DE19633706A1 - Glaskeramik-Kochfeld mit noppenlosem Randstreifen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Glaskeramik-Kochfeld mit mindestens drei Strahlungsheizkör­ pern, die unterhalb der Glaskeramik-Kochfläche angeordnet sind und mittels kapazitiver Sensorschalter bedienbar sind.

Glaskeramikplatten, die für Glaskeramik-Kochfelder verwendet werden sollen, müssen spezielle Festigkeitswerte besitzen. Neben einer naturgemäß verlangten Bruchfestigkeit muß auch eine Stoß- bzw. Schlagfestigkeit bestimmter Definition vorhanden sein. Um diese Forderungen erfüllen zu können, liefern die Hersteller von Glaskeramikplatten für Glaskeramik-Kochfelder im allgemeinen Platten mit an der Unterseite befindlichen Nop­ penstrukturen. Diese Noppenstrukturen erhöhen die Schlagfestigkeit und bewegen sich in Größenordnungen von 40 bis 200 µm. Wird nun kapazitive Sensortechnik auf Glaske­ ramik-Kochfeldern zum Schalten und Anzeigen von Funktionen verwendet, so hat sich herausgestellt, daß die kapazitiven Sensorschalter nicht auf die jeweilige Glaskeramik mit ihrer Noppenhöhe abgleichbar sind. Da zudem die Noppenhöhen zwischen 40 bis 200 µm schwanken können, wird häufig die Ansprechempfindlichkeit der kapazitiven Sensortechnik bis zur Funktionsuntüchtigkeit herabgesetzt. Um derartige Ansprechun­ empfindlichkeiten und Verzerrungen bei Sensortechnik und Anzeigen zu verhindern, wurde bisher beispielsweise im Anzeigebereich der Glaskeramik-Kochfläche Silikon auf die Unterseite aufgetragen, damit die Noppentäler und Noppen selbst als glatte Fläche ausgebildet werden können.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine von dem Silikonverfahren abweichende kostengünstige weitere Maßnahme zu ermitteln, durch die eine schwankende Ansprech­ empfindlichkeit von kapazitiven Sensorschaltern in Glaskeramik-Kochfeldern behoben wird.

Die erfindungsgemäße Maßnahme zur Lösung dieser Aufgabenstellung ist dadurch ge­ kennzeichnet, daß im Bereich der kapazitiven Sensorschalter das Trägermaterial Glas­ keramik noppenlose Streifen aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1a, b) einen noppenlosen Randstreifen unterhalb des Glaskeramik-Kochfeldes,

Fig. 2a, b) eine Variante gemäß Fig. 1a, b)

Fig. 3a, b) einen Querschnitt gemäß Fig. 2a, b) und

Fig. 4a, b) eine Variante gemäß Fig. 3a, b).

Gemäß den Fig. 1a) bis 4b) ist einheitlich als Bezugszeichen für 1 Glaskeramik mit Noppen an der Unterseite, für 2 Glaskeramik ohne Noppen an der Unterseite und für 3 die Ausbildung der Noppen gewählt. Gemäß der Fig. 1a, b) und 2a, b) ist ersichtlich, daß ein noppenloser Randstreifen in Variation vorhanden ist, um ein Glaskeramik-Kochfeld, das mit kapazitiver Sensortechnik bestückt ist, voll funktionsfähig mit kapaziti­ ven Sensorschaltern ausstatten zu können. Fig. 3a, b) zeigt zugehörige Querschnittsfi­ guren zu den Lösungen gemäß Fig. 1 und 2.

Wie den Schnittfiguren gemäß Fig. 3a, b) entnehmbar ist, befindet sich unterhalb der Glaskeramik-Kochfläche 1 eine auf der Glaskeramikfläche aufgebrachte Noppenstruk­ tur, wobei die Einzelnoppe 3 je nach Glaskeramik-Typ zwischen 40 und 200 µm hö­ henmäßig schwanken kann. Der noppenlose Rand 2 ist um die Noppenhöhe vermindert eingerückt und sichert damit gleichzeitig noch die Anzeigestreifenzone gegen untersei­ tiges Verkratzen, falls Anzeigentechnik in diesem Bereich unterhalb der Glaskeramik angeordnet ist. Aus Fig. 3a) ergibt sich zudem die Dicke des noppenlosen Anzeigestrei­ fens 2 zu d = D-N_H, d. h., Gesamtdicke um die Noppenhöhe vermindert ergibt die Anzei­ gestreifen-Dicke.

Die Schnittfiguren gemäß der Fig. 4a, b) zeigen eine Ausführungsform des noppenlosen Randstreifens 2 bezüglich seiner Materialstärke. Wie ersichtlich, ist die Dicke d des Randstreifens 2 gleich der Dicke D der Glaskeramikfläche 1, womit die Bruchfestigkeit erheblich erhöht wird. Die Möglichkeit, daß die Glaskeramikfläche im noppenlosen Randstreifen von unten her verkratzt wird, ist durch die unterbaute Technik gegenüber der Varianten gemäß Fig. 3a, b) erhöht.

Gegenüber dem Stand der Technik ist die erfindungsgemäße Lösung vorteilhaft, denn es ergibt sich durch die Einführung eines noppenlosen Randstreifens 2 im Bereich ka­ pazitiver Sensorschalter eine Kosteneinsparung, da der Arbeitsgang des unterseitigen Silikonauftragens entfällt. Die Silikonlösung hatte zudem öftere Ausfallraten bei Sensor­ technik ergeben, so daß Kundendienstaktivitäten anfielen, die durch die erfindungsge­ mäße Lösung einsparbar sind. Außerdem ergibt sich eine Verbesserung der Ansprech­ empfindlichkeit der kapazitiven Sensorschalter und eine einfachere Prüftechnik für Kochfelder mit Sensorschalter.

Claims (3)

1. Glaskeramik-Kochfeld mit mindestens drei Strahlungsheizkörpern, die unter­ halb der Glaskeramik-Kochfläche angeordnet sind und mittels kapazitiver Sensorschalter bedienbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der kapazitiven Sensorschalter das Trägermaterial Glaske­ ramik (1) auf der Unterseite noppenlose Streifen (2) aufweist.

2. Glaskeramik-Kochfeld mit mindestens drei Strahlungsheizkörpern nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die noppenlose Zone (2) einen Randstreifen betrifft.

3. Glaskeramik-Kochfeld mit mindestens drei Strahlungsheizkörpern nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialdicke der noppenlosen Streifenzone (2) die um Noppenhöhe (3) verminderte Dicke der Glaskeramik-Kochfläche (1) ist.