DE1966260C3 - Schleifkopf zum automatischen Schleifen der Kanten einer Glasscheibe nach Maßgabe eines Informationsträgers - Google Patents

Schleifkopf zum automatischen Schleifen der Kanten einer Glasscheibe nach Maßgabe eines Informationsträgers

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DE1966260C3
DE1966260C3 DE19691966260 DE1966260A DE1966260C3 DE 1966260 C3 DE1966260 C3 DE 1966260C3 DE 19691966260 DE19691966260 DE 19691966260 DE 1966260 A DE1966260 A DE 1966260A DE 1966260 C3 DE1966260 C3 DE 1966260C3
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grinding
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glass pane
glass
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DE1966260B2 (de
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Inventor
Friedrich Dipl.-Ing. 5123 Merkstein;Overath Albrecht 5102 Würselen Halberschmidt
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Compagnie de Saint Gobain SA
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Compagnie de Saint Gobain SA
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Description

Die Erfindung betrifft einen Schleifkopf zum automatischen Schleifen der Kanten einer Glasscheibe nach Maßgabe eines Informationsträgers, mit einem das Schleifwerkzeug über einen Schlitten aufnehmenden, drehbar angeordneten Werkzeugträger, der sich während seines Umlaufs um die Glasscheibe um 360° mit dem Schleifwerkzeug dreht, das in Richtung auf die Kante der Glasscheibe verstellbar angeordnet ist, sowie mit einer Einrichtung, die das Schleifwerkzeug gegen die Kanten der Glasscheibe andrückt.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (FR-PS 12 27 965) ist der Werkzeugträger an einer in Bezug auf den Schwerpunkt des Werkzeugträgers exzentrischen und zur Glasscheibe hin versetzten horizontalen Schwenkachse hängend gelagert, so daß das Schleifwerkzeug durch das Eigengewicht des Werkzeugträgers, welches jedoch teilweise durch die Wirkung von zusätzlich angeordneten Federn kompensiert wird, um die Schwenkachse zu kippen versucht und dadurch gegen die Glaskante gedrückt wird. Das Schleifwerkzeug selbst ist einschließlich des Antriebsmotors in dem Werkzeugträger in Richtung auf die Glaskante verstellbar angeordnet, um auf diese Weise die Abnutzung der Schleifscheibe kompensieren zu können.
Mit dieser bekannten Vorrichtung kann nur ein kraftschlüssiges Schleifen der Glaskanten vorgenommen werden, wobei die Anpreßkraft des Schleifwerkzeuges an die Glaskante nur in engen Grenzen durch Verstellen der Federvorspannung verändert werden kann. Bei der Kantenverarbeitung mit einer kraftschlüssig arbeitenden Schleifvorrichtung läßt sich jedoch die Maßgenauigkeit des Werkstücks nicht verbessern. Der &> Weg des Schleifwerkzeuges wird nämlich dabei durch die Glaskante vorgegeben, deren Kontur infolgedessen keine Korrekturen erfährt, soweit das Schleifwerkzeug mit der gleichen Vorschubgeschwindigkeit arbeitet. Im Bereich sehr kleiner Krümmungsradien und der Ecken ist jedoch die Vorschubgeschwindigkeit zwangsläufig geringer, so daß in diesen Bereichen oft eine unwünscht große Abarbeitung der Glaskante die Folge ist.
In vielen Fällen genügt zwar ein kraftschlüssiges Schleifen der Glaskanten, doch reicht bei zunehmenden Anforderungen an die Formgenauigkeit der an den Kanten bearbeiteten Glasscheiben die mit solchen Vorrichtungen erreichbare Maßgenauigkeit nicht aus.
