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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ausbilden eines Spritzgießteils,
welches ein Einlegeteil enthält.
Beispiele für
derartige Spritzgießteile sind
elektrische Spulen oder Induktionsspulen, IC's und Heißleiter, die in Kunststoff
gegossene Einlegeteile aufweisen.
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Einige
der bekannten elektrischen Spulen (elektrischen Induktionsspulen)
und IC's weisen
Beschichtungen aus Kunststoff oder versiegelte Anker auf, um Wasserdichtigkeit
zu schaffen. Es ist bekannt, elektrische Teile in Kunststoff einzuschließen. Das
Eingießen
elektrischer Teile in Kunststoff ist hinsichtlich der Kosten und
der Wiederverwertung vorteilhaft. Im allgemeinen wird zum Eingießen elektrischer
Teile in Kunststoff ein Einsatzgießverfahren angewendet, das
hinsichtlich der Kosten und einer Massenproduktion günstig ist.
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Aus
der
GB 1425837 A ist
ein Haltestift bekannt, der in eine Aussparung einer Form vorsteht. Der
Haltestift wird durch eine externe Heizung berührungslos aufgeheizt. Während des
Haltens eines Einlegeteils wird die Heizung des Haltestifts maximiert. Wenn
er herausgezogen wird, fällt
die Temperatur.
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Die
DE 44 39 438 C1 offenbart
ein Verfahren zum Verbinden mehrkomponentiger Spritzgießteile, wobei
ein Schieber zum Absperren eines ersten Formbereichs in seinem zum
Vorformling weisenden Bereich eine Heizeinrichtung aufweist.
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Die
JP 55-91642 AA offenbart
eine Vorrichtung zum Ausbilden eines Spritzgießteils, welches ein Einlegeteil
enthält.
Bei der Vorrichtung gemäß der
JP 55-91642 AA weisen
die Spritzgießformen
einen Hohlraum auf, in dem ein Einlegeteil angeordnet ist. Das Einlegeteil
kann durch Haltestifte gestützt
werden, die in der Lage sind, sich relativ zur Spritzgießformenwand
zu bewegen. Während
der Ausbildung des Spritzgießteils
ist das Einlegeteil an einem vorbestimmten Ort innerhalb des Hohlraums
angeordnet, wobei es durch die Haltestifte gehalten wird. Unter diesen
Bedingungen wird der Hohlraum mit geschmolzenem Kunststoff gefüllt. Dann
werden die Haltestifte aus dem Hohlraum zurückbewegt, bevor der Hohlraum
weiter mit geschmolzenem Kunststoff beschickt wird. Das sich letztlich
ergebende Spritzgießteil
enthält
ein Einlegeteil, welches vollständig mit
Kunststoff versiegelt ist.
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Während der
Ausbildung des Spritzgießteils gemäß der
JP 55-91642 AA neigt
das Einlegeteil dazu, durch die Bewegung des geschmolzenen Kunststoffes
verschoben zu werden, wenn die Haltestifte aus dem Hohlraum zurückgezogen
werden, bevor die Beaufschlagung des Hohlraums mit geschmolzenem
Kunststoff abgeschlossen ist. Die Verschiebung des Einlegeteils
verursacht eine Ungleichheit bzw Unebenheit in der Dicke des sich
ergebenden Spritzgießteils.
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Es
ist denkbar, daß die
Haltestifte aus dem Hohlraum zurückgezogen
werden, nachdem die Beschickung des Hohlraums mit geschmolzenem Kunststoff
abgeschlossen ist. In diesem Fall sind bereits verfestigte Kunststoffschichten
rund um die Haltestifte ausgebildet, unmittelbar bevor die Haltestifte aus
dem Hohlraum zurückbewegt
werden. Da die Haltestifte aus dem Hohlraum herausbewegt werden, tritt
geschmolzener Kunststoff in die sich durch die Rückzugsbewegung der Haltestifte
ergebenden Freiräume
ein und nimmt diese ein. Der geschmolzene Kunststoff, welcher in
die Freiräume
eintritt und diese einnimmt, neigt zu einem ungenügenden Verschmelzen
mit den verfestigten Schichten. Diese ungenügende Verschmelzung bewirkt
winzige bzw. kapillare Löcher
im Kunststoff des fertigen Spritzgießteils, die den Eintritt von
Wasser oder ähnlichem
zum Einlegeteil ermöglichen.
Die winzigen Löcher
entsprechen den unverschmolzenen Abschnitten in Kunststoff des vollendeten
Spritzgießteils.
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Gemäß der Darstellung
in 11 weist ein Spritzgussteil 60 mit einem
Einlegeteil, welches nach dem Stand der Technik gefertigt wurde,
unverschmolzene Abschnitte (kleine Löcher) 61 auf. Die Wandung
des Spritzgussteils 60 ist an den Stellen mit den kleinen
Löchern 61 bedenklich
dünn. Die
dünnen Wandungen
verringern die Zuverlässigkeit
des Spritzgussteils. Im ungünstigsten
Fall erstreckt sich das winzige Loch 61 durch die Wandung
des Spritzgussteils 60.
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Gemäß einem
Verfahren nach dem Stand der Technik, in dem die Haltestifte nicht
erwärmt
werden, verbleiben relativ große
unverschmolzene Ab schnitte (relativ große Öffnungen) 61 im verfestigten Kunststoff
gemäß der Darstellung
in 14.
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Werden
die Haltestifte nicht ganz zuverlässig erhitzt, dann ist die
Temperatur der Haltestifte im Wesentlichen gleich der Temperatur
der Spritzgießform. Die
Temperatur der Spritzgießform
ist derart eingestellt, dass der geschmolzene Kunststoff in einen Hohlraum
innerhalb der Spritzgießform
eingeführt und
nachfolgend ausgehärtet
werden kann. Dementsprechend wird der geschmolzene Kunststoff im Hohlraum
gleichermaßen
durch die Haltestifte wie durch die Spritzgießform gekühlt. Daher treten gekühlte und
ausgehärtete
Kunststoffschichten rund um die Haltestifte auf. Während der
Rückzugsbewegung
der Haltstifte verhindern die ausgehärteten Kunststoffschichten
einen gleichmäßigen Eintritt
in und eine Einnahme des aus der Rückzugsbewegung der Haltestifte
resultierenden Freiraumes durch den geschmolzenen Kunststoff. Als
Ergebnis verbleiben unverschmolzene Abschnitte oder kapillare Löcher im
Kunststoff des fertiggestellten Spritzgießteils.
