DE19650851A1 - Vorrichtung zum Bearbeiten des Rückens von zu bindenden Blattstapeln - Google Patents
Vorrichtung zum Bearbeiten des Rückens von zu bindenden BlattstapelnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Bearbeiten
des Rückens von zu bindenden Blattstapeln, mit zwei gegensinnig
drehend angetriebenen, jeweils mehrere Bearbeitungswerkzeuge
tragenden Werkzeugköpfen, deren Bearbeitungswerkzeuge derart in
Bearbeitungseingriff mit dem Rücken des relativ zu den Werkzeug
köpfen bewegten Blattstapels kommen, daß sich die auf den Rücken
wirkenden Querkräfte im wesentlichen aufheben.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-PS 39 36 186) sind
die beiden Werkzeugköpfe mit ihren Drehachsen an gegenüber
liegenden Seiten der Vorschubbahn des Blattstapels angeordnet,
und die Werkzeugköpfe weisen sich radial nach außen erstreckende,
die Bearbeitungswerkzeuge tragende Arme auf, die durch die
Drehung der Werkzeugköpfe über den Rücken des Blattstapels bewegt
werden. Dabei sind die Arme der beiden Werkzeugköpfe einander so
zugeordnet, daß sie nacheinander den Rücken überlaufen, d. h. ein
Arm eines Werkzeugkopfes erstreckt sich zwischen zwei benachbarte
Arme des anderen Werkzeugkopfes.
Mit dieser bekannten Vorrichtung ist zwar ein gewisses Aufrauhen
des Rückens möglich, um auf diese Weise den für den nachfolgenden
Bindevorgang erforderlichen Leimauftrag zu verbessern, doch
ermöglicht die bekannte Vorrichtung kein wirksames Abfräsen des
Blattstapels, insbesondere bei hohem Blattstapeldurchsatz von bis
zu einigen tausend Blattstapeln pro Stunde, sowie auch keine
einfache Anpassung an unterschiedliche Papierqualitäten und
Zustände.
Bei bekannten Hochleistungsklebebindemaschinen, wie sie bei
spielsweise von der Wohlenberg Buchbindesysteme GmbH, D-27283
Verden, hergestellt werden, erfolgt zur Zeit die Rückenbearbei
tung der klemmend in durch die Maschine bewegten Schlitten
gehaltenen Blattstapel in einer Rückenbearbeitungsstation, die
eine Fräseinheit und eine gesonderte Ritz- und Bürsteneinheit
enthält. Die Fräseinheit enthält ein scheibenförmig ausgebildetes
Fräswerkzeug, das in einer Ebene parallel zur Ebene des Rückens
des im Schlitten geführten, zu bearbeitenden Blattstapel
angeordnet ist. An seinem äußeren Rand weist das Fräswerkzeug in
Richtung auf den zu bearbeitenden Blattstapel vorstehende
Fräszähne auf, so daß eine Drehung des Fräswerkzeugs ein Abfräsen
des über das Fräswerkzeug geführten Rückens bewirkt. Dabei
arbeitet das Fräswerkzeug gegen die feste Kante des Schlittens
sowie zusätzliche, für den jeweiligen Betriebsfall einstellbare
Gegenschneiden, um eine saubere Oberflächenbearbeitung zu
bewirken. Trotzdem ergeben sich infolge der einseitig wirkenden
Fräs- oder Schnittkräfte Schwierigkeiten, weil häufig der Preß- oder
Schließdruck des Schlittens nicht ausreicht und es zu einer
einseitigen Blattkantenquetschung und einem einseitigen Weg
drücken der Blattkanten in Fräsrichtung kommt, so daß sich keine
genau rechtwinklige oder plane Bearbeitung des Rückens ergibt.
Im übrigen ist, wie vorstehend erwähnt, zusätzlich zu der
Fräseinheit noch eine nachfolgende Ritz- und Bürsteneinheit
vorhanden, um im gefrästen Rücken Querschlitze zur Aufnahme von
Leim auszubilden sowie den den Leimvorgang beeinträchtigenden
Staub aus dem Rückenbereich zu entfernen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die
es auch in einer Hochleistungsklebebindemaschine für Bücher und
Zeitschriften ermöglicht, den Rücken der Blattstapel so zu
bearbeiten, daß eine optimale Klebung möglich wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß die
Werkzeugköpfe um eine gemeinsame Achse drehend angeordnet sind,
daß der erste Werkzeugkopf auf einer ringförmigen Bahn angeord
nete Schneidwerkzeuge trägt und die ringförmige Bahn zumindest
ein Teil des zweiten Werkzeugkopfes konzentrisch umgibt und daß
der zweite Werkzeugkopf radial innerhalb der ringförmigen Bahn
und unmittelbar benachbart zu den Schneidwerkzeugen des ersten
Werkzeugkopfes Bearbeitungswerkzeuge trägt, die für die Schneid
werkzeuge als Gegenschneiden wirken.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Schneidwerkzeuge
des ersten Werkzeugkopfes und die Bearbeitungswerkzeuge des
zweiten Werkzeugkopfes somit auf konzentrischen Bahnen angeordnet
und bewegen sich im Betrieb in entgegengesetzten Richtungen, so
daß zumindest die Schneidwerkzeuge des ersten Werkzeugkopfes den
zu bearbeitenden Rücken eines Blattstapels abfräsen, also
vergleichbar mit dem bekannten Fräswerkzeug in Klebebindemaschi
nen arbeiten, während die in entgegengesetzter Richtung bewegten
Bearbeitungswerkzeuge des zweiten Werkzeugkopfes einerseits als
Gegenschneiden wirken, um auf diese Weise einen sauberen und
nicht reißenden Schnitt der Schneidwerkzeuge sicherzustellen, und
andererseits entgegen der von den Schneidwerkzeugen auf die
Blätter des Blattstapels ausgeübten Querkräfte wirkende Quer
kräfte erzeugen. Dadurch wird erreicht, daß im unmittelbaren
Fräs- oder Schnittbereich im wesentlichen gleich große, entgegen
gesetzte Querkräfte auf die Blätter wirken, also weder nennens
werte Querkräfte auf den den Blattstapel haltenden Schlitten
ausgeübt noch die Blattkanten in Querrichtung belastet werden,
d. h. es werden Quetschungen und das seitliche Wegdrücken von
Blattkanten vermieden. Auf diese Weise läßt sich ein genau
rechtwinklige bzw. plane Bearbeitung des Rückens des Blattstapels
erreichen, selbst wenn die Schnittiefe verhältnismäßig groß ist
und/oder einige tausend Blattstapel pro Stunde bearbeitet werden
müssen.
Üblicherweise wird der zweite Werkzeugkopf so ausgebildet, daß
er vollständig innerhalb des ringförmigen Bereichs des ersten
Werkzeugkopfes liegt.
Wenn die Schnittiefe nicht sehr groß ist, kann es ausreichen, die
auf dem zweiten Werkzeugkopf vorgesehenen Bearbeitungswerkzeuge
als Bürstenelemente auszubilden, etwa mit aus Messingdraht
bestehenden Borsten. Diese Bürstenelemente erzeugen dann
ausreichende Querkräfte, um die bei geringer Schnittiefe
auftretenden, von den Schneidwerkzeugen hervorgerufenen Quer
kräfte zu kompensieren, und sie können gleichzeitig als Gegen
schneiden wirken sowie den Staub aus dem Rücken entfernen, um auf
diese Weise den Rücken für den Leimvorgang zu reinigen.
Bei einem derartigen Aufbau kann zusätzlich zwischen Achse und
Bürstenelementen auf dem zweiten Werkzeugkopf mindestens eine
Ritzschneide vorgesehen sein, die im Rücken des Blattstapels quer
verlaufende Ritzungen zur Verbesserung der Leimaufnahme erzeugt.
Somit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur die heute
in Klebebindemaschinen oder -systemen verwendete Fräseinheit,
sondern zusätzlich auch die verwendete Ritz- und Bürsteneinheit
ersetzen.
Wenn vom Rücken des zu bearbeitenden Blattstapels eine größere
Höhe abgetragen werden muß oder wenn die Blätter des zu be
arbeitenden Blattstapels aus einem Papier o. ä. bestehen, das sich
schwer abtragen läßt, können auch am zweiten Werkzeugkopf
vorgesehenen Bearbeitungswerkzeuge Schneidwerkzeuge sein, so daß
der Schneid- oder Fräsvorgang durch beide Werkzeugköpfe erfolgt.
Die Schneidwerkzeuge der Werkzeugköpfe wirken dann gegenseitig
als Gegenschneiden, wobei jeder der Werkzeugköpfe zur Kom
pensation der vom anderen Werkzeugkopf erzeugten Querkräfte
ausreichende Querkräfte erzeugt.
Im übrigen sei erwähnt, daß die Rauhigkeit der bearbeiteten
Oberfläche durch die Wahl der Anzahl am ersten bzw. an beiden
Werkzeugköpfen vorgesehenen Schneidwerkzeugen beeinflußt werden
kann.
Auch bei einem Aufbau mit Schneidwerkzeugen sowohl am ersten als
auch am zweiten Werkzeugkopf läßt sich zusammen mit dem Schneid- oder
Fräsvorgang ein Bürsten des bearbeiteten Rückens vornehmen,
indem man am zweiten Werkzeugkopf zwischen Achse und Schneidwerk
zeugen Bürstenelemente anordnet.
Zusätzlich kann bei einem derartigen Aufbau entweder am zweiten
Werkzeugkopf zwischen Achse und Schneidwerkzeug mindestens eine
Ritzschneide vorgesehen werden, oder an jedem der Werkzeugköpfe
kann mindestens eines der Schneidwerkzeuge zur Bildung einer
Ritzschneide in Richtung auf den zu bearbeitenden Blattstapel
über die übrigen Schneidwerkzeuge vorstehen, so daß gleichzeitig
mit dem Abfräsen des Rückens des Blattstapels ein Reinigen und
Ritzen zur Vorbereitung für den Leimauftrag erfolgt.
Die Schneidwerkzeuge bestehen vorzugsweise aus Metallkeramik
platten, da dieses Material eine hohe Standzeit hat. Dabei können
die Metallkeramikplatten auch als Wendeplatten ausgebildet sein,
so daß durch einfaches Umsetzen eine neue Schneidkante zur
Verfügung steht.
Um einen möglichst genauen Ausgleich der bei der Bearbeitung des
Rückens eines Blattstapels entstehenden Querkräfte zu erreichen,
können der erste und der zweite Werkzeugkopf mit unterschiedli
chen Drehzahlen drehen.
Wie bereits erwähnt, wird ein zu bearbeitender Blattstapel
normalerweise in einem Schlitten gehalten und in diesem durch die
verschiedenen Bearbeitungsstationen einer Klebebindemaschine bzw.
einer Klebebindeanlage geführt. Entsprechend kann daher auch der
Blattstapel in dem Schlitten gehaltert mit seinem Rücken in einer
Vorschubebene über die drehenden Werkzeugköpfe führbar sein,
wobei die Achse in der parallel zu den Blättern verlaufenden
Ebene liegt insbesondere bei verhältnismäßig dicken Blattstapeln
kann es zweckmäßig sein, diese nicht mittig, sondern etwas
seitlich versetzt über die Werkzeugköpfe zu führen. Dabei wird
der für den jeweiligen Fall geeignete Versatz durch Versuche
ermittelt und kann bis zu 25% der Rückenbreite betragen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematisch und stark
vereinfacht ein Ausführungsbeispiel zeigenden Fig. näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt in einem Teilschnitt eine Vorrichtung zur Be
arbeitung des Rückens von zu bindenden Blattstapeln.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus Fig. 1.
Die dargestellte Vorrichtung kann beispielsweise anstelle der
bekannten Fräseinheit in eine Klebebindemaschine eingesetzt
werden. Sie kann jedoch auch als gesonderte Bearbeitungsstation
ausgebildet sein.
Die Vorrichtung hat einen Elektromotor 16, dessen Ankerwelle über
eine Kupplung 15 mit einer Antriebswelle 3 verbunden ist, die in
nicht dargestellter Weise mittels Lagern (nicht gezeigt) in einem
Gehäuse 1 gelagert ist und an ihrem oberen Ende den zweiten
Werkzeugkopf 5 trägt. Auf der Antriebswelle 3 sitzt unverdrehbar
ein Zahnriemenrad 9, das über einen Zahnriemen 12 mit einem
Zahnriemenrad 11 gekoppelt ist, das unverdrehbar auf einer
mittels nicht gezeigter Lager im Gehäuse 1 gelagerter Welle 10
befestigt ist. Ebenfalls unverdrehbar sitzt auf der Welle 10 ein
Stirnrad 13, das mit einem Stirnrad 14 kämmt, das unverdrehbar
auf einer mittels nicht gezeigter Lager im Gehäuse 1 gelagerten
Hohlwelle 2 befestigt ist. Die Hohlwelle 2 umgibt drehbar die
Antriebswelle 3 und trägt an ihrem oberen Ende den ersten
Werkzeugkopf 4, der an seinem äußeren Umfang einen hochstehenden
Ringbereich 4' aufweist. In diesem äußeren Ringbereich sind
versenkt in an sich bekannter Weise mittels Schrauben (nicht
gezeigt) lösbar Schneidwerkzeuge bildende Metallkeramikplatten
7 befestigt. Wie in Fig. 2 gezeigt, sind am Umfang des ersten
Werkzeugkopfes 4 zehn derartiger Metallkeramikplatten 7 gleichmä
ßig verteilt befestigt, während zur Vereinfachung der Darstellung
in Fig. 1 nur eine dieser Metallkeramikplatten gezeigt ist. Die
von den Metallkeramikplatten 7 gebildeten Schneidkanten liegen
infolge der geneigten Anordnung der Metallkeramikplatten radial
innerhalb des hochstehenden Ringbereichs 4' des ersten Werkzeug
kopfes 4.
Der zweite Werkzeugkopf 5, der vollständig innerhalb des
Ringbereichs 4' des ersten Werkzeugkopfes 4 liegt, trägt an
seinem oberen äußeren Umfang mittels nicht dargestellter
Schrauben lösbar befestigte, Schneidwerkzeuge bildende Metall
keramikplatten 8. Diese sind in den in Fig. 2 kreisbogenförmig
angedeuteten Vertiefungen versenkt angeordnet, wobei diese
kreisbogenförmigen Vertiefungen nicht nur einfach durch span
abhebende Bearbeitung herstellbar sind, sondern auch geräusch
mindernd wirken und Papierschnitzel u.ä. leicht freigeben. Wie
in Fig. 2 zu erkennen ist, sind ebenfalls zehn Metallkeramik
platten 8 vorhanden, während in Fig. 1 nur eine dieser Metall
keramikplatten dargestellt ist. Die Metallkeramikplatten 8 sind
nach außen geneigt befestigt, so daß die von ihnen gebildeten
Schneidkanten radial außerhalb des äußeren Umfanges des zweiten
Werkzeugkopfes 5 und, wie insbesondere in Fig. 1 zu erkennen,
in geringfügigem radialen Abstand von den Schneidkanten der
Metallkeramikplatten 7 des ersten Werkzeugkopfes 4 liegen.
Wenn der Motor 16 die Antriebswelle 3, wie in Fig. 2 angedeutet,
im Uhrzeigersinn antreibt, dreht sich der zweite Werkzeugkopf 5
um die Achse 6 der Antriebswelle 3 im Uhrzeigersinn, während der
erste Werkzeugkopf 4 im Gegenuhrzeigersinn um die Achse 6 dreht.
Die Schneiden der auf den Werkzeugköpfen 4, 5 vorgesehenen
Metallkeramikplatten 7, 8 gleiten daher eng aneinander vorbei.
Wie angedeutet, kann über die Werkzeugköpfe 4, 5 ein üblicherwei
se in einem Schlitten gehalterter Blattstapel 18 bewegt werden,
so daß die Achse 6 während der gesamten Überfahrbewegung des
Blattstapels 18 in einer parallel zu den Blättern verlaufenden
Ebene liegt. Insbesondere ein verhältnismäßig dicker Blattstapel
kann, statt mittig, mit seitlichem Versatz zur Achse 6, wie in
Fig. 2 angedeutet, über die Werkzeugköpfe 4, 5 geführt werden,
wobei der Grad des Versatzes u. a. von der Dicke des Blattstapels
abhängt und bis zu 25% der Rückenbreite betragen kann. Dabei wird
der Abstand zwischen dem den Werkzeugköpfen 4, 5 zugewandten, zu
bearbeitenden Rücken des Blattstapels 18 und den Schneidkanten
der Metallkeramikplatten 7, 8 so gewählt, daß das Blattmaterial
in der gewünschten Höhe abgefräst oder abgeschnitten wird, wobei
die Schneidkanten der Metallkeramikplatten 7, 8 der Werkzeugköpfe
4, 5 gegenseitig als Gegenschneiden wirken und in entgegen
gesetzten Richtungen wirkende Querkräfte erzeugen, die sich im
wesentlichen kompensieren, so daß die Blätter des Blattstapels
praktisch nicht von Querkräften belastet werden.
Es sei erwähnt, daß eine Bearbeitung des Rückens des Blattstapels
18 im wesentlichen nur im Einlaufbereich des Blattstapels, also
in Fig. 1 an der linken Seite der Werkzeugköpfe 4, 5 und in
Fig. 2 entsprechend an der unten liegenden Seite der Werkzeug
köpfe stattfindet, da an der in Fig. 1 rechten und in Fig. 2
oben liegenden Seite der Werkzeugköpfe 4, 5 der bereits be
arbeitete Abschnitt des Rückens in den Bereich der Schneidwerk
zeuge 7, 8 gelangt, der infolge des schon erfolgten Abfräsens
nicht mehr in Eingriff mit den Schneidkanten der Schneidwerkzeuge
kommt.
Um bei dem beschriebenen Abfräs- oder Schneidvorgang gleichzeitig
eine für den Leimauftrag vorteilhafte Ritzung des Rückens zu
erzeugen, kann man sowohl eine oder mehrere der Metallkeramik
platten 7 als auch eine oder mehrere der Metallkeramikplatten 8
etwas höher setzen, so daß ihre Schneidkanten in Fig. 1 oberhalb
der Schneidkanten der übrigen Metallkeramikplatten 7, 8 liegen.
Die Schneidkanten dieser höher liegenden Metallkeramikplatten
erzeugen dann bei jedem Überlaufen des Rückens in diesem eine
Ritzung.
Anstelle von Schneidwerkzeugen 8 können am zweiten Werkzeugkopf
5 auch für diesen Zweck bekannte Bürstenelemente angebracht
werden, die dann einerseits Gegenschneiden für die Schneidkanten
der Metallkeramikplatten 7 bilden und andererseits den Rücken des
Blattstapels überlaufen und dadurch die kompensierende Querkraft
erzeugen sowie den abgelagerten Staub entfernen.
Wenn bei einem solchen Aufbau mit Metallkeramikplatten 7 am
ersten Werkzeugkopf 4 und Bürstenelementen am zweiten Werkzeug
kopf 5 eine Ritzung des Rückens erfolgen soll, kann im Bereich
zwischen Achse 6 und dem äußeren Umfang des Werkzeugkopfes 5 an
dessen Oberseite eine entsprechende Ritzschneide befestigt
werden.
Bei einem Aufbau mit Schneidwerkzeugen sowohl am ersten Werkzeug
kopf 4 als auch am zweiten Werkzeugkopf 5, wie dies in den
Fig. 1 und 2 dargestellt ist, lassen sich zusätzlich in nicht
dargestellter Weise an der Oberseite des zweiten Werkzeugkopfes
5 im Bereich zwischen der Achse 6 und den Schneidwerkzeugen 8
Bürstenelemente befestigen, um auf diese Weise den abgelagerten
Staub zwischen den Blättern des Blattstapels im Bereich des
Rückens zu entfernen.
Claims (15)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten des Rückens von zu bindenden
Blattstapeln (18), mit zwei gegensinnig drehend angetriebe
nen, jeweils mehrere Bearbeitungswerkzeuge (7; 8) tragenden
Werkzeugköpfen (4, 5), deren Bearbeitungswerkzeuge (7; 8)
derart in Bearbeitungseingriff mit dem Rücken des relativ zu
den Werkzeugköpfen (4, 5) bewegten Blattstapels (18) kommen,
daß sich die auf den Rücken wirkenden Querkräfte im wesent
lichen aufheben, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeug
köpfe (4, 5) um eine gemeinsame Achse (6) drehend angeordnet
sind, daß der erste Werkzeugkopf (4) auf einer ringförmigen
Bahn angeordnete Schneidwerkzeuge (7) trägt und die ringför
mige Bahn (4) zumindest einen Teil des zweiten Werkzeug
kopfes (5) konzentrisch umgibt und daß der zweite Werk
zeugkopf (5) radial innerhalb der ringförmigen Bahn und
unmittelbar benachbart zu den Schneidwerkzeugen (7) des
ersten Werkzeugkopfes (4) Bearbeitungswerkzeuge (8) trägt,
die für die Schneidwerkzeuge (7) als Gegenschneiden wirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bearbeitungswerkzeuge (8) tragende Bereich des zweiten
Werkzeugkopfes (5) vollständig innerhalb des die Schneid
werkzeuge (7) tragende ringförmigen Bereiches des ersten
Werkzeugkopfes (4) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die am zweiten Werkzeugkopf (5) vorgesehenen Bearbei
tungswerkzeuge aus Bürstenelementen bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bürstenelemente aus Messingdraht bestehende Borsten aufwei
sen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß am zweiten Werkzeugkopf (5) zwischen Achse und äußerem
Umfang mindestens eine Ritzschneide vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die am zweiten Werkzeugkopf (5) vorgesehenen Bearbei
tungswerkzeuge Schneidwerkzeuge (8) sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am
zweiten Werkzeugkopf (5) zwischen Achse (6) und Schneidwerk
zeugen (8) Bürstenelemente vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bürstenelemente Borsten aus Messingdraht aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß am zweiten Werkzeugkopf (5) zwischen Achse
(6) und den Schneidwerkzeugen mindestens eine Ritzschneide
vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß an jedem der Werkzeugköpfe (4, 5) minde
stens eines der Schneidwerkzeuge (7, 8) zur Bildung einer
Ritzschneide in Richtung auf den zu bearbeitenden Blatt
stapel (18) über die übrigen Schneidwerkzeuge vorsteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schneidwerkzeuge (7, 8) aus Metall
keramikplatten bestehen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste und der zweite Werkzeugkopf (4,
5) mit unterschiedlichen Drehzahlen drehen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Blattstapel (18) in einem Schlitten
gehaltert mit seinem Rücken in einer Vorschubebene über die
drehenden Werkzeugköpfe (4, 5) führbar ist und daß die Achse
(6) bei dieser Schlittenbewegung in der parallel zu den
Blättern verlaufenden Blattstapelmittelebene liegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Blattstapel (18) mit seitlichem Versatz zur Achse (6)
über die Werkzeugköpfe (4, 5) geführt wird.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der seitliche Versatz maximal 25% der Rückenbreite beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996150851 DE19650851A1 (de) | 1996-11-27 | 1996-11-27 | Vorrichtung zum Bearbeiten des Rückens von zu bindenden Blattstapeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996150851 DE19650851A1 (de) | 1996-11-27 | 1996-11-27 | Vorrichtung zum Bearbeiten des Rückens von zu bindenden Blattstapeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19650851A1 true DE19650851A1 (de) | 1998-05-28 |
Family
ID=7813959
Family Applications (1)
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DE1996150851 Withdrawn DE19650851A1 (de) | 1996-11-27 | 1996-11-27 | Vorrichtung zum Bearbeiten des Rückens von zu bindenden Blattstapeln |
Country Status (1)
Country | Link |
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1996
- 1996-11-27 DE DE1996150851 patent/DE19650851A1/de not_active Withdrawn
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