DE19629067A1 - Spulenkörper für eine Flachspule - Google Patents
Spulenkörper für eine FlachspuleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spulenkörper für eine Flachspule
mit mehreren übereinander gestapelten Leiterplatten, auf de
nen eine oder mehrere Windungen aufgebracht sind.
Flachspulen werden als induktive Bauelemente in Form von
Drosseln, Transformatoren etc. in elektronischen Schaltungs
anordnungen verwendet. Die Bauhöhe derartiger Bauelemente de
finiert im allgemeinen die Gesamthöhe einer mit unterschied
lichen Bauelementen bestückten Schaltungsplatine und damit
das Abstandsmaß zwischen zwei Schaltungsplatinen in einer
Baugruppe. Herkömmliche Spulen haben eine relativ hohe Bau
höhe, so daß die Anzahl von Schaltungsplatinen je Baugruppe
beschränkt ist. Es ist nun möglich, mehrere Spulen-Leiter
platten übereinander anzuordnen, wobei auf jeder derartigen
Leiterplatte eine oder mehrere Windungen aufgebracht sind.
Die Leiterbahnen, welche diese Windungen definieren, können
eine große Fläche haben, wodurch der Einfluß des Skin-Effekts
reduziert wird und große Stromstärken bei hohen Frequenzen
erreicht werden können. Außerdem ist bei einer solchen
Anordnung die Bauhöhe für die Spule gering und die induktive
Kopplung zwischen den Windungen auf den Leiterplatten groß.
Es besteht jedoch das Problem, einen Spulenkörper zu
schaffen, welcher die verschiedenen Windungen aufnimmt und
Anschlußelemente bereitstellt, um Enden der Windungen
untereinander und mit weiteren Bauelementen zu verbinden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Spulenkörper anzugeben,
der einfach aufgebaut ist und flexibel einsetzbar ist.
Gemäß der Erfindung wird ein Spulenkörper für eine Flachspule
bereitgestellt, die mehrere übereinandergestapelte Leiter
platten hat, auf welchen eine oder mehrere Windungen aufge
bracht sind. Der neue Spulenkörper ist dadurch gekennzeich
net, daß am Rande einer Trägerplatte aus Isoliermaterial in
einer geraden Reihe elektrisch leitende Stifte angeordnet
sind, die zum Verbinden der Leiterbahnen auf den Platten die
nen und die in Richtung der Platten hervorragen, daß die
Stifte gemäß einem vorgegebenen Rasterabstand voneinander be
abstandet sind, daß die Trägerplatte eine erste Aussparung
für die Aufnahme eines Schenkels eines Magneten hat, daß die
Trägerplatte mit einem Deckel verbindbar ist, der eine zur
ersten Aussparung fluchtende zweite Aussparung hat, und daß
die Stifte im geschlossenen Zustand des Deckels mindestens
auf einer Seite des Spulenkörpers hervorragen.
Gemäß der Erfindung sind in die Trägerplatte elektrisch lei
tende Stifte eingelassen. Diese Stifte erfüllen eine Doppel
funktion. Zum einen dienen sie zum elektrischen Verbinden von
Windungen mehrerer Leiterplatten untereinander, wodurch Wick
lungen mit einer vorgegebenen Anzahl von Windungen erzeugt
werden. Zum anderen dienen die Stifte auch als Anschlußele
mente, um Enden der Wicklungen mit der Außenwelt, z. B. mit
weiteren Bauelementen zu verbinden. Es ist möglich, innerhalb
einer Flachspule mehrere Wicklungen zu erzeugen, um z. B. ei
nen Transformator zu schaffen.
Bei der Erfindung sind die Stifte gemäß einem vorgegebenen
Rasterabstand voneinander beabstandet. Als Rasterabstand wird
vorzugsweise ein Standardraster verwendet, wie es bei Schal
tungsplatinen und anderen Verbindungselementen üblich ist.
Auf diese Weise können Enden der Stifte in Kontaktierungslö
cher auf einer Schaltungsplatine eingesetzt werden und durch
Ausbilden einer bestimmten Leiterbahnstruktur auf der Schal
tungsplatine können weitere Verbindungsmöglichkeiten bereit
gestellt werden. Aufgrund des beim erfindungsgemäßen Spulen
körper eingehaltenen Rasterabstandes kann die Flachspule fle
xibel eingesetzt werden. Es ist darauf hinzuweisen, daß nicht
zu jedem Rasterpunkt im Rasterabstand ein Stift vorgesehen
sein muß. Wesentlich ist lediglich, daß benachbarte Stifte
ein ganzzahliges Vielfaches des Rasterabstandes als Abstand
voneinander haben.
Die Trägerplatte ist ferner mit einem Deckel verbindbar, wo
bei beide Elemente zueinander fluchtende Aussparungen haben.
Beim erfindungsgemäßen Spulenkörper übernehmen also Träger
platte und Deckel die Funktion eines Flansches, welcher die
Wicklungen begrenzt. Durch die Aussparung hindurch kann der
Schenkel eines Magnetkerns eingesetzt werden, um die durch
den in den Wicklungen fließenden Strom erzeugten Magnetfeld
linien zu bündeln.
Die Bauhöhe der mittelbar durch den Spulenkörper geschaffenen
Flachspule ist im wesentlichen durch die Anzahl der einge
setzten Leiterplatten definiert. Aufgrund der relativ großen
Fläche der Leiterplatten ist es möglich, eine Flachspule mit
hoher Spulengüte und geringer Bauhöhe zu erzeugen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnungen erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Aufbau einer Flach
spule in Explosionsdarstellung,
Fig. 2 eine Flachspule einmal mit und ein ander
mal ohne und Magnetkern,
Fig. 3 eine Flachspule mit dem erfindungsgemäßen
Spulenkörper und einem Kühlkörper,
Fig. 4 zwei Versionen einer Flachspule, und
Fig. 5 einen Spulenkörper mit nach oben heraus
geführten Stiften, auf die eine Kontakt
leiste aufgesetzt ist.
Fig. 1 zeigt in einer Explosionsdarstellung wesentliche
Teile einer Flachspule. Auf einer Leiterplatte 10 ist eine
großflächige Leiterbahn 12 (schraffiert) aufgebracht, welche
drei Anschlüsse 14 hat, die, wie in der Leiterplattentechnik
üblich, jeweils eine Durchgangsbohrung haben. Die Leiterbahn
12 definiert eine Windung um eine mittlere Aussparung 16. Die
Leiterplatte 10 kann aus herkömmlichem steifem Material, bei
spielsweise FR4-Material oder aus flexiblem Material sein.
Sie kann einseitig oder zweiseitig beschichtet oder als Mul
tilayer ausgebildet sein. In Fig. 1 ist lediglich eine ein
zige Leiterplatte 10 dargestellt. Es versteht sich, daß die
gesamte Flachspule mehrere Leiterplatten 10 umfaßt, welche
übereinander gestapelt sind und deren Aussparungen 16 mitein
ander fluchten.
Der Spulenkörper nach der Erfindung hat eine Trägerplatte 20
mit eine U-Form bildenden Seitenwänden 22, 24. Auf einer mit
tigen Aussparung 26 ist nach Art eines Aufsatzes eine recht
eckförmige isolierende Verkleidung 28 angeordnet, um die
herum die Leiterplatten nach Art der Leiterplatte 10 mit ih
ren jeweiligen Aussparungen 16 angeordnet werden. Die Ver
kleidung 28 übernimmt die Funktion eines Wickelkörpers eines
herkömmlichen Spulenkörpers.
An den offenen Enden des Trägers 20 sind zwei Stiftreihen 30,
32 mit Stiften 34 vorgesehen, welche in Durchgangslöchern 36
befestigt sind. Die Stifte 34 ragen einerseits in Richtung
der Leiterplatte 10, um durch die Durchgangslöcher der An
schlüsse 14 geführt und gegebenenfalls mit der Leiterbahn 12
verbunden zu werden.
Die Stifte 34 der Stiftreihen 30, 32 sind gemäß einem stan
dardisierten Rasterabstand a voneinander beabstandet. Dieser
Rasterabstand a stimmt mit dem üblichen Rasterabstand auf
Leiterplatten oder Schaltungsplatinen überein. Dadurch ist es
möglich, Enden der Stifte 34 mit Standardbauteilen der Elek
trotechnik, z. B. einer Schaltungsplatine, einer Anschlußlei
ste etc., zu verbinden. Beim Beispiel nach Fig. 1 ragen die
Stifte 34 auf der Unterseite der Trägerplatte 20 nach unten.
Auf dieser Unterseite sind Abstandselemente 38 in Form von
Hülsen vorgesehen, welche die Stifte 34 umfassen. Der freie
Endabschnitt der Stifte 34, welcher über diese Abstandsele
mente 38 hinausragt, dient als Anschlußelement 40, welches
unmittelbar in ein Kontaktloch einer Schaltungsplatine einge
setzt und dort verlötet werden kann. Die Abstandselemente 38
dienen dazu, daß die Unterseite der Trägerplatte 20 einen
ausreichenden Abstand von der Schaltungsplatine hat, so daß
auf der Unterseite der Trägerplatte 20 entstehende Wärme
durch Luftaustausch abgeführt werden kann. Wie in der Fig. 1
zu sehen ist, ist nicht jedes Durchgangsloch 36 mit einem
Stift 34 besetzt, d. h. der Abstand zwischen zwei Stiften 34
kann auch ein ganzzahliges Vielfaches des Rasterabstandes a
sein.
Im unteren Bildteil der Fig. 1 ist ein Deckel 42 nach Art
eines U-förmigen Bügels dargestellt. Seine Seitenwände 44, 46
werden im geschlossenen Zustand über die freien Enden der
Trägerplatte 20 gestülpt. Auch der Deckel 42 hat eine Ausspa
rung 48, die im geschlossenen Zustand des Deckels mit der
Aussparung 26 und der Aussparung 16 der Leiterplatte 10
fluchtet. An den Seitenwänden 44, 46 sind Isolierelemente 50
vorgesehen, welche im geschlossenen Zustand des Deckels 42
benachbarte Stifte 34 voneinander isolieren. Auf diese Weise
wird die Luft- und Kriechstrecke zwischen den Stiften 34 ver
größert und die Spannungsfestigkeit der gesamten Flachspule
erhöht.
Fig. 2 zeigt im oberen Bildteil den Spulenkörper mit ge
schlossenem Deckel 42, dessen Seitenwände 44, 46 die offenen
Abschnitte der Trägerplatte 20 paßgenau verschließen. Hierzu
ist anzumerken, daß die offenen Enden der Trägerplatte 20
zweckmäßig sind (vgl. Fig. 1), um die Zugänglichkeit zu den
Stiften 34 und den eingesetzten Leiterplatten 10 zu erhalten,
z. B. um einen Lötvorgang oder eine Reparatur durchführen zu
können.
In den durch die Aussparung 26, 16 und 48 gebildeten durchge
henden Schacht 52 kann der Mittelschenkel eines Magnetkerns
eingeführt werden. Im unteren Bildteil der Fig. 2 ist zu er
kennen, daß der Magnetkern 54 aus zwei Hälften 54a, 54b be
steht. Vorzugsweise wird ein Magnetkern mit einer E-Form ver
wendet, jedoch sind auch andere Magnetformen denkbar.
In Fig. 3 ist eine Ausführungsform einer Flachspule darge
stellt, bei der auf der Oberseite der oberen Hälfte des Ma
gnetkerns 54 ein Kühlkörper 56 mit Kühlrippen 58 befestigt
ist. Dieser Kühlkörper 56 erhöht die Wärmeabfuhr an die Umge
bungsluft. Aufgrund der großen Fläche der Flachspule kann
diese mit einer höheren Verlustwärme arbeiten als eine her
kömmliche Spule.
Fig. 4 zeigt zwei Ausführungsformen von Flachspulen mit Ma
gnetkernen, die als Schalenkerne 60, 62 ausgebildet sind. Im
linken Bildteil ist eine relativ flache Flachspule darge
stellt. Im rechten Bildteil ist die Bauhöhe der Flachspule
deutlich vergrößert, da die Anzahl von Leiterplatten groß
ist, die der Spulenkörper aufnimmt.
Fig. 5 zeigt im rechten Bildteil ein anderes Ausführungsbei
spiel des Spulenkörpers, bei dem die Stifte 34 durch Durch
gangslöcher im Deckel 42 nach oben herausgeführt sind. Die
Endabschnitte dieser Stifte 34 bilden die nach außen geführ
ten Anschlußelemente 40. Auf diese Anschlußelemente 40 wird,
wie im linken Bildteil zu sehen ist, eine Anschlußleiste 60
mit standardisiertem Rastermaß aufgesetzt. Über die Kontakt
leiste 60 kann der jeweilige Stift 34 mit einer Verbindungs
leitung 62 elektrisch verbunden werden. Selbstverständlich
ist es auch möglich, die Stifte 34 zusätzlich auf der Unter
seite der Trägerplatte 20 nach unten zu führen, so daß zwei
Anschlußelemente gebildet werden, einmal oberhalb des Deckels
42 und ein andermal unterhalb der Trägerplatte 20. Dadurch
ist es möglich, die Stifte 34 sowohl auf der Unterseite der
Trägerplatte 20 als auch auf der Seite des Deckels 42 elek
trisch weiter zu verbinden.
Claims (14)
1. Spulenkörper für eine Flachspule mit mehreren übereinan
dergestapelten Leiterplatten, auf denen eine oder mehrere
Windungen aufgebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß
am Rand einer Trägerplatte (20) aus Isoliermaterial in
mindestens einer geraden Reihe (30, 32) elektrisch lei
tende Stifte (34) angeordnet sind, die zum Verbinden der
Leiterbahnen (12) auf den Leiterplatten (10) untereinan
der und/oder mit weiteren Bauteilen dienen und die in
Richtung der Leiterplatten (10) hervorragen daß die
Stifte (34) gemäß einem vorgegebenen Rasterabstand (a)
voneinander beabstandet sind, daß die Trägerplatte (20)
eine erste Aussparung (26) für die Aufnahme eines Schen
kels eines Magneten (54) hat, daß die Trägerplatte (20)
mit einem Deckel (42) verbindbar ist, der eine zur ersten
Aussparung (26) fluchtende zweite Aussparung (48) hat,
und daß Endabschnitte der Stifte (34) im geschlossenen
Zustand des Deckels mindestens auf einer Seite des Spu
lenkörpers als Anschlußelemente (40) hervorragen.
2. Spulenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerplatte (20) auf der vom Deckel (42) abgewandten
Unterseite Abstandselemente (38) hat.
3. Spulenkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Endabschnitte der Stifte (34) auf der Unter
seite der Trägerplatte (20) hervorragen.
4. Spulenkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandselemente (38) als Hülsen ausgebildet sind,
welche die auf der Unterseite hervorragenden Stifte (34)
aufnehmen.
5. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Deckel (42) Durchgangsöff
nungen hat, durch die die Stifte (34) nach oben ragen.
6. Spulenkörper nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Endabschnitten der Stifte
(34) eine Kontaktleiste (60) angeordnet ist, durch die
jeder Stift mit (34) einer Verbindungsleitung (62) ver
bindbar ist.
7. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Stifte (34) einen kreisför
migen Querschnitt haben.
8. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (30) um die
erste Aussparung (26) eine Verkleidung (28) aus Isolier
material hat.
9. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (20) rechteck
förmig ist, daß auf zwei einander gegenüberliegenden Sei
ten ohne Stiftreihen Seitenwände (22, 24) vorgesehen
sind, und daß der Deckel (42) als U-förmiger Bügel ausge
bildet ist, der Seitenwände (44, 46) im Bereich der
Stiftreihen (30, 32) hat.
10. Spulenkörper nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (42) Isolierelemente (50) hat, welche im ge
schlossenen Zustand des Deckels (42) benachbarte Stifte
(34) voneinander isolieren.
11. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein aus zwei Hälften bestehen
der Magnetkern (54) vorgesehen ist, dessen Mittelschenkel
die erste und die zweite Aussparung (26, 48) durchsetzen.
12. Spulenkörper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetkern (54) eine E-Form hat.
13. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mit dem Magnetkern (54) ein
Kühlkörper (56), vorzugsweise mit Kühlrippen (58), ver
bunden ist.
14. Spulenkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jede Leiterplatte (10) An
schlußlöcher hat, durch die hindurch die Stifte (34) sich
erstrecken, um Enden der Leiterbahnen (12) elektrisch zu
verbinden.
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