DE19624381A1 - Bohrlehre für kieferchirurgische Implantatkavitäten - Google Patents

Bohrlehre für kieferchirurgische Implantatkavitäten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Bohrlehre für kieferchirurgische Implantatkavitäten mit einem Geschiebe zur Führung eines mit einem rotierenden Bohrer versehenen Win­ kelstückes.
Eine Bohrlehre für kieferchirurgische Implantatkavitäten ist beispielsweise aus der EP 0 328 911 B1 bekannt. Diese Bohrlehre besteht aus einer Bohrbuchsenschablone, die zunächst dem Kiefer des Patienten angepaßt und mit mindestens einer Geschiebebohr­ buchse versehen ist, durch die der Bohrer hindurchragt und beim Bohrvorgang sicher gegen seitliches Verrutschen und zu tiefes Eindringen in den Kiefer des Patienten gesichert ist.
Die Bohrlehre gemäß der vorgenannten Schrift beruht auf der Erkenntnis, daß es für eine sichere und dauerhafte Einheilung eines Implantates zwingend erforderlich ist, daß bei der Verwendung mehrerer Implantatkavitäten diese absolut parallel zueinan­ der verlaufen, um eine gleichmäßige und gradlinige Einleitung der auf die Implantate einwirkenden Kräfte in den Kieferknochen zu ermöglichen und insbesondere Scher­ kräfte zu vermeiden, die dazu führen, daß infolge des erheblichen Kaudruckes eines Patienten die Implantate sich aus der Verbindung mit dem sie umgebenden Knochen wieder lösen.
Nun hat sich allerdings im täglichen Einsatz der Bohrbuchsenschablone gezeigt, daß diese doch einen erheblichen Aufwand erfordert. Nach Abnahme eines Abdruckes vom Kiefer des Patienten muß im Labor die Schablone gefertigt und mit Befesti­ gungshülsen für die Aufnahme von Geschiebebohrbuchsen relativ aufwendig ausge­ rüstet werden, was nicht nur zeit- sondern auch kostenaufwendig ist. Darüber hinaus besteht eine derartige Schablone aus Kunststoff, was problematisch bei der Sterilisa­ tion ist. Hinzu kommt, daß die Stabilität der Schablone, die nach einem Abdruck eines unverletzten Kiefers des Patienten gefertigt wird, dann zu problematischen Ergebnis­ sen führt, wenn das Zahnfleisch und das Submukosagewebe vor Herstellung der Im­ plantatkavität abgeklappt werden muß. Durch den dann entstehenden Freiraum ent­ steht die Gefahr, daß die Bohrung nicht genau an der Stelle erfolgt, wie sie vorausbe­ rechnet worden ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Bohrlehre der eingangs genann­ ten Art zu schaffen, mit deren Hilfe schnell und preiswert ohne Einsatz eines zahn­ technischen Labors sichergestellt werden kann, daß eine oder mehrere zu einem beste­ henden Implantat zusätzlich herzustellenden Implantatkavitäten absolut parallel zur Kavität des ersten Implantates verlaufen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein erstes Implantat im Kieferknochen eines Patienten als Anker ausgebildet ist, an dem eine Distanzplatte lösbar festgelegt ist, an deren dem Implantat abgewandten Ende Führungsstifte des Geschiebes vorgesehen sind.
Diese Bohrlehre hat den Vorteil, daß eine Schablone entbehrlich ist, deren Anferti­ gung im Labor erfolgen muß und die einen erheblichen Aufwand an Handarbeit erfor­ derlich macht, die teuer ist. Darüber hinaus besteht eine Schablone aus Kunststoffe dessen Sterilisation vor der kieferchirurgischen Operation problematisch ist. Die erste Bohrung einer Implantatkavität legt nach Einsetzen des Implantates die Parallelität für alle weiteren in dem selben Kiefer einzubringenden Bohrungen fest. Der Operateur kann sofort bei der Operation entsprechend der nach Aufklappen des Zahnfleisches und der Submukosa nach der vorgefundenen Knochenqualität entscheiden, an welcher Stelle und mit welchem Durchmesser und in welcher Tiefe eine neue Implantatkavität geschaffen werden kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Di­ stanzplatte aus einem langgestreckten Steg, der in Längsrichtung von einer schlitz­ förmigen Ausnehmung durchdrungen ist, die von einer die Distanzplatte an dem Im­ plantat festlegenden Befestigungsschraube durchdrungen ist.
