DE19651534C2 - Verfahren, Vorrichtung und feuerfester Ausguß zum Angießen und/oder Vergießen von flüssigen Metallen - Google Patents
Verfahren, Vorrichtung und feuerfester Ausguß zum Angießen und/oder Vergießen von flüssigen MetallenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Angießen und/oder Vergießen von flüssigen
Metallen, insbesondere Stahl, durch einen Ausguß in der Wandung oder im Boden
eines metallurgischen Gefäßes, wobei der Ausguß an das elektromagnetische Feld
mindestens eines fluidgekühlten Induktors elektromagnetisch ankoppelt und der
Induktor und der Ausguß mindestens teilweise in der Wandung oder im Boden des
metallurgischen Gefäßes angeordnet sind, und wobei im Anschluß an das Angießen
die elektrische Leistung des. Induktors oder der Induktoren gegebenenfalls änderbar
ist.
Ein derartiges Verfahren ist für einen Induktor in der DE 44 28 297 A1 bei einer
Freilaufdüse genannt.
In der DE-AS 10 49 547 ist eine Vorrichtung zum elektrisch gesteuerten Vergießen
von Metall beschrieben. Bei dieser sind unterhalb und damit außerhalb des Bodens
eines metallurgischen Gefäßes als Induktoren drei Spulen seitlich eines Ausgusses
angeordnet. Diese sollen in der Stahlsäule ein von unten nach oben fortschreitendes
Wanderfeld erzeugen, durch das in der Stahlsäule, d. h. der ausfließenden
Schmelze, eine aufwärts gerichtete Kraftkomponente entsteht, die je nach der
Feldstärke das Ausströmen des flüssigen Stahls bremsen oder aufheben kann. Die
zu Beginn des Gießens erstarrte Metallsäule kann durch das Wechselfeld induktiv
aufgeschmolzen werden.
In dem Fachbuch "Metallurgie des Stranggießens", Herausgeber: K. Schwerdtfeger,
Verlag: Stahl-Eisen, Düsseldorf, 1992, Seiten 449 ff., sind das elektromagnetische
Rühren beim Stranggießen und zugehörige Induktoren erläutert. Solche Rührer sind
immer im Bereich der strangbildenden Kokille oder in Fließrichtung des Stranges
dahinter angeordnet.
Eine Regel- und Verschlußeinrichtung für ein metallurgisches Gefäß mit einem Rotor
und einem Stator (Rohr-im-Rohr-Verschlußsystem) ist in der DE 195 00 012 A1
beschrieben. Je nach der Materialauswahl für den Rotor koppelt entweder der Rotor
selbst oder die diesen durchfließende Schmelze an das elektromagnetische Feld
eines Induktors an.
Bei Horizontal-Stranggießmaschinen greift die Ausgußhülse bzw. greifen die
Ausgußhülsen in einer Seitenwand des Schmelzenbehälters. Die Ausgußhülse bzw.
die Ausgußhülsen sind an eine Kokille angeflanscht, so daß die Schmelze horizontal
durch die Ausgußhülse bzw. die Ausgußhülsen in die Kokille fließt.
Nach dem Stand der Technik werden die Ausgußhülsen vor dem Angießen mit
einem Gasbrenner aufgeheizt, um ein Einfrieren der Schmelze schon beim Angießen
zu verhindern. Die Durchführung dieses Vorheizens ist problematisch, weil sie
während der vorbereitenden Montagevorgänge nicht aufrechterhalten werden kann
und somit die Temperatur der Ausgußhülse sinkt, was bis zu einem Zufrieren der
Ausgußhülse beim Angießen führt.
Bei Horizontal-Stranggießmaschinen stellt sich in dem flüssigen Metall im Verteiler
zwangsläufig ein gewisses Temperaturgefälle ein. Dieses führt in dem die
Ausgußhülse durchströmenden flüssigen Metall zu sogenannten
Temperatursträhnen bzw. "schwarzen Streifen" und damit zu einer
Qualitätsminderung des vergossenen Stranges.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art zur
Verbesserung des Angießens und/oder Vergießens vorzuschlagen. Weiterhin ist es
Aufgabe der Erfindung, einen hierfür geeigneten feuerfesten Ausguß und eine
geeignete Vorrichtung anzugeben.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1 gelöst.
Ein luftgekühlter Induktor ist eine Voraussetzung seines erfindungsgemäßen
Einsatzes im Boden oder der Wandung eines metallurgischen Gefäßes. Durch das
induktive Aufheizen des Ausgusses beim Angießen ist erreicht, daß beim Angießen
der Ausguß bzw. die Ausgußhülse keine Thermoschockrisse bekommt und daß die
in sie eintretende Metallschmelze nicht einfriert und auch bei einer
Gießunterbrechung nicht einfriert oder in ihr eingefrorenes Metall wieder aufschmilzt.
