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Enzyiatische Re int gungsil schung Die Erfindung betrifft eine enzymatische
Reinigungsw Mischung, die neben Wasser als Hauptbestandteil und eines oberflächenaktiven
Mittel ebenfalls kleinere Mengen an Zitronensäure und einer ferumentirten enzymatischen
Mischung enthält. Die fermentierte enzymatische Mischung wird durch Umsetzen einer
wässrigen Mischung hergestellt, die aus Rohrzuckermelasse, rohe Rohrzucker, Hefe,
Malz und einem Magnesiumsalz besteht.
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Es ist bekannt, daß die verschiedensten Reinigungsmittel auf dem
Markt sind und immer wieder neue Reinigungsmischungen entwickelt und angeboten werden.
Jedoch sind viele dieser
Reinigungsmittel nur in begrenzt ei Ausmaße
für spezifische Verwendungszwecke zu benutzen. Beispielsweise werden die verschiedensten
Reinigungsmittel zum Zwecke von Geschirrspülen, für Wäschereien, zum Reinigen von
Metall, zum Schamponieren von Teppichen, zum Waschen von Fenstern, und zum Reinigen
von Fußböden und dergl. verkauft. Für jeden speziellen Verwendungszweck sind bestimmte
Bestandteile erforderlich, um die verschiedenen verschmutzenden Materialien zu entfernen.
Solche speziellen und allgemeinen Reinigungsmittel beruhen auf den Eigenschaften
von einem oder mehreren oberflächenaktiven Mitteln, die sich am besten für den beabsichtigten
spezifischen Verwendungszweck eignen und optimale Reinigungsfähigkeiten für den
zu entfernenden Schmutz wie beispielsweise Schmierfett, 01, Schmutz, Lebensmittel
und dergl. besitzen.
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Die reinigende Wirkung einiger allgemeiner Reinigungsmittel beruht
im wesentlichen lediglich auf der Oberilächenaktivität und der detergierenden Wirkung
der darin enthaltenen oberflächenaktiven Mittel, die die unerwünschten Farbflecken
und Verschiutzungsmaterialien aus dem Substrat wegemulgieren.
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Flecken, die durch Schmierfett, 01, Blut, Gummi, Wachs und dergl.
entstehen, und schwer zu emulgieren sind, haben die Herstellung recht scharfer und
konzentrierter Detergentien und Reinigungsmittel erforderlich gemacht. Solche Reinigung
mischungen sind natürlich für Reinigungszwecke, die mildere Bedingungen erfordern,
nicht geeignet. Aufgrund der Natur und der Zusaflensetzung der verschmutzenden Materialien
und ihrer Affinität zum Gewebe ist es oftmals fast unmöglich, Farbflecken und Flecken
bestimmter Art aus dem Gewebe mittels auf Wasser basierender Reinigungsmittel zu
entfernen0 Daher werden Kohlenwasserstoffe oder chlorierte Kohlenwasserstoffe, Alkohole
und Lösungsmittel ähnlicher Natur zuhilfe genommen, um solche Flecken zu entfernen.
Solche Lösungsmittel sind jedoch trotz ihrer relativen Wirksamkeit unerwünscht,
weil sie giftig und leicht ~ntila-bar sind, zu Hautallergien führen und sehr vorwichtig
verwendet und gelagert werden müssen. Diese Eigenschaften
sind
insbesondere im Haushalt von Nachteil.
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Die Verwendung von Enzymen als Hilfsmittel zum Reinigen ist bereits
bekannt. Viele Flecken verursachende Materialien, die gegenüber der Emulgierungswirkung
der Detergentien impermeabel erscheinen, werden mittels aktiver Enzyme in Verbindungen
abgebaut, die durch die oberflächenaktiven Mittel bzw.
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Schaumerzeuger leichter emulgiert werden. Es ist jedoch bekannt, daß
die meisten Enzyme eine hochgradige Spezifität für die Substanzen besitzen, auf
die sie einwirken. Es wäre wünschenswert, wenn eine Anzahl von Enzymen vorhanden
wäre, die jeweils auf verschiedene Flecken verursachende Materialien einwirken könnten.
Auf der anderen Seite wäre die Verwendung einer Anzahl von Enzymen für einen allgemeinen
Reinigungszweck in wirtschaftlicher Hinsicht uninteressant.
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Enzymatische Reinigungsmittel für den Haushalt sind in Trockeniora
erhältlich, wobei flüssige Mischungen als weniger nützlich angesehen werden, weil
sie zu Aktivitätsverlusten neigen. Es ist festgestellt worden, daß enzymatische
Reinigungsmittel nach Auflösung in Wasser nach einiger Zeit wesentliche Aktivitätsverluste
erleiden. Obgleich Reinigungsmittel in Trockenform leicht zu vermischen, zu verpacken
und zu handhaben sind, müssen die Bestandteile einschließlich der trockenen Enzyme
aufgelöst werden, bevor sie aktiv werden können. Anschließend ist noch eine zusätzliche
Zeit erforderlich, damit das verschmutzte Substrat durchweicht wird und die Enzyme
ausreichend wirken können. In manchen Fällen sind flüssige und insbesondere wässrige
Reinigungsmischungen nicht nur wünschenswert sondern auch notwendig, um schnell
und in wirksamer Weise Verschmutzungen und Flecken von den meisten Substraten zu
entfernen.
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Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte wässrige
Reinigungsmischung zu entwickeln.
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Die Aufgabe wurde durch Schaffung einer neuartigen wässrigen Reinigungsmischung
gelöst, die neben Wasser als Hauptbestandteil eine größere Menge oberflächenaktiver
Mittel und eine kleinere Menge eines in situ hergestellten fermeutierten enzymatischen
Materials als aktive Reinigungsbestandteile enthält.
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Die Erfindung betrifft eine wässrige Reinigungsmischung, die gekennzeichnet
ist durch eine größere Menge an oberflächenaktiven Mitteln und eine kleinere Menge
an Zitronensäure und einem enzymatischen Fermentations-Reaktions-Produkt aus Melasse,
Zucker, Malz, Hefe und einem Magnesiumsalz als aktive Bestandteile.
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Die Reinigungsmischung nach der Erfindung eignet sich für allgemeine
Reinigungszwecke und kann auch dort verwendet werden, wo eine besonders milde detergierende
Wirkung erwünscht ist. Die vorhandenen Enzyme reagieren schnell mit den verschmutzenden
und Flecken erzeugenden Materialien, die dann leicht durch die Detergentien der
Mischung entfernt werden.
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Die Reinigungsmischung nach der Erfindung besitzt den wesentlichen
Vorteil flüssig zu sein und braucht daher nicht aufgelöst zu werden, damit die Enzyme
aktiviert werden. Aufgrund der besonderen Mischung bleiben die Enzyme in ihrer aktivierten
Form und bei ihrer maximalen Aktivität innerhalb der wässrigen Lösung vorhanden.
Obgleich die spezifische Zusammensetzung des enzymatischen Materials aufgrund ihrer
komplexen Zusa-enstellung nicht genau bekannt ist, wird sie durch die lierstellunge
art beschrieben. Enzymatische Mischung wird hergestellt, indem eine wässrige Mischung
aus Zuckerrohr-Endmelasse, Rohrzucker und Malz in der Gegenwart von liefe und einem
Magnesiumkatalysator fermentiert wird. Die dabei entstandene Mischung wird mit oberflächenaktiven
Mitteln wie beispielsweise Seifen, synthetischen Detergentien, Wasserweichmachern
und Mischungen davon kombiniert. Die so hergestellte Mischung ist ungiftig
und
führt zu keinen Schädigungen von Lebendgewebe. Weitere Vorteile und Eigenschaften
der Reinigungsmischung nach der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung im
einzelnen erläutert.
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Die enzymatischen Bestandteile der Mischung, die die Reinigungseigenschaiten
der Reinigungsmischung wesentlich verbessern, bestehen aus einer fermentierten Mischung
aus Melasse, rohem Rohrzucker, Malz, Hefe und einem Magnesiumkatalysator. Diese
Materialien werden unter Fermentationsbedingungen umgesetzt. Dazu werden Mischungen
in folgenden Gewichtsbereichen verwendet: Melasse 40 ~ 80 Gew.-% Rohrzucker 15 -
40 Gew.-% Malz 5 - 10 Gew.-% Magnesiumsalz o,5 - 5 Gew.-% Hefe o,5 ^ 5 Gew.-% Die
zur Herstellung der fermentierten Mischung verwendete Melasse ist eine schwarze
unbehandelte Rohrzuckermelasse, die im allgemeinen als Reitmelasse bezeichnet wird.
Dieses Material wird als eine sirupartige Mutterflüssigkeit bei der Raffination
von Rohrzuoker erhalten, aus dem die kristallierbare Saccharose entfernt worden
ist. Die Restmelasse enthält im allgemeinen neben reduzierenden Zuckern wie beispielsweise
Glukose und Maltase und Asche,organischen Nichtzuckern und etwas Wasser bis zu etwa
50 % Sacaharose. Die in der Melasse Zuckerarten verbessern die Aktivität der Enzyme
und der Hefebakterien, durch die sie produziert werden. Obgleich die unbehandelte
Hohrsuckerregtmelasse (cane blackstrap molasses) bevorzugt wird, können auch andere
Melassen, wie beispielsweise Rübenmelasse, Raffineriemelasse und dergl. als Ausgangsmaterialien
iür die enzymatische Fermentation verwendet werden. bevorzugte Konzentrationen der
Melasse liegen zwischen etwa 50 und etwa
70 Gewichtsprozenten.
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Es konnte festgestellt werden, daß die Reinigungsmischung nach der
Erfindung optimale Reinigungseigenschaften zeigte, wenn ein Teil des in der Reaktionsmischung
vorhandenen fermentierbaren Materials Zucker enthielt. Es konnte festgestellt werden,
daß durch die Verwendung von Rohzucker eine verbesserte Reinigungswirkung der Reinigungsmischung
erreicht wurde. Unter Rohzucker versteht man den Zucker, der noch nicht raffiniert
worden ist, damit-die Melasse und andere Verunreinigungen entfernt werden und keiner
weiteren chemischen Behandlung unter~ worien worden ist, um ihn zu entfärben und
zu reinigen. Es wird vermutet, daß die Gegenwart von Verunreinigungen als auch die
Abwesenheit von Resten von Chemikalien, die während des Reinigungsverfahrens von
weißem Zucker zugesetzt werden, in irgendeiner Weise die Aktivität der Hefe und
der Malzenzyme verbessern. Die in der Fermentierungsmischung vorhandene Menge an
Zucker kann bis zu etwa 50 Gewichtsprozenten betragen, sie liegt jedoch vorzugsweise
zwischen etwa 15 und. etwa 40 %. Es versteht sich, daß die verwendete spezifische
Zuckermenge zur Erzeugung optimaler Eigenschaften etwas auch von der zugesetzten
Melasseart abhängt.
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Die wesentlichen in der Reinigungsmischung nach der Erfindung vorhandenen
Enzyme werden durch die hefe und das Malz geliefert. Die verwendete spezifische
Hefe enthält Bakserien der Sa¢charoxyces-Cerevigiae-Art, die im allgemeinen in der
Bäckerhefe vorhanden sind. Jede Art dieser Hefe kann verwendet werden, es ist jedoch
von Vorteil, die trockene ilefemischung zuzusetzen, deren Aktivität nach Vermischen
mit Wasser wiederhergestellt wird. Eine Anzahl von Enzymen wird von den aktiven
Hefebakterien insbesondere während der Fermentationsreaktion erzeugt. Solche sind
beispielsweise
hydrolytische und oxidative Enzyme wie Invertase,
Katalase, Laktase, Maltase, Carboxylase und dergl. Die tatsächlichen Mengen der
produzierten verschiedenen Enzymarten hängen von verschiedenen Faktoren ab, so beispielsweise
von den Arten der Melasse und dem Zucker, die bei der Herstellung der Fermentationsmischung
verwendet werden. Es wird jedoch nochmals darauf hingewiesen, daß durch die Verwendung
von Restrohrzuckermelasse und durch rohen Rohrzucker optimale Enzymausbeuten und
Aktivitäten erhalten werden.
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Durch den Zusatz von Malz werden zusätzlich Enzyme nutzbar gemacht
und tragen in vorteilhafter Weise zur Fermentationse reaktion bei und zu einer geeigneten
Endmischung. Das verwendete spezifische Malz ist vorzugsweise ein diastatisches
Malz, das eine ganze Anzahl Enzyme enthält wie beispielsweise Diastase, Maltase
und Amylase. Das Malz scheint auch die Aktivität der Hefe und die Gesamtleistungsfähigkeit
und die Aktivität der enzymatischen Mischung innerhalb der Endreinigungsmischung
zu verbessern. In der Fermentationsmischung werden zwischen etwa 0,5 und etwa 5
Gew.-% Hefe und vorzugsweise zwischen etwa 1 und etwa 3 Gew.-% liege verwendet.
Die Menge des vorhandenen Malzes liegt zwischen etwa 2 und etwa 10 Gewichtsprozenten
und vorzugsweise zwischen etwa 5 und etwa 10 Gewichtsprozenten. Es wird nochmals
darauf hingewiesen, daß die verwendeten spezifischen Mengen der Materialien variieren
können entsprechend der erwünschten optimalen Zusaflensetzungen.
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Die Gegenwart einer geringen Menge eines anorganischen Katalysators
wie beispielsweise eines Magnesiuisalzes verbessere die Aktivität der Enzyme nidt
nur während der Fermentationsreaktion sondern auch anschließend in der Reinigungsmischung
nach der Erfindung, indem die verschmutzenden Materialien angegriffen und zersetzt
werden. Magnesiumsulfat eignet sich insbesondere für diesen Zweck und geringe Mengen
von
beispielsweise zwischen etwa 0,1 und 5 Gew.-% und vorzugsweise
zwischen etwa 0,5 und 5 Gew.-% bezogen auf die Fermentationsreaktionsmischung ergeben
vorteilhafte Resultate.
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Die Fermentationsreaktion kann in vorteilhafter Weise nach dem folgenden
Verfahren durchgeführt werden. Die Melasse, der Zucker und das Magnesiumsalz werden
zu einer geeigneten Menge eines warmen und vorzugsweise enthärteten Wassers zugegeben.
Obgleich die verwendete spezifische Wassermenge, zu der die Materialien zugegeben
werden, nicht kritisch ist, ist es notwendig, daß eine leichte Vermischung erreicht
wird, die Hefe aktiviert wird und die anderen festen Bestandteile aufgelöst werden.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, bei der Fermentationsreaktion die etwa 2 bis
etwa 20-fache Menge an Wasser bezogen auf das Gesamtgewicht der aktiven Materialien
zu verwenden. Es muß Wasser einer geeigneten Temperatur verwendet werden, um eine
Inaktivierung der Enzyme zu verhindern.
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So müssen beispielsweise Wassertemperaturen über etwa 660 C vermieden.werden.
Bevorzugte Wassertemperaturen liegen zwischen etwa 27 und etwa 430 C. Die Verwendung
von kaltem Wasser kann ebenfalls eine zu langsame Feree>tationsgeschwindigkeit
herw vorrufen und sollte ebenfalls verwendet werden. Die Verwendung von enthärtetem
Wasser ist ebenfalls nicht kritisch, sie scheint jedoch eine wirksamere und schnellere
Fermentation im Vergleich zu hartem Wasser zu ergeben, das größere Mengen an Kalzium
enthält. Nachdem die Melasse, der Zucker und das Magnesiumsalz gut vermischt und
aufgelöst worden sind, werden das Malz und die Hefe zugesetzt, die Mischung gerührt
und abgewartet, bis die Fernentation im wesentlichen abgelaufen ist.
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Die Reaktionszeit kann zwischen etwa 2 und etwa 5 Tagen bei Temperaturen
zwischen etwa 210 C und 38 C liegen. Der Ablauf der Reaktion kann leicht dadurch
festgestellt werden, daß das Garen und Schäumen der Reaktionsmischung im wesentlichen
aufgehört hat. Vorzugsweise läßt man die Mischung bei Tespera
turen
zwischen etwa 210 C und 43 0C stehen, damit die Reaktionszeit nicht zu lange dauert.
Jedoch können etwas niedrigere Temperaturen in den Fällen verwendet werden, bei
denen eine schnelle Fermentation nicht unbedingt erwünscht ist.
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Nach der Fermentationsreaktion wird die Mischung mit dem erwünschten
oberflächenaktiven Mittel zusammengegeben und anschließend mit zusätzlichem Wasser
verdünnt, um das erwünschte Konzentrat herzustellen. Das so hergestellte Konzentrat
kann direkt verwendet oder zu den beabsichtigten Reinigungszwecken weiter verdünnt
werden, Die Enzymmischung kann mit einem oder mit einer größeren Anzahl von Seifen,
Detergentien und anderen oberflächenaktiven Mitteln und Schaumbildnern wie beispielsweise
Wasserenthärtern und dergl.
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kombiniert werden. Die Menge des Enzym enthaltenden Fermentations-Reaktions-Produktes
in der Reinigungsmischung nach der Erfindung hängt ab von dem beabsichtigten Verwendungszweck
und von den erwünschten Verdünnungsmöglichkeiten. Jedoch sollte diese Menge bezogen
auf die Gesamtmenge der aktiven Bestandteile in bestimmten Grenzen gehalten werden
unter Berücksichtigung der Löslichkeit des Geruchs usw. Demgemäß werden Mengen bis
zu etwa 10 Gew.-% verwendet und vorzugsweise Mengen zwischen etwa 0,5 und etwa 5
Gew.#. Es wurde iestgestellt, daß größere Konzentrationen des Fermentations-Reaktions-Produktes
zu einer Trübung der Produktlösung führen sowie eine nicht vorteilhafte Färbung
ergeben. Daher sollten zu große Konzentrationen für Reinigungsmittel, die im Haushalt
verwendet werden, vermieden werden. Die Ferientationsreaktion sollte auf jeden Fall
abge laufen sein, bevor die oberflächenaktiven Mittel dazugemischt werden. Es konnte
festgestellt werden, daß die Gegenwart dieser Materialien während der Fermentation
oft die bakterielle und enzymatische Aktivität und Produktion inhibieren auf grund
der kiasizität, der Konzentrationen und dergl.
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Die in der Reinigungsmischung nach der Erfindung verwendeten synthetischen
Detergentien sind vorzugsweise die nicht vom Erdöl abstammenden Derivate, die leicht
bioabbaubar sind, d.h., die auf die Bakterien einwirken können und nach dem Verwerfen
in ihre Elementarbestandteile zurückgeführt werden können. Daher sollen synthetische
Detergentien wie Alkylarylsulfonate vermieden werden. Bevorzugte Detergentien bzw.
Waschmittel sind die oberflächenaktiven Mittel vom anionischen Typ und insbesondere
die Natriumalkylsulfate, die durch Suliatieren von planzlichen und tierischen Fetten
und Ölen und Alkoholen und ihren Mischungen hergestellt werden. Diese entstehen
durch die Reduktion oder Hydrierung der entsprechenden planzlichen und tierischen
Fettsäuren, Kokosnußöl, Palmöl, Talgöl, Sastoröl, Olivenöl, Zitronenöl und ähnliche
Öle werden im allgemeinen zu diesem Zweck verwendet, wobei das verwendete spezifische
Öl oder Fett abhängt von den erwünschten Eigenschaften des daraus hergestellten
Detergens.
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Bevorzugt werden die Materialien, die Fettsäuren enthalten, die Alkohole
und Alkoholmischungen mit zwischen etwa 8 und etwa 20 Kohlenstoffatomen ergeben.
Die Sulfate dieser Verbindungen werden mit Alkalien neutralisiert, um das wasserlösliche
Enddetergens herzustellen. Mischungen von Alkoholen, die sich von Kokosnußölfettsäuren
ableiten, haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen in Hinsicht auf die erwünschten
Detergenseigenschaften. Andere vorteilhafte Sulfate werden durch Sulfatieren von
Olefinen hergestellt und man erhält dabei sekundäre Alkylsulfate mit zwischen etwa
8 und etwa 20 Kohlenstoffatomen, Mischungen sind besonders vorteilhaft, weil man
Zusammensetzungen erhält, die oberflächenaktive Eigenschaften besitzen, die denen
des sulfatierten Naturöls und der Fettderivate entsprechen, Andere anionische oberflächenaktive
Mittel sind Seifen oder Alkalimetallsalze von Fettsäuren mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen
und Mischungen davon. Bevorzugt
verwendet werden die Salze der
Palmitinsäure, Stearinsäure und Ölsäure. Daher sind Mischungen, die sich von Palmölen,
Olivenöl, Talgöl und Schweinefett ableiten, besonders wertvoll. Die Gesamtmenge
des anionischen oberflächenaktiven Mittels kann bis zu etwa 80 Gew.-% liegen, bezogen
auf die Gesamtmenge der aktiven Bestandteile (ausgenonen des Wassers) der endgültigen
Reinigungsmischung nach der Erfindung.
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Bevorzugte Mengen liegen bis zu etwa 60 Gew.-% und besonders bevorzugte
Mengen bei etwa 50 Gew.-%.
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Um die Reinigungsmischung nach der Erfindung etwas vielseitiger zu
machen, wird ein Teil der anionischen Detergentien vorzugsweise durch eine geringe
Menge von einem oder mehreren nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln ersetzt.
Vorteil hafte nichtionische oberflächenaktive Mittel sind Kondensate aus Äthylenoxid
mit Alkylphenolen, wie beispielsweise Alkylarylpolyäthylenglykole. Solche sind die
Alkylphsnyläther des Polyäthylenglykols. Materialien dieser Art sind im Handel erhältlich.
Unter den nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln kann Tergitol angeführt werden.
Die Polyoxyäthylenester der Sorbitanfettsäuren und dergl. können eben«ls verwendet
werden. Die Menge der nichtionischen oberflächenaktiven Mittel liegt vorzugsweise
bis zu etwa 10 Gew.-%1 bezogen auf die Menge der gesamten aktiven Bestandteile.
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Bei den allgemeinen Reinigungsmitteln und bei den Wasch mitteln werden
die oberflächenaktiven Eigenschaften vorzugsweise mit bekannten anorganischen oberflächenaktiven
Mitteln verbessert, wie beispielsweise Natriumtripolyphosphat, Natriumpyrophosphat,
Natriumborat,, Natriumsesquikarbonat, Natriumsilikate und dergl. und Mischungen
davon. Die Gc6onwart dieser Verbindungen gibt den Reiniguugsnitteln selbst bei hartem
Wasser eine gute Reinigungskraft sowie sutzlichc und vielseitigere oberflächenaktive
Eigenschaften. Von diesen bekannten oberflächenaktiven Mitteln werden bis zu etwa
60
Gew.-%, bezogen auf die aktiven Bestandteile verwendet und vorzugsweise bis zu etwa
50 Gew.-*. Eine besonders geeignete und vielseitige Reinigungemischung nach der
Erfindung enthält jeweils zwischen etwa 40 und etwa 48 Gew.-% der anorganischen
oberflächenaktiven Mittel und der anionischen Detergentien und etwa 1 bis etwa 5
Gew.-% der nichtionischen oberflächenaktiven Mittel, bezogen auf das Gesamtgewicht
der aktiven Bestandteile.
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Es hat sich ebenfalls als besonders jrorteilhaft erwiesen, eine geringe
Menge Zitronensäure in der Reinigungsmischung zu verwenden. Die Zitronensäure wird
in Mengen bis zu etwa 10 Gew.-% und vorzugsweise bis zu etwa 5 Gew.-; verwendet.
Die Zitronensäure ergibt bessere Spüleigenschaften und eine verbesserte Fähigkeit
zum Metalireinigen.
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Die oben angegebenen oberflächenaktiven Mittel können in beliebiger
Reihenfolge der fermeutierten Mischung zugesetzt werden. Die fermentierte Mischung
sollte einem bestimmten Wasservolumen oder umgekehrt zugesetzt werden, bevor weitere
oberflächenaktive Mittel zugesetzt werden, um ihre vollständige Auflösung sicherzustellen.
Es ist von Vorteil, warmes Wasser zu verwenden und insbesondere Wasser mit einer
Temperatur bis zu etwa 660 C, um die allgemeine Löslichkeit der darin enthaltenen
Materialien zu verbessern und eine gute Homogenität zu erhalten.
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Die in der Endreinigungsmischung vorhandene Gesamtwassermenge kann
variiert werden und hängt ab von der erwünschten Konzentration der aktiven Bestandteile
im Endprodukt. Da die Reinigungsxischung nach der Erfindung jedoch als ein Konzentrat
hergestellt werden soll und dann weiter verdünnt werden soll, liegt die normalerweise
verwendete Wassermenge bei einem Gewichtsverhältnis von Wasser zu aktiven Bestandteilen
zwischen etwa 5:1 und etwa 20:1 und vorzugsweise zwischen etwa 7:1 und etwa 10:1
Das Produkt kann jedoch ohne weiteres mit weiteren
Wassermengen
je nach Verwendungszweck verdünnt werden.
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Man kann auch ohne weiteres die aktiven Bestandteile in einer bestimmten
Wassermenge vermischen und auflösen und dann die gleiche Wassermenge nochmal dazutun,
um die erwünschte Endverdünnung zu erhalten.
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Im folgenden Beispiel wird eine bevorzugte Ausführungsform der Reinigungsmischung
nach der Erfindung beschrieben.
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Beispiel In einen großen Trog oder in einen großen Bottich, der 379
1 warmes, enthärtetes Wasser von einer Temperatur von 29 bis 350 C enthielt, wurden
18,1 kg schwarze unbehandelte Rohrzuckermelasse, 9,07 kg roher Rohrzucker und 0,454
kg Magneslumsulfat hineingegeben. Nachdem diese Mischung gerührt und gründlich vermischt
wurde, setzte man 2,27 kg Diastasemalz und 0,454 kg aktive Bäckerhefe zu und mischte
weiter.
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Dann wurde das Rühren abgebrochen und man ließ die Mischung etwa drei
Tage lang stehen, bis die Gärungsreaktion abgeklungen war. Dies deutete darauf hin,
daß die Fermentation im wesentlichen beendet war. 7570 1 heißes enthärtetes Wasser
(60 -660 C) wurden zu der Mischung zugesetzt und anschließend 27,2 kg Alkylphenyläther
des Polyäthylenglykols (nichtionisches Tergitol NPX>, 27;2 kg Natriumtetradeeylsuliat
(anionisches Tergitol 4), 680 kg Natriumsalz von sulätiertem Kokosnußöl-Fettsäurealkoholen,
680 kg einer Mischung aus Natriumsesquikarbonat, Natriumborat und Natriumtripolyphosphat,
und 45,4 kg Zitronensäure (u.S.P.>. Dann wurde zusätzliches Wasser zugogeben
und man brachte das Volumen auf 15 520 1. Man ließ dann die Mischung auf Raumtemperatur
abkühlen.
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Wurde die Reinigungsmischung mit Wasser auf ein Volumenverhältnis
von annähernd 1:8 verdünnt, so konnte man sehr leicht hart gewordener Bodenwacho
als auch Erdölwachs nach
einer kurzen Durchweichungsperiode von
einigen Minuten entfernen. Die Reinigungsmischung entfernte nach einer weiteren
Verdünnung Tinte, Blut, Schmierfett und Grasfiecken von Bekleidungsstücken und Gewebe.
Die Reinigungsmischung nach der Erfindung erwies sich auch sehr vorteilhaft für
allgemeine Hausreinigungszwecke in der Waschküche, für Geschirrspülen, zum Teppichreinigen,
zum Reinigen der Polsterung und dergl.
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Gerade die flüssige Form der Reinigungsmischung erleichtert die Beseitigung
einzelner Flecken durch die leichte Anweudungsmöglichkeit. Die Reinigungsmischung
kann leicht weggespült werden und läßt sich auch in vorteilhafter Weise zur Reinigung
von natürlichen und synthetischen Fasern verwenden.
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Eine Anzahl der wirksamen Enzyme der Reinigungsmischung wird werden
Fermentationsreaktion in situ hergestellt und bleibt in dieser nativen Substanz
auch in der Endreinigungsmischung aktiv. Es sind also keine getrennten AuSlösungs-
und Enzymaktivierungsstufen notwendig, um die Reinigungsmischung in ihre verwendbare
Form zu bringen. Die Reinigungsmischung nach der Erfindung ist nicht nur vollständig
ungefährlich für die Abwässer der Haushalte und der Industrie, sondern sie verbessert
auch die biologischen Funktion septischer Systeme. Es hat sich herausgestellt, daß
wiederholte und kontinuierliche Verwendung der Reinigungsmischung nach der Erfindung
zu einer Reinigung und Reduzierung der vorher in den Rohren befindlichen Abfälle
geführt hat. Die Drainage Systeme werden durch die biologische Reinigungsaktivität
der Reinigungsmischung nach der Erfindung in vorteilhafter Weise beeinflußt.