DE19630298A1 - Schulter-Totalendoprothese - Google Patents

Description

Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf eine Schulter- Totalendoprothese mit einem Schaft und einem austauschbar an dem Schaft befestigbaren Kopf mit einer pilzkopfförmigen zu einer Mittelachse M symmetrischen Gestalt und mit einer an der Unterseite des Kopfes ausgebildeten Anschlußseite für den Schaft.

Die Schulter-Totalendoprothese wurde in den 50er Jahren von C.S. Neer entwickelt. Der den entfernten Teil des Humeruskopfes des Oberarmbeines ersetzende Kopf weist etwa die Form eines Kugelabschnittes auf, auch als pilzkopfförmige Gestalt bezeichnet. Der bekannte Kopf, der eine symmetrische Gestalt aufweist, wird auf einem Schaft befestigt, der ein Einsteckteil für die Einführung in das Oberarmbein aufweist und am Ende eine üblicherweise plattenförmige Anschlußseite, auf der der Kopf befestigt wird. Die Köpfe können aus einem körperverträglichen Material, wie Titan, Kobalt-Chrom, Keramik mit oder ohne Beschichtung, hergestellt sein. Für die unterschiedlichen Körpergrößen stehen Köpfe und Schäfte mit unterschiedlichen Abmessungen gleicher Form zur Verfügung.

Es ergibt sich nun das Problem, daß Komplikationen bei der Implantation der Schulterprothese mit Schaft und Kopf auftreten können, wenn beispielsweise die Schulterprothese in einem falschen Winkel in bezug auf das Glenoid (Schultergelenkpfanne) bzw. Humeruskopf des Oberarmbeines implantiert wird, was zur Luxation führt. In einem solchen Fall ist es bisher erforderlich, die gesamte Schulterprothese zu entfernen und neu zu implantieren, um den optimalen Sitz des Schaftes und damit des auf dem Schaft befestigten Kopfes zu erreichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Korrektur des Sitzes von implantierten Schulterprothesen mit Schaft und Kopf ohne Entfernung der gesamten Prothese zu ermöglichen und des weiteren auch eine verbesserte Möglichkeit des Ausgleichs von Fehlstellen im Bereich des Schultergelenkes mittels eines implantierten Kopfes zu erzielen.

Zur Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung vor, die Unterseite des Kopfes für die Schulter-Totalendoprothese in bezug auf die Mittelachse (M) des Kopfes schief verlaufend auszubilden. Erfindungsgemäß erhält man damit einen im Prinzip asymmetrischen Kopf für die Implantation, der den Raum zwischen Humeruskopf und Glenoid je nach seiner Position auf dem Schaft unterschiedlich ausfüllt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kopfes sind den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche entnehmbar.

Erfindungsgemäß ist die Unterseite des Kopfes in bezug auf die Mittelachse M des Kopfes asymmetrisch ausgebildet, so daß die Mittelachse M des Kopfes in bezug auf die Befestigungsachse W des Kopfes auf dem Schaft unter einem spitzen Winkel geneigt verläuft. Dies bedeutet, daß bei Drehung des auf dem Schaft montierten Kopfes um seine Befestigungsachse W die Symmetrieachse, nämlich die Mittelachse des Kopfes, sich auf einer Kegelfläche um die Befestigungsachse bei Drehung des Kopfes herum bewegt. Dies bedeutet, daß der Kopf in der Draufsicht betrachtet in bezug auf die Befestigungsachse eine unsymmetrische Position auf dem Schaft einnimmt und dadurch durch Drehung entsprechend verlagerbar ist und auf diese Weise unterschiedliche Räume im Schultergelenkbereich auszufüllen vermag.

Insbesondere wird vorgeschlagen, die Unterseite, die die Anschlußseite des Kopfes zum Schaft hin bildet, in bezug auf die senkrechte Lage zur Mittelachse M des Kopfes unter einem spitzen Winkel α geneigt verlaufend auszubilden, wobei der Winkel bevorzugt zwischen 5 bis 20° beträgt. Insbesondere wird vorgeschlagen, Köpfe mit unterschiedlichem Winkel α als Modulsystem auszubilden, beispielsweise zum einen eine Serie pilzkopfförmiger Köpfe unterschiedlicher Größen als Serie, wobei diese mit einem Winkel von 5°, 10° oder 15° geneigter Anschlußseite ausgebildet sind.

Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung wird der Kopf mit einem vorstehenden keilförmigen Halsteil ausgebildet, dessen Unterseite die in bezug auf die Mittelachse M des Kopfes geneigt verlaufende Anschlußseite bildet. Bevorzugt werden Kopf und Halsteil aus einem Teil gefertigt, es ist jedoch auch möglich, Kopf und Halsteil zweiteilig herzustellen und dann bei der Montage oder vorher zu verbinden.

In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Kopfes für eine Schulterprothese wird vorgeschlagen, daß der Kopf mit einem Halsteil in Gestalt eines schief abgeschnittenen Kreiszylinders ausgebildet ist, dessen schief abgeschnittene Querschnittsfläche die Unterseite und Anschlußseite des Kopfes zum Schaft hin bildet.

Für die Befestigung des Kopfes an dem Schaft wird vorgeschlagen, daß der Kopf zur Befestigung an einem an der Anschlußseite des Schaftes ausgebildeten Zapfen ein dem Zapfen entsprechend ausgebildetes Sackloch aufweist, wobei die Mittelachse des Zapfens und die Mittelachse des Sackloches die Befestigungsachse des Kopfes auf dem Schaft bilden, dergestalt, daß bei auf dem Schaft aufgesetztem Kopf die Mittelachse des Kopfes zu der Befestigungsachse des Kopfes unter einem spitzen Winkel geneigt verläuft.

Gemäß der Erfindung ist der Kopf mit Halsteil auf dem Schaft in verschiedenen um seine Befestigungsachse gedrehten Positionen befestigbar, wobei er jeweils, da er asymmetrisch ausgebildet ist, den Raum in bezug auf seine stets gleichbleibende Befestigungsachse unterschiedlich ausfüllt. Damit ist es möglich, auch bei implantierter Schulterprothese eine Korrektur der Kopfposition zu erzielen, ohne daß der Schaft operativ entfernt und neu eingesetzt werden müßte. Gemäß der Erfindung ist es möglich, auch bei einer implantierten Schulterprothese mit nur einem geringen minimalen Eingriff die Position des Kopfes durch Drehen um die Befestigungsachse W zu verändern und damit eine gewünschte Korrektur herbeizuführen.

Mit der Erfindung sind vier verschiedene Korrekturmöglichkeiten während und auch nach einer Implantation der Schulterprothese durch Veränderung der Kopfposition möglich, und zwar in bezug auf den Humeruskopf und in bezug auf die Pfanne nach vorne, nach hinten, nach oben und nach unten.

Insbesondere ist es möglich, in einfacher Weise eine falsche Winkelstellung der implantierten Schulterprothese mittels des erfindungsgemäß ausgebildeten Kopfes auch nach der Implantation zu korrigieren.

Die Erfindung ermöglicht auch, bei einer implantierten Schulterprothese, die einen symmetrischen Kopf aufweist, diesen - falls erforderlich - auszuwechseln und durch einen erfindungsgemäßen Kopf zu ersetzen. Auch hier ist nur ein minimaler Eingriff erforderlich und keine Entfernung der gesamten Prothese, insbesondere nicht des in das Oberarmbein eingesetzten prothetischen Schaftes.

Um die vier vorangehend aufgeführten Korrekturmöglichkeiten für den Sitz desselben Kopfes einer Schulterprothese zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, die Positionen jeweils in einem Winkel von 90° zueinander versetzt um die Befestigungsachse herum anzuordnen. Hierzu kann der erfindungsgemäße Kopf an seiner geneigten Anschlußseite einen über die Anschlußseite vorstehenden Positionierzapfen aufweisen, und eine der Anzahl der Positionen des Kopfes auf dem Schaft entsprechende Anzahl von Positionslöchern an der Anschlußseite des Schaftes zum Einstecken des Positionierzapfens des Kopfes vorgesehen werden.

In Weiterbildung der Erfindung ist bevorzugt der Winkel zwischen Befestigungsachse und Mittelachse des Kopfes gleich dem Winkel, unter dem die Anschlußseite des Kopfes in bezug auf die senkrechte Lage zur Mittelachse geneigt ist, gleich ausgebildet und beträgt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 20°.

Bei der Ausbildung des erfindungsgemäßen Kopfes mit einer asymmetrischen Form in Gestalt einer in bezug auf die Mittelachse geneigten Anschlußseite, vorzugsweise durch Ausbildung eines etwa keilförmigen Halsteiles, wird vorgeschlagen, daß der Halsteil sich keilförmig zu einer Randseite des pilzkopfförmigen Kopfteiles hin gegen Null verjüngt, also im Querschnitt betrachtet ein langes spitzes Dreieck bildet.

Mit dem erfindungsgemäßen Kopf ist es möglich, bei in einem falschen Winkel implantierte Schulterprothesen auf einfache Weise mit einem minimalen Eingriff zu korrigieren, indem entweder ein normaler Kopf ohne Asymmetrie gegen einen erfindungsgemäßen Kopf in asymmetrischer Form ausgewechselt wird oder aber ein bereits vorhandener asymmetrischer Kopf in eine andere Position auf dem Schaft gebracht wird.

Der erfindungsgemäße Kopf bei Hochimplantation des Kopfes ermöglicht es, den Raum zwischen Glenoid und Ansatz der Rotatorenmanschette im Schulterbereich zu vergrößern und gleichzeitig den Raum zwischen Akromyon und Humeruskopf zu verkleinern. Dies gelingt dadurch, daß der Halsteil im keilförmigen Bereich eine Erhöhung des Kopfes bildet, so daß im Endeffekt durch den erfindungsgemäßen Kopf in der entsprechenden Position eine Spannung an der Rotatorenmanschette erreicht wird, um den Raum zwischen Akromyon und Kopf gleichzeitig zu reduzieren. Die Änderung dieser zwei Ebenen ist mit den bisher bekannten symmetrischen Köpfen von Schulterprothesen nicht möglich.

Eine weitere Möglichkeit bei Einsatz des erfindungsgemäßen asymmetrischen Kopfes für die Korrektur besteht darin, daß der Versionswinkel des Kopfes bei implantiertem Schaft nach vorne und nach hinten durch Wechseln der Position des Kopfes auf dem Schaft verändert, insbesondere reduziert werden kann.

In den Fällen, in denen die Schultergelenkpfanne im oberen Teil erodiert ist, wird durch Elevation die Rotatorenmanschette zwischen Kopf und Schultergelenkpfanne komprimiert, da durch die Erosion der Schultergelenkpfanne ein großer Raum zwischen oberem Teil des Kopfes und oberen Teil der Schultergelenkpfanne entsteht. Dieses kann durch den erfindungsgemäßen Kopf durch Einsetzen in die entsprechende Position auf dem Schaft korrigiert werden, da durch die asymmetrische Ausbildung des erfindungsgemäßen Kopfes der Kopf im oberen Teil erhöht werden kann in der entsprechenden Position.

Eine untere Erosion der Schultergelenkpfanne kann zu einer Lockerung der Subskapilarussehne führen, wobei durch Einsatz eines größeren bekannten Kopfes es zu einer Spannung an der Subskapilarus- und Infraspinatussehne kommen kann, allerdings auch zu einer Lockerung der Supraspinatussehne. Wenn man erfindungsgemäß jedoch einen asymmetrischen entsprechend großen Kopf einsetzt, so kann eine Spannung an der Subskapilarus- und Infraspinatussehne erreicht werden, ohne Druck auf die Supraspinatussehne nach oben auszuüben.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung und Beispielen erläutert. Es zeigen

Fig. 1a-c die Seitenansicht, einen Längsschnitt und die Unteransicht eines bekannten symmetrischen Kopfes für eine Schulterprothese,

Fig. 2a-c die Seitenansicht, den Längsschnitt und die Unteransicht auf einen erfindungsgemäß ausgebildeten Kopf in asymmetrischer Form,

Fig. 3 die Seitenansicht einer Schulterprothese mit Schaft und Kopf gemäß Stand der Technik,

Fig. 4, 5, 6, 7 die Seitenansicht einer Schulterprothese mit Schaft und erfindungsgemäßem Kopf in verschiedenen Positionen auf dem Schaft befestigt,

Fig. 8 eine schematisierte Darstellung der Draufsicht für die verschiedenen Positionen des erfindungsgemäßen Kopfes auf dem Schaft,

Fig. 9a, b schematisierte Darstellung einer implantierten Schulterprothese in Seitenansicht und Draufsicht.

In der Fig. 1a bis 1c ist ein handelsüblicher symmetrischer Kopf für eine Schulterprothese (Schulter-Totalendoprothese) dargestellt, der im wesentlichen eine pilzkopfförmige Gestalt aufweist und zur Mittelachse M symmetrisch ist. Die Höhe H und der Durchmesser E des Kopfes 20 können für verschiedene Kopfgrößen unterschiedlich gewählt sein. Auf seiner Anschlußseite 201 zum Befestigen an dem Schaft ist der Kopf 20 eben ausgebildet und weist mittig zentrisch das leicht konische Sackloch 202 auf. Um das Sackloch herum können an der Anschlußseite 201 noch weitere Zentrierlöcher 203a, b, c, d ausgebildet sein. Die Befestigung des Kopfes 20 gemäß Fig. 1a, b, c erfolgt wie in der Fig. 3 ersichtlich auf der Kopfplatte 101 eines Schaftes 10. Hierbei ist auf der Kopfplatte 101 des Schaftes 10 ein Zapfen 102 mit einer Zapfenachse ausgebildet, die die Befestigungsachse W bestimmt und die im Falle der Ausbildung eines symmetrischen Kopfes 20 gemäß Stand der Technik mit der Mittelachse M des Kopfes 20 bei der Montage, wie in der Fig. 3 ersichtlich zusammenfällt. Der Kopf 20 wird mit seinem Sackloch auf den Zapfen 102 aufgesteckt und beispielsweise durch die Konizität der Paßformen fixiert. Bei einer Drehung des Kopfes 20 um die Mittelachse M, die gleich der Befestigungsachse W ist, gemäß Fig. 3, verändert sich bezüglich des Raumes, den der Kopf 20 ausfüllt, nichts.

In den Fig. 2a, b, c ist ein erfindungsgemäß ausgebildeter Kopf 20 dargestellt, der einen pilzförmigen symmetrischen Kopfteil 20a aufweist und an seiner Unterseite, nämlich der Anschlußseite zum Schaft hin ein asymmetrisches Halsteil 21 aufweist, beispielsweise in Gestalt eines schief abgeschnittenen Kreiszylinders. Die schief abgeschnittene Oberfläche des Halsteiles 21 bildet die Anschlußseite 211. Der Winkel α der schiefen Anschlußseite 211 in bezug auf die senkrechte Ebene 201a zur Mittelachse M des pilzkopfförmigen Kopfteiles 20a des Kopfes beträgt zwischen 5 bis 15°, in dem gezeigten Beispiel sind es 10°.

Entsprechend der in bezug auf die Mittelachse M geneigt verlaufenden, die Anschlußseite 211 bildenden Unterseite des Kopfes 20 verläuft auch die Befestigungsachse W des Kopfes 20 gemäß den Fig. 2a, 2b, 2c unter dem entsprechenden Winkel α zur Mittelachse M geneigt.

Die Abmessungen, nämlich Durchmesser E des pilzkopfförmigen Teiles 20a, der zur Mittelachse M symmetrisch ist, und die Höhe H können ebenso variiert werden. Der Neigungswinkel α kann beispielsweise durch entsprechende Ausbildung der maximalen Höhe G des keilförmigen Halsteiles 21 variiert werden. Bevorzugt ist das Halsteil 21 so ausgebildet, daß es von einer maximalen Höhe G auf der einen Seite bis auf Null, d. h. an die Unterkante des symmetrischen pilzkopfförmigen Teiles 20a, verläuft.

Zum Befestigen des Kopfes 20 auf dem Schaft ist wiederum von der Anschlußseite 211 ausgehend mittig ein konisches Sackloch 202 ausgebildet, dessen Mittelachse senkrecht auf der Anschlußseite 211 steht und zugleich die Befestigungsachse W darstellt. Wie aus der Fig. 4 ersichtlich wird der Kopf 20 gemäß Fig. 2a, 2b, 2c wiederum auf dem Schaft 10, der mit einem vorstehenden Zapfen 102 zum Aufsetzen des Kopfes ausgebildet ist, aufgesteckt, wie bei Fig. 3 beschrieben. Infolge der asymmetrischen Ausbildung des erfindungsgemäßen Kopfes gemäß Fig. 2a, b, c fallen die Mittelachse M des Kopfes 20 und die Befestigungsachse W des Kopfes 20 nicht zusammen, sondern sind gegeneinander entsprechend dem keilförmigen Winkel des angesetzten Halses 21 gegeneinander geneigt.

Je nachdem in welcher Position der erfindungsgemäße Kopf 20 mit Hals 21 nunmehr auf der Kopfplatte 101 des Schaftes aufgesetzt ist, ergeben sich unterschiedliche Raumausfüllungen durch den Kopf oberhalb des Schaftes. In den Fig. 4, 5, 6, 7 sind die vier Positionen dargestellt, die durch jeweiliges Nacheinanderumsetzen des Kopfes 20 auf dem Schaft 10 um 90° gebildet sind. Es wird durch Umsetzung des erfindungsgemäßen Kopfes 20 mit Hals 21 in der asymmetrischen Ausbildung eine jeweils andere Raumausfüllung oberhalb der Kopfplatte des Schaftes erreicht, d. h. damit auch eine jeweils andere Raumausfüllung einer implantierten Schulterprothese im Bereich des Schultergelenkes bei jeweils gleichem Kopf.

In der Ausführung und Anordnung des Kopfes gemäß Fig. 4, wird durch die Anhebung des Kopfes im unteren Bereich erreicht, daß dieser in Richtung Humeruskopf hin in Position C angeordnet ist, wie auch aus der schematisierten Darstellung nach Fig. 8 ersichtlich.

In der Anordnung gemäß Position A nach Fig. 5 hingegen ist der Kopf in seiner maximalen Stellung nach unten angeordnet durch Anordnung des maximalen Keiles des Halses 21 im oberen Bereich des Schaftes.

Die Positionen B und D zeigen die entsprechenden Verlagerungen des Kopfes 20 nach vorne und nach hinten je nach Anordnung des Kopfes auf der Kopfplatte 101 des Schaftes 10, wie auch aus Fig. 8 ersichtlich.

Wie die Fig. 4 bis 7 zeigen, ist es damit auf einfache Weise möglich, auch bei einem implantierten Schaft nachträglich mittels eines minimalen Eingriffes lediglich durch Veränderung der Position des erfindungsgemäßen Kopfes 20 mit Hals 21 auf der Schaftkopfplatte 101 Fehlstellungen im Bereich des Schultergelenkes in bezug auf Pfanne und/oder Humeruskopf auszugleichen.

Um eine einfache Fixierung des erfindungsgemäßen Kopfes auf der Kopfplatte 101 des Schaftes zu ermöglichen, ist vorgesehen, auf der Kopfplatte des Schaftes vier Zentrierlöcher auf einem Kreis um die Befestigungsachse W herum anzuordnen und in einem entsprechenden Abstand an der Unterseite, d. h. Anschlußseite 211, des Kopfes 20 einen vorstehenden Positionierzapfen 22 auszubilden, der dann in eines der jeweiligen Zentrierlöcher auf der Schaftplatte eingesteckt wird, um die in den Fig. 4 bis 7 dargestellten Positionen festzulegen.

In der Fig. 9a ist schematisch eine Schulter-Totalendoprothese im implantierten Zustand dargestellt. Das Oberarmbein 1 mit Humeruskopf 1a weist die Schnittfläche 1b auf, über die der Schaft 10 in das Oberarmbein eingesetzt ist. Die Kopfplatte 101 begrenzt die Schnittfläche 1b. Das Schulterblatt 2 mit Schultergelenkpfanne 2a (Glenoid) bildet mit dem Humeruskopf 1a den Gelenkzwischenraum. Die Rotatorenmanschette ist mit 3 bezeichnet. Der erfindungsgemäße Kopf 20 mit Hals 21 ist entsprechend dem Verlauf von Schnittfläche 1b, Glenoid 2a und der geforderten Winkelstellung des Oberarmbeines in der entsprechenden Position auf der Schaftplatte 101 des Schaftes 10 befestigt. Sollten sich die räumlichen Verhältnisse im Schultergelenkbereich verändern, so ist es auch nach der Implantation möglich, die Position des Kopfes 20 durch Drehung um die Befestigungsachse W zu verändern und damit eine andere Raumerfüllung und verbesserte Gelenkfunktion zu erzielen. Insbesondere die eingangs beschriebenen Korrekturen können mit dem erfindungsgemäßen Kopf 20 mit Hals 21 durchgeführt werden.

Claims (12)

1. Schulter-Totalendoprothese mit einem Schaft und einem austauschbar an dem Schaft befestigbaren Kopf mit einer pilzkopfförmigen zu einer Mittelachse M symmetrischen Gestalt und mit einer an der Unterseite des Kopfes ausgebildeten Anschlußseite für den Schaft, dadurch gekennzeichnet, daß die die Anschlußseite (211) bildende Unterseite des Kopfes (20) in bezug auf die Mittelachse (M) des Kopfes schief verlaufend ausgebildet ist.

2. Schulter-Totalendoprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Anschlußseite (211) bildende Unterseite des Kopfes (20) in bezug auf die Mittelachse (M) des Kopfes (20) asymmetrisch ausgebildet ist, so daß die Mittelachse (M) des Kopfes in bezug auf die Befestigungsachse (W) des Kopfes auf dem Schaft (10) unter einem spitzen Winkel geneigt verläuft.

3. Schulter-Totalendoprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Anschlußseite (211) bildende Unterseite des Kopfes (20) in bezug auf die senkrechte Lage zur Mittelachse (M) des Kopfes (20) unter einem spitzen Winkel α geneigt verlaufend ausgebildet ist.

4. Schulter-Totalendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (20) mit einem vorstehenden keilförmigen Halsteil (21) ausgebildet ist, dessen Unterseite die in bezug auf die Mittelachse (M) des Kopfes (20) geneigt verlaufende Anschlußseite (211) bildet.

5. Schulter-Totalendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (20) mit einem Halsteil (21) in Gestalt eines schief abgeschnittenen Kreiszylinders ausgebildet ist, dessen schief abgeschnittene Querschnittsfläche die Unterseite und Anschlußseite (211) des Kopfes (20) bildet.

6. Schulter-Totalendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (20) zur Befestigung an einem an der Anschlußseite (101) des Schaftes (10) ausgebildeten Zapfen (102) ein dem Zapfen (102) entsprechend ausgebildetes Sackloch (202) aufweist, wobei die Mittelachse des Zapfens (102) und die Mittelachse des Sackloches (202) die Befestigungsachse (W) des Kopfes (20) auf dem Schaft bilden, dergestalt, daß bei auf dem Schaft (10) aufgesetztem Kopf (20) die Mittelachse (M) des Kopfes (20) zu der Befestigungsachse (W) des Kopfes (20) unter einem spitzen Winkel geneigt verläuft.

7. Schulter-Totalendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (20) auf dem Schaft (10) in verschiedenen um seine Befestigungsachse (W) gedrehte Positionen (A, B, C, D) befestigbar ist.

8. Schulter-Totalendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionen des Kopfes (20) auf dem Schaft (10) in einem Winkel von jeweils 90° zueinander versetzt angeordnet sind.

9. Schulter-Totalendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (20) an seiner die Anschlußseite (211) bildenden Unterseite einen über die Anschlußseite (211) vorstehenden Positionierzapfen (22) aufweist und eine der Anzahl der Positionen des Kopfes (20) auf dem Schaft (10) entsprechende Anzahl von Positionslöchern (203a, b, c, d) an der Anschlußseite (101) des Schaftes (10) zum Einstecken des Positionierzapfens (22) ausgebildet sind.

10. Schulter-Totalendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen .

11. Schulter-Totalendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Halsteil (21) sich keilförmig zu einer Randseite des pilzkopfförmigen Kopfes (20) hin gegen Null verjüngt.

12. Schulter-Totalendoprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußseite bzw. Unterseite (211) des Kopfes (20) unter einem Winkel α von 5 bis 20° aus der in bezug auf die Mittelachse (M) betrachteten senkrechten Lage geneigt verläuft.