche Pro­ filverschlüsse und Polster montierbar sind.

Von besonderem Vorteil ist, daß einzelne Profilhohlräume 13, 14 auch als Staufächer nutzbar sind. Beispielsweise sind hier ein Warndreieck oder ein Regenschirm gut er­ reichbar unterzubringen.

Claims (6)

1. Für zumindest zwei Insassen eines Kraftfahrzeugs nutzbare Sitzbank, bestehend aus Rahmenelementen zur Bildung eines die Sitzbank zum Fahrzeugboden (3) ab­ stützenden Sitzunterbaus (1), einer Sitzbankfläche (2) sowie einer Sitzbanklehne (7), wobei ein von der Sitzbanklehne (7) beabstandetes Ende der Sitzbank­ fläche (2) als quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahr­ zeugs ausgerichtete Sitzrampe gestaltet ist und Leichtmetall-Strangpreßprofile (5, 6) zur Bildung ausgewählter Rahmenelemente genutzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbankfläche (2) aus zwei quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs ausgerich­ teten, scharnierartig miteinander verbundenen Leichtmetall-Strangpreßprofilen (5, 6) gebildet ist, das eine dieser Strangpreßprofile (5) mit dem Sitz­ unterbau (1) verbunden ist, das andere Strangpreß­ profil (6) als Sitzrampe gestaltet ist und durch Verschwenken der Sitzrampe in eine Nicht-Gebrauchs­ position die fahrtrichtungsparallele Länge der Sitz­ bankfläche (2) zu verkürzen ist.

2. Sitzbank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die beiden Strangpreßprofile (5, 6) der Sitzbankfläche (2) verbindendes Scharnier gleichzei­ tig als die Stabilität der Sitzbankfläche (2) be­ stimmender Querträger ausgebildet ist.

3. Sitzbank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Scharnier aus stranggepreßten Ab­ schnitten der beiden Strangpreßprofile (5, 6) sowie aus zumindest einem Scharnierstift (8) besteht.

4. Sitzbank nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Scharnier bildenden Abschnitte der bei­ den Strangpreßprofile (5, 6) in an sich bekannter Weise in Form einer zueinander passenden Gehrung be­ schnitten sind, wobei nach dem Beschnitt und der Verbindung der beiden Strangpreßprofile (5, 6) ein Verschwenken der Sitzrampe nach oben um mehr als 60° möglich ist.

5. Sitzbank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Strangpreßprofile (5, 6) im Scharnierbereich Anschlagflächen (10, 11) auf­ weisen, welche in einer Gebrauchsposition der Sitz­ rampe aneinanderliegen.

6. Sitzbank nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Profilhohlräume (13, 14) der beiden die Sitzbankfläche bildenden Strangpreßpro­ file (5, 6) als seitlich zugängliche Behälter für Gegenstände der Fahrzeugausstattung bzw. -ausrüstung ausgeführt sind.