DE1965126C3 - Vorrichtung zur Ermittlung atmosphärischer Zustände - Google Patents
Vorrichtung zur Ermittlung atmosphärischer ZuständeInfo
- Publication number
- DE1965126C3 DE1965126C3 DE19691965126 DE1965126A DE1965126C3 DE 1965126 C3 DE1965126 C3 DE 1965126C3 DE 19691965126 DE19691965126 DE 19691965126 DE 1965126 A DE1965126 A DE 1965126A DE 1965126 C3 DE1965126 C3 DE 1965126C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- groups
- oscillator
- wind
- determining
- evaluation circuit
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000011156 evaluation Methods 0.000 claims description 6
- 230000000737 periodic Effects 0.000 claims description 4
- 238000005070 sampling Methods 0.000 claims description 3
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 4
- 230000003247 decreasing Effects 0.000 description 2
- 229920002456 HOTAIR Polymers 0.000 description 1
- 241000289581 Macropus sp. Species 0.000 description 1
- 230000001174 ascending Effects 0.000 description 1
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 1
- 230000004087 circulation Effects 0.000 description 1
- 238000002592 echocardiography Methods 0.000 description 1
- 238000005516 engineering process Methods 0.000 description 1
- 230000029578 entry into host Effects 0.000 description 1
- 239000011888 foil Substances 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000005012 migration Effects 0.000 description 1
- 230000002441 reversible Effects 0.000 description 1
- 239000000523 sample Substances 0.000 description 1
- 239000000779 smoke Substances 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 230000036962 time dependent Effects 0.000 description 1
- 230000001702 transmitter Effects 0.000 description 1
- 239000005436 troposphere Substances 0.000 description 1
- 238000010792 warming Methods 0.000 description 1
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000002023 wood Substances 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung
atmosphärischer Zustände mit einer einen getasteten Oszillator sowie elektroakustische Wandler
und eine Auswerteschaltung enthaltende Sende- und Empfangseinrichtung zur periodischen Beaufschlagung
der im wesentlichen senkrecht über der Sende- und Empfangseinrichtung befindlichen Atmosphäre mit ein
bestimmtes Frequenzband umfassenden Schallimpulsen und zum Empfang der reflektierten Schallenergie in den
Zeitintervallen zwischen den Schallimpulsen.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 07 121 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung läßt
sich zwar Art und Entfernung der nachgewiesenen atmosphärischen Erscheinung bestimmen, nicht jedocl
deren Wandergeschwindigkeit.
Aus der FR-PS 14 83 404, der US-PS 25 04 126 um der US-PS 32 44 059 sind ebenfalls Vorrichtungen zun
Aufzeichnen atmosphärischer Zustände durch Aussen den aufwärts gerichteter, periodischer Lichtimpulse au
einem bestimmten Frequenzband und mit einen Wiederholungsintervall bekannt, das langer ist als di<
Laufzeit eines von einem Ziel reflektierten Signals
ίο Außerdem besitzen die bekannten Vorrichtungen Mitte
zum Empfangen der reflektierten Energie und Aufzeich nen bestimmter Meßwerte. Die US-PS 29 39 129unddi<
US-PS 31 16 482 zeigen Geräte für die Erfassunj
metereolischer Daten mit Hilfe von Radarimpulsen. Au; der DT-PS 9 57 070 und der Zeitschrift Electronic
Engineering (1953), Seiten 451—455, ist es an sicr bekannt, bei Rückstrahlimpuls-Verfahren auch füi
meterolisclie Zwecke akustische Energie zu verwenden
Die AU-PS 2 10 867 zeigt schließlich eine Vorrichtuni zur Ermittiung von Richtung und Entfernung von Zieler
unter Wasser, bei welcher periodische Impulse akusti scher Energie in einem bestimmten Frequenzband unc
mit einem Wiederholungsintervall, das länger ist als die Laufzeit eines von einem Ziel reflektierten Signals
ausgesendet werden, die reflektierte Energie empfan gen und Zeit und Richtung der zurückkommender
Energie aufgezeichnet wird. Dabei wird ein rotierendei Wandler verwendet, welcher auf seinen beiden gegen
überliegenden Flächen in je zwei Wandlerabschnitu unterteilt ist. Dort ist es auch bekannt, die Phasendiffe
renz der zurückkommenden Signale zu analysieren. Mi' der zuletzt genannten, recht komplizierten Vorrichtung
läßt sich unter Berücksichtigung der Phasendifferenz Analyse lediglich Richtung und Entfernung des Zielob
jektes feststellen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein« Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen
bei welcher sich mit einfachen Mitteln neben Höhe unc Dicke bestimmter atmosphärischer Zustände aucr
deren Bewegung nach Geschwindigkeit und Richtung feststellen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die elektroakustischen Wandler zu mehreren
stationär in einer Ebene angeordneten Wandlergrupper zusammengefaßt sind, daß Schalteinrichtungen zui
wechselweisen Verbindung der Wandlergruppen mi dem Ausgang des getasteten Oszillators bzw. den
Eingang der Auswerteschaltung vorgesehen sind, unc daß die Auswerteschaltung Einrichtungen zur Bestim
mung der Phasendifferenz zwischen den Ausgangssi gnalen bestimmter Wandlergruppen aufweist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein« kontinuierliche Feststellung der zuvor erwähnten Datei
über Höhe, Dicke und Wandergeschwindigkeit de atmosphärischen Zustände auf einfache und zuverlässi
ge Weise möglich. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat breite Anwendungsmöglichkeiten, mit ihr könnet
unter anderem Turbulenzen aufgesprüht und gleichzei tig die Höhe, oberhalb welcher sie existieren, ermittel
werden. Sie bietet mithin große Vorteile in Zusammen hang mit der Überwachung des Flugverkehrs, de
Feststellung der Tiefe und Geschwindigkeit von Rauch oder Nebelfeldern, der Einmischung von Verschmutzun
gen in die Atmosphäre und der wissenschaftliche!
Beobachtung atmosphärischer Veränderungen selbsl insbesondere dort, wo die Geschwindigkeit de
beobachteten Objekte von Interesse ist. So kann sii beispielsweise für die Beobachtung des Durchzuge
einer Kaltfront, von See- und Landwindzirkulationen, Bergwindsystemen, Radioinversionen und tageszeitabhängigen
thermischen Streifen benutzt werden. Speziell auf dem Gebiet der Feststellung der Klarluftturbulenzen
bringt die erfindungsgemäfte Vorrichtung einen merklichen Fortschritt. Mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung lassen sich mittlere Windgeschwindigkeiten und Windrichtung bestimmen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Anhand der Zeichnung wird nachfolgend eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine elektroakustisch^ Sende- und Empfangseinrichtung
mit vier Wandlergruppen mit seitlichen Abschirmungen zur Abschirmung des Grundgeräusches,
die wechselweise mit einem Signal verbunden und auf Empfang geschaltet werden,
F i g. 2 in schema tischer Darstellung, wie das System unter Verwendung einer derartigen Anordnung Höhe,
Geschwindigkeit und Richtung aufzeichnen kann,
F i g. 3 eine Aufzeichnung der Sonde von thermischen Zonen, die während eines Experimentes beobachtet
wurden,
F i g. 4 eine Aufzeichnung einer durchziehenden Kaltfront und gleichzeitig die Aufzeichnung von Wind
und Temperatur,
F i g. 5 die Aufzeichnung eines horizontalen Ausflusses kontinentaler Luft auf das Meer und
F i g. 6 eine Aufzeichnung aufbrechender Wellen in einer Strahlungsinversion.
Unter Bezugnahme auf die F i g. 1 und 2 erkennt man eine Anzahl von elektroakustischen Wandlern 6, die an
einer horizontalen oder nahezu horizontalen Fläche angeordnet sind. Die Wandler 6 sind in vier Wandlergruppen
1,2,3 und 4 angeordnet, damit sie in Intervallen starke Impulssignale aufwärts senden können. Zwischenwände
5 aus Holz oder anderem Material, die sich nach oben und außen erheben, bilden Boxen, die zur
Reduzierung der Grundreflexion dienen. Das erzeugte Signal kann an alle Wandler 6 der Anordnungen
angelegt und von allen Wandlern 6 empfangen werden. Andere Versionen dieses Schemas sind auch möglich,
und zwar insbesondere zur Bestimmung der Windrichtung.
In einem Versuchsaufbau wurde eine Anordnung von 196 Stück Wandler 6 von etwa 20 cm Durchmesser in
den Boxen verwendet, welche eine Spitzenimpulsleistung von 500 Watt abgeben. Zum Wetterschutz wurden
dünne Plastikfolien über die Wandler 6 ausgespannt.
Anstelle einer übertragenen Einzelfrequenz können Frequenzbänder benutzt werden, wie beispielsweise das
mehrfrequente »Zirpen«, welches man in der Radartechnik benutzt.
Solch ein System kann einfach als ein akustisches Radarsystem benutzt werden, welches die Höhe von
Zielen, wie etwa einer Temperaturumkehr aufzeichnet. Wesentlich mehr Daten aber können durch ein System
beobachtet werden, wie es unter spezieller Bezugnahme auf die F i g. 2 gezeigt ist, wo die Messung der
Hauptwindgeschwindigkeit und der Richtung durch die Benutzung der Empfangswinkeltechnik durchgeführt
wird.
In diesem System gelangt aufwärts gerichtete und von der Turbulenz zum Ausgangspunkt zurückgestreute
Energie unter einem Vertikalwinkel zurück, welcher eine Funktion der Hauptwindgeschwindigkeit zur
Turbulenzzone ist. Dieser kleine Winkel kann in den folgenden Wandlern gemessen werden zur Ermittlung
eines Parameters, der eine Funktion der Hauptwindgeschwindigkeit ist. Unter Benutzung von vier Wandlergruppen
1,2,3 und 4, wie F i g. 1 zeigt, werden zunächst alle vier in der Betriebsart »Senden« betätigt, wobei
Schalteinrichtungen (Relaisgruppen) S zur Umschaltung von »Senden« auf »Empfangen« benutzt werden. In der
Betriebsart »Empfangen« ist jede der vier Wandlergruppen 1, 2, 3 und 4 mit einem separaten Mehrfachkoppler
7 verbunden, deren jeder, wie in F i g. 2 gezeigt, drei Ausgänge aufweist.
In der Betriebsart »Senden« werden die Wandler 6 durch einen Sender 8 betätigt, der durch einen
Generator 9 getastet wird.
In der Betriebsart »Empfang« werden die Ausgänge wie folgt kombiniert:
1+2 + 3 + 4, 1+2,3 + 4:2 + 3 und 1+4.
Die Amplituden-Information (Aufbau und Höhe der Turbulenz usw.) wird durch die Kombination
1+2 + 3 + 4 erreicht und über einen Empfänger 11 in üblicher Weise zur Überprüfung der zu messenden
Atmosphäre mittels eines Faksimile-Schreibers 10 aufgezeichnet.
Die Zeitverzögerung oder Phasendifferenz zwischen den Ausgängen 1+2 und 3 + 4 ist eine Funktion der
N-S-Komponente des Windes und wird in dem N-S-Geschwindigkeitsdetektor 12 gemessen. Ähnlich
werden die Ausgänge 2 + 3 und 1 + 4 in dem W-O-Geschwindigkeitsdetektor 13 zur Erzielung der
W-O-Komponente der Windgeschwindigkeit gemessen.
Um dies zu erreichen, ist der Ausgang 1 + 2 mit einem Mischer 14 verbunden und durch' einen
Festoszillator 15 in der Frequenz verändert. Die Zwischenfrequenz gelangt über einen Verstärker und
einen Begrenzer 17 an einen Phasendetektor 16.
Der Ausgang 3 + 4 ist mit einem Mischer 18 verbunden und wird durch einen Oszillator 19
veränderlicher Frequenz in der Frequenz verändert. Der Ausgang des Mischers 18 gelangt über einen
Verstärker und Begrenzer 20 an den Phasendetektor 16. Der Ausgang des Phasendetektors 16 wird durch einen
Tiefpaß 21 gefiltert und zur Steuerung der Frequenz des Oszillators 19 herangezogen. Wenn die beiden Eingänge
1+2 und 3 + 4 in Phase sind (kein Wind), wird die Ausgangsgröße des Detektors 16 Null und die Frequenz
und Phase der Oszillatoren 15 und 19 werden gleich, Herrscht Wind, so erscheint die Phasendifferenz in der
Phasendifferenz zwischen den Oszillatoren 15 und 19 und diese Phase, die ein Maß für die Hauptwindgeschwindigkeit
ist, wird in den linearen Phasendetektor 22 gemessen und auf einem Anzeigeinstrument 23 oder
einem ähnlichen Analog-Aufzeichner abgelesen.
Ein ähnliches System umfaßt der W-O-Geschwindigkeitsdetektor
13, wodurch eine Windzusammensetzung gelesen werden kann, was Schlüsse auf die Richtung
zuläßt.
Beispiele von Resultaten, welche durch die Vorrichtung der oben beschriebenen Art erzielt wurden, soller
nun erläutert werden; sie sind in den Fig.3 bis (
dargestellt. . . . . .
B e 1 s ρ 1 e 1 1 (F 1 g. 3)
Dieses Beispiel demonstriert die Aufzeichnungen, di( beobachtet wurden, wenn thermische Schichten in dei
Atmosphäre vorhanden sind.
In diesem Falle zeigte sich eine ziemlich gleichförmi
ge Verteilung der Wiederkehr innerhalb der Gruppe von Schichten und die Echogruppen waren am Grunc
hart und breit, aber ließen nach oben hin nach und verjüngten sich bis zu einem Punkt, wo sie völlig
aufhörten. Sie waren bis zum Vollausschlag des Instrumentes (300 m) ausgebreitet und wurden von
Bereichen abgebauter oder nicht mehr wahrnehmbarer Echos umgeben. Die Dauer der Schichten war
unterschiedlich und bewegte sich in einem Bereich von 10 Sek. bis zu 2 Minuten, was bei dem vorherrschenden
Wind eine horizontale Ausdehnung von 70 bis 840 m ausmacht. Solche Schichten wurden während des Tages
von'V-TIOQ bis 1500 CST ( = zentralamerikanische
Ortszeit) beobachtet, erreichten eine maximale Auftrittshäufigkeit
von 30 bis 40 pro Stunde während der heißesten Tageszeit und verschwanden schnell, als die
Temperatur am Boden zum Abend hin zu sinken 'begann."' ·
Dieses Beispiel zeigt, daß die starken Echos den Reflexionen kurzfristiger Temperatureinbrüche entsprechen,
die durch thermische Konvektion innerhalb des Kerns oder des superadiabatischen Bereiches der
Schicht erzeugt sind. :
Beispiel .,2(Fig.4)
Dieses Beispiel zeigt Ergebnisse, die bei einem Versuch am äußersten südwestlichen Punkt der Insel
Kangaroo in Süd-Australien gewonnen wurden. Hierzu kann man den Temperaturaüfbau bei Ozean-Umgebung
studieren, wenn warme, trockene Ostluft vom Lande her über die See zieht. Der Aufstellungsort war auf einer
nahegelegenen Halbinsel, welche mit 50 bis 60 m hohen Kliffen in die See hineinragt und eine recht gute
Annäherung einer ozeanischen Umgebung darstellt. Ein Windmesser, eine Windfahne und ein Temperaturfühler
waren in einer Höhe von 8 m über der Oberfläche angeordnet.
Am 8. Dezember 1968 lag das Zentrum des Hochdruckbereiches über Tasmania und West- auf
Nord-Ost-Winde bliesen vom Kontinent her zu der Insel. Eine Niederdruckrinne lag nach Westen hin in der
großen australischen Bucht und bewegte sich in Richtung der Insel.
Die gezeigte Schallaufzeichnung wurde vor, während und nach dem Durchzug der Führungskante der Front
gemacht. Sie kann in drei Zeitabschnitten eingeteilt werden, und zwar 0435—0455, 0455—0508 und 0508-0515
CST.
In der ersten Periode kam der Wind an der Erdoberfläche von Osten und pendelte zwischen 2 und
12 m/s. Die mittlere Temperatur in 8 m Höhe betrug 16°C und bewegte sich zwischen 15°C und 200C. Der
Charakter der Temperaturaufzeichnung war sehr spitzig und zeigte Warmlufteinbrüche, die von oben her
in die Kaltluft der Oberfläche eingeführt wurden.
Im Bereich 0455-0508 CST wuchs die mittlere Windgeschwindigkeit an und der Wind wendete von
Osten auf Nordosten. Die Temperatur stieg rapide und die Aufzeichnung zeigte weiterhin spitzigen Charakter.
Die Schallaufzeichnung zeigt, daß die Tiefe der turbulenten Mischung während dieser Zeit von 200 m
auf etwa 50 m abnahm. Die vertikalen Schlieren auf der Aufzeichnung wurden durch mechanische Vibration
durch harte Windstöße in der Luft verursacht. Die folgende Erläuterung bezieht sich auf die Schallaufzeichnung
bis 0508 CST. Von 0435-0455 CST wurden die unteren 200 m der Luft, welche sich vom Kontinent
her horizontal zur Sue bewegten, durch turbulente
Mischung abgekühlt. Die Tiefe dieser Mischschicht ist durch die Schallaufzeichnung klar gezeigt nls Rückstrahlung
von den Temperaturwechseln innerhalb der turbulenten Luft. Die Böenhaftigkeit des Windes und
der Spitzenverlauf der Temperaturaufzeichnung zeigen, daß Luft aus einer Höhe von 200 m entgegen den
aufsteigenden Kräften abwärts eingebracht wurde. Bei 0455 CST war die Kaltluft aufgezehrt und die
Charakteristik der warmen, darüberziehenden Luft beherrschte augenscheinlich die Oberfläche.
Die Führungskante der Front passierte den Aufstellungsort
um 0508 CST, wobei die Windgeschwindigkeit merklich nachließ, und die Windrichtung auf Südwest
umsprang, während die Temperatur rapide absank (noch etwas oberhalb der Seetemperatur von 14°C)und
nur noch geringe Änderungen zeigte. Der Druck stieg rasch um etwa 0,76 mm. Das Anwachsen der Höhe der
Luftmassen-Grenzschicht ist aus der Schallaufzeichnung zu entnehmen als schräglaufendes Band von
Rückläufen von der turbulenten Mischzonc durch die Grenzschicht. Man bemerke den relativ klaren Bereich
unterhalb der Grenzschicht im Gegensatz zu dem ausgefüllten Bereich unterhalb 200 m von 0435—0450
CST. : ■. . .·.-■. ■-,- . -■,)-.. . . . . . ..':
Beispiel 3(Fig.5)
Am 11. Dezember 1968 blies der Wind in dem oben
bezeichneten Gebiet mit.8 Knoten aus dem Nordosten vom Festland her. Unter diesen Umständen hatte die
Luft einen langen Weg über den Kontinent und es trat eine beträchtliche Erwärmung auf. DieOberflächentemperatur
an dem Kap betrug 18°C, und es wurden nur geringe Änderungen in der Größenordnung von 0,50C
aufgezeichnet. Entsprechend wurden auch nur geringe Änderungen der Windgeschwindigkeit registriert. Der
Hochdruckbereich lag mit seinem Kern über Tasmania und als die in Fig.5 gezeigte Aufzeichnung erfolgte,
war der Druck stetig. Der Bereich oberhalb von 120 m war rein von akustischen Rückläufern, was einer etwa
laminaren Strömung in dieser Höhe entspricht. Die gut festliegende obere Grenze des turbulenten Mischbereiches
(Oberbereich der Temperaturinversion) ist zu sehen; auch erkennt man eine gut umrissene untere
Grenze zu der Zone heftiger Mischung zwischen der unteren Meeresluftmasse und der oberen Kontinentalluftmasse.
Die Rückstrahlungen im Bereich der Meeresluftmasse rühren vermutlich von der Aufwärtsmischung
der Kaltluft von der Meeresoberfläche her. Man bemerke die klaren Bereiche sofort unterhalb der
Temperaturinversion. Dies bedeutet, daß der Luftfluß an diesen Stellen aufwärts zu der Inversionszonc
gerichtet war. Die sinusförmige Bewegung der Inversionsschicht ist zwischen 1813 und 1826 CST besonders
gut ausgeprägt.
