DE19611887A1 - Regelungsverfahren für die Backtemperatur eines Backofens - Google Patents

Regelungsverfahren für die Backtemperatur eines Backofens

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Regelungsverfahren für die Backtempe­ ratur eines Umluft-Backofens, der gemäß der älteren deutschen Patentan­ meldung No. 195 46 641.1 ausgestaltet ist.
Ein solcher Backofen weist eine Vielzahl etagenartig übereinander ange­ ordneter, in Gruppen zusammengefaßter Herde, eine Heizgas-Umwälz-Ein­ richtung für die Beheizung des Umluft-Backofens sowie eine Regelvorrich­ tung auf, mit deren Hilfe die Backtemperatur in den einzelnen Herdgrup­ pen des Umluftbackofens vorzugsweise entsprechend einem vorgegebenen Backtemperaturverlaufes geregelt wird. Die Regelung von Backöfen mit mehreren Einzelherden nach einem vorgegebenen Temperaturverlauf ist be­ reits aus der EP 0 388 605 A1 bekannt.
Die erwähnte Heizgas-Umwälz-Einrichtung ist mit einem Brenner, den ein­ zelnen Herdgruppen zugeordneten Heizgas-Zufuhr-Kanälen und mindestens einem, vorzugsweise mehreren, jeweils den einzelnen Herdgruppen zugeord­ neten Gebläsen zur Heizgas-Umwälzung und jeweils den Heizgas-Zuführka­ nälen zugeordneten Stellklappen zur Einstellung der Heizgas-Volumenströme durch die einzelnen Herdgruppen versehen.
Es ist nun grundsätzlich möglich, jede Herdgruppe für sich anhand des ihr zugeordneten Soll-Temperaturverlaufes und der laufend erfaßten Ist-Temperatur in ihren Herden zu regeln. Hierbei beeinflussen die in Backöfen üblichen Störgrößen, wie z. B. die Teigtemperatur des einge­ schossenen Backgutes, die Zuführung von Sattdampf in den Backofen (der sogenannte "Schwaden"), Luftaustausch mit der Umgebung, externe thermi­ sche Einflüsse (z. B. Einbau des Backofens in Nischen und damit verbun­ dene geringere Wärmeableitung oder Temperaturverlust durch die Isolie­ rung) das Regelverhalten, was jedoch als solches mit den herkömmlichen Regelungen grundsätzlich beherrschbar ist.
Bei dem Backofentyp der eingangs genannten Art spielt nun eine weitere "Störgröße" eine entscheidende Rolle, nämlich die gegenseitige Beein­ flussung der zwei oder mehreren Herdgruppen. In diesen Herdgruppen können nämlich sehr unterschiedliche Backkurven gefahren werden, d. h. das der Soll-Temperaturverlauf in der jeweils zu regelnden Herdgruppe stark von dem der anderen Herdgruppe(n) abweicht. Erhebliche Differen­ zen zwischen den Herdgruppen ergeben sich schon allein durch die übli­ che sequenzielle Beschickung der unterschiedlichen Herdgruppen, so daß die Startzeitpunkte der verschiedenen Backkurven, wie sie in den einzel­ nen Herdgruppen zu fahren sind, ebenfalls unterschiedlich liegen. Damit werden die Differenzen zwischen den Soll-Temperaturverläufen in den ein­ zelnen Herdgruppen weiter verstärkt.
Eine saubere individuelle Regelung der einzelnen Herdgruppen dürfte sich also schwierig gestalten.
Ausgehend von dieser Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zu­ grunde, ein Regelungsverfahren für die Backtemperatur eines Umluft-Back­ ofens der eingangs erörterten Art anzugeben, mittels dem die gegenseitige Beeinflussung der nach getrennten Soll-Temperaturverläufen zu regelnden Herdgruppen nicht nur minimiert, sondern durch ein auf beide Herdgrup­ pen abgestimmtes Regelverhalten eine Optimierung hinsichtlich Regelge­ nauigkeit und Energieverbrauch des Backofens erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 an­ gegebenen Regel-Verfahrensschritte gelöst. Neben den regelungstechnisch üblichen Schritten der Erfassung der für die jeweils zu regelnde Herd­ gruppe repräsentativen Ist-Temperatur (Regelgröße) und der Ermittlung der Regelabweichung zwischen der Ist-Temperatur und dem Sollwert nach einem vorgegebenen Soll-Temperaturverlauf (Führungsgröße) in der jeweils zu regelnden Herdgruppe wird als Kern der Erfindung auch der thermische Zustand der jeweils anderen Herdgruppe erfaßt und bei der Ermittlung der Stellgrößen zur Ansteuerung des Brenners, des mindestens einem Ge­ bläses und/oder der Stellklappen des Backofens mit einbezogen.
Durch diese Einbeziehung fällt nun der Einfluß der jeweils anderen Herd­ gruppe(n) für die Regelung einer bestimmten Herdgruppe nicht als Stör­ größe ins Gewicht, sondern wird für die Ermittlung der Stellgrößen sofort mitverarbeitet. Durch diese Einbeziehung des thermischen Zustandes des "Restofens" kann also mit Hilfe dieser Regelung z. B. Wärme aus einer Herdgruppe in die andere "umgeladen" werden, was zu reduzierten Bren­ nerzeiten und damit einem geringeren Primärenergieverbrauch eines derart geregelten Backofens führt.
Anspruch 2 betrifft eine vorteilhafte Ausgestaltung des Regelungsverfah­ rens insofern, als zur Einbeziehung des thermischen Zustandes des soge­ nannten "Restofens" sowohl die dortige Ist-Temperatur als auch der für den "Restofen" vorgegebene Soll-Temperaturverlauf in die Stellgrößener­ mittlung der eigentlich zu regelnden Herdgruppe einbezogen wird. So kann z. B. für den Fall, daß eine Herdgruppe völlig ausgeschaltet bleiben soll und dort noch eine relativ hohe Temperatur herrscht, aus den Registern dieser Herdgruppe Warmluft abgesaugt und für die Beaufschlagung der eigentlich zu regelnden Herdgruppe verwendet werden. Damit muß diese mit weniger Heizleistung des Brenners erhitzt werden, was einen niedrige­ ren Energieeinsatz mit sich bringt.
Die Ansprüche 3 bis 5 kennzeichnen unterschiedliche Regelungsarten, wo­ bei die zeitabhängigen Veränderungen der Systemumgebung der jeweils zu regelnden Herdgruppe einen Regelbaustein erfordern, dessen Stell­ größen-Ermittlung ständig entsprechend variierbar ist. Dieser Anforderung wird optimalerweise von einem Fuzzy-Regler erfüllt.
Alternativ kann die Regelvorschrift auch auf der Basis eines festen Re­ gelalgorithmus oder eine empirisch festgelegten Entscheidungstabelle vor­ gegeben sein. Letzterer Fall ist für eine Regelung auf Mikroprozessor-Ba­ sis denkbar.
Die Ansprüche 6 bis 8 kennzeichnen unterschiedliche Stellgrößen für das Regelungsverfahren.
Gemäß den Alternativen nach Anspruch 9 bzw. 10 kann zur Ermittlung des für eine Herdgruppe repräsentativen Ist-Wertes der Backtemperatur die Temperatur in den einzelnen Herden eine Gruppe erfaßt und gemittelt oder die Temperatur im Umluftkreislauf der jeweiligen Gruppe erfaßt und auf Backtemperatur umgerechnet werden.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind der nach­ folgenden Beschreibung entnehmbar, in der ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Regelungsverfahrens anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert wird.
Die Zeichnung zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Um­ luft-Backofens mit zugeordnetem Regelgerät in Blockdiagramm-Darstellung.
Der in der Zeichnung dargestellte Backofen ist als sogenannter Etagenofen ausgebildet. Er weist einen Herdkörper 1 auf, in dem mehrere, im vorlie­ genden Ausführungsbeispiel zehn Herde 2a, 2b, 2c, 2d, 2e und 3a, 3b, 3c, 3d, 3e etagenartig übereinander angeordnet sind. Die Herde 2a bis 2e bilden eine untere erste Herdgruppe 2, während die oberen Herde 3a bis 3e eine obere zweite Herdgruppe 3 bilden. Es ist auch möglich, insgesamt fünf Herdgruppen mit jeweils zwei Herden oder zwei Herdgruppen, von de­ nen die eine vier Herde und die andere sechs Herde aufweist, zu bilden.
Jeder Herd weist einen Backraum 4 auf, der an seiner Oberseite durch eine im wesentlichen nur durch Wärmestrahlung heizende obere, durch ein dünnes Blech gebildete Heizfläche 5 begrenzt ist. Er weist weiterhin eine zur Aufnahme von Backgut dienende untere Backplatte 7 auf, die durch Wärmeleitung direkt auf das Backgut und zwischen Backgutteilen durch Wärmestrahlung heizt. Die unteren Backplatten 7 bestehen bevorzugt aus Stein, können aber auch aus Metall bestehen. Im Gegensatz zu den oberen Heizflächen 5 weisen sie eine beträchtliche Masse und damit eine be­ trächtliche Wärmespeicherkapazität auf, die für den Backprozeß von Be­ deutung ist. An ihrer Vorderseite sind die Herde 2a bis 3e jeweils durch nicht näher dargestellte Klappen verschließbar.
Unterhalb der unteren Backplatte 7 des unteren Herdes 2a, oberhalb der oberen Heizfläche 5 des Herdes 2e, unterhalb der unteren Backplatte 7 des Herdes 3a, zwischen allen Herden 2a bis 3e und oberhalb der oberen Heizfläche 5 des oberen Herdes 3e sind Heizgaskanäle 9, ausgebildet, in die Heizgas durch seitliche Eintrittsöffnungen 10 eintritt. Die konstruk­ tiven Begrenzungen der Heizgaskanäle 9 einschließlich der hiermit fest verbundenen Heizflächen 5 bezeichnet man in der Praxis als Register bzw. Heizregister; sie sind allgemein bekannt. Die den beiden segmentierten Seitenwänden 11, 12 des Herdkörpers 1 zugeordneten Eintrittsöffnungen 10 werden über Heizgas-Zuführkanäle 13a, 13b und 14a, 14b mit Heizgas ver­ sorgt, wovon die Heizgas-Zuführkanäle 13a, 13b der unteren Herdgruppe 2 und die Heizgas-Zuführkanäle 14a, 14b der oberen Herdgruppe 3 zugeord­ net und mit den jeweiligen Eintrittsöffnungen 10 verbunden sind. Die Zu­ führkanäle 13a bis 14b sind an den Seitenwänden 11, 12 angebracht und an eine unterhalb der unteren Herdgruppe 2 im Herdkörper 1 angeordnete Energiezelle 15 angeschlossen, die einen Heizgas-Mischraum 16 aufweist. In diesen Heizgas-Mischraum 16 münden ebenfalls zwei an der Rückwand 17 des Herdkörpers 1 angeordnete, voneinander getrennte (nicht darge­ stellte) Heizgas-Rückführkanäle, die jeweils einer der beiden Herdgruppen 2, 3 zugeordnet sind. Näheres hierzu ist der eingangs genannten Patent­ anmeldung No. 195 46 641.1 entnehmbar.
Im Heizgas-Mischraum 16 ist eine zylindrische Brennkammer 19 angeordnet, in die ein Brenner 20 einmündet. Die durch die Verbrennung im Brenner 20 entstehenden heißen Rauchgase strömen aus der Brennkammer 19 in den Heizgas-Mischraum 16. Dort werden sie mit zugeführten abgekühlten Heiz­ gasen gemischt, wodurch Heizgas mit einer entsprechenden Mischtemperatur erzeugt wird. Dieses Heizgas wird durch die Heizgas-Zuführkanäle 13a bis 14b und die Eintrittsöffnungen 10 durch die Heizgaskanäle 9 und von dort in die jeweils nachgeordneten Heizgas-Rückführkanäle gesaugt, wozu dort jeweils ein, insgesamt also zwei Sauggebläse 23, 24 vorgesehen sind, von denen jeweils eines der ersten Herdgruppe 2 und das andere der zweiten Herdgruppe 3 zugeordnet ist. In dem Maße, in dem Heizgas vom Brenner 20 im Mischraum 16 neu zugeführt wird, werden abgekühlte Heizgase durch einen nicht näher dargestellten Kamin abgeführt.
An der dem Mischraum 16 zugeordneten und mit diesem verbundenen Ein­ trittsseite 27, 28 der Zuführkanäle 13a bis 14b ist eine Stellklappe 29, 30 angeordnet, die jeweils um eine Schwenkachse mittels eines Stellmotors verschwenkbar ist. Die Schwenkachse liegt in der jeweiligen Trennwand 33 zwischen den einander zugeordneten Heizgas-Zuführkanälen 13a, 14a bzw. 13b, 14b. Die Stellklappen 29 bzw. 30 sind so ausgebildet, daß mit ihnen jeweils der Eintritt der Zuführkanäle 13a bzw. 13b oder der Eintritt der Zuführkanäle 14a bzw. 14b wahlweise vollständig geschlossen werden kön­ nen. Dazwischen ist jede Zwischenstellung möglich, in der alle Eintritte teilweise bis vollständig geöffnet sind.
In einer in die Zeichnung zusätzlich aufgenommenen Variante sind Saug­ gebläse 23′, 24′ zwischen dem Heizgas-Mischraum 16 und der Eintrittsseite 27, 28 der Zuführkanäle 13a, 14a und 13b, 14b, also auf deren Drucksei­ te, angeordnet.
Wie aus der beigefügten Zeichnung ferner entnehmbar ist, ist der Back­ ofen mit einer als Ganzes mit 34 gekennzeichneten Regeleinrichtung ver­ sehen. Diese weist eine Eingabeeinheit 35 auf, mittels derer ein in der Zeichnung schematisch dargestellter Soll-Temperaturverlauf T = f(t) als zeitabhängige Führungsgröße wi eingebbar ist. Die Führungsgröße w1 ist also der zeitliche Temperaturverlauf für die erste Herdgruppe 2, w2 ist der zeitliche Temperaturverlauf für die zweite Herdgruppe 3. Die Füh­ rungsgrößen w1 und w2 können beispielsweise durch Anwählen eines ent­ sprechenden Backprogramms in die Regeleinrichtung 34 eingegeben werden.
Zur Regeleinrichtung 34 gehören ferner Temperatursensoren 36, die im Be­ reich der Eintrittsöffnungen 10 des untersten und obersten Herdes 2a, 2e, 3a, 3e der beiden Herdgruppen 2, 3 angeordnet sein können. Auch eine zusätzliche oder alternative Anordnung von Temperatursensoren 36′ im Be­ reich der Heizgas-Zuführkanäle 13a, 13b, 14a, 14b ist denkbar. Die Temperatursensoren 36 bzw. 36′ sind mit einer Temperaturerfassungseinheit 37 der Regeleinrichtung 34 durch Meßleitungen 38 verbunden. Bei Einsatz der in den Herden 2a, 2e, 3a, 3e sitzenden Temperatursensoren 36 kann die Temperaturerfassungseinheit 37 durch Auswerten und Mitteln der über die Meßleitungen 38 herangeführten Meßsignale einen für die Backtempera­ tur in der Herdgruppe 2 bzw. 3 repräsentativen Ist-Wert Tist durch Mit­ telung bestimmen.
In einer Komparatoreinheit 39 wird nun die Regelabweichung delta T = Tist - wi der Regelgröße "Backtemperatur" für die erste und zweite Herdgruppe 2, 3 bestimmt. Dieser Regelabweichung wird vom eigentlichen Regelbaustein, dem Fuzzy-Logik-Baustein 40 der Regeleinrich­ tung 34 in noch näher zu erläuternder Weise weiterverarbeitet, um die Stellgrößen für den die Regelstrecke darstellenden Backofen zu bestimmen. Bei den Stellgrößen handelt es sich um folgende Parameter des Backofens:
Y1: Drehzahl V1 des Sauggebläses 23
Y2: Drehzahl V2 des Sauggebläses 24
Y1′: Drehzahl V1′ des Sauggebläses 23
Y2′: Drehzahl V2′ des Sauggebläses 24
Y3: Grundstellung der Stellklappe 30
Y4: Stellbereich der Stellklappe 30
Y5: Grundstellung der Stellklappe 29
Y6: Stellbereich der Stellklappe 29
Y7: Brennerstufe (bei 2-stufigem Brenner) bzw. Brennerleistung (bei stu­ fenlos regelbarem Brenner 20)
Die vom Fuzzy-Logik-Regelbaustein 40 anhand der Führungsgrößen wi und Regelgrößen xi (Backtemperatur für die beiden Herdgruppen 2, 3) unter Einbeziehung des thermischen Zustandes der jeweils anderen Herdgruppe 2, 3 ermittelten Werte für die Stellgrößen Yi werden über eine Treiber­ einheit 41 verarbeitet, die die Sauggebläse 23, 24 (bzw. 23′, 24′), die Stellklappen 29, 30 und den Brenner 20 entsprechend ansteuern.
Dieses Regelverhalten soll an einem konkreten Beispiel nochmals verdeutlicht werden:
An der Eingabeeinheit 35 des Backofens wird vom Bedienungspersonal z. B. das Backprogramm "Weißbrot" für die erste Herdgruppe 2 (Herde 2a bis 2e) angewählt. Damit liegt die sogenannte "Backkurve", also der zeitliche Verlauf der Backtemperatur und damit der zeitliche Verlauf der Führungs­ größe w1 (1. Herdgruppe) vor.
Das Backprogramm "Weißbrot" zeigt z. B. folgenden Temperaturverlauf:
Minute 1 bis 10: 230°C
Minute 11 bis 20: fallen auf 210°C
Minute 21 bis 35: 210°C
Minute 36 bis 45: steigen auf 230°C
Minute 45: Backzeitende.
Die Regeleinrichtung 34 erfaßt nun über die Temperaturerfassungseinheit 37 mittels der in den Herden (oder Herdgruppen-Heizgaskanälen) angeord­ neten Temperatursensoren 36 (36′) den thermischen Istzustand sowohl der zu regelnden ersten Herdgruppe 2, also auch den thermischen Istzustand des übrigen Systems, also insbesondere der zweiten Herdgruppe 3.
Werden nun für den vorgegebenen Führungsgrößenverlauf der 1. Herdgrup­ pe 2 folgende Istzustände der beiden Herdgruppen festgestellt:
  • - Ist-Temperatur in 1. Herdgruppe Tist = 180°C, damit delta T = 50°C, und
  • - Ist-Temperatur in 2. Herdgruppe Tist = 120°C, kein Backprogramm an­ liegend, Herde leer,
so werden mit Hilfe des Fuzzy-Logik-Regelbausteins 40 z. B. folgende Stell­ größen generiert:
Y1: Ventilatordrehzahl V1 = 100%
Y2: Ventilatordrehzahl V2 = 0%
Y3: Grundstellung der Stellklappe 30 = 100% auf 1. Herdgruppe
Y4: Stellbereich der Stellklappe 30 = 0°
Y5: Grundstellung der Stellklappe 29 = 100% auf 1. Herdgruppe
Y6: Stellbereich der Klappe 29 = 0°
Y7: Brenner auf Stufe 1 (niedrigere Stufe) oder Brennerleistung = 50%.
Aus der vorstehenden Werttabelle der Stellgrößen ist erkennbar, daß bei der Regelung der ersten Herdgruppe die Tatsache in die Stellgrößenbe­ rechnung mit einbezogen wird, daß für die zweite Herdgruppe keinerlei Wärmeenergie notwendig ist. Dies bedeutet, daß alle Stellgrößen zugunsten der ersten Herdgruppe eingestellt werden könne, wodurch praktisch keine Energie verlorengeht und ein besonders schnelles Aufheizen auf die Start­ temperatur des eingestellten Backprogramms bei geringstem Energieeinsatz erfolgen kann.
Für den Fall, daß statt der beiden Sauggebläse 23, 24 die frontseitigen Gebläse 23′, 24′ eingesetzt werden, werden anstelle der Stellgrößen Y1 und Y2 die alternativen Stellgrößen Y1′ und Y2′ (Ventilatordrehzahl rechts/links) verwendet. Dabei unterscheidet sich die Regelung von der oben dargestellten Variante insofern, als nicht einer der beiden Ventila­ toren auf Drehzahl gleich 0% gestellt werden kann, sondern vielmehr beide Sauggebläse 23′, 24′ gleichmäßig (bzw. entsprechend der links-rechts-Gleichmäßigkeit der Ofentemperaturverteilung gleichmäßig ver­ setzt) in der Drehzahl angehoben oder abgesenkt werden müssen.

Claims (10)

1. Regelungsverfahren für die Backtemperatur eines Umluft-Backofens, der aufweist:
  • - eine Vielzahl etagenartig übereinander angeordneter, in Gruppen (2, 3) zusammengefaßter Herde (2a bis 2e; 3a bis 3e),
  • - eine Heizgas-Umwälz-Einrichtung mit
  • - einem Brenner (20),
  • - den einzelnen Herdgruppen zugeordneten Heizgas-Zufuhr-Kanälen (13a, 13b; 14a, 14b),
  • - mindestens einem, vorzugsweise mehreren Gebläsen (23, 24; 23′, 24′) zur Heizgas-Umwälzung,
  • - jeweils den Heizgas-Zufuhr-Kanälen (13a, 13b; 14a, 14b) zugeordnete Stellklappen (29, 30) zur Einstellung durch die einzelnen Herdgrup­ pen zu führenden Heizgasvolumenströme, sowie
  • - eine Regelvorrichtung (38) zur Regelung der Backtemperatur, gekennzeichnet durch folgende Regel-Verfahrensschritte:
  • - Erfassung der für die jeweils zu regelnde Herdgruppe (2, 3) repräsen­ tativen Ist-Temperatur (Tist),
  • - Ermittlung der Regelabweichung (delta T) zwischen der Ist-Temperatur (Tist) und dem Sollwert (wi) gemäß einem vorgegebenen Sollwert-Tempe­ raturverlauf in der jeweils zu regelnden Herdgruppe (2, 3),
  • - Erfassung des thermischen Zustandes der anderen Herdgruppe(n) (2, 3), und
  • - Ermittlung der Stellgrößen (Yi) zur Ansteuerung des Brenners (20), des mindestens einem Gebläse und/oder der Stellklappen (29, 30) nach einer vorgegebenen Regelvorschrift unter Einbeziehung des thermischen Zu­ standes der anderen Herdgruppe(n) (2, 3).
2. Regelungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als thermischer Zustand der anderen Herdgruppe(n) (2, 3) sowohl die dortige Ist-Temperatur (Tist) als auch der für die andere(n) Herdgruppe(n) (2, 3) vorgegebene Soll-Temperaturverlauf (wi) in die Stellgrößenermittlung der zu regelnden Herdgruppe (2, 3) einbezogen wird.
3. Regelungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Regelvorschrift auf der Basis einer Fuzzy-Logik-Regelung (40).
4. Regelungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Regelvorschrift auf der Basis eines festen Regelalgorithmus.
5. Regelungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Regelvorschrift auf der Basis einer empirisch festgelegten Entscheidungs­ tabelle.
6. Regelungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß als Stellgröße (Y7) die Leistung des Brenners (20) herangezogen wird.
7. Regelungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß als Stellgröße (Y1, Y2; Y1′, Y2′) die Gebläsedrehzahl (V1, V2; V1′, V2′) des mindestens einen Gebläses (23, 24, 23′, 24′) herangezogen wird.
8. Regelungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß als Stellgröße (Y3 bis Y7) die Positionierung der Stellklappen (29, 30) herangezogen wird.
9. Regelungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zur Ermittlung des für eine Herdgruppe (2, 3) reprä­ sentativen Ist-Wertes (Tist) der Backtemperatur die Temperaturen in den einzelnen Herden (2a, 2e; 3a, 3e) einer Gruppe (2, 3) erfaßt und gemit­ telt wird.
10. Regelungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zur Ermittlung des für eine Herdgruppe (2, 3) reprä­ sentativen Ist-Wertes (Tist) der Backtemperatur die Temperatur im Um­ luft-Kreislauf der jeweiligen Herdgruppe (2, 3) erfaßt und auf Back­ temperatur umgerechnet wird.
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