DE19621675A1 - Kühlmittelkreislauf mit regelbarem Thermostatventil und Wärmespeicher - Google Patents
Kühlmittelkreislauf mit regelbarem Thermostatventil und WärmespeicherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kühlmittelkreislauf einer Brennkraftmaschine mit einem
den Kühlmittelstrom durch einen Kühler steuernden Thermostatventil, dessen Re
geltemperatur zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert veränderbar
ist, sowie mit einem wahlweise durchströmbaren Wärmespeicher. Ein Thermostat
ventil, dessen Regeltemperatur zwischen einem Minimalwert und einem Maximal
wert veränderbar ist und das auch als regelbares Thermostatventil bezeichnet wer
den kann, ist beispielsweise in der DE 42 33 013 A1 gezeigt, während ein Kühl
mittelkreislauf mit einem nichtregelbaren Thermostatventil sowie einem wahlweise
durchströmbaren Wärmespeicher aus der EP 0340 621 A2 bekannt ist.
Der aus der letztgenannten Schrift bekannte Brennkraftmaschinen-Kühlmittelkreis
lauf, der auch zur Beheizung eines von der Brennkraftmaschine angetriebenen
Kraftfahrzeuges herangezogen wird, hat aufgrund des Wärmespeichers, der ins
besondere als Latentwärmespeicher ausgebildet sein kann, immense Vorteile. Mit
der im Wärmespeicher gespeicherten Wärmemenge läßt sich nämlich nicht nur
das Fahrzeug vorheizen bzw. anschließend an einen Kaltstart die Brennkraftma
schine schneller beheizen, sondern es kann auch die Kühlmitteltemperatur und
somit die Brennkraftmaschine anschließend an einen Kaltstart schneller auf ihre
Betriebstemperatur gebracht werden. Dies hat einen niedrigeren Kraftstoffver
brauch sowie verringerte Schadstoffemissionen der Brennkraftmaschine zur Folge.
In die gleiche Richtung zielt der Einsatz eines den Kühlmittelstrom durch einen
Kühler steuernden Thermostatventiles, dessen Regeltemperatur veränderbar ist.
Während in hohen Lastpunkten oder Lastbereichen der Brennkraftmaschine mit
üblichen Kühlmitteltemperaturen von beispielsweise 85°C gefahren wird, kann bei
Niederlastbetrieb durch entsprechend verringerte Rückkühlung des Kühlmittels im
Kühler eine höhere Kühlmitteltemperatur eingestellt werden, unter anderem des
halb, weil in diesen niedrigen Lastpunkten bzw. Lastbereichen die Klopfgrenze im
Hinblick auf die Zündwinkel der fremdgezündeten Brennkraftmaschine nicht be
rücksichtigt werden muß. Eine höhere Kühlmitteltemperatur, die in höheren
Lastpunkten der Brennkraftmaschine beispielsweise wegen der Klopfgrenze nicht
akzeptabel ist, führt auch aufgrund der dadurch höheren Schmiermitteltemperatur
zu geringeren Reibungsverlusten und somit günstigeren Verbrauchswerten der
Brennkraftmaschine. Dieser geschilderte Sachverhalt ist dem Fachmann bekannt.
Eine Fahrzeug-Brennkraftmaschine mit einem Thermostatventil, dessen Regeltem
peratur veränderbar ist, sowie mit einem vom Kühlmittel wahlweise durchström
baren Wärmespeicher ist derzeit noch nicht auf dem Markt. Aufgabe der vorliegen
den Erfindung ist es, für den Kühlmittelkreislauf einer derartigen Brennkraftma
schine eine optimale Regelstrategie aufzuzeigen, derart, daß sowohl die Vorteile
des regelbaren Thermostatventiles als auch des Wärmespeichers bestmöglich ge
nutzt werden können, ohne hierbei Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß im Falle einer gegenüber dem Minimalwert
der Regeltemperatur gleichen oder höheren Temperatur des umgewälzten Kühlmit
tels der Wärmespeicher nur dann durchströmt wird, wenn diese Kühlmittel-Tempe
ratur um einen Differenzbetrag oberhalb derjenigen des Wärmespeichers liegt.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beigefügten einzigen
Figur dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Dabei ist dieser gezeigte
Kühlmittelkreislauf im wesentlichen gleich dem aus der bereits zitierten EP 0 340 621 A2
bekannten Kühlmittelkreislauf.
