DE19702865C2 - Vorrichtung zum Durchmischen des Elektrolyten eines Akkumulators - Google Patents
Vorrichtung zum Durchmischen des Elektrolyten eines AkkumulatorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchmischen
des Elektrolyten eines Akkumulators, insbesondere eines Blei
akkumulators, bei oder nach seiner Aufladung mit einer Elektro
lytpumpeinrichtung aus einem ersten Rohr, das von einer Stelle
über dem Elektrolytniveau im Akkumulatorgefäß bis zum unteren
Bereich des Akkumulatorgefäßes reicht, am unteren Ende eine
Öffnung aufweist und im Bereich über dem Elektrolyten mit einem
Überlauf versehen ist, und aus einem zweiten Rohr, das vom unte
ren Ende des ersten Rohres aus dem Akkumulatorgefäß nach außen
führt und am nach außen führenden Ende an eine Druckquelle
anschließbar ist.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der WO 93/00715 bekannt
und im wesentlichen aus zwei Rohren aufgebaut, die am unteren
Ende miteinander in Verbindung stehen, wobei eines der Rohre mit
Druckimpulsen beaufschlagt wird und dadurch Elektrolyt aus dem
anderen Rohr über dem Elektrolytniveau ausgegeben wird, wobei in
den Druckpausen durch eine Öffnung Elektrolyt vom unteren Teil
des Akkumulatorgefäßes angesaugt wird.
Bei der bekannten Vorrichtung sind beide Rohre nebenein
ander und parallel zueinander angeordnet und befindet sich die
Öffnung zum Ansaugen des Elektrolyten im unteren Bereich des
Akkumulatorgefäßes in einem Rohrverbindungsstück, das die unte
ren Enden der beiden Rohre miteinander verbindet. Das mit Druck
impulsen beaufschlagte Rohr ist dabei ein Rohr mit großem Durch
messer und das als Überlauf dienende Rohr ist ein Rohr mit we
sentlich geringerem Durchmesser.
Eine derartige Vorrichtung wird dazu verwandt, bei Akkumu
latoren und insbesondere Bleiakkumulatoren eine Durchmischung
des Elektrolyten und der beim Ladungsvorgang an den Elektroden
freigesetzten Schwefelsäure herbeizuführen. Eine derartige
Durchmischung ist erforderlich, da das spezifische Gewicht der
entstehenden Schwefelsäure größer als das des Elektrolyten ist
und die Schwefelsäure nach unten sinkt und sich somit am unteren
Bereich des Akkumulatorgefäßes ansammelt.
Ein weiteres bisher verwandtes Verfahren besteht darin,
diese Durchmischung dadurch zu erzielen, daß über ein Rohr, das
von oben bis in den unteren Bereich des Akkumulatorgefäßes
reicht, Luft eingeblasen wird, um eine Zirkulation bzw. Strömung
im Akkumulatorgefäß hervorzurufen.
Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß
große Luftmengen aus der Umgebung in und durch den Elektrolyten
im Akkumulator gepumpt werden müssen, die neben Staubteilchen
auch Gase enthalten, die die erforderliche chemische Reinheit
des Elektrolyten beeinträchtigen und im Extremfall diesen sogar
unbrauchbar machen können. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß die Luft verhältnismäßig lange eingeblasen werden muß, um
auch tiefer liegende Fluidbereiche in eine Zirkulation zu ver
setzen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher
darin, eine weitere Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit der die Durchmischung des Elektrolyten verunreini
gungsfrei erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Vorrich
tung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das zweite
Rohr einen Außendurchmesser hat, der kleiner als der Innendurch
messer des ersten Rohres ist, und das zweite Rohr im ersten Rohr
angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insofern vorteil
haft, als sie einen geringen Platzbedarf hat, aus einzelnen
einfachen, lediglich ineinander angeordneten Bauteilen besteht,
die leicht herstellbar sind, und problemlos in jeder einzelnen
Zelle eines Akkumulators, und zwar dort insbesondere am Rand des
Elektrolytgefäßes, angeordnet werden kann.
Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der erfindungsgemäße Vorrichtung sind Gegenstand der Patentan
sprüche 2 bis 8.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben.
Die einzige Figur zeigt eine Schnittansicht durch eine
Zelle eines aus mehreren Zellen aufgebauten Bleiakkumulators mit
einem Ausführungsbeispiel der darin angeordneten erfindungsgemä
ßen Vorrichtung zum Durchmischen des Elektrolyten.
In der Zeichnung ist ein Akkumulatorgefäß und insbesondere
ein Zellengefäß 1 bei einem aus mehreren Zellen aufgebauten
Akkumulator, beispielsweise eines mit einem Elektrolyten bis zum
Elektrolytniveau 6 gefüllten Bleiakkumulators, dargestellt. Das
Zellengefäß 1 ist durch einen Zellendeckel 2 geschlossen.
An wenigstens einer Kante 10 des Zellengefäßes 1 entlang
ist eine Elektrolytpumpeinrichtung vorgesehen, die im wesentli
chen aus einem ersten Rohr 8 und einem zweiten Rohr 9 besteht,
dessen Außendurchmesser kleiner als der Innendurchmesser des
ersten Rohres 8 ist und das im ersten Rohr 9 im wesentlichen
konzentrisch dazu angeordnet ist. Das erste Rohr 8 verläuft von
einer Stelle über dem Elektolytniveau 6 beispielsweise vom Zel
lendeckel 2 bis zum unteren Bereich des Zellengefäßes 1 und
weist am unteren Ende einen Einwegeabschluß 5 auf, der eine
Strömung nur in das erste Rohr 8 zulässt. Der Einwegeabschluß 5
kann ein Einwegeventil oder bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel ein Abschluß mit einer Bohrung mit kleinem Durchmesser
sein, der die gleiche Funktion erfüllt. Im Bereich des ersten
Rohres 8 über dem Elektrolytniveau 6 befinden sich Überlaufein
richtungen, insbesondere Überlauföffnungen 3, die in der Wand
des ersten Rohres 8 vorgesehen sind. Das zweite Rohr 9 führt aus
dem Zellengefäß 1 insbesondere durch den Zellendeckel 2 hinaus
und kann an seinem äußeren Ende 7 an eine Druckluft- oder Druck
gasquelle angeschlossen werden. Das zweite Rohr 9 weist an sei
nem unteren Ende gleichfalls ein Einwegeventil 5 auf, das eine
Strömung nur in das zweite Rohr 9 zuläßt. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel besteht dieses Einwegeventil am unteren Ende
des zweiten Rohres 9 aus einer auf dem Elektrolyten schwimmenden
Ventilkugel 4 und einem entsprechenden Ventilsitz am unteren
Ende des zweiten Rohres 9.
Die Druckluft- oder Druckgasquelle, die an das zweite Rohr
9 angeschlossen werden kann, wird von einer Steuerung betrieben,
die in Abhängigkeit von dem im Inneren des zweiten Rohres 9
jeweils herrschenden Druck arbeitet.
Die oben beschriebene Vorrichtung arbeitet in der folgenden
Weise. Beim oder nach dem Aufladen des Akkumulators wird das
zweite Rohr 9 mit seinem äußeren Ende 7 an die äußere Druckquel
le angeschlossen und Luft oder Gas von der Druckquelle in
Richtung des Pfeiles A in der Zeichnung in das zweite Rohr 9
eingeblasen. Durch diese Luft oder durch dieses Gas wird die
Elektrolytmenge die sich im Inneren des zweiten Rohres 9 befin
det, verdrängt, so daß sie im ersten Rohr 8 nach oben steigt und
aus den Überlauföffnungen 3 des ersten Rohres 8 oberhalb des
Elektrolytniveaus austritt und in das Zellengefäß 1 zurückkehrt.
Damit die verdrängte Elektrolytmenge im ersten Rohr 8 nach oben
steigt, ist das genannte Einwegeventil 5 am unteren Ende des
ersten Rohres 8 vorgesehen. Damit ist der erste Teil des Pump
zyklus abgeschlossen.
Der zweite Teil des Pumpzyklus besteht darin, daß der Luft-
oder Gasdruck abgenommen wird, was beispielsweise durch die
Steuerung dann bewirkt wird, wenn nach dem Schließen des Ventils
5 am unteren Ende des zweiten Rohres 9 durch die Ventilkugel 4
der Druck im zweiten Rohr 9 über einen bestimmten Wert ansteigt.
Durch den dann unterschiedlichen Flüssigkeitsstand im Innenraum
des Zellengefäßes 1 und im Rohrsystem 8, 9 wird Elektrolyt durch
den Abschluß 5 am unteren Ende des ersten Rohres 8 in das erste
Rohr 8 angesaugt. Diese Elektrolytmenge stammt ausschließlich
vom unteren Bereich des Zellengefäßes 1. Wenn anschließend der
Luft- oder Gasdruck wieder angelegt wird, wird diese Elektrolyt
menge im ersten Rohr 8 nach oben steigen und aus den Überlauf
öffnungen 3 austreten. Nach bereits wenigen Pumpzyklen wird in
dieser Weise eine intensive Durchmischung des Elektrolyten er
reicht.
Wenn die Durchmischung während des Ladevorganges erfolgt,
kann durch die Steuerung des Pumpintervalls die unterschiedliche
Menge an freigesetzter Schwefelsäure während des Ladevorgangs
berücksichtigt werden.
Der Durchmesser der Bohrung am Abschluß 5 am unteren Ende
des ersten Rohres 8 ist insbesondere so dimensioniert, daß bei
der Verdrängung des Elektrolyten nur ein unbedeutender Rückfluß
in das Zellengefäß 1 erfolgt, so daß der überwiegende Teil des
Elektrolyten über die Überlauföffnungen 3 in den oberen Teil des
Zellengefäßes 1 fließt. Der Zeitzyklus zwischen den beiden Tei
len des Pumpzyklus, d. h. zwischen dem Beaufschlagen mit Druck
und dem Rücklauf, ist vorzugsweise so eingestellt, daß durch die
kleine Bohrung des Abschlusses 5 am unteren Ende des ersten
Rohres 8 eine vollständige Füllung bzw. Rückströmung des Elek
trolyten erreicht wird.
Das Gas oder die Luft der Luft- oder Gasdruckquelle hat bei
der oben beschriebenen Vorrichtung ausschließlich nur verdrän
gende Funktion, sie bzw. es gelangt nicht in den Elektrolyten,
so daß dessen chemische Verunreinigung ausgeschlossen ist. Durch
die Anordnung einer Ventilkugel 4, deren spezifisches Gewicht so
ausgelegt ist, daß sie auf den Elektrolyten schwimmt, und die
nach dem Absenken des Elektrolytspiegels in einem Ventilsitz die
untere Öffnung des zweiten Rohres 9 schließt, kann ein Einströ
men von Luft oder Gas in den Elektrolyten vollständig verhindert
werden.
Der Stand des Elektrolyten kann durch die Messung des Ver
drängungsdruckes erfaßt werden, so daß eine Nachfüllung veran
laßt oder signalisiert werden kann. Notfalls kann dann statt der
Luft oder des Gases von der Druckquelle demineralisiertes Wasser
in das zweite Rohr 9 geleitet werden, um diese Nachfüllung zu
bewirken.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Durchmischen des Elektrolyten ei
nes Akkumulators, insbesondere eines Bleiakkumulators,
bei oder nach seiner Aufladung mit einer Elektrolyt
pumpeinrichtung (8, 9) aus einem ersten Rohr (8), das
von einer Stelle über dem Elektolytniveau (6) im Akku
mulatorgefäß (1) bis zum unteren Bereich des Akkumula
torgefäßes (1) reicht, am unteren Ende eine Öffnung
aufweist und im Bereich über dem Elektrolyten mit einem
Überlauf versehen ist, und aus einem zweiten Rohr (9),
das vom unteren Ende des ersten Rohres (8) aus dem
Akkumulatorgefäß (1) nach außen führt und am nach außen
führenden Ende (7) an eine Druckquelle anschließbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Rohr (9)
einen Außendurchmesser hat, der kleiner als der Innen
durchmesser des ersten Rohres (8) ist, und das zweite
Rohr (9) im ersten Rohr (8) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Öffnung am unteren Ende des ersten Rohres
(8) mit einem Einwegeabschluß (5) versehen ist, der im
wesentlichen nur ein Einströmen des Elektrolyten in das
erste Rohr (8) zuläßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Überlauf aus einer Überlauföffnung be
steht, die in der Wand des ersten Rohres (8) ausgebil
det ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Einwegeabschluß (5) des ersten
Rohres (8) aus einem Einwegeventil besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Einwegeabschluß (5) des ersten
Rohres (8) aus einem Rohrverschluß mit einer Bohrung
mit kleinem Durchmesser besteht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Rohr (9) am
unteren Ende ein Einwegeventil (5) aufweist, das nur
eine Strömung in das zweite Rohr (9) zuläßt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Einwegeventil (5) am unteren Ende des
zweiten Rohres (9) aus einer auf dem Elektrolyt schwim
menden Ventilkugel (4) im zweiten Rohr (9) und einem
dementsprechenden Ventilsitz am unteren Ende des zwei
ten Rohres (9) besteht.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung, die
die Druckbeaufschlagung der Elektrolytpumpeinrichtung
(8, 9) in Abhängigkeit vom in zweiten Rohr (9) herr
schenden Druck steuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702865A DE19702865C2 (de) | 1997-01-27 | 1997-01-27 | Vorrichtung zum Durchmischen des Elektrolyten eines Akkumulators |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19702865A DE19702865C2 (de) | 1997-01-27 | 1997-01-27 | Vorrichtung zum Durchmischen des Elektrolyten eines Akkumulators |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19702865A1 DE19702865A1 (de) | 1998-07-30 |
DE19702865C2 true DE19702865C2 (de) | 1999-06-24 |
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ID=7818473
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702865A Expired - Fee Related DE19702865C2 (de) | 1997-01-27 | 1997-01-27 | Vorrichtung zum Durchmischen des Elektrolyten eines Akkumulators |
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DE (1) | DE19702865C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014100806B4 (de) * | 2014-01-24 | 2019-02-07 | Johnson Controls Autobatterie Gmbh & Co. Kgaa | Mischelement und Akkumulator |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3913545A1 (de) * | 1989-04-25 | 1990-10-31 | Varta Batterie | Verfahren und vorrichtung zum betrieb eines dicht verschlossenen akkumulators |
WO1993000715A1 (en) * | 1991-06-28 | 1993-01-07 | Nederlandse Organisatie Voor Toegepast-Natuurwetenschappelijk Onderzoek Tno | Apparatus for circulating an electrolyte in an electrochemical cell and a battery of electrochemical cells |
DE9115163U1 (de) * | 1991-12-06 | 1993-04-08 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart | Elektrochemische Zelle mit flüssigem Elektrolyten für das Bordnetz von Kraftfahrzeugen |
-
1997
- 1997-01-27 DE DE19702865A patent/DE19702865C2/de not_active Expired - Fee Related
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