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Reißverschluß, insbesondere Bettwäsche-Reißverschluß Die Erfindung
bezieht sich auSeinen Reißverschluß, der insbesondere als Bettwäsche-ReiBverschluß
Verwendung findet, d.h. in Bettwäsche eingesetzt und mit dieser gewaschen, bügelgepreßt
oder gemangelt werden soll. Derartige Reißverschlüsse bestehen wie andere aus Tragbändern,
daran befestigten Verschlußgliederreihen mit Anfangs- und Endstopteilen sowie Betätigungsschieber.
Sie haben verhältnismäßig große Druckbeanspruchungen orthogonal zur Reißverschlußebene
bei oft hoher Temperatur aufzunehmen, was bei allen bekannten Ausführungsformen
zu vorzeitigen Zerstörungen führt. Bei metallischen Reißverschlüssen, bei denen
also einzelne Krampen von Verschlußgliedern an den Trag bändern befestigt sind,
lösen sich diese vorzeitig von den Verschlußgliedern. Bei Reißverschlüssen mit Verschlußgliederreihen
aus
Kunststoffmonofilament werden bleibende Verformungen am Kunststoffmonofilament beobachtet,
die den Schieberlauf beeinträchtigen. Tatsächlich ist das Kunststoffmonofilament
derartiger ReißverschlUsse thermoplastisch verformbar und besitzt es nur eine geringe
Dicke von zumeist 0,4 bis höchsten 1 mm Durchmesser. Bleibende Verformung erfährt
bei bekannten Reißverschlüssen, die in Bettwäsche/eingenäht werden, insbesondere
auch der Betätigungsschieber infolge der beschriebenen Durokbeanspruchungen, was
den Betätigungsschieber selbst beschädigt und vorzeitig ZerstU-rungen der Betttwäsche-
und Tragbandteile zur Folge hat, die mit den beschädigten Betätigungsschieber, insbesondere
beim Öffnen und Schließen des Reißverschlusses, in Berühtung kommen. Man hat vorgeschlagen,
bei Bettwäsche-Reißverschlüssen den Betätigungssch1er besonders zu gestalten, nämlich
außerhalb des sogenannten Herzstückes und der FUhrungskanäle für die Verschlußgliederreihen
an Oberschild und/oder Unterschild Abstützflächen vcrzusehen. Da man den Grundriß
solcher Betätigungaschieber nicht beliebig groß wählen kann, bleiben auch hier verhältnismäßig
große F1ächenpressungen im Bereich der Abstützflächen und damit vorzeitige Zerstörungen
der zwischen den Abstützflächen eingeklemmten Tragband- oder Bettwäscheteile beim
Mangel- oder Bügelpreßvorgang.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reißverschluß zu schaffen,
der insbesondere zur Verwendung als Bettwäsche-Reißverschluß geeignet ist und ohne
weiteres alle bei Bettwäsche-Reißverschlüssen in der BUgelpresse oder Mangel auftretenden
Beanspruchungen aufzunehmen in der Lage ist, der sich folglich durch hohe Lebensdauer
auszeichnet.
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Die Erfindung betrifft einen Reißverschluß, insbesondere zur Verwendung
als sogenannten Bettwäsche-Reißverschluß, bestehend aus Tragbändern, daran befestigten
Verschlußgliederreihen aus schI'aubenIiniernörmig verformtem Kunststoffmonofilament
sowie Betätigungssch5jçer wobei die einzelnen Verschlußglieder einen Kupplangskopf
aus angeprägten Kuppelflächen und Schenkel aufweisen, die zwischen sich eine Kupplungsöse
bilden, ferner sowohl die Tragbänder als auch die Verschlußgliederreihen sowie der
Betätigungsschieber bei Bügelpreß- und Mangeltemperatur elastisch verformbar ausgebildet
sind. Die Erfindung besteht darin, daß die Kuppelflächen (in Achsrichtung des Kunststoffmonofilamentes)
gemessen eine Länge aufweisen, die in zusammengedrücktem Zustand in die zugeordneten
Kupplungsösen der Vers-chlußglieder ohne Verformung einpassen. So wird sichergestellt,
daß beL dem erfindungsgemäBen Reißverschluß sich auch die Kuppelflächen nicht verformen,
wenn extreme Beanspruchungen aufzunehmen sind. Zwar hat der erfindungsgemäße Reißverschluß
im nicht zusammengedrückten Zustand ein größeres Spiel als ein üblicher Reißversohluß,
Jedoch ist trotz dieses größeren Spiels die Aufbruchfestigkeit des Reißverschlusses
als Bettwäsche-Reißverschluß überraschenderweise ausreichend. - Die Grundkonzeption
der Erfindung liegt darin, daß die elastische Verformung durch Druckbeanspruchungen
orthogonal zur Reißverschlußebene durch Auflage gegen Material begrenzt und die
aufzunehmenden Kräfte danach als Druckkräfte, gleichsam frei von Biegebeanspruchungen
und Biegemomenten, aufgenommen werden.