Mit der Bezugsziffer 1 ist eine Brennkraftmaschine bezeichnet, dessen Kühlmittel
in einem durch Linien dargestellten Kreislauf umgewälzt wird. Hierzu ist insbeson
dere eine Kühlmittelpumpe P1 vorgesehen, daneben dient eine hilfsweise ange
ordnete Umwälzpumpe P2 dazu, bei Stillstehen der Brennkraftmaschine und somit
Stillstehen der Kühlmittelpumpe P1 Kühlmittel durch zwei Heizungs-Wärme
tauscher 2 zu fördern. Dieses Kühlmittel kann dabei auch einen Wärmespeicher 3
durchströmen, aus dem somit Wärme entzogen werden und dem Heizungs-Wär
metauscher 2 zugeführt werden kann. Realisierbar ist dies - wie in der EP 0340 621 A2
ausführlich beschrieben ist - durch entsprechende Schaltung der Ventile
V1, V2, V3, V4, V5.
An der Brennkraftmaschine 1 ist ein Thermostatventil 4 angebracht, welches den
ebenfalls durch mit Pfeilen versehenen Linien dargestellten Kühlmittelstrom durch
einen Kühler 5 steuert. Wie bekannt, wird bei kaltem Kühlmittel kein Kühlmittel
strom durch den Kühler 5 gefördert, während beispielsweise bei Kühlmitteltempera
turen < 85°C der Kühler 5 durchströmt und somit eine Rückkühlung des in der
Brennkraftmaschine 1 erwärmten Kühlmittels ermöglicht wird.
Die Regeltemperatur, bei welcher das Thermostatventil 4 eine Durchströmung des
Kühlers 5 freigibt, ist hier gezielt veränderbar, d. h. es handelt sich um ein regelba
res Thermostatventil 4. Wahlweise kann somit die Regeltemperatur zwischen
einem Minimalwert und einem Maximalwert, beispielsweise zwischen 85°C und
110°C eingestellt werden, so daß sich durch entsprechende Rückkühlung des
Kühlmittels im Kühler 5 eine dementsprechende Kühlmitteltemperatur in Höhe der
jeweils eingestellten Regeltemperatur des Thermostatventils 4 einstellt. Die als
Kühlmittel-Temperatur bezeichnete Temperatur des umgewälzten Kühlmittels wird
dabei bevorzugt nahe der Brennkraftmaschine ermittelt, und zwar insbesondere im
Bereich des Eintritts des Kühlmittels in die Brennkraftmaschine 1. Ebenso kann
jedoch auch die Temperatur im Austrittsbereich aus der Brennkraftmaschine 1
einen repräsentativen Wert für die Kühlmitteltemperatur darstellen.
Der bereits kurz erwähnte Wärmespeicher 3 wird ebenfalls vom Kühlmittel der
Brennkraftmaschine durchströmt und kann hierbei entweder Wärme an das Kühl
mittel abgeben oder Wärme vom Kühlmittel aufnehmen, d. h. entladen werden
oder beladen werden. Ist die Brennkraftmaschine 1 und somit auch die Kühlmittel
pumpe P1 im Betrieb, so wird der Wärmespeicher 3 stets entsprechend Pfeilrich
tung 6 durchströmt. Um nun sicherzustellen, daß der Wärmespeicher 3 bei be
triebswarmer Brennkraftmaschine 1, d. h. dann, wenn das umgewälzte Kühlmittel
bereits relativ hoch temperiert ist, nicht unnötigerweise entladen wird, wird der
Wärmespeicher 3 nur dann durchströmt, wenn die Kühlmitteltemperatur um einen
Differenzbetrag oberhalb derjenigen des Wärmespeichers liegt. Dieser soeben
genannte Zustand der betriebswarmen Brennkraftmaschine liegt im übrigen dann
vor, wenn die Kühlmittel-Temperatur (= Temperatur des umgewälzten Kühlmittels)
gleich oder höher ist als der Minimalwert der Regeltemperatur des Thermostatventi
les 4.
Die Temperatur des Wärmespeichers kann beispielsweise direkt im Wärmespei
cher 3 gemessen werden, sie kann jedoch mit ausreichender Genauigkeit auch
durch die Kühlmittel-Temperatur im Bereich des Austritts aus dem Wärmespeicher,
d. h. durch die Kühlmittel-Temperatur an der Stelle 7 repräsentiert werden. Der
oben genannte Differenzbetrag, um welchen die nahe der Brennkraftmaschine 1
ermittelte Temperatur des umgewälzten Kühlmittels höher sein soll, als diejenige
des Wärmespeichers, wenn die Bedingungen für ein Durchströmen desselben er
füllt sein soll, kann beispielsweise in der Größenordnung von 3 liegen. Beträgt
nun beispielsweise die an der Stelle 7 ermittelte Temperatur des Wärmespeichers
90°C und liegt der Minimalwert der Regeltemperatur des Thermostatventiles 4 bei
dem bereits beispielhaft erwähnten Wert von 85°C, so wird erfindungsgemäß der
warme Speicher 3 nur dann durchströmt, wenn die Kühlmittel-Temperatur 93°C
oder mehr beträgt. Nur dann ist das Ventil V3 bei geschlossenem Ventil V2
geöffnet. Ist jedoch die Temperatur des umgewälzten Kühlmittels bzw. die nahe
der Brennkraftmaschine 1 ermittelte Kühlmittel-Temperatur niedriger als 93°C, so
sind die beiden Ventile V3 und V2 geschlossen, so daß der Wärmespeicher 3 nicht
vom Kühlmittel durchströmt wird und somit auch nicht unerwünschtermaßen
entladen werden kann.
Indem, wie angegeben, der Wärmespeicher 3 im Falle einer gegenüber dem Mini
malwert der Regeltemperatur gleichen oder höheren Temperatur des umgewälzten
Kühlmittel nur dann durchströmt wird, wenn diese Kühlmittel-Temperatur um einen
Differenzbetrag oberhalb derjenigen des Wärmespeichers liegt, ist sichergestellt,
daß der Wärmespeicher 3 bestmöglichst beladen wird, und zwar letztendlich auf
einen Temperaturwert hin, der dem Maximalwert der Regeltemperatur des Ther
mostatventiles 4 sehr nahe kommt. Wie klar verständlich ist, wird bei einer stets
zunehmenden Beladung des Wärmespeichers 3 und folglich bei einer kontinuierli
chen Temperaturerhöhung im Wärmespeicher 3 aufgrund der vorgeschlagenen
Regelstrategie nur noch dann Kühlmittel durch den Wärmespeicher 3 hindurchge
schickt, wenn dieses Kühlmittel noch etwas wärmer ist, nämlich wenn dessen
Temperatur um den genannten Differenzbetrag höher ist als die Temperatur des
Wärmespeichers 3. Durch Grenzwertbetrachtung ergibt sich somit für den Wärme
speicher 3 letztendlich eine Temperatur, die dem um den genannten Differenzbe
trag verringerten Maximalwert der Regeltemperatur des Thermostatventiles 4 ent
spricht.
Aus diesem Grunde ist es empfehlenswert, im Falle einer Absenkung des Regel
temperatur-Wertes des Thermostatventiles 4 eine Durchströmung des Wärmespei
chers 3 zu verhindern bzw. zu unterbinden. Beispielsweise betrage zunächst die
Regeltemperatur 105°C, während die Temperatur des Wärmespeichers 3 auf
grund noch nicht vollständiger Beladung bei 95°C liege. Wird nun der Regel
temperatur-Wert des Thermostatventiles auf beispielsweise 90°C abgesenkt, so
könnte zumindest während einer kurzen Zeitspanne dementsprechend abgekühl
tes Kühlmittel in den Wärmespeicher 3 gelangen und diesem dabei unerwünsch
termaßen Wärme entziehen. Aus diesem Grunde wird vorgeschlagen, stets bei
einer Absenkung des Regeltemperatur-Wertes des Thermostatventiles 4 die
Ventile V2 und V3 geschlossen zu halten, auch weil andernfalls durch Wärme
abgabe aus dem Wärmespeicher 3 die gewünschte Temperaturabsenkung des
Kühlmittels zeitlich verzögert erfolgen würde.
Wie die Figurendarstellung zeigt ist die separate Umwälzpumpe P2 für den dem
Wärmespeicher 3 sowie die Heizungs-Wärmetauscher 2 durchströmenden Teil
zweig des Kühlmittelkreislaufes vorgesehen. Wird nun aufgrund der bislang erläu
terten Randbedingungen der Wärmespeicher 3 nicht durchströmt und wird gleich
zeitig an den Heizungs-Wärmetauschern 2 keine Wärmeabgabe nachgefragt, so
muß in diesem Teilzweig des Kühlmittelkreislaufes überhaupt kein Kühlmittel um
gewälzt werden. Aus diesem Grunde kann dann die Umwälzpumpe P2 außer Be
trieb gesetzt werden. Die Tatsache, daß an den Heizungs-Wärmetauschern 2
keine Wärmeabgabe nachgefragt wird, ist beim hier gezeigten Ausführungsbeispiel
daraus ableitbar, daß die beiden Ventile V4 und V5, die von einer elektronischen
Heizungssteuerung angesteuert werden, geschlossen sind. Jedoch kann dies so
wie eine Vielzahl weiterer Details durchaus abweichend vom gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen.
Stets erhält man eine optimale Nutzung des insbesondere als Latent-Wärmespei
cher ausgebildeten Wärmespeichers 3 durch Erzielung höchstmöglicher Speicher
ladetemperaturen bzw. Wärmespeicher-Temperaturwerte. Eine unerwünschte
Entladung des Wärmespeichers 3 wird vermieden, daneben wird vorteilhafterweise
die gezielte Einstellung einer gewünschten Kühlmitteltemperatur mittels des hin
sichtlich seiner Regeltemperatur veränderbaren Thermostatventiles 4 durch den
Wärmespeicher 3 nicht beeinflußt.
Claims (5)
1. Kühlmittelkreislauf einer Brennkraftmaschine mit einem den Kühlmittelstrom
durch einen Kühler (5) steuernden Thermostatventil (4), dessen Regeltempe
ratur zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert veränderbar ist,
sowie mit einem wahlweise durchströmbaren Wärmespeicher (3),
wobei im Falle einer gegenüber dem Minimalwert der Regeltemperatur glei
chen oder höheren Temperatur des umgewälzten Kühlmittels der Wärme
speicher (3) nur dann durchströmt wird, wenn diese Kühlmittel-Temperatur
um einen Differenzbetrag oberhalb derjenigen des Wärmespeichers (3) liegt.
2. Kühlmittelkreislauf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Differenzbetrag in der Größenordnung von
3° liegt.
3. Kühlmittelkreislauf nach Anspruch 1 oder 2,
wobei im Falle einer Absenkung des Regeltemperatur-Wertes des Thermo
statventiles (4) eine Durchströmung des Wärmespeichers (3) unterbunden
ist.
4. Kühlmittelkreislauf nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
wobei dann, wenn der Wärmespeicher (3) nicht durchströmt wird, eine
separate, dem Wärmespeicher (3) sowie einem parallel hierzu angeordneten
Heizungs-Wärmetauscher (2) zugeordnete Umwälzpumpe (P2) außer Betrieb
gesetzt ist, falls am Heizungs-Wärmetauscher (2) keine Wärmeabgabe
nachgefragt wird.
5. Kühlmittelkreislauf nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
wobei die Temperatur des umgewälzten Kühlmittels nahe der Brennkraftma
schine (1) ermittelt und die Temperatur des Wärmespeichers (3) durch die
Kühlmittel-Temperatur im Bereich des Austritts (Stelle 7) aus dem Wärme
speicher (3) repräsentiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996121675 DE19621675A1 (de) | 1996-05-30 | 1996-05-30 | Kühlmittelkreislauf mit regelbarem Thermostatventil und Wärmespeicher |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1996121675 DE19621675A1 (de) | 1996-05-30 | 1996-05-30 | Kühlmittelkreislauf mit regelbarem Thermostatventil und Wärmespeicher |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19621675A1 true DE19621675A1 (de) | 1997-12-04 |
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ID=7795664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996121675 Withdrawn DE19621675A1 (de) | 1996-05-30 | 1996-05-30 | Kühlmittelkreislauf mit regelbarem Thermostatventil und Wärmespeicher |
Country Status (1)
Country | Link |
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