DE19612394A1 - Schaufelblatt für Strömungsmaschinen - Google Patents
Schaufelblatt für StrömungsmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schaufelblatt für Schaufelgitter von Strömungsmaschinen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Schaufelblätter werden nach heutigem Stand der Technik aus einer Vielzahl von
einzelnen Profilschnitten erzeugt, wobei die einzelnen Profilschnitte an die radial ver
änderlichen Strömungswinkel und -zustände angepaßt sind. Durch die Fädelung der
Einzelprofilschnitte wird die Form/Gestalt des Schaufelblattes definiert.
In Schaufelgittern entstehen bekanntermaßen Sekundärströmungen und Sekundärver
luste. An den seitlichen Begrenzungswänden des Durchströmteiles bildet sich in der
Zuströmung zu den Gittern eine Wandgrenzschicht aus, die im Schaufelkanal umgelenkt
wird. Das energieärmere Fluid in der Vorgrenzschicht kann jedoch dem von der Profil
saugseite zur Profildruckseite einer benachbarten Schaufel sich aufbauenden Druckfeld,
das im wesentlichen durch die Strömung außerhalb der Randzonen bestimmt wird, nicht
das Gleichgewicht halten. Als Folge tritt mit der Ausbildung stärker gekrümmter Strom
bahnen eine Querströmung von der Druckseite zur Saugseite der Nachbarschaufel auf,
die sich in einem Wirbel im Schaufelkanal fortsetzt.
Der Transport des energiearmen Materials der Vorgrenzschicht und die Überlagerung
mit der saugseitigen Profilgrenzschicht ruft zusätzliche Verluste, die sogenannten Rand
verluste hervor. Für die Höhe der Verluste ist die Intensität des Überströmens entschei
dend.
Auf die Querbewegung sind zusätzliche Einflüsse weiterer Wirbelsysteme vorhanden.
Im räumlichen Staubereich vor der Schaufelvorderkante an der Seitenwand steigt der
örtliche Druck in Strömungsrichtung stark an. Dadurch weichen die wandnahen Schich
ten des Fluids in der Anströmgrenzschicht in Zonen geringeren Druckes quer zur Haupt
strömung aus.
In der Symmetrieebene des räumlichen Staugebietes kommt es zu einer Rückströmung.
Aufgrund der Wechselwirkung mit der Außenströmung entsteht ein Wirbelgebilde, das
hufeisenförmig um das Profil verläuft. Der Hufeisenwirbel besteht somit aus einem saug
seitigen und einem druckseitigen Ast. Der saugseitige Wirbelarm verläuft entlang der
Profilsaugseite, hat einen gegenläufigen Drehsinn gegenüber dem Kanalwirbel und be
hindert die Bewegung des Kanalwirbels zur Saugseite. Der druckseitige Ast des Huf
eisenwirbels hat innerhalb des Schaufelkanals einen gleichläufigen Drehsinn wie der
Kanalwirbel. Es entsteht ein komplexes Wirbelsystem, wobei die einzelnen Wirbel in
starker Wechselwirkung miteinander stehen.
In der Dissertationsschrift "Weiß, Andreas P.: Der Einfluß der Profilgeometrie auf die
Entwicklung der Sekundärströmungen in Turbinengittern, Dissertation 1993, Universität
der Bundeswehr München, S. 80-81" wird die Beeinflußbarkeit der Sekundärströmung
durch Variation der Profilgeometrie untersucht, um die Gitterverluste zu minimieren.
Hiervon ausgehend, ist es Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Schaufelblatt
anzugeben, deren Schaufelgeometrie die Sekundärströmung im Sinne einer Minimierung
der Schaufelverluste beeinflußt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des
Patentanspruches 1 gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die aerodynamische, stromabwärts der Vor
derkante gestaltete Aufdickung des Schaufelblattes im saug- und druckseitigen Bereich
und innerhalb des Schaufelkanals das Wirbelsystem in den Randzonen günstig beein
flußt wird. In der Folge wird die Intensität der Sekundärwirbel (Hufeisen/-Kanalwirbel)
und deren räumliche Lage geändert, was bei axialen, radialen, diagonalen und geraden
Schaufelgittern von Strömungsmaschinen zu einer Reduzierung der Schaufelgitterver
luste und zur Verbesserung des Stufenwirkungsgrades führt. Desweiteren kann je nach
Wahl der Einflußparameter wie Vorderkantenradius, Keilwinkel und Profildicke zusätz
lich Einfluß auf die Schaufelbelastung, also die Druckverteilung genommen werden.
Als Seitenwand wird sowohl die nabenseitige, also die radial innere, als auch die gehäu
seseitige, also radial äußere Begrenzung des Ringkanales verstanden, wobei diese als in
Umfangs- und axialer -richtung ausgebildete Schaufelprofilplattform bzw. als Deckband
oder Maschinengehäuse ausgeführt sein kann. Die Erfindung kann u. a. bei der Stator-
und Rotorbeschaufelung von Verdichtern, Turbinen, Gebläsen und Pumpen genutzt
werden.
Bei einfachen Blattgeometrien, z. B. gerade Turbinengitter ist als Referenz-Profilschnitt
ein Profilschnitt PM zu verstehen, welcher bei etwa 50% der gesamten Schaufelblatthöhe
hges zu finden ist und keine Aufdickung aufweist. Schaufelblätter in axialen Strömungs
maschinen weisen dagegen komplexere Schaufelgeometrien auf, da die einzelnen Profil
schnitte P, die die Schaufelblätter definieren, an die lokal herrschenden Strömungszu
stände angepaßt sind. Aufgrund der radial veränderlichen Strömungswinkel und -zustän
de besteht das Schaufelblatt in der Regel aus einer Vielzahl von Einzelprofilschnitten,
die diesen Verhältnissen angepaßt sind und sich entlang der Schaufelhöhe und insbeson
dere in ihrer Ausrichtung und Lage ändern. Aerodynamische, mechanische und thermi
sche Belastungen führen u. a. auch zu einer Änderung der Profildicke und der axialen
Abmessungen über die Schaufelblatthöhe. So erfordert die Gasdrucklast bei radial außen
am Gehäuse angebrachten Leitschaufeln eine zunehmende Profildicke und axiale Ab
messung in Schaufelhöhenrichtung um der Biegebeanspruchung zu widerstehen. Da
gegen weisen Laufschaufeln im Nabenbereich die größte Profildicke und axiale Abmes
sung auf, um der Fliehkraftbeanspruchung standhalten zu können. Die erfindungsgemäße
Aufdickung an den Randzonen ist daher als additive Aufdickung eines Grundprofils zu
verstehen, die den zuvor genannten Dickenänderungen des Schaufelblattes überlagert ist.
An der dicksten Stelle X des Schaufelblattes kann die Aufdickung bis zu 30% der Seh
nenlänge des Profilschnittes P betragen.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der Patentansprüche 2 bis 14.
Durch Ausbildung der Erfindung mittels der Merkmale nach einem der Ansprüche 9 oder
10 ist die verlustmindernde Beeinflussung der Sekundärströmung möglich, ohne daß
zwangsläufig eine bereits optimierte Profildruckverteilung in ungewünschter Weise
durch die Aufdickung abgeändert wird. Hierbei stellt der Staffelungswinkel β einen
Auslegungsparameter dar, der nach erfolgter Optimierung der Sekundärströmung mit
tels der erfindungsgemäßen Aufdickung nur noch geringen Einfluß auf die Sekundär
strömung hat,jedoch noch die Druckverteilung über die Profilschnitte P in gewünschter
Weise optimiert werden kann.
Um eine Gewichtszunahme des Schaufelblattes durch die Aufdickung zu kompensieren,
kann das Schaufelblatt im Bereich der Aufdickung hohl ausgeführt werden. Zudem kön
nen durch die Aufdickung die Festigkeitseigenschaften des Schaufelblattes verbessert
werden.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Niederdruckturbine axialer Bauweise mit
gekrümmten und geraden Schaufelblättern,
Fig. 2a eine perspektivische Ansicht eines nabenseitigen Schaufelblattabschnitts
gemäß Schnitt W-W aus Fig. 1 mit S-förmigem Aufdickungsverlauf,
Fig. 2b ein strömungsmechanisches Modell des Schaufelblattabschnitts nach Fig.
2a,
Fig. 2c ein strömungsmechanisches Modell des Schaufelblattabschnitts nach Fig.
2a mit Darstellung der Profilschnitte P,
Fig. 2d eine Draufsicht des Schaufelmodells nach Fig. 2a mit Darstellung eines
Referenz- und eines randnahen Profilschnitts,
Fig. 2e ein Diagramm zum Verlauf des Nasenradiuses im Randbereich des
Schaufelblattes nach Fig. 2a,
Fig. 2f ein Diagramm zum Verlauf der Profildicke im Randbereich des Schaufel
blattes nach Fig. 2a,
Fig. 2g ein Diagramm zum nabenseitigen Verlauf des Keilwinkels γ an der Vor
derkante des Schaufelblattes nach Fig. 2a,
Fig. 3a eine perspektivische Ansicht eines nabenseitigen Schaufelblattabschnitts
gemäß Schnitt W-W aus Fig. 1 mit exponentiellem Aufdickungsverlauf,
Fig. 3b ein strömungsmechanisches Modell des Schaufelblattabschnitts nach Fig.
3a,
Fig. 3c ein Diagramm zum Verlauf des Nasenradiuses im Randbereich des
Schaufelblattes nach Fig. 3a,
Fig. 3d ein Diagramm zum Verlauf des Nasenradiuses im Randbereich des
Schaufelblattes nach Fig. 3a,
Fig. 3e ein Diagramm zum Verlauf des Keilwinkels y an der Vorderkante des
Schaufelblattes Fig. 3a,
Fig. 4a eine perspektivische Ansicht eines nabenseitigen Schaufelblattabschnitts
gemäß Schnitt W-W aus Fig. 1 mit Fädelung der Profilschnitte in Um
fangsrichtung,
Fig. 4b ein strömungsmechanisches Modell des Schaufelblattabschnitts nach Fig.
4a,
Fig. 4c eine Draufsicht des strömungsmechanischen Modells nach Fig. 4a.
Für Richtungs- und Bezugsangaben wird ein in der Strömungsmechanik übliches Axial-
Umfangs-Radial-Koordinatensystem z-Φ-r verwendet. Die in Fig. 1 schematisch darge
stellte obere Hälfte einer zweistufigen Axialturbine 1 weist paarweise axial hintereinander
angeordnete Leit- und Laufschaufelgitter 2 bzw. 3 auf, die mit geraden bzw. konkav
entgegen der Strömungsrichtung S gekrümmten Leit- bzw. Laufschaufeln 4, 5 bestückt
sind. Die Schaufelblätter 6 der Leit- und Laufschaufeln 4, 5 erstrecken sich radial in ei
nem zur Maschinenlängsachse A der Axialturbine 1 konzentrisch angeordneten Ringka
nal 7. Die achskonzentrisch verlaufenden naben- und gehäuseseitigen Seitenwände bil
den die radial innere und radial äußere Kanalbegrenzung 8 bzw. 9 des Ringkanals 7 und
geben diesem einen bezüglich der Strömungsrichtung S divergenten Verlauf.
Die Laufschaufelgitter 3 sind in Scheibenbauweise ausgeführt, d. h., die Laufschaufeln 5
sind jeweils gitterweise an einer Scheibe 10 angebracht.
Die Fig. 2a bis 2c zeigen den nabenseitigen Randbereich des zum Leitschaufelgitter 2
gehörigen Schaufelblattes 6′ gemäß der Schnittführung W-W in Fig. 1. Wie aus dem
Modell nach den Fig. 2b und 2c deutlich wird, wird das Schaufelblatt 6′ im randnahen
Bereich aus einer Vielzahl von einzelnen Profilschnitten PR, P1-7 und PM erzeugt. In
ihrer Formgebung sind die Profilschnitte P in üblicher Weise an die radial veränderlichen
Strömungswinkel -zustände angepaßt. Einen Einfluß auf die Gestaltung der Profil
schnitte P haben aerodynamische, mechanische und thermische Belastungen, die u. a. zu
einer Änderung der Profildicke d entlang der Schaufelhöhe h führen. In typischer Weise
ist das Schaufelblatt 6′ des Leitschaufelgitters 2 radial außen an der äußeren Kanalbe
grenzung 9, also am Gehäuse angebracht, und weist daher infolge der Gasdruckbelastung
im Allgemeinen nach radial außen eine zunehmende Profildicke d und Profiltiefe t auf.
Die zum Laufschaufelgitter 3 gehörige Laufschaufel 5 weist dagegen im Nabenbereich
die größte Profildicke auf, um der Fliehkraftbeanspruchung Stand halten zu können. Bei
den Übergängen der Schaufelblätter 6 in die begrenzenden Seitenwände 8, 9 - bei den
Laufschaufeln 5 ist dies an der inneren Kanalbegrenzung 8 der Fall - weisen diese einen
Ausrundungsradius rN bzw. rG auf, der die mechanischen Belastungen, wie die Kerb
wirkung reduziert, so daß die Schaufelblätter 6 jeweils flächig in die Seitenwände 8, 9
übergehen.
Wie in den Fig. 2a bis 2d erkenntlich und in dem Diagramm nach Fig. 2f im qualita
tiven Verlauf dargestellt, weisen die randnahen Profilschnitte PR und P₁ - P₅ gegenüber
einem Referenz-Profilschnitt PM eine zur äußeren Kanalbegrenzung 9 hin zunehmende
Aufdickung 11 auf, um die Sekundärströmung im Randbereich positiv zu beeinflussen.
Als Referenz-Profilschnitt PM wurde ein Profilschnitt P gewählt, welcher bei 12% der
Schaufelblatthöhe h von der inneren Kanalbegrenzung 8 beabstandet ist und keine Auf
dickung aufweist. In Fig. 2d wird die Ausdehnung der Aufdickung 11 über die gesamte
Profiltiefe l hinweg gegenüber dem dünnen Referenz-Profilschnitt PM deutlich. Ausge
hend von der Schaufelvorderkante 12 nimmt die Aufdickung 11 kontinuierlich, bis zu
einem als Dickenrücklage gekennzeichneten Ort X zu, an dem die maximale Profildicke
erreicht wird, um dann bis zur Schaufelhinterkante 13 kontinuierlich abzunehmen. Diese
Zu- und Abnahme der Aufdickung 11 erfolgt stetig, um eine aerodynamisch günstige
Formgebung zu erhalten. Aufgrund des unterschiedlichen Staffelungswinkel βR,M der
beiden Profilschnitte PR und PM fallen die Skelettlinien KM und KR der beiden Profil
schnitte PR und PM nicht unmittelbar aufeinander, so daß im Hinterkantenbereich die
Aufdickung 11 nicht unmittelbar auf der Druck- und Saugseite 14 bzw. 15 sichtbar wird.
Wie die Diagramme der Fig. 2e bis 2g zeigen, resultiert die Aufdickung 11 aus der Ver
größerung der drei Profilparameter Nasenradius RN an der Schaufelvorderkante 12, Pro
fildicke d und Keilwinkel γN an der Vorderkante 12. Ausgehend vom Referenz-Profil
schnitt PM vergrößert sich bis zum randnahen Profilschnitt PR der Nasenradius RN um
knapp 300%, die Profildicke d um etwa 200% und der Keilwinkel γN um etwa 20°. Allen
drei Parameterverläufen ist gemeinsam, daß die Aufdickung 11 ausgehend vom randna
hen Profilschnitt PR bis zu etwa 3% der Schaufelhöhe h im wesentlichen konstant bleibt,
um dann, ähnlich einer Tangensfunktion mit Wendepunkt W etwa bei 7% der Schaufel
blatthöhe hges auf einen Wert auszulaufen, der dem Referenz-Profilschnitt PM entspricht.
Wie in Fig. 2a zu erkennen, ergibt sich somit eine Aufdickung 11, die bis zu einer Schau
felblatthöhe h₁/hges = 3% als zylindrisches Teilstück TZ ausgebildet ist, um dann nach
einer Übergangsfunktion TÜ auszulaufen. Generell ist dabei die Aufdickung 11 derart
gewählt, daß sich zwar aufgrund des unterschiedlichen Staffelungswinkel βM, βR der
Profilschnitte P unterschiedlich große Profiltiefen lR bzw. lM ergeben aber die Abmes
sung t in axialer Richtung von der Aufdickung 11 unbeeinflußt. Die Abmessung t ist
allerdings u. a. aus Festigkeitsgründen über die Schaufelblatthöhe hges veränderlich.
Ein alternativer Verlauf der Aufdickung 11 ist in den Fig. 3a bis 3f gezeigt, wobei hier
die die Aufdickung 11 bestimmenden Profilparameter ausgehend vom randnahen Profil
schnitt PR ähnlich einer exponentiellen Funktion ohne Wendepunkt stetig abfallen, bis
die Profilschnitte P in den Referenz-Profilschnitt PM übergehen. Die Staffelung und
Fädelung der Profilschnitte P wurde dabei gegenüber der ersten Variante nach Fig. 2
unverändert gelassen.
Eine dritte Ausführungsform von einer randnahen Schaufelblattgestaltung ist in den Fig.
4a bis 4c gezeigt. Durch die Fädelung der Profilschnitte P in Umfangsrichtung wird die
weitere Formgebung des Schaufelblattes 6′′′ definiert. Das dort gezeigte Schaufelblatt 6′′′
weist die gleiche qualitative und quantitative Aufdickung 11 und die gleichen Profil
schnitte P auf, wie sie in den Parameterverläufen zum ersten Ausführungsbeispiel nach
den Diagrammen der Fig. 2e bis 2g zum Ausdruck kommt. Durch die Fädelung der Pro
filschnitte P, wonach die Schaufelhinterkante 13 eine Gerade bildet, stellt sich die Auf
dickung 11 in der Draufsicht nach Fig. 4b als druckseitige Aufdickung 11 des Schaufel
blattes 6′′′ dar. Bei diesem wie auch bei den anderen Ausführungsbeispielen wurde der
Staffelungswinkel β der Profilschnitte P derart gewählt, daß der Einfluß der Aufdickung
11 auf die saugseitige Druckverteilung zu den Profilschnitten P kompensiert oder zu
mindest die Lage des Druckminimums gegenüber Profilschnitten PM ohne Aufdickung
unverändert bleibt.
Weitere vorteilhafte Schaufelblattgestaltungen ergeben sich durch eine Fädelung der
Randschnitte in axialer Richtung unter Ausnutzung von gepfeilten Vorderkanten, wie in
Fig. 1 dargestellt. Dabei kann durch die axiale Breite der Profilschnitte zur Berandung 8
bzw. 9 zu- oder abnehmen.
Das letzte Ausführungsbeispiel zeigt, daß die Aufdickung 11 druck- und saugseitig aus
geführt sein kann aber durch die Fädelung der Profilschnitte P in axialer Richtung und in
Umfangsrichtung der druck- oder saugseitige Ort der Aufdickung 11 in Fig. 4a nicht
unmittelbar erkennbar ist.
Claims (14)
1. Schaufelblatt für Schaufelgitter von Strömungsmaschinen in einem Ringkanal,
deren Profilschnitte (P) über die Schaufelhöhe unterschiedlich ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die randnahen Profilschnitte (PR) an zumindest
einer begrenzenden Seitenwand (innere bzw. äußere Kanalbegrenzung 8, 9) des
Ringkanals (7) eine strömungsmechanisch gestaltete Aufdickung (11) aufweisen,
die gegenüber der Kontur eines Referenz-Profilschnittes (PM) des Schaufelblattes
(1) einen vergrößerten Vorderkantenradius (RN), einen größeren Keilwinkel (γN)
bzw. (γH) an der Vorder- und/oder Hinterkante (12 bzw. 13) und/oder eine größe
re absolute Profildicke (d) aufweist.
2. Schaufelblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Aufdickung (11) vom Vorderkanten- bis zum Hinterkantenbe
reich erstreckt.
3. Schaufelblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufdickung (11) mit zunehmenden Abstand von der Seitenwand (8
bzw. 9) entlang der Schaufelblatthöhe (h) nach einer Übergangsfunktion ab
nimmt.
4. Schaufelblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufdickung (11) bis zu einer Schaufelblatthöhe (h₁) als zylindrisches oder ko
nisch verlaufendes Teilstück (TZ) ausgebildet ist und die Aufdickung (11) im
Anschluß an das Teilstück (TZ) nach einer Übergangsfunktion (TÜ) ausgeführt ist.
5. Schaufelblatt nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Über
gangsfunktion (TÜ) durch eine Cosinus- oder Tangensfunktion gebildet wird.
6. Schaufelblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Höhe (h) mit Aufdickung (l) eine Funktion von der Dicke der Vor
grenzschicht an der Seitenwand (8, 9) ist.
7. Schaufelblatt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Auf
dickung (11) versehenen randnahen Profilschnitte (PR, P1-5) innerhalb der
Grenzschicht an der Seitenwand (8, 9) liegen.
8. Schaufelblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß sich die Aufdickung maximal bis zu einer Höhe (h) von der Seitenwand
(8, 9) erstreckt, die 30% der Schaufelblatthöhe (hges) entspricht.
9. Schaufelblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufdickung (11) derart gestaltet ist, daß die Lage des saugseitigen
Druckminimums im wesentlichen unverändert bleibt.
10. Schaufelblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Staffelungswinkel (β) der randnahen Profilschnitte (PR) gegenüber
dem des Referenz-Profilschnitts (PM) derart gestaltet ist, daß die Lage des saug
seitigen Druckminimums im wesentlichen unverändert bleibt.
11. Schaufelblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Profilschnitte (P) im Übergangsbereich zu den Seitenwänden (8, 9)
einen Ausrundungsradius (VN,G) aufweisen, der der Aufdickung (11) überlagert
ist.
12. Schaufelblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Schaufelblatt im Bereich der aufgedickten (Aufdickung 11) Profil
schnitte (P) hohl ausgeführt sind.
13. Schaufelblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Schaufelblatt im Bereich der aufgedickten (Aufdickung 11) Pro
filschnitte (P) in axialer Richtung und/oder Umfangsrichtung gefädelt ist.
14. Schaufelblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufdickung (11) derart gestaltet ist, daß die axiale Abmessung (t) des
Profilschnittes (PR) unverändert bleibt.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE1996112394 DE19612394C2 (de) | 1996-03-28 | 1996-03-28 | Schaufelblatt für Strömungsmaschinen |
DE59704501T DE59704501D1 (de) | 1996-03-28 | 1997-03-15 | Schaufelblatt für Strömungsmaschinen |
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ES97104465T ES2163678T3 (es) | 1996-03-28 | 1997-03-15 | Hoja de paleta para turbinas. |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19612394C2 DE19612394C2 (de) | 1999-03-11 |
Family
ID=7789762
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996112394 Expired - Fee Related DE19612394C2 (de) | 1996-03-28 | 1996-03-28 | Schaufelblatt für Strömungsmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19612394C2 (de) |
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1996
- 1996-03-28 DE DE1996112394 patent/DE19612394C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19612394C2 (de) | 1999-03-11 |
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MTU AERO ENGINES GMBH, 80995 MUENCHEN, DE |
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