DE19636876C1 - Sicherheitsverschluß für Behälter - Google Patents

Sicherheitsverschluß für Behälter

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DE19636876C1 DE1996136876 DE19636876A DE19636876C1 DE 19636876 C1 DE19636876 C1 DE 19636876C1 DE 1996136876 DE1996136876 DE 1996136876 DE 19636876 A DE19636876 A DE 19636876A DE 19636876 C1 DE19636876 C1 DE 19636876C1
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Description

Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsverschluß für Behälter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Sie betrifft insbesondere Flaschen für flüssige oder fließfähige Zubereitungen, deren Inhalt bei unsachgemäßer Behandlung unerwünschten, mit einer Gasbildung verbundenen mikrobiologischen Prozessen unterliegen kann oder deren Inhalt unter Druck steht.
Es ist bekannt, daß bei gärfähigen Flüssigkeiten wie frucht- und gemüsehaltigen Getränken im Behälter ein unerwünschter Gärungsprozeß einsetzen kann, wenn z. B. durch mechanische Beanspruchung bei Transport und Lagerung Undichtigkeiten am Verschluß auftreten oder wenn die Behälter nach Öffnen und Wiederverschließen bis zum endgültigen Verbrauch unsachgemäß gelagert werden. Es ist auch bekannt, daß Behälter mit unter Druck stehendem Inhalt, z. B. kohlensäurehaltigen Getränken, bersten können, wenn sich z. B. der Inhalt bei unsachgemäßem Transport und Lagerung unzulässig hoch erwärmt, wobei die Gefahr des Berstens sich z. B. durch Schütteln des Behälters noch erhöhen kann.
Die DE 86 27 663 U1 beschreibt einen Sicherheitsverschluß, der ein Bersten der Flasche verhindert. Der bekannte Sicherheitsverschluß weist eine Verschlußkappe mit einem den Mündungsbereich der Flasche abschließenden Verschlußspiegel und einem Mantel auf. In die Verschlußkappe ist eine kreisscheibenförmige Dichtung eingelegt, die in ihrem Randbereich mit mehreren umfangsmäßig verteilt angeordneten Einschnitten versehen ist. Der sich nach dem Abkühlen des heiß abgefüllten Fruchtsaftes in der Flasche aufbauende Unterdruck zieht den Verschlußspiegel nach innen und preßt die Dichtung fest auf den oberen Rand der Flasche. Wenn sich in der Flasche aufgrund eines Gärungsprozesses ein Überdruck aufbauen sollte, wölbt sich der Verschlußspiegel nach außen, so daß die Gase durch die Einschnitte in der Dichtung entweichen können.
Ein abblasender Verschluß für Flaschen, die zum Gären neigende Flüssigkeiten enthalten, ist auch aus der EP 0 619 242 A1 bekannt. Auf die Innenseite des Verschlußspiegels ist eine Dichtung aufgebracht, die aus einem elastischen Material besteht und die Verschlußkappe gegen den oberen Rand des Flaschenhalses abdichtet. Der Verschlußspiegel des bekannten Sicherheitsverschlusses weist an seiner Innenseite eine Schwächungsrille auf, die einen geschlossenen oder unterbrochenen Kreis bildet und im Bereich des äußeren Randes des Verschlußspiegels verläuft. Wölbt sich der Verschlußspiegel infolge eines bei Gärung entstehenden Überdrucks nach außen, verliert die Dichtung ihren festen Kontakt zum Flaschenhals. Die Gase können durch den entstehenden Spalt zwischen dem oberen Rand des Flaschenhalses und der sich infolge der Verformung davon abhebenden Dichtung entweichen. Steigt der Überdruck weiter an, reißt der Verschlußspiegel entlang der Schwächungsrille auf, so daß der Überdruck sofort abgebaut wird.
Die DE 22 45 121 C3 beschreibt einen Verschluß für Behälter mit einem unter Druck stehenden Inhalt, insbesondere Flaschen mit kohlensäurehaltigen Getränken. In die Verschlußkappe ist eine kreisscheibenförmige Dichtung aus einem elastisch verformbaren Material eingelegt, die sich dichtend gegen den oberen Rand des Flaschenhalses anlegt. Auf der Innenseite des Verschlußspiegels ist eine Kerblinie angeordnet, die an ihren Enden in je eine querverlaufende kurze Schwächungsrille mündet. Beim Auftreten eines unzulässig hohen Druckes in der Flasche wölbt sich der Verschlußspiegel nach außen, wodurch die Kerblinie aufgebrochen und ein Teil der sich elastisch verformenden Einlage durch die entstehende Öffnung in der Verschlußkappe nach außen gedrückt wird. Dabei wird die Einlage in ihrem Randbereich, wo sie auf dem oberen Rand des Flaschenhalses aufliegt, gedehnt, so daß die unter Druck stehenden Gase aus dem Behälter entweichen können.
Bei den Sicherheitsverschlüssen der oben genannten Art erfolgt der Abbau des Überdrucks über den oberen Rand des Flaschenhalses. Dies setzt voraus, daß die Verschlußkappe im Bereich der Schulter, an der der Verschlußspiegel in den Mantel übergeht, verformbar ist oder der äußere Randbereich der Dichtung dehnbar ist, so daß die Abdichtung gegenüber dem oberen Rand des Flaschenhalses beim Aufbau eines Überdrucks verloren geht. Dies ist insofern nachteilig, als die Dichtung ihren festen Kontakt zu dem oberen Rand des Flaschenhalses leicht verlieren kann, wenn die Kappe durch Stöße oder Schläge beschädigt wird.
Die EP 0 619 242 A1 beschreibt auch eine Verschlußkappe, die für Flaschen mit kohlensäurehaltigen Getränken bestimmt ist. Die Schulter der bekannten Verschlußkappe, an der die Seitenwand in den Verschlußspiegel übergeht, ist nach dem Aufstecken der Kappe auf den Flaschenhals seitlich eingedrückt, so daß die Dichtung gegen den oberen Rand des Flaschenhalses gepreßt wird, d. h. die Verschlußkappe ist tiefgezogen. Der Verschlußspiegel weist ebenfalls eine kreisringförmige Schwächungsrille auf, so daß der Verschlußspiegel bei Überschreiten eines bestimmten Überdrucks in der Flasche aufreißt. Da der Sicherheitsverschluß für Flaschen mit kohlensäurehaltigen Getränken bestimmt ist, liegt der Auslösedruck nicht unter 6 bar.
Es hat sich gezeigt, daß bei tiefgezogenen Verschlußkappen, deren Verschlußspiegel mit kreisringförmigen Schwächungsrillen versehen sind, ein genau reproduzierbarer Auslösedruck nur schwer erzielt werden kann.
Die DE 38 13 275 C2 beschreibt einen Kronenkorkenverschluß für Flaschen mit unter Druck stehendem Inhalt. Der Verschluß besteht aus einem Deckelteil mit einer an der Innenseite angebrachten, gegen den oberen Öffnungsrand des Flaschenkopfes andrückbaren Dichtung und Verankerungszähnen, die zum Festklemmen des Verschlusses am Flaschenkopf in eine am Flaschenkopf umlaufende Verankerungsrille eindrückbar sind. Zwischen den Verankerungszähnen verlaufen eingearbeitete offene Rillen. Das Dichtungsmaterial und der Druck mit dem die Dichtung auf den Öffnungsrand gedrückt wird, sind so beschaffen, daß bei normalem Druck im Flascheninneren ein gasdichter Verschluß erreicht wird. Wenn der Gasdruck über einen kritischen Punkt ansteigt, wird das Dichtungsteil nach außen verformt, so daß zwischen dem im Bereich der Rille geschaffenen Gasdurchströmkanal und dem Flascheninnern eine Verbindung entsteht und Gas nach außen strömen kann. Wenn der Druck im Flascheninnern wieder seine normale Höhe erreicht hat, kehrt das elastische Dichtungsteil in seine Ausgangslage zurück und der gasdichte Verschluß ist wieder hergestellt.
