DE19614511C1 - Dampfbügelstation - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dampfbügelstation nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der EP 559 620 A1 ist eine Dampfbügelstation bekannt, bei der Wasser aus einem separaten Wassertank über eine Pumpe in die beheizte Verdampfungskammer eines Dampfbügeleisens gefördert wird. Diese bekannte Dampfbügelstation hat gegenüber einem herkömmlichen Dampfbügeleisen mit integriertem Wassertank den Vorteil, daß das Tankvolumen wesentlich größer ist und dadurch der Bügelvorgang nicht mehr so oft wegen eines leeren Tanks unterbrochen werden muß. Nachteilig ist aber die relativ kleine Verdampfungskammer des Dampfbügeleisens, in der nur eine kleine Dampfmenge erzeugt werden kann. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist aus der DE 34 10 247 A1 eine Dampfbügelstation mit einem separaten Druckdampferzeuger bekannt. In diesem Druckdampferzeuger kann eine wesentlich größere Dampfmenge erzeugt werden. Ein derartiger Dampferzeuger hat aber den Nachteil, daß es sich bei dem erzeugten Dampf um einen Heißdampf mit geringem Feuchteanteil handelt. Für ein gutes Bügelergebnis ist es aber erforderlich, daß der Feuchteanteil im Dampf möglichst groß ist. Darüber hinaus müssen bei Druckdampferzeugern besondere Sicherheitseinrichtungen vorhanden sein.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dampfbügelstation zu schaffen, die die oben aufgeführten Nachteile nicht aufweist und bei der zum Bügeln mit Dampf nach dem Betätigen eines entsprechenden Schalters am Bügeleisen ohne Verzögerung an der Bügelfläche des Bügeleisens eine große Dampfmenge mit einem großen Feuchteanteil ausgestoßen wird, und diese große Dampfmenge über einen längeren Zeitraum kontinuierlich nachgeliefert wird. Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Dadurch, daß von einer in einer zweiten Wasserleitung angeordneten zweiten Förderpumpe Wasser in die Dampfleitung gefördert wird, und gleichzeitig oder zeitlich verzögert die erste Förderpumpe Wasser in den Dampferzeuger fördert, wird erreicht, daß der im Dampferzeuger erzeugte Dampf das in die Dampfleitung von der zweiten Förderpumpe eingespritzte Wasser gut verwirbelt und vor sich her in die Bügelsohle treibt, wo es verdampft wird. Der an der Bügelsohle austretende Dampf weist eine hohe Feuchtigkeit auf, wodurch insbesondere bei stark verknittertem Bügelgut ein besonders gutes Bügelergebnis erzielt wird. Vorteilhaft wirkt die beheizte Bügeleisensohle als zusätzlicher Dampferzeuger, so daß die im Dampferzeuger erzeugte Dampfmenge nochmals vergrößert wird. Durch die treibende Kraft des im Dampferzeuger erzeugten Dampfes tritt an der Bügelsohle des Dampfbügeleisens der Dampf als Dampfstrahl aus, der tief in das Gewebe eindringt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 die erfindungsgemäße Dampfbügelstation;

Fig. 2 ein Ablaufdiagramm;

Fig. 3 ein weiteres Ablaufdiagramm.

Die in Fig. 1 dargestellte Dampfbügelstation besteht aus einer Dampfstation mit einem Dampfbügeleisen 1, wobei die Dampfstation 16 einen separaten Wassertank 2 und einen separaten Dampferzeuger 3 aufweist. Zwischen dem Dampferzeuger 3 und dem Wassertank 2 ist eine Förderpumpe 4 angeordnet, die Wasser aus dem Wassertank 2 über eine Wasserleitung 5 in den Dampferzeuger 3 fördert. Beheizt wird der Dampferzeuger 3 von einer Heizung 10. Zu- und Abfluß der Pumpe 4 werden über Ventile 11 und 12 gesteuert. Der im Dampferzeuger 3 erzeugte Dampf wird über eine Dampfleitung 6 in das Dampfbügeleisen 1 geleitet. Innerhalb des Dampfbügeleisens 1 wird der Dampf über nicht dargestellte Dampfführungen in der von einer Heizung 13 beheizten Bügelsohle 9 auf das Bügelgut geleitet. Eine weitere Förderpumpe 7 fördert Wasser aus dem Wassertank 2 über eine Bypassleitung 8 in die Dampfleitung 6. Der Zu- und Abfluß der Pumpe 7 wird von Ventilen 14, 15 gesteuert. Am Bügeleisengriff ist ein Schalter S1 vorgesehen, der über ein elektronisches Steuerprogramm die Pumpen 4, 7 ein- und ausschaltet.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Ablaufdiagramms der erfindungsgemäßen Dampfbügelstation für das Bügeln mit Dampf. Durch Betätigen des Schalters S1 wird über eine Steuerelektronik die Förderpumpe 7 eingeschaltet und Wasser aus dem Wassertank 2 in die Dampfleitung 6 gefördert. Zeitverzögert wird über die Steuerelektronik die Pumpe 4 eingeschaltet und Wasser aus dem Wassertank 2 in den bereits aufgeheizten Dampferzeuger 3 gefördert. Der darin erzeugte Dampf wird über die Dampfleitung 6 zum Bügeleisen 1 geleitet. In der Dampfleitung 6 wird das bereits vorhandene Wasser vom zugeführten Dampf verwirbelt und der hierbei entstehende Naßdampf über die bereits aufgeheizte Bügelsohle 9 auf das Bügelgut geleitet, wobei die aufgeheizte Bügelsohle als zusätzlicher Dampferzeuger wirkt. Die Förderpumpe 7 wird zur Steuerung der Dampf-Feuchte periodisch ein- und ausgeschaltet. In Fig. 3 ist der Ablauf für die Erzeugung eines starken Dampfstrahls dargestellt, wobei zu einer vorbestimmten Zeit über die Pumpe 7 Wasser in die Dampfleitung 6 gespritzt wird.

Claims (1)

1. Dampfbügelstation mit einer Dampfstation (16) und einem Dampfbügeleisen (1), wobei die Dampfstation (16) einen Wassertank (2), eine erste über einen Dampfschalter (S1) aktivierbare Förderpumpe (4) sowie einen Dampferzeuger (3) nebst Heizung (10) aufweist und wobei über eine Wasserleitung (5) Wasser des Wassertanks (2) mittels der Förderpumpe (4) in den Dampferzeuger (3) gefördert wird und der im Dampferzeuger (3) erzeugte Dampf über eine Dampfleitung (6) in eine beheizte Sohle (9) des Dampfbügeleisens (1) eingeleitet und über Dampfaustrittsöffnungen (14) auf das Bügelgut ausgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einer zweiten Wasserleitung (8) eine gleichfalls durch den Dampfschalter (S1) aktivierbare zweite Förderpumpe (7) vorgesehen ist, welche Wasser aus dem Wassertank (2) unmittelbar in die Dampfleitung (6) fördert und daß gleichzeitig oder zeitlich verzögert die erste Förderpumpe (4) Wasser in den Dampferzeuger (3) pumpt, wodurch der durch den Dampferzeuger (3) erzeugte Dampf das mittels der zweiten Förderpumpe (7) eingespritzte Wasser verwirbelt und vor sich her in die Bügelsohle (9) treibt, wo es verdampft wird, und so als zusätzlicher Feuchtdampf mit dem im Dampferzeuger (3) erzeugten Dampf aus der Sohle (9) austritt.