DE1963939C2 - Justiereinrichtung für Siebdruckmaschinen - Google Patents
Justiereinrichtung für SiebdruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Justiereinrichtung für Siebdruckmaschinen mit drei den Ecken eines in einer
Ebene verschiebbaren Drucktisches oder Drucksiebrahmens zugeordneten, auf zwei angrenzende Außenseiten
einwirkenden, von mit Spiel in Muttern eingreifenden Gewindespindeln gebildeten Einstellelementen. Die
Einrichtungen für die Einstellung des Passers, d. h. die Justiereinrichtungen, zur genauen Plazierung des
Druckbildes auf dem Druckgut, sind für jede Siebdruckmaschine von besonderer Bedeutung. Dabei ist
grundsätzlich möglich, entweder
A) den Drucktisch über eine Justiervorrichtung gegenüber dem feststehenden Drucksieb zu bewegen;
oder umgekehrt:
B) das Drucksieb zu bewegen und den Drucktisch, auf dem das Druckgut während des Druckvorganges
liegt, starr anzuordnen.
Auch eine sogenannte gemischte Anordnung ist möglich, wie z. B. bei einigen Siebdruckzylindermaschinen.
C) Hier kann man das Drucksieb bewegen und außerdem noch durch eine Seitenzieh- oder
Schiebemarke das Druckgut selbst in der Anlage justieren.
Diese Justiereinrichtungen sind deshalb von besonderer Bedeutung für jede Siebdruckmaschine, weil sie die
Dauer der Richtzeit sehr stark beeinflussen und außerdem für die Präzision der Einstellung des Passers
entscheidend sind.
Bei einer vorbekannten Justiereinrichtung für Siebdruckmaschinen
nach der F i g. 1 sind dem Drucksieb drei Einstellelemente zugeordnet, die von Gewindespindeln
gebildet sind. Durch Drehen der Gewindespindeln ist dabei ein Verstellen des Drucksiebes möglich. Den
Gewindespindeln können dabei Einstellskalen zugeordnet sein, so daß nach Art von Mikrometerschrauben ein
genaues Einstellen selbst um Bruchteile von Millimetern möglich ist. Nachteilig ist dabei jedoch, daß die
Gewindespindeln und ihre Führungsmuttern mit einer solchen Präzision hergestellt sein müssen, daß die
Gewindespindeln spielfrei in den Führungsmuttern geführt sind. Solche Präzisions-Gewindespindeln und
Präzisions-Muttern sind jedoch sehr teuer in der Herstellung und sind trotzdem nur kurzzeitig einwandfrei
zu benutzen, da beim auftretenden Verschleiß nach einiger Zeit trotzdem ein Spie! zwischen Gewindespindel
und Mutter eintritt Durch das Spiel zwischen Gewindespindel und Mutter liegt jedoch die Gewindespindel
in der einen Drehrichtung mit ihrer einen Gewindeflanke gegen die entsprechende Gewindeflanke
der Mutter an, während in der anderen Drehrichtung der Gewindespindel die entgegengesetzte Gewindeflanke
gegen die entsprechende Gewindeflanke der Mutter anliegt und dazwischen ein Spiel auftritt, so daß
bei einer Umkehr der Drehrichtung der Gewindespindel ein genaues Einstellen mit Hilfe der Einstellskala
nicht möglich ist
Weiterhin ist durch das DE-GM 16 81681 eine
Justiervorrichtung für Siebdruckmaschinen bekanntgeworden, bei der die Verstellung des Drucksiebes durch
Lösen von Schrauben erfolgt, die senkrecht in dem Druckrahmen eingezogen sind und dabei übergroße
Löcher der Halterungen durchgreifen. Dabei ist eine Verstellung innerhalb der übergroßen Löcher der
Halterungen möglich. Zum Verstellen des Druckrah- :·5 mens müssen jedoch gleichzeitig alle Schrauben gelöst
werden, um ein Verstellen des Druckrahmens von Hand zu ermöglichen. Anschließend müssen dann wieder alle
Schrauben angezogen werden. Beim Anziehen der Schrauben ist jedoch ein ungewolltes Verstellen
möglich.