Das Aufheizen des Ausgusses bzw. der Ausgußhülse mittels wenigstens eines
Induktors wird dadurch ermöglicht, daß er bzw. sie zumindest teilweise aus einem an
das elektromagnetische Feld des Induktors ankoppelnden Material besteht. Die
Ausgußhülse aus induktiv ankoppelndem Material kann auch ganz oder teilweise in
ihrem Durchlauf eine Innenschicht aus induktiv nicht ankoppelndem,
verschleißfestem Material aufweisen, welche durch Wärmeleitung und/oder
Wärmestrahlung aufgeheizt wird. Bei Verwendung einer Ausgußhülse aus nicht
ankoppelndem Material wird diese von einem an das elektromagnetische Feld
ankoppelndem Suszeptor umgeben, welcher die Wärmeenergie durch Wärmeleitung
und/oder Wärmestrahlung an die Ausgußhülse abgibt.
Nach dem Angießen, also zum Vergießen, kann die Frequenz des
elektromagnetischen Feldes des Induktors oder der Induktoren in der Weise
eingestellt werden, daß das Feld die Ausgußhülse und gegebenenfalls den
Suszeptor durchdringt und nun auch zumindest die Außenschicht des flüssigen
Metalls selbst elektromagnetisch an das Feld ankoppelt. Damit wird eine
Temperaturbeeinflussung des den Ausguß durchströmenden Stahls wirkungsvoller.
Gegebenenfalls kann der flüssige Metallstrang im Bereich des Ausgusses an ein
weiteres elektromagnetisches Feld ankoppeln, das primär nicht der Heizung dient,
sondern andere Funktionen hat, z. B. eine Rührfunktion. Es wird also zum Zwecke
des Angießens - solange der Ausguß noch nicht von flüssigem Metall durchströmt ist
- dieser alleine angekoppelt und das mit optimaler Leistung und Frequenz für eine
termingerechte Einstellung der gewünschten Temperatur des Ausgusses. Für das
Vergießen wird die Frequenz und nötigenfalls auch die Leistung des Induktors so
eingestellt, daß auch das den Ausguß durchströmende flüssige Metall dem
elektromagnetischen Feld ausgesetzt ist. Normalerweise kann die Leistung
zurückgenommen werden, bis daß die üblichen Temperaturverluste im
Ausgußsystem ausgeglichen sind. Es ist jedoch auch möglich, insbesondere gegen
Ende des Vergießens, ein Einfrieren von flüssigem Metall in der Ausgußhülse
dadurch zu vermeiden, daß diese und/oder das durchfließende flüssige Metall mittels
des Induktors induktiv aufgeheizt wird, wozu die Leistung des Induktors sukzessive
erhöht wird. Die gegebenenfalls bestehende Notwendigkeit der Leistungsanpassung
hängt von der verfahrenstechnisch gewünschten induzierenden Wärmeenergie zum
Heizen bzw. der gewünschten Bewegung im durchfließenden Stahl zur
Temperaturvergleichmäßigung ab.
Wie weiter oben angedeutet, können in dem flüssigen Metall räumlich veränderliche
Magnetfelder erzeugt werden, welche zu einer Bewegung in dem die Ausgußhülse
durchströmenden flüssigen Metall führen. Solche Magnetfelder sind als Dreh-
und/oder Linearwanderfelder ausgebildet, die in dem flüssigen Metall im Ausguß
einen Rühreffekt erzeugen, ähnlich wie in dem eingangs erwähnten Fachbuch
beschrieben, mit der Folge einer Vergleichmäßigung der Temperatur im
Durchflußquerschnitt des flüssigen Metalls, so daß Temperatursträhnen im Stahl
beim Eintritt in die Kokille nicht auftreten. Dadurch werden "schwarze Streifen"
vermieden, mit der Folge einer Qualitätsverbesserung des Stranges. Die hierfür
erforderlichen Frequenzen und/oder Leistungen unterscheiden sich von jenen der
Heizinduktoren.
Durch das beschriebene Verfahren sind nicht nur die vor dem Schmelzenausfluß
bestehenden Vorheizprobleme bzw. Abkühlprobleme, sondern auch die in der
durchfließenden Schmelze selbst bestehenden Temperaturprobleme gelöst. Das
Verfahren ist einfach durchführbar, weil hierzu nur das elektromagnetische Feld des
Induktors oder der Induktoren, insbesondere nur dessen Frequenz und Leistung,
entsprechend eingestellt werden muß. Besonders vorteilhaft ist das Verfahren bei
einer Horizontal-Stranggießmaschine einzusetzen. Es kann jedoch auch bei anderen
Anlagen zum Einsatz kommen.
Beim Angießen und/oder Vergießen wird mit einer ersten Frequenz zwischen 2 kHz
und 10 kHz, vorzugsweise zwischen 4 kHz und 10 kHz, gearbeitet. Bevorzugt wird
beim Vergießen mit einer weiteren Frequenz, gegebenenfalls zusätzlich zur ersten
Frequenz, zwischen 3 Hz bis 600 Hz, vorzugsweise zwischen 10 Hz bis 200 Hz,
gearbeitet. Hierzu werden bevorzugt räumlich veränderliche elektromagnetische
Felder zur Erzeugung eins Rühreffektes eingesetzt, wie unten näher erläutert.
In Ausgestaltung der Endung wird vor und beim Angießen mit einer elektrischen
Leistung von 5 kW bis 150 kW, vorzugsweise 20 kW bis 60 kW gearbeitet. Beim
Vergießen wird bevorzugt mit einer regelbaren elektrischen Leistung zwischen 3 kW
und 60 kW, vorzugsweise 5 kW bis 40 kW, gearbeitet. Beim Vergießen genügt somit
in vielen Fällen eine kleinere elektrische Leistung als beim Angießen, da
gegebenenfalls nur Temperaturverluste beispielsweise durch Wärmeableitung in die
Wand oder den Boden des metallurgischen Gefäßes oder durch Wärmeabstrahlung
in die Umgebung ausgeglichen werden müssen. Durch die Regelbarkeit der
elektrischen Leistung ist eine Anpassung an die jeweiligen Temperaturverhältnisse in
der Schmelze möglich.
In Weiterbildung der Erfindung wird ein Auslauf des Ausgusses vor dem Angießen
mittels eines an sich bekannten Stellgliedes, beispielsweise eines Rohr-im-Rohr-
Verschlußsystems oder eines Schiebers, verschlossen und der Ausguß wird vor dem
Befüllen des Gefäßes mit flüssigem Metall mittels des Induktors oder eines oder
mehrerer Induktoren auf eine Temperatur aufgeheizt, bei welcher das flüssige Metall
im oder im Bereich des Ausgusses nicht einfriert, so daß das flüssige Metall beim
Öffnen des Stellgliedes ausfließt. Während des Vergießens kann der Ausguß trotz
Wärmeabstrahlung und kälter werdendem Metall im metallurgischen Gefäß auf
Temperaturen gehalten oder gebracht werden, die Ansätze von einfrierender
Schmelze oder Clogging erschweren oder verhindern.
Nötigenfalls wird im Anschluß an das Befüllen des Gefäßes und des Ausgusses mit
flüssigem Metall die elektrische Leistung und/oder Frequenz des Induktors oder
eines oder mehrerer Induktoren derart eingestellt, daß das elektromagnetische Feld
des Induktors oder eines oder mehrerer Induktoren nicht nur an den Ausguß,
sondern auch an das flüssige Metall ankoppelt. Das Metall wird auf diese Weise bis
zum Öffnen des an sich bekannten Stellgliedes im Ausguß flüssig gehalten.
Weiterhin kann durch diese Maßnahme eine höhere maximale Energie in das
Ausguß/Metallsystem eingebracht werden.
Ein feuerfester, induktiv beheizbarer Ausguß, der zumindest bereichsweise in der
Wandung oder im Boden eines metallurgischen Gefäßes, insbesondere für flüssigen
Stahl, angeordnet ist zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus,
daß der Ausguß mittels wenigstens eines vorzugsweise luftgekühlten, auch in der
Wandung oder im Boden des metallurgischen Gefäßes angeordneten Induktors
vorheizbar ist, wobei die Wandstärke des Ausgusses und die Frequenz des
elektromagnetischen Feldes des Induktors so aufeinander abgestimmt sind, daß das
elektromagnetische Feld im wesentlichen die Ausgußwand durchdringt, also im
wesentlichen sich in der gesamten Wandstärke der Ausgußwand erstreckt, und daß
beim Vergießen des flüssigen Stahls gegebenenfalls das elektromagnetische Feld
über die Wandstärke des Ausgusses hinaus auch an den flüssigen Stahl ankoppelt,
wodurch die maximale Leistungsaufnahme des Systems nochmals erhöht werden
kann.
