DE19615465B4 - Führungsschiene für einen Laufwagen - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene für einen über Laufrollen an zwei parallelen Führungswellen verschiebbar gelagerten Laufwagen, mit mehreren längs des Verschiebeweges in Abständen hintereinander angeordneten Halteelementen für die Führungswellen, wobei die Halteelemente seitliche Nuten zur Aufnahme und Befestigung der Führungswellen aufweisen und mit Befestigungselementen an einem Grundkörper festlegbar sind.
- Hintergrund der Erfindung
- Führungsschienen kommen bei Laufrollenführungen zum Einsatz, die sich für eine Vielzahl von Anwendungen in der Handhabungstechnik, in Maschinenführungssystemen sowie in Automatisierungsvorrichtungen eignen. Dabei können die Führungsschienen sowohl geradlinige als auch bogenförmige Verläufe aufweisen. Rundbogenschienen können als gehärtete Stahlschienen dadurch hergestellt werden, daß gedrehte und gebohrte 360°-Bögen gehärtet und geschliffen werden, aus welchen dann bei Bedarf entsprechende Segmente herausgetrennt werden.
- Es ist auch möglich, Rundbogenschienen als Verbundschienen herzustellen, wobei ein für die Bogenschiene auf Länge geschnittenes stranggepreßtes Aluminiumprofil auf einer Biegevorrichtung auf den gewünschten Radius gebogen wird. In seitlichen Nuten des Aluminiumprofils werden dann gehärtete und gebogene Stahlwellen als Führungswellen eingelegt und dort durch Einrollen befestigt. Dabei müssen die Stahlwellen genau parallel ausgerichtet sein, damit eine einwandfreie Funktion des Laufwagens gewährleistet ist. Die Stoßstelle zwischen einer geradlinigen und einer bogenförmigen Führungswelle bildet jeweils einen Übergangsbereich, in welchem eine sprunghafte Änderung der Spurbreite auftreten kann. Das wirkt sich insofern als Nachteil aus, als in dem Führungswagen beim Überfahren der Stoßstellen mit Spurbreitenänderung ein Rattern auftritt. Eine Verbundschiene, welche aus einem Profilkörper aus fließbarem Material mit seitlichen Nuten und in diesen eingelegten Laufschienen aus nicht kaltfließbarem Material besteht, ist aus der
DE 35 04 061 A1 bekannt. - Auch das
DE 89 12 165 U1 zeigt eine Führungsvorrichtung für einen mit Führungsrollen versehenen Wagen, wobei die Rollen sich an Führungsstäben aus Stahl abwälzen, welche in seitlichen Nuten eines stranggepreßten Leichtmetall-Schienenkörpers gehalten sind. Der Wagen kann ein Karussell bilden oder translatorisch längs der Schiene bewegbar sein. - Aus dem
DE 92 06 530 U1 eine Führungsschiene der eingangs genannten Art bekannt. Statt eines Leichtmetall-Schienenkörpers werden hier als Längsführungen ein Stahlband und ein Rundstab vorgeschlagen, auf die in Abständen hintereinander Halteelemente für Führungswellen aufgesteckt sind. Daher benötigt jedes Halteelement einen zentralen Längsschlitz zur Aufnahme des Stahlbandes oder ein zentrale Längsbohrung zur Aufnahme des Rundstabes. - Die Führungswellen für den Wagen werden in seitlichen Nuten jedes einstückig ausgeführten Halteelements gehalten. Zu deren Befestigung und zur Befestigung des Halteelements an einem Untergrund oder Grundkörper dienen zwei Schrauben. Jedes Halteelement weist für die Schrauben zwei Bohrungen auf, die sich zu beiden Seiten des Längsschlitzes bzw. der Längsbohrung erstrecken. Diese jeweils mit rechteckigem Querschnitt und rechteckigem Längsschnitt ausgeführten einstückigen Halteelemente sind für bogenförmige Führungswellen jedoch nicht sehr geeignet, weil dort die Berührung zwischen dem Bogen und dem Halteelement in dessen seitlicher Nut nicht flächenhaft, sondern nur linien- oder punktförmig erfolgt.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Führungsschiene so weiterzubilden, daß sie bei relativ geringen Herstellungskosten hohe Traglasten aufnehmen kann, ohne daß die Führungspräzision leidet. Dabei soll sie eine einfache Herstellung bei geringem erforderlichen Materialaufwand ermöglichen, wobei auch das Gewicht und die Kosten reduziert werden. Auch die Montage der Führungsschiene soll verbessert und vereinfacht sein.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes Halteelement zweiteilig ausgeführt ist und aus einem Unterteil und einem Oberteil besteht, welche längs einer durch die seitlichen Nuten hindurch verlaufenden Trennfuge aneinander angrenzen. Eine solche Führungsschiene kann längs ihres geradlinigen bzw. bogenförmigen Verlaufs sowohl auf eine Aluminium-Verbundschiene als auch auf zentrale Längsführungselemente wie Stahlbänder oder Rundstäbe verzichten. Sie besteht nur aus den geradlinigen oder bogenförmigen Führungs- bzw. Rundstahlwellen, die parallel zueinander ausgerichtet sind und durch die Halteelemente festgehalten werden.
- Die Halteelemente für geradlinige Schienenteilstrecken können als prismatische Klemmelemente mit rechteckigem Grundriß und diejenigen für bogenförmige Schienenteilstrecken als kreisförmige Klemmelemente mit kreisflächenförmigem Grundriß ausgeführt sein. Bei den prismatischen Klemmelementen und den kreisförmigen Klemmelementen können die Oberteile in zentralen Bohrungen der Unterteile teilweise eingesteckt und dort jeweils mit dem Befestigungs element gehalten sein. Die Befestigungselemente können Schrauben sein, welche durch die Bohrungen der Unterteile hindurchgesteckt, in Gewindebohrungen der Grundkörper eingeschraubt und mit ihren Schraubenköpfen in Stufenbohrungen der Oberteile eingesteckt sind.
- Die Halteelemente können als kreisförmige Klemmelemente in gleichen Abständen voneinander auf der bogenförmigen Schienenteilstrecke verteilt angeordnet sein. Bei anwendungsbedingten Bauraumproblemen können jederzeit auch nicht äquidistante Abstände der Klemmelemente realisiert werden.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschreiben. Es zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf eine bogenförmige Führungsschiene; -
2 eine Draufsicht auf eine Führungsschiene mit einer bogenförmigen und zwei geradlinigen Schienenteilstrecken sowie mit einem Laufwagen; -
3 eine vergrößerte Darstellung des Führungsschienenbereichs mit einem prismatischen Klemmelement gemäß Ausschnitt III der1 ; -
4 eine perspektivische Darstellung eines prismatischen Klemmelementes; -
5 einen quer zur Führungsschienenrichtungverlaufenden Schnitt durch ein prismatisches Klemmelement; -
6 eine Draufsicht auf das prismatische Klemmelement; -
7 einen quer zur Führungsschienenrichtungverlaufenden Schnitt durch ein kreisförmiges Klemmelement; -
8 eine Draufsicht auf das kreisförmige Klemmelement. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Eine erfindungsgemäße Führungsschiene ist entsprechend den
1 bis3 ausgeradlinigen Schienenteilstrecken1 und bogenförmigen Schienenteilstrecken2 zusammengesetzt. An ihr ist ein Laufwagen3 über nicht dargestellte Laufrollen verschiebbar gelagert. Die Laufrollen wälzen sich dabei an zwei parallelen Führungswellen4 ab. Diese gehen in1 mit geradlinigem Verlauf von einer Verbundschiene5 aus und werden mit mehreren in Abständen hintereinander angeordneten Halteelementen an einem festen Untergrund oder Grundkörper6 gehalten. - Für geradlinige Schienenteilstrecken
1 sind die Halteelemente als prismatische Klemmelemente7 ausgebildet und weisen einen rechteckigen Grundriß auf, während die Halteelemente für bogenförmige Schienenteilstrecken2 kreisförmige Klemmelemente8 mit kreisflächenförmigem Grundriß sind.3 zeigt, wie mehrere in der Richtung der Führungsschiene hintereinander angeordnete Teilstücke der Führungswelle4 jeweils eine Stoßstelle9 bilden, die sich im Haltebereich des prismatischen Klemmelementes7 befindet. Die Spurweite A der Führungsschiene ist für die geradlinige Schienenteilstrecke1 und die bogenförmige Schienenteilstrecke2 gleich. Sie ist an der bogenförmigen Schienenteilstrecke2 die Differenz zwischen dem Außenradius Ra und dem Innenradius Ri. - Die Klemmelemente bestehen jeweils aus einem Unterteil und einem Oberteil, die ineinander gesteckt sind und seitliche Nuten bilden. So weist das prismatische Klemmelement
7 in5 ein Unterteil10 mit einer zentralen Bohrung11 auf, in der ein Oberteil12 eingesteckt ist. Das Unterteil10 und das Oberteil12 bilden gemeinsam zwei seitliche Nuten13 . In diesen werden geradlinige Abschnitte der Führungswellen4 gehalten. In einer Stufenbohrung14 des Oberteils12 ist eine Schraube15 mit ihrem Schraubenkopf angeordnet, die durch die ebenfalls als Stufenbohrung ausgebildete zentrale Bohrung11 des Unterteils10 hindurch verläuft und in einer Gewindebohrung des Grundkörpers6 eingeschraubt ist. - In entsprechender Weise zeigt das kreisförmige Klemmelement
8 in7 ein Unterteil16 mit einer zentralen Bohrung17 , in welcher ein als Rotationskörper ausgebildetes Oberteil18 eingesteckt oder eingeschraubt ist. Das Unterteil16 und das Oberteil18 bilden gemeinsam eine Umfangsnut19 . In dieser werden an zwei Seiten des kreisförmigen Klemmelementes8 bogenförmige Abschnitte der Führungswellen4 gehalten. In einer Stufenbohrung20 des Oberteils12 ist auch hier eine Schraube15 mit ihrem Schraubenkopf angeordnet, die durch die zentrale Bohrung17 des Unterteils16 hindurch verläuft und in einer Gewindebohrung des Grundkörpers6 eingeschraubt ist. - Die Klemmwirkung wird jeweils von der Schraube
15 erzeugt, die das Klemmelement7 ,8 durchdringt und an dem Grundkörper6 fixiert. Durch die Erfindung wird eine einfache Herstellungsmöglichkeit mit geringem Materialaufwand für die Führungsschiene geschaffen. Gleichzeitig wird eine Kostenreduzierung erreicht, weil auf der Führungsschienenlänge eine Verbundschiene nicht mehr erforderlich ist. Der Übergang jeweils von einem Teilstück der Führungswelle4 zu dem benachbarten Teilstück an der Stoßstelle ist nahezu perfekt, so daß das Rattern des Laufwagens3 beim Durchfahren der Stoßstelle9 minimiert wird. - Die erfindungsgemäße Führungsschiene ermöglicht es, in ihren Klemmelementen
7 und8 Führungswellen4 unterschiedlicher Durchmesser einzuspannen, weil das Innenmaß der Nuten13 und19 mit der Einstecktiefe des Oberteils12 ,18 in dem Unterteil10 ,16 veränderbar ist. Die beiden unterschiedlichen Klemmelemente7 und8 können in Abhängigkeit von einem gewünschten Kurvenverlauf für geradlinige Schienenteilstrecken1 und für bogenförmige Schienenteilstrecken2 kombiniert eingesetzt werden und auch eine geschlossene Bahn für Laufrollenführungen bilden. - Das prismatische Klemmelement
7 kann als Verbindungselement zwischen geradlinigen und bogenförmigen Rundstahlwellen verwendet werden. Es steht auch als Endstück mit einem gewissen Überstand zur Bildung der Längsführung vor und schützt so vor Verletzungen. -
- 1
- geradlinige Schienenteilstrecke
- 2
- bogenförmige Schienenteilstrecke
- 3
- Laufwagen
- 4
- Führungswelle
- 5
- Verbundschiene
- 6
- Grundkörper
- 7
- prismatisches Klemmelement
- 8
- kreisförmiges Klemmelement
- 9
- Stoßstelle
- 10
- Unterteil
- 11
- Bohrung
- 12
- Oberteil
- 13
- seitliche Nut
- 14
- Stufenbohrung
- 15
- Schraube
- 16
- Unterteil
- 17
- Bohrung
- 18
- Oberteil
- 19
- Nut, Umfangsnut
- 20
- Stufenbohrung
- Ra
- Außenradius
- Ri
- Innenradius
- A
- Spurweite
Claims (5)
- Führungsschiene für einen über Laufrollen an zwei parallelen Führungswellen verschiebbar gelagerten Laufwagen, mit mehreren längs des Verschiebeweges in Abständen hintereinander angeordneten Halteelementen für die Führungswellen, wobei die Halteelemente seitliche Nuten zur Aufnahme und Befestigung der Führungswellen aufweisen und mit Befestigungselementen an einem Grundkörper festlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Halteelement zweiteilig ausgeführt ist und aus einem Unterteil (
10 ,16 ) und einem Oberteil (12 ,18 ) besteht, welche längs einer durch die seitlichen Nuten (13 ,19 ) hindurch verlaufenden Trennfuge aneinander angrenzen. - Führungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente für geradlinige Schienenteilstrecken (
1 ) als prismatische Klemmelemente (7 ) mit rechteckigem Grundriß ausgeführt sind. - Führungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente für bogenförmige Schienenteilstrecken (
2 ) als kreisförmige Klemmelemente (8 ) mit kreisflächenförmigem Grundriß ausgeführt sind. - Führungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei den prismatischen Klemmelementen (
7 ) und den kreisförmigen Klemmelementen (8 ) die Oberteile (12 ,18 ) in zentralen Bohrungen (11 ,17 ) der Unterteile (10 ,16 ) teilweise eingesteckt und dort jeweils mit dem Befestigungselement gehalten sind. - Führungsschiene nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente Schrauben (
15 ) sind, welche durch die Bohrungen (11 ,17 ) der Unterteile (10 ,16 ) hindurchgesteckt, in Gewindebohrungen der Grundkörper (6 ) eingeschraubt und mit ihren Schraubenköpfen in Stufenbohrungen (14 ,20 ) der Oberteile (12 ,18 ) eingesteckt sind.
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R071 | Expiry of right |