Dem Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Justiereinrichtung für
Siebdruckmaschinen der eingangs erläuterten Art zu schaffen, bei der solche Nachteile vermieden sind und
trotz Spiels zwischen den Gewindespindeln und den Muttern eine genaue Einstellung gewährleistet ist, selbst
bei Umkehrungen der Drehrichtung der Gewindespindeln.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Drucktischplatte bzw. der Drucksiebrahmen
unter der Andrückwirkung von in der Verschieberichtung der Einstellelemente wirkenden und das Spiel
beseitigenden Druck- oder Zugelementen steht. Durch diese Druck- oder Zugelemente wird die Drucktischplatte
bzw. das Drucksieb immer mit Vorspannung gegen die Einstellelemente gehalten, so daß die
Gewindespindeln ebenfalls unter Vorspannung stehen und dadurch immer mit ein und derselben Gewindeflanke
gegen die zugehörige Gewindeflanke der Mutter anliegen, selbst bei einer Umkehr der Drehrichtung der
Gewindespindel. Das zwischen Gewindespindel und Mutter vorhandene Spiel bzw. durch Verschleiß
eintretende Spiel wird somit vollkommen ausgeschaltet. Das Drehen der Gewindespindeln kann motorisch
oder mit Preßluft erfolgen.
Beim Gegenstand der FR-PS 8 41 613 müssen die Einstcllelemente eine wesentlich größere Anzahl von
Einzelteilen aufweisen, um eine spielfreie Einstellung zu ermöglichen. Außerdem müssen nech besondere Vorkehrungen
getroffen werden, damit das Drucksieb spielfrei gegen die Einstellelemente anliegt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen erläutert. Auf der Zeichnung sind eine
Reihe Ausführungen dargestellt, und zwar zeigen
Fig. 1, 2 und 3 die bekannten Ausführungen A), B) und C) der eingangs angezogenen Art,
F i g. 4 eine Ausführung nach der Erfindung in Draufsicht,
F i g. 5 eine zweite Ausfuhrung nach der Erfindung in
Draufsicht,
F i g. 6 die in F i g. 5 dargestellte Ausführung in Seitenansicht
F i g. 7 die in F i g. 5 dargestellte Ausführung in Ansicht und
F i g. 8 eine dritte Ausführung nach der Erfindung in Draufsicht
Bei den dargestellten Ausführungen erfolgt die Justierung in Längs- und Querrichtung, die durch zwei
Pfeile gekennzeichnet sind, mit Hilfe von drei Gewindespindeln, die am Grundgestell (Fig. 1) der
Maschine befestigt sind und eine auf gleitenden Lagern ruhende Druckplatte in die gewünschte Richtung ziehen
oder drücken.
In F i g. 1 ist der Druckrahmen 1 um eine Achse 2 nach oben in der Ansicht in Pfeilrichtung D schwenkbar,
jedoch in der Druckebene nicht justierbar in den Lagern 3 montiert. Die gleitend aufgelegte Dru<~ktischplatte 4
wird nun durch die Spindeln 5, 6, 7 in die gewünschte Richtung gezogen oder gedrückt. Diese Gewindespindeln
spielfrei zu fertigen, ist mit hohen Kosten verbunden. Jedes Spiel im Gewinde macht es jedoch
unmöglich, genaue Einstellwerte an den Teilungen der Skalen 8, 9, 10 abzulesen, besonders dann, wenn die
Richtung der Einstellung (vor und zurück) geändert wird, weil jetzt an der Anzeige der Skala 8, 9 oder 10,
das volle Gewindespiel erscheint. Dazu kommt noch, daß diese Anordnung z. B. keine genaue Richtungsveränderung
der Drucktischplatte 4 garantiert, besonders wenn diese mit der Spindel 5 gezogen oder gedrückt
wird, weil keine seitliche Führung vorhanden ist.
Eine bekannte Ausführung gemäß B) zeigt Fig. 2; hier wird der Druckrahmen 1 in eine Aufnahme 11
eingespannt, während die Drucktischplatte 4 fest mit dem tragenden Gestell 12 verbunden ist. Die Aufnahme
11 auf der Hauptachse 19 ist in Gleitsteinen 13 und 14
gelagert und wird über Handräder 15 und 16 entweder um die Lagerpunkte in den Gleitsteinen geschwenkt
oder durch gleichzeitige Betätigung der Handräder parallel nach vorn oder hinten bewegt. Den Handrädern
15, 16 sind Skalen 20, 21 zugeordnet. Die Einstellung senkrecht zur Hauptachse 19 erfolgt über eine
Gewindespindel 18 mittels des Handrades 17 durch seitliche Einstellung in der Aufnahme 11, die dann durch
die Kontermutter 22 festgelegt wird. Jedes Kontern aber bedingt eine Positionsveränderung, weil das
Gewindespiel einseitig in Konterrichtung verpreßt wird.
Bei dem unter C) aufgezeigten System, dargestellt in
F i g. 3, treten die gleichen Mangel auf; denn die Feineinstellung des Drucksiebes 1, das in einem
Trägerrahm;n 23 gelagert ist, erfolgt über Gewindespindeln 24 und 25, die ebenfalls spielfrei arbeiten
müssen; und zwar ist hier die Längseinstellung über die Spindel 24 möglich und ein Schwenken um Punkt 26
über die Spindel 25. Die Spindel 24 steht über eine Welle 60, Ritzel 61,62 mit je einer Zahnstange 63 in Eingriff, in
denen andernends die Achse 19 lagert. Die Zahnstangen 63 sind im Schlitten 67 verschiebbar. Die Spindel 25
bewirkt über ein auf Jer Welle 60 gelagertes Ritzel 63 mit anschließendem Trapezgewinde 64 die Schwenkung
um Punkt 26 über zwei Seitenstücke 65, die mit zwei Armen 70 auf zwei Stangen 66 geführt sind. Die Stangen
66 sind in einem Schlitten 67 befestigt, der durch Zahnstangen über die Zahnräder auf der Zylinderachse
angetrieben wird, dadurch hin- und hergeht und dem drehbar im Gestell gelagerten Druckzylinder 28
zusammenwirkt, indem die Zylinderoberfläche sich synchron mit dem Schlitten bewegt
Die Spindeln 24, 25 sind auf den Stangen 66 mit Gewindestücken 68, 69 befestigt Die Seitenstücke 65
greifen mit je einem Arm 70 am Trägerrahmen 23 an und nehmen diesen mit Die seitliche Einstellung erfo.'gt
über die Schiebemarke 27, die das Druckgut selbst
bewegt
Die der Erfindung zugrunde liegende Justiereinrichtung hat drei Einstellelemente £Ί, £i, £3, die gemäß
Fig.4 in einem Rahmen 29des Grundgesteiis montiert
sind. Sie bestehen z. B. jeweils aus einer Gewindespindel 30.31,32 mit Handrad 33,34,35 und einer Anzeigeskala
36, 37, 38 und sind am vorderen Ende mit einer einfachen oder doppelten Laufrolle 39, 40, 41 ausgerüstet.
Die Spindeln 30,31,32 eines solchen Einstellelements
sind im Grundgestellrahmen 29 so montiert, daß die Laufrollen 39, 40, 41 in der mittleren Höhe der
Seitenfläche der Drucktischplatte 42 liegen. Auf der
anderen Seite der Drucktischplatte 42, also den Einstellelementen ^entgegengesetzt, sind z. B. Druckfedern
43, 44, 45 in den Gestellrahmen eingebaut die ebenfalls in der mittleren Höhe der Seitenflächen der
Drucktischplatte 42 montiert sind. Diese Druckfedern 43, 44, 45 pressen die Drucktischplatte 42 gegen die
Laufrollen 39, 40, 41 der Einstellelemente E Hierdurch kommen die Gewinde der Spindeln in spielfreien
Kontakt mit der Gewindeführung.
Die Druckfedern 43,44,45 können auch, wie in F i g. 5
gezeigt, durch Zugfedern 46, 47, 48 ersetzt werden, die z. B. in den Punkten 49,50,51 an der Drucktischplatte 42
befestigt werden und jeweils gegenüber am Untergestell 29 unter Zug eingehängt sind in den Punkten 52,53,
54. Anstelle von Druck- oder Zugfedern können auch andere bekannte Druck- oder Zugelemente verwendet
werden.
Wenn man nun über das Handrad 35 die Spindel 32, Fig.4, betätigt (vor- oder zurückdreht) wird die
Drucktischplatte 42 genau um den Punkt gesenkt, an dem die Laufrolle der Spinde! 31 gerade anliegt.
