DE19624412A1 - Mehrkomponentengarn mit hohem Fadenschluß und Verfahren zu seiner Herstellung sowie textiles Flächengebilde daraus - Google Patents

Mehrkomponentengarn mit hohem Fadenschluß und Verfahren zu seiner Herstellung sowie textiles Flächengebilde daraus

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DE19624412A1
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Burkhard Dr Boenigk
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
    • D02G3/22Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
    • D02G3/40Yarns in which fibres are united by adhesives; Impregnated yarns or threads
    • D02G3/402Yarns in which fibres are united by adhesives; Impregnated yarns or threads the adhesive being one component of the yarn, i.e. thermoplastic yarn

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mehrkomponentengarn enthaltend eine Schmelzkomponente mit durch An- oder Aufschmelzen erhöhtem Fadenschluß sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Mehrkomponentengarns mittels Sequenzschmelzen. Aus den erhaltenen Mehrkomponentengarnen lassen sich neuartige textile Flächengebilde mittels an sich bekannter Flächenbildungsmethoden herstellen.
Aus der EP-A-0 551 832 ist bekannt, daß zum Erhalt eines Fadenbündels mit Fadenschluß auf Zwirnen verzichtet werden kann, wenn ein Garn enthaltend eine schmelzklebende Komponente thermisch behandelt wird. Das so erhaltene Garn besteht aus Filamenten, die über die gesamte Garnlänge hinweg vollständig miteinander verbunden sind und weist somit eine hohe Steifigkeit auf.
Ein ebenfalls unverzwirntes Multifilamentgarn mit erhöhtem Fadenschluß ist aus der DE-OS-22 50 584 bekannt. Das Garn besteht vollständig aus thermoplastischem Kunststoff und ist aus Filamenten mit einer wellenförmigen und riffelartigen Umfangsfläche hergestellt. Der Fadenschluß wird durch Erwärmung aller im Garn enthaltenen Filamente in einem Strömungsmittel erhalten. Das Garn ist gekennzeichnet durch thermische Verbindungsstellen, die zufällig über die Längs- und Querrichtung des Garns verteilt sind.
Ein temperaturbeständiger Nähfaden mit bleibender Haftverbindung ist aus der EP-A-0 119 287 bekannt. Die beschriebenen Nähfäden enthalten als Klebekomponente vernetzende Harze und sind über die ganze Fadenlänge thermisch verpreßt.
Aus den Anmeldungen JP-A-51 139 947 und JP-A-51 139 948 sind thermisch bondierte Garne aus Filamenten mit Bikomponenten-Struktur bekannt, worin die Filamente über die gesamte Garnlänge hinweg thermisch vollständig miteinander verbunden sind.
Ein weiteres thermisch bondiertes Multifilamentgarn aus Filamenten mit Bikomponenten-Struktur ist ist aus der JP-A-59 071 449 bekannt. Die Garne wurden durch Verschweißen so bondiert, daß die Fasern in statistischer Verteilung zum Teil miteinander verbunden sind. Über die Längsachse des Garns hinweg gibt es keine Bereiche, in denen das Garn keine verbundenen Filamente aufweist.
Ein thermisch bondiertes Multifilamentgarn beschreibt auch JP-A-61 201 010 auf. Das Garn besteht aus Filamenten aus höherschmelzendem Polyester und Filamenten aus Polyester mit niedrigerem Schmelzpunkt. Die Bondierung erfolgt durch Verschweißen, in der Weise, daß die Fasern partiell schmelzgebunden sind. Die Verbindungsstellen treten über das gesamte Garn hinweg auf.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ein neuartiges Garn herstellen läßt, welches neue Eigenschaften aufweist und einen weitgehend variablen und vor allem vorher definierbaren Fadenschluß aufweist. Durch Variation der Herstellungsbedingungen kann zudem auch die Biegesteifigkeit unter Beibehaltung eines bestimmten Fadenschlusses definiert eingestellt werden.
Erhöhter Fadenschluß im Sinne dieser Beschreibung bedeutet, daß der Fadenschluß des Mehrkomponentengarns zumindest gegenüber einem nicht an- oder aufgeschmolzenen Mehrkomponentengarn einen erhöhten Fadenschluß aufweist. Das erfindungsgemäß an- oder aufgeschmolzene Garn kann daher gegebenenfalls zusätzlich gezwirnt und/oder verwirbelt sein.
So ist beispielsweise ein textiles Flächengebilde aus Garnen, welches über die gesamte Länge vollständig thermisch miteinander verbundene Fasern enthält, nur so gut wie nicht drapierbar. Ein aus dem erfindungsgemäßen Mehrkomponentengarn hergestelltes textiles Flächengebilde weist eine erhöhte Drapierbarkeit auf, die durch Anpassung der Garneigenschaften definiert eingestellt werden kann.
Die aus den erfindungsgemäßen Mehrkomponentengarnen hergestellten textilen Flächengebilde oder die Flächengebilde, die das erfindungsgemäße Mehrkomponentengarn enthalten, zeichnen auch dadurch aus, daß sie die im allgemeinen für Textilmaterialien typischen und gewünschten Eigenschaften, wie der textile Griff, die textile Optik, Weichheit, Flauschigkeit und die Schmiegsamkeit aufweisen.
Die Erfindung betrifft somit ein Mehrkomponentengarn enthaltend Fasern aus einer ersten und einer zweiten Komponente, wobei die zweite Komponente ein spinnbares thermoplastisches Polymer ist, welches einen Schmelzpunkt aufweist, der mindestens 10°C unter dem Schmelz- oder Zersetzungspunkt der ersten Komponente liegt und wobei das Mehrkomponentengarn in Längsrichtung abwechselnd Bereiche aufweist, in denen Fasern durch An- oder Aufschmelzen der zweiten Komponente zumindest zum Teil miteinander verbunden sind und Bereiche aufweist, in denen keine derartigen Verbindungen vorliegen.
Für die erste Komponente können ganz unterschiedliche Materialien, wie zum Beispiel faserbildende organische oder anorganische Materialien, beispielsweise faserbildende Polymere verwendet werden, solange nur die Voraussetzung bezüglich des höheren Schmelz- oder Zersetzungspunktes erfüllt ist.
Für die zweite Komponente wird gemäß der Erfindung ein spinnbares thermoplastisches Polymer eingesetzt. Dabei kann es sich um beliebige schmelzspinnbare Polyester handeln, solange die daraus hergestellten Fasern sich bei einer niedrigeren Temperatur zersetzen oder schmelzen als das im jeweiligen Fall eingesetzte Material für die höherschmelzende Komponente.
Die oben definierte thermische Behandlung des Mehrkomponentengarns wird nachfolgend auch als Sequenzschmelzen bezeichnet.
Der Begriff "schmelzen" im Sinne der vorliegenden Beschreibung ist so zu verstehen, daß neben vollständigem Schmelzen auch teilweises Aufschmelzen oder auch Anschmelzen mitumfaßt ist. Auch soll als Schmelzen bezeichnet werden, wenn beispielsweise als niedrigschmelzende Komponente modifizierte Polyester eingesetzt werden, die in fester Form nicht oder nur schwer kristallisieren und nach der Erhitzung über den Schmelzpunkt in der Weise flüssig werden, daß sich nach dem anschließendem Abkühlen unterhalb des Schmelzpunkt ein Zusammenhalt mit den vorher nicht geschmolzenen Komponenten ergibt.
Der Begriff "Fasern" ist im Rahmen dieser Beschreibung in seiner breitesten Bedeutung zu verstehen. Dazu zählen also sowohl Fasern mit begrenzter Länge (Stapelfasern) als auch sogenannte Endlosfasern, sogenannte Filamente, die in Form von Monofilamenten oder Multifilamenten vorliegen können.
Unter dem Begriff "Fasern" sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung auch Fasern mit Bikomponentenstruktur, sogenannte Bikomponenten Fasern aus zwei Komponenten, gemeint. Hierzu zählen auch neben Kern-Mantel Typen auch Seite an Seite Typen oder Matrix/Fibrillen-Typen.
Unter dem Begriff "Garn" wird in der vorliegenden Beschreibung ein sich über eine größere Länge erstreckendes Monofilament, Multifilamentgarn oder ein Stapelfasergarn verstanden.
Beispiele für mögliche Garntypen sind Filamentgarne aus gleichen oder verschiedenen Typen von Filamenten, welche miteinander verwirbelt oder mittels einer anderen Technologie, wie beispielsweise Zwirnen oder Verflechten, miteinander kombiniert sind; oder auch Kombinationen von Filamenten mit Stapelfasern, beispielsweise sogenannte Coregarne; oder Kombinationen von verschiedenen Typen von Stapelfasern, beispielsweise sogenannte sekundär gesponnene Garne.
Bevorzugt werden Filamentgarne; besonders bevorzugt werden durch Intermingling- oder Commingling-Techniken hergestellte Garne, insbesondere solche, die aus Filamenten einer ersten höherschmelzenden Komponente und Filamenten aus einer zweiten, niedriger schmelzenden Komponente bestehen.
Der Begriff "Mehrkomponentengarn" im Sinne der vorliegenden Beschreibung bezeichnet eine Ansammlung von einem oder mehreren Garnen unterschiedlicher Art. Beispiele für solche Ansammlungen sind ein einziges Monofil, zwei Monofile, Multifilament-Multifilament, Monofil-Multifilament, Stapelfasergarn-Monofil und diesem Prinzip folgend auch noch viele andere mögliche Kombinationen. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch durchführen, wenn Ansammlungen mit mehr als zwei, wie beispielsweise drei oder vier, Garnen vorliegen.
Die zweite Komponente kann auf unterschiedlichste Weise in das Mehrkomponentengarn gelangt sein. So ist beispielsweise die Beimischung einer Faser, auf die die schmelzende Komponente appliziert wurde, möglich. Es ist aber auch möglich, die schmelzende Komponente in Form von Kern-Mantel Fasern oder in Form von Fasern, die vollständig aus der Schmelzkomponente bestehen in das Mehrkomponentengarn einzubringen. Das Mehrkomponentengarn kann beispielsweise aber auch aus nur einem einzigen Monofil mit Kern/Mantel-Struktur bestehen.
Vorzugsweise wird das erste spinnbare Polymer durch ein Garn geliefert das kein thermoplastisches Polymer der zweiten Sorte mit niedrigerem Schmelzpunkt enthält. Insbesondere ist das das zweite Polymer liefernde Garn so aufgebaut, daß darin nur Fasern enthalten sind, die ausschließlich aus der ersten Komponente bestehen.
Ebenfalls bevorzugt ist, daß das zweite thermoplastische Polymer mit niedrigerem Schmelzpunkt durch ein weiteres Garn geliefert wird. Insbesondere wird dazu ein Garn eingesetzt in dem die Fasern ausschließlich aus dem zweiten thermoplastischen Polymer bestehen.
Besonders bevorzugt ist, daß zwei unterschiedliche Garne eingesetzt werden, wobei das erste Garn die erste Komponente und das zweite Garn das thermopolastische Polymer der zweiten Sorte liefert. Insbesondere werden solche Garne verwendet, die jeweils ausschließlich aus den entsprechenden Komponenten bestehen.
Von den erfindungsgemäß möglichen Kombinationen für den Aufbau der Mehrkomponentengarne sind solche bevorzugt, bei denen die Mehrkomponentengarns aus mindestens zwei Multifilamentgarnen, insbesondere genau zwei Multifilamentgarnen, mit unterschiedlichen Schmelzpunkten bestehen. Ein ganz besonders bevorzugtes Mehrkomponentengarn ist ein Hybridgarn der Fa. Hoechst Trevira GmbH & Co KG der Type V 721 oder V 722 aus (R)TREVIRA Hochfest Filamenten. Dieses Garn besteht vollständig aus thermoplastischen Polyestern und bietet somit den Vorteil, das aus den Garnen klassenreine textile Flächengebilde erzeugt werden können. Das Garn enthält als niedrigerschmelzende Komponente Filamente aus modifiziertem Polyethylenterephthalat mit einem Schmelzpunkt im Bereich von ca. 130°C oder bis ca. 170°C, je nach Anteil der Modifizierungskomponente, und eine höherschmelzende Komponente aus Polyethylenterephthalat mit einem Schmelzpunkt von ca. 257°C.
Der Querschnitt der zur Bildung des Mehrkomponentengarns vorgelegten Fasern wählt der Fachmann nach den Bedürfnissen an das herzustellende Mehrkomponentengarn aber auch im Falle der Verwendung zur Herstellung eines textilen Flächengebildes nach den Bedürfnissen an das textile Flächengebilde aus. Vorzugsweise weisen die vorgelegten Einzelfasern allerdings einen runden Querschnitt auf.
Auch den Einzelfasertiter der Fasern legt der Fachmann anhand der später gewünschten Garneigenschaften fest. Bevorzugt ist ein Bereich zwischen etwa 0,5 dtex und etwa 18 dtex. Sind die herzustellenden Garne für textile Einsatzzwecke vorgesehen, sind jedoch für den Titer Bereiche von etwa 0,5 bis 6 dtex und für technische Einsatzzwecke der Garne Titerbereiche von etwa 3 bis 15 dtex besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäßen Mehrkomponentengarne weisen üblicherweise Garntiter von 6000 bis 150 dtex auf, vorzugsweise von 4500 bis 150 dtex.
Die Querschnitte der Fasern können beliebig sein; beispielsweise ellipsenförmig, bi- oder multilobal, bändchenförmig oder vorzugsweise rund.
Das erfindungsgemäße Mehrkomponentengarn kann vor dem Sequenzschmelzen zusätzlich in an sich bekannter Weise mit Hilfe einer den Fadenschluß bereits etwas erhöhenden Maßnahme behandelt worden sein, beispielsweise durch Zwirnen, das Aufbringen einer Schlichte bzw. Avivage oder Verwirbeln. Bevorzugt ist aber, daß vor dem Sequenzschmelzen keine dieser den Fadenschluß erhöhenden Maßnahmen ergriffen werden.
In manchen Fällen kann es günstig sein, daß die das Mehrkomponentengarn bildenden einzelnen Garne vor der Herstellung des Mehrkomponentengarns gemäß der Erfindung vorzugsweise zunächst miteinander durchmischt werden. Durch diese Maßnahme kommt es zu einer besseren Verteilung der ersten und zweiten Polymerkomponente im Garn. Eine derartige Durchmischung kann entfallen, wenn die vorgelegten Garne die höher und niedrigerschmelzenden Polymerkomponenten bereits durchmischt enthalten. Eine die Vermischung der Garne fördernde Maßnahme ist beispielsweise das Verzwirnen oder Verwirbeln. Bevorzugt ist es, die Durchmischung durch Verwirbeln zu erhöhen.
Werden für die erste Komponente beispielsweise Polymere der hochfesten Typen eingesetzt, ergeben sich erfindungsgemäße Garne mit hoher Reißfestigkeit. Vorzugsweise lassen sich gemäß der Erfindung Mehrkomponentengarns mit einer Reißfestigkeit von mehr als 30 cN/tex, vorzugsweise mehr als 42 cN/tex, herstellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die definierte Einstellung der Längen im Garn, in denen das Garn verbundene und nicht verbundene Bereiche aufweist. Vorzugsweise weisen die Bereiche, in denen im Garn keine miteinander verbundenen Fasern vorliegen, eine Länge von wenigstens 1 mm auf.
Durch geeignete Wahl der Bereichslängen läßt sich die Biegesteifigkeit des Mehrkomponentengarns definiert einstellen. Aus den erfindungsgemäßen Mehrkomponentengarnen lassen sich beispielsweise textile Flächengebilde herstellen, die eine Biegesteifigkeit gemessen nach dem Cantilever-Verfahren (DIN 53 362) von vorzugsweise etwa 0,05 bis etwa 70 cN/m² aufweisen. Die Biegesteifigkeit kann somit gezielt auf das gewünschte Einsatzgebiet abgestimmt werden.
Insbesondere kann das Mehrkomponentengarn mit einer solchen Biegesteifigkeit hergestellt werden, daß ein daraus hergestelltes textiles Flächengebilde vergleichbare textile Eigenschaften aufweist, wie ein textiles Flächengebilde aus Garnen, bei denen der Fadenschluß ausschließlich durch Verzwirnen oder Verwirbeln erhalten wurde. Ein so erhaltenes textiles Flächengebile ist frei von optischen Verwirbelungspunkten, ohne kostenintensive Drehungen und/oder Schlichten bzw. Avivagen.
Der Anteil der zweiten schmelzenden Komponente im Garn richtet sich nach den später im Garn gewünschten Eigenschaften. Vorzugsweise liegt der Anteil bezogen auf das Gesamtgewicht des Mehrkomponentengarns im Bereich von etwa 10 bis 50 Gew.-%.
Für die erste Komponente im Mehrkomponentengarn kann als anorganisches Material beispielsweise Glas, Kohlenstoff, Metalle bzw. Metallegierungen, wie Stahl, Aluminium oder Wolfram, Nichtmetallen, wie Bor; Metall-, Halbmetall- oder Nichtmetalloxiden, -carbiden oder nitriden, wie Aluminiumoxid, Zirkonoxid, Bornitrid, Borcarbid, Siliziumcarbid, Siliziumdioxid (Quarz) oder Keramik, eingesetzt werden.
Bevorzugt werden für die erste Komponente spinnbare Polymere, insbesondere auf Polyester-Basis, aber auch sogenannte Hochleistungspolymere (d. h. Polymere, die Fasern liefern, die ohne oder nur bei geringer Verstreckung einen sehr hohen Anfangsmodul und eine sehr hohe Reißfestigkeit haben), wie bestimmte hochmolekulare Polyolefine, z. B. Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP), und Aramide, z. B. Poly-(p-phenylen-terephthalamid)- oder aus organischen Lösungsmitteln, wie N-Methylpyrrolidon, spinnbare Aramide abgeleitet von Terephthalsäuredichlorid und einer Mischung von zwei oder mehr aromatischen Diaminen, beispielsweise der Kombination p-Phenylendiamin, 1,4-Bis-(4- aminophenoxy)-benzol, 3,3′-Dimethylbenzidin, oder p-Phenylendiamin, 1,4-Bis- (4-aminophenoxy)-benzol, 3,4′-Diaminodiphenylether, oder p-Phenylendiamin, m-Phenylendiamin, 1,4-Bis-(4-aminophenoxy)-benzol, eingesetzt.
Besonders bevorzugt kommen für die erste Komponente Polymere auf Polyester-Basis, beispielsweise flüssig kristalline Polyestern (LCP), Poly-(p­ hydroxybenzoat), Polyethylennaphthalat oder Copolyester abgeleitet von 2,6- Naphthalindicarbonsäure, Terephthalsäure und Ethylenglykol, oder abgeleitet von 2,6-Naphthalindicarbonsäure, 4,4′-Biphenyldicarbonsäure, Terephthalsäure und Ethylenglykol. Insbesondere kommt als höher schmelzendes spinnbares Polymer Polyethylenterephthalat zum Einsatz.
Die zweite, niedrigerschmelzende Komponente weist üblicherweise einen Schmelzpunkt auf, der mindestens 10°C, vorzugsweise mindestens 30°C, unter dem Schmelz- oder Zersetzungspunkt der ersten, höher schmelzenden, Komponente liegt.
Vorzugsweise werden für die zweite Komponente Polymere auf Basis von spinnbaren thermoplastischen Polyestern eingesetzt.
So kann auch Polyester der gleichen Typklasse - in Abhängigigkeit von der im Einzelfall gewählten Rohstoffkombination - als niedriger schmelzendes und als höherschmelzendes Polymer eingesetzt werden. So lassen sich beispielsweise flüssigkristalline Polyester und Polyethylenterephthalatfasern einsetzen; aber auch Polyethylenterephthalatfasern und niedriger schmelzendes modifiziertes Polyethylenterephthalat.
Besonders bevorzugt wird für die zweite Komponente ein thermoplastischer modifizierter Polyester eingesetzt, insbesondere aus einem modifizierten Polyethylenterephthalat, wobei die Modifizierung ein Absenken des Schmelzpunktes im Vergleich mit der Faser aus unmodifiziertem Polyethylenterephthalat bewirkt.
Besonders bevorzugt modifizierte Polyester dieses Typs enthalten die wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln I und II
-O-OC-Ar¹-CO-O-R¹- (I), und
-O-OC-R²-CO-O-R³- (II),
worin
Ar¹ einen zweiwertigen ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest darstellt, dessen freie Valenzen sich in para-Stellung oder in einer zu dieser Stellung vergleichbaren parallelen oder koaxialen Stellung zueinander befinden, vorzugsweise 1,4-Phenylen und/oder 2,6-Naphthylen darstellt,
R¹ und R³ unabhängig voneinander zweiwertige aliphatische oder cycloaliphatischen Reste darstellen, insbesondere Reste der Formel worin n eine ganze Zahl zwischen 2 und 6 ist, insbesondere Ethylen, oder einen von Cyclohexandimethanol abgeleiteten Rest darstellen, und
R² einen zweiwertigen aliphatischen, cycloaliphatischen oder ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest darstellt, dessen freie Valenzen sich in meta-Stellung oder in einer zu dieser Stellung vergleichbaren gewinkelten Stellung zueinander befinden, vorzugsweise 1,3-Phenylen darstellt.
Ganz besonders bevorzugte modifizierte Polyester dieses Typs enthalten 40 bis 95 Mol-% der wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel I und 60 bis 5 Mol-% der wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel II; dabei bedeuten Ar¹ 1,4-Phenylen und/oder 2,6-Naphthylen, R¹ und R³ Ethylen und R² 1,3- Phenylen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kommen für das niedriger schmelzende spinnbare thermoplastische Polymer solche Polymere zum Einsatz, die aus einem thermoplastischen und elastomeren Polyester oder Polyurethan bestehen oder dieses enthalten. Bei den elastomeren Polyestern kann es sich um beliebige schmelzspinnbare und elastomere Polyester handeln, solange die daraus hergestellten Fasern bei einer niedrigeren Temperatur schmelzen als die Schmelz- oder Zersetzungstemperatur der im jeweiligen Fall eingesetzten Verstärkungsfaser beträgt.
Unter "elastomerem Polyester" ist im Rahmen dieser Beschreibung ein Polyester zu verstehen, dessen Glasübergangstemperatur weniger als 23 °C, vorzugsweise weniger als 0°C, insbesondere -50 bis 0°C beträgt.
Besonders bevorzugt kommen als zweite Komponente thermoplastische und elastomere Polyester zum Einsatz, die wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III und IV enthalten
-O-OC-Ar²-CO-O-R⁴- (III), und
-O-OC-Ar³-CO-O-R⁵- (IV),
worin
Ar² und Ar³ unabhängig voneinander zweiwertige aromatische Reste darstellen,
R⁴ einen zweiwertigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest darstellt, und
R⁵ den zweiwertigen Rest eines Polyalkylenethers bedeutet.
Vorzugsweise bedeuten Ar² und Ar³ unabhängig voneinander einen Phenylen- und/oder einen Naphthylenrest.
Besonders bevorzugt bedeuten Ar² und Ar³ jeweils 1,4-Phenylen.
R⁴ als zweiwertiger aliphatischer Rest bedeutet geradkettiges oder verzweigtes Alkylen oder Alkyliden; dabei handelt es sich üblicherweise um Reste mit zwei bis zwanzig Kohlenstoffatomen, bevorzugt zwei bis acht Kohlenstoffatomen und insbesondere zwei bis vier Kohlenstoffatomen.
R⁴ als zweiwertiger cycloaliphatischer Rest bedeutet üblicherweise einen Rest enthaltend fünf bis acht, vorzugsweise sechs Ringkohlenstoffatome; besonders bevorzugt ist dieser Carbocyclus Teil einer aliphatischen Kette. Ein Beispiel für einen besonders bevorzugten Vertreter dieses Typs ist der Rest des Cyclohexandimethanols.
Besonders bevorzugt ist R⁴ ein Rest der Formel -CnH₂-, worin n eine ganze Zahl zwischen 2 und 6 ist oder ein von Cyclohexandimethanol abgeleiteter Rest. Insbesondere ist R⁴ ein geradkettiges Alkylen.
R⁵ als zweiwertiger Rest eines Polyoxyalkylens bedeutet üblicherweise einen Polyetherrest, der wiederkehrende Oxyethylen-, Oxypropylen- oder insbesondere Oxybutyleneinheiten oder Mischungen dieser Einheiten aufweist.
Besonders bevorzugt stellt R⁵ einen Rest der Formel V dar
-[CoH2o-O]z-CoH2o- (V),
worin
o eine ganze Zahl von zwei bis vier bedeutet und z eine ganze Zahl von 1 bis 50 ist.
Ganz besonders bevorzugt bedeutet o vier und z ist eine ganze Zahl von 10 bis 18.
Besonders bevorzugt kommen als zweite Komponente thermoplastische und elastomere Polyester enthaltend die oben definierten wiederkehrenden Struktureinheiten der Formeln III und IV zum Einsatz, worin Ar² und Ar³ 1,4- Phenylen bedeuten, R⁴ Ethylen ist, R⁵ eine Gruppe der oben definierten Formel V ist, o vier bedeutet, und worin der Anteil der wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel V, bezogen auf den Anteil des Polyestermoleküls 5 bis 60 Gew.-% beträgt.
Die Komponente aus derartigen Polyestern besitzen in Abhängigkeit vom Anteil der wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel V unterschiedliche Schmelzpunkte; je höher der Anteil dieser Struktureinheiten ist, umso niedriger läßt sich der Schmelzpunkt einstellen. So weisen beispielsweise Komponenten aus einem elastomeren Polyester dieses Typs mit einem Gehalt von 13 Gew.-% Polyoxybutylen einen Schmelzpunkt von etwa 220°C auf, während Komponenten aus einem elastomeren Polyester dieses Typs mit einem Gehalt von 53 Gew.-% Polyoxybutylen einen Schmelzpunkt von etwa 160°C aufweisen.
Bedeuten in den oben definierten Strukturformeln irgendwelche Reste zweiwertige aliphatische Reste, so ist darunter verzweigtes und insbesondere geradkettiges Alkylen zu verstehen, beispielsweise Alkylen mit zwei bis zwanzig, vorzugsweise mit zwei bis acht Kohlenstoffatomen. Beispiele für derartige Reste sind Ethan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, Butan-1,4-diyl, Pentan-1,5- diyl, Hexan-1,6-diyl oder Octan-1,8-diyl.
Bedeuten in den oben definierten Strukturformeln irgendwelche Reste zweiwertige cycloaliphatische Reste, so sind darunter Gruppen zu verstehen, die carbocyclische Reste mit fünf bis acht, vorzugsweise sechs Ringkohlenstoffatomen enthalten. Beispiele für derartige Reste sind Cyclohexan- 1,4-diyl oder die Gruppe -CH₂-C₆H₁₀-CH₂-.
Bedeuten in den oben definierten Strukturformeln irgendwelche Reste zweiwertige aromatische Reste, so handelt es sich dabei um ein- oder mehrkernige aromatische Kohlenwasserstoffreste oder um heterocyclisch­ aromatische Reste, die ein- oder mehrkernig sein können. Im Falle von heterocyclisch-aromatischen Resten weisen diese insbesondere ein oder zwei Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatome im aromatischen Kern auf.
Mehrkernige aromatische Reste können miteinander kondensiert sein oder über C-C-Bindungen oder über Brückengruppen, wie -O-, -S-, -CO- oder -CO-NH- Gruppen miteinander verbunden sein.
Die Valenzbindungen der zweiwertigen aromatischen Reste können sich in para- oder in vergleichbarer koaxialer oder paralleler Position zueinander befinden, oder auch in meta- oder in vergleichbarer gewinkelter Position zueinander.
Die Valenzbindungen, die in koaxialer oder parallel zueinander befindlicher Stellung stehen, sind entgegengesetzt gerichtet. Ein Beispiel für koaxiale, entgegengesetzt gerichtete Bindungen sind die Biphen-4,4′-diyl Bindungen. Ein Beispiel für parallel, entgegegesetzt gerichtete Bindungen sind die Naphthalin- 1,5- oder -2,6-Bindungen, während die Naphthalin-1,8-Bindungen parallel gleichgerichtet sind.
Beispiele für bevorzugte zweiwertige aromatische Reste, deren Valenzbindungen sich in para- oder in vergleichbarer koaxialer oder paralleler Position zueinander befinden, sind ein kernige aromatische Reste mit zueinander para-ständigen freien Valenzen, insbesondere 1,4-Phenylen oder zweikernige kondensierte aromatische Reste mit parallelen, entgegengesetzt gerichteten Bindungen, insbesondere 1,4-, 1,5- und 2,6-Naphthylen, oder zweikernige über eine C-C Bindung verknüpfte aromatische Reste mit koaxialen, entgegengesetzt gerichteten Bindungen, insbesondere 4,4′-Biphenylen.
Beispiele für bevorzugte zweiwertige aromatische Reste, deren Valenzbindungen sich in meta- oder in vergleichbarer gewinkelter Position zueinander befinden, sind einkernige aromatische Reste mit zueinander meta-ständigen freien Valenzen, insbesondere 1,3-Phenylen oder zweikernige kondensierte aromatische Reste mit zueinander gewinkelt gerichteten Bindungen, insbesondere 1,6- und 2,7-Naphthylen, oder zwei kernige über eine C-C Bindung verknüpfte aromatische Reste mit zueinander gewinkelt gerichteten Bindungen, insbesondere 3,4′-Biphenylen.
Bedeuten irgendwelche Reste zweiwertige araliphatische Reste, so sind darunter Gruppen zu verstehen, die einen oder mehrere zweiwertige aromatische Reste enthalten, welche über eine oder beide Valenzen mit einem Alkylenrest kombiniert sind. Ein bevorzugtes Beispiel für einen derartigen Rest ist die Gruppe -C₆H₄-CH₂-.
Bei den wiederkehrenden Struktureinheiten der Formel III bzw. IV handelt es sich um typische Hart- bzw. Weichsegmente. Thermoplastische Polyester dieses Typs sind bekannt und beispielsweise in beispielsweise in Domininghaus: "Die Kunststoffe und ihre Eigenschaften", 3. Auflage, VDI Verlag GmbH, Düsseldorf 1988, S. 518-524 beschrieben.
Alle diese aliphatischen, cycloaliphatischen, aromatischen, araliphatischen oder Polyoxyalkylenreste können mit inerten Gruppen substituiert sein. Darunter sind Substituenten zu verstehen, die die ins Auge gefaßte Anwendung nicht negativ beeinflussen.
Beispiele für solche Substituenten sind Alkyl, Alkoxy oder Halogen.
Unter Alkylresten ist verzweigtes und insbesondere geradkettiges Alkyl zu verstehen, beispielsweise Alkyl mit ein bis sechs Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl.
Unter Alkoxyresten ist verzweigtes und insbesondere geradkettiges Alkoxy zu verstehen, beispielsweise Alkoxy mit ein bis sechs Kohlenstoffatomen, insbesondere Methoxy.
Bedeuten irgendwelche Reste Halogen, so handelt es sich dabei beispielsweise um Fluor, Brom oder insbesondere um Chlor.
Die erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden thermoplastischen Polyester als zweite Komponente haben üblicherweise eine intrinsische Viskosität von mindestens 0,5 dl/g, vorzugsweise 0,6 bis 1,5 dl/g. Die Messung der intrinsischen Viskosität erfolgt in einer Lösung des thermoplastischen Polymeren in Dichloressigsäure bei 25°C.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird für die zweite Komponente ein spezieller Polyester eingesetzt, der mit Hilfe von elektromagnetischer Strahlung erhitzt werden kann. Diese Polyester werden vorzugsweise in Verbindung mit Heizern zum Sequenzschmelzen eingesetzt, die mittels hochfrequenten Feldern heizen.
Beispiele für solche mittels Hochfrequenz schmelzbaren Polyester sind Polyester, welche-mindestens 5 Mol % der wiederkehrende Struktureinheit der Formel I und/oder mindestens 5 Mol % der wiederkehrenden Struktureinheit der Formel II enthalten
-O-OC-Ar¹-CO-O-R¹- (1), und
-O-OC-R²-CO-O-Ar²- (II),
worin Ar¹ und Ar² unabhängig voneinander einen zweiwertigen ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest darstellen, dessen freie Valenzen sich in meta- Stellung oder in einer zu dieser Stellung vergleichbaren gewinkelten Stellung zueinander befinden, vorzugsweise 1,3-Phenylen darstellen,
R¹ einen zweiwertigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest darstellt, vorzugsweise einen Rest der Formel -CnH2n-, worin n eine ganze Zahl zwischen 2 und 6 ist, insbesondere Ethylen, oder einen von Cyclohexandimethanol abgeleiteten Rest darstellt, und
R² einen zweiwertigen aliphatischen, cycloaliphatischen oder ein- oder mehrkernigen aromatischen Rest darstellt.
Das erfindungsgemäße Mehrkomponentengarn wird durch das weiter unten beschriebene Sequenzschmelz-Verfahren erhalten. Das erhaltene Mehrkomponentengarn weist in Längsrichtung sequentiell Bereiche auf, in denen sich durch das An- oder Aufschmelzen der zweiten Komponente verbundene Fasern befinden. Aufgrund der ebenfalls vorhandene Bereiche ohne verbundene Fasern ergibt sich somit ein Fadenschluß, der in Richtung der Garn-Achse variiert.
Die an- oder aufgeschmolzenen Bereiche weisen im wesentlichen über den ganzen Querschnitt des Mehrkomponentengarns hinweg verbundene Fasern auf. Diese Verbindung der Fasern kann entweder durch vollständiges Aufschmelzen und anschließendes Verfestigen der zweiten Komponente hervorgerufen sein, oder durch zumindest teilweises Anschmelzen der zweiten Komponente. Im allgemeinen liegt die im wesentlichen vollständige Verbindung im aufgeschmolzenen Bereich nicht in Richtung der Garn-Achse vor. Es genügt, wenn der Verbund im Querschnitt zumindest in einem Teilbereich in Richtung der Garn-Achse vollständig ist.
Die Ausdehnung der an- oder aufgeschmolzenen Bereiche kann einheitlich sein oder auch in der Länge variieren. Auch die Ausdehnung der nicht geschmolzenen Bereiche kann von gleichmäßiger Länge sein oder variieren. Im Prinzip können beliebige Variationen von Abfolgen gewählt werden, die von streng periodischen Abfolgen bis hin zu rein zufälligen Abfolgen reichen können.
Erfindungsgemäß werden die Mehrkomponentengarne nach der gegebenenfalls durchgeführten Garnvermischung Sequenz-geschmolzen. Der Begriff Sequenz- Schmelzen bedeutet, daß das Garn in einem begrenzten Zeitraum bei gleichzeitigem und kontinuierlichem Weitertransport des Garns erhitzt wird. Die Erhitzung ist zeitlich begrenzt, wodurch sich abgeschlossene an- oder aufgeschmolzene Zonen in Richtung der Garn-Achse ergeben.
Die Erfindung betrifft somit auch ein Verfahren zur Herstellung des weiter oben definierten Mehrkomponentengarns durch die Schritte:
  • aa) Vorlage eines Mehrkomponentengarns enthaltend die erste und die zweite Komponente oder
  • ab) Vorlage mehrerer Garne, wobei mindestens eines der Garne die erste Komponente und mindestens eines der Garne die zweite Komponente enthält und Zusammenführen der Garne zu einem Mehrkomponentengarn,
  • b) ggf. Vermischen des Mehrkomponentengarns, vorzugsweise durch Verwirbeln oder Verzwirnen, und
  • c) Sequenzschmelzen des Mehrkomponentengarns durch Transportieren des Mehrkomponentengarns in Längsrichtung und zeitlich als auch örtlich begrenztes und ständig wiederkehrendes Erhitzen und Abkühlen, wobei sich die zweite Komponente im Erhitzten Bereich auf einer Temperatur befindet, bei der sie an- oder aufgeschmilzt und die erste Komponente bei dieser Temperatur nicht schmilzt bzw. sich nicht zersetzt.
Das Verfahren bietet die Möglichkeit, die Länge der im Garn erhitzten Zonen und die Abstände der einzelnen erhitzten Zonen definiert einzustellen.
Bei der Erhitzung wird das Mehrkomponentengarn vorzugsweise in Längsrichtung kontinuierlich weitertransportiert. Insbesondere erfolgt der Transport in gleichmäßiger Weise, also ohne eine wesentliche Änderung der Transportgeschwindigkeit.
Für die Längen der geschmolzenen Bereiche im erfindungsgemäßen Mehrkomponentengarn und für die Abstände der Bereiche untereinander sind beliebige Abfolgen möglich. Die Längen der Bereiche, in denen die Fasern verbunden sind, sind entsprechend den später gewünschten Eigenschaften des Mehrkomponentengarns oder den gewünschten Eigenschaften eines daraus hergestellten textilen Flächengebildes frei wählbar. Zur Erläuterung ist in den Fig. 1 und 2 der Querschnitt von erfindungsgemäß hergestellten Mehrkomponentengarnen schematisch dargestellt.
Neben Bereichen mit verbundenen Fasern (1, 3) sind auch Bereiche ohne jegliche Faserverbindungen (2, 4) vorhanden. In beiden Mehrkomponentengarnen sind die Bereiche mit Verbindungen von gleicher Länge (D). Die Abstände der Bereiche mit Verbindungen (S) sind in Fig. 1 unterschiedlich und in Fig. 2 gleich. Durch Einstellung der Abstände S oder durch Einstellung der Abstände D kann die Biegesteifigkeit gezielt eingestellt werden. Eine Beschränkung für die Einstellung der Längen besteht im allgemeinen nicht, sie lassen sich allerdings, wenn möglichst geringe Abstände gewünscht werden, durch apparative Beschränkungen nicht beliebig klein machen. Die Bereiche mit verbunden Fasern (D) sind daher vorzugsweise mindestens 1 mm lang. Vorzugsweise besteht diese Beschränkung auch für die Bereiche ohne jegliche Faserverbindung.
Werden besonders komplexe Muster bzw. Abfolgen der einzelnen Bereiche gewünscht, kann die Steuerung der Vorrichtungen zur Erhitzung auch mit einer Datenverarbeitungsanlage erfolgen. Die Möglichkeiten zur Steuerung der Abfolgen sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Meß- und Regeltechnik geläufig.
Bevorzugt wird zum Sequenzschmelzen ein Kontakt- oder Strahlungsheizer verwendet, wobei die Länge der erhitzten Zonen und deren Abstände beispielsweise durch An- und Ausschalten der Heizleistung, durch Regelung der Heizleistung, durch Variation des Heizerabstands, durch Abblenden des Heizers oder auch durch wiederkehrende Berührung des Mehrkomponentengarns mit dem Heizer definiert eingestellt werden kann.
Die Erhitzung des Mehrkomponentengarns beim Sequenzschmelzen gemäß der Erfindung kann mittels Heizern erfolgen, die auf ganz unterschiedlichen physikalischen Prinzipien beruhen. Daher ist auch der Aufbau der einsetzbaren Heizer im allgemeinen verschieden. Beispiele für geeignete Heizer sind Strahlungsheizer, vorzugsweise mit Strahlung im Bereich des IR, Kontaktheizer, Konvektionsheizer, Reibungsheizer, Hochfrequenzheizer (HF-Heizer), Ultraschallheizer, Vibrationsheizer, Induktionsheizer und elektrische Heizer. Die Übertragung der Wärme erfolgt zum Teil mittels jeweils geeigneter Überträger.
Wird nach dem Erhitzen eine besonders rasche Abkühlung gewünscht, können noch zusätzlich Maßnahmen getroffen werden, die eine bessere Wärmeabfuhr bewirken. Beispiele für solche Maßnahmen sind Kühl-Gebläse, kalte Walzen oder Kühlfinger.
Im allgemeinen wird das zu behandelnde Mehrkomponentengarn als solches in den Apparat zum Sequenzschmelzen, gegebenenfalls mittels bekannter Fördereinrichtungen, eingeführt. Dabei kann es zweckmäßig sein, eine ganze Fadenschar in paralleler Anordnung in den Apparat einzuführen.
Die Erhitzung kann kontaktlos oder auch mittels Heizern erfolgen, die das Mehrkomponentengarn während der Erhitzung berühren. Beispiele für kontaktlose Heizer sind Strahler, Spulen oder Gebläse. Einige Beispiele für Heizer, die mit dem Garn in Kontakt kommen (Kontaktheizer), sind in Fig. 3 dargestellt. Diese sind Walzen (5), Anordnungen mit Rieten und/oder Kämme (6), Nutstäbe (7), Kombinationen Rieten/Kämmen und Nutstäben (8), Heizkeilen (9), Vibrations- oder Reibelemente (10), Wellen, Räder, Scheiben, Stäbe, Stifte, Bügeleisen, Schienen oder rotierende Galetten. Neben den dargestellten Anordnungen sind aber auch alle anderen dem Fachmann bekannten Methoden zum Beheizen geeignet.
Im Falle der Verwendung von Kontaktheizern sind diese in Form von Walzen, wie in Fig. 4a in schematischer Darstellung gezeigt, bevorzugt. Das Sequenz­ schmelzen kann beispielsweise bei Verwendung von nur einer einzelnen Walze so durchgeführt werden, daß die einzelne Walze ständig ihre Temperatur ändert (11). Auch bei einer Anordnung mit 2 Walzen, zwischen denen das Garn hindurchläuft (12), wechselt mindestens eine Walze ihre Temperatur. Befindet sich gemäß Anordnung (13) eine der Walzen auf einer Excenterwelle (60), kann ein sequenzgeschmolzenes Garn vorteilhaft auch mit konstanter Temperatur der Walzen hergestellt werden, was von Vorteil sein kann. Die Beheizung des Garns erfolgt in diesem Fall durch sequentielles Anpressen des Garns an die beheizten Walzen. Weitere Möglichkeiten zur sequentiellen Beheizung können auch darin bestehen daß der Kontakt der Walze durch Auf-und Abbewegen der Andruckwalze (14) variiert wird oder indem eine Walze mit speziell profilierter Querschnittsfläche verwendet wird (15).
Besonders bevorzugt zum Sequenzschmelzen sind Heizer, die berührungslos arbeiten. Beispiele für berührungslos arbeitende Heizer, sind in Fig. 5a schematisch dargestellt. Die Heizer können auf das Mehrkomponentengarn (19) auf unterschiedliche Weise einwirken. So kann die Temperaturerhöhung durch Ultra-Schall oder Heißluft (20), elektromagnetische Strahlung mit Lasern oder Lampen (21, 23, 24), zumindest teilweise indirekt über induktionsbeheizte Kontaktkörper, wie zum Beispiel Rieten oder Kämme (22) oder durch hochfrequente elektromagnetische Wellen (25) erfolgen.
Die sequentielle Beheizung kann beispielsweise auch durch An- oder Ausschalten der Heizleistung, durch kontinuierliche Regelung der Heizleistung, durch Veränderung des Abstands von Heizer und Garn, durch wechselseitiges Annähern (20), durch Rotieren des Heizers (21, 22, 24) oder durch Unterbrechung des Wärmeflusses von Heizer zum Garn mittels geeigneter Blenden (23) erfolgen. Wird die Beheizung über Induktionsheizer mit Rieten und Kämmen als Induktor (22), mit Strahlern oder Lasern (24) vorgenommen, kann die wechselnde Beheizung auch durch eine rotierende Anordnung des Heizers vorgenommen werden. Im Falle der Beheizung mit Strahlern oder Lasern können zu diesem Zweck auch rotierenden Blenden (23) eingesetzt werden.
Ganz besonders bevorzugt ist eine berührungslose Beheizung des Mehrkomponentengarns mittels hochfrequenter elektromagnetischer Strahlung. Für die zweite Komponente mit niedrigerem Schmelzpunkt muß dann ein zum Ankoppeln an das Wechselfeld geeignetes Material verwendet werden. Vorzugsweise wird dann ein elektromagnetisch erhitzbarer Polyester, der weiter oben definiert ist, eingesetzt.
Das Sequenzschmelzen des Mehrkomponentengarns kann mit oder ohne Einwirkung von zusätzlichen äußeren Kräften während des Schmelzens erfolgen. Es kann aber von Vorteil sein, wenn vorzugsweise während des Schmelzens das Mehrkomponentengarn von außen mechanisch zusammengedrückt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Mehrkomponentengarn, wenn es aus mehreren einzelnen Garnen zusammengesetzt ist, vor dem Sequenzschmelzen nicht zusätzlich gezwirnt oder verwirbelt.
Eine Möglichkeit für das Zusammenführen zweier Garne (A und B) zu einem Mehrkomponentengarn (C) beim Sequenzschmelzen mit beheizten Walzen zeigt Fig. 4b. Es kann sowohl im Falle einer einzigen beheizten Walze (16), als auch im Falle von mehreren beheizten Walzen (17) durchgeführt werden. Besonders vorteilhaft lassen sich die Garne zusammenführen, wenn die Walzen im Längsschnitt betrachtet Vertiefungen zur Fadenführung aufweisen (18).
Eine andere Möglichkeit für das Zusammenführen zweier Garne (A und B) zu einem Mehrkomponentengarn (C) im Falle des Sequenzschmelzens mit berührungslos arbeitenden Heizern zeigt Fig. 5b. Das Zusammenführen erfolgt dann unmittelbar vor der Beheizung des Garns mit einer Walze (26), die im Längsschnitt betrachtet Vertiefungen zur Fadenführung aufweist (27).
Im Prinzip kann der Ort, an dem sich der Heizer oder die Heizeinrichtung befindet, an jeder beliebigen Stelle in der Bandstraße liegen. Beispielsweise ist es möglich, die Beheizung nach der Herstellung unmittelbar vor dem Aufspulen vorzunehmen oder erst später, unmittelbar vor der Weiterverarbeitung, insbesondere unmittelbar vor der Erzeugung einer aus dem Mehrkomponentengarn gebildeten textilen Fläche. Einige Beispiele für mögliche Orte zum Sequenzschmelzen, die zwischen der Herstellung und vor dem ersten Aufspulen liegen, sind in Fig. 6 schematisch dargestellt. Weitere Beispiele für Orte zum Sequenzschmelzen zeigt ebenfalls schematisch Fig. 7. So kann ein Multifilamentgarn (33) auf einer Spule (32) vorgelegt sein, welches vor einem Streckvorgang (34) oder auch nach einem Streckvorgang (36), durchgeführt mit einem Streckwerk (35), Sequenz-geschmolzen wird. Es ist auch möglich, zwei Garntypen (28, 29) zunächst miteinander zu einem ein Mehrkompontengarn (30) zu vereinen und anschließend mittels Sequenzschmelzen (31) zu behandeln. Ebenfalls möglich ist es, das Sequenzschmelzen vor dem Veredeln (Strecken, Zwirnen, Streckzwirnen, Texturieren, Strecktexturieren) aber auch nach dem Veredeln anzuordnen. So können gemäß den genannten Beispielen eine Vielzahl von Kombinationen der Schritte Zusammenführen, Veredeln und Sequenzschmelzen je nach den gewünschten Anforderungen günstig sein.
Wie bereits gesagt, kann das Sequenzschmelzen auch unmittelbar vor der Weiterverarbeitung des Mehrkomponentengarns zu einem textilen Flächengebilde erfolgen. Ein Beispiel ist das Sequenzschmelzen bei der Kettvorbereitung eines Mehrkomponentengarns nach dem Zetteln oder Schären, nach dem Assemblieren oder während dem Umbäumen. Beim Wirken kann das Sequenzschmelzen direkt in der Maschine erfolgen. Beim Weben ist das Sequenzschmelzen nach dem Abspulen der Kette oder vor dem Einlauf in die Schäfte möglich.
Bevorzugt ist es, das Sequenzschmelzen bei der Kettvorbereitung durchzuführen.

Claims (17)

1. Mehrkomponentengarn enthaltend Fasern aus einer ersten und einer zweiten Komponente, wobei die zweite Komponente ein spinnbares thermoplastisches Polymer ist, welches einen Schmelzpunkt aufweist, der mindestens 10°C unter dem Schmelz- oder Zersetzungspunkt der ersten Komponente liegt und wobei das Mehrkomponentengarn in Längsrichtung abwechselnd Bereiche aufweist, in denen Fasern durch An- oder Aufschmelzen der zweiten Komponente zumindest zum Teil miteinander verbunden sind und Bereiche aufweist, in denen keine derartigen Verbindungen vorliegen.
2. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bereiche mit verbundenen Fasern eine Länge von wenigstens 1 mm aufweisen.
3. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Komponente durch ein Garn (Monofil, Stapelfasergarn oder Multifilamentgarn) geliefert wird, welches zusätzlich auch die zweite Komponente enthält.
4. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Komponente durch ein Garn (Monofil, Stapelfasergarn oder Multifilamentgarn) geliefert wird, das die erste Komponente nicht enthält.
5. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Komponente durch ein Garn bestehend aus der ersten Komponente geliefert wird und die zweite Komponente durch ein Garn bestehend aus der zweiten Komponente geliefert wird.
6. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Garne enthalten sind und die Garne, welche die erste Komponente liefern, vor dem Schmelzen mit den Garnen, welche die zweite Komponente liefern, durchmischt werden.
7. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Komponente ein spinnbares Polymer, vorzugsweise ein Polyester, ist.
8. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Komponente Polyethylenterephthalat oder ein Copolyester, enthaltend Polyethylenterephthalateinheiten ist und die zweite Komponente ein modifizierter Polyester auf Basis von Polyethylenterephthalat ist.
9. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Polymer ein thermoplastisches Elastomer, vorzugsweise ein elastomeres Polyurethan oder ein elastomeres Polyester, ist.
10. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es nicht gezwirnt oder verwirbelt ist.
11. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der Bereiche unregelmäßig sind.
12. Mehrkomponentengarn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißfestigkeit oberhalb 30 cN/tex liegt.
13. Verfahren zur Herstellung eines Mehrkomponentengarns nach Anspruch 1, umfassend die Schritte:
  • aa) Vorlage eines Mehrkomponentengarns enthaltend die erste und die zweite Komponente oder
  • ab) Vorlage mehrerer Garne, wobei mindestens eines der Garne die erste Komponente und mindestens eines der Garne die zweite Komponente enthält und Zusammenführen der Garne zu einem Mehrkomponentengarn,
  • b) ggf. Vermischen des Mehrkomponentengarns, vorzugsweise durch Verwirbeln oder Verzwirnen, und
  • c) Sequenzschmelzen des Mehrkomponentengarns durch Transportieren des Mehrkomponentengarns in Längsrichtung und zeitlich als auch örtlich begrenztes und ständig wiederkehrendes Erhitzen und Abkühlen, wobei sich die zweite Komponente im Erhitzten Bereich auf einer Temperatur befindet, bei der sie an- oder aufgeschmilzt und die erste Komponente bei dieser Temperatur nicht schmilzt bzw. sich nicht zersetzt.
14. Verfahren zur Herstellung eines Mehrkomponentengarns nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zum Sequenzschmelzen ein Kontakt oder Strahlungsheizer verwendet wird und die Länge der erhitzten Zonen und deren Abstände durch An- und Ausschalten der Heizleistung, durch Regelung der Heizleistung, durch Variation des Heizerabstands, durch Abblenden des Heizers, durch Rotieren des Heizers oder durch wiederkehrende Berührung des Mehrkomponentengarns mit dem Heizer definiert eingestellt wird.
15. Verfahren zur Herstellung eines Mehrkomponentengarn nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Sequenzschmelzen bereits vor dem Aufspulen oder unmittelbar vor der Verarbeitung des Garns zu einem textilen Flächengebilde erfolgt.
16. Verwendung des Mehrkomponentengarns nach Anspruch 1 zur Herstellung eines textilen Flächengebildes.
17. Textiles Flächengebilde, dadurch gekennzeichnet, daß dieses zu einem wesentlichen Teil Mehrkomponentengarne nach Anspruch 1 enthält.
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