Die DE 43 20 091 A1 beschreibt eine als Kronenkorken ausgebildete Verschlußkappe für Flaschen mit gashaltigen Flüssigkeiten. Die Verschlußkappe ist mit einem Rückschlagventil versehen, dessen Öffnungsdruck deutlich kleiner ist als der Berstdruck des Behälters. Das Rückschlagventil ist durch einen kreisscheibenförmigen, elastischen Dichtkörper gebildet, der mit seinem peripheren Randbereich in dichtender Anlage mit der Innenseite des Flaschenhalses gehalten ist und in seinem zentralen Bereich dicht mit dem Metallteil der Verschlußkappe verbunden ist, sowie durch Entlüftungsöffnungen, die radial zwischen dem zentralen Bereich des Metallteils der Kappe und deren radial äußeren Anlagefläche der Außendichtung am Flaschenhals angeordnet sind.
Es hat sich gezeigt, daß die beschriebenen Kronenkorken z. B. zum Verschließen von Behältern mit gärfähigen Produkten wenig geeignet sind, da sie den Nachteil haben, daß unter Umständen eine unerwünschte und zum völligen Produktverderb führende Gärung nicht erkannt wird, weil z. B. bei einer langsam verlaufenden Gärung der sich bildende Überdruck gegebenenfalls kontinuierlich abgebaut werden kann, ohne daß dies äußerlich am Verschluß zu erkennen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sicherheitsverschluß zu schaffen, der gleichermaßen Behälter mit stillen, schwach carbonisierten oder unter Druck stehenden flüssigen bzw. fließfähigen, gegebenenfalls gärfähigen Zubereitungen dicht verschließt, gegen mechanische Beanspruchungen unempfindlich ist und dessen Auslösedruck möglichst genau reproduzierbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Schwach carbonisierte flüssige bzw. fließfähige Zubereitungen weisen z. B. einen Kohlendioxidgehalt von weniger als 2 vol, vorzugsweise weniger als 1,5 vol und insbesondere weniger als 1 vol auf.
Es hat sich gezeigt, daß der Verschlußspiegel dann bei einem definierten Überdruck aufreißt, wenn mindestens zwei Schwächungsrillen vorgesehen sind, die sich in mindestens einem Punkt schneiden oder berühren, der im Bereich der größten Biege/Zugspannung des Verschlußspiegels liegt oder die mindestens eine Linie schneiden oder berühren, die im Bereich der größten Biege/Zugspannung des Verschlußspiegels liegt. Wenn sich der Verschlußspiegel infolge eines Überdrucks nach außen wölbt, reißt dieser an dem Berührungs- bzw. Schnittpunkt der Schwächungsrillen bei einem definierten Überdruck schlagartig auf, wobei die einzelnen Segmente des Verschlußspiegels sich nach außen abspreizen und im Bereich der größten Biege/Zugspannung des Verschlußspiegels eine Öffnung entsteht, so daß die Gase durch den Verschlußspiegel entweichen können. Das schlagartige Aufreißen des Verschlußspiegels ist darauf zurückzuführen, daß der Berührungs- bzw. Schnittpunkt der Schwächungsrillen in dem Bereich der Verschlußkappe liegt, an dem aufgrund der Verformung die größten Spannungen auftreten. Da die Schwächungsrillen nicht entlang des äußeren Randbereichs des Verschlußspiegels verlaufen, ist der Auslösedruck nur relativ geringen Schwankungen unterworfen.
