DE19643869A1 - Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug

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Description

Die Erfindung betrifft eine Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug oder eine Maschine, bei der die Drehgeschwindigkeit mindestens einer mit den Rädern des Kraftfahrzeugs oder mit dem Rotor der Maschine gekoppelten Bremsscheibe oder Bremstrommel durch Anpressen von auf Bremsbacken oder Bremsblöcken befestigten Bremsbelägen herabsetzbar ist.
Eine derartige Bremsanlage ist in jedem Kraftfahrzeug vorhanden. Der durch den Abrieb der Bremsbeläge entstehende Bremsstaub wird bei den bisherigen Bremsanlagen an die Umwelt abgegeben, sofern er sich nicht an den Radfelgen als schwarze Masse niederschlägt, die bei der Wagenwäsche nur schwer zu entfernen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl die Abgabe des Bremsstaubes an die Umwelt als auch die Verschmutzung der Radfelgen durch Ablagerung von Bremsstaub zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird nach den Merkmalen des Anspruchs 1 durch eine Saugvorrichtung zum Absaugen des durch Abrieb an den Bremsbelägen entstehenden Bremsstaubes gelöst.
Um die Wirkung der Saugvorrichtung zu verbessern, ist nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Saugvorrichtung mit wenigstens einem trichterförmigen Staubaufnehmer ausgerüstet ist, der an seinem einen Ende eine an der Bremsscheibe oder Bremstrommel anliegende Saugöffnung aufweist und dessen anderes Ende über eine Saugleitung mit einem Sammelbehälter verbunden ist, hinter dem ein zum Absaugen des Bremsstaubes ausreichender Unterdruck anlegbar ist.
Dabei ist es zweckmäßig, daß der Sammelbehälter an einem jeweils ein Rad des Kraftfahrzeugs tragenden Federbein, an einem Achskörper oder an einem anderen Fahrzeugteil befestigt ist und daß in den Sammelbehälter austauschbare Staubbeutel einsetzbar sind.
Zum Erzeugen des Unterdrucks sind nach weiteren Ausgestaltungen der Erfindung drei Varianten vorgesehen, nämlich entweder eine von einem Elektromotor angetriebene, hinter dem Sammelbehälter angeordnete Pumpe, eine Leitungsverbindung zwischen dem Sammelbehälter und einem Ansaugkrümmer des Kraftfahrzeugmotors oder eine Leitungsverbindung zwischen dem Sammelbehälter und einem dem Fahrtwind ausgesetzten Venturi-Rohr.
Ferner ist vorgesehen, daß die Saugvorrichtung durch Schubabschalten des Kraftfahrzeugmotors und durch Betätigen der Bremse steuerbar ist, wobei die Saugvorrichtung beim Schubabschalten mit verminderter und beim Betätigen der Bremse mit voller Saugkraft arbeitet.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Radfelgen sauber bleiben, daß die Bremsanlage eine zusätzliche Kühlung erfährt, daß der Umweltschutz verbessert wird und daß der Bremsstaub der Wiederverwendung zugeführt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt in einer Seitenansicht und in einer Vorderansicht ein ein Rad eines Kraftfahrzeugs tragendes Federbein 1. Die Bremsanlage besteht unter anderem aus einer mit dem Rad gekoppelten Bremsscheibe 7, an die zum Bremsen von beiden Seiten Bremsbacken 6 angepreßt werden, die mit aus einem rauhen Material bestehenden Bremsbelägen belegt sind. Die Bremswirkung wird durch die Reibung zwischen der Bremsscheibe 7 und den Bremsbelägen erzielt.
Ein Teil des rauhen Materials der Bremsbeläge wird bei diesem Reibvorgang abgerieben und bildet einen sehr feinen Bremsstaub, der teilweise in die Umwelt geblasen und teilweise, insbesondere bei Feuchtigkeit, zwischen die Speichen bzw. Öffnungen der Radfelgen gespült wird, wo er als schwarze, schmierige Schicht haften bleibt.
Um das zu vermeiden, ist erfindungsgemäß eine Saugvorrichtung vorhanden, die mit wenigstens einem trichterförmigen Staubaufnehmer 5 ausgerüstet ist, der an seinem einen Ende eine - in Drehrichtung 8 gesehen - hinter den Bremsbacken 6 an der Bremsscheibe 7 anliegende Saugöffnung aufweist und dessen anderes Ende über eine Saugleitung 4 mit einem Sammelbehälter 3 verbunden ist.
Dieser Sammelbehälter 3 ist an dem Federbein 1 befestigt und kann mit austauschbaren Staubbeuteln, ähnlich wie bei einem bekannten Staubsauger, bestückt werden. Zum Erzeugen des notwendigen Unterdrucks dient eine von einem Elektromotor angetriebene Pumpe 2, die hinter dem Sammelbehälter 3 angeordnet ist.
Der Elektromotor der Pumpe 2 ist durch Schubabschalten des Kraftfahrzeugmotors und durch Betätigen der Bremse in der Weise steuerbar, daß die Saugvorrichtung beim Schubabschalten mit verminderter und beim Betätigen der Bremse mit voller Saugkraft arbeitet. Dadurch erreicht die Saugvorrichtung schneller ihre volle Saugkraft, wenn durch den Bremsvorgang der Abrieb des Bremsstaubes beginnt, und es wird nach dem Lösen der Bremse mit verminderter Saugkraft auch noch nachträglich sich lösender Bremsstaub abgesaugt. Damit ist gewährleistet, daß der Bremsstaub vollständig abgesaugt wird.

Claims (9)

1. Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug oder eine Maschine, bei der die Drehgeschwindigkeit mindestens einer mit den Rädern des Kraftfahrzeugs oder mit dem Rotor der Maschine gekoppelten Bremsscheibe (7) oder Bremstrommel durch Anpressen von auf Bremsbacken (6) oder Bremsklötzen befestigten Bremsbelägen herabsetzbar ist, gekennzeichnet durch eine Saugvorrichtung (2, 3, 4, 5) zum Absaugen des durch Abrieb an den Bremsbelägen entstehenden Bremsstaubes.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrichtung mit wenigstens einem trichterförmigen Staubaufnehmer (5) ausgerüstet ist, der an seinem einen Ende eine an der Bremsscheibe (7) oder Bremstrommel anliegende Saugöffnung aufweist und dessen anderes Ende über eine Saugleitung (4) mit einem Sammelbehälter (3) verbunden ist, hinter dem ein zum Absaugen des Bremsstaubes ausreichender Unterdruck anlegbar ist.
3. Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (3) an einem jeweils ein Rad des Kraftfahrzeugs tragenden Federbein (1), an einem Achskörper oder an einem anderen Fahrzeugteil befestigt ist.
4. Bremsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Sammelbehälter (3) austauschbare Staubbeutel einsetzbar sind.
5. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen des Unterdrucks eine von einem Elektromotor angetriebene, hinter dem Sammelbehälter (3) angeordnete Pumpe (2) dient.
6. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen des Unterdrucks eine Leitungsverbindung zwischen dem Sammelbehälter (3) und einem Ansaugkrümmer des Kraftfahrzeugmotors dient.
7. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen des Unterdrucks eine Leitungsverbindung zwischen dem Sammelbehälter (3) und einem dem Fahrtwind ausgesetzten Venturi-Rohr dient.
8. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrichtung (2, 3, 4, 5) durch Schubabschalten des Kraftfahrzeugmotors und durch Betätigen der Bremse steuerbar ist.
9. Bremsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugvorrichtung (2, 3, 4, 5) beim Schubabschalten mit verminderter und beim Betätigen der Bremse mit voller Saugkraft arbeitet.
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