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Die Erfindung betrifft einen Gehäusedeckel nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 3 oder 5, insbesondere für ein Ventilgehäuse eines
Verbrennungmotors, welcher eine Abdeckhaube mit einem Befestigungsrand
aufweist, an welchem eine elastische Dichtung angeordnet ist, wobei
die Abdeckhaube über
ein elastisches Element mit dem Befestigungsrand verbunden ist.
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In vielen Bereichen der Industrie
werden Maschinen verwendet, in welchen Öl oder eine Kühlflüssigkeit
schwallförmig
verwendet wird. So befinden sich beispielsweise bei einem Verbrennungsmotor die
Ventilschäfte
in einem Ölschwall.
Durch die schwallförmige
Flüssigkeit
ist es notwendig, die Bereiche, in denen sich die Flüssigkeit
befindet, gegenüber
der Umgebung abzudichten. Um solche Bereiche zugänglich zu machen, sind sie üblicherweise
mit einem abnehmbaren Gehäusedeckel
versehen. Zur Verhinderung eines Flüssigkeitsaustritts wird zwischen
Gehäusedeckel
und Gehäuse
regelmäßig eine
Dichtung angebracht.
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Ein Gehäusedeckel mit einer elastomeren Dichtung
ist beispielsweise aus der
DE
44 16 220 A1 bekannt. Der bekannte Gehäusedeckel weist einen Rand
auf, an dem auf einer Seite eine Dichtung angeordnet ist. Der Gehäusedeckel
wird mit der Dichtung auf die Maschine aufgebracht.
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Wenngleich die Übertragung der Körperschallschwingungen
der Maschine auf den Gehäusedeckel
durch die elastomere Dichtung auch etwas gedämpft wird, so wird die Abdeckhaube
des Gehäusedeckels
dennoch in Schwingungen versetzt, welche als Schallschwingungen
von der Abdeckhaube an die Umgebung abgegeben werden. Ähnlich wie ein
Lautsprecher erzeugt die Abdeckhaube des Gehäusedeckels daher hörbare Geräusche. Dies
ist sehr nachteilig, da hierdurch eine Lärmbelästigung auftritt.
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Aus der
DE-OS 1 601 380 ist eine Auffangwanne
für Maschinen
bekannt, welche aus einem als Befestigungsrand ausgebildeten Oberteil
und einem wannenförmigen
Unterteil zusammengesetzt ist. Das Oberteil und das Unterteil sind
durch einen beiderseits einvulkanisierten Dichtring aus Kunstgummi miteinander
verbunden. Hierdurch verringert sich die Übertragung der Maschinenvibration
auf das wannenförmige
Unterteil. Der Dichtring erstreckt sich bis auf das Oberteil, wodurch
er die Auffangwanne zur Maschine hin abdichtet. Wenngleich durch
den beiderseits einvulkanisierten Dichtring auch eine gute Schallentkopplung
erreicht wird, so ist die Herstellung doch recht aufwendig.
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Eine ähnliche Schallentkopplungsmaßnahme ist
aus der
DE 2 638 982
A1 bekannt. Der genannten Druckschrift ist eine Abdeckung
für Vibrationen
unterworfene Maschinen oder Aggregate, insbesondere Ölwanne oder
Abdeckhaube für
eine Brennkraftmaschine bekannt, bei welcher die Abdeckung über eine
gummielastische Zwischenschicht mit einem Befestigungsflansch verbunden
ist. Die Zwischenschicht erstreckt sich unter Bildung eines Dichtwulstes über die
Anlagefläche
des Befestigungsflansches hinaus. Die gummielastische Zwischenschicht
ist haftfest zwischen die Abdeckung und den Befestigungsflansch
angebracht. Die Anbringung geschieht durch Einspritzung von gummielastischem
Material in ein Spritzwerkzeug, welches die Verbindungsstelle zwischen
der Abdeckung und dem Befestigungsflansch umschließt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung einen
eingangs genannten Gehäusedeckel
derart auszubilden, daß er
einfach herstellbar ist und eine sichere Verbindung zwischen Abdeckhaube
und Befestigungsrand aufweist.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt
sich aus den Merkmalen der Ansprüche
1 beziehungsweise 3 beziehungsweise 5. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei einem erfindungsgemäßen Gehäusedeckel
ist die Abdeckhaube über
ein elastisches Element mit dem Befestigungsrand verbunden. Hierdurch
wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß weniger Körperschall in die Abdeckhaube
gelangt, wodurch diese in eine geringere Schwingungsbewegung versetzt
wird. Durch das reduzierte Schwingen der Abdeckhaube strahlt diese
weniger Schall ab, wodurch die Lärmbelästigung
deutlich verringert ist. Der Effekt ist besonders groß, wenn
die Abdeckhaube vollständig über ein
elastisches Element mit dem Befestigungsrand verbunden ist.
