DE19648529C1 - Schonbezug für einen ein- oder mehrteiligen Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
Schonbezug für einen ein- oder mehrteiligen KraftfahrzeugsitzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schonbezug für einen
einteiligen oder mehrteiligen Kraftfahrzeugsitz,
bestehend aus mindestens einem Sitz und einem
Rückenlehnenteil, von denen mindestens eines der beiden
Teile einschließlich der äußeren Seitenpolster von dem
Schonbezug überspannt ist, der durch unter dem Sitz oder
hinter dem Rückenlehnenteil verlaufende Spannelemente
oder durch Befestigungsmittel an den Seitenpolstern des
Sitz- und/oder Rückenteiles befestigt ist, in welchem
Sitzteil oder Rückenlehnenteil im Seitenpolster oder im
Bereich der äußeren Kante des Rücken- oder Sitzpolsters,
zur Karosserieseite des Kraftfahrzeuges hin verlaufend,
in dem Polster mindestens ein Seitenairbag integriert
ist, der durch einen Spalt im Polster im Falle einer
starken Stoßbelastung durch ein Steuersystem aufgeblasen
wird und austritt, welcher Spalt durch eine absprengbare
Abdeckung, eine lösbare Überlappung des Bezugstoffes,
verdeckt oder sichtbar ist.
Schonbezüge sind in verschiedenen Ausführungen bekannt.
Üblicherweise bestehen die Schonbezüge, die über das
Polster des Fahrzeugsitzes gezogen oder hierüber gespannt
werden, aus Stoffbahnen oder mehrschichtigen Stoffbahnen
oder einer Stoffbahn, die an der Unterseite Schaumstoff
aufweist. Ferner ist es bekannt, Schonbezüge aus Lammfell
zu fertigen. Bei Verwendung eines Stoffes, der in sich
elastisch ist, können für bestimmte Baureihen von Sitzen
in Kraftfahrzeugen einheitliche Schonbezüge verwendet
werden. Maßgeschneiderte Schonbezüge werden - angepaßt
auf den entsprechenden Fahrzeugsitz eines bestimmten
Fahrzeugtyps - ebenfalls hergestellt. Die Schonbezüge
sind dabei, entsprechend der Sitzausführung, einteilig
oder mehrteilig ausgebildet. So ist es bei Vordersitzen
üblich, den Rückenlehnenteil und den Sitzteil des
Schonbezuges einteilig auszubilden und diesen von oben
auf die Rückenlehne aufzuziehen und sodann über die
Rückenlehne und den Sitzteil zu spannen. Hierzu ist es
üblich, an den über die Seitenpolster und Vorderpolster
des Sitzes sich erstreckenden Seiten- und Vorderteile
unten Bänder vorzusehen, die unterhalb des Sitzes
miteinander und/oder mit den Sitzrahmenteilen verbunden
werden. Der Schonbezug der Rückenlehne kann an der
Rückseite der Rückenlehne sich bis unten hin sackförmig
erstrecken, so daß die Rückenlehne allseitig geschützt
ist.
Bei Verwendung von Schonbezügen auf Rücksitzen eines
Kraftfahrzeugs, z. B. PKW's, wird der Rückenlehnenteil
nur über die Seitenpolsterungen und Kopfstützenpolsterung
der Rückenlehne gezogen und, wenn möglich, an der
Rückseite durch Spannbänder befestigt. Es ist aber auch
möglich, durch Flächenreißverschlußelemente oder durch
Befestigungselemente, wie Klipps, den Schonbezug an dem
Rückenlehnenpolster zu befestigen. Weiterhin ist es
bekannt, Klammerbefestigungen vorzusehen. Schonbezüge für
den Rücksitz bzw. für die mehrteilige Rücksitzbank eines
Kraftfahrzeuges können ebenfalls einteilig bezüglich
Rückenlehne und Sitzteil ausgeformt sein. Es ist aber
auch möglich, zweiteilige Ausführungen zu verwenden, so
daß der Rückenlehnenteil gesondert zu befestigen ist und
der Sitzteil des Schonbezuges gesondert auf den Sitz
aufgespannt werden muß. Dies gilt gleichermaßen auch für
Schonbezüge für den vorderen Sitz eines Kraftfahrzeuges.
Darüber hinaus sind Ausführungen bekannt, bei denen
Kopfstützenteile integriert oder separat auf diese
aufgezogen werden können. Die Erfindung betrifft alle
Ausführungsformen solcher Schonbezüge und deren Anwendung
auf alle Fahrzeugsitzausführungen.
Neuerdings werden in den Sitzen mindestens Seitenairbags
integriert. Bei einem bekannten Vorschlag ist vorgesehen,
daß an der seitlichen Stirnseite, die zur
Karosserieaußenseite hinweist, in das Seitenpolster der
Rückenlehne eine Ausnehmung mit einer spaltförmigen
Öffnung eingebracht ist, in der ein oder mehrere Airbags
untergebracht sind, die im Falle eines überhöhten Stoßes
des Kraftfahrzeuges bzw. eines Stoßes auf das Fahrzeug
beim Unfall durch eine Elektronik gesteuert von Gas aus
einer Gaspatrone aufgeblasen werden. Blitzartig erfolgt
dabei in bekannter Weise das Aufblasen dieses seitlichen
Airbags, so daß die Insassen des Fahrzeugs von der Seite
her ebenfalls geschützt sind bzw. seitliche Stoßkräfte
aufgefangen werden. Solche Seitenairbags können aber auch
in den Randbereich zwischen dem Seitenpolster und dem
Rückenlehnenpolster des Rückenlehnenteils integriert sein
und so seitlich gegen die Außenkarosseriewand sich
erstreckend aufgeblasen werden. Ebenso ist es möglich,
einen solchen Seitenairbag in den Sitzteil zu integrieren
und diesen nach oben sich aufblasen zu lassen. Der Spalt,
durch den der Airbag aus dem Polster heraustritt, kann
dabei offen sein oder aber auch von einer Abdeckung
verschlossen sein, die beim Öffnen des Airbags bzw. beim
Aufblasen desselben abgesprengt wird, um den Weg des
Airbags freizugeben.
Aus der DE 196 39 008 A1 ist eine Umhüllung für einen
Fahrzeugsitz bekannt, die eine wieder verschließbare
Aufreißnaht aufweist, durch die ein Seitenaufprall-Airbag
sich bei einer Seitenaufprallkollision entfalten kann.
Wenn sich der Airbag ausdehnt, wird die Reißnaht
geöffnet, so daß der Airbag sich aus dem Fahrzeugsitz
heraus entfalten kann. Die Reißnaht besitzt zwei
Nahtteile, vorzugsweise in Form von Kunststoff-Ver
riegelungsteilen, die zusammen eine wieder
verschließbare formschlüssige Verbindung bilden. Die
Nahtteile verformen sich elastisch, wenn sie die
Verbindung herstellen und wenn sie die Verbindung wieder
lösen, und sie kehren in ihren unverformten Zustand
zurück, nachdem die Verbindung wieder hergestellt oder
geöffnet wurde. Die Reißnaht läßt sich in einfacher Weise
öffnen, um das Airbagmodul einzubauen bzw. zu warten, und
nachdem der Einbau bzw. die Wartung beendet ist, läßt
sich die formschlüssige Verbindung in einfacher Weise
wieder herstellen.
Aus der DE 196 46 698 A1 ist weiterhin eine Seitenairbag-Vor
richtung mit einem ersten Airbag-Körper bekannt, der
aus einem Seitenteil eines Fahrzeugsitzes heraus im
Moment eines Seitenaufpralls des Fahrzeugs aufgeblasen
wird und in dem Fahrzeuginnenbereich, der der Brust der
Fahrzuginsassen zugeordnet ist, entlang der dem
Fahrzeuginnenraum zugewandten Seitenfläche des Fahrzuges
expandiert wird; einem zweiten Airbag-Körper, der aus dem
Seitenteil des Fahrzeugsitzes heraus aufgeblasen wird und
in den Bereich oberhalb des ersten Airbag-Körpers hinein
expandiert wird, der dem Kopf des Fahrzeuginsassen
zugeordnet ist, wobei der zweite Airbag-Körper mit dem
Fahrzeugsitz und dem ersten Airbag-Körper verbunden ist,
so daß die Bewegung des zweiten Airbag-Körpers in den
expandierten Zustand zu der Außenseite des Fahrzeuges hin
begrenzt wird; und Gaszuführungsmitteln zum Zuführen von
Gas in den ersten Airbag-Körper und in den zweiten
Airbag-Körper. Selbst wenn der zweite Airbag-Körper
relativ klein in den Abmessungen ausgeführt ist, kann die
kinetische Energie des Kopfes des Fahrzeuginsassen
ausreichend aufgenommen werden.
Weiterhin ist aus der DE 196 33 034 A1 ein Insassen-Seiten
schutz für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem
in einen Sitz des Kraftfahrzeugs integrierten und bei
einer Aktivierung durch eine sich öffnende Naht eines
Bezuges des Sitzes austretenden Seitenairbags bekannt. Um
zu verhindern, daß beim Ausblasen des Seitenairbags der
Bezugsstoff statt an der Naht in deren Umgebung reißt,
weist die sich öffnende Naht mindestens im Bereich einer
vorgesehenen Airbagaustrittsstelle eine geringere
Belastbarkeit als benachbarte Nähte des Sitzbezugs auf.
Ein starrer Abdeckteil in einer Rückenlehne eines
Fahrzeugsitzes für den integrierten Seitenairbag ist in
der DE 295 10 608 U1 angegeben, der bei Austritt des
Luftsackes abgesprengt wird. Dieser feste Abdeckteil kann
auch von dem Bezugsstoff des Sitzes, der in diesem
Bereich eine Reißnaht aufweist, überdeckt sein. Aus der
DE 296 01 257 U1 ist weiterhin ein Airbag, der in einem
Fahrzeugsitz integriert ist, bekannt, der von dem
Polsterbezug überspannt ist. Mittels eines mechanischen
Trennmittels wird beim Aufblasen des Luftsackes der
Bezugsstoff durchtrennt und gibt einen Spalt zum Austritt
des Luftsackes frei.
Allen Sitzen mit integriertem Seitenairbag haftet der
Nachteil an, daß die Verwendung von Schonbezügen
herkömmlicher Bauweise dazu führen würden, daß der Airbag
sich nicht öffnen könnte bzw. der Airbag zwischen
Schonbezug und Polster sich ausbreitet, was zu extremen
Verwerfungen bzw. nicht gewünschten zusätzlichen
Luftpolsterungen führen würde. Dies gilt für einen
Seitenairbag im Sitz- oder Rückenteil aber auch
gleichermaßen für einen in der Rückenlehne eines
Vordersitzes rückseitig untergebrachten Airbag, der sich
im Falle eines Crashes zum Schutze der Personen auf den
Rücksitz nach hinten aufbläst.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schonbezug
so auszugestalten, daß der Austritt des Airbags in jedem
Fall möglich ist, wenn der Aufblasmechanismus im Falle
eines Autounfalls ausgelöst wird, ohne daß das Austreten
des Airbags durch den Schonbezug behindert wird.
Die Aufgabe löst die Erfindung durch Ausgestaltung des
Schonbezuges nach der Lehre des Anspruchs 1 sowie nach
der Lehre des Anspruchs 12.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen im einzelnen angegeben. Im Anspruch 14
ist die Anwendung der gleichen technischen Lehre in bezug
auf einen in der Rückenlehne eines Vordersitzes eines
Kraftfahrzeuges befindlichen Airbags angegeben, wobei
dieser zusätzliche Airbag zum Schutze der Personen auf
dem Rücksitz aus der Rückenlehne heraus nach hinten sich
aufbläst.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, kongruent zu dem
Spalt bzw. der Öffnung in dem Sitzpolster, aus dem der
Airbag beim Aufblasen austritt, in dem Schonbezug ein
Feld bzw. einen deckungsgleichen Bereich vorzusehen, der
abweichend von dem übrigen Stoff, Kunstfell oder anderen
Materialien des Schonbezuges eine abweichende nicht
einheitliche Struktur aufweist, die so ausgestaltet ist,
daß der Airbag über seinen vollen Wirkungsbereich im
Bereich des Austritts wirksam werden kann. Ist der Airbag
beispielsweise wie ein Euro-Airbag, also relativ klein
und scheibenförmig, ausgebildet, so reicht zu dessen
Lagerung in dem Polster eine kleine Lagerungskammer und
für den Austritt eine relativ kleine Öffnung, wie sie
beispielsweise-auch nur bei Sportlenkern gegeben ist. Im
Verhältnis dazu ist auch der Bereich relativ klein, der
erfindungsgemäß beim Schonbezug vorgesehen ist, um das
Durchdringen bzw. das spaltförmige Aufwerfen zu er
möglichen, damit der Airbag austreten und sich öffnen
kann. Um dieses Aufweiten zu ermöglichen, sind
verschiedene konstruktive Lösungen möglich, die in den
Unteransprüchen im einzelnen angegeben sind. In einfach
ster Form ist ein freigeschnittener Bereich im Schonbezug
vorgesehen, der den Spalt bzw. die entsprechende Öffnung
im Polster umschließt. Um aber eine einheitliche
Oberfläche zu erreichen, können auch andere Lösungen
gewählt werden, beispielweise die Verwendung eines
Einsatzteils, das sich über den Spalt erstreckt und
mittels Klettband oder Reißfäden am Stoff des
Schonbezuges befestigt ist, und zwar am Rand des
Ausschnittes, der den Spalt umgibt. Bei einer anderen
Lösung werden zwei Stoffbahnen des Bezuges einfach
überlappt, wobei der Überlappungsbereich kongruent zum
Spalt angeordnet ist, so-daß die Überlappung durch den
austretenden Airbag beim Aufblasen aufgespalten wird und
so sich auch ein Austrittsspalt bildet. Ebenso ist es
aber auch möglich, das Gewebe selbst in diesem Bereich
reißbar auszuführen. Dies hat zwar den Nachteil, daß nach
einem einmaligen Öffnen des Airbags der Schonbezug
erneuert werden muß, läßt aber aus optischen Gründen
überhaupt nicht erkennen, daß der Schonbezug unterbrochen
ist oder einen anders gearteten Bereich aufweist, da
die Oberfläche homogen ist.
Dieses Prinzip läßt sich sowohl in bezug auf
Seitenairbags als auch einen Airbag anwenden, der in der
Rückenlehne eines Vordersitzes integriert ist und sich
nach hinten öffnet, und zwar dann, wenn der Schonbezug
auch auf der Rückseite der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes
eine verlaufende Fläche aufweist. In diesem Fall wird
sicherlich, je nach Ausbildung des Airbags, die
Austrittsöffnung ein querverlaufender Spalt sein. Die
Erfindung ist auch anwendbar, wenn der Spalt im
Randbereich des Sitzpolsters nach oben austretend oder
in der Rückenlehne im Rand nach vorn bzw. zur Seitenwand
der Karosserie hin gerichtet vorgesehen ist. Der
Erfindung ist grundsätzlich auf alle Ausgestaltungsformen
anwendbar, selbst dann, wenn anstelle der Anordnung des
Airbags in der Rückenlehne oder dem Sitzteil ein solcher
zusätzlich oder allein in der Kopfstütze integriert ist.
Wird die Kopfstütze von einem Schonbezug überzogen, so
sind die gleichen Mittel vorzusehen, um auch dort das
Austreten des Airbags in gewünschter Austrittsrichtung
durch den Schonbezug hindurch zu ermöglichen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele ergänzend
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein Kraftfahrzeug mit abgenom
menem Dach und aufgeblasenen Seitenairbags,
Fig. 2 einen Einzelsitz, nämlich den Beifahrersitz,eines
Kraftfahrzeuges, z. B. eines Personenkraftfahr
zeuges, mit in dem Seitenpolster angeordnetem
Airbag mit einem Einsatzteil aus Bezugstoff,
Fig. 3 das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
mit aufgeblasenem Airbag,
Fig. 4 einen Teilschnitt quer durch die Rückenlehne,
in der der Aufbau des Rückenlehnenpolsters mit
Kammer für den Airbag sichtbar ist,
Fig. 5 ein weiteres Beispiel eines Schonbezugsbereiches
oberhalb eines Spaltes eines Polsterteils des
Kraftfahrzeugsitzes, und
Fig. 6 eine weitere Variante, bestehend aus sich
überlappenden Stoffbahnen.
Das Ausführungsbeispiel in Fig. 1 zeigt den vorderen Teil
eines Personenkraftwagens 1 mit zwei eingezeichneten
Vordersitzen 4 und einer zweiteiligen Sitzbank 5 im
hinteren Fahrzeugbereich. Seitlich treten aus den beiden
Fahrer- und Beifahrersitzen 4 Seitenairbags 2 und 3
hervor, die im aufgeblasenen Zustand dargestellt sind,
wobei diese sich allerdings innerhalb der Karosserie
aufblasen. Nur aus vereinfachten Darstellungsgründen sei
angenommen, daß die Karosserieteile entfernt sind. Im
nichtaufgeblasenen Zustand sind die Airbags 2 und 3 in
dem Seitenpolster 13 der Rückenlehne 6 (Fig. 2, Fig. 4)
in einer Kammer 16 gelagert. Im Falle eines Crashes wirkt
ein nicht dargestelltes Steuersystem, das durch den
Aufblasmechanismus des Airbags ausgelöst wird, so daß
dieser durch die spaltförmige Öffnung 15, die durch einen
absprengbaren Verschluß abgedeckt sein kann, seitlich
austritt und dabei die aus Fig. 3 ersichtliche Ausdehnung
annimmt. Der Autositz gemäß Fig. 2 besteht darüber hinaus
aus einem Sitzteil 7 und einer Kopfstütze 8. Über den so
gebildeten Autositz ist ein Schonbezug 14 a,b, c über die
Rückenlehne 6 gespannt, und zwar von oben nach unten
aufgezogen. Die Besonderheit besteht darin, daß im
Seitenbereich 14c ein Einsatzteil 10 vorgesehen ist, das
beispielsweise über ein Flächenreißverschlußband
(Klettband) 11 an dem Seitenteil 14c des Schonbezuges
gehalten ist. Die Verbindung ist derart, daß im Falle des
Aufblasens des Airbags 3 und beim Austritt durch die
spaltförmige Öffnung 15 dieser Einsatz förmlich wegge
sprengt wird oder zumindest einseitig die Verbindung
aufreißt, so daß der sich aufblasende Airbag sich
ungehindert ausdehnen kann. Wäre dieser lappenförmige
Einsatz nicht vorhanden und in klassischer Form der
Schonbezug einteilig ausgebildet, so könnte der Airbag
seine Schutzfunktion nicht entfalten, sondern würde sich
lediglich zwischen Schonbezug und Oberfläche der
Rückenlehne dem Sitzes 4 ausdehnen, was nicht gewünscht
ist. In Fig. 2 ist eine weitere Variante dargestellt, und
zwar ein Spalt 12 im Randbereich des Sitzteils 7
unmittelbar oberhalb der Seitenfläche 14. Es ist bei die
ser Ausführung davon ausgegangen, daß in dem Sitzteil 7
der Airbag integriert ist. Dieser Spalt 12 ist kongruent
mit dem darunterliegenden Austrittsspalt für den Airbag
in dem Polster. In Fig. 5 ist eine mögliche Ausbildungs
form dargestellt. Der Spalt 12 besteht dabei aus einem
eingebrachten Schlitz, ähnlich einem verlängerten
Knopfloch, das seitlich eingefaßt ist. Um eine optische
Einheit zu erzielen, sind ferner Verbindungsfäden 18
eingebracht, die die beiden Kanten zusammenhalten. Diese
Fäden reißen bei einem bestimmten Druck auf und behindern
somit nicht das Austreten des Airbags, falls dieser
aufgeblasen wird. Eine andere Verdeckungsvariante ist in
Fig. 6 dargestellt. Der Schonbezug kann dabei bezüglich
dieser Ausbildungsform sowohl in bezug auf einen im
Seitenpolster der Rückenlehne 6 gelagerten Airbag als
auch in bezug auf die Lagerung im Sitzpolster eingesetzt
werden. Aus diesem Grunde sind die Bezugszeichen 14c und
17 gleichbedeutend genannt. Die rechte Stoffbahn
überdeckt dabei eine linke Stoffbahn um einen schmalen
Streifen 20. Diese sind längs der Überlappungszone 19
nicht miteinander oder durch zerreißbare Fäden oder durch
aufreißbare Reißverschlußverbindungen miteinander
verbunden. In den Bereichen oberhalb und unterhalb des
Spaltes im Polster sind die beiden Bahnen durch die
markierten Nähte 21 fest miteinander verbunden. So
entsteht ebenfalls beim Aufblasen des Airbags durch
Aufwerfen der beiden Bahnen im Überlappungszonenbereich
19 eine Öffnung, durch die der Airbag austreten kann.
Die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf die
dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern es können
auch andere Öffnungen gewählt werden, die den Spalt
völlig freilegen. In jedem Fall ist abweichend von den
bisherigen Ausführungen bei Schonbezügen hier eine
zusätzliche Funktion vorzusehen, um das Austreten des
Airbags zu ermöglichen und zu verhindern, daß der
Schonbezug die Funktion des Airbags beeinträchtigt.
Claims (14)
1. Schonbezug für einen einteiligen oder mehrteiligen
Kraftfahrzeugsitz (4), bestehend aus mindestens einem
Sitz (7) und einem Rückenlehnenteil (6), von denen
mindestens eines der beiden Teile (7, 6) einschließlich
der äußeren Seitenpolster (13) von dem Schonbezug (17)
überspannt ist, der durch unter dem Sitz (7) oder hinter
dem Rückenlehnenteil (6) verlaufende Spannelemente oder
durch Befestigungsmittel an den Seitenpolstern (13) des
Sitz- und/oder Rückenteiles (7, 6) befestigt ist, in
welchem Sitzteil oder Rückenlehnenteil (7, 6) im
Seitenpolster (13) oder im Bereich der äußeren Kante des
Rücken- oder Sitzpolsters, zur Karosserieseite des
Kraftfahrzeuges hin verlaufend, in dem Polster mindestens
ein Seitenairbag (2, 3) integriert ist, der durch einen
Spalt (15) im Polster im Falle einer starken
Stoßbelastung durch ein Steuersystem aufgeblasen wird und
austritt, welcher Spalt (15) durch eine absprengbare
Abdeckung, eine lösbare Überlappung des Bezugstoffes,
verdeckt ist oder sichtbar ist, wobei der Schonbezug (17)
über den Spalt (15) gespannt ist und im Bereich des
Spaltes (15) so ausgebildet ist, daß er durch den aus dem
Spalt (15) des Sitz- oder Rückenpolsters heraustretenden
Seitenairbag (2, 3) oder durch die abgesprengte Abdeckung
bei partiellem Druck durch den sich aufblasenden
Seitenairbag (2, 3) einen Spalt (12) aufwirft, durch den
der Seitenairbag (2, 3) dringt.
2. Schonbezug nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schonbezug (17) im
Bereich vor dem Spalt (15) des Airbags zwei überlappende
Bahnen aufweist, deren Überlappungszone über dem Spalt
liegt und mindestens so lang ist wie der Spalt und daß
die überlappenden Stoffbahnen aneinander durch leicht
lösbare Verbindungselemente miteinander gekoppelt sind
oder lose aufeinander liegen.
3. Schonbezug nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schonbezug (17, 14c)
einen mit dem Spalt kongruent verlaufenden Schlitz (12)
aufweist und daß die beiden aneinanderstoßenden
Stoffbahnenkanten des den Schlitz bildenden Schonbezuges
(17, 14c) durch leicht zerreißbare Fäden (18) miteinander
verbunden sind oder durch leicht aufreißbare
Reißverschluß- oder Fügeverschlußverbindungen oder durch
Klettverschlußelemente miteinander verbunden sind, die so
beschaffen sind, daß durch den rückseitigen Druck auf den
Schonbezug (17) der Schlitz (12) sich für den
durchdringenden Seitenairbag (2, 3) öffnet.
4. Schonbezug nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schonbezug (17) im
Bereich des Spaltes eine über diesen verlaufende Öffnung
in Form eines Ausschnittes aufweist.
5. Schonbezug nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Öffnung von einer
aufgebrachten Stoffabdeckung oder einem Einsatz (10)
abgedeckt ist, die bez. der mindestens an zwei
gegenüberliegenden Seiten mit den entsprechend
korrespondierenden Rändern des Öffnungsausschnittes
mittels Verbindungselemente (11) verbunden sind, die
durch den von dem sich aufblasenden Airbag (2, 3) von
hinten wirkenden Druck lösbar sind.
6. Schonbezug nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stoffabdeckung (10)
klappenförmig ausgebildet ist und an mindestens einer
Seite fest mit dem Schonbezug (14c) verbunden ist.
7. Schonbezug nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß in den Schonbezug (17)
partiell, mindestens den Bereich des darunterliegenden
Spalts überdeckend eine Fläche derart eingewebt oder
eingewirkt ist, daß diese durch den Druck der
abgesprengten Abdeckung und/oder des austretenden Airbags
(2, 3) zerreißt und längs des Spaltes (15) eine
Durchdringungsöffnung für den Airbag bildet.
8. Schonbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Schonbezug zum Spalt in dem Sitz- und/oder Rückenpolster
beabstandet mittels Flächenreißverschlußelemente oder
anderer Befestigungsmittel an dem Stoff oder dem Polster
der Sitz- oder Rückenlehnenteils (6, 7) fixiert ist.
9. Schonbezug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überlappungsränder
oder die aneinanderstoßenden Kanten umsäumt sind.
10. Schonbezug nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gewebe oder Gewirk Kett-
und/oder Schußfäden aufweist, die bei einer bestimmten
Spannung reißen.
11. Schonbezug nach Anspruch 7 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stoff mehrschichtig
und so ausgebildet ist, daß alle Schichten aufreißen.
12. Schonbezug für einen einteiligen oder mehrteiligen
Kraftfahrzeugsitz (4), bestehend aus mindestens einem
Sitz (7) und einem Rückenlehnenteil (6), von denen
mindestens eines der beiden Teile (7, 6) einschließlich
der äußeren Seitenpolster (13) von dem Schonbezug (17)
überspannt ist, der durch unter dem Sitz (7) oder hinter
dem Rückenlehnenteil (6) verlaufende Spannelemente oder
durch Befestigungsmittel an den Seitenpolstern (13) des
Sitz- und/oder Rückenteiles (7, 6) befestigt ist, in
welchem Sitzteil oder Rückenlehnenteil (7, 6) im
Seitenpolster (13) oder im Bereich der äußeren Kante des
Rücken- oder Sitzpolsters zur Karosserieseite des
Kraftfahrzeuges hin verlaufend in dem Polster mindestens
ein Seitenairbag (2, 3) integriert ist, der durch einen
Spalt (15) im Polster im Falle einer starken
Stoßbelastung durch ein Steuersystem aufgeblasen wird und
austritt, welcher Spalt (15) durch eine absprengbare
Abdeckung, eine lösbare Überlappung des Bezugstoffes,
verdeckt ist oder sichtbar ist, wobei der Schonbezug im
Bereich des Spaltes freigeschnitten ist und nur oben und
unten (Rückenlehne) oder vorn und hinten (Sitz) fixiert
ist.
13. Schonbezug nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schonbezug (17) von der
Sitz- oder Rückenlehnenfläche her den Spalt geringfügig
überdeckt und danach mindestens über die Länge des
Spaltes freigeschnitten ist, derart, daß der sich
aufblasende Seitenairbag seitlich austreten kann.
14. Schonbezug nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausbildung im Bereich des Spaltes des Schonbezugs auch an
einem rückseitigen Schonbezugsteil eines auf die
Rückenlehne eines vorderen Fahrzeugsitzes überziehbaren
Schonbezugs vorgesehen ist, um das Öffnen eines in der
Rückenlehne nach hinten sich öffnenden Airbags zu
ermöglichen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29620382U DE29620382U1 (de) | 1996-11-23 | 1996-11-23 | Schonbezug für einen ein- oder mehrteiligen Kraftfahrzeugsitz |
DE19648529A DE19648529C1 (de) | 1996-11-23 | 1996-11-23 | Schonbezug für einen ein- oder mehrteiligen Kraftfahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (2)
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