DE1964239B2

DE1964239B2 - Elektrischer standherd

Info

Publication number: DE1964239B2
Application number: DE19691964239
Authority: DE
Inventors: Heinrich 8225 Traunreuth Detterbeck
Original assignee: Bosch Siemens Hausgerate GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 1969-12-22
Filing date: 1969-12-22
Publication date: 1977-06-08
Also published as: DE1964239A1

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Standherd, dessen Gestell aus zwei an entgegengesetzten Seiten angeordneten Tragteilen besteht, die durch die Muffel und bodenseitig durch Holme miteinander verbunden sind.

Bei einem bekannten Herd dieser Art (DT-Gbm 18 41 583) ist das Gehäuse als selbsttragende Einheit ausgebildet, die aus zwei gegenüberliegenden, durch die Muffel sowie durch fußseitig angeordnete Holme verbundenen Seitenwänden besteht, die bei diesem Herd das Gestell bilden. Da bei diesem Gestell die im allgemeinen emaillierten, als ebene Bleche ausgeführten Seitenwände das recht schwere Backrohr tragen, können infolge mechanischer und thermischer Beanspruchungen in den Seitenwänden Spannungen auftreten, die zu einer Rißbildung im Email, oft sogar zu einem Abplatzen der Emailschicht führen können.

Bei einem anderen bekannten Herd (schweizerische Patentschrift 4 68 601) dient als Grundelement für das Herdgestell ein frontseitig angeordneter, umlaufender Rahmen, an welchem die Herdelemente, nämlich Back- und Bratrohr, Herdmulde, Schaltkasten und Abstellfach einschließlich der Tür für das Back- und Bratrohr und die Herdseitenwandungen, gehaltert sind. Zur Bildung eines vollständigen standfesten Gestells sind zusätzlich zu dem frontseitigen Rahmen noch weitere tragende Teile erforderlich. Würden hierfür die Herdseitenwände als tragende Teile herangezogen, so wären ebenfalls Emailbeschädigungen zu befürchten.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, bei einem elektrischen Standherd der eingangs angegebenen Art die Gefahr der Beschädigung emaillierter Teile herabzusetzen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Tragteile als frontseitiger und rückseitiger Rahmen ausgebildet sind, mit denen die äußeren Abdeckbleche sowie die übrigen Herdteile verbunden sind, und daß alle Verbindungsstellen zwischen Rahmsn und Holmen bzw. Muffel von den beiden übrigen Seiten des Gestelles her zugänglich sind.

Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Herd ist durch die als Rahmen ausgebildeten Tragteiie sowie durch die Muffel als Querträger im Zusammenwirken mit den Holmen ein skelettartiges, formstabiles Gestell geschaffen, an welchem die Seitenwände sowie die übrigen Herdteile nachträglich angeschlossen werden können. Da insbesondere die Seitenwände nur als Abdeckbleche dienen, also keine tragende Funktion haben, können sie aus dünnem Material bestehen und plan, also ohne Versteifungsprofilierung, ausgebildet sein, wodurch ihre Herstellung vereinfacht wird. Von besonderem Vorteil ist weiterhin, daß alle Verbindungsstellen von den beiden Seiten des Gestelies her zugänglich sind. Das Gestell kann daher bei der Montage ohne Drehen oder Wenden geradlinig die Fertigungsstraße durchlaufen, wodurch die Gefahr von Beschädigungen emaillierter Teile des Gestelles ebenfalls vermieden ist.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn jeweils mindestens zwei mit einem Rahmen verbundene Befestigungselemente verwendet werden, mit denen die Seitenwände der Muffel verbunden sind. Als Befestigungselemente kommen vorzugsweise Haltebleche in Frage, die jeweils an mindestens zwei Stellen mit der Muffel verbunden sind. Bei dieser Ausbildung empfiehlt es sich, die Haltebleche sich über einen großen Bereich der Höhe der Muffel erstrecken zu lassen und an möglichst weit auseinanderliegenden Stellen mit der Muffel zu verbinden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren erläutert Es zeigt

F i g. 1 die Frontansicht des Gestelles eines erfindungsgemäß ausgebildeten Standherdes,

F i g. 2 eine Seitenansicht des Gestelles gemäß F i g. 1,

F i g. 3 einen der vorderen Befestigungspunkte der Muffel mit dem vorderen Rahmen in vergrößerter Darstellung,

F i g. 4,5 und 6 Stadien der Montage.

Bei dem in F i g. 1 und 2 dargestellten Gestell ist mit 1 der frontseitige, mit 2 der rückseitige Rahmen und mit 3 die mit einem Flansch 31 versehene Muffel bezeichnet. Die Rahmen sind vorzugsweise aus einzelnen, aus zu Winkelprofilstäben gebogenem Blech bestehenden Teilen zusammengesetzt, beispielsweise punktverschweißt. An dem frontseitigen Rahmen 1 sind Haltebleche 41 und an dem rückseitigen Rahmen 2 Haltebleche 43 befestigt. Die emaillierte, fertig vormontierte und mit Dämmstoff 32 versehene Muffel 3 weist an ihren Seitenwänden Befestigungsstücke 42 und 54 (vergleiche F i g. 4) auf, durch die sie mit den Halteblechen 41 bzw. 43 verbunden ist. Im Interesse einer möglichst großen Steifigkeit erstrecken sich die Haltebleche 41 und 43 über einen möglichst großen Bereich der Höhe der Muffel; ferner sollten die Befestigungspunkte 44 möglichst weit auseinanderliegen.

Die beiden Rahmen 1 und 2 sind außer durch die Muffel 3 noch über zwei bodenseitig angeordnete Holme 5 miteinander verbunden. Wie zur Befestigung der Muffel mit den beiden Rahmen dienen auch hierfür Schrauben 8 (vergleiche F i g. 5). Alle Schrauben sind von je einer der beiden übrigen Seiten des Gestelles her zugänglich, wodurch sich eine einfache Montage ergibt.

Zur Montage wird die in Fig.4 dargestellte, vorgefertigte Muffel auf eine horizontale Montageflä-

ehe 7, beispielsweise ein Montageband, so aufgelegt, daß die öffnung der Muffel sich unten befindet. Eine bestimmte Ausrichtung der Muffel relativ zu einer Montagevorrichtung 71 ist einfach und beispielsweise dadurch möglich, daß ein Teil der Montagelehre in die öffnung der Muffel hineinragt, Danach wird der frontseitige Rahmen 1 auf die Montageflache 7 aufgelegt und die bodenseitigen Holme 5 werden angesteckt. Auf die Holme 5 und eine vorzugsweise ausfahrbar angeordnete Montagelehre 6 wird dann der rückseitige Rahmen 2 aufgelegt. Diese Teile werden danach mit den Schrauben 8 zu dem Herdgestell miteinander verbunden; hierzu brauchen lediglich die beiden Seiten zugänglich zu sein.

Danach wird das Gestell gekippt und in die in F i g. 6 dargestellte Lage gebracht, in der dann die übrigen Elemente des Herdes, wie Bedienungspult, Türen, Kochmulde mit Kochplatten usw., montiert und die elektrischen Verbindungen hergestellt werden. Sofern es sich um einen Einbau- oder Unterbauherd handelt, entfällt selbstverständlich die Montage der Kochmulde. Erst ganz zum Schluß werden die emaillierten Seitenwände befestigt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

'-f Patentansprüche:

1. Elektrischer Standherd, dessen Gestell aus zwei

an entgegengesetzten Seiten angeordneten Tragteilen besteht, die durch die Muffel und bodenseitig durch Holme miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragteile als frontseitiger und rückseitiger Rahmen (1; 2) ausgebildet sind, mit denen die äußeren Abdeckbleehe sowie die übrigen Herdteile verbunden sind, und daß alle Verbindungsstellen zwischen Rahmen (1; 2) und HoJmen (5) bzw. Muffel (3) von den beiden übrigen Seiten des Gestelles her zugänglich sind

2. Stsndherd nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch jeweils mindestens zwei mit einem Rahmen (1 bzw. 2) verbundene Befestigungselemente, mit denen die Seitenwände der Muffel (3) verbunden sind.

3. Standherd nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungselement Haltebleche (41 bzw. 43) dienen, die jeweils an mindestens zwei Stellen mit der Muffel (3) verbunden sind.

4. Standherd nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Haltebleche (41 bzw. 43) über einen großen Bereich der Höhe der Muffel (3) erstrecken und die Verbindungsstellen in Höhenrichtung der Muffel weit auseinanderliegen.