Per Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Kanten von Glasscheiben sowohl kraftschlüssig ah auch formschlüssig bearbeiten zu können. Dabei soll unter formschlüssiger Bearbeitung eine Bearbeitung der Glasscheibenkante nach Maßgabe eines Informationsträgers auf genaues Maß verstanden werden, während unter kraftschlüssiger Bearbeitung lediglich die Einhaltung eines konstanten Andrucks beim Schleifvorgang zu verstehen ist
Ein Beispiel für eine Glasscheibe, die sowohl formschlüssig als auch kraftschlüssig bearbeitet werden muß, ist beispielsweise ein versenkbares Seitenfenster von Kraftfahrzeugen. Die Seitenkanten und die obere Kante müssen genau einer vorgegebenen Form entsprechen, während die Unterkante lediglich entsprechend geglättet bzw. entgratet und gerundet zu sein hat, ein bestimmtes Maß aber nicht eingehalten zu werden braucht.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schlitten geradlinig und senkrecht zur Kante der Glasscheibe verfahrbar ist, daß die Einrichtung zum Andrücken des Schleifwerkzeuges an die Kanten der Glasscheibe an dem Schlitten angreift und daß am Werkzeugträger ein einstellbarer Anschlag vorhanden ist, der der Begrenzung des Schlittenweges auf die Kanten der Glasscheibe zu dient.
Vorzugsweise ist die Einrichtung zum Andrücken des Schleifwerkzeuges als Schubkolbentrieb ausgebildet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren im folgenden näher beschrieben. Die Abbildungen zeigen in
Fig. 1 und 2 den Aufbau des Schleifkopfes in Längsund Querschnitt und in
Fig.3 den Grundriß einer mit einem erfindungsgemäß ausgestatteten Schleifwerkzeug arbeitenden Schleifeinrichtung.
Der Schleifkopf 21 besteht aus einem äußeren Gehäuse 40, das über seinem Bodenteil 41 auf einer Trägerplatte 20 befestigt ist. Innerhalb des Gehäuses 40 ist mit Hilfe von Lagern 42 und 43 ein Werkzeugträger 44 drehbar gelagert. Während das äußere Gehäuse 40 während des Schleifvorganges nur translatorische Bewegungen ausführt, dreht sich der Werkzeugträger 44 während eines Schleifvorganges um 360°. Die Drehbewegung des Werkzeugträgers 44, die von einer einen als Schablone ausgebildeten Informationsträger 33 abtastende Vorrichtung 30 über Ketten 45 auf einen am Werkzeugträger 44 befestigten Zahnkranz 46 übertragen wird, hat zur Folge, daß das Schleifwerkzeug 10 während des gesamten Schleifvorganges in dem mit K bezeichneten Punkt an der Glasscheibenkante angreift. Der Punkt K liegt aber auch in der Flucht der Rotationsachse a des Werkzeugträgers 44, der als solcher den vorgegebenen Weg beschreibt. Außerdem wird auf diese Weise erreicht, daß die Zustellung des Schleifwerkzeugs 10 senkrecht zur Glaskante erfolgt, und durch einfaches Nachstellen der Verschleiß des Schleifwerkzeugs 10 ausgeglichen werden kann.
Das Schleifwerkzeug 10 ist von einem Motor 50 angetrieben, der in der Verlängerung der das Schleifwerkzeug 10 tragenden Welle 51 angeordnet ist. Schleifwerkzeug 10 und der Motor 50 sind auf einem Schlitten 52 angeordnet, dessen Führungsbuchsen 53 auf
Stangen 54 verschiebbar gelagert sind Die Bewegung des Schlittens 52 ist durch zwei einstellbare Anschläge 55 und 56 nach beiden Seiten begrenzt. Der Anschlag 56 muß so eingestellt werden, daß der Argriffspunkt K des Schleifwerkzeugs 10 in der Flucht der Rotationsachse a des Werkzeugträgers 44 liegt. Bei Abnutzung des Schleifwerkzeugs 10 muß der Anschlag 56 entsprechend nachgestellt werden. Die Bewegungsniöglichkeit des Schleifwerkzeugs 10 in Richtung des Pfeiles /" ist vorgesehen, um das Schleifwerkzeug 10 erst nach der Positionierung der Glasscheibe in Richtung auf die Glaskante zu in ihre endgültige Position verfahren zu können. Wenn das Schleifwerkzeug 10 seine Arbeitsposition erreicht hat, beginnt der Schleifkopf 21 mit seinem Umlauf. i<
Zum Antrieb des Schlittens 52 dient ein von zwei Seiten beaufschlagbarer Zylinder 57, wobei ein mit 58 bezeichnetes Steueraggregat der Steuerung des Zylinders 57 dien!. Das Steueraggregat /58 erhält seine Steuerimpulse von einem nicht dargestellten zentralen ^0 Steuergerät für sämtliche Bewegungen und Arbeitsgänge der Anlage.
Die beschriebene Anordnung ist nicht nur in der Lage, durch den Zylinder 57 und den Anschlag 56 das Schleifwerkzeug 10 in der gewünschten Stellung zu fixieren, sondern bietet darüber hinaus auch die Möglichkeit, durch Einstellen eines geringeren Druckes in dem Zylinder 57 und durch Zurückverlegen des Anschlages 56 das Schleifwerkzeug 10 nachgiebig zu lagern, so daß es mit einer geringeren konstant bleibenden Andruckkraft kraftschlüssig der vorgegebenen Kontur der Glasscheibe folgt. Dabei wird der Weg des Schleifwerkzeugs 10 durch die Schablone zwar vorgegeben, das Schleifwerkzeug 10 weicht aber infolge der verschiebbaren Lagerung immer senkrecht zur Glaskante aus, so daß die Kontur der Glasscheibe nicht verfälscht wird. Auch bei dieser Anwendungsart ist die neue Schleifvorrichtung aus diesen Gründen den bekannten Maschinen überlegen.
F i g. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem zwei Schleifköpfe 21 auf einer gemeinsamen als Kreuzschlitten ausgebildeten Trägerplatte 20 befestigt sind und bei der die Trägerplatte 20 durch eine Abtastvorrichtung 30 entlang der Schablone 33 zwangsgeführt ist. Die Abtastvorrichtung 30 weist zwei Antriebsrollen 31 und eine Führungsrolle 32 auf, die sich von beiden Seiten gegen die Schablone 33 legen. Durch die Führungsrolle 32 wird der Trägerplatte 20 ein Weg aufgezwungen, der der Kontur der Schablone 33 entspricht. Die Trägerplatte 20 ist auf den als Gleitschienen ausgebildeten Stangen 22, 23 in Richtung des Pfeiles f und in Richtung des Pfeiles Tuber Querstreben 24, 25 auf Gleitschienen 26, 27 verfahrbar.
Nach einem anderen, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Informationsträger ein Lochband, Magnetband od. dgl. scm, welches die Trägerplatte 20 antreibende Motoren numerisch steuert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schleifkopf zum automatischen Schleifen der Kanten einer Glasscheibe nach Maßgabe eines Informationsträgers, mit einem das Schleifwerkzeug über einen Schlitten aufnehmenden drehbar angeordneten Werkzeugträger, der sich während seines Umlaufs um die Glasscheibe um 360° mit dem Schleifwerkzeug dreht, das in Richtung auf die Kante der Glasscheibe verstellbar angeordnet ist, sowie mit eine Einrichtung, die das Schleifwerkzeug gegen die Kanten f4er* ^Glasscheibe andrückt, dadurch g^k en η ζ e ich net, daß der Schlitten (52) geradlinig und senkrecht zur Kante der Glasscheibe verfahrbar ist, daß die Einrichtung (57) zum Andrücken des Schleifwerkzeuges (10) an die Kanten der Glasscheibe an dem Schlitten (52) angreift und daß am Werkzeugträger (44) ein einstellbarer Anschlag (56) vorhanden ist, der der Begrenzung des Schlittenweges auf die Kanten der Glasscheibe zu dient.
2. Schleifkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (57) als Schubkolbentrieb ausgebildet ist.
DE19691966260 1968-10-14 1969-10-09 Schleifkopf zum automatischen Schleifen der Kanten einer Glasscheibe nach Maßgabe eines Informationsträgers Expired DE1966260C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR169764 1968-10-14
FR169764 1968-10-14

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1966260A1 DE1966260A1 (de) 1972-05-25
DE1966260B2 DE1966260B2 (de) 1976-03-11
DE1966260C3 true DE1966260C3 (de) 1976-11-04

Family

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