Die Schwächungsrillen können einen unterschiedlichen Verlauf haben. Entscheidend ist, daß sich die Schwächungsrillen nicht entlang des äußeren Randbereichs des Verschlußspiegels erstrecken, sondern aus dem Randbereich des Verschlußspiegels herauslaufen, um sich im Bereich der größten Biege/Zugspannung des Verschlußspiegels zu treffen. Die Schwächungsrillen können einen geradlinigen oder gekrümmten Verlauf haben. So können z. B. auch Schwächungsrillen mit U-förmigem Verlauf vorgesehen sein, die einen gemeinsamen Scheitelpunkt im Bereich der größten Biege/Zugspannung des Verschlußspiegels haben.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Verschlußspiegel zwei geradlinige Schwächungsrillen auf, die sich im Zentrum des Verschlußspiegels in einem im wesentlichen rechten Winkel schneiden, so daß sich beim Aufreißen der Verschlußkappe infolge eines Überdrucks vier symmetrische Segmente nach außen abspreizen. Der durch die Materialstärke des Verschlußteils sowie die Breite und Tiefe der Schwächungsrillen vorgegebene Auslösedruck liegt unterhalb des maximalen Fülldrucks des Behälters, z. B. zwischen 0, 1 und 15 bar, vorzugsweise zwischen 1 und 6 bar und insbesondere zwischen 1 und 4 bar. Die Verschlußkappe kann z. B. als Schraub-, Kronenkorken-, Vakuum-Nocken oder Andrück- bzw. Anrollverschluß ausgebildet sein. Vorzugsweise ist sie als Andrück- bzw. Anrollverschluß ausgebildet. Unter einem Sicherheitsverschluß werden z. B. auch gegen den Behälterrand geklebte oder heißgesiegelte Kunststoffmembranen oder mit Kunststoff beschichtete Aluminiummembranen verstanden.
Die Schwächungsrillen erstrecken sich vorzugsweise bis dicht an den Bereich des Verschlußspiegels, der über dem oberen Rand des Behälters liegt. Sie sollten aber nicht über diesen Bereich hinauslaufen, so daß sich die Verschlußkappe im Mündungsbereich des Behälters nicht verformen kann, was zu Undichtigkeiten führen könnte. Abhängig vom vorgegebenen Auslösedruck, dem jeweiligen Verschlußtyp und der Verschließeinrichtung ist die Form und Tiefe der Schwächungsrillen unterschiedlich, vorzugsweise weisen sie einen V-för­ migen Querschnitt auf. Die Schwächungsrillen können eine Tiefe von 1 bis 99%, vorzugsweise von 40 bis 95%, insbesondere von 60 bis 90% der Materialstärke aufweisen.
Die Verschlußkappen können aus verschiedenen Materialien, z. B. Metallen wie Aluminium oder Aluminiumlegierungen, Chromblech, verzinntem Weißblech oder Kunststoff gefertigt sein. Abhängig von der Beschaffenheit des Füllgutes, der Dichtigkeit des verwendeten Materials und der Ausformung der Verschlußkappe kann gegebenenfalls auf der Innenseite des Verschlußspiegels eine Dichtung aufgebracht werden. Die Dichtung kann z. B. aus einem eingeschleuderten, eingespritzten oder eingeprägten Dichtungsmaterial bestehen und als Dichtungsring oder Dichtungsscheibe ausgebildet sein. Gegebenenfalls kann die Dichtung eine Ritzung aufweisen, die den auf dem Verschlußspiegel angebrachten Schwächungsrillen entspricht.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Schwächungsrillen auf der Innenseite des Verschlußspiegels angeordnet. Dies hat den Vorteil, daß die Außenseite des Verschlußspiegels eine glatte Oberfläche aufweist und für Werbezwecke genutzt werden kann. Es ist aber prinzipiell auch möglich, die Schwächungsrillen an der Außenseite des Verschlußspiegels anzubringen.
Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt bzw. zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Anrollsicherheitsverschluß für eine Flasche, die ein heiß abgefülltes Fruchtsaftgetränk enthält, nach dem Abkühlen der Flasche,
Fig. 2 der infolge eines Überdrucks in der Flasche aufgeplatzte Sicherheitsverschluß in geschnittener Darstellung,
Fig. 3 den Sicherheitsverschluß mit aufgerissenem Verschlußspiegel in perspektivischer Darstellung und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen Kronenkorkensicherheitsverschluß für eine Flasche mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit,
Fig. 5 den infolge eines Überdrucks in der Flasche aufgeplatzte Sicherheitsverschluß in geschnittener Darstellung,
Fig. 6 den Kronenkorkensicherheitsverschluß mit aufgerissenem Verschlußspiegel in perspektivischer Darstellung,
Fig. 7 die kreuzförmigen Schwächungsrillen an der Innenseite des Verschlußspiegels und
Fig. 8-12 weitere bevorzugte Ausführungsformen der Schwächungsrillen.
In Fig. 1 ist der Hals 1 einer Flasche für Fruchtsäfte dargestellt, auf dem die Verschlußkappe 2 des Sicherheitsverschlusses sitzt. Die z. B. aus einer Aluminiumlegierung nach DIN 59 606 bestehende Verschlußkappe ist mit einer gleitfähigen Schutzlack-Außenlackierung und einer korrosionsschützenden Schutz-Haftlack-Innenlackierung versehen. Sie weist einen im wesentlichen zylindrischen Mantel 3 und einen kreisscheibenförmigen Verschlußspiegel 4 mit einer Schichtdicke von z. B. 0,23 mm und einem Durchmesser von ca. 28 mm auf, der den oberen Rand 5 der Flasche umschließt. In dem Mantel 3 ist nach dem Aufsetzen der Verschlußkappe 2 ein Gewinde 6 eingerollt, das sich an dem Außengewinde 7 des Flaschenhalses 1 anlegt. Mit dem unteren Rand des Mantels 3 ist über mehrere umfangsmäßig verteilt angeordnete Stege ein Sicherungsring 8 verbunden, der einen Wulst 9 am Flaschenhals 1 untergreift. Beim Abschrauben der Verschlußkappe 2 reißen die Stege und der Sicherungsring 8 wird von dem Mantel 3 der Verschlußkappe getrennt.
Auf der Innenseite des Verschlußspiegels 4 ist eine Dichtung 10 aufgebracht, die z. B. aus einem Compound auf Plastisol-Basis besteht und für Warm- und Heißfüllungen geeignet ist.
Um eine sichere Abdichtung zu gewährleisten, ist die Schulter 11, an der der Verschlußspiegel 4 in den Mantel 3 der Verschlußkappe 2 übergeht, seitlich eingedrückt. Dadurch wird erreicht, daß die Dichtung 10 fest gegen den oberen Rand 5 der Flasche gepreßt wird. Das seitliche Einziehen der Schulter 11, das auch als Tiefziehen bezeichnet wird, erfolgt nach dem Aufstecken der Kappe auf den Flaschenhals 1, während das Gewinde eingerollt wird, wodurch die Mündung des Behälters gegen mechanische Belastung geschützt wird. Die Ziehtiefe kann 0,5 bis 5 mm, vorzugsweise 1,5 bis 4 mm und insbesondere 2 bis 3 mm betragen. Unterhalb der eingezogenen Schulter 11 und oberhalb des Sicherungsrings 8 ist die Verschlußkappe 2 mit einer Riffelung 12, 13 versehen (Fig. 3). Die Riffelung 12, 13 verbessert die Griffigkeit der Verschlußkappe 2.
An seiner Innenseite weist der Verschlußspiegel 4 zwei geradlinige Schwächungsrillen 14, 14′ auf, die sich im Zentrum des Verschlußspiegels 4 im rechten Winkel schneiden und sich bis nahe an den Bereich des Verschlußspiegels 4 erstrecken, der über dem oberen Rand 5 des Flaschenhalses 1 liegt. Die Schwächungsrillen 14, 14′ sind in Fig. 7 dargestellt, die den Verschlußspiegel 4 vor Aufbringen der Dichtung 10 zeigt. Die Schwächungsrillen 14, 14′ haben einen V-förmigen Querschnitt und eine Tiefe von etwa 80% der Materialstärke des Verschlußspiegels. Die Dichtung 10 des Verschlußspiegels 4 weist ebenfalls zwei geradlinige Ritzungen auf, die den Schwächungsrillen 14, 14′ des Verschlußspiegels entsprechen. Diese können an der Innen- oder Außenseite der Dichtung 10 angeordnet sein.
Nach dem Abkühlen des heiß abgefüllten Fruchtsafts wölbt sich der Verschlußspiegel 4 aufgrund des in der Flasche herrschenden Unterdrucks nach innen (Fig. 1). Wenn sich jedoch in der Flasche aufgrund von Gärungsprozessen ein Überdruck aufbaut, wird der Verschlußspiegel 4 nach außen gewölbt. Steigt der Überdruck bis zum Auslösedruck weiter an, reißt der Verschlußspiegel 4 entlang der Schwächungsrillen 14, 14′ schlagartig auf, so daß sich vier viertelkreisförmige Segmente 15 leicht nach außen abspreizen. Dabei reißt die Dichtung 10 ebenfalls auf, so daß die Gase durch die Öffnung 16 im Verschlußspiegel 4 entweichen können. Der Auslösedruck, bei dem der Verschlußspiegel 4 aufreißt, liegt bei 2 bis 3 bar. Es hat sich gezeigt, daß mit den kreuzförmig angeordneten Schwächungsrillen ein überraschend genau reproduzierbarer Auslösedruck erzielt wird.
Da ein eventuell in der Flasche sich bildender Überdruck beim vorgegebenen Auslösedruck ausschließlich über die am Verschlußspiegel befindlichen Schwächungsrillen abgeblasen wird, sind die Abblasdrücke bei wiederverschließbaren Verschlußkappen nach erstmaligem Verschließen und nach wiederholtem Öffnen und Verschließen gleich hoch und unabhängig vom Kraftaufwand, der beim jeweiligen Verschließen angewendet wurde. Die beschriebene Anbringung der Schwächungsrillen hat daher nicht nur den Vorteil, daß der Auslösedruck genau vorgegeben werden kann, vielmehr wird durch das seitliche Einziehen der Schulter eine sichere Abdichtung des Verschlusses bei gleichzeitigem Schutz der Behältermündung gegen mechanische Belastungen erreicht. Ein Behälter, der z. B. mit einer gärfähigen Flüssigkeit befüllt ist, ist auch dann sicher vor dem Bersten geschützt, wenn er bis zum endgültigen Verbrauch der Flüssigkeit mehrmals mit unterschiedlich hohem Kraftaufwand wiederverschlossen wird und durch das wiederholte Öffnen und Schließen des Behälters das Risiko einer mikrobiologischen Infektion erhöht wird.
In Fig. 4 ist der Hals 1 einer mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit gefüllten Flasche dargestellt, auf dem die Verschlußkappe 17 des als Kronenkorken ausgebildeten Sicherheitsverschlusses sitzt. Die z. B. aus Chromblech bestehende Verschlußkappe 17 weist einen Kronenrand 18 mit einem kreisscheibenförmigen Verschlußspiegel 19 auf, der den oberen Rand 5 der Flasche umschließt. Auf der Innenseite des Verschlußspiegels 19 ist eine Dichtung 20 aufgebracht, die fest mit der Verschlußkappe 17 verbunden ist. Die Dichtung kann z. B. aus PVC-freiem Mischpolymerisat bestehen. An seiner Innenseite weist der Verschlußspiegel 2 geradlinige Schwächungsrillen 21, 21′ auf, die sich im Bereich des Zentrums des Verschlußspiegels 19 im rechten Winkel schneiden. Wenn sich in der Flasche z. B. durch starke Erwärmung ein Überdruck aufbaut, der bis zum Auslösedruck ansteigt, reißt der Verschlußspiegel 19 entlang der Schwächungsrillen 21, 21′ schlagartig auf, so daß sich vier viertelkreisförmige Segmente 22 leicht nach außen abspreizen. Dabei reißt die Dichtung 20 ebenfalls auf, so daß die Gase durch die Öffnung 23 im Verschlußspiegel entweichen können (Fig. 5 und 6).
Fig. 7 zeigt die beiden Schwächungsrillen 14 (21) und 14′ (21′) der Verschlußspiegel 4 (19) der unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 6 beschriebenen Sicherheitsverschlüsse. Die Schwächungsrillen 14 (21), 14′ (21′) schneiden sich im Zentrum des Verschlußspiegels 4 (19) im rechten Winkel.
Fig. 8 zeigt einen Verschlußspiegel 4 mit zwei im wesentlichen V-förmigen Schwächungsrillen 24, 24′, die eine gemeinsame kurze Verbindungslinie 25 im Zentrum des Verschlußspiegels 4 haben.
Fig. 9 zeigt einen Verschlußspiegel 4 mit vier rechtwinklig angeordneten Schwächungsrillen 26, 26′, 26′′, 26′′′, die in einem kleinen Kreis 27 im Zentrum des Verschlußspiegels 4 enden.
Fig. 10 zeigt einen Verschlußspiegel 4 mit zwei halbkreisförmigen Schwächungsrillen 28, 28′, deren gemeinsamer Scheitelpunkt 29 im Zentrum des Verschlußspiegels 4 liegt.
Fig. 11 zeigt einen Verschlußspiegel 4 mit drei geradlinigen Schwächungsrillen 29, 29′, 29′′, die sich in einem gemeinsamen Punkt 30 im Zentrum des Verschlußspiegels 4 unter einem Winkel von 60° schneiden.
Fig. 12 zeigt einen Verschlußspiegel 4 mit zwei nach Art eines umgekehrten S ausgebildeten Schwächungsrillen 31, 31′, die sich im Zentrum des Verschlußspiegels 4 schneiden.

Claims (8)

1. Sicherheitsverschluß für Behälter, die flüssige bzw. fließfähige Zubereitungen enthalten, mit einer Verschlußkappe (2), die einen den Mündungsbereich des Behälters abschließenden Verschlußspiegel (4) aufweist, wobei der Verschlußspiegel (4) derart ausgebildet ist, daß dieser bei einem vorbestimmten Überdruck aufreißt, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußspiegel (4) mit mindestens zwei Schwächungsrillen (14, 14′) versehen ist, die mindestens eine Linie schneiden oder berühren, die im Bereich der größten Biege/Zugspannung des Verschlußspiegels (4) liegt, oder die sich in mindestens einem Punkt schneiden oder berühren, der im Bereich der größten Biege/Zugspannung des Verschlußspiegels (4) liegt.
2. Sicherheitsverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe (2) mit einer Dichtung (10) versehen ist, die derart beschaffen ist, daß diese beim Aufreißen des Verschlußspiegels (4) ebenfalls reißt.
3. Sicherheitsverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung Schwächungsrillen aufweist, die den auf dem Verschlußspiegel (4) angebrachten Schwächungsrillen (14, 14′) entsprechen.
4. Sicherheitsverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich der größten Biege/Zugspannung im Zentrum des Verschlußspiegels (4) liegt.
5. Sicherheitsverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußspiegel (4) zwei geradlinige Schwächungsrillen (14, 14′) aufweist, die sich im Bereich des Zentrums des Verschlußspiegels (4) in einem im wesentlichen rechten Winkel schneiden.
6. Sicherheitsverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schwächungsrillen (14, 14′) bis dicht an den Bereich des Verschlußspiegels (4) erstrecken, der über dem oberen Rand des Behälters liegt.
7. Sicherheitsverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächungsrillen (14, 14′) einen V-förmigen Querschnitt aufweisen.
8. Sicherheitsverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter (11) der Verschlußkappe (2) seitlich eingezogen ist.
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