DE19646562A1 - Hochdruck-Wasser-Feuerlöschgerät - Google Patents
Hochdruck-Wasser-FeuerlöschgerätInfo
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- A62C13/66—Portable extinguishers which are permanently pressurised or pressurised immediately before use with extinguishing material and pressure gas being stored in separate containers
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf tragbare Handfeuerlöschgeräte
und hat ein mit Wasser unter hohem Druck arbeitendes Feuer
löschgerät zum Gegenstand.
Bekannt zum Löschen von Kleinstbränden (Brandklasse A) sind
tragbare Kübelspritzen mit einer Wassermenge von 10 l. Die
Kübelspritze wird durch Pumpen von Hand bedient, wobei die
erreichbare Wurfweite des Wasserstrahls mindestens 7 m
betragen muß (Din 14 405).
Bekannt sind weiter zum Löschen von Bränden aller Art (Brand
klassen A, B, C) tragbare Pulverlöschgeräte und Schaumlösch
geräte, die Füllmengen zwischen 2 und 12 kg haben. Als Treib
mittel wird in diesen Löschern Kohlendioxid oder Stickstoff
verwendet. Das Löschmittel besteht aus Trockenlöschpulver
bzw. aus filmbildendem Schaumlöschmittel.
Diese Löschgeräte sind für einen einmaligen Einsatz konzi
piert. Das Wiederbefüllen der Löscher nach Gebrauch kann nur
von Fachfirmen durchgeführt werden. Die minimale Funktions
dauer ist abhängig von der Löschergröße und beträgt maximal
15 Sekunden. Bei Pulverlöschern wird die Löschwirkung durch
Ersticken des Feuers erzielt. Weil aber der Brandherd dabei
nicht gekühlt wird, findet häufig ein Rückzünden des Brand
herds statt.
Bekannt sind ferner zum Löschen von Bränden der Brandklasse B
tragbare Kohlendioxidlöscher, die häufig zum Löschen von
Bränden in elektrischen Anlagen, Datenverarbeitungsanlagen,
Labors usw. bereitgehalten werden und Füllmengen zwischen 2
und 6 kg haben. Auch hier wird Löschwirkung durch Ersticken
des Feuers erzielt, und auch diese Löscher sind nur für
einmaligen Einsatz konzipiert und können nach Gebrauch nur
von Fachfirmen wiederbefüllt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein möglichst universell ein
setzbares tragbares Feuerlöschgerät zu schaffen, das nach Ge
brauch vom Benutzer schnell wieder für erneuten Gebrauch
nachgerüstet werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das in den Ansprü
chen angegebene Feuerlöschgerät gelöst.
Das erfindungsgemäße Feuerlöschgerät arbeitet mit Wasser, so
daß die Löschwirkung sowohl durch erstickende wie auch küh
lende Wirkung erzielt wird. Durch das Kühlen wird ein Rück
zünden des einmal gelöschten Brandherds mit weitgehender
Sicherheit vermieden.
Durch feine Zerstäubung des mit hohem Druck ausgesprühten
Wassers können auch Brände von elektrischen Anlagen ohne
Gefahr von elektrischen Stromschlägen gelöscht werden, was
bei bekannten, mit Wasser arbeitenden Feuerlöschgeräten be
kanntlich nicht möglich ist. Dabei reicht bei elektrischen
Anlagen bis ca. 1000 Volt ein Sicherheitsabstand von ca. 1 m
aus. Brände an elektrischen Anlagen in Hausinstallationen mit
230 Volt bzw. 380 Volt können also bekämpft werden.
Durch den hohen Druck sowie die feine Zerstäubung ist es auch
möglich, Brände der Brandklasse B (Flüssigkeitsbrände) mit
Wasser zu löschen, was bisher mit wasserbetriebenen Feuer
löschgeräten ebenfalls bekanntlich nicht möglich ist.
Ferner bringt die feine Zerstäubung den Vorteil, daß mit
geringen Wassermengen eine große Löschwirkung erzielt wird
und damit auch die Gefahr von Wasserschäden als Folge des
Löschens deutlich verringert wird.
Das bei dem erfindungsgemäßen Feuerlöschgerät verwendete
Löschmittelwasser ist im wesentlichen überall verfügbar und
ist nicht umweltschädlich, nicht giftig und beeinträchtigt
nicht die Atemluft. Nicht nur die das Feuerlöschgerät be
nutzende Person ist nicht gefährdet, sondern auch brennende
Personen, auf die der Löschstrahl gerichtet wird, werden
nicht gefährdet. Im Gegensatz dazu besteht bei herkömmlichen
Handfeuerlöschgeräten ein erhebliches Maß an Gefährdung von
Personen, beispielsweise bei Pulverlöschern durch Einatmen
von Trockenpulver, das nicht mehr aus der Lunge entweichen
kann, bei Kohlendioxidlöschern durch Erfrierungen beim An
sprühen einer Person sowie auch durch Ersticken. Bei Wasser
als Löschmittel werden auch eventuelle offene Wunden von ver
letzten Personen nicht durch das Löschmittel in Mitleiden
schaft gezogen.
Da, jedenfalls in Gebäuden, Wasser üblicherweise zur Verfü
gung steht, kann das erfindungsgemäße Feuerlöschgerät leicht
nachgefüllt werden. Eine verbrauchte Druckflasche kann leicht
durch eine neue Druckflasche ersetzt werden, so daß der Lö
schvorgang durch Nachfüllen des Löschers an Ort und Stelle
mehrfach fortgesetzt werden kann. Bei herkömmlichen Pulver-
und Kohlendioxidlöschern und dgl. ist jedoch nach einmaligem
Gebrauch, sollte der Löschvorgang noch nicht erfolgreich
gewesen sein, oder sollte eine Rückzündung am Brandherd auf
treten, eine Fortsetzung des Löschens nicht mehr möglich.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen kurz
mehr im einzelnen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 In schematischer Darstellung die
grundsätzliche Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Feuer
löschgeräts,
Fig. 2 das erfindungsgemäße Feuerlösch
gerät als rückentragbares Gerät,
und,
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Feuer
löschgerät in fahrbarer Ausfüh
rung.
Gemäß Fig. 1 besteht das tragbare Feuerlöschgerät nach der
Erfindung aus einem tragbaren Wasserbehälter 1 mit einer
durch einen Verschluß 2 verschließbaren Wassereinfüllöffnung,
einer mittels einer üblichen Schnellkupplung mit dem Wasser
behälter 1 verbindbaren und außen an diesem angeordnetem
Druckgasflasche 3, einem formfesten Schlauch 4 und einer
Spritzpistole 5.
Der Wasserbehälter 1 ist als druckfester Behälter ausgebil
det. Seine Füllmenge beträgt beispielsweise etwa 12 bis 16 l
Wasser.
Die Druckgasflasche 3 kann mit gewöhnlicher Luft gefüllt
sein. Der Druck in der Druckgasflasche beträgt vorzugsweise
mindestens etwa 200 bar. Die Druckgasflasche weist in
üblicher Weise ein Absperrventil auf, das erst zum Einsatz
des Feuerlöschgeräts geöffnet wird, so daß die Druckbeauf
schlagung des Wasserbehälters 1 erst im Einsatzfall erfolgt.
Der Austrittsdruck des Löschwassers beträgt dann vorzugsweise
mindestens zwischen etwa 25 und 35 bar.
Der an den Wasserbehälter angeschlossene Schlauch 4 verbindet
den Wasserbehälter mit der Spritzdüse 5. Die Spritzdüse 5 ist
so ausgebildet, daß sie einen fein zerstäubten Wasserstrahl
erzeugt. Die Düse kann mit einer Verstellmöglichkeit ausge
bildet sein, um den Strahl breiter zu fächern oder enger zu
bündeln, wobei er aber in jedem Fall zur Bildung eines
Aerosols in fein zerstäubter Form aus der Düse austritt.
Ist beim Löscheinsatz der Wasservorrat verbraucht, kann der
Wasserbehälter 1 schnell aufgefüllt werden und durch An
kuppeln einer neuen Druckgasflasche wieder in Einsatzbereit
schaft versetzt werden. Gegebenenfalls kann auch, genügend
Druckgaskapazität vorausgesetzt, eine Druckgasflasche zum
Austreiben von 2 oder mehr Wasserfüllungen verwendet werden.
Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße Feuerlöschgerät in schema
tischer Form als rückentragbares Löschgerät ausgebildet. Es
entspricht im übrigen der Ausführungsform nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Variante des erfindungsgemäßen Feuerlösch
geräts in rollbarer Ausführung. Dazu kann das Feuerlöschgerät
entweder auf einem Rollkarren 6 gehaltert oder mit einem
Rollkarren integriert ausgebildet sein, wobei im letzteren
Fall der Wasserbehälter fest mit dem Rollkarrengestell ver
bunden ist. Diese Variante hat den Vorteil, daß auch etwas
größere Wasserfüllmengen mit entsprechend stabiler druck
fester Ausführung des Wasserbehälters vorgesehen sein können,
da bei dem rollbaren Gerät das Gewicht keine so große Rolle
spielt. Der hier verwendete Begriff "tragbares Feuerlöschge
rät" soll auch eine solche noch relativ leichte fahrbare
Ausführung umfassen.
Claims (7)
1. Tragbares bzw. rollbares Feuerlöschgerät, bestehend aus
einem druckfesten geschlossenen Wasserbehälter (1) mit einer
durch einen Verschluß (2) verschließbaren Einfüllöffnung,
einer mittels einer Schnellkupplung an den Wasserbehälter an
schließbaren und außen an diesem angebrachten Druckgasflasche
(3), und einer mittels eines formfesten Schlauchs (4) mit dem
Wasserbehälter (1) verbundenen Spritzdüse, die einen fein
zerstäubten Wasserstrahl erzeugt.
2. Feuerlöschgerät nach Anspruch 1, wobei die Spritzdüse (5)
zur Fächerung bzw. Bündelung des feinzerstäubten Wasser
strahls einstellbar ist.
3. Feuerlöschgerät nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Füll
menge des Wasserbehälters (1) etwa 12 bis 16 l beträgt.
4. Feuerlöschgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
die Druckgasflasche (3) Druckluft mit einem Druck von min
destens etwa 200 bar enthält.
5. Feuerlöschgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
der Austrittsdruck des Wassers aus dem Wasserbehälter etwa 25
bis 35 bar beträgt.
6. Feuerlöschgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
das Gerät als rückentragbares Gerät ausgebildet ist.
7. Feuerlöschgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei
das Gerät auf einem Rollkarren (6) montierbar bzw. mit einem
integrierten Rollkarren ausgebildet ist.
Priority Applications (5)
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Family
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Family Applications (2)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HNE TECHNOLOGIE AG, 86156 AUGSBURG, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: NEUMEIR, ANTON, 86415 MERING, DE |
|
8310 | Action for declaration of annulment | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: FLEUCHAUS & GALLO PARTNERSCHAFT MBB, DE |
|
R042 | Patent's revocation in full now final |