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Daher
ist es Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Ausbilden
eines Spritzgießteils
zu schaffen, welches ein Einlegeteil aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 der Erfindung gelöst.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Vorderansicht einer Spritzgußmaschine,
mit der das Verfahren durchführbar
ist;
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2 eine
Darstellung eines Teils der Spritzgußmaschine gemäß 1;
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3 einen
Querschnitt durch eine Spritzgießform;
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4 einen
Querschnitt durch eine Spritzgießform;
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5 einen
Querschnitt durch eine Spritzgießform;
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6 eine
Spritzgießform
der Spritzgußmaschine
gemäß 1;
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7 einen
Schnitt durch eine Spritzgießform 1;
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8 einen
Schnitt durch eine Spritzgießform 1 gemäß 7;
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9 einen
Schnitt durch eine Spritzgießform 1 gemäß 7;
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10 einen
Schnitt durch eine Spritzgießform 1 gemäß 7;
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11 eine
Teilansicht eines Spritzgießteils, das
mit einem Verfahren gemäß dem Stand
der Technik ausgebildet wurde;
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12 einen
Freiraum und Kunststoff als Seitenansicht;
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13 den
Freiraum und Kunststoff gemäß 12 als
Draufsicht;
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14 ausgehärteten Kunststoff
gemäß dem Stand
der Technik;
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15 ausgehärteten Kunststoff
gemäß dem Verfahren;
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16 einen
Schnitt durch eine Spritzgießform 1;
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17 und 18 Schnitte
durch eine Spritzgießform 1 gemäß 16 zu
unterschiedlichen Zeiten;
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19 eine
Bewertungstabelle;
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20 ein
Diagramm über
den Temperaturverlauf eines Haltestifts;
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21 Schnitt
durch einen Haltestift;
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22 Schnitt
durch einen Haltestift;
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23 Schnitt
durch einen Haltestift;
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24 Schnitt
durch einen Haltestift;
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25 eine
Seitenansicht eines Haltestifts;
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26 Schnitt
durch einen Haltestift gemäß 25;
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27 Schnitt
durch einen Haltestift gemäß der Linie
A-A in 25;
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Gemäß 1 weist
eine Spritzgußmaschine,
auf der das Verfahren durchführbar
ist, einen Sockel 70 auf, auf dem ein Einspritzabschnitt
und ein Formabschnitt angeordnet sind. Der Einspritzabschnitt dient
zum Einspritzen von geschmolzenem Kunststoff in den Formabschnitt.
Der Formabschnitt dient zum Abkühlen
und Verfestigen des durch den Einspritzabschnitt zugeführten, geschmolzenen Kunststoffs.
Der Einspritzabschnitt bewegt sich längs der durch den Pfeil in 1 gezeigten
Richtung und spritzt geschmolzenen Kunststoff in einen Hohlraum innerhalb
einer Spritzgießform
im Formabschnitt.
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Der
Einspritzabschnitt weist einen Trichter 71 und ein Einspritzelement 72 auf.
Der Trichter 71 enthält
Kunststoffpellets bzw. -granulat und führt diese dem Einspritzelement 72 zu.
Das Einspritzelement 72 verarbeitet das zugeführte Kunststoffgranulat
in geschmolzenen Kunststoff.
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Nachdem
die Kunststoffpellets dem Einspritzelement 72 zugeführt sind,
werden sie mittels einer nicht dargestellten Schnecke, die innerhalb
des Einspritzelements 72 angeordnet ist, zu einem Ende
des Einspritzelements 72 gefördert. Die Einspritzvorrichtung 72 ist
mit einer nicht dargestellten Heizvorrichtung zum Beheizen der Kunststoffpellets
versehen. Während
die Kunststoffpellets zum Ende des Einspritzelements 72 gefördert werden,
werden sie durch das Heizelement und auch durch den Schub der Schnecke
erhitzt und geschmolzen.
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Die
Spritzgießform
weist zwei Spritzgießformhälften, eine
Formhälfte ”A” und eine
Formhälfte ”B”, Spritzgießformbefestigungsplatten 73A und 73B und
einen Antrieb 74 auf. Die Formhälfte ”A” und die Formhälfte ”B” werden
durch die jeweilige Spritzgießformbefestigungsplatte 73A und 73B gehalten.
Der Antrieb 74 dient zum Bewegen der Befestigungsplatte 73B und
der Formhälfte „B”. Insbesondere
bewegt der Antrieb 74 die Formhälfte „B” in die durch den Pfeil in 1 gezeigte
Richtungen zur Formhälfte „A” hin und
davon weg.
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Gemäß der Darstellung
in 2 weist der Formabschnitt einen Angußkanal 75 zum
Zuführen des
geschmolzenen Kunststoffs aus dem Einspritzelement 72 gemäß 1 in
einen Hohlraum 76 auf. Ein in 2 nicht
dargestelltes Einlegeteil ist im Hohlraum 76 angeordnet.
Der geschmolzene Kunststoff tritt nach dem Erreichen des Inneren
der Formhälften ”A” und ”B” über einen
Einlauf 77 in den Hohlraum 76 ein. Nachdem die
Ausbildung eines Spritzgießteils,
welches ein Einlegeteil enthält,
abgeschlossen ist, wird die Formhälfte „B” von der Formhälfte „A” durch
den in 1 dargestellten Antrieb 74 getrennt.
Dementsprechend kann das fertig ausgebildete Spritzgießteil mittels
eines Auswerfers 78 aus der Form entnommen werden.
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Im
allgemeinen sind Heizabschnitte 79 in der Formhälfte A und
der Formhälfte
B angeordnet, um die Temperatur in der gesamten Spritzgießform auf eine
vorbestimmte Temperatur aufzuheizen und zu halten. Gemäß der Darstellung
in 3 weist jede der Formhälften ”A” und ”B” Löcher 80 auf, in denen jeweils
Metallheizungen 81 eingefügt sind. Die Metallheizungen 81 bilden
jeweils die Heizabschnitte 79 aus.
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4 zeigt
noch ein weiteres Beispiel für eine
Heizung der Formhälften ”A” und ”B”. Gemäß 4 weist
jede Formhälfte „A” und ”B” einen
Kanal 83 auf, durch den ein Heizmedium 82, wie
z. B. erhitztes Wasser oder erhitztes Öl fließt.
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5 zeigt
noch ein weiteres Beispiel einer Heizung für die Formhälften ”A” und ”B”. Gemäß 5 weist
jede Formhälfte „A” und ”B” separate
Kanäle 83 auf,
durch die Heizmedium 82 wie z. B. erhitztes Wasser oder
erhitztes Öl
fließt.
Die separaten Kanäle 83 können derart
abgewandelt werden, daß sie
einen gemeinsamen Einlaß und
einen gemeinsamen Auslaß aufweisen.
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Die
Formhälfte „A” und ”E” kann andererseits abhängig vom
jeweiligen Typ des eingespritzten Kunststoffes gekühlt werden.
In diesem Fall wird die Heizung gemäß 4 oder die
Heizung gemäß 5 verwendet
und das Heizmedium 82 wird durch ein Kühlmittel wie z. B. kaltes Wasser
ersetzt, welches durch den Kanal oder die Kanäle 83 fließt.
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Gemäß der Darstellung
in 6 weist die Formhälfte „B” einen Hohlraumabschnitt 91 auf,
der einen Teil des in 2 dargestellten Hohlraums 76 ausbildet,
wenn die Formhälfte „B” und die
Formhälfte „A” in Berührung oder
in Eingriff miteinander sind. Ein zumindest teilweise im Hohlraumabschnitt 91 angeordnetes
Einlegeteil 90 wird durch einen Haltestift 92 gestützt.
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Gemäß 6 dient
ein sich zwischen dem Angußkanal 75 und
dem Einlauf 77 erstreckender Hauptkanal 93 als
Durchgang zum Überführen des geschmolzenen
Kunststoffes vom Angußkanal 75 zum
Einlauf 77. Ein Kunststoff verbleibt in diesem Durchgang
als Anguß.
Der Anguß wird
vom Spritzgießteil
entfernt, bevor das Spritzgießteil
zum nächsten
Schritt weitergeführt
wird.
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Der
Haltestift 92 ist über
ein Verbindungsteil 94 mit einem Zylinderstift 95A verbunden.
Der Zylinderstift 95A wird durch einen pneumatischen oder
hydraulischen Zylinder 95 aufwärts und abwärts bewegt. Da der Zylinderstift 95A aufwärts und
abwärts bewegt
wird, bewegt sich der Haltestift 92 in den Hohlraum 76 (den
Hohlraumabschnitt 91) und aus diesem heraus. Der pneumatische
oder hydraulische Zylinder 95 wirkt als pneumatisches oder
hydraulisches Stellglied. Der pneumatische Zylinder 95 wird auch
als Luftzylinder 95 bezeichnet.
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Ein
Heizelement im Inneren des Haltestiftes 92 kann mit elektrischem
Strom beaufschlagt werden, um diesen zu beheizen. Das Verbindungsteil 94 weist
ein Loch 96 auf. Die Formhälfte „B” weist ein Loch 97 auf.
Das Heizelement im Haltestift 92 ist über Leitungen 98,
die sich durch das Loch 96 im Verbindungsteil 94 und
das Loch 97 in der Formhälfte „B” erstrecken, elektrisch mit
einer Energieversorgung 99 verbunden. Die Energieversorgung 99 ist
außerhalb
der Formhälfte „B” angeordnet.
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7 zeigt
eine Spritzgießform 1 mit
einer oberen Formhälfte 11 und
einer unteren Formhälfte 12.
Vier Haltestifte 2 sind beweglich in der Spritzgießform 1 vorgesehen.
in den Haltestiften 2 sind steuerbare, elektrische Heizun gen 3 zum
Beheizen der Haltestifte 2 angeordnet, denen elektrischer
Strom aus der Energieversorgung 4 zugeführt wird.
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Die
Spritzgießform 1 kann
geöffnet
und geschlossen werden. Ist die Spritzgießform 1 geschlossen,
berühren
sich die obere Formhälfte 11 und
die untere Formhälfte 12 oder
sind im Eingriff miteinander. Wenn die Spritzgießform 1 offen ist,
liegen die obere Formhälfte 11 und
die untere Formhälfte 12 getrennt
voneinander vor. Ist die Spritzgießform 1 geschlossen,
weist sie einen Hohlraum 13 auf, der durch die gegenüberliegenden
Oberflächen
der oberen Formhälfte 11 und
der unteren Formhälfte 12 ausgebildet
wird. Die Gestalt des Hohlraumes 13 entspricht der Gestalt
des herzustellenden Spritzgießteils.
Eine Seite der Spritzgießform 1 weist
einen Einlass 14 zum Zuführen von geschmolzenem Kunststoff
in den Hohlraum 13 auf.
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Zwei
der Haltestifte 2 werden an der oberen Formhälfte 11 gehalten,
während
die anderen beiden Haltestifte 2 an der unteren Formhälfte 12 gehalten werden.
Die Haltestifte 2 sind in den Hohlraum 13 hinein
und davon heraus bewegbar. Jeder der Haltestifte 2 wird
durch einen Luftzylinder 95 zwischen einer ersten und einer
zweiten Lage bewegt. Der Luftzylinder 95 ist in 6 dargestellt.
Die erste Position der Haltestifte 2 entspricht den hervorstehenden
Positionen, in denen die vorderen Enden der Haltestifte 2 ein
Einlegeteil 5 im Hohlraum 13 halten. Wenn die
Haltestifte 2 in der zweiten Position sind, sind die vorderen
Enden der Haltestifte 2 bündig mit der Wandung der oberen
Formhälfte 11 und
der unteren Formhälfte 12.
Die zweite Position der Haltestifte 2 wird auch als zurückgezogene
Position bezeichnet.
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Jede
der gesteuerten elektrischen Heizungen 3 enthält z. B.
einen Leiter aus Nickel-Chrom oder Wolfram. Die gesteuerten elektrischen
Heizungen 3 sind im jeweiligen Haltestift 2 eingebettet.
Jede der gesteuerten elektrischen Heizungen 3 ist von der Wandung
des zugehörigen
Haltestifts 2 isoliert. Die in den der oberen Formhälfte 11 zugeordneten
Haltestiften 2 vorgesehenen gesteuerten elektrischen Heizungen 3 sind
mit Energieversorgungen 4 elektrisch verbunden. Die in
den der unteren Formhälfte 12 zugeordneten
Haltestiften 2 vorgesehenen gesteuerten elektrischen Heizungen 3 sind
mit anderen Energieversorgungen 4 elektrisch verbunden.
Es ist erkennbar, dass die Energieversorgungen 4 durch eine
einzige Energieversorgung ersetzt werden können.
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In
der Spritzgießform 1 wird
gemäß 7 ein
Einlegeteil wie folgt mit Kunststoff umspritzt. Ist die Spritzgießform 1 geöffnet, stehen
die Haltestifte 2 von der oberen Formhälfte 11 und der unteren
Formhälfte 12 vor.
Dann wird ein Einlegeteil 5 in die Spritzgießform 1 gesetzt
und die Spritzgießform 1 geschlossen.
Dadurch wird das Einlegeteil 5 in einer vorbestimmten Position
im Hohlraum 13 angeordnet, wobei es durch die vorderen
Enden der Haltestifte 2 gehalten wird.
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Anschließend wird
der Hohlraum 13 der Spritzgießform 1 gemäß der Darstellung
in 8 mittels einer Einspritzvorrichtung mit geschmolzenem Kunststoff 6 aus
der in 1 gezeigten Einspritzvorrichtung 72 beschickt.
Der geschmolzene Kunststoff 6 fließt durch den Einlauf 14,
bevor er in den Hohlraum 13 eintritt. Zur gleichen Zeit
werden die Energieversorgungen 4 derart aktiviert, dass
elektrischer Strom zu den gesteuerten elektrischen Heizungen 3 gelangt.
Damit werden die Haltestifte 2 auf eine vorgegebene Temperatur
erwärmt,
die höher
ist als der Schmelzpunkt des Kunststoffes. Während der Beschickung des Hohlraums 13 mit
dem geschmolzenem Kunststoff 6 wird eine Bewegung des Einlegeteils 5 aufgrund
eines durch das geschmolzene Kunststoff 6 hervorgerufenen
Drucks und eines Fließwiderstandes
wirksam vermieden, da das Einlegeteil 5 fest durch die
Haltestifte 2 gehalten wird. Da die Haltestifte 2 auf
eine vorbestimmte Temperatur erwärmt
sind, die höher
als der Schmelzpunkt des Kunststoffs ist, bildet das geschmolzene
Kunststoff 6 keine verfestigten Schichten aus, wenn es
auf die Haltestifte 2 auftrifft.
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Dann
werden die Luftzylinder 95 aktiviert, um die Haltestifte 2 aus
dem Hohlraum 13 in die Rückzugslagen zurückzuziehen,
in denen die vorderen Enden der Haltestifte 2 gemäß der Darstellung
in 9 bündig
mit den Wandungen der oberen Formhälfte 11 und der unteren
Formhälfte 12 sind.
Gleichzeitig wird der Hohlraum 13 weiter mit geschmolzenem
Kunststoff 6 gefüllt.
Nachdem die Haltestifte 2 die Rückzugslagen erreicht haben,
werden die gesteuerten elektrischen Heizungen nicht mehr mit Energie
versorgt. Gemäß der Darstellung
in den 9 und 10 tritt der geschmolzene Kunststoff 6 gleichmäßig in die
sich durch die Rückzugsbewegung
der Haltestifte 2 ergebenden Freiräume ein und nimmt diese im
wesentlichen ein. Die Abschnitte des geschmolzenen Kunststoffes 6,
die die Freiräume einnehmen,
verschmelzen ausreichend mit den weiteren Abschnitten des geschmolzenen
Kunststoffes 6. Die Freiräume 20, die sich durch
die Rückzugsbewegung
der Haltestifte 2 ergeben, verschwinden im Wesentlichen
vollständig.
Daher verbleiben keine winzigen bzw. kapillaren Löcher im
Kunststoff des fertigen Spritzgießteils. Zusätzlich treten keine unverschmolzenen
Abschnitte im Kunststoff auf. Das Einlegeteil 5 wird vollständig mit
Kunststoff umhüllt.
Es weist gute Wasserdichtigkeitseigenschaften auf.
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Es
werden die Haltestifte 2 aus dem Hohlraum 13 unmittelbar
nach dem Ende der Beschickung mit dem geschmolzenen Kunststoff 6 zurückgezogen.
Die Haltestifte 2 können
ihre Rückzugsbewegung
vom Hohlraum 13 auch starten, bevor die Befüllung des
Hohlraumes 13 mit geschmolzenem Kunststoff abgeschlossen
ist. Ist der Freiraum 20 im Hohlraum 13 zu ungefähr 90–95% mit
geschmolzenem Kunststoff 6 befüllt, dann fällt der Einspritzdruck des
geschmolzenen Kunststoffes 6 auf ein niedriges Niveau und
wird dann beibehalten.
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Der
Zeitpunkt des Beginns der Rückzugsbewegung
der Haltestifte 2 kann wie folgt gesteuert werden. Ein
erstes Beispiel verwendet einen Zeitschalter, der die Rückzugsbewegung
der Haltestifte 2 zu einem Moment um eine vorbestimmte
Zeit nach dem Start der Beschickung des Hohlraumes 13 mit geschmolzenem
Kunststoff 6 startet. Gemäß einem zweiten Beispiel wird
der Druck des geschmolzenen Kunststoffes 6 im Hohlraum 13 durch
einen Sensor erfaßt
und eine Entscheidung darüber
getroffen, ob die Befüllung
des Hohlraumes 13 mit geschmolzenem Kunststoff 6 gemäß dem Ausgabesignal
des Sensors vollständig
ist oder nicht. In diesem Fall beginnen die Haltestifte 2 ihre
Rückbewegung
aus dem Hohlraum 13, nachdem das Ausgangssignal des Sensors
den Abschluß der
Befüllung
des Hohlraumes 13 mit geschmolzenem Kunststoff 6 anzeigt.
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Die 12 und 13 zeigen
ein Beispiel eines Freiraums 20 im geschmolzenem Kunststoff, die
sich aus der Rückzugsbewegung
eines Haltestifts ergibt. Gemäß der Darstellung
in den 12 und 13 wird
ein Bereich des geschmolzenen Kunststoffes rund um den Freiraum 20 durch
Drücke
beauf schlagt, die zum Freiraum 20 gerichtet sind. Daher
rückt der
geschmolzene Kunststoff aus allen Richtungen derart in den Freiraum 20 vor,
dass sich der Freiraum 20 verengt. Nach dem Verfahren verbleiben
auch unter schlechten Bedingungen nur kleine oder eine geringe Anzahl
an unverschmolzenen Abschnitten 62 im verfestigten Kunststoff,
wie in 15 dargestellt ist. Das Auftreten
von winzigen Löchern
im gespritzten Kunststoff wird vermieden, wenn die Haltestifte 2 relativ
früh aus
dem Hohlraum 13 zurückgezogen
werden oder die Temperatur im beheizten Haltestift 2 ausreichend
hoch ist.
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16 zeigt
eine Spritzgießform,
in die das Einlegeteil 55 mit Aussparungen oder Nuten eingelegt
wird. Die vorderen Enden der Haltestifte 52 sind entsprechend
der Aussparungen und Nuten geformt. Während des Einspritzens des
Kunststoffteils 6 halten die vorderen Enden der Haltestifte 52 das
Einlegeteil 55. Dadurch wird das Einlegeteil 55 exakt
in seiner Lage positioniert. Die Gestalt der Aussparungen im Einlegeteil 55 und
die Gestalt der vorderen Enden der Haltestifte 52 sind
keilförmig,
konisch oder halbkugelförmig.
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Gemäß 16 wird
die Spritzgießform
nicht parallel zur Bewegungsrichtung der Haltestifte 52 geöffnet. Die
Rückzugslage
der Haltestifte 52 entspricht vorzugsweise einer Position,
vor der inneren Oberfläche
der Wandung der Spritzgießform
gemäß 17. Diese
Bauform verhindert die Ausbildung von Vorsprüngen auf dem Spritzgießteil. Ist
der geschmolzene Kunststoff 57 verfestigt, werden die Haltestifte 52 weiter
aus der Rückzugslage
gemäß 18 zurückbewegt
und die Spritzgießform
wird geöffnet,
um eine Entnahme des Spritzgießteils
zu ermöglichen.
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Beeinflusst
die Beheizung der Haltestifte 2 nicht das Spritzgießen, z.
B., wenn die Spritzgießform 1 groß in ihrer
Gestalt ist und kaum beheizt werden kann, oder die Anzahl der Haltestifte 2 gering
ist, so ist das Ausmaß der
von den Haltestiften 2 abgegebenen Wärme gering. Dann kann die Beheizung der
Haltestifte 2 auch nach der Rückzugsbewegung der Haltestifte 2 fortgesetzt
werden.
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Ist
das Einlegeteil 5 aus z. B. Kunststoff hergestellt, der
geringe Wärmewiderstandseigenschaften
aufweist, so sollten die Haltestifte 2 sehr schnell beheizt
werden, unmittelbar bevor oder unmittelbar nachdem der Hohlraum 13 mit dem
geschmolzenem Kunststoff 6 befüllt ist. In diesem Fall ist
der Zeitraum, während
dessen die hochtemperierten Haltestifte 2 in Kontakt mit
dem Einlegeteil 5 verbleiben, zu verringern. Um ein schnelles
Beheizen zu ermöglichen,
ist es vorzuziehen, die gesteuerten elektrischen Heizungen 3 in
Abschnitten der Haltestifte 2 anzuordnen, die im Hohlraum 13 frei
vorliegen, wenn die Haltestifte 2 in der vorgestreckten
Lage erscheinen. Zusätzlich sollte
der Stromfluss durch die Heizungen 3 erhöht werden.
Die Heizungen 3 können
reine Keramikheizungen sein, die den Haltestiften 2 angepasst
sind.
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Um
ein geeignetes Material für
die gesteuerten elektrischen Heizungen 3 zu finden, wurden
Probestücke ”A”, ”B”, ”C” und ”D” eines
Haltestifts 2 vorbereitet und gemäß der Darstellung in 19 nachbestimmten
Kriterien ausgewertet. Die Proben ”A”, ”B”, ”C” und ”D” des Haltestifts 2 unterschieden
sich voneinander im Material des Haltestifts 2 und im Material
der Heizung 3. Die Bewertungspunkte wurden passend auf
der Basis eines Stufen-Modelldiagramms
festgesetzt. 20 zeigt die Beziehung zwischen
einer Zeit und einer Temperaturänderung
des Haltestifts 2.
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Gemäß der Darstellung
in 20 ist der untere Grenzbereich der Temperatur
der Haltestifte 2 vorzugsweise derart, daß die Temperatur
des Kunststoffs rund um die Haltestifte 2 gleich oder höher ist als
der Schmelzpunkt des Kunststoffs, wenn die Haltestifte 2 ihre
Rückzugsbewegung
aus dem Hohlraum 13 beginnen. Im allgemeinen wird die Temperatur
der Spritzgießform 1 derart
gewählt,
daß der
in den Hohlraum 13 eingespritzte geschmolzene Kunststoff 6 aushärtet. Daher
ist die Temperatur der Haltestifte 2 nicht auf einen Punkt
unterhalb der Temperatur der Spritzgießform 1 eingestellt.
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Zum
Zeitpunkt des Starts der Befüllung
des Hohlraumes 13 mit geschmolzenem Kunststoff 6 sollte
die Temperatur der Haltestifte 2 gleich dem oder unterhalb
des thermischen Verformungspunkts des Materials des Einlegeteils
gehalten werden. Wenn die Haltestifte 2 ihre Rückzugsbewegung
aus dem Hohlraum 13 beginnen, sollte die Temperatur der Haltestifte 2 gleich
oder geringer sein als die thermische Zersetzungstemperatur des
Kunststoffs. Hier bedeutet die thermische Zersetzungstemperatur
eine Temperatur, oberhalb der sich die chemische Struktur des entsprechenden
Materials derart verändert, daß sich auch
die physikalischen Eigenschaften ändern. Bevor die Spritzgieß form 1 geöffnet wird,
sollte die Temperatur der Haltestifte 2 unter der Verfestigungstemperatur
des Kunststoffs liegen. Dadurch wird der Kunststoff durch die Haltestifte 2 während der
Entnahme des Spritzgießteils
nicht mehr verformt.
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Gemäß 20 sollte,
wenn das Einlegeteil für
eine nur sehr kurze Zeit durch die Haltestifte 2 gestützt wird,
eine schneller Anstieg der Temperatur vorgezogen werden. Auch ist
ein schneller Temperaturabfall vorzuziehen. Ein weiteres Bewertungskriterium
ist der Verbrauch an elektrischer Energie durch die Heizung 3 und
die Zuverlässigkeit
der Ein-Aus-Betätigung
der Heizung 3.
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Bei
der Probe ”A” des Haltestiftes 2 war
der Körper
des Haltestiftes 2 aus einem rostfreiem Stahl (SUS304 gemäß dem JIS
Standard) hergestellt und das Heizelement der elektrisch gesteuerten
Heizung war aus dem gleichen rostfreien Stahl hergestellt. Bei der
Probe ”A” des Haltestiftes 2 gemäß 21 hat der
Körper 21 des
Haltestiftes 2 dünne
Wandungen und der Körper 21 wurde
als Heizelement verwendet. Zusätzlich
erstreckte sich die plusseitige Leitung in den Körper 21 des Haltestiftes 2 und
war mit einem vorderen Ende des Körpers 21 verlötet und
verbunden, während
eine minusseiige Leitung mit einem hinteren Ende des Körpers 21 des
Haltestiftes 2 verbunden war. Das Hauptteil des plusseitigen
Leitung im Körper 21 des
Haltestiftes 2 war mit einem Isoliermaterial 22 (z.
B. Silikon-Gel) derart abgedeckt, dass kein Kurzschluss mit der
Wandung des Körpers 21 des
Haltestiftes 2 entstehen kann. Die plusseitige Leitung
war z. B. aus Nickel-Chrom oder Wolfram hergestellt.
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Gemäß 22 hatte
die Probe ”B” des Haltestiftes 2 einen
Körper 23,
der mit einem Loch versehen war, in dem ein Heizelement 24 der
gesteuerten elektrischen Heizung 3 angeordnet war. Der
Körper 23 des
Haltestiftes 2 war aus einem Material wie z. B. Schnellarbeitstahl,
einem Stahl SKH51 gemäß dem JIS
Standard oder einem Stahl SKD11 gemäß dem JIS Standard hergestellt.
Das Heizelement 24 war aus Wolfram hergestellt. Das Heizelement 24 war
mit einem Isoliermaterial 25 abgedeckt.
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Gemäß 23 hatte
die Probe ”C” des Haltestiftes 2 einen
Körper 27,
der mit einem Loch versehen war, in dem ein Heizelement 26 der
gesteuerten elektrischen Heizung 3 angeordnet war. Der
Körper 27 des
Haltestiftes 2 war aus Isolationskeramik wie z. B. Si3N4 hergestellt.
Das Heizelement 26 war aus elektrisch leitfähigen Keramiken
wie z. B. MoSi2 hergestellt. Eine metallische
Kappe 28 war am Körper 27 des
Haltestiftes 2 vorgesehen.
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Gemäß 24 hatte
die Probe ”D” des Haltestiftes 2 einen
Körper 27,
der mit einem Loch versehen war, in dem ein Heizelement 26 der
gesteuerten elektrischen Heizung 3 angeordnet war. Der
Körper 27 des
Haltestiftes 2 war aus Isolationskeramik wie z. B. Si3N4 hergestellt.
Das Heizelement 26 war aus einem elektrisch leitfähigen Keramik
wie z. B. MoSi2 herstellt. Die äußere Oberfläche des
Körpers 27 des
Haltestiftes 2 war freiliegend.
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Unter
den Temperaturbedingungen gemäß 20 wurden
die Proben ”A”, ”B”, ”C” und ”D” des Haltestiftes 2 hinsichtlich
der Temperaturanstiegsgeschwindigkeit, des elektrischen Energieverbrauchs, der
Festigkeit und der Zuverlässigkeit
der wiederholenden Ein-Aus-Betätigungen
getestet. Die Temperaturanstiegsgeschwindigkeit wurde mittels eines
Thermistors oder eines Temperatursensors gemessen, der nahe dem
vorderen Ende von jeder der Proben ”A”, ”B”, ”C” und ”D” angeordnet war. Der elektrische Energieverbrauch
wurde während
verschiedener Zeitpunkte der Durchführung des Ausformungskreislaufes
bezüglich
jeder der Proben ”A”, ”B”, ”C” und ”D” gemessen.
Die Festigkeit wurde als Durchmesser des Haltestiftes 2 ausgedrückt, der
mit einer Referenzfestigkeit bezüglich
jeder der Proben ”A”, ”B”, ”C” und ”D” vorgesehen
ist. Die Zuverlässigkeit
der wiederholten Ein-Aus-Betätigung
wurde dadurch gemessen, daß überprüft wurde,
ob der Haltestift 2 brach, nachdem der Haltestift 2 von
jeder der Proben ”A”, ”B”, ”C” und ”D” mehrere
Male mit der Ein-Aus-Betätigung
beaufschlagt wurde.
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Gemäß 19 waren
die Proben ”C” und ”D” des Haltestifts 2 in
allen Betrachtungspunkten besser als die Proben ”A” und ”B” des Haltestifts 2. Die
Probe ”D” des Haltestifts 2 war
hinsichtlich der Temperaturanstiegsgeschwindigkeit besser als die Probe ”C” des Haltestifts 2.
Die Probe ”C” Haltestifts 2 war
der Probe ”D” des Haltestifts 2 vergleichbar, wobei
die Metallkappe gemäß 23 zusätzlich vorgesehen
war. Die Proben ”C” und ”D” der Haltestifte 2 waren
in ihrer Festigkeit gleich.
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Da
der Körper 21 des
Haltestiftes 2 dünne Wandungen
aufwies, um einen effektiven Heizprozess zu ermöglichen, war die Festigkeit
bei der Probe ”A” des Haltestiftes” gemäß 21 gering.
Der durch die Probe ”A” des Haltestiftes 2 geschaffene
elektrische Widerstand war derart klein, dass der durch das Heizelement
fließende
elektrische Strom groß wurde. Dementsprechend
hatte die Probe ”A” des Haltestiftes 2 ein
hohen elektrischen Energieverbrauch. Die plusseitige Leitung war
am vorderen Ende des Körpers 21 des
Haltestiftes 2 angelötet.
Der Hauptteil der plusseitigen Leitung im Körper 21 des Haltestiftes 2 war
mit einem Isoliermaterial 22 abgedeckt. Es bestand ein
Unterschied in der thermischen Ausdehnung zwischen dem Körper 21 des
Haltestiftes 2 und dem Isoliermaterial 22. Während der
wiederholten Ein-Aus-Betätigung
der Probe ”A” des Haltestiftes 2 neigte
die verlötete
Verbindung zwischen der plusseitigen Leitung und dem Körper 21 des
Haltestiftes 2 zum Bruch. Dementsprechend war die Zuverlässigkeit
der wiederholten Ein-Aus-Betätigung
der Probe ”A” des Haltestiftes 2 geringer
als die der Proben ”C” und ”D” des Haltestiftes 2.
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Die
Probe ”B” des Haltestiftes 2 war
bei der Temperaturanstiegsgeschwindigkeit und dem elektrischen Energieverbrauch
etwas schlechter als die Proben ”C” und ”D” des Haltestiftes 2.
Die Probe ”B” des Haltestiftes 2 war
vergleichbar den Proben ”C” und ”D” des Haltestiftes 2 hinsichtlich
der Festigkeit und der Zuverlässigkeit
der wiederholten Ein-Aus-Betätigung.
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Es
hat sich experimentell herausgestellt, dass alle Bauformen der Proben ”A”, ”B”, ”C” und ”D” für einen
Haltestift 2 geeignet waren, der tatsächlich in einer Spritzgießform verwendet
wird. Im Allgemeinen waren die Proben ”B”, ”C” und ”D” des Haltestiftes 2 besser
als die Probe ”A” des Haltestiftes 2.
Die Probe ”D” des Haltestiftes 2 war
hinsichtlich der Temperaturanstiegsgeschwindigkeit exzellent.
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Ein
möglicher
Grund, warum die Probe ”D” des Haltestiftes 2 hinsichtlich
der Temperaturanstiegsgeschwindigkeit besser war als die Probe ”B” und ”C” des Haltestiftes 2,
wird wie folgt vermutet. Die Probe ”D” des Haltestiftes 2 besteht
im wesentlichen aus einer Doppelschichtstruktur, die elektrisch
leitfähige
Keramiken und isolierende Keramiken aufweist. Dagegen ist jede der
Proben ”B” und ”C” des Haltestiftes 2 aus
einer Dreischichtstruktur aufgebaut, die ein Heizelement, das Isoliermaterial,
welches das Heizelement abdeckt, und den Haltestiftkörper aufweist.
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Die
Bauform des Haltestiftes 2 gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung sollte der Bauform der Proben ”A”, ”B”, ”C” oder ”D” entsprechen. Wenn die Haltestifte 2 der
Probe ”A” entsprechen,
können
die Körper
der Haltestifte 2 aus einem anderen geeigneten Metall als
rostfreiem Stahl hergestellt sein. Wenn die Haltestifte 2 der
Probe ”B” entsprechen,
können
die Heizteile 24 gemäß 22 aus
Platin oder einer anderen Substanz anstelle von Wolfram hergestellt
sein. Ferner kann der Haltestiftkörper 23 ein rostfreies
Stahlteil enthalten, welches ein Loch aufweist, in dem ein Heizelement
angeordnet ist. Wenn die Haltestifte 2 der Probe ”C” oder der Probe ”D” entsprechen,
können
die elektrisch leitfähigen
Keramiken anstelle von MoSi2 unter Verwendung von
ZrO2-Y2O3 oder LaF3 hergestellt
sein. Ferner kann die Isolierkeramik des Haltestiftes Al2O3, BeO oder MgO
nutzen.
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Die
Keramiken sind anorganische nicht-metallische Materialien, die durch
Wärmeverfahren
hergestellt sind.
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Der
Körper
jedes Haltestiftes 2 kann aus Isolierkeramik hergestellt
sein, während
das Heizelement jeder Heizung 3 aus einem Metall wie z.
B. Wolfram oder Platin hergestellt sein kann.
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Sind
die Haltestifte 2 in der Spritzgießform 1 isoliert,
können
sie aus nur elektrisch leitfähiger
Keramik ausgebildet sein.
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Die 25, 26 und 27 zeigen
einen Haltestift, der in seiner Bauweise mit der Probe ”D” vergleichbar
ist. Der Haltestift gemäß der 25, 26 und 27 weist
ein vorderes Ende auf, das ein keramisches Heizelement 31 enthält. Das
keramische Heizelement 31 wird durch eine Metallhülse 32 gehalten.
Es erstreckt sich durch die Metallhülse 32. Ein hinteres
Ende des keramischen Heizelements 31 ist durch eine Metallkappe 33 abgedeckt. Eine
plusseitige elektrische Leitung 34 ist mit einem Abschnitt
der Metallkappe 33 verbunden. Die elektrische Leitung 34 weist
einen metallischen Leiter 34a und eine isolierende Beschichtung 34b auf,
die den metallischen Leiter 34a abdeckt. Der metallische
Leiter 34a ist z. B. aus Kupfer ausgebildet. Er weist einen
ungeschützten
bzw. freiliegenden Abschnitt auf, der mit der Metallkappe 33 verlötet ist.
Eine minusseitige elektrische Leitung 35 ist mit der metallischen Hülse 32 verlötet. Die
Metallkappe 33 wird durch eine isolierende Beschichtung 33a abge deckt,
die einen Kurzschluß zwischen
der Metallkappe 33 und der minusseitigen elektrischen Leitung 35 verhindert.
Wenn der Haltestift gemäß den 25, 26 und 27 in
einer Spritzgießform
verwendet wird, erstreckt sich der vordere Abschnitt des keramischen
Heizelements 31 in einen Hohlraum der Spritzgießform.
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Gemäß 27 weist
das keramische Heizelement 31 ein Heizteil 31b auf,
das aus elektrisch leitfähigen
Keramiken ausgebildet und durch isolierende Keramiken 31a ummantelt
ist. Eine sich vom Heizteil 31b erstreckende plusseitige
Leitung 34c ist an einer Position, die in 26 mit ”A” bezeichnet
ist, mit der Metallkappe 33 verbunden. Eine sich vom Heizteil 31b erstreckende
minusseitige Leitung 35c ist an einer Position, die in 26 mit ”B” bezeichnet
ist, mit der Metallhülse 32 verbunden.
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Der
Haltestift gemäß den 25, 26 und 27 kann
auch eine andere Gestalt haben.
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Die
Beheizung der Haltestifte 2 sollte vorzugsweise nach Abschluss
der Rückzugsbewegung eingestellt
werden. Wenn der geschmolzene Kunststoff 6 dazu neigt,
in die Freiräume
zwischen den Haltestiften 2 und der Spritzgießform 1 einzudringen, werden
die Haltestifte 2 während
ihrer nächsten
Bewegung wieder erhitzt. Das Wiedererhitzen der Haltestifte 2 bewirkt
ein Schmelzen des verfestigten Kunststoffes in den Freiräumen zwischen
den Haltestiften und der Spritzgießform 1, was eine
nachfolgende Bewegung der Haltestifte 2 ermöglicht.
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Die
Haltestifte 2 können
auch indirekt beheizt werden.
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Dabei
weist jeder der Haltestifte 2 eine hohle Struktur auf,
in die eine Flüssigkeit
mit hoher Temperatur wie z. B. erhitztes Wasser, oder ein Gas wie
erhitzte Luft erhitztes Öl
in das Innere des Haltestiftes 2 eingeführt werden kann, um diesen
zu beheizen.
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Nachdem
die Haltestifte 2 aufgeheizt sind, müssen sie abkühlen. Rund
um die Haltestifte 2 können
Kühlkanäle vorgesehen
sein. Z. B. kann die Spritzgießform 1 nahe
der Haltestifte 2 mit Kanälen für ein Kühlmittel versehen sein.
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Die
Haltestifte 2 sollen auf eine Temperatur erhitzt werden,
die gleich oder höher
als der Schmelzpunkt des Kunststoffs ist. Sie können aber auch auf eine Temperatur
unterhalb des Schmelzpunktes des Kunststoffs erhitzt werden. Die
Haltestifte 2 sollten auf eine Temperatur, die höher ist
als die Temperatur der Spritzgießform 1 ist, beheizt
werden.
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Die
Haltestifte 2 werden auf eine Temperatur beheizt, bei der
die ausgehärteten
Kunststoffschichten wieder weich werden.
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Der
eingespritzte Kunststoff kann ein thermoplastischer Kunststoff wie
z. B. PBT (Polybutylen-Terephthalat) sein. Der PBT-Kunststoff weist
einen Schmelzpunkt von 230°C
auf. Der PBT-Kunststoff weist ferner einen thermischen Deformationspunkt
von 150°C
auf. Wird der PBT-Kunststoff als Einspritzkunststoff verwendet,
so ist es vorzuziehen, daß die
Temperatur der Spritzgießform 1 zwischen 70°C und 80°C liegt und
die Haltestifte 2 auf ungefähr 100°C beheizt werden. Dies dient
dazu, in diesem Fall die Abschnitte mit eingespritztem Kunststoff
rund um die Haltestifte 2 weicher zu halten. Die Haltestifte 2 können auf
150°C erwärmt werden,
was dem thermischen Verformungspunkt des PBT-Kunststoffs entspricht.
Dies dient dazu, daß in
diesem Fall die Abschnitte rund um die Haltestifte 2 hinreichend
verformbar sind und folglich der Verbleib an unverschmolzenen Abschnitten
im Kunststoff des fertigen Spritzgießteils wirksam vermieden werden
kann. Gleichermaßen
können
die Haltestifte 2 auf eine Temperatur erhitzt werden, die
gleich oder höher
ist als der Schmelzpunkt des PBT-Kunststoffes. Dies dient dazu,
dass in diesem Fall die Abschnitte von eingespritztem Kunststoff
rund um die Haltestifte 2 geschmolzen bleiben und folglich
ein Verbleib von ungeschmolzenen Abschnitten im Kunststoff des fertigen
Spritzgießteils
noch wirksamer vermieden wird.
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Das
Einlegeteil 5 kann vollständig oder teilweise in Kunststoff
eingebettet werden. Bezüglich des
fertigen Spritzgießteils
können
dann Drahtleitungen oder Kontakte zur Herstellung einer elektrischen Verbindung
frei liegen. Das Einlegeteil 5 kann eine elektrische Spule
(eine elektrische Induktionsspule), ein IC, oder ein Thermistor
bzw. Heißleiter
sein.
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Die
in der Spritzgießform 1 vorgesehenen Haltestifte 2 dienen
zum starren Abstützen
des Einlegeteiles 5 in einer vorgegebenen Lage innerhalb
des Hohlraums 13. Die Halteteile bzw. Haltestifte sind
in den Hohlraum 13 und aus diesem heraus bewegbar. Die
Halteteile werden durch Antriebe wie z. B. Hydraulikzylinder oder
Luftzylinder bewegt. Die Halteteile sollten zylindrisch sein. Die
Halteteile können auch
eine Vierkantform oder eine L-Form in Übereinstimmung mit der Gestalt
des Einlegeteiles 5 aufweisen. Wenn die Halteteile in ihrer
zurückgezogenen Lage
sind, sind die vorderen Endflächen
der Halteteile im wesentlichen bündig
mit oder in lagemäßiger Übereinstimmung
mit den inneren Oberflächen
der Spritzgießform 1.
Die Halteteile sollten aus Stahl hergestellt werden. Die Halteteile
können
auch aus einem keramischen Material hergestellt werden, das hohen
Temperaturen widersteht.
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Die
Spritzgießform 1 dient
auch zum Kühlen des
geschmolzenen Kunststoffs, welcher in den Hohlraum 13 eingespritzt
wird. Die Halteteile können durch
elektrische Heizungen 3 beheizt werden. Die beheizten Halteteile
verhindern die Verfestigung des Kunststoffs in ihrer Umgebung, oder
verändern
den Schmelzzustand des Kunststoffes.
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Das
Ausmaß der
Beheizung der Halteteile wird so gewählt, dass der Kunststoff rund
um die Halteteile geschmolzen bleibt. Werden die Halteteile auf eine
Temperatur beheizt, die höher
ist als die Temperatur der inneren Oberflächen der Spritzgießform 1, ist
es möglich,
das Auftreten von winzigen Löchern im
Kunststoff des fertigen Spritzgießteils zu unterdrücken. Dazu
sollten die Halteteile auf eine Temperatur geheizt werden, die gleich
oder höher
ist als der Schmelzpunkt des Kunststoffs und gleich oder geringer
ist als der thermische Zersetzungspunkt des Kunststoffs. Die Haltestifte
können
mit gesteuerten elektrischen Heizungen 3 ausgestattet sein,
die jeweils einen Nickel-Chrom-Draht,
einen Wolfram-Draht, einen Platin-Draht oder ein elektrisch leitfähiges keramisches
Element enthalten. Die gesteuerten elektrischen Heizungen 3 in
den Halteteilen anzuordnen. Die elektrisch gesteuerten Heizungen 3 können auch
außerhalb
der Halteteile angeordnet sein. Die Energieversorgungen 4 für die gesteuerten elektrischen
Heizungen 3 sind Energieversorgungen, die große Konstantströme zuführen können. Pro
Halteteil kann eine Energieversorgung 4 verwendet werden.
Alternativ kann eine Energieversorgung 4 für zwei oder
mehrere Halteteile verwendet werden.
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Der
eingespritzte Kunststoff kann PBT (Polybutylen-Terephthalat), PPS
(Polyphenylen-Sulfid), Kunststoff auf Polyamidbasis oder Kunststoff
auf Polyesterbasis sein.