Nach dieser Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, an jeder Stelle des mit dem ersten Implantat versehenen Kiefers eine weitere Implantatkavität zu schaffen, da die Führungsstifte des Geschiebes stufenlos an jede beliebige Stelle des zu behandeln­ den Kiefers stufenlos bewegt und dort festgelegt werden können. Die Bohrlehre ist sehr preiswert in der Herstellung, da sie beidseitig verwendet werden kann.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausfüh­ rungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Bohrlehre mit eingesetzten Führungsstiften des Geschiebes in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 eine an einem Implantat befestigte Bohrlehre ohne Führungsstifte in perspektivischer Darstellung;
Fig. 3 die Einzelteile einer Bohrlehre und ein Implantat in perspektivischer Darstellung;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Bohrlehre;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4 und
Fig. 6 eine Draufsicht auf ein Winkelstück in schematischer Darstellung.
Eine Bohrlehre besteht im wesentlichen aus einer Distanzplatte 1, die im Bereich nahe ihres einen Endes 4 an einem im Kieferknochen 12 eines Patienten vorgesehenen er­ sten Implantat 3 lösbar befestigt ist und an deren dem Implantat 3 abgewandten Ende 4 Führungsstifte 5, 6, 7 vorgesehen sind, die mit einem Kopf 8 eines mit einem rotie­ renden Bohrer 9 versehenen Winkelstückes 10 ein Geschiebe 11 zur Führung des mit dem Bohrer 9 versehenen Kopfes 8 ausbilden.
Dabei bildet das erste Implantat 3 einen im Kieferknochen 12 festsitzenden Anker aus, dessen Positionierung und Verlauf die Längsachse aller weiteren Implantate desselben Kieferknochens 12 festlegt.
Die Distanzplatte 1 verläuft im wesentlichen planparallel zu einer Ebene, die eine Oberkante 13 des Kieferknochens 12 aufspannt. Die Distanzplatte 1 besteht aus einem langgestreckten Steg 14, der in Längsrichtung von einer schlitzförmigen Ausnehmung 15 durchdrungen ist, die von einer die Distanzplatte 1 an dem Implantat 3 festlegen­ den Befestigungsschraube 16 durchdrungen ist. Die schlitzförmige Ausnehmung 15 befindet sich zwischen den Führungsstiften 5, 6, 7 des Geschiebes 11 und dem diesen abgewandten Ende 2 der Distanzplatte 1. Diese ist entlang der schlitzförmigen Aus­ nehmung 15 bei gelockerter Befestigungsschraube 16 in ihren Längsrichtungen stu­ fenlos verschieblich und um die Befestigungsschraube 16 verschwenkbar gelagert. Die Befestigungsschraube 16 ist über eine Adapterschraube 17 mit dem Implantat 3 verbunden. Die Befestigungsschraube 16 ragt mit ihrem Gewinde 18 in einen Kopf der Adapterschraube 17 hinein, in den eine dem Gewinde 18 angepaßte Gewinde­ bohrung 20 vorgesehen ist. Die Adapterschraube 17 ihrerseits ist mit ihrem der Be­ festigungsschraube 16 abgewandten Gewinde 21 in einer entsprechend angepaßten Gewindebohrung im Implantat 3 festgelegt. Der Kopf 19 der Adapterschraube 17 weist dabei eine Höhe auf, die Unebenheiten 22 des zu behandelnden Kieferknochens 12 um ein eine Schwenk- und Schiebebeweglichkeit der Distanzplatte 1 freihaltendes Maß überragt. Die Distanzplatte 1 ist in einer eine genaue Bohrposition festlegenden Lage des Geschiebes 11 zwischen der Befestigungsschraube 16 und der Adapter­ schraube 17 festgeklemmt, wobei die Adapterschraube 17 im Implantat 3 festge­ schraubt ist.
Die Distanzplatte 1 ist im Bereich der Führungsstifte 5, 6, 7 des Geschiebes 11 von Gewindebohrungen 23 durchdrungen, die der schlitzförmigen Ausnehmung 15 parallel laufen. Dabei sind mindestens drei Gewindebohrungen 23 vorgesehen, in die minde­ stens zwei Führungsstifte 5, 6, 7 eingeschraubt sind. Dabei sind die Führungsstifte 5, 6, 7 an ihren dem Kieferknochen 12 abgewandten Schäften 24 mit glatten Oberflächen 25 im Sinne einer gleitenden Lagerung in Ausnehmungen 26, 27, 28 im Kopf 8 des Winkelstückes 10 versehen. Die Führungsstifte 5, 6, 7 sind an ihren dem Kieferkno­ chen 12 zugewandten Enden 29 mit Abstützspitzen 30 versehen, die den Kieferkno­ chen 12 in eine die Distanzplatte 1 halternden Lage abstützend beaufschlagen.
Die Führungsstifte 5, 6, 7 sind in ihren zwischen den Schäften 24 und den Abstütz­ spitzen 30 vorgesehenen Bereichen mit Außengewinden 31 versehen, die mit Gewin­ den der Gewindebohrungen 23 in der Distanzplatte 1 kämmen.
Die Distanzplatte 1 weist im Bereich der Führungsstifte 5, 6, 7 eine teilkreisförmige Ausnehmung 32 auf, um deren Kreisbogen 33 die Gewindebohrungen 23 verteilt an­ geordnet sind.
Bei eingesetztem Kopf 8 des Winkelstückes 10 bildet das Winkelstück 10 mit seinen Ausnehmungen 26, 27, 28 und den Schäften 24 der Führungsstifte 5, 6, 7 das Ge­ schiebe 11 auf, wobei der Bohrer 9 durch die Ausnehmung 32 hindurchragt und der Operateur das Operationsfeld durch die teilkreisförmige Ausnehmung 32 gut sehen kann.
Die Ausnehmungen 26, 27, 28 im Kopf 8 des Winkelstückes 10 weisen teilkreisför­ mige Querschnitte auf und sind vorzugsweise im Winkel von jeweils 120 Grad zuein­ ander angeordnet. Die Ausnehmungen 26, 27, 28 sind mit ihren Querschnitten in der Weise aneinander angepaßt, daß eine sichere Führung des Geschiebes 11 möglich ist, wenn nur zwei der Führungsstifte 5, 6, 7 in die Distanzplatte 1 eingeschraubt sind.
Die Befestigungsschraube 16 und die Führungsstifte 5, 6, 7 weisen an ihren dem Kieferknochen 12 abgewandten oberen Enden 34, 35 Betätigungsköpfe 36, 37 auf, die vorzugsweise fünfkantig gestaltet sind und die mit einem Schraubenschlüssel betä­ tigt werden können. Der Kopf 19 der Adapterschraube 17 weist mindestens ein in seinen Querrichtungen verlaufendes Sackloch zur Aufnahme eines Betätigungsstiftes auf.
Die Bohrlehre wird wie folgt eingesetzt:
Nachdem zunächst ein erstes Implantat 3 in den Kieferknochen 12 eingesetzt worden ist, wird die Adapterschraube 17 in das Implantat 3 fest eingeschraubt. Dabei wird die Adapterschraube 17 so gewählt, daß ihr Kopf 19 hinreichend hoch ist, daß die aufzusetzende Distanzplatte 1 frei beweglich über etwaigen Unebenheiten 22 des Kie­ ferknochens 12 ist. Nachdem die Adapterschraube 17 am Implantat 3 festgeschraubt ist und über einen in das Sackloch 38 im Kopf 19 der Adapterschraube 17 festgezo­ gen ist, wird die Distanzplatte 1 mit Hilfe der Befestigungsschraube 16 an der Adap­ terschraube 17 zunächst lose angeschraubt und durch Verschieben und Verschwenken der Distanzplatte 1 die in die Distanzplatte 1 eingeschraubten Führungsstifte 5, 6, 7 und die den Bohrer teilweise umschließende teilkreisförmige Ausnehmung 32 der Distanzplatte auf einen Ort an den freigelegten Kieferknochen 12 bewegt, an dem eine neue Implantatkavität gebohrt werden soll. Nachdem dieser Ort festgelegt ist, wird die Befestigungsschraube 16 so fest angezogen, daß die Distanzplatte 1 unbeweglich zwischen der Befestigungsschraube 16 und der Adapterschraube 17 festgeklemmt ist. Die Führungsstifte 5, 6, 7 werden so weit in die Gewindebohrungen 23 der die Di­ stanzplatte 1 eingeschraubt, daß sie sich mit ihren Abstützspitzen 30 fest auf dem Kie­ ferknochen 12 abstützen und mit ihren Schäften 24 mit den Ausnehmungen 26, 27, 28 des Kopfes 8 des Winkelstückes 10 ein den Bohrer 9 sicher führendes Geschiebe 11 ausbilden. Damit ist sichergestellt, daß an dem Ort der Anbringung einer neuen Implantatkavität der Bohrer 9 sicher geführt ist und nach keiner Seite ausweichen bzw. abrutschen kann. Durch das Geschiebe 11 wird ferner sichergestellt, daß der bei einer Bohrung leicht auftretende Rütteleffekt zuverlässig vermieden werden kann.
Der mit der Bohrlehre arbeitende Operateur kann sofort am Operationsort entschei­ den, je nach der Knochenqualität, die er vorfindet, insbesondere der Breite und der Haltbarkeit des Kieferknochens 12, wo er eine entsprechende Kavität anbringen möchte. Durch die auf dem Kieferknochen abgestützten Abstützstützen 30 ist sicher gewährleistet, daß die Distanzplatte nicht ungewollt verschwenkt oder verschoben werden kann. Durch die schlitzförmige Ausnehmung 15 in der Distanzplatte 1 ist die Distanzplatte stufenlos verschieblich und verschwenkbar. Die Distanzplatte 1 kann auch um 180 Grad gewendet werden, so daß sie in beiden Richtungen und am Ober- und am Unterkiefer verwendet werden kann. Die Bohrlehre ist sehr preiswert in der Herstellung und kann immer wieder verwendet werden. Sie ist nicht auf einen einzigen Patienten ausgerichtet, wie dies bei der Bohrbuchsenschablone nach dem Stand der Technik der Fall gewesen ist. Mit Hilfe der Bohrlehre können später zusätzlich wei­ tere parallele Bohrungen für Bohrkavitäten vorgenommen werden, wenn später ein Verlust von natürlichen Zähnen oder eines Implantates auftritt. Jeder halbwegs ge­ schickte Zahnarzt kann ohne weitere große Übung die Bohrlehre verwenden. Die Stabilität gegenüber der Bohrbuchsenschablone wird insoweit verbessert, weil die Bohrlehre nach Aufklappung des Zahnfleisches und der Submukosa immer richtig paßt.
Durch die Verwendung verschieden langer und verschieden starker Bohrer 9 können die Implantatkavitäten sowohl in ihrem Umfang als auch in ihrer Tiefe den jeweiligen Gegebenheiten bei dem zu behandelnden Patienten angepaßt werden.

Claims (20)

1. Bohrlehre für kieferchirurgische Implantatkavitäten mit einem Geschiebe zur Füh­ rung eines mit einen rotierenden Bohrer versehenen Winkelstückes, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein erstes Implantat (3) in einem Kieferknochen (12) eines Pati­ enten als Anker ausgebildet ist, an dem eine Distanzplatte (1) lösbar festgelegt ist, an deren dem Implantat (3) abgewandten Ende (4) Führungsstifte (5, 6, 7) des Ge­ schiebes (11) vorgesehen sind.
2. Bohrlehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzplatte (1) im wesentlichen planparallel zu einer Ebene verläuft, die eine Oberkante des zu be­ handelnden Kieferknochens (12) aufspannt.
3. Bohrlehre nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzplatte (1) aus einem langgestreckten Steg (14) besteht, der in Längsrichtung von einer schlitzförmigen Ausnehmung (15) durchdrungen ist, die von einer die Distanzplatte (1) an dem Implantat (3) festlegenden Befestigungsschraube (16) durchdrungen ist.
4. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzförmige Ausnehmung (15) zwischen den Führungsstiften (5, 6, 7) des Geschiebes (11) und dem diesem abgewandten Ende (2) der Distanzplatte (1) angeordnet ist.
5. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzplatte (1) bei gelockerter Befestigungsschraube (16) auf dieser stufenlos verschieblich und um diese verschwenkbar gelagert ist.
6. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungs­ schraube (16) über eine Adapterschraube (17) mit dem Implantat (3) verbunden ist.
7. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungs­ schraube (16) mit ihrem Gewinde (18) in einen Kopf (19) der Adapterschraube (17) hineinragt, in dem eine dem Gewinde (18) angepaßte Gewindebohrung (20) vorgesehen ist.
8. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapter­ schraube (17) mit ihrem der Befestigungsschraube (16) abgewandten Gewinde (21) im Implantat (3) festgelegt ist.
9. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (19) der Adapterschraube (17) eine Höhe aufweist, die Unebenheiten (22) des zu behan­ delnden Kieferknochens (12) um ein Schwenk- und Schiebebeweglichkeit der Di­ stanzplatte (1) freihaltendes Maß überragt.
10. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzplatte (1) in einer eine genaue Bohrposition des am Geschiebe (11) geführten Bohrers (9) festlegenden Lage zwischen der Befestigungsschraube (16) und der Adapter­ schraube (17) festgeklemmt ist und die Adapterschraube (17) im Implantat (3) festgeschraubt ist.
11. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzplatte (1) im Bereich der Führungsstifte (5, 6, 7) des Geschiebes (11) von Gewindeboh­ rungen (23) durchdrungen ist, die der schlitzförmigen Ausnehmung (15) parallel laufen.
12. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Gewindebohrungen (23) vorgesehen sind, in die mindestens zwei Führungsstifte (5, 6, 7) eingeschraubt sind.
13. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstifte (5, 6, 7) an ihrem dem Kieferknochen (12) abgewandten Schäften (24) mit glatten Oberflächen (25) im Sinne einer gleitenden Lagerung in Ausnehmungen (26, 27, 28) im Kopf (8) des Winkelstückes (10) versehen sind.
14. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstifte (5, 6, 7) an ihrem dem Kieferknochen zugewandten Enden (29) mit Abstützspitzen (30) versehen sind, die den Kieferknochen (12) in einer die Distanzplatte (1) hal­ ternden Lage ab stützend beaufschlagen.
15. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstifte in ihren zwischen den Schäften (24) und den Abstützstiften (30) vorgesehenen Be­ reichen mit Außengewinden (31) versehen sind, die mit Gewinden der Gewinde­ bohrungen (23) der Distanzplatte (1) kämmen.
16. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzplatte (1) im Bereich der Führungsstifte (5, 6, 7) eine teilkreisförmige Ausnehmung (32) aufweist, um deren Kreisbogen (33) die Gewindebohrungen (23) verteilt angeord­ net sind.
17. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrer (9) durch die Ausnehmung (32) hindurchragt.
18. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmun­ gen (26, 27, 28) im Kopf (8) des Winkelstückes (10) teilkreisförmige Querschnitte aufweisen und in Winkeln von etwa 120° zueinander angeordnet sind.
19. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungs­ schraube (16) und die Führungsstifte (5, 6, 7) jeweils mit Betätigungsköpfen (36, 37) für einen Schraubenschlüssel versehen sind.
20. Bohrlehre nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (19) der Adapterschraube (17) mindestens ein in deren Querrichtung verlaufendes Sackloch (38) zur Aufnahme eines Betätigungsstiftes aufweist.
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