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In besonders vorteilhafter Weise
ist die Abdeckhaube daher vollständig über ein
elastisches Element mit dem Befestigungsrand verbunden. Da die Abdeckhaube
vollständig
von dem Befestigungsrand getrennt ist, ergibt sich eine besonders
gute Schallentkopplung. Das elastische Element, welches beispielsweise
Gummi oder ein ähnliches
Material sein kann, wird zweckmäßigerweise
an die Abdeckhaube und an den Befestigungsrand anvulkanisiert.
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Große Vorteile bringt eine Ausführungsform der
Erfindung, bei der das elastische Element einstückig mit der Dichtung ausgebildet
ist. Hierdurch können
die Dichtung und das elastische Element in dem selben Arbeitsgang
an dem Gehäusedeckel
angebracht werden. Dies wirkt sich besonders günstig auf die Herstellungskosten
aus.
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Darüber hinaus wird durch die einstückige Ausbildung
der Dichtung mit dem elastischen Element die Fläche vergrößert, mit der das elastische Element
am Gehäusedeckel
haftet. Durch die Vergrößerung der
Haftfläche
wird in vorteilhafter Weise eine Erhöhung der Gesamthaftung der
Dichtung und des elastischen Elements an dem Gehäusedeckel erreicht. Hierdurch
ist die Zuverlässigkeit
der Verbindung des Befestigungsrandes mit der Abdeckhaube vergrößert.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen,
daß das
elastische Element als U-Profil ausgebildet ist und der Rand der
Abdeckhaube zwischen den Schenkeln des U angeordnet ist. Hierdurch
wird auch eine besonders feste Verbindung der Abdeckhaube mit dem
Befestigungsrand erreicht. Der Halt der Abdeckhaube in dem elastischen
Element kann noch dadurch erhöht
werden, daß der
Rand der Abdeckhaube eine Hervorstehung aufweist, welche sich in Richtung
Innenwand des U-Profils erstreckt. Die Hervorstehung drückt sich
in das elastische Element ein und hintergreift somit eine Seitenwand
des elastischen Elements. Die Hervorstehung kann sich einseitig
oder beidseitig vom Rand der Abdeckhaube erstrecken. Sie kann durch
Stauchen der Stirnseite des Randes der Abdeckhaube hergestellt sein,
wodurch sie sich regelmäßig in beide
Richtungen erstreckt. Sie kann aber auch angegossen sein, wobei
es dann vom Werkzeug abhängt,
in welche Richtung sich die Hervorstehung erstreckt.
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Als besonders vorteilhaft hat sich
herausgestellt, daß das
elastische Element in einer im Befestigungsrand ausgebildeten umlaufenden
Nut angeordnet ist. Hierbei kann das elastische Element in der Nut
eingeklebt sein. Das elastische Element kann auch dadurch in der
Nut gehalten werden, daß die Nutwände schräg verlaufen,
das heißt,
der Abstand der Nutwände
an dem dem Nutgrund abgewandten Ende ist geringer als der Abstand
der Nutwände
im Nutgrund. Bei einer derartigen Ausführungsform kann darauf verzichtet
werden, das elastische Element in der Nut einzukleben. Dies ist
besonders im Hinblick auf eine sortenreine Entsorgung sehr vorteilhaft.
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Der keilförmige Verlauf der Nut kann
dadurch erreicht werden, daß die
Wände bei
Einbringen des elastischen Elements in die Nut durch Einwirkung von äußeren Kräften zusammengedrückt werden.
Es ist jedoch auch möglich,
durch eine entsprechende Gießform
die keilförmige
Form der Nut schon bei der Herstellung des Befestigungsrands anzufertigen. Das
elastische Element wird dann unter Aufwendung einer Kraft in die
Nut eingepreßt.
Der Rand der Abdeckhaube kann sich dabei schon vorher zwischen den
Schenkeln des U-förmigen
elastischen Elements befinden oder erst dann zwischen die Schenkel
des U-förmigen
elastischen Elements gebracht werden, wenn sich das elastische Element
bereits in der Nut befindet. Es ist auch möglich, den Rand der Abdeckhaube
zunächst
in die im Befestigungsrand ausgebildete umlaufende Nut einzubringen
und dann das elastische Element durch Einspritzen von Material in die
Nut herzustellen.
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Erfindungsgemäß kann die Abdeckhaube über eine
Dünnstelle
mit dem Befestigungsrand verbunden sein, wobei der Befestigungsrand
und die Abdeckhaube derart ausgebildet sind, daß beidseitig der Dünnstelle
eine Wand ausgebildet ist derart, daß sich eine umlaufende Nut
ergibt, in der das elastische Element angeordnet ist.
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Wenngleich bei einer derartigen Ausführungsform
die Abdeckhaube nicht mehr vollständig von dem Befestigungsrand
getrennt ist, wirkt sich dies nur geringfügig auf die Schallentkopplung
aus, da die Dünnstelle
einen sehr großen
Widerstand für die
Schallübertragung
bildet.
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Die Verbindung der Abdeckhaube mit
dem Befestigungsrand über
eine Dünnstelle
hat jedoch den Vorteil, daß das
elastische Element auf sehr einfache Weise zwischen dem Befestigungsrand
und er Abdeckhaube angespritzt werden kann. Durch die Dünnstelle
ist es nicht mehr erforderlich, daß der sich unterhalb der Dünnstelle
befindliche Teil des Werkzeugs den Bereich abdichtet, da die Dichtfunktion von
der Dünnstelle übernommen
wird. Beim Anspritzen des elastischen Elements braucht daher lediglich der
obere Teil des Werkzeugs gegenüber
der Abdeckhaube und dem Befestigungsrand dicht auf die Teile aufgesetzt
werden. Hierdurch läßt sich
das Werkzeug besonders einfach herstellen, was sich sehr günstig auf
die Herstellungskosten auswirkt.
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Darüber hinaus ist das elastische
Element durch die Dünnstelle
nicht mehr dem Medium ausgesetzt, welches sich innerhalb des Gehäusedeckels befindet
und durch den Gehäusedeckel
am Austreten gehindert werden soll. Eine derartige Ausführungsform
ist daher besonders bei der Verwendung von aggressiven Flüssigkeiten
geeignet.
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Des weiteren bestehen durch die Verbindung des
Befestigungsrands mit der Abdeckhaube über die Dünnstelle keine zwei Teile mehr,
da der Befestigungsrand fest mit der Abdeckhaube verbunden ist. Hierdurch
läßt sich
der Gehäusedeckel
besonders leicht handhaben. In besonders vorteilhafter Weise sind
der Befestigungsrand, die Dünnstelle
und die Abdeckhaube einstückig
ausgebildet.
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Die Dünnstelle kann so ausgebildet
sein, daß sie
nach dem Anbringen des elastischen Elements zerbricht. Hierdurch
besteht wieder eine vollkommene Trennung des Befestigungsrands von
der Abdeckhaube. Die Dünnstelle
kann jedoch auch gewellt sein, wobei die Wellenkämme beziehungsweise Wellentäler in Längsrichtung
der Nut verlaufen. Durch die gewellte Ausbildung der Dünnstelle
wird nahezu dieselbe Entkopplung der Abdeckhaube von dem Befestigungsrand
erreicht, wie bei der Ausführungsform,
bei der die Dünnstelle
als Sollbruchstelle ausgebildet ist und nach der Anordnung des elastischen
Elements zerbricht, jedoch wird weiterhin ein Schutz des elastischen
Elements gegen die Einflüsse
der sich innerhalb der Abdeckhaube befindlichen Flüssigkeit
erreicht.
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Erfindungsgemäß kann der Befestigungsrand
an seiner der Abdeckhaube zugewandten Seite einen umlaufenden Steg
aufweisen und ist das elastische Element als Doppel-U-Profil ausgebildet.
Die beiden U des Doppel-U-Profils haben eine gemeinsame Wand. Die
beiden Stege der beiden U sind an den sich gegenüberliegenden Seiten der gemeinsamen
Wand angeordnet. Der umlaufende Steg sowie der Rand der Abdeckhaube
sind zwischen den Schenkeln der U angeordnet.
