DE19610518C1 - Kühlvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung, insbesondere zum Kühlen
von Raumluft.
In Räumen mit einem hohen Wärmeaufkommen ist eine Kühlung der
Raumluft auf eine von den Personen, die sich in dem jeweiligen Raum
aufhalten, als angenehm empfundene Temperatur erforderlich. Das
Wärmeaufkommen derartiger Räume, wie beispielsweise Büroräume,
öffentliche Räume, Industrieräume, Verkaufsräume und dergleichen,
resultiert dabei zum einen aus einem inneren Wärmeaufkommen durch
elektrische Geräte, EDV-Einrichtungen, Beleuchtung, aber auch durch
die sich in diesem Raum aufhaltenden Personen oder zum anderen
durch äußeres Wärmeaufkommen, wie beispielsweise Sonneneinstrah
lung. Zur Kühlung von Raumluft sind Kühlvorrichtungen bekannt, bei
denen Luft über einen kühlmitteldurchflossenen Wärmetauscher ge
lenkt und in den zu kühlenden Raum geleitet wird.
Eine solche Vorrichtung ist in der WO 94/24491 A1 beschrieben. Die darin
genannte Vorrichtung zum Kühlen von Raumluft weist eine an der
Decke eines zu kühlenden Raums angeordnete Kühlkammer auf. Die
Kühlung der Luft erfolgt über eine in der Kühlkammer befindliche Kühl
schlange, in der sich ein Kühlmedium befindet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlvorrichtung kom
pakter Bauform mit verbessertem Wärmeaustausch bereitzustellen.
Insbesondere soll die Kühlvorrichtung auch nachträglich einfach instal
lierbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Kühlvorrichtung, insbesondere für
Raumluft, mit einer ersten Kühlkammer und mit einer zweiten Kühl
kammer vorgeschlagen, die durch eine Trennwand derart voneinander
getrennt sind, daß sie hintereinanderfolgend von einem zu kühlenden
Luftstrom durchströmt werden, der von einem Gebläse durch ein die
Kühlkammern verbindendes, den Luftstrom leitendes Luftströmungsge
häuse gefördert wird und mit einem Wärmetauscher, der sich über die
erste und die zweite Kühlkammer erstreckt, wobei der zu kühlende
Luftstrom den Wärmetauscher im Kreuz-Gegenstrom durchströmt.
In der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung wird somit die zu kühlende Luft
zweimal über den kühlmitteldurchflossenen Wärmetauscher geleitet,
und zwar im Kreuzstromprinzip. Dies bedeutet, daß die Luft zuerst an
einem bezogen auf den Kühlmittelfluß flußabwärts gelegenen ersten
Abschnitt des Wärmetauschers, der in einer ersten Kühlkammer ange
ordnet ist, abgekühlