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Die Erfindung betrifft ein panzerähnliches Brandbekämpfungs- und Rettungsfahrzeug, welches mit Druckgasmotoren angetrieben wird und mit Feuerlöschgeräten ausgerüstet ist.
Die Durchführung von Lösch- und Rettungsarbeiten innerhalb grösserer Brand- und Katastrophengebieten wird oft durch das gleichzeitige Auftreten verschiedener Gefahrenquellen, wie z. B. Brandhitze, Rauchentwicklung, Explosionsgefahr, Giftgasentwicklung und Einsturzmöglichkeit sowie durch die Beseitigung dieser Gefahrensquellen erschwerende Hindernisse, wie z. B. Mauerwerk, Trümmer, beschädigte oder zu enge Treppen, Flure u. a., behindert oder unmöglich gemacht. Dazu kommt, dass bei bereits fortgeschrittenen Bränden die Löschkraft von Handgeräten nicht mehr ausreicht. Hitze- und Rauchentwicklung behindern anderseits auch den gezielten Einsatz am Brandherd mittels grösserer Geräte und Löschfahrzeuge üblicher Bauart.
Bereits vom Feuer eingeschlossene Personen können in solchen Fällen mittels der bekannten Ausrüstungen nur unter grosser Lebensgefahr für alle Beteiligten gerettet werden. Bei einem bekannten Brandbekämpfungs- und Rettungsfahrzeug der eingangs genannten Art hat man, wie dies beispielsweise aus der USA-Patentschrift Nr. 2, 360, 397 bekannt wurde, versucht, den geschilderten Schwierigkeiten durch eine grosse Löschkraft und Reichweite besitzendes Grossgerät zu begegnen, welches einen Ramm-und Löschrüssel aufweist. Das Vordringen eines derart ausgerüsteten Grossgerätes bis in die Nähe des Brandschwerpunktes ist aber infolge seiner notwendigerweise grossen Abmessungen und seines hohen Gewichtes sowie der damit verbundenen geringen Beweglichkeit mit Zusatzzerstörungen verbunden und im Inneren von Gebäuden praktisch unmöglich.
Auch bringt das Erfordernis der Anwesenheit des Bedienungspersonals im Fahrzeug selbst während der Brandbekämpfungs- bzw. Rettungsaktion stets eine beträchtliche Gefahr für Leben und Gesundheit des Bedienungspersonals mit sich.
Durch die brit. Patentschrift Nr. 964, 746 ist ein Brandbekämpfungsfahrzeug bekanntgeworden, dem über einen Schlauch das der Löschung dienende, aus einem an der Fahrzeugvorderseite angeordneten Löschrüssel zu versprühende Wasser zugeführt wird, das über eine hydraulische Anordnung gleichzeitig dem Antrieb des auf diese Weise selbstfahrenden Fahrzeuges dient. Dieses Brandbekämpfungsfahrzeug dient vor allem dazu, dem Bedienungspersonal einen Zugang zum Brandherd zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brandbekämpfungs- und Rettungsfahrzeug der eingangs genannten Art so auszubilden, dass es eine grosse Eigenbeweglichkeit besitzt und ohne grosse Lebensgefahr für das Bedienungspersonal bedient werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass zur Betätigung der Feuerlöschgeräte und Steuerung der Druckgasmotoren fernsteuerbar ausgebildete Steuerorgane vorgesehen sind, die mechanisch, elektrisch oder drahtlos ferngesteuert werden, und dass an dem Fahrzeug Rettungsvorrichtungen, insbesondere Schneidbrenner und bzw. oder Greifarme, angeordnet sind, die in entsprechender Weise ferngesteuert werden.
Hiedurch wird erreicht, dass das Brandbekämpfungs- und Rettungsfahrzeug bei guter Leistungsfähigkeit klein und leicht und damit sehr beweglich ausgebildet werden kann, so dass bei seinem Einsatz keine grösseren Zerstörungen verursacht werden können und auch ein Einsatz im Inneren von Gebäuden möglich ist. Ausserdem bringt die Ausbildung den Vorteil mit sich, dass das Bedienungspersonal sich nicht in die unmittelbare Nähe eines Brandherdes oder einer sonstigen Gefahrenquelle begeben muss, sondern das Fahrzeug von relativ sicheren Standpunkten aus bedienen kann.
Zum Einsatz bei schlechter Sicht, starker Rauchbildung od. dgl. kann das Fahrzeug an seinem vorderen Ende Fühler aufweisen, die derart angeordnet und ausgebildet sind, dass sie bei der Berührung mit frontalen Hindernissen bzw. beim Auftreten von starken Neigungsänderungen der Fahrbahn ansprechen und das Fahrzeug umsteuern oder Signale auslösen.
Vorteilhafterweise wird das Brandbekämpfungs- und Rettungsfahrzeug mit einem Wärmefühler oder eine durch Fernbedienung ein- und ausschaltbaren, auf Wärmeimpulse reagierenden Steuerung an die Stelle höchster Temperatur gelenkt.
Es ist ausserdem zur Vermeidung von Beschädigungen durch Brandhitze vorteilhaft, wenn die Fernsteuerung der Steuerorgane über wärmeisolierte elektrische Impulsleitungen bzw. über wärmeisolierte Gestänge oder Zugseile erfolgt, und dass zusätzlich auf dem Fahrzeugrücken wärmegeschützte Drucktasten und Hebel zur direkten Bedienung angeordnet sind.
Als Treibmittel für die Druckgasmotoren können Stickgase, z. B. Stickstoff oder Kohlendioxyd, verwendet werden, und die Auspuffleitungen bzw. Austrittsdüsen sind derart angeordnet, dass die austretenden Abgase um das Fahrzeug herum eine feuerabweisende Gashülle bilden. Dadurch ist es möglich, die Treibmittel gleichzeitig auch als Löschmittel zum Schutz des Fahrzeuges auszunutzen.
Zweckmässigerweise weisen die Radkörper, die Achsen bzw. die Karosserie Hohlräume auf und dienen als Druckgasgefässe für die Lösch- und Antriebsmedien.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel ein Brandbekämpfungs- und Rettungsfahrzeug nach der Erfindung schematisch dargestellt.
Das dargestellte Brandbekämpfungs- und Rettungsfahrzeug besitzt kleine, für die Geländegängigkeit günstige Abmessungen und weist ausserdem eine tiefe Schwerpunktlage und einen geringen Bodendruck auf. Das Fahrzeug ist zur Selbstlöschung und Berieselung mit einem nicht gezeigten Strahlrohr in Verbindung mit einer Umkehrdüse
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ausgerüstet. Es führt neben üblichen Löschmitteln auch solche an sich bekannte Löschmittel und Vorrichtungen mit grosser Wirkung mit sich, deren Einsatz bisher an der geringen Reichweite der Strahlrohre und Werfer scheiterte bzw. durch Gebäudehindernisse, Mauern u. a. sehr begrenzt war.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine gespannte, wurfbereite Schleudervorrichtung--l--mit einer Löschbombe sowie eine Absetzvorrichtung mit einer Löschmine auf den Klappen --2-- eines Absetzschachtes, Fluteinrichtungen-3--und ein Strahlrohr --4-- für Schaumlöschmittel dargestellt. Die Betätigung der Feuerlöschgeräte erfolgt über nicht dargestellte Steuerungsorgane, die mechanisch, elektrisch oder drahtlos durch einen begleitenden Schutzanzugsträger ferngesteuert werden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Fernsteuerung der Steuerorgane über wärmeisolierte elektrische Impulsleitungen bzw. über wärmeisolierte Gestänge oder Zugseile - -5--. Zusätzlich sind auf dem Fahrzeugrücken wärmegeschützte Drucktasten --6-- oder Hebel zur direkten Bedienung angeordnet.
Um zu verhindern, dass das ferngesteuerte Fahrzeug auf Hindernisse läuft oder in Bodenlücken stürzt, weist das Fahrzeug an seinem vorderen Ende Fühler--7 und 8-auf, die derart angeordnet sind, dass sie bei Berührungen mit frontalen Hindernissen bzw. beim Auftreten von starken Neigungsänderungen der Fahrbahn ansprechen und das Fahrzeug umsteuern oder Signale für eine Leitstelle auslösen. Natürlich kann die Kontrolle und Leitung derartiger Fahrzeuge auch in bekannter Weise mittels elektronischer Fernaugen erfolgen. Ausser den bereits beschriebenen Einrichtungen und Möglichkeiten sind an dem Fahrzeug noch Rettungsvorrichtungen, insbesondere Schneidbrenner und bzw. oder Greifarme, angeordnet, die in entsprechender Weise ferngesteuert werden.
Als Antriebsquelle dienen explosionssichere Triebwerke und Treibmittel, z. B. Druckgasmotoren in Verbindung mit Kohlensäure, Pressluft od. dgl. Bei der Arbeitsleistung entspannen sich die komprimierten Gase und kühlen dadurch in Verbindung mit kühlschlangenartiger Anordnung der Zuführungs- und Abgasleitungen gleichzeitig das Fahrzeug. Bei Verwendung von Stickgasen, z. B. Kohlendioxyd oder Stickstoff, als Treibmittel werden die Stickgase in Verbindung mit geeignet angebrachten Auspuffleitungen bzw. Austrittsdüsen gleichzeitig zur Bildung einer feuerabweisenden Gashülle durch die austretenden Abgase um das Fahrzeug herum bzw. zur Bildung einer Löschgasse ausgenutzt. Bei Verwendung von Pressluft als Treibmittel kann die Pressluft nach der Entspannung und Filterung zusätzlich noch als Atemluft verwendet werden.
Die Wände des Fahrzeuges sind je nach dem Einsatzzweck mehrschichtig aufgebaut, wie im Ausführungsbeispiel jedoch nicht näher dargestellt ist. Beispielsweise folgt auf eine Montagewand, die die Geräte und Behälter für die verschiedenen Einsatzzwecke trägt, ein Schutzschichtsystem aus Sperr-, Dämm-, Flüssigkeits-, Reflexionsschichten. Die Aussenfläche besteht vorteilhaft aus dünnem, hochhitzebeständigem und reflektierendem Titanblech. Zum Durchlass von Dämpfen aus den benachbarten Schichten sind die Aussenflächen durchlöchert bzw. mit Austrittskanälen versehen.
Das Fahrzeug kann auch eine Liege mit z. B. ellipsoidförmiger Schutzhaube bzw. einem gewölbten Deckel zum Transport von liegenden Personen aufweisen. Die Radkörper können ganz oder teilweise mittels entsprechender Ausbuchtungen oder mittels ein- und ausfahrbarer Nocken einen dem Gelände oder Treppenstufen angepassten zahn- oder sternförmigen Querschnitt erhalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Panzerähnliches Brandbekämpfungs- und Rettungsfahrzeug, welches mittels Druckgasmotoren
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Steuerorgane vorgesehen sind, die mechanisch, elektrisch oder drahtlos ferngesteuert werden, und dass an dem Fahrzeug Rettungsvorrichtungen, insbesondere Schneidbrenner und bzw. oder Greifarme, angeordnet sind, die in entsprechender Weise ferngesteuert werden.
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