Vorzugsweise besteht der feuerfeste Ausguß aus einem induktiv ankoppelbaren,
insbesondere feuerfesten, keramischen Material. Der Ausguß kann eine
Innenschicht aufweisen, die aus einem verschleißfesteren, gegebenenfalls nicht
induktiv ankoppelbaren, Material besteht, wie dies in der DE 44 28 297 A1
beschrieben ist. Vorzugsweise ist der feuerfeste Ausguß eine Ausgußhülse, die z. B.
auch mit einem Eintauchausguß integriert sein kann und die gegebenenfalls in
einem Lochstein eingesetzt ist, der gegebenenfalls als Baueinheit einen Induktor
aufweist. Die Ausgußhülse aus der induktiv ankoppelbaren Keramik ist vorzugsweise
aus kohlenstoffgebundenem, hochtonerdehaltigen Material hergestellt mit
gegebenenfalls einer verschleißfesten Innenschicht oder Außenschicht aus
beispielsweise Zirkonoxid.
Zur Verbesserung der Strömungsverhältnisse kann die Ausgußhülse im Einlauf-
und/oder im Auslaufbereich diffusorartig aufgeweitet sein. Insbesondere im
Auslaufbereich ist zumindest im Horizontalstrangguß die Aufweitung vorteilhaft,
wenn die Schmelze dicht an Liquidus vergossen wird.
Eine Vorrichtung zum Angießen und Vergießen von flüssigen Metallen,
insbesondere Stahl, mit einem Ausguß der zumindest bereichsweise in der
Wandung oder im Boden eines metallurgischen Gefäßes angeordnet ist und mit
wenigstens einem Induktor zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch
aus, daß der Induktor wenigstens bereichsweise luftgekühlt ist und mit einem oder
mehreren fluidgekühlten Kühlkreisläufen versehen ist, und daß die Leistung und/oder
die Frequenz des elektromagnetischen Feldes des Induktors oder der Induktoren in
Abhängigkeit von den Gießbedingungen an wenigstens einem Frequenz-Umrichter
oder Umformer einstellbar ist. Dabei ist es denkbar, daß z. B. ein Induktor
wassergekühlt, der andere luftgekühlt ist, oder daß ein Induktor einen
Wasserkühlkreislauf und eine Luftkühlung aufweist.
Vorzugsweise weist die Vorrichtung zum Angießen und/oder Vergießen von
flüssigem Stahl einen Induktor zur Erzeugung von elektromagnetischen Drehfeldern
und/oder linearen Wanderfeldern im flüssigen Stahlstrang im Bereich des Ausgusses
auf. Die Drehfelder und/oder Wanderfelder können in Strömungsrichtung des
flüssigen Metalls hintereinander angeordnet sind oder sich überlagern. Sie dienen
der Erzeugung des o. g. Rühreffektes, insbesondere zur Vergleichmäßigung der
Temperatur des Metallstranges in dem Ausguß. Ein anderer Induktor kann der
Beheizung des Ausgusses und des Stranges im Bereich des Ausgusses dienen. Die
Leistungen und/oder Frequenzen der jeweiligen Induktoren sind zweckbestimmt
unterschiedlich.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Endung ergeben sich unter anderem aus
der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
Es zeigen die
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Ausgusses und einer Vorrichtung zum
Angießen und Vergießen bei einem Schmelzenbehälter mit einer
angesetzten, eine oder mehrere Ausgußhülsen tragenden Kokille einer
Horizontal-Stranggießmaschine,
Fig. 2 eine entsprechende Ansicht eines Ausgusses, jedoch mit zwei getrennt
ansteuerbaren Induktoren,
Fig. 3 ein Rohr-im-Rohr-Verschlußsystem in Schnittansicht mit induktiv
beheiztem Stator im Boden eines Schmelzenbehälters.
Nach den Fig. 1 und 2 ist in einer Seitenwandung 1 eines Behälters, nämlich
metallurgischen Gefäßes, dessen Innenraum mit 2 bezeichnet ist, in einem
Lochstein 3 ein Induktor 4 angeordnet. Der Induktor 4 ist über Rohrleitungen 13
wenigstens bereichsweise mit Luft gekühlt und elektrisch an einen Frequenz-
Umrichter oder Umformer 5 angeschlossen, dessen Frequenz F und dessen
elektrische Leistung L einstellbar sind.
Der Induktor 4 ist aus einem wendelförmig gestalteten Kupferrohr hergestellt. Er ist
um eine Zwischenhülse 6 angeordnet, die der Temperaturisolierung und zur
Einführung der unten näher beschriebenen Ausgußhülse in die Öffnung der
Seitenwandung 1 des Behälters dient.
An eine dem Behälter zugeordneten Kokille 7 ist mittels einer Halteeinrichtung 8 eine
Ausgußhülse 9 auswechselbar angeflanscht. In den Fig. 1 und 2 ist eine
Ausgußhülse sichtbar. Weitere, in gleicher Weise an die Kokille 7 angeflanschte
Ausgußhülsen befinden sich gegebenenfalls hinter der Zeichnungsebene.