Beispiel 4(Fig.6)
Diese Aufzeichnung entstand im Winter am 29. April 1969, als sich bei Salisbury in Süd-Australien über Nacht
eine starke Strahlungsinvcrsion gebildet hatte. Die
Maximaltempcratur des vorangegangenen Tages erreichte 24°C und die Minimaltempcratur von 9°C wurde
um 0400 CST am 29. April 1969 aufzeichnet. Der Taupunkt wurde um 0200 CST am 29. April 1969
erreicht. Zu diesem Zeitpunkt war der Wind in 10m mit
1 m/scc sehr schwach und kam aus dem Norden. Während des vorangegangenen Tages blies ein leichter
Nord- bis Nordwestwind. Der akustische Wandler war in einem offenen, flachen Feld aufgestellt und die
niichslgclcgcncn Bäume, Gebäude oder dergleichen waren 500 m entfernt. Das bedeutende
dieser Aufzeichnung sind die abreißenden Schwerkraftwellen, die sich in einer Höhe zwischen 100 und 230 m
bei etwa 0225 CST zeigen. Während dies ein selten gutes Beispiel der abreißenden Wellenstruktur ist, können die
charakteristischen Fischgrätenlinien (Linie der negati- s ven Schleife), die gewundene Amplitude der Welle, der
V-förmige Zwischenbereich zwischen der Fischgrätenlinie und der Linie der positiven Schleife, und der relativ
klare Bereich unterhalb der Amplitude der Welle in vielen Aufzeichnungen identifiziert werden, die unter
der Bedingung von schwachem Wind und einem
beständigen Temperaturprofil aufgezeichnet wurden.
Aus dem Gesagten möge hervorgegangen sein, daß die Erfindung eine merkliche Verbesserung zur
Ermittlung von „Zuständen in der Troposphäre bringt
wobei die durch Benutzung eines akustischen Wandlers gewonnene Information zur Anwendung auf den
verschiedensten Gebieten geeignet erscheinen läßt einschließlich solcher Anwendungen, wo Zustände ir
der Luft, wie etwa das Vorhandensein von Nebel, Rauer
und dergleichen, von Bedeutung ist.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen 709637/
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Ermittlung atmosphärischer Zustände mit einer einen gelasteten Oszillator sowie
elektroakustische Wandler und eine Auswerteschaltung enthaltenden Sende- und Empfangseinrichtung
zur periodischen Beaufschlagung der im wesentlichen senkrecht über der Sende- und Empfangseinrichtung
befindlichen Atmosphäre mit ein bestimmtes Frequenzband umfassenden Schallimpulsen und
zum Empfang der reflektierten Schallenergie in den Zeitintervallen zwischen den Schallimpulsen, d a durch
gekennzeichnet, daß die elektroakustischen Wandler (6) zu mehreren, stationär in einer
Ebene angeordneten Wandlergruppen (1, 2, 3, 4) zusammengefaßt sind, daß Schalteinrichtungen (S)
zur wechselweisen Verbindung der Wandlergruppen (1, 2, 3, 4) mit dem Ausgang des getasteten
Oszillators (8, 9) bzw. dem Eingang der Auswerteschaltung (7, 12) vorgesehen sind, und daß die
Auswerteschaltung (7, 12) Einrichtungen (14 bis 23) zur Bestimmung der Phasendifferenz zwischen den
Ausgangssignalen bestimmter Wandlergruppen (1, 2,3,4) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Bestimmung der
Phasendifferenz zwei jeweils von der Summe der Ausgangssignale mindestens zweier ausgewählter
Wandlergruppen (1, 2 bzw. 3, 4) beaufschlagte Mischer (14 bzw. 18) enthalten, deren Ausgänge mit
einem Phasendetektor (16) verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Wandlergruppen (1,2,3,4)
Mehrfachkoppler (7) nachgeschaltet sind, und daß Schaltungen (11) zur Zuführung der Summe der
Ausgangssignale aller Wandlergruppen (1,2,3,4) zu
einem Schreiber (10) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtungen
(S) zur gleichzeitigen Verbindung sämtlicher Wandergruppen (1, 2, 3, 4) mit dem
Oszillator (8,9) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillator
(8,9) eine mit 0,5 Hz getastete Schwingung von 950 Hz abgibt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Aufzeichnung
