DE19645417C2 - Eingangsschutz für Verstärker mit großer Bandbreite - Google Patents
Eingangsschutz für Verstärker mit großer BandbreiteInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verstärker mit großer
Bandbreite mit einem Verstärker mit einem ersten Eingang, einem
zweiten Eingang und einem Bandbreitenbereich, einer Eingangs
signalquelle mit einer charakteristischen Impedanz, einer
Signalbegrenzungsvorrichtung, die zum Empfang des Eingangs
signals von der Eingangssignalquelle und zum Koppeln einer
amplitudenbegrenzten Version des Eingangssignals an den ersten
Verstärkereingang ausgelegt ist, und einer Übergangs-Signal
zuführvorrichtung, die zum Koppeln eines Teils des Eingangs
signals von der Eingangssignalquelle an den zweiten Verstärker
eingang ausgelegt ist.
Eine ähnliche Schaltung geht im Zusammenhang mit einer Spitzen
begrenzungsschaltung für Radio- oder Audiosignale aus Fig. 10
und deren Beschreibung aus der US-PS 4 208 548 hervor, mit der
jedoch ein anderer Frequenzbereich erfaßt wird. Die vorliegende
Erfindung dient insbesondere der Bereitstellung eines Schutzes
vor elektrostatischen Entladungen und eines Überspannungs
schutzes für den eingangs genannten Verstärker.
In der Vergangenheit wurden verschiedene Verfahren eingesetzt,
um einen Schutz vor elektrostatischen Entladungen und einen
Überspannungsschutz für Verstärker mit großer Bandbreite bereit
zustellen. Gemäß einem dieser Verfahren ist vorgesehen, eine
Diodenbrücke als Signalbegrenzer im Hauptsignalpfad zu verwen
den, wie es in den Fig. 9 und 10 gezeigt ist.
In Fig. 9 ist eine Eingangsschutzschaltung aus dem Stand der
Technik dargestellt, die eine volle Diodenbrücke als Signalbe
grenzer verwendet. In dieser Schaltung ist der Signalbegrenzer
nach dem Eingangsabschlußwiderstand und außerhalb des integrier
ten Schaltkreises, der den zu schützenden Verstärker enthält,
angeordnet. In Fig. 10 ist eine weitere Eingangssignalschutz
schaltung aus dem Stand der Technik dargestellt, die eine volle
Diodenbrücke als Signaleingangsbegrenzer verwendet. Bei dieser
Schaltung befindet sich der Begrenzer jedoch zwischen der Ein
gangsübertragungsleitung und dem Eingangsabschlußwiderstand, und
sowohl der Begrenzer als auch der Abschlußwiderstand befinden
sich außerhalb des integrierten Schaltkreises, der den zu schüt
zenden Verstärker enthält.
Wird der Abschlußwiderstand vor die signalbegrenzende Dioden
brücke geschaltet, wie es in Fig. 9 gezeigt ist, ergeben sich
aus dieser Konstellation mindestens vier Vorteile: 1) die Ein
gangsimpedanz bleibt fast dieselbe, wenn die Diodenbrücke auf
grund eines Überlastsignals das Eingangssignal von dem positiven
Eingangsanschluß des Verstärkers trennt, 2) der Ruhestrom in den
Dioden kann relativ niedrig sein, da die Eingangsimpedanz des
Verstärkers hoch ist, 3) die von der Brücke bewirkte Dämpfung
ist gering (wiederum aufgrund der Tatsache, daß die Eingangs
impedanz des Verstärkers hoch ist), und 4) die an den negativen
Verstärkereingang angelegte Offsetspannung wirkt sich nur wenig
auf die Linearität der den Signaleingang begrenzenden Dioden
brücke aus. Diese Anordnung hat auch zwei Nachteile: A) ein Teil
der Bandbreite geht durch den Reihenwiderstand der Dioden und
durch die mit der Diodenbrücke einhergehenden Kapazitäten und
ihre Vorspannkomponenten verloren, und B) das Rauschen verstärkt
sich aufgrund der Erhöhung des sich mit dem positiven Verstär
kereingang in Reihe befindlichen Widerstands.
Wird der Abschlußwiderstand hinter der signalbegrenzenden Dio
denbrücke angeordnet, wie es in Fig. 10 gezeigt ist, verbessert
sich die erzielbare Bandbreite, zumindest dann, wenn die resul
tierenden kombinierten Impedanzen erfolgreich nahe an der cha
rakteristischen Impedanz der Eingangsübertragungsleitung gehal
ten werden können. Sollen die kombinierten Impedanzen auf die
charakteristische Impedanz der Übertragungsleitung abgestimmt
gehalten werden, dann erfordern Bandbreiten über 1 GHz, daß die
Diodenbrücke typischerweise in einer Hybridschaltung realisiert
wird, wodurch sich wiederum die Gesamtkosten erhöhen. Außerdem
ist dieser Ansatz in mehrfacher Hinsicht nachteilig: 1) die
Signaldämpfung erhöht sich, da der Widerstand der Diodenbrücke,
der sich mit dem Abschlußwiderstand in Reihe befindet, einen
Spannungsteiler bildet, der die über dem Abschlußwiderstand
alleine liegende Spannung verringert, 2) größere Vorspannströme
sind erforderlich, um die von der Impedanz der Diodenbrücke
verursachte Spannungsdämpfung und Nichtlinearität zu minimieren,
und diese größeren Vorspannströme erhöhen den Stromverbrauch und
verursachen in diesem Zusammenhang stehende Probleme, 3) Über
spannungen, die bewirken, daß die signalbegrenzende Diodenbrücke
den Signalpfad unterbricht, erzeugen auch relativ große Refle
xionen, da der Abschlußwiderstand zusammen mit dem Verstärker
ebenfalls abgetrennt wird, und 4) es gibt einen verringerten
Bereich von Offsetspannungen, die wirkungsvoll an den negativen
Eingang des Verstärkers angelegt werden können, ohne eine Nicht
linearität in den von der Diodenbrücke erzeugten Effekten zu
verursachen.
Es wird daher eine Möglichkeit zum Schutz von Verstärkern mit
großer Bandbreite vor elektrostatischen Entladungen und Über
spannung gewünscht, bei der keine bemerkenswerte Verschlechte
rung der Bandbreite und keine Verstärkung des Rauschens oder des
Spannungs-Stehwellenverhältnisses (VSWR) entsteht und auch der
Stromverbrauch der Gesamtschaltung nicht negativ beeinflußt
wird.
Gemäß der Erfindung wird eine Verstärkerschaltung mit großer
Bandbreite und Eingangsschutz erhalten, indem eine signalbegren
zende Diodenschaltung in den Pfad an einen positiven Verstärker
eingang geschaltet wird, und ein Übergangs-Signalzuführpfad zum
Koppeln eines Teils des Eingangssignals von der Seite der Ein
gangssignalquelle der signalbegrenzenden Diodenschaltung an
einen negativen Verstärkereingang bereitgestellt wird. Zur Maxi
mierung der Bandbreite der Gesamtschaltung und zur Minimierung
des Spannungs-Stehwellenverhältnisses und des Rauschens ist der
Übergangs-Signalzuführpfad so ausgelegt, daß er an den negativen
Verstärkereingang ein Signal überkoppelt, das an einem höheren
Ende des Bandbreitenbereichs eine zunehmende Amplitude und ein
zunehmend voreilendes Phasenverhältnis bezüglich der amplituden
begrenzten Version des Eingangssignals hat, das an den positiven
Verstärkereingang gekoppelt wird. In einer bevorzugten Ausfüh
rungsform ist der Großteil des Schaltungsaufbaus in einem inte
grierten Schaltkreis enthalten, wobei zum Anschluß erforderliche
Verbindungsdrähte als Induktivitäten fungieren und den Schal
tungaufbau abstimmen.
Es zeigen
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild einer Eingangsschutzschal
tung ähnlich der in Fig. 9 dargestellten Schaltung aus dem Stand
der Technik, wobei sie jedoch gemäß vorliegender Erfindung mit
einer Übergangs-Signalzuführschaltung modifiziert ist;
Fig. 2 ein schematisches Schaltbild eine weiteren Eingangs
schutzschaltung gemäß vorliegender Erfindung, wobei jedoch der
Signalbegrenzer und die Übergangs-Signalzuführschaltung inner
halb des integrierten Schaltkreises implementiert sind;
Fig. 3 eine äquivalente Schaltungsdarstellung der in Fig. 1
gezeigten Schaltung, wobei die Diodenbrücke als Widerstand dar
gestellt ist und ihre Kapazität und diejenige des Verstärker
eingangs explizit dargestellt sind;
Fig. 4 eine äquivalente Schaltungsdarstellung der in Fig. 2
gezeigten Schaltung, wobei die Diodenbrücke als Widerstand dar
gestellt ist und ihre Kapazität und diejenige des Verstärker
eingangs explizit dargestellt sind;
Fig. 5 ein schematisches Schaltbild einer weiteren Eingangs
schutzschaltung gemäß vorliegender Erfindung, wobei diese eine
bevorzugte Version der signalbegrenzenden Schaltung und andere
Verbesserungen aufweist;
Fig. 6 ein schematisches Schaltbild einer alternativen Ausfüh
rungsform der in Fig. 5 gezeigten Schaltung, wobei die Dioden
der signalbegrenzenden Schaltung jeweils durch mehrere Dioden
ersetzt sind;
Fig. 7 das Ansprechen des Differenzeingangs über der Frequenz;
Fig. 8 einen Einschwingvorgang der Übergangs-Signalzuführschal
tung;
Fig. 9 ein schematisches Schaltbild einer Eingangsschutzschal
tung aus dem Stand der Technik, die eine volle Diodenbrücke als
Signalseingangsbegrenzer verwendet, wobei der Begrenzer nach dem
Eingangsabschlußwiderstand und außerhalb des integrierten
Schaltkreises, der den zu schützenden Verstärker enthält, vor
gesehen ist; und
Fig. 10 ein schematisches Schaltbild einer Eingangsschutzschal
tung aus dem Stand der Technik, die eine volle Diodenbrücke als
Signaleingangsbegrenzer verwendet, wobei jedoch in dieser Schal
tung der Begrenzer zwischen der Eingangsübertragungsleitung und
dem Eingangsabschlußwiderstand vorgesehen ist und beide sich
außerhalb des integrierten Schaltkreises befinden, der den zu
schützenden Verstärker enthält.
Wie zunächst in Fig. 1 dargestellt ist, hat ein Differenzver
stärker A1 mit großer Bandbreite positive und negative Ein- und
Ausgänge und ist auf einem integrierten Schaltkreis (IC) 20 her
gestellt. Das zu verstärkende Eingangssignal, VEINGANG, wird über
eine Übertragungsleitung T1 an eine Hybridschaltung 10 übertra
gen. Ein Abschlußwiderstand RABSCHL ist zwischen der Übertra
gungsleitung T1 und Masse geschaltet und derart ausgewählt, daß
er in Verbindung mit der signalbegrenzenden Schaltung, die ihm
nachgeschaltet ist, der charakteristischen Impedanz Zo der Über
tragungsleitung T1 entspricht.
Eine aus den Dioden D1, D2, D3 und D4 bestehende Diodenbrücke
ist im Hauptsignalpfad innerhalb der Hybridschaltung 10 vorgese
hen und über den Widerstand R4 mit der positiven Spannungsquelle
+V und über den Widerstand R5 mit der negativen Spannungsquelle
-V verbunden. Der Ausgang der Diodenbrücke (die Kathode von D2
und die Anode von D4) ist über eine Induktivität L1 an den Kon
taktflecken 22 und den positiven Eingang des Verstärkers A1
angeschlossen. Die Induktivität L1 kann einfach nur als Verbin
dungsdraht mit einer gewissen Induktivität vorgesehen sein, ob
gleich die Induktivität auch größer gemacht werden kann und zur
Abstimmung jeden gewünschten Wert einnehmen kann, indem eine
Drahtspirale oder ein anderes induktives Bauelement verwendet
wird, ebenso wie jedes beliebige der nachstehend beschriebenen
induktiven Bauelemente.
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltung unterscheidet sich von der
in Fig. 9 gezeigneten Schaltung aus dem Stand der Technik da
durch, daß sie einen Übergangs-Signalzuführschaltungsaufbau C1,
R1 und L3 enthält. Obgleich in Fig. 9 ebenfalls ein R1 vorgese
hen war, war er nicht Teil einer Übergangs-Signalzuführschal
tung. C1, R1 und L3 in diesem Schaltungsaufbau sind sorgfältig
ausgewählt, so daß die Differenzspannung über dem positiven und
dem negativen Eingang des Verstärkers A1 über die gesamte Band
breite des Verstärkers fast konstant bleibt. Und obwohl die am
Verstärker A1 anliegende Gesamtdifferenzspannung in etwa kon
stant bleibt, nimmt die Komponente des Eingangssignals, die den
negativen Verstärkereingang erreicht, zu, während die Komponen
te, die den positiven Verstärkereingang erreicht, abnimmt, wenn
sich die Frequenz des Eingangssignals dem hohen Ende der Band
breite der Schaltung am positiven Verstärkereingang nähert.
Überdies eilt mit zunehmender Frequenz die Phase der diesen
Übergangs-Signalzuführschaltungsaufbau durchlaufenden Signalkom
ponente zunehmend vor und ihre Amplitude nimmt zu. Gleichzeitig
verringert sich die Amplitude der Signalkomponente, die über die
signalbegrenzende Diodenbrücke an den positiven Verstärkerein
gang geführt wird, und die Phase dieser Signalkomponente eilt
aufgrund des Reihenwiderstands der Diodenbrücke und der Kapazi
tätsbeiträge von Streukapazität und der Eingangskapazität des
Verstärkers nach.
Die Gesamtwirkung dieser Übergangs-Signalzuführung besteht dar
in, die verfügbare Bandbreite zu erweitern und das Rauschver
hältnis zu verbessern. Das Rauschverhältnis verbessert sich bei
höheren Frequenzen, da mehr des Gesamtdifferenzsignals an die
Verstärkereingänge gelangt, ohne daß zusätzliche Rauschquellen
hinzukommen. Die Bandbreite eines guten Hochfrequenzverstärkers
mit geringem Rauschen bestimmt sich aufgrund seiner Eingangs
kapazität und der Treiberimpedanz. Jede weitere Kapazität führt
zu einer Verringerung der Bandbreite, während jede Zunahme des
Reihenwiderstandes das Rauschen verstärkt und die Bandbreite
verringert. Somit ist es im Stand der Technik allgemein aner
kannt, daß es keine praktische Möglichkeit zur Bereitstellung
einer Signalbegrenzung gibt, ohne hierbei die Eingangskapazität
und/oder die Reihenimpedanz des positiven Eingangspfads des Ver
stärkers zu erhöhen. Bei der vorliegenden Erfindung wurde dieses
Problem wirkungsvoll umgangen, indem die Übergangs-Signalzufüh
rung bereitgestellt wurde. Trotz der Tatsache, daß der positive
Eingang bei höheren Frequenzen als Reaktion auf das Vorhanden
sein des Diodenbegrenzers mehr abfällt, kompensiert der Über
gangs-Signalzuführschaltungsaufbau dann dies wirkungsvoll, indem
er bei diesen Frequenzen zusätzliche Treibspannung an den nega
tiven Eingang führt.
Wie in Fig. 2 zu sehen ist, läßt sich die in Fig. 1 dargestellte
Schaltung zumindest in gewisser Hinsicht verbessern, indem die
Komponenten D1, D2, D3, D4, R4 und R5 der signalbegrenzenden
Diodenbrücke in den integrierten Schaltkreis 20 hineinverlegt
werden. Ist dies erfolgt, dann kann die Induktivität L1 des Ver
bindungsdrahts zur Abstimmung des Ansprechverhaltens und nicht
zur Begrenzung des Frequenzansprechens eingesetzt werden. Die
Induktivität L2 wird so klein wie möglich gemacht. Diese Aus
führungsform ist kompakter und kostengünstiger im Vergleich zu
der in Fig. 1 dargestellten mehr hybrid-basierten Auslegung;
jedoch bewirkt sie nicht denselben Grad eines robusten Eingangs
schutzes, da die auf dem Chip vorgesehenen Dioden eine Durch
bruchspannung haben, die geringer als diejenige für diskrete
Dioden ist. Außerdem ist der Wert der vollen Brückenkonfigura
tion in monolithischen Auslegungen begrenzt, da mit den beste
henden Siliziumverfahren nur Dioden hergestellt werden können,
die eine parasitäre Diode von jeder Diodenkathode zum IC-Sub
strat haben, und dies begrenzt die tolerierbare Eingangsspannung
auf eine Diodenspannung unter dem Substratpotential.
Als nächstes wird auf die Fig. 3 Bezug genommen, in der der
Schaltungsaufbau aus Fig. 1 in Ersatzschaltbild-Form dargestellt
ist. In dieser Form erscheint die Diodenbrücke als Widerstand
Rbrücke und ihre Kapazität und diejenige des Verstärkereingangs
sind als einziger Kondensator CEIN + CSTREU dargestellt. Der Über
gangs-Signalzuführschaltungsaufbau hat sich gegenüber der in
Fig. 1 dargestellten Form nicht verändert, und es ist zu sehen,
daß bei hohen Frequenzen ein Voreilen der Phase entsteht, da bei
diesen Frequenzen der Kondensator C1 zunehmend wie ein direkter
Leiter für die involvierten Ströme wirkt. Ferner erzeugt bei
denselben höheren Frequenzen die Kapazität CEIN + CSTREU gegenüber
Masse (die nicht explizit dargestellt ist) ein Nacheilen der
Phase im Hauptsignalpfad. Somit entspricht die Analyse der Er
satzschaltbilder dem voranstehend beschriebenen Verhalten, und
läßt sich am einfachsten anhand des Voreilens des Stroms durch
einen Kondensator und des Nacheilens der Spannung über einem
Kondensator erklären. Als nächstes wird auf die Fig. 4 Bezug
genommen, die den Schaltungsaufbau aus Fig. 2 in Ersatzschal
tbild-Form zeigt, wobei die Diodenbrücke als Widerstand darge
stellt ist und ihre Kapazität und diejenige des Verstärkerein
gangs explizit als CEIN + CSTREU gezeigt ist. Dieselbe grundlegende
Analyse, die auf die Fig. 1 und 3 zugetroffen hat, trifft auch
in diesem Fall zu, außer daß sich jetzt RABSCHL, RBRÜCKE und CEIN + CSTREU
alle innerhalb des ICs 20 befinden.
Als nächstes wird auf Fig. 5 Bezug genommen. Der tolerierbare
Eingangsspannungsbereich läßt sich vergrößern, indem nur die
Hälfte der Diodenbrücke verwendet wird, d. h. D1 und D2 auf die
in Fig. 3 dargestellte Art und Weise angeordnet sind. Hierdurch
erhöht sich die von der Durchbruchspannung von D1 tolerierbare
Eingangsspannung ebenso wie die verfügbare Bandbreite, indem die
zu den fehlenden Dioden gehörenden parasitären Kapazitäten eli
miniert werden.
In dieser Konfiguration wird das Eingangssignal an zwei Indukti
vitäten L1 und L2 angelegt. Die Induktivitäten L1 und L2 können
wiederum einfacher Verbindungsdraht (Bonddraht) sein, oder, wie
im Fall von L1, ein anderes induktives Element, das in der Lage
ist, eine größere und sichere Induktivität zu erzeugen, in Ab
hängigkeit davon, was zur Abstimmung der charakteristischen
Impedanz Zo der Übertragungsleitung T1 erforderlich ist. L2
sollte im allgemeinen eine kleinere Induktivität haben als L1,
und vorzugsweise so nahe an Null sein wie möglich. L2 wurde
erfolgreich als sehr kurzer Verbindungsdraht realisiert, der mit
einem etwas größeren Verbindungsdraht verbunden ist, welcher zur
Realisierung von L1 verwendet wird. L1 überträgt das Eingangs
signal an den Kontaktflecken 22 des integrierten Schaltkreises
20, welcher wiederum mit dem Abschlußwiderstand RABSCHL, einem
weiteren Widerstand R4 und der Anode der Schottky-Diode D1 ver
bunden ist. RABSCHL ist zur Begrenzung der Parallelresonanzanhebung
über den Kontaktflecken 21 mit einer Induktivität LABSCHL auf der
Hybridschaltung 10 zurückverbunden und über diese mit der Masse
der Hybridschaltung. Die andere Seite von R4 ist an die positive
Spannungsquelle +V des integrierten Schaltkreises 20 verbunden.
Die Kathode von D1 ist mit der Kathode einer weiteren Schottky-
Diode D2 und mit einem Widerstand R5 verbunden. Das andere Ende
des Widerstands R5 ist mit der negativen Spannungsquelle -V des
integrierten Schaltkreises 20 verbunden. Die Anode von D2 ist
mit dem positiven Eingang des Verstärkers A1 sowie mit dem Wi
derstand R6 verbunden, dessen anderes Ende ebenfalls mit der
positiven Spannungsquelle +V des integrierten Schaltkreises 20
verbunden ist.
Eine einstellbare Offsetspannung wird über ein induktives Ele
ment L4, einen Eingangs-Kontaktflecken 25 des ICs 20 und einen
Widerstand R2 am negativen Eingang von A1 angelegt. Das indukti
ve Element L4 befindet sich außerhalb des integrierten Schalt
kreises 20 und wird typischerweise von einem Verbindungsdraht
der Hybridschaltung 10 gebildet. Der negative Eingang von A1 ist
über einen Widerstand R1, einen Kontaktflecken 24 und ein wei
teres induktives Element L3 ebenfalls auf eine Masse auf der
Hybridschaltung 10 gelegt. Der negative Eingang von A1 wird
ebenfalls über (einen kleinen) Kondensator C1, einen Kontakt
flecken 23 und eine Induktivität L2 an den Eingangssignalpfad
zurückgekoppelt.
Die Widerstände R1 und R2 bilden eine Masserückleitung für den
negativen Eingang an den Verstärker A1 und eine Vorrichtung zur
Einleitung der Offsetspannung an A1, so daß das Eingangssignal
bezüglich des Dynamikbereichs des Verstärkers zentriert werden
kann. Die parallele Kombination aus R1 und R2 sollte typischer
weise eine ungefähre Abstimmung auf die Impedanz am positiven
Eingang des Verstärkers A1, oder Zo/2 + RBRÜCKE sein. Die Schottky-
Dioden D1 und D2 dienen dazu, den Verstärker A1 von übermäßig
großen Eingangssignalen von jeder beliebigen Quelle abzutrennen.
Abgesehen davon, daß die Induktivität L3 einen Rückleitweg auf
Masse für den Verstärker A1 bildet, dient sie auch dazu, die
Ebenheit des Bandpasses des Verstärkers am hohen Ende zu opti
mieren und wird entsprechend gewählt. Die Induktivität LABSCHL wird
gewählt, um das Spannungs-Stehwellenverhältnis der Gesamtschal
tung zu optimieren, und kann ein Draht oder eine andere Indukti
vitätsquelle sein, deren Wert entsprechend gewählt wird.
Der Abschlußwiderstand RABSCHL ist derart gewählt, daß seine paral
lele Impedanz und die Impedanz, die in das Begrenzernetz aus D1,
D2, R4, R5 und R6 führt, auf die charakteristische Impedanz Zo
der Übertragungsleitung T1 abgestimmt sind. Da Realisierungen
des Verstärkers A1 mit großer Bandbreite in Form von ICs eine
relativ geringe Eingangskapazität haben, sind nur kleine Vor
spannströme, typischerweise 2-4 mA, für den Begrenzer erforder
lich. Daher können Widerstände R4, R5 und R6 derart gewählt
werden, daß sie bezüglich des Abschlußwiderstandes RABSCHL ziemlich
groß sind, so daß sich die von der Übertragungsleitung T1 gese
hene Impedanz bei Auftreten von Überspannungen nicht wesentlich
verändert, wodurch bei Vorliegen eines Überspannungszustandes
oder bei Übergängen in einen bzw. aus einem derartigen Überspan
nungszustand erzeugte Reflexionen verringert werden.
Bei kleinen Signalen arbeitet der Schaltungsaufbau der vorlie
genden Erfindung auf die folgende Art und Weise. Bei höheren
Frequenzen entsteht ein Bandbreitenverlust und eine Phasenver
schiebung am positiven Eingang des Verstärkers A1. Dies ist der
Fall, weil bei diesen Frequenzen die Dioden als Widerstände mit
etwas parasitärer Kapazität erscheinen (wie in den Fig. 3 und
4 gezeigt), und weitere Kapazität von der Nebenschlußkapazität
des Verstärkers und parasitären Kapazitäten von leitenden Lei
tungen zugeführt wird. Wenn die Auslegung sorgfältig optimiert
wird, nimmt das über C1 an den negativen Eingang des Verstärkers
A1 übertragene Eingangssignal in seiner Amplitude zu und seine
Phase eilt zunehmend vor, wenn die Frequenz des Signals zunimmt.
Bei Annäherung an die Grenzfrequenz des Verstärkers A1 wird er
mit einem zunehmend ausgewogenen und phasenverschobenen Satz aus
negativem und positivem Eingang getrieben, was eine vergrößerte
Bandbreite und verringerte zweite harmonische Verzerrung zur
Folge hat.
Bei Vorhandensein großer positiver Eingangssignale schaltet sich
die Diode D2 aus und der für den positiven Eingang des Verstär
kers A1 verfügbare Eingangsstrom ist nur derjenige, welcher über
den Widerstand R6 verfügbar ist, und sein Wert wird so gewählt,
daß sichergestellt ist, daß dieser Strom zu gering ist, um den
Verstärker zu beschädigen. Bei Vorliegen großer negativer Ein
gangssignale schaltet sich die Diode D1 ab und die maximale
Spannung, die am positiven Eingang des Verstärkers A1 anliegt,
ist auf diejenige begrenzt, die von dem aus R6, D2 und R5 gebil
deten Netzwerk erzeugt wird, wobei es sich um einen Wert han
delt, der ebenfalls keine ausreichenden Ströme zur Beschädigung
des Verstärkers erzeugt.
Schließlich wird auf die Fig. 6 Bezug genommen. Die maximale
kurzfristige Spannungsüberlast, sei sie positiv oder negativ,
die diese Schutzschaltung aushalten kann, ohne dauerhaften Scha
den zu nehmen, bestimmt sich aus der Durchbruchspannung der
Dioden D1 und D2. Dieser Bereich kann daher erweitert werden,
indem jede einzelne Diode durch zwei oder mehr in Reihe geschal
tete Dioden ersetzt wird. Längerfristige Überlastungen gefährden
auch den Abschlußwiderstand RABSCHL. Die von diesen längerfristigen
Überlasten drohende Gefahr läßt sich vermeiden, indem der vor
anstehend beschriebene Überlastschutz mit einem auf dem Chip
vorgesehenen RMS-Detektor zur Erfassung der Eingangsleistung
ausgerüstet wird und ein Relais im Eingangspfad geschaltet wird,
um diesen Schaltungsaufbau zu schützen, wenn genug Strom vorhan
den ist, um Schaden zu verursachen.
Für eine gute Hochfrequenzlinearität muß der Ruhestrom in den
Dioden D1 und D2 ausreichend hoch sein, um die Eingangskapazität
des Verstärkers A1 zu laden, jedoch nicht höher. Größere Vor
spannströme haben eine höhere Verlustleistung und geringere
Werte von R4, R5 und R6 zu Folge, und geringere Werte dieser
Widerstände neigen dazu, den Abschlußwiderstand RABSCHL nebenzu
schließen. Der Abschlußwiderstand RABSCHL ist derart gewählt, daß
in Verbindung mit RBRÜCKE der kombinierte Widerstand auf die cha
rakteristische Impedanz der Eingangssignalübertragungsleitung T1
abgestimmt ist. C1, der Kondensator in der Übergangs-Signalzu
führschaltung, ist ziemlich klein gewählt, um die maximale Ener
gie, die an den Verstärker A1 geliefert werden kann, wenn der
Schaltungseingang in einen Überspannungszustand geht, zu begren
zen. C1 wird auch derart gewählt, daß es möglich wird, die Werte
von C1, L1 und L4 abzustimmen, um eine gute Eingangsimpedanz
abstimmung zu erzielen und auf diese Weise das Spannung-Stehwel
lenverhältnis zu minimieren, während die Gesamt-Schaltungsband
breite beibehalten wird.
Als nächstes wird auf die Fig. 7 Bezug genommen. In einer bevor
zugten Ausführungsform wird die als Punkt-Strich-Linie darge
stellte Kurve des "Differenzeingangsansprechens" durch die Kom
bination der Eingänge mit der Bezeichnung "Ansprechen am negati
ven Eingang" (gestrichelte Linie) und "Ansprechen am positiven
Eingang" (durchgezogene Linie) erzielt. Die gezeigte Übergangs-
Signalcharakteristik kann einen sehr hohen Schaltungsbandpaß
erzeugen; der Einschwingvorgang wird dann jedoch Überschwinger
enthalten, wie es in Fig. 8 gezeigt ist. Somit stellt die Wahl
von C1 einen Kompromiß zwischen Bandbreite und Überschwinger im
Einschwingverhalten dar. Bei den meisten Systemen, in denen
andere Verstärker oder Nachlauf/Halte-Schaltungen dieser Schal
tung nachgeschaltet sind, ist ein gewisses Maß an Überschwingen
erwünscht, da es eine geringere Gesamt-Anstiegszeit für eine
gegebene Bandbreite ergibt, und das Überschwingen vom nachfol
genden Schaltungsaufbau (nicht dargestellt) ausgefiltert wird.
Claims (7)
1. Verstärkerschaltung mit großer Bandbreite und Eingangs
schutz, mit:
einem Verstärker (A1) mit einem ersten Eingang (+),
einem zweiten Eingang (-) und einem Bandbreitenbereich;
einer Eingangssignalquelle mit einer charakteristischen Impedanz (Zo);
einer Signalbegrenzungsvorrichtung, die zum Empfang des Eingangssignals (VEingang) von der Eingangssignalquelle und zum Koppeln einer amplitudenbegrenzten Version des Ein gangssignals an den ersten Verstärkereingang (+) ausgelegt ist; und
einer Übergangs-Signalzuführvorrichtung, die zum Kop peln eines Teils des Eingangssignals (VEingang) von der Eingangssignalquelle an den zweiten Verstärkereingang (-) ausgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Übergangs-Signalzuführvorrichtung über tragene Teil des Eingangssignals (VEingang) an einem höheren Ende des Bandbreitenbereichs eine zunehmende Amplitude und ein zunehmend voreilendes Phasenverhältnis bezüglich der amplitudenbegrenzten Version des an den ersten Verstärker eingang (+) gekoppelten Eingangssignals (VEingang) hat.
einem Verstärker (A1) mit einem ersten Eingang (+),
einem zweiten Eingang (-) und einem Bandbreitenbereich;
einer Eingangssignalquelle mit einer charakteristischen Impedanz (Zo);
einer Signalbegrenzungsvorrichtung, die zum Empfang des Eingangssignals (VEingang) von der Eingangssignalquelle und zum Koppeln einer amplitudenbegrenzten Version des Ein gangssignals an den ersten Verstärkereingang (+) ausgelegt ist; und
einer Übergangs-Signalzuführvorrichtung, die zum Kop peln eines Teils des Eingangssignals (VEingang) von der Eingangssignalquelle an den zweiten Verstärkereingang (-) ausgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der von der Übergangs-Signalzuführvorrichtung über tragene Teil des Eingangssignals (VEingang) an einem höheren Ende des Bandbreitenbereichs eine zunehmende Amplitude und ein zunehmend voreilendes Phasenverhältnis bezüglich der amplitudenbegrenzten Version des an den ersten Verstärker eingang (+) gekoppelten Eingangssignals (VEingang) hat.
2. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergangs-Signalzuführvorrichtung kapazitive (C),
resistive (R) und induktive (L) Schaltungselemente umfaßt,
wobei das kapazitive Schaltungselement (C1) derart vorge
sehen ist, daß es jedweden Gleichstrom zwischen der Ein
gangssignalquelle und dem zweiten Verstärker
eingang (-) blockiert.
3. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalbegrenzungsvorrichtung eine Diodenbrücke
umfaßt.
4. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalbegrenzungsvorrichtung eine erste Diode (D1)
und eine zweite Diode (D2) umfaßt,
deren Kathoden miteinander verbunden sind und die in Reihe zwischen der Eingangssignalquelle und dem
ersten Verstärkereingang (+) geschaltet sind, wobei der
Verbindungspunkt der beiden Kathoden mit einer negativen
Versorgungsspannung (-V) gekoppelt ist (Fig. 5).
5. Schaltung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste (D1) und die zweite Diode (D2) jeweils eine
Vielzahl von in Reihe geschalteten Dioden (D...A) umfaßt
(Fig. 6).
6. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstärker und die Signalbegrenzungsvorrichtung
Teil eines einzigen integrierten Schaltkreises sind.
7. Schaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltungselemente der Übergangs-Signalzuführvor
richtung so dimensioniert sind, daß die Amplitude und das voreilende Phasenverhältnis
vergrößert wird, wenn sich die Frequenz ver
größert, um einen entsprechenden Amplitudenabfall und eine ent
sprechende Phasenverschiebung des Signals am ersten Verstärkereingang (+)
beim Anwachsen der Frequenz auszugleichen.
Applications Claiming Priority (1)
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