In der Darstellung nach den Fig. 1 und 2 ist die bzw. sind die von der Kokille 7
getragenen Ausgußhülsen 9 in die Zwischenhülse 6 durch horizontale Bewegungen
der Kokille 7 eingeschoben. Eine Kittschicht 10 dient der Abdichtung zwischen
Ausgußhülse 9 und Zwischenhülse 6.
Die ein Verschleißteil darstellende Ausgußhülse 9 besteht aus
kohlenstoffgebundenem, tonerdehaltigem, keramischem Material, das an ein
elektromagnetisches Feld des Induktors 4 induktiv ankoppelt. Die Ausgußhülse 9
bildet einen Durchflußquerschnitt 11 für aus dem Innenraum 2 des Behälters in die
Kokille 7 strömende Stahlschmelze. Die Durchströmung erfolgt in horizontaler
Richtung H.
Die Arbeitsweise ist im wesentlichen folgende:
Spätestens nachdem die Kokille 7 mit der bzw. den Ausgußhülsen 9 in die in der Figur dargestellte Position an dem noch leeren Innenraum 2 des Behälters gebracht ist, wird mittels des Umrichters oder Umformers 5 der Induktor 4 eingeschaltet. Dabei wird mittels des Frequenz-Umrichters oder Umformers 5 eine Frequenz und eine elektrische Leistung eingestellt, die zum Zwecke des Angießens die Ausgußhülse 9 mindestens auf eine Temperatur bringt und hält, bei der die einfließende Schmelze nicht einfriert. Das induktive Heizen kann aber auch und insbesondere weiter betrieben werden, wenn eine eventuell vorab durchgeführte Gasaufheizung des Behälters abgestellt werden muß, wenn dieser in Gießposition vor die Kokille verfahren wird.
Spätestens nachdem die Kokille 7 mit der bzw. den Ausgußhülsen 9 in die in der Figur dargestellte Position an dem noch leeren Innenraum 2 des Behälters gebracht ist, wird mittels des Umrichters oder Umformers 5 der Induktor 4 eingeschaltet. Dabei wird mittels des Frequenz-Umrichters oder Umformers 5 eine Frequenz und eine elektrische Leistung eingestellt, die zum Zwecke des Angießens die Ausgußhülse 9 mindestens auf eine Temperatur bringt und hält, bei der die einfließende Schmelze nicht einfriert. Das induktive Heizen kann aber auch und insbesondere weiter betrieben werden, wenn eine eventuell vorab durchgeführte Gasaufheizung des Behälters abgestellt werden muß, wenn dieser in Gießposition vor die Kokille verfahren wird.
In Gießposition wird dann die Metallschmelze S in den Innenraum 2 des Behälters
eingefüllt. Diese fließt durch die Ausgußhülse 9 in die Kokille 7, woraus sie als
verfestigter Strang abgezogen wird.
Zum Aufheizen der Ausgußhülse 9 vor dem Angießvorgang kann die Frequenz
und/oder die Leistung des elektromagnetischen Feldes des Induktors 4 mittels des
Umrichters 5 höher als beim anschließenden, weiter unten beschriebenen,
Vergießen eingestellt werden. Die Frequenz des elektromagnetischen Feldes wird
für das Aufheizen der Ausgußhülse 9 so eingestellt, daß die Eindringtiefe des
elektromagnetischen Feldes die Wandstärke 12 der Ausgußhülse 9 im wesentlichen
erfaßt. Die elektrische Leistung des Umrichters 5 wird entsprechend der
vorgegebenen Aufheizzeit geregelt.
Vor und während des Angießens wird mit einer Frequenz zwischen 2 kHz und 10
kHz, vorzugsweise zwischen 4 kHz und 10 kHz, und einer elektrischen Leistung von
5 kW bis 150 kW, vorzugsweise 20 kW bis 60 kW, gearbeitet. Die Eindringtiefe des
elektromagnetischen Feldes soll 10 mm bis 300 mm, vorzugsweise 10 mm bis
40 mm, entsprechend der Wandstärke 12 der Ausgußhülse 9 betragen.
Nach dem Angießen, d. h. nach dem ersten Einlauf der Schmelze durch den Ausguß
in die Kokille, beim anschließenden Vergießen, wird die Frequenz des Umrichters 5
und damit die des elektromagnetischen Feldes des Induktors 4 so eingestellt, daß
das elektromagnetische Feld durch die Wandstärke 12 der Ausgußhülse 9 hindurch
in die den Durchflußquerschnitt 11 durchfließende Metallschmelze eindringt. Die
Eindringtiefe in den flüssigen Stahl kann im Extremfall bis etwa 100 mm betragen.
Üblicherweise wird mit einer Frequenz zwischen 4 kHz und 10 kHz gearbeitet
werden. Beim Vergießen kann neben der üblichen Heizfrequenz mit einer weiteren
Frequenz zwischen 3 Hz und 600 Hz, vorzugsweise zwischen 10 Hz und 200 Hz, zur
Temperaturvergleichmäßigung des feuerfesten Stahls im Ausguß gearbeitet werden.
Beim Vergießen kann auch die elektrische Heizleistung reduziert werden. Sie liegt
dann zwischen 3 kW und 120 kW, vorzugsweise zwischen 5 kW und 40 kW.
Durch die Einstellung der elektrischen Leistung läßt sich vor und bei dem Angießen
die Temperatur der Ausgußhülse 9 und beim Vergießen auch die Temperatur der
durchfließenden Schmelze beeinflussen, wobei eine Leistungserhöhung jeweils eine
Temperaturerhöhung zur Folge hat.
Im Falle einer Gießunterbrechung kann etwa in der Ausgußhülse 9 erstarrtes Metall
wieder aufgeschmolzen werden und der Strang wieder angefahren werden.
Durch die gezielte induktive Ankopplung der durchfließenden Schmelze an das Feld
des Induktors 4 wird nicht nur erreicht, daß die Temperatur der Schmelze
beeinflußbar ist. Durch die induktive Ankopplung werden in der Schmelze
Wirbelströme erzeugt, die im Durchflußquerschnitt 11 die durchfließende
Metallschmelze so bewegen, daß im Durchflußquerschnitt 11 in der Schmelze im
wesentlichen eine gleichmäßige Temperaturverteilung vorliegt, so daß es nicht zu
einem Temperaturgefälle in der durchlaufenden Metallschmelze kommt, bzw.
Temperatursträhnen in der durchfließen Metallschmelze aus einem
Temperaturgefälle im Verteiler ausgeglichen werden. Dieser Rühreffekt kann
dadurch verbessert werden, daß mittels des Induktors 4 oder mehrerer Induktoren
ein sich räumlich änderndes Magnetfeld, beispielsweise ein Drehfeld und/oder
Wanderfeld, in der Schmelze innerhalb des Durchflußquerschnittes 11 erzeugt wird.
Hierfür wird/werden der Induktor 4 bzw. die Induktoren von dem Umrichter 5 oder
mehreren Umrichtern entsprechend angesteuert. Durch das Rühren können auch
metallische und/oder nicht metallische Ansätze im Ausguß oder im Bereich des
Ausgusses verhindert oder beseitigt werden. Fig. 2 zeigt hierzu ein Beispiel mit
zwei getrennt angesteuerten Induktoren von den Umrichtern 5 und 16.
Gegen Ende des Vergießens, wenn also der Innenraum 2 des Behälters 1 allmählich
leerläuft, kann die Frequenz und/oder die Leistung des Umrichters 5 und damit des
Induktors 4 so eingestellt werden, daß es durch Aufheizen der Ausgußhülse 9
und/oder des ausfließenden Schmelzenrestes nicht zu dessen Einfrieren kommt.
Die Ausgußhülse 9 kann auch mit einer Innenschicht versehen sein, die gegenüber
der Schmelze verschleißfester ist als das Material der Ausgußhülse. Im Bereich des
Schmelzeneintritts und/oder des Schmelzenaustritts kann die Ausgußhülse 9 zur
Verbesserung der Strömung diffusorartig oder konisch aufgeweitet sein (vgl. Fig. 1
beim Schmelzeneintritt).
Bei einer anderen Ausführung, bei der die Ausgußhülse 9 nicht selbst an das
elektromagnetische Feld des Induktors 4 ankoppelt, kann zur Aufheizung der
Ausgußhülse 9 ein Suszeptor vorgesehen sein, der von dem Induktor 4 induktiv
aufgeheizt wird. Ein solcher Suszeptor kann beispielsweise zwischen der
Zwischenhülse 6 und der Ausgußhülse 9 angeordnet oder auch ein Bestandteil der
Ausgußhülse 9 in Form eines Außenmantels sein (nicht dargestellt). Dieser überträgt
dann die Wärme für den Angießvorgang durch Wärmeleitung und/oder
Wärmestrahlung indirekt auf die Ausgußhülse 9.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel einer weiteren Ausführung der Erfindung, bei der
schmelzenauslaufseitig ein an sich bekanntes Stellglied, beispielsweise ein Rohr-im-
Rohr-Verschlußsystem 15 vorgesehen ist. In diesem Fall kann die Ausgußhülse, hier
in Form des Stators 14 im Boden des metallurgischen Gefäßes angeordnet sein, so
daß die Schmelze vertikal ausfließt. Es ist auch möglich, daß der Ausguß bzw. der
Stator 14 in Form eines Eintauchausgusses ausgebildet ist, also eine Verlängerung
nach unten bis in die Kokille aufweist (nicht dargestellt). Vor dem Angießen wird das
Stellglied geschlossen und der Stator 14 wird mittels des Induktors 4 auf eine
Temperatur aufgeheizt, bei der die Schmelze im Ausguß beim Angießen nicht
einfrieren kann. Wenn in das Gefäß Schmelze eingefüllt ist, wird das Stellglied
geöffnet, so daß die Schmelze - ohne im Ausguß einzufrieren - ausfließt. Im
Anschluß an das Befüllen des Gefäßes und nach dem Öffnen des Rohr-im-Rohr-
Verschlußsystems 15 kann die elektrische Leistung und/oder Frequenz des
Induktors 4 derart eingestellt werden, daß das elektromagnetische Feld des
Induktors 4 nicht nur an den Ausguß, sondern auch an die Schmelze ankoppelt, so
daß diese vor dem Schmelzenausfluß im fließfähigen Zustand gehalten wird. Dies ist
auch und insbesondere vorteilhaft für
das Angießen eines an sich bekannten Schiebeverschlusses, bei dem die Schmelze
beim Befüllen des metallischen Gefäßes in den Auslauf bis an die Verschlußplatte
gelangt und dort einfriert, wenn nicht besondere Vorkehrungen, wie eine
Sandflüllung, getroffen werden. Wenn dagegen erfindungsgemäß die Schmelze im
Ausguß flüssig gehalten wird, kann auf die Sandflüllung oder dergleichen verzichtet
werden.
Auch hier kann beim Vergießen im Stator 14 der Stahl sowohl elektromagnetisch
gerührt als auch aufgeheizt werden, was niedrige Vergießtemperaturen erlaubt.
Claims (19)
1. Verfahren zum Angießen und/oder Vergießen von
flüssigen Metallen, insbesondere Stahl, durch einen
Ausguß in der Wandung oder im Boden eines metallurgischen
Gefäßes, wobei der Ausguß und/oder das Metall in ihm an
das elektromagnetische Feld mindestens eines fluidgekühl
ten Induktors elektromagnetisch ankoppelt und der Induk
tor und der Ausguß zumindest teilweise in der Wandung
oder im Boden des metallurgischen Gefäßes angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausguß und/oder gegebenenfalls das Metall in ihm
an das elektromagnetische Feld eines wenigstens bereichs
weise luftgekühlten Induktors oder Induktoren, wobei
wenigstens einer luftgekühlt ist, ankoppelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Vergießen der Ausguß und/oder der ihn durch
fließende Metallstrang an ein elektromagnetisches Feld
ankoppelt und daß der den Ausguß durchfließende Metall
strang an zumindest ein weiteres elektromagnetisches Feld
ankoppelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Vergießen die elektrische Leistung und/oder die Frequenz
wenigstens eines Induktors geändert wird.
4. Verfahren nach den Ansprüch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor und für das Angießen zumindest die Frequenz eines Induktors so
eingestellt wird, daß die Eindringtiefe seines elektromagnetischen Feldes im
wesentlichen die Wandstärke des Ausgusses erfaßt und daß zum Vergießen
zumindest die Frequenz eines Induktors so eingestellt wird, daß die
Eindringtiefe seines elektromagnetischen Feldes über die Wandstärke des
Ausgusses hinausgeht.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor und bei dem Angießen mit einer höheren Leistung als beim
anschließenden Vergießen gearbeitet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit zwei oder mehr voneinander unabhängigen Frequenzen und/oder
elektrischen Leistungen vergossen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Vergießen zumindest ein räumlich veränderliches, von dem Induktor
bzw. den Induktoren erzeugtes elektromagnetisches Feld (Dreh- und/oder
Linear-Wanderfeld) an das flüssige Metall ankoppelt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor und bei dem Angießen und/oder beim Vergießen mit einer ersten
Frequenz zwischen 2 kHz und 10 kHz, vorzugsweise zwischen 4 kHz und
10 kHz, gearbeitet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Vergießen mit einer weiteren Frequenz, gegebenenfalls zusätzlich
zur ersten Frequenz, zwischen 3 Hz und 600 Hz, vorzugsweise 10 Hz bis
200 Hz, gearbeitet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor und bei dem Angießen mit einer elektrischen Leistung von 5 kW bis
150 kW, vorzugsweise 20 kW bis 60 kW, gearbeitet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Vergießen mit einer elektrischen Leistung von 3 kW bis 120 kW,
vorzugsweise 5 kW bis 40 kW, gearbeitet wird.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslauf des Ausgusses vor dem Angießen mittels eines an sich
bekannten Stellgliedes, beispielsweise eines Rohr-im-Rohr-Verschlußsystems
oder eines Schiebers, verschlossen wird und daß der Ausguß vor dem
Befüllen des metallurgischen Gefäßes mit flüssigem Metall mittels des
wenigstens einen Induktors auf eine Temperatur aufgeheizt wird oder auf
einer Temperatur gehalten wird, bei welcher das flüssige Metall im Ausguß
oder im Bereich des Ausgusses nicht einfriert, so daß das flüssige Metall beim
nachfolgenden Öffnen des Stellgliedes ausfließt.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Leistung und/oder Frequenz des Induktors oder der
Induktoren derart eingestellt wird, daß im Anschluß an das Befüllen des
metallurgischen Gefäßes und des Ausgusses mit flüssigem Metall nicht nur
der Ausguß, sondern auch das flüssige Metall an das elektromagnetische
Feld ankoppelt, so daß das flüssige Metall beim nachfolgenden Öffnen des
Stellgliedes ausfließt.
14. Feuerfester Ausguß, der zumindest bereichsweise in der Wandung oder im
Boden eines metallurgischen Gefäßes angeordnet ist, insbesondere für
flüssigen Stahl, der zumindest teilweise induktiv beheizbar ist, zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausguß mittels wenigstens eines fluidgekühlten, vorzugsweise wenigstens eines luftgekühlten, zumindest bereichsweise in der Wandung oder dem Boden des metallurgischen Gefäßes angeordneten Induktors vorheizbar ist, wobei die Wandstärke des Ausgusses und die Frequenz des elektromagnetischen Feldes so aufeinander abgestimmt sind, daß das elektromagnetische Feld im wesentlichen die Ausgußwand durchdringt, und
daß beim Vergießen des flüssigen Metalls gegebenenfalls das elektromagnetische Feld über die Wandstärke des Ausgusses hinaus auch an das flüssige Metall ankoppelbar ist.
daß der Ausguß mittels wenigstens eines fluidgekühlten, vorzugsweise wenigstens eines luftgekühlten, zumindest bereichsweise in der Wandung oder dem Boden des metallurgischen Gefäßes angeordneten Induktors vorheizbar ist, wobei die Wandstärke des Ausgusses und die Frequenz des elektromagnetischen Feldes so aufeinander abgestimmt sind, daß das elektromagnetische Feld im wesentlichen die Ausgußwand durchdringt, und
daß beim Vergießen des flüssigen Metalls gegebenenfalls das elektromagnetische Feld über die Wandstärke des Ausgusses hinaus auch an das flüssige Metall ankoppelbar ist.
15. Feuerfester Ausguß nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Ausgußhülse aus einem induktiv ankoppelbaren Material aufweist
und gegebenenfalls eine Innenschicht aus verschleißfesterem, induktiv
ankoppelbarem oder nicht ankoppelbarem Material aufweist.
16. Feuerfester Ausguß nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß er wenigstens eine Ausgußhülse in einem Lochstein aufweist, der
wenigstens einen Induktor, gegebenenfalls als Baueinheit, aufweist.
17. Feuerfester Ausguß nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchlauf des Ausgußes, insbesondere der Durchlauf der
Ausgußhülse, in seinem Einlauf- und/oder Auslaufbereich aufgeweitet ist.
18. Vorrichtung zum Angießen und/oder Vergießen von flüssigen Metallen,
insbesondere Stahl, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
vorhergehenden Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie wenigstens einen, wenigstens bereichsweise in der Wandung oder im
Boden eines metallurgischen Gefäßes angeordneten Ausguß und diesem
zugeordneten Induktor oder Induktoren aufweist und daß der wenigstens
bereichsweise in der Wandung oder im Boden des Gefäßes angeordnete
Induktor oder Induktoren wenigstens bereichsweise luftgekühlt ist und einen
oder mehrere fluidgekühlte Kühlkreisläufe aufweist, und daß die Leistung
und/oder die Frequenz des Induktors bzw. der Induktoren in Abhängigkeit von
den Gießbedingungen an wenigstens einem Frequenz-Umrichter oder
Umformer einstellbar ist.
19. Vorrichtung zum Angießen und/oder Vergießen von
flüssigen Metallen, insbesondere Stahl, durch einen Aus
guß, der zumindest bereichsweise in der Wandung oder im
Boden eines metallurgischen Gefäßes angeordnet ist, und
dem ein fluidgekühlter Induktor zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie zumindest einen Induktor zur Erzeugung von elek
tromagnetischen Drehfeldern und/oder linearen Wanderfel
dern aufweist, die den flüssigen Stahl im Bereich des
Ausgusses ankoppeln und einen weiteren, luftgekühlten
Induktor mit unterschiedlichen Leistungen und/oder Fre
quenzen zum Aufheizen und/oder Beheizen des Ausgusses
und/oder des Stahls in ihm.
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