DE196164C

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Info

Publication number: DE196164C
Application number: DENDAT196164D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Ve 196164 — KLASSE 42 c. GRUPPE

KELVIN & JAMES WHITE, LTD. in GLASGOW.

Ausleger für Tiefenmeßvorrichtungen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Juni 1906 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Ausleger für Tiefenmeßvorrichtungen, bei dem ein durch die Aushol- bzw. Einholleinen regulierbarer Bügel vorgesehen ist, welcher nach unten reichende Arme besitzt, an denen eine für den Draht o. dgl. der Tiefenmeßvorrichtung bestimmte Rolle schwingbar angeordnet ist. Gemäß dieser Anordnung kann sich die Rolle je nach der Richtung, nach

ίο welcher der Draht seine Wirkung ausübt, selbsttätig einstellen.

Auf den Zeichnungen, welche eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung darstellen, ist Fig. ι eine schaubildliche Ansieht eines Teiles des Schiffsdeckes mit der mittels eines Auslegers angebrachten Tiefenmeßvorrichtung. Fig. 2 ist eine im vergrößerten Maßstabe dargestellte Seitenansicht des zum Herablassen des Drahtseiles verwendeten Bügels. Fig. 3 ist eine Vorderansicht desselben im teilweisen Schnitt.

Wenn von dem Mitschiffe oder dem Vorderschiffe eines Dampfers o. dgl. mit einer Tiefenmeßvorrichtung Messungen vorgenommen werden sollen, wie dies gegenwärtig in der Flotte üblich ist, wird ein Ausleger von ungefähr 10 m Länge angewendet, welcher mittels Marsleinen in horizontaler Lage und senkrecht zu der Längsseite des Schiffes gehalten

Gemäß der Erfindung wird hierbei ein Bügel oder Führungsblock t verwendet, welcher eine für den Draht der Tiefenmeßvorrichtung bestimmte Rolle trägt. Der Bügel t kann durch aus- bzw. einlaufende Seile reguliert werden.

Die Enden des Führungsblockes t werden durch einen inneren eisernen Ring t^l versteift, welcher mit eingefettetem Leder f² ausgerüstet ist. Diese Anordnung ermöglicht, daß nur das Leder in reibende Berührung mit dem Ausleger kommt, und infolge der Länge des Rohres wird dasselbe sicher geführt und an einem Klemmen verhindert, wenn der Bügel durch die Aüsholleine u^[ oder die Einholleine M² auf dem.Ausleger u verschoben wird.

Die Rolle w des Führungsblockes oder des Bügels ist mittels eines Gestelles ν schwingbar an den in den Armen t³, t^B gelagerten Wellen y, y angebracht. Die Wellen y, y verlaufen senkrecht zu der Achse der Rolle w und parallel zu dem Ausleger. Auf diese Weise kann der Block sich nach jeder gewünschten Lage frei einstellen.

Während des Auslaufens des Drahtes q von einer die Tiefe anzeigenden, an Bord vorgesehenen Ablaufvorrichtung tritt derselbe in horizontaler Richtung und parallel zu dem Ausleger durch das Loch w^x des Gestelles in die Rolle w und verläßt das Gestell mittels eines zweiten Loches w²" längs einer Linie, welche rechtwinklig zu der erstgenannten Linie verläuft. Die schwingbare Anordnung des Gestelles ermöglicht eine selbsttätige Einstellung der Rolle nach derjenigen Richtung, nach welcher der Draht seine Wirkung ausübt. Es ist also ersichtlich, daß hierdurch ein bedeutender Betrag der Reibung vermieden wird, welche sonst bei dem Einholen des '.■ Drahtes auftritt. Wenn der Draht unter schweren Beanspruchungen einzuholen ist,

Claims

würde sonst ohne die beschriebene Konstruktion des Bügels die an dem Gestell ν auftretende Reibung' des Drahtes q sehr groß sein, und es würde demzufolge eine beträchtliehe Kraft an der Handwinde der Tiefenmeßvorrichtung zwecks Einholens des Drahtes notwendig sein.

Um zu ermöglichen, daß der Draht der Tiefenmeßvorrichtung q leicht in die Nut der

ίο Rolle w eingelegt bzw. aus dieser entfernt werden kann, ist das Gestell ν schwingbar um Achseny,y ausgebildet, wie dies aus der Fig. 2 der Zeichnung zu ersehen ist. Durch Zurückschwingen dieses Teiles wird ein genügender Teil der Rolle freigelegt, um ein Einlegen bzw. Entfernen des Drahtes ermöglichen zu können. Der schwingbare Teil des Gestelles wird durch einen Bolzen v^l in seiner Arbeitsstellung gesichert, welcher in Augen v² der Ansätze i>³ eingreift.

Unmittelbar über dem Schwingzapfen, an dem die Rolle sich dreht, sind an der Seite des Gestelles geeignete Ölbehälter χ und x¹ vorgesehen.

Paten τ-Anspruch:

Ausleger für Tiefenmeßvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf dem Ausleger verschiebbarer Bügel (tj mit herabhängenden Armen (t^sj vorgesehen ist, in denen mittels eines Gestelles eine Rolle derart schwingbar angeordnet ist, daß bei jeder Stellung der Rolle der Draht der Tiefenmeßvorrichtung stets parallel zu dem Ausleger zugeführt und senkrecht nach unten abgeleitet wird, so daß sich die Rolle selbsttätig einstellt und ungünstige Reibungsbeanspruchungen vermieden werden. , ■'. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.