des Ankunftswinkels der reflektierten Schallenergie relativ zur Senderichtung.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AU48317/68A AU422241B2 (en) | 1968-12-23 | 1968-12-23 | Method of and means for recording characteristics ofthe troposphere |
GB62456/69A GB1291849A (en) | 1968-12-23 | 1969-12-22 | Method of, and apparatus for, recording characteristics of the troposphere |
DE19691965126 DE1965126C3 (de) | 1969-12-27 | Vorrichtung zur Ermittlung atmosphärischer Zustände | |
FR6945260A FR2098474A5 (de) | 1968-12-23 | 1969-12-29 | |
US888284A US3675191A (en) | 1968-12-23 | 1969-12-29 | Acoustic sounder |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AU48317/68A AU422241B2 (en) | 1968-12-23 | 1968-12-23 | Method of and means for recording characteristics ofthe troposphere |
DE19691965126 DE1965126C3 (de) | 1969-12-27 | Vorrichtung zur Ermittlung atmosphärischer Zustände | |
US88828469A | 1969-12-29 | 1969-12-29 | |
FR6945260A FR2098474A5 (de) | 1968-12-23 | 1969-12-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1965126A1 DE1965126A1 (de) | 1971-07-01 |
DE1965126B2 DE1965126B2 (de) | 1977-01-27 |
DE1965126C3 true DE1965126C3 (de) | 1977-09-15 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2144050C3 (de) | Ultraschall-Alarmanlage zum Melden eines Eindringlings | |
DE3107444A1 (de) | "hochaufloesendes kohaerentes pulsradar" | |
EP0025086B1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Impulsabstandsmessung bei periodischen Impulspaaren | |
EP3575816B1 (de) | Verfahren zur messung der fliessgeschwindigkeit eines mediums | |
DE3424652C2 (de) | Vorrichtung zur dynamischen berührungslosen Bestimmung des lokalen Flächengewichts von blattförmigem Material | |
CH647331A5 (de) | Vorrichtung zum anzeigen einer vereisung einer verkehrsflaeche. | |
DE2812871A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum messen des schlackenschaeumens in einem konverter waehrend des verblasens unter verwendung eines mikrowellenpegelmessers | |
CH622105A5 (de) | ||
DE2945343A1 (de) | Meeresstroemungsmesser | |
DE1773479A1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Schallgeschwindigkeit in verschiedenen Meerestiefen | |
DE2500724A1 (de) | Verfahren zum messen der doppler- frequenzverschiebung eines echos und doppler-radaranlage | |
DE1231598B (de) | Verfahren zur Feststellung von Fischen mit einem Echolotgeraet und Geraet zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE1965126C3 (de) | Vorrichtung zur Ermittlung atmosphärischer Zustände | |
DE4000925A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des wassergehalts von materialien | |
DE1937723C3 (de) | Kompensationseinrichtung fuer eine Niederschlagsdaempfung im Empfaenger einer Wetter-Radaranlage mit zeitabhaengiger Ansprechempfindlichkeitssteuerung | |
DE2848625A1 (de) | Anordnung zum gebrauch in einem flugzeug zum detektieren von hindernissen | |
EP0030764A1 (de) | Dopplerradar-Messverfahren und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE2440591C3 (de) | Anordnung zur Messung der Geschwindigkeit eines Fahrzeuges | |
DE1965126B2 (de) | Vorrichtung zur ermittlung atmosphaerischer zustaende | |
DE69211283T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Messung von kurzen Abständen durch Analyse der Ausbreitungsverzögerung einer Welle | |
DE4140981A1 (de) | Verfahren zur Charakterisierung eines überflogenen Geländes mittel eines Signals einer FM/CW-Sonde | |
DE2440742B2 (de) | Einrichtung zur Ausschaltung von Stör- und Festzeichen | |
DE69216043T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ultraschallprüfung von Verbundmaterialien | |
DE4238111A1 (de) | Luftschallecholot | |
EP0898176B1 (de) | Verfahren zum Bestimmen von Entfernung und Geschwindigkeit eines Wasserfahrzeugs |