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Eine derartige Ausführungsform
hat den Vorteil, daß die
Abdeckhaube sich weit über
den Befestigungsrand erstrecken kann. Hierdurch kann ein besonders
kompakter Gehäusedeckel
hergestellt werden.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden
Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
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Es zeigt:
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1 eine
erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gehäusedeckels,
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2 eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gehäusedeckels,
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3 eine
dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gehäusedeckels,
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4 eine
vierte Ausführungsform
erfindungsgemäßen Gehäusedeckels.
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Wie der 1 entnommen werden kann, weist ein Befestigungsrand 22 eine
U-förmige
umlaufende Nut auf, in der ein elastisches Element 23 angeordnet
ist. Der Abstand der Nutwände
ist an dem dem Nutgrund abgewandten Ende geringer als der Abstand
der Wände
im Nutgrund. Hierdurch ergibt sich ein Hinterschnitt, wodurch das
elastische Element 23 in der Nut gehalten wird.
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Das elastische Element 23 ist
als U-Profil ausgebildet. Der Rand 26 einer Abdeckhaube 21 befindet
sich zwischen den Schenkeln des U-Profils. Der Rand 26 der
Abdeckhaube 21 weist eine Hervorstehung 27 auf.
Die Hervorstehung 27 ist an den Rand 26 der Abdeckhaube 21 angegossen.
Sie erstreckt sich in Richtung Innenwand des U-Profils. Hierdurch
dringt sie in die Wand des elastischen Elements 23 ein
und hintergreift die Wand. Dadurch sitzt die Abdeckhaube 21 besonders
fest in dem elastischen Element 23.
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Der Befestigungsrand 22 weist
ebenfalls Öffnungen 24 zur
Aufnahme nicht gezeigter Befestigungsmittel und eine Dichtung 25 auf.
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Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform ist ein Befestigungsrand 32 über eine
Dünnstelle 36 mit
einer Abdeckhaube 31 verbunden. Der Befestigungsrand 32 und
die Abdeckhaube 31 sind derart ausgebildet, daß beidseitig
der Dünnstelle 36 eine Wand
ausgebildet ist. Durch die beiden Wände ergibt sich eine umlaufende
Nut, in der ein elastisches Element 33 angeordnet ist.
Der Befestigungsrand 32, die Dünnstelle 36 und die
Abdeckhaube 31 sind einstückig ausgebildet. Durch die
Dünnstelle 36 ist
die umlaufende Nut im Nutgrund abgedichtet. Hierdurch braucht das
untere Spritzwerkzeug keine Dichtfunktion mehr auszuführen.
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Der Befestigungsrand 32 weist Öffnungen 34 zur
Aufnahme nicht gezeigter Befestigungsmittel und eine Dichtung 35 auf.
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Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform ist ein Befestigungsrand 42 ebenfalls über eine Dünnstelle 46 mit
einer Abdeckhaube 41 verbunden. Der Befestigungsrand 42 und
die Abdeckhaube 41 sind so ausgebildet, daß sich beidseitig
der Dünnstelle 46 eine
Wand ergibt, durch welche eine umlaufende Nut gebildet wird, in
der ein elastisches Element 43 angeordnet ist. Die Dünnstelle 46 ist
gewellt ausgebildet. Die Wellenkämme
beziehungsweise die Wellentäler
verlaufen in Längsrichtung
der Nut. Hierdurch wird verhindert, daß die Dünnstelle 46 bei Beanspruchung
bricht.
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Der Befestigungsrand 42 weist Öffnungen 44 zur
Aufnahme nicht gezeigter Befestigungsmittel sowie eine Dichtung 45 auf.
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Wie 4 entnommen
werden kann, weist ein Befesti gungsrand 52 an seiner einer
Abdeckhaube 51 zugewandten Seite einen umlaufenden Steg 56 auf.
Ein elastisches Element 53 ist als Doppel-U-Profil ausgebildet,
wobei die beiden U eine gemeinsame Wand haben. Die beiden Stege
der beiden U sind an den sich gegenüberliegenden Seiten der gemeinsamen
Wand angeordnet. Der umlaufende Steg 57 sowie der Rand 56 der
Abdeckhaube 51 sind zwischen den Schenkeln der U angeordnet.
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Der Befestigungsrand 52 weist Öffnungen 54 zur
Aufnahme nicht gezeigter Befestigungsmittel sowie eine Dichtung 55 auf.
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Wie der 4 deutlich zu entnehmen ist, kann sich
die Abdeckhaube 51 weit über den Befestigungsrand 52 erstrekken.
Sie kann bis nahe an die Öffnungen 54 reichen.