Umgekehrt, bei Betätigung der Spindel 31 ist der Schwenkpunkt der Anlagepunkt der Laufrolle der
Spindel 32. Betätigt man die Spindeln 31 und 32 gleichmäßig vor oder zurück, tritt eine genaue
Parallelverschiebung der Linie A -B ein. Betätigt man die Spindel 30, so erfolgt eine genaue Parallelverschiebung
senkrecht zur Linie A-B. Da die Druckfedern 43, 44, 45 die gleitend gelagerte Drucktischplatte 42 immer gegen
die Laufrollen 39,40,41 der Spindeln 30,31,32 pressen,
muß jede Bewegung, auch bei einem Normalgewinde, das ohne besondere Präzision gefertigt ist, gleichgültig
ob vorwärts oder rückwärts, immer spielfrei erfolgen.
Die Anzeige an den Skalen 36, 37, 38 ist deshalb absolut zuverlässig, da das Gewindespiel durch die
Druckfedern 43,44,45 ausgeschaltet ist. Diese Tatsache
ist von besonderer Bedeutung, da der Siebdruck häufig für technische Drucke eingesetzt wird, wie z. B. für
gedruckte Schaltungen, für die höchste Präzision verlangt wird. Die bisherigen Systeme waren daher für
den industriellen Präzisionsdrui-k nicht befriedigend.
Ein weiterer Vorteil liegt in der einfachen Montage dieses Passersystems, weil die Drucktischplatte nur
gleitend aufgelegt ist und bei Verwendung von Di.xkfedern (Fig.4) mit dem Passersystem nur im
Kontakt arbeitet. Verwendet man Zugfedern (Fig. 5), werden diese nur an der Drucktischplatte und am
Gestell eingehängt.
Aus diesem Grunde ist das Auflegen einer neuen
Drucktischplatte von jedem Laien durchzuführen und benötigt keine genaue Montagearbeit, wie z. B. das
System B.
Fig. 8 zeigt, wie man umgekehrt das Drucksieb justiert und die Druckbasis (Drucktischplatte oder
Zylinder) unjustierbar angeordnet ist.
Wenn man nun z. B. anstelle der Drucktischplatte 42 einen Siebdruckrahmen 55 in einen Trägerrahmen 56
einlegt, der die gleiche Passereinrichtung hat wie der Trägerrahmen für die Drucktischplatte gemäß Fig.4,
so ist leicht zu erkennen, daß dieses System auch für Drucksiebe zu verwenden ist. Von großer Bedeutung ist
dieses Passersystem, bei dem das Drucksieb bewegt wird, für automatische Maschinen, bei denen, wie z. B.
bei C) ein Zylinder als Druckbasis dient, dessen Achse nicht justierbar gelagert ist oder bei Flachbettautomaten,
deren meist schwere Druckbasis vorteilhaft starr gelagert ist.
Ein zusätzlicher Vorteil bietet sich dadurch an, daß man die Gewindespindeln z. B. über Elektromotore
betätigen kann, die während des Druckvorganges zu bedienen sind. Dies gilt besonders für die Justierung der
Druckrahmen bei Flachbett- oder Zylinderautomaten,
ίο die dann zur Justierung nicht mehr extra gestoppt
werden müssen. Diese Elektromotoren können über Schalter von einem Standort bedient werden, besonders
wichtig bei Druckmaschinen für große Formate, deren ' Handeinstellung weit auseinanderliegen.
Hierzu 6 Histt Z^eichnun°en
Claims (2)
1. Justiereinrichtung für Siebdruckmaschinen mit drei den Ecken eines in einer Ebene verschiebbaren
Drucktisches oder Drucksiebrahmens zugeordneten, auf zwei angrenzende Außenseiten einwirkenden,
von mit Spiel in Muttern eingreifenden Gewindespindeln gebildeten Einstellelementen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drucktischplatte (42) bzw. der Drucksiebrahmen (55) unter der Andrückwirkung
von in der Verschieberichtung der Einstellelemente (E\, E2, £3) wirkenden und das Spiel
beseitigenden Druck- oder Zugelementen (43,44,45, 46,47) steht.
2. Justiereinrichtung für Siebdruckmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drehen der Gewindespindeln (30,31,32) motorisch oder mit Preßluft erfolgt.
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DE19691963939 DE1963939C2 (de) | 1969-12-20 | 1969-12-20 | Justiereinrichtung für Siebdruckmaschinen |
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ID=5754481
Family Applications (1)
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DE19691963939 Expired DE1963939C2 (de) | 1969-12-20 | 1969-12-20 | Justiereinrichtung für Siebdruckmaschinen |
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