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Der Erfindung liegt insoweit die Erkenntnis zugrunde, daß bei den
bekannten Reißverschlüssen unter den Beanspruchungen in einer Bügelpresse oder Mangel
in den Konstruktionselementen stets große Biegemomente entstehen, die bleibende
Verformungen oder Zerstörungen bedingen. Zwar treten bei dem erfindungsgemäßen Reißverschluß
im Zuge der elastischen Verformung ebenfalls Momente auf, die hohen Beanspruchungen
in der Mangel oder in der Bugeipresse werden Jedoch Material gegen Material aufgenommen,
ohne daß zusätzliche und zerstörende Momente entstehen. Dadurch ist der erfindungsgemäße
Reißverschluß insgesamt sowie an Jeder Stelle durch Abstützung von Material gegen
Material zur Aufnahme von orthogonal zur Reißverschlußebene wirkenden Druckbeanspruchungen
in der Größe von 160 kg/cm2 und mehr eingerich tet. Als Werkstoff empfehlen sich
insbesondere Polyesterkunstharze und Polyamid.
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Im Ergebnis wird erreicht, daß sich die Schließfunktion des e rfindungsgemäßen
Reißverschlusses auch nach häufigen Mangel- und EUgelpreßvorgängen nicht nachteilig
verändert.
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Gerade in diesem falle besteht die Möglichkeit, dencKupplungsköpfen
eine zusitzliche Funktion zu verleihen, die es ermöglicht, daß sioh unter den angegebenen
Beanspruchungen ohne Schwierigkeiten die erfindungswesentliche Abstützung Material
gegen Material und frei von zerstörenden Momenten ergibt. Das erreicht man dadurch,
daß die
Kupplungsköpfe durch die Abflachung im Bereich der angeprägten
Kuppelflächen zugliech als Gelenkstellen für die elastische Verformung beim Zusammendrücken
ausgebildet sind. Mit anderen Worten wird der Prägevorgang so eingerichtet, daß
die Kupplungsköpfe vergleichsweise dUnn sind. Um bei einem Reißverschluß mit Verschlußgliederreihen
aus schraubenlinienförmig verformtem Kunststoffmonofilament sicherzustellen, daß
die beschriebene Abstützung Material gegen Material bei externen Beanapruchungen
in der Bügelpresse und beim Mangeln erreicht wird, darf die freie Oeffnung der Kupplungsöse
eines Verschlußgliedes nicht zu breit sein. Man kommt immer zum angestrebten Ergebnis,
wenn die Verschlußglieder eine Kupplungsöse mit freier drRnungsbreite von maximal
der Dicke des Kunststoffmonofflamentes aufweisen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstollendon Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Aufsicht auf einen erfindungsgemäßen Reißverschluß, Fig. 2 in gegentiber
der Fig. 1 wesentlich vsrgrößerter Darstellung einen Schnitt in Richtung A-A durch
den Gegenstand nach Fig, 1 Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 unter Druckbeanspruchung.
Der
in den Figuren dargestellte Reißverschluß ist insbesondere zur Verwendung als Bettwäsche-Reißverschluß
bestimmt, Er besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau zunächst aus den Tragbändern
1, 2, daran befestigten Verschlußgliederreihen 3, 4 aus Kunststoffmonofilament von
beispielsweise 0,4 bis lmm Durchmesser und besitzt außerdem Anfangsstopteile 5,
6 und Endstopteile 7, 8 sowie einen Betätigungsschieber 9. Es sind sowohl die Tragbänder
1, 2 als auch die Ve'rschlußgliederreihen 3> 4 sowie der Betätigungsschieber
9 bei BUgelpreB- bzw. Mangeltemperatur elastisch verformbar ausgebildet, wozu sie
beispielsweise aus Polyamid oder Polyesterkunstharzen bestehen. Die Tragbändern
können aus Baumwollmaterial oder anderen Naturfasern bestehen, die in der Regel
so volumlt5s sind, daß das Tragband dadurch ohne Faserschädigung erheblich kompriemierbar
ist (biß zu5O %). Die Anordnung ist so getroffen, daß der Reißverschluß insgesamt
sowie an Jeder Stelle durch Abstützung von Material gegen Material nach etnleitender
elastischer Verformungzur Aufnahme von orthogonal zur Reißverschlußebene wirkenden
Druckbeanspruchungen in der Größe von 160 kg/cm² und mehr eingerichtet ist. Unter
"Abstützung Material gegen Material" wird verstanden, daß diese Beanspruchungen
als reine Druckbeanspruchungen des Materials aurgenommen werden, zerstörende Momente
also nicht laahr auftreten. Das erläutern hauptsächlich die Fig. 3.Die Figuren 2
und 3 zeigen außerdem die Ausführungsformeln des erfindungsgemäßen Reißverschlusses
bei der der Betätigungsschleber 9
außerhalb des sogenannten Herzstückes
10 und der Führungskanäle 11 für die Verschi:'glederreihen 3, 4 am Oberschild 12
und Unterschild 13 Abstützflächen 14, 15 aufweist. Diese liegen also bei der Druckbeanspruchung
unter Zwischenschaltung des Tragbandes 1, 2 Material gegen Material aufeinander
und erfahren praktisch nur noch Druckbeanspruchungen, Jedoch keine zerstörenden
Momente mehrt Diese Abstützung ist auch im Bereich der Führungskanäle 11 verwirklicht,
d. h. die Anordnung ist im ganzen so getroffen, daß sich bei Aufnahme der Druckbeanspruchung
die Abstützflächen 14, 15 vonOberschild 12 und Unterschild 13 unter Zwischenschaltung
der Tragbänder 1, 2 die entsprechenden Fuhrungakanal, flächen 16, 17 unter Zwischenschaltung
und Verformung der Verschlußgliederreihen 3, 4 gegeneinander abstützen. Auch die
Verschlußgliederreihen 3, 4 liegen, wenn die Druckbeanspruchungen einer Bügelpresse
oder Mangel wirksam sind praktisch Material auf Material, wie es in Fig. 3 angedeutet
ist. Das gilt auch dann, wenn in den Verschlußgliederreihen 3> 4 sich eine sogenannte
Füllseele oder rein längslaufender Tragstrang 18 befinden. Damit bei diesem Zusammendrükken
die einzelnen Verschlußglieder 3, 4 keine zerstörenden Beanspruchungen auf zunehmen
haben, sind die Führungskanäle 11 des Betätigungsschiebers 9 für die Verschlußgliederreihen
3, 4 zur Aufnahme der Verschlußglieder in zusammengedrücktem Zustand von Betätigungsschieber
9, Verschlußglieder 3, 4 und Tragbnndern 1, 2 eingerichtet. Durch das Zusammendrükken
tritt also keinerlei Stauchung ein, vielmehr können die Verschlußglieder 3, 4 seitlich
nach innen oder außen ausweichen. Im Ausführungsbeispiel ist dargestellt, daß sie
nach
innen ausweichen können, wobei sich der Kupplungseingriff vergrößert. Man kann Jedoch
die Anordnung auch so treffen, daß sich sowohl die Verschlußgliederreihen 3,4 als
auch der Betätigungsschieber 9 beim Zusammen--drücken verbreitern.
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Alle Figuren zeigen die Ausführungsform der Erfindung mit Verschlußgliederreihen
3, 4 aus schraubenlinienförmig verformtem Kunststoffmonofilament, wobei die einzelnen
Verschlußglieder 3, 4 einen Kupplungskopf 19 mit angeprägten Kupplungsflächen 22
und Schenkel 20 aufweisen, zwischen sich eine Kupplungsöse 21 bilden, in die die
Xuppelflächen 22 des Jeweils einkuppelnden Verschlußgliedes einfassen.
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Der vergrößerte Ausschnitt aus Fig. 3 deutet an, daß die Kuppolflä.chen
22, in Achsrichtung des Kunststoffmonofilamentes gemessen, eine Länge aufweisen,
die im zusammengedrückten Zustand noch in die zugeordneten zusammengedrückten Kupplungsösen
21 der Verschlußglieder 3, 4 ohne Verformung einpassen. Mit anderen Worten sind
die Kupplungsköpfe 19 durch eine Abflachung 23 im Bereich der angeprägen Kuppelflächen
22 gleich als Gelenkstellen für die elastische Verformung beim Zusammendrücken ausgebildet.
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Entsprechend stark ist der Prägevorgang geführt und entsprechend dünn
ist das Kunststoffmonofilament im Bereich der Kupplungsköpfe 19. Die Versohlußglieder
3, 4 besitzen im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
eine Kupplungsöse 21 mit freier t)ffnungsbreite von maximal etwa der Dicke des Kunststoffmonofilamentes.