DE19702406A1 - EMG-gesteuerter Muskelstimulator - Google Patents
EMG-gesteuerter MuskelstimulatorInfo
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- DE19702406A1 DE19702406A1 DE19702406A DE19702406A DE19702406A1 DE 19702406 A1 DE19702406 A1 DE 19702406A1 DE 19702406 A DE19702406 A DE 19702406A DE 19702406 A DE19702406 A DE 19702406A DE 19702406 A1 DE19702406 A1 DE 19702406A1
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61N—ELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
- A61N1/00—Electrotherapy; Circuits therefor
- A61N1/18—Applying electric currents by contact electrodes
- A61N1/32—Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
- A61N1/36—Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
- A61N1/36003—Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation of motor muscles, e.g. for walking assistance
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/24—Detecting, measuring or recording bioelectric or biomagnetic signals of the body or parts thereof
- A61B5/25—Bioelectric electrodes therefor
- A61B5/279—Bioelectric electrodes therefor specially adapted for particular uses
- A61B5/296—Bioelectric electrodes therefor specially adapted for particular uses for electromyography [EMG]
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige gattungsgemäße Vorrichtungen dienen zum Training der Muskelsteue
rung bei z. B. durch Schlaganfall gestörter Hirnfunktion. Sie sind einsetzbar,
wenn das Gehirn noch Nervensignale zum Muskel schickt, diese aber zu gering
sind, um die Muskelaktivität anzuregen. Mit gattungsgemäßen Geräten wird das
zu schwache Muskelpotential abgegriffen und bei Überschreiten eines einstellba
ren Triggerpegels vom Gerät eine Muskelstimulation ausgelöst. Durch Nerven
rückkopplung der nun künstlich angeregten Muskelaktivität zum Gehirn erfährt
dieses die erforderliche Rückkopplung, um bei längerem Training mit einem sol
chen Gerät die Muskelsteueraktivität wieder aufzubauen.
Ein gattungsgemäßes Gerät ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
G 91 09 970.6
bekannt.
Bei diesem Gerät ist eine Zeitschaltung vorgesehen, die nach dem Ende eines
Stimulationsimpulses eine Pause einstellbarer Länge vorgibt, während derer keine
Beaufschlagung ausgelöst werden kann. Diese vom Therapeuten einstellbare
Pause soll dem Muskel nach der Zwangserregung eine Erholungspause ermögli
chen, und zwar insbesondere auch dann, wenn nach dem Ende des Stimula
tionsimpulses das EMG-Signal zu hoch liegt und sofort einen erneuten Stimula
tionsimpuls auslösen würde. Dies würde zu für den Patienten sehr unangenehmer
Dauererregung des Muskels führen.
Nachteilig bei diesem Gerät ist die Tatsache, daß nach jedem Stimulationsimpuls
auch ein nicht krampfgefährdeter Patient die Pause abwarten muß. Das Ende der
Pause wird bei dem bekannten Gerät durch Aufleuchten einer Anzeigelampe an
gezeigt. Diese muß der Patient beachten, was für ältere, auffassungs- und sehge
störte Patienten schwierig ist. Anstrengungen des Gehirnes zur Muskelerregung
während der Pause sind sinnlos und führen zur Frustration des Patienten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, die auch für ältere, mehrfach behinderte Pati
enten einfach und sicher handhabbar ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Stimulationsbeaufschlagung
nur erfolgen, wenn das Signal anwachsend den Triggerpegel übersteigt. Das be
deutet, daß das Signal zuvor unterhalb des Triggerpegels liegen muß, der Muskel
also nicht stimuliert ist. Da bei angelegtem Stimulationsimpuls das EMG-Signal
hoch ist, muß es nach Ende eines Stimulationsimpulses erst unter den Triggerpe
gel abfallen und dann wieder ansteigen. Der Muskel ist dann auf jeden Fall aus
reichend entspannt und kann ohne Bedenken erneut stimuliert werden. Für den
Patienten bedeutet dies eine wesentliche Bedienungserleichterung. Eine Zwangs
pause nach Ende des Stimulationsimpulses wie bei dem bekannten Gerät ist nicht
mehr erforderlich. Der Patient kann nach Ende des Stimulationsimpulses jeder
zeit, wenn ihm danach zumute ist, durch Gehirnanstrengung eine Aktivierung des
Muskels durchführen. Das mühselige Beachten der Anzeigelampe entfällt. Ein
Dauerkrampf wird aber dennoch mit Sicherheit verhindert, da nach Ende des
Stimulationsimpulses eine neue Beaufschlagung erst erfolgen kann, wenn das
EMG-Signal unter den Triggerpegel gefallen ist und diesen wieder anwachsend
übersteigt.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Hiermit kann eine
bestimmte Zeit vorgegeben werden, die vor der Auslösung einer neuen Beauf
schlagung liegen muß und während derer das Signal unterhalb des Triggerpegels
liegen muß. Dadurch kann je nach therapeutischen Erfordernissen eine Erho
lungszeit vorgegeben werden, wobei im Gegensatz zum bekannten Gerät aber
sichergestellt ist, daß bereits zu Beginn der Erholungszeit das EMG Signal unter
halb des Triggerpegels lag, der Muskel also entspannt war.
Vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3 vor gesehen. Dadurch wird si
chergestellt, daß eine bei ungünstigen Umständen mögliche erneute Auslosung
einer Stimulation während einer laufenden Stimulation ausgeschlossen ist, es also
nicht zu einer Dauerstimulation kommen kann wie bei dem bekannten Gerät, das
aus diesem Grund eine Unterbrechungstaste aufweist, die notfalls vom Thera
peuten zu bedienen ist.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und
Fig. 2 ein Zeitdiagramm eines EMG-Signalverlaufs.
Fig. 1 zeigt einen Unterarm 1 mit einer auf die Haut aufgeklebten Elektrode 2 auf
dem Bereich des die Hand hebenden Muskels. Unterarm und Hand liegen auf
dem Tisch. Bei Aktivierung des von der Elektrode 2 kontrollierten Muskels hebt
die Hand von der Tischplatte ab.
Die Elektrode 2 ist über eine Leitung 3 an die Vorrichtung 4 angeschlossen und
führt in dieser über einen Gleichrichter 5 zu einer Eingangsstufe 6.
Der Gleichrichter 5 ist erforderlich, um aus dem mit der Elektrode 2 vom Muskel
abgegriffenen Wechselsignal nach Gleichrichtung das mit 7 dargestellte Signal zu
erzeugen, das in seinem zeitlichen Verlauf die Höhe des EMG-Signals wieder
gibt. Gestrichelt ist ein Triggerpegel 8 angegeben. Die Eingangsstufe 6 ist als
Triggerstufe ausgebildet, die das Signal 7 mit dem Triggerpegel 8 vergleicht und
auf der Leitung 9 ein digitales Signal abgibt, das auf 1 liegt, wenn das Signal 7
über dem Triggerpegel 8 liegt und auf 0 liegt, wenn das Signal 7 unter dem Trig
gerpegel 8 liegt. Dieses digitale Signal ist mit 10 über der Leitung 9 im Vergleich
zum Triggerpegel 8 angegeben.
Das digitale Signal 10 wird einer Ausweitstufe 11 zugeführt die auf ihrer Aus
gangsleitung 12 den dargestellten kurzen Steuerimpuls 13 nur dann abgibt, wenn
das digitale Signal 10 an den Flanken 14 voll 0 nach 1 wechselt. Dies ist, wie der
Vergleich der Signale 7 und 10 zeigt, dann der Fall, wenn das Signal 7 von unten
anwachsend den Triggerpegel 8 übersteigt.
Der Steuerimpuls 13 läuft zu einer Auslöseschaltung 15, die über eine mit einem
Regler 16 einstellbare Zeit auf ihrer Ausgangsleitung 17 einen Stimulationsim
puls 18 erzeugt, der in einem Verstärker 19 verstärkt wird, dessen Ausgang an die
zur Elektrode 2 führende Leitung 3 angeschlossen ist. Der Verstärker 19 gibt den
verstärkten Stimulationsimpuls 18 an die Elektrode 2 zur Stimulation des Mus
kels.
In Fig. 2 ist das EMG-Signal nach Gleichrichtung, also das Signal 7, über eine
längere Zeit aufgetragen. Gestrichelt ist wiederum der Triggerpegel 8 angegeben.
Zu einem Zeitpunkt a steigt durch Anstrengung des Patienten das EMG-Signal
an. Es erreicht von unten den Triggerpegel 8 und löst einen Stimulationsimpuls
aus, der bei b endet. Danach liegt das Signal 7 unter dem Triggerpegel 8 und
überschreitet diesen wieder bei c zur Auslösung eines erneuten Stimulationsim
pulses bis d. Danach fällt das Signal erst allmählich ab und unterschreitet bei e
den Triggerpegel 8. Eine erneute Beaufschlagung ist zwischen d und e ausge
schlossen, da erst danach das Signal wieder von unten über dem Triggerpegel an
steigen kann, also automatisch erst eine Erholungszeit des Muskels abgewartet
wird.
Zwischen b und c übersteigt bei f und g das Signal den Triggerpegel 8. Der Zeit
punkt f liegt sehr kurz nach b. g liegt ebenfalls nur sehr kurze Zeit nach f. Wenn
hier in so kurzem Zeitabstand eine erneute Stimulationsbeaufschlagung des Mus
kels verhindert werden soll, kann die Auswertstufe 11 derart ausgebildet sein,
daß sie die Zeit zwischen einer Anstiegsflanke 14 und der vorhergehenden abfal
lenden Flanke des Signales 10 bestimmt und bei einer ansteigenden Flanke 14 nur
dann einen Steuerimpuls 13 abgibt, wenn diese Zeit größer als eine vorbestimm
te, über einen Regler 20 einstellbare Zeit ist. In dem über der Leitung 9 darge
stellten digitalen Signal 10 würde also beispielsweise die erste kurze Pause vor
der ersten ansteigenden Flanke 14 noch nicht zu einer Auslösung fühlen, die län
gere Pause vor der zweiten ansteigenden Flanke 14 aber beispielsweise ausrei
chen, um einen Steuerimpuls 13 und damit einen Stimulationsimpuls 18 auszulö
sen.
Zur Anpassung an die unterschiedliche Höhe des Rauschens, die unter anderem
auch durch die Plazierung der Elektrode 2 auf dem Muskel bestimmt ist, kann die
Höhe des Triggerpegels 8 mit einem Regler 21 an der Eingangsstufe 6 eingestellt
werden.
Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt der Abgriff des
EMG-Signales vom Muskel mit derselben Elektrode 2, die auch zur Stimulation ver
wendet wird. Es können aber auch zu diesen Zwecken getrennte Elektroden vor
gesehen sein, die gesondert an den Gleichrichter 5 und den Verstärker 19 ange
schlossen sind.
Während der Dauer des Stimulationsimpulses 18 ist im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel der Fig. 1 auf der Leitung 3, also auch am Eingang der Eingangs
stufe 6 das Signal 7 hoch und liegt über dem Triggerpegel 8. Während dieser Zeit
ist also eine weitere Auslösung eines Stimulationsimpulses nicht möglich.
Wird dagegen mit getrennten Elektroden für den Abgriff des EMG-Signales und
für die Stimulation gearbeitet, so kann während des Anlegens des Stimula
tionsimpulses das am Muskel abgegriffene EMG-Signal unter den Triggerpegel 8
fallen und bei erneutem Ansteigen einen erneuten Stimulationsimpuls auslösen.
Es könnte dann zu einer Dauerstimulation können. Um diesen Fall auszuschlie
ßen, kann die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung dahingehend geändert werden,
daß während der Zeit der Abgabe eines Stimulationsimpulses eine erneute Auslö
sung eines Stimulationsimpulses ausgeschlossen wird. Dazu kann beispielsweise
von der Leitung 17 eine Verbindungsleitung zu einem Reset-Eingang der Aus
wertstufe 11 führen. Damit wird dafür gesorgt, daß die Auswertstufe 11 keinen
Steuerimpuls 13 abgeben kann, solange auf der Leitung 17 ein Stimulationsim
puls 18 anliegt.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Abnahme eines EMG-Signales von einem Muskel, zum Ver
gleich der Signalstärke (7) mit einem Triggerpegel (8) und zur Beaufschlagung
des Muskels mit einem Stimulationsimpuls (18) geeigneter Länge, wenn das
Signal (7) oberhalb des Triggerpegels (8) liegt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beaufschlagung (Steuerimpuls 13) erfolgt, wenn das Signal (7) anwach
send den Triggerpegel (8) übersteigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beaufschla
gung (Steuerimpuls 13) nur darin erfolgt, wenn das Signal (7) eine bestimmte
Zeit unterhalb des Triggerpegels (8) lag.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während der
Zeit der Beaufschlagung des Muskels mit einem Steuerimpuls (18) ein erneu
ter Steuerimpuls nicht ausgelöst werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702406A DE19702406A1 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | EMG-gesteuerter Muskelstimulator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702406A DE19702406A1 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | EMG-gesteuerter Muskelstimulator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19702406A1 true DE19702406A1 (de) | 1998-07-30 |
Family
ID=7818198
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702406A Withdrawn DE19702406A1 (de) | 1997-01-24 | 1997-01-24 | EMG-gesteuerter Muskelstimulator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19702406A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109394173A (zh) * | 2017-08-18 | 2019-03-01 | 同济大学 | 一种智能治疗器的控制方法及*** |
WO2019061162A1 (zh) * | 2017-09-28 | 2019-04-04 | 广州博厚医疗技术有限公司 | 辅助双侧肢体协同康复的方法、装置及*** |
RU2796467C1 (ru) * | 2022-06-06 | 2023-05-24 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Омский государственный аграрный университет имени П.А. Столыпина" (ФГБОУ ВО Омский ГАУ) | Способ анализа биоэлектрического сигнала скелетных мышц |
-
1997
- 1997-01-24 DE DE19702406A patent/DE19702406A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109394173A (zh) * | 2017-08-18 | 2019-03-01 | 同济大学 | 一种智能治疗器的控制方法及*** |
WO2019061162A1 (zh) * | 2017-09-28 | 2019-04-04 | 广州博厚医疗技术有限公司 | 辅助双侧肢体协同康复的方法、装置及*** |
RU2796467C1 (ru) * | 2022-06-06 | 2023-05-24 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Омский государственный аграрный университет имени П.А. Столыпина" (ФГБОУ ВО Омский ГАУ) | Способ анализа биоэлектрического сигнала скелетных мышц |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |