DE19628117C2 - Drehantrieb, insbesondere Schwenkmotor - Google Patents
Drehantrieb, insbesondere SchwenkmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehantrieb, insbesondere
Schwenkmotor, mit einem im Zylindergehäuse axial und gege
benenfalls rotativ geführten Druckkolben mit Kolbenboden
und Kolbenmantel, mit einer ersten im Zylindergehäuse
drehbar gelagerten Abtriebswelle, welche auf einer Seite
des Zylindergehäuses angeordnet ist, mit einer
Druckmediumzuführung und -abführung zur ein- oder
beidseitigen Druckbeaufschlagung oder -entlastung der Kolben
fläche des Druckkolbens unter Erzeugung einer Axialbewegung
des Druckkolbens, und mit einer ersten Linear-/Dreh
bewegungswandelvorrichtung, wie Bewegungsschraubverbin
dung oder Kurvenrollen- oder Kugelumlaufdrehverbindung, mittels
derer der Kolbenmantel des Druckkolbens an die erste
Abtriebswelle angeschlossen ist und die Axialbewegung des
Druckkolbens in eine Drehbewegung der ersten Abtriebswelle
umgewandelt wird.
Ein Drehantrieb bzw. Schwenkmotor der eingangs beschrie
benen Ausführungsform ist aus der deutschen Zeitschrift
"Ölhydraulik und Pneumatik", 30 (1986), Nr. 10, S. 727-736 bekannt
geworden. Schwenkmotoren gehören zu den sogenannten Hydro
motoren bzw. luftunterstützten Motoren und arbeiten in der
Regel mit begrenzten Drehwinkeln (maximal 720°). Dabei wird
die Schwenkbewegung entweder direkt durch Schwenken eines
Flügels in einem unterteilten Kreiszylinder oder aus einer
geradlinigen Kolbenbewegung heraus mittels eines Getriebes
erzeugt. Folglich läßt sich die Familie der Schwenkmotoren
grundsätzlich in die sogenannten Drehflügelmotoren und
Kolbenschwenkmotoren unterteilen. Bei den letztgenannte
Kolbenschwenkmotoren kann die Kolbenbewegung quer zu
Abtriebswellenachse erfolgen. Ein Beispiel hierfür sind die
Zahnstangenschwenkmotoren. Die vorliegende Erfindung
beschäftigt sich insbesondere mit solchen Schwenkmotoren
bei denen die Kolbenbewegung in Abtriebswellenachsen
richtung erfolgt. Folglich ist hier der Druckkolben regel
mäßig achsensymmetrisch zur Abtriebswellenachse angeordnet.
Sämtlichen Kolbenschwenkmotoren ist gemeinsam, daß durch
Beaufschlagung des Druckkolbens mit einem Druckmedium
dieser Druckkolben axial bewegt wird und diese Axial
bewegung in eine Drehbewegung der Abtriebswelle umgewandelt
wird. Hierzu ist der Mantel des Druckkolbens an die
Abtriebswelle über eine Linear-/Drehbewegungswandelvor
richtung angeschlossen. Bei dieser Linear-/Drehbewegungs
wandelvorrichtung kann es sich um eine sogenannte
Bewegungsschraubverbindung handeln. Unter einer derartigen
Bewegungsschraubverbindung versteht man regelmäßig eine
Schraubverbindung, bei welcher Längsbewegungen in Drehbe
wegungen oder umgekehrt umgesetzt werden. Dies ist z. B. bei
Werkzeugmaschinenspindeln oder Schraubstöcken der Fall. Im
Rahmen der Erfindung kann die Linear-/Drehbewegungs
wandelvorrichtung die Wandlung der linearen Bewegung des
druckbeaufschlagten Druckkolbens in Rotation auch durch
wälzgelagerte Zylindergehäuse bzw. kolbenfeste Kuvenrollen
vornehmen, welche in gegenläufig angeordneten Nuten
bestimmter Steigung eingebracht sind. Es ist aber auch
möglich, die lineare Bewegung in eine Drehbewegung im
Rahmen einer sogenannten Kugelumlauf-Verbindung umzu
wandeln. Dies wird durch einen jeweils am Druckkolben und
Zylindergehäuse befestigten, den Abtriebszapfen und
Druckkolben umgebenden Kugelkäfigring erreicht, dessen
Kugeln einerseits in die an der Abtriebswelle und am Kolben
eingebrachten Führungsnuten eingreifen, sich andererseits
durch ein Doppelkugellager gegenüber dem Druckkolben bzw.
dem Zylindergehäuse abstützen. Weitere Einzelheiten sind in
dem vorerwähnten Artikel aus der Zeitschrift "Ölhydraulik
und Pneumatik" beschrieben. Bei dem Medium zur Druck
beaufschlagung handelt es sich regelmäßig um eine
Ölhydraulikflüssigkeit.
Ein gattungsgemäßer Drehantrieb ist auch durch die deutsche
Offenlegungsschrift DE 39 09 910 A1 bekanntgeworden. Hier wird
eine hydraulische Drehbetätigungsvorrichtung mit einem
Gehäuse, einem darin axial verschiebbaren gestuften Kolben
und einer drehbaren, axial festgehaltenen Welle beschrie
ben. Zwischen Gehäuse und Kolben ist eine erste Verzahnung
und zwischen Kolben und Welle eine zweite Verzahnung
vorgesehen. Wenigstens eine Verzahnung setzt dabei die
axiale Kolbenbewegung in eine Drehbewegung um. Die Welle
ist nahe ihrer Austrittsstelle aus dem Gehäuse über ein
erstes Radiallager im Gehäuse und außerdem über ein zweites
Radiallager abgestützt. Dieses zweite Radiallager ist
zwischen Welle und Kolben gebildet, wobei der Kolben
seinerseits über ein drittes Radiallager und ein axial
hierzu versetztes viertes Radiallager am Gehäuse abgestützt
ist. Hierdurch sollen insgesamt die Radialkräfte, welche
bei einer Radialbelastung des freien Wellenendes auftreten,
besser als bisher auf das Gehäuse übertragen werden können.
Bei derartigen Drehantrieben, insbesondere Schwenkmotoren,
besteht ein Problem darin, daß hiermit regelmäßig nur eine
Abtriebswelle hinsichtlich des Drehwinkels und Drehmomentes
beeinflußt werden kann. Zwar ist es möglich, diese
Abtriebswelle beidseitig aus dem Zylindergehäuse hinaus
zuführen, jedoch lassen sich in diesem Fall Drehmoment- und
Drehwinkelunterschiede an beiden Enden nicht feststellen
bzw. frei wählbar einstellen. Denn es ist nach wie vor nur
eine beeinflußbare Abtriebswelle verwirklicht.
Endlich beschäftigt sich die deutsche Auslegeschrift DE-AS 14 26
509 mit einem Stellantrieb. Dieser Stellantrieb weist eine
erste Abtriebswelle und eine zweite Abtriebswelle auf,
welche mittels Lagern in axialer Richtung gehalten sind.
Beide Abtriebswellen sind an entgegengesetzten Enden eines
Servokolbens von diesem über Spindeln antreibbar. Sofern
der Servokolben mittels Druckflüssigkeit in einer Richtung
bewegt wird, erzeugt diese Bewegung eine Drehbewegung
beider Abtriebswellen. Vorliegend ist hierzu eine
Kugelbüchse mit Kugeln vorgesehen, in welche die Spindel
der ersten Abtriebswelle eingeschraubt ist. Diese
Kugelbüchse ist durch Flansche gegen Axialbewegung in bezug
auf den Servokolben gehalten. Dagegen ist die zweite
Abtriebswelle in ein Zwischenglied in Form einer weiteren
Kugelbüchse mit Kugeln eingeschraubt, welches mit dem
Servokolben dadurch in Verbindung steht, daß ein äußeres
Steilgewinde in ein entsprechendes Innengewinde des
Servokolbens eingeschraubt ist. Insgesamt sind sowohl
Servokolben als auch beide Abtriebswellen mit den Spindeln,
Kugelbüchsen und Gewinden äußerst kompliziert gestaltet.
Dies ist in fertigungstechnischer Hinsicht nachteilig.
Abgesehen davon baut der bekannte Stellantrieb relativ groß
und weist ausladende Abmessungen auf. - Hier will die
Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Drehantrieb, insbesondere Schwenkmotor, der eingangs
beschriebenen Ausführungsform zu schaffen, mit welchem sich
auf einfache Weise unter Berücksichtigung einer kompakten
Bauform unterschiedliche Drehwinkel und Drehmomente
einstellen lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem
gattungsgemäßen Drehantrieb, insbesondere Schwenkmotor, der
eingangs beschriebenen Ausführungsform nach einer ersten
Alternative vor, daß zumindest eine zweite im Zylinder
gehäuse drehbar gelagerte Abtriebswelle auf der anderen
Seite des Zylindergehäuses vorgesehen ist, daß die zweite
Abtriebswelle an den Kolbenmantel des zwischen den beiden
Abtriebswellen angeordneten Druckkolbens über eine zweite
Linear-/Drehbewegungswandelvorrichtung angeschlossen ist,
wobei die Axialbewegung des Druckkolbens in eine Dreh
bewegung beider Abtriebswellen umgewandelt wird, daß der
Druckkolben doppeltopfförmig ausgebildet ist und zwei
vorzugsweise gleichgroß ausgebildete Kolbentöpfe aufweist,
wobei der Kolbenboden den gemeinsamen Topfboden bildet, und
daß die beiden Abtriebswellen an den jeweiligen Kolbentopf
innenquerschnitt angepaßte Wellenköpfe besitzen, welche
unter Zwischenschaltung der beiden jeweiligen Linear-/Dreh
bewegungswandelvorrichtungen innenseitig in die Kolbentöpfe
eingreifen.
Nach einer zweiten Alternative der Erfindung ist
beabsichtigt, daß zumindest eine zweite im Zylindergehäuse
drehbar gelagerte Abtriebswelle auf der anderen Seite des
Zylindergehäuses vorgesehen ist, daß die zweite
Abtriebswelle an den Kolbenmantel des zwischen den beiden
Abtriebswellen angeordneten Druckkolbens über eine zweite
Linear-/Drehbewegungswandelvorrichtung angeschlossen ist,
wobei die Axialbewegung des Druckkolbens in eine
Drehbewegung beider Abtriebswellen umgewandelt wird, daß
der Druckkolben hutförmig ausgebildet ist, daß die erste
Abtriebswelle einen an den Hutinnenquerschnitt angepaßten
Wellenkopf aufweist, daß die zweite Abtriebswelle einen an
den Hutaußenquerschnitt angepaßten Wellenkragen besitzt,
welcher den Druckkolben außenseitig übergreift und daß die
erste Abtriebswelle unter Zwischenschaltung der ersten
Linear-/Drehbewegungswandelvorrichtung innenseitig in die
Innenhutfläche und die zweite Abtriebswelle unter
Zwischenschaltung der zweiten Linear-/Drehbewegungswandel
vorrichtung außenseitig in die Außenhutfläche eingreift. -
Durch diese Maßnahmen der Erfindung wird zunächst einmal
ein Drehantrieb zur Verfügung ge
stellt, welcher die Einstellung unterschiedlicher Drehwinkel und
Drehmomente an beiden sich im Zylindergehäuse gegenüberliegenden
Abtriebswellen ermöglicht.
So läßt sich ein verschiedener Drehwinkel bei sich gegenüberlie
genden Abtriebswellen und dazwischen angeordnetem einteiligen
Druckkolben bereits dadurch erreichen, daß die Bewegungsschraub
verbindungen zwischen Mantel und jeweiliger Abtriebswelle mit
gegenläufigem Gewinde und jeweils unterschiedlicher Steigung
ausgeführt sind. Sobald der Druckkolben einseitig mit Druck be
aufschlagt wird, entfernt sich der Druckkolben von der Abtriebs
welle und erzeugt gleichzeitig eine Rotation der entsprechenden
Welle. Da die andere Abtriebswelle ebenfalls an den Mantel ange
schlossen ist, wird auch sie infolge der Linearbewegung des
Druckkolbens gedreht. Für den Fall, daß jeweils geläufige Gewin
de, beispielsweise Links- und Rechtsgewinde verwirklicht sind,
erfolgt die Drehung gleichsinnig. Wählt man nun die Steigungen
jeweils unterschiedlich, so lassen sich folglich an beiden Enden
des Zylindergehäuses unterschiedliche Drehwinkel der Abtriebs
wellen einstellen. Diese unterschiedlichen Drehwinkel lassen
sich praktisch "fixieren", indem die Druckzufuhr der Hydraulik
flüssigkeit nach Erreichen des Drehwinkels abgestellt wird und
der Druck gehalten wird. In diesem Zusammenhang sollte betont
werden, daß selbstverständlich die vorbeschriebenen Vorteile und
Wirkungen auch dann erreicht werden, wenn anstelle der Bewe
gungsschraubverbindungen allgemein die Linear-/Drehbewegungs
wandelvorrichtungen beider Abtriebswellen unterschiedliche Stei
gungen und/oder Drehrichtungen aufweisen.
Auf ähnliche Weise lassen sich auch unterschiedlich erreichbare
Drehmomente an beiden Abtriebswellen erzeugen. Dies gelingt im
einfachsten Fall dadurch, daß die für die Druckbeaufschlagung
und Kraftübertragung relevanten beiden Seiten der Kolbenflächen
des Druckkolbens unterschiedlich groß gestaltet sind, d. h. un
terschiedliche Flächeninhalte aufweisen. Folglich lassen sich -
bei gleichem Druck - unterschiedliche Linearkräfte auf die bei
den Abtriebswellen übertragen und führen ihrerseits zu verschie
denen Drehmomenten an den Enden der jeweiligen Abtriebswelle.
Selbstverständlich ist es auch möglich, mit unterschiedlichen
Drucken zu arbeiten und folglich den gleichen Effekt zu erzie
len. Dies bleibt dem jeweiligen Anwender überlassen. Regelmäßig
ist jedoch der Druckkolben einteilig ausgebildet. In diesem Fall
lassen sich unterschiedliche Drehmomente an beiden Abtriebswel
len in der Weise erzeugen, daß die am Druckkolben angreifende
einzige Linearkraft abtriebswellenseitig an unterschiedlich im
Vergleich zur Abtriebswellenachse beabstandeten Punkten an
greift. Dies gelingt im einfachsten Fall dadurch, daß die beiden
Abtriebswellen und der dazwischen angeordnete Druckkolben koa
xial auf der Zylindergehäuselängsachse angeordnet sind, wobei
die Linear-/Drehbewegungswandelvorrichtung beider Abtriebswellen
einen unterschiedlichen Abstand von der Zylindergehäuselängsach
se aufweisen. Durch diesen unterschiedlichen Abstand der Linear-
/Drehbewegungswandelvorrichtung ist der Abstand der Wirkungsli
nie der jeweils angreifenden (gleichen) Linearkraft vom Dreh
punkt gleichfalls unterschiedlich und folglich auch das erzeugte
Drehmoment.
Es sollte betont werden, daß der Druckkolben nicht nur eine rei
ne Linearbewegung vollführen kann, sondern zusätzlich auch ro
tieren kann. Dies gelingt im einfachsten Fall dadurch, daß der
Druckkolben ein Außengewinde aufweist, welches in ein entspre
chendes Innengewinde im Zylindergehäuse eingreift. In diesem
Fall wird die Axialbewegung des Druckkolbens praktisch in eine
summierte Drehbewegung umgewandelt, welche sich aus der Drehbe
wegung des Druckkolbens und der überlagerten Drehbewegung der
Abtriebswellen zusammensetzt. Insgesamt ergeben sich durch die
aufgezeigten Variationen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten,
die je nach Anwendungs- und Einsatzzweck vom Fachmann gewählt
werden können. Dabei ist zu berücksichtigen, daß Schwenkmotoren
regelmäßig mit ihrer kompakten zylindrischen Bauform raumsparend
in Werkzeugmaschinen, Bergbaumaschinen, Landmaschinen, Transfer
straßen, Verpackungsmaschinen und Kunststoffverarbeitungsmaschi
nen eingesetzt werden. Zusätzlich kennt man auch die Anwendung
in Prüfmaschinen sowie bei Armaturen und in Maschinen und Anla
gen für den Schiff- und Wasserbau. Bekannt sind auch Einsatzmög
lichkeiten in der Lüftungstechnik sowie Handhabungstechnik und
hier insbesondere in explosionsgefährdeten Räumen.
Weiter wird durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen erreicht, daß
sich beispielsweise an sich gegenüberliegenden Abtriebswellen
einstellende Drehwinkel und Drehmomente leicht erfassen lassen.
Hierbei macht sich die Erfindung die Tatsache zunutze, daß bei
angreifendem Drehmoment an einer Abtriebswelle der Drehantrieb
praktisch als Pumpe, insbesondere Hydraulikölpumpe, wirkt. D. h.,
sobald ein Drehmoment an einer Abtriebswelle angreift, wird der
Druckkolben linear verschoben und eine Druckänderung in der ent
sprechenden Hydrauliköl-Zuführleitung erzeugt, sofern diese Zu
führleitung abgesperrt ist. Diese Druckänderung kann registriert
werden und als Signal zur Weiterverarbeitung zum Einsatz
kommen. Ebenso lassen sich entsprechende Drehwinkel oder
auch Drehwinkeländerungen erfassen. Gleichzeitig ist es
möglich, Unterschiede der an beiden Abtriebswellen
angreifenden Drehmomente durch Vergleich der sich jeweils
einstellenden Drucke zu registrieren. Vergleichbares gilt
für den Fall, daß Drehwinkelunterschiede erfaßt werden
sollen. Jedenfalls läßt sich der erfindungsgemäße
Drehantrieb nicht nur als Antrieb, sondern gleichzeitig als
Überwachungseinrichtung einsetzen.
Sofern die Kolbentöpfe bei der ersten Alternativaus
führungsform gleichgroß ausgebildet sind, läßt sich der
Druckkolben besonders einfach fertigen, da er nun praktisch
(spiegel-)symmetrisch in bezug auf den gemeinsamen
Topfboden ausgebildet ist. Gleichzeitig können beide
Abtriebswellen gleich ausgebildet werden, da die
Kolbentöpfe und damit die Wellenköpfe gleichgroß ausgeführt
werden können. - Die andere Alternativausführungsform
erlaubt einen besonders kompakten Aufbau des Drehantriebes,
da sich die beiden Abtriebswellen praktisch überlappen
können, weil der hutförmige Druckkolben mit innenseitiger
Abtriebswelle quasi in die andere Abtriebswelle mit
Wellenkragen eintauchen kann. Gleichzeitig stellen sich
hierdurch größtenteils von selbst unterschiedliche Abstände
der Linear-/Drehbewegungswandelvorrichtungen von der
Zylindergehäuselängsachse ein, so daß sich auf einfache
Weise unterschiedliche Drehmomente an den beiden
Abtriebswellen übertragen lassen. Hierin sind die
wesentlichen Vorteile der Erfindung zu sehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden im folgenden
beschrieben. Regelmäßig weist der Druckkolben eine
umlaufende Runddichtung zur gegenseitigen Abdichtung der
jeweils unabhängig voneinander mit dem Druckmedium
beaufschlagbaren Seiten der Kolbenfläche des Druckkolbens
auf. Die Abtriebswellen besitzen bevorzugt einen Lagerbund
und sind mittels einer in den Lagerbund eingreifenden, im
Zylindergehäuse befestigbaren Lagerschale drehbar im
Zylindergehäuse gelagert. Dabei ist die Lagerschale in der
Regel zweiteilig ausgebildet, wobei die Lagerschale und das
Zylindergehäuse jeweils eine halbkreisförmige Ringnut
aufweisen, und wobei beide Ringnuten unter gegenseitiger
Ausrichtung von Lagerschale und Zylindergehäuse einen
Kreisringkanal bilden und die Lagerschale durch Einschieben
eines Drahtes in den Kreisringkanal bei ausgerichteter
Lagerschale und Zylindergehäuse im Zylindergehäuse
befestigbar ist. Insgesamt wird hierdurch ein einfacher und
kostengünstiger Einbau der jeweiligen Abtriebswelle in das
Zylindergehäuse erreicht. Dies gilt insbesondere unter Be
rücksichtigung der Tatsache, daß es sich bei dem Zylindergehäuse
um ein regelmäßig fertig konfektioniertes Hydraulik-Pneumatik-
Rohr handelt, welches lediglich durch Nachbearbeiten an den je
weiligen Einsatzzweck angepaßt werden muß. Zur jeweils endseiti
gen Abdichtung des Zylindergehäuses weist jede Antriebswelle ei
nen Dichtkragen, z. B. eine im Füge-Schrumpfverfahren aufgebrach
te (Sphäro-)Gußscheibe mit umlaufender Runddichtung auf.
Endlich sind in einer oder beiden Druckmediumzuführungen und -
abführungen Druckmeßeinrichtungen vorgesehen. Dabei können diese
Druckmeßeinrichtungen weiter an Steuerungseinrichtungen ange
schlossen sein, welche in Abhängigkeit vom Druck Steuerbefehle
ausgeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Aus
führungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Drehan
trieb und
Fig. 2 eine andere Ausführungsform des Drehantriebes.
In die Figuren ist ein Drehantrieb, in den beiden Ausführungs
beispielen jeweils ein Steilgewinde-Schwenkmotor gezeigt. Dieser
Schwenkmotor weist in seinem grundsätzlichen Aufbau ein Zylin
dergehäuse 1 und einen in dem Zylindergehäuse 1 axial und gege
benenfalls rotativ geführten Druckkolben 2 mit Kolbenboden 2a
und Kolbenmantel 2b auf. Zusätzlich ist eine erste im Zylinder
gehäuse 1 drehbar gelagerte Abtriebswelle 3a vorgesehen, welche
auf einer Seite des Zylindergehäuses 1 angeordnet ist. Weiter
ist eine zweite drehbar gelagerte Abtriebswelle 3b gezeigt, wel
che der ersten Abtriebswelle 3a gegenüberliegt. Zur ein- oder
beidseitigen Beaufschlagung oder Entlastung der Kolbenfläche des
Druckkolbens 2 sind als Druckmediumzuführung und -abführung aus
gebildete Zu- und Abführleitungen 5 für ein Druckmedium vorgese
hen. Dabei führt eine entsprechende Beaufschlagung oder Entla
stung des Druckkolbens 2 zu einer Axialbewegung dieses Druckkol
bens 2. Die erste Abtriebswelle 3a ist über eine erste Linear-
/Drehbewegungswandelvorrichtung, in den Ausführungsbeispielen
Bewegungsschraubverbindung 4', an den Kolbenmantel 2b des Druck
kolbens 2 angeschlossen. Die zweite ebenfalls im Zylindergehäuse
1 drehbar gelagerte Abtriebswelle 3b auf der anderen Seite des
Zylindergehäuses 1 ist gleichfalls an den Kolbenmantel 2b des
zwischen den beiden Abtriebswellen 3a und 3b angeordneten Druck
kolbens 2 über eine zweite Linear-/Drehbewegungswandel
vorrichtung, in den Ausführungsbeispielen Bewegungsschraubver
bindung 4", angeschlossen. Auf diese Weise wird die Axialbewe
gung des Druckkolbens 2 in eine Drehbewegung beider Antriebswel
len 3a und 3b umgewandelt. Selbstverständlich ist es im Rahmen
der Erfindung auch möglich, anstelle der Bewegungsschraubverbin
dungen 4', 4" die eingangs erwähnten Kurvenrollen- oder Kugelum
laufdrehverbindungen vorzusehen, welche jeweils in Führungsnuten
eingreifen.
Die beiden den jeweiligen Abtriebswellen 3a, 3b zugewandten Sei
ten der Kolbenfläche des Druckkolbens 2 sind unabhängig vonein
ander - und damit selbstverständlich auch wahlweise - mit Druck
beaufschlagbar. Zur Druckbeaufschlagung wird eine Ölhydraulik
flüssigkeit eingesetzt, welche in das Zylindergehäuse 1 über zu
mindest zwei Zu- und Abführleitungen 5 zur unabhängigen Druckbe
aufschlagung der jeweiligen Seiten der Kolbenflächen des Druck
kolbens 2 eingebracht wird. Die beiden Abtriebswellen 3a, 3b
liegen sich im Ausführungsbeispiel gegenüber, wobei der Druck
kolben 2 einteilig ausgeführt und zwischen den beiden Abtriebs
wellen 3a, 3b angeordnet ist. Die beiden Abtriebswellen 3a, 3b
und der dazwischen befindliche Druckkolben 2 sind koaxial auf
der Zylindergehäuselängsachse A angeordnet. Der Druckkolben 2
kann eine Axial- und gegebenenfalls Rotationsbewegung ausführen.
Im Falle einer zusätzlichen Rotationsbewegung ist am Druckkolben
2 ein Außengewinde vorgesehen, welches in ein entsprechendes In
nengewinde im Zylindergehäuse 1 eingreift. Dies ist jedoch im
Ausführungsbeispiel nicht gezeigt. Hier führt der Druckkolben
lediglich eine Axialbewegung aus, wobei zur gleitenden Unter
stützung umlaufende Führungsbänder 6, z. B. aus PTFE
(Polytetrafluorethylen) vorgesehen sind. Zusätzlich weist der
Druckkolben 2 eine umlaufende Runddichtung 7 zur gegenseitigen
Abdichtung der jeweils unabhängig voneinander mit Druck beauf
schlagbaren Seiten der Kolbenfläche des Druckkolbens 2 auf.
Die Abtriebswellen 3a, 3b weisen jeweils einen Lagerbund 8 auf
und sind mittels einer in den Lagerbund 8 eingreifenden, im Zy
lindergehäuse 1 befestigbaren, Lagerschale 9 im Zylindergehäuse
1 drehbar gelagert. Zur Reduzierung der Gleitreibung zwischen
der jeweiligen Abtriebswelle 3a, 3b und der Lagerschale 9 ist
ein Kunststoffgleitlager 11 vorgesehen. Die Lagerschale 9 ist
zweiteilig ausgebildet, wobei die Lagerschale 9 und das Zylin
dergehäuse 1 jeweils eine halbkreisförmige Ringnut 14a, 14b auf
weisen und beide Ringnuten 14a, 14b unter gegenseitiger Ausrich
tung von Lagerschale 9 und Zylindergehäuse 1 einen Kreisringka
nal bilden, und wobei die Lagerschale 9 durch Einschieben eines
Drahtes 10 in den Kreisringkanal bei ausgerichteter Lagerschale
9 und Zylindergehäuse 1 im Zylindergehäuse 1 befestigbar ist.
Darüber hinaus weist jede Abtriebswelle 3a, 3b zur jeweils end
seitigen Abdichtung des Zylindergehäuses 1 einen Dichtkragen,
z. B. eine im Füge-Schrumpfverfahren aufgebrachte (Sphäro-)Guß
scheibe 12 mit umlaufender Runddichtung auf. Im oberen Teil der
Fig. 1 ist eine andere Abdichtungsvariante des Zylindergehäuses
1 gezeigt. Hier ist ein Dichtring 13 verwirklicht, welcher mit
tels eines Sprengringes im Zylindergehäuse 1 gehalten ist und
jeweils eine zylindergehäuseseitige und abtriebswellenseitige
Dichtung aufweist.
Nach dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Druckkolben 2 doppeltopfförmig ausgebildet und weist zwei Kol
bentöpfe 2' auf, wobei der Kolbenboden 2a den gemeinsamen Topf
boden bildet, und wobei die beiden Abtriebswellen 3a, 3b an den
jeweiligen Kolbentopfinnenquerschnitt angepaßte Wellenköpfe 3a',
3b' besitzen, welche unter Zwischenschaltung der beiden jeweili
gen Linear-/Drehbewegungswandelvorrichtungen 4', 4" innenseitig
in die Kolbentöpfe 2' eingreifen. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die beiden Kolbentöpfe 2' gleichgroß ausgebildet.
Nach dem anderen, in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbei
spiel, ist der Druckkolben 2 hutförmig ausgeführt, wobei die er
ste Abtriebswelle 3a einen an den Hutinnenquerschnitt angepaßten
Wellenkopf 3a' aufweist, die zweite Abtriebswelle 3b einen an
den Hutaußenquerschnitt angepaßten Wellenkragen 3b" besitzt,
welcher den Druckkolben 2 außenseitig übergreift, und wobei die
erste Abtriebswelle 3a unter Zwischenschaltung der ersten Line
ar-/Drehbewegungswandelvorrichtung 4' innenseitig in die Innen
hutfläche und die zweite Abtriebswelle 3b unter Zwischenschal
tung der zweiten Linear-/Drehbewegungswandelvorrichtung 4"
außenseitig in die Außenhutfläche eingreift. Bei dieser Variante
sind die den Abtriebswellen 3a, 3b zugeordneten Bewegungs
schraubverbindungen 4', 4" in unterschiedlichem Abstand von der
Zylindergehäuselängsachse A angeordnet. Dies ist durch Ab
standspfeile angedeutet. Dadurch lassen sich problemlos unter
schiedliche Drehmomente an den Abtriebswellen 3a, 3b einstellen.
Verschiedene Drehwinkel lassen sich endseitig bei beiden Ab
triebswellen 3a, 3b dadurch erreichen, daß die Bewegungsschraub
verbindungen 4', 4" beider Abtriebswellen 3a, 3b unterschiedli
che Steigungen und/oder Drehrichtungen aufweisen. Zusätzlich ist
es möglich, Druckmeßeinrichtungen in den beiden Zu- und Abführ
leitungen 5 für das Druckmedium vorzusehen. Dies ist jedoch
ebensowenig gezeigt wie Steuerungseinrichtungen, an welche die
Druckmeßeinrichtungen angeschlossen sind und welche in Abhängig
keit vom Druck Steuerbefehle ausgeben.
Die Funktionsweise des Drehantriebes wird im folgenden erläu
tert. Hierzu wird Bezug auf die Ausführungsform nach Fig. 1 ge
nommen. Sobald über die linke Zu- und Abführleitung 5 Druckmedi
um einströmt, wird die linke Seite der Kolbenfläche des Druck
kolbens 2 entsprechend mit Druck beaufschlagt und bewegt sich
nach rechts, da die erste Abtriebswelle 3a lediglich drehbar und
nicht axial verschiebbar im Zylindergehäuse 1 gelagert ist.
Folglich führt eine Druckerhöhung im linken Teil des Zylinderge
häuses 1 zu einer Verschiebung des Druckkolbens 2 nach rechts.
Diese Verschiebung des Druckkolbens 2 kann gleichzeitig mit ei
ner Rotation dieses Druckkolbens 2 verbunden sein. Dies ist je
doch nicht gezeigt. Auf jeden Fall führt eine entsprechende Be
wegung des einteiligen Druckkolbens 2 dazu, daß die linke Ab
triebswelle 3a gedreht wird. Dabei hängen Drehwinkel und Dreh
richtung von der Ausbildung der Bewegungsschraubverbindung 4 ab.
Ebenso ist der maximale Schwenkwinkel hierdurch und durch den
angedeuteten Hub H vorgegeben. Durch die Axialbewegung des
Druckkolbens 2 wird auch die rechte Abtriebswelle 3b in Rotation
versetzt. Auch hier hängen Drehwinkel und Drehrichtung von der
Ausbildung der Bewegungsschraubverbindung 4" ab. Sofern beide
Gewinde jeweils gegenläufig mit gleicher Steigung ausgebildet
sind, bewegen sich beide Abtriebswellen 3a, 3b gleichsinnig. Das
auf die jeweilige Abtriebswelle 3a, 3b übertragbare Drehmoment
hängt von der aufgebrachten Linearkraft und damit beispielsweise
von dem erzeugten Druck und davon ab, ob beide Seiten der Kol
benfläche des Druckkolbens 2 unterschiedlich groß ausgebildet
sind, d. h. unterschiedliche Flächeninhalte aufweisen. Dies kommt
jedoch nur bei einem mehrteiligen Druckkolben 2 zum Tragen.
Selbstverständlich kann auch die rechte Seite der Kolbenfläche
über die rechte Zu- und Abführleitung 5 mit Druckmedium beauf
schlagt werden. Darüber hinaus ist eine beidseitige Druckbeauf
schlagung - alternierend oder gleichzeitig - möglich.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 werden bei einer am einteili
gen Druckkolben 2 angreifenden Linearkraft unterschiedliche
Drehmomente an den beiden Abtriebswellen 3a, 3b dadurch erzeugt,
daß die jeweiligen Bewegungsschraubverbindungen 4', 4" von der
Zylindergehäuselängsachse A unterschiedlich beabstandet sind.
Folglich greift die Linearkraft bzw. dessen Wirkungslinie an un
terschiedlichen Abständen im Vergleich zur Drehachse (Zylinder
gehäuselängsachse A) an. Dies führt zu entsprechend unterschied
lichen Drehmomenten an den Abtriebswellen 3a, 3b.
Für den Fall, daß an einer Abtriebswelle 3a, 3b ein Drehmoment
angreift bzw. ein bestimmter Drehwinkel eingestellt wird, arbei
tet der entsprechende Bereich des Zylindergehäuses 1 praktisch
als "Pumpe". Folglich kann bei geschlossener Zu- und Abführlei
tung 5 der Druck gemessen werden, welcher ein Maß für das anste
hende Drehmoment und den Drehwinkel ist. In Abhängigkeit von dem
gemessenen Druck lassen sich Steuerbefehle ausgeben.
Claims (13)
1. Drehantrieb, insbesondere Schwenkmotor, mit einem
Zylindergehäuse (1), mit einem im Zylindergehäuse (1) axial
und gegebenenfalls rotativ geführen Druckkolben (2) mit
Kolbenboden (2a) und Kolbenmantel (2b), mit einer ersten im
Zylindergehäuse (1) drehbar gelagerten Abtriebswelle (3a),
welche auf einer Seite des Zylindergehäuses (1) angeordnet
ist, mit einer Druckmediumzuführung und -abführung (5) zur
ein- oder beidseitigen Druckbeaufschlagung oder -entlastung der
Kolbenfläche des Druckkolbens (2) unter Erzeugung einer
Axialbewegung des Druckkolbens (2), und mit einer ersten
Linear-/Drehbewegungswandelvorrichtung, wie Bewegungs
schraubverbindung (4') oder Kurvenrollen- oder Kugelumlauf
drehverbindung, mittels derer der Kolbenmantel (2b) des
Druckkolbens (2) an die erste Abtriebswelle (3a)
angeschlossen ist und die Axialbewegung des Druckkolbens
(2) in eine Drehbewegung der ersten Abtriebswelle (3a)
umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine zweite im Zylindergehäuse (1) drehbar
gelagerte Abtriebswelle (3b) auf der anderen Seite des
Zylindergehäuses (1) vorgesehen ist, daß die zweite
Abtriebswelle (3b) an den Kolbenmantel (2b) des zwischen
den beiden Abtriebswellen (3a, 3b) angeordneten
Druckkolbens (2) über eine zweite Linear-/Drehbewegungs
wandelvorrichtung (4") angeschlossen ist, wobei die
Axialbewegung des Druckkolbens (2) in eine Drehbewegung
beider Abtriebswellen (3a, 3b) umgewandelt wird, daß der
Druckkolben (2) doppeltopfförmig ausgebildet ist und zwei
vorzugsweise gleichgroß ausgebildete Kolbentöpfe (2')
aufweist, wobei der Kolbenboden (2a) den gemeinsamen
Topfboden bildet, und daß die beiden Abtriebswellen (3a,
3b) an den jeweiligen Kolbentopfinnenquerschnitt angepaßte
Wellenköpfe (3a', 3b') besitzen, welche unter
Zwischenschaltung der beiden jeweiligen Linear-/Drehbewe
gungswandelvorrichtungen (4', 4") innenseitig in die
Kolbentöpfe (2') eingreifen.
2. Drehantrieb nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine zweite im
Zylindergehäuse (1) drehbar gelagerte Abtriebswelle (3b)
auf der anderen Seite des Zylindergehäuses (1) vorgesehen
ist, daß die zweite Abtriebswelle (3b) an den Kolbenmantel
(2b) des zwischen den beiden Abtriebswellen (3a, 3b)
angeordneten Druckkolbens (2) über eine zweite
Linear-/Drehbewegungswandelvorrichtung (4") angeschlossen
ist, wobei die Axialbewegung des Druckkolbens (2) in eine
Drehbewegung beider Abtriebswellen (3a, 3b) umgewandelt
wird, daß der Druckkolben (2) hutförmig ausgebildet ist,
daß die erste Abtriebswelle (3a) einen an den
Hutinnenquerschnitt angepaßten Wellenkopf (3a') aufweist,
daß die zweite Abtriebswelle (3b) einen an den
Hutaußenquerschnitt angepaßten Wellenkragen (3b") besitzt,
welcher den Druckkolben (2) außenseitig übergreift, und daß
die erste Abtriebswelle (3a) unter. Zwischenschaltung der
ersten Linear-/Drehbewegungswandelvorrichtung (4')
innenseitig in die Innenhutfläche und die zweite
Abtriebswelle (3b) unter Zwischenschaltung der zweiten
Linear-/Drehbewegungswandelvorrichtung (4") außenseitig in
die Außenhutfläche eingreift.
3. Drehantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckkolben (2) eine umlaufende
Runddichtung (7) zur gegenseitigen Abdichtung der jeweils
unabhängig voneinander mit dem Druckmedium beaufschlagbaren
Seiten der Kolbenfläche des Druckkolbens (2) aufweist.
4. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Seiten der Kolbenfläche des
Druckkolbens (2) unterschiedlich groß ausgebildet sind.
5. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckkolben (2) einteilig
ausgebildet ist.
6. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtriebswellen (3a, 3b) jeweils
einen Lagerbund (8) aufweisen und mittels einer in den
Lagerbund (8) eingreifenden, im Zylindergehäuse (1)
befestigbaren, Lagerschale (9) drehbar gelagert sind.
7. Drehantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerschale (9) zweiteilig ausgebildet ist, daß die
Lagerschale (9) und das Zylindergehäuse (1) jeweils eine
halbkreisförmige Ringnut (14a, 14b) aufweisen, wobei beide
Ringnuten (14a, 14b) unter gegenseitiger Ausrichtung von
Lagerschale (9) und Zylindergehäuse (1) einen
Kreisringkanal bilden, und daß die Lagerschale (9) durch
Einschieben eines Drahtes (10) in den Kreisringkanal bei
ausgerichteter Lagerschale (9) und Zylindergehäuse (1) im
Zylindergehäuse (1) befestigbar ist.
8. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Abtriebswelle (3a, 3b) zur jeweils
endseitigen Abdichtung des Zylindergehäuses (1) einen
Dichtkragen, so eine im Füge-Schrumpfverfahren aufge
brachte (Späro-)Gußscheibe (12) mit umlaufender Runddich
tung, aufweist.
9. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Linear-/Drehbewegungswandelvor
richtungen (4', 4") beider Abtriebswellen (3a, 3b) einen
unterschiedlichen Abstand von der Zylindergehäuselängsachse
(A) aufweisen.
10. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Linear-/Drehbewegungswandelvor
richtungen (4', 4") beider Abtriebswellen (3a, 3b)
unterschieldiche Steigungen und/oder Drehrichtungen
aufweisen.
11. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Abtriebswellen (3a, 3b) und
der dazwischen befindliche Druckkolben (2) koaxial auf der
Zylindergehäuselängsachse (A) angeordnet sind.
12. Drehantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer oder beiden Druckmedium
zuführungen und -abführungen (5) für das Druckmedium
Druckmeßeinrichtungen vorgesehen sind.
13. Drehantrieb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmeßeinrichtungen an Steuerungseinrichtungen
angeschlossen sind, welche in Abhängigkeit vom Druck
Steuerbefehle ausgeben.
Priority Applications (1)
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DE1996128117 DE19628117C2 (de) | 1996-07-12 | 1996-07-12 | Drehantrieb, insbesondere Schwenkmotor |
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DE1996128117 DE19628117C2 (de) | 1996-07-12 | 1996-07-12 | Drehantrieb, insbesondere Schwenkmotor |
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DE19628117A1 DE19628117A1 (de) | 1998-01-15 |
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Family Applications (1)
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- 1996-07-12 DE DE1996128117 patent/DE19628117C2/de not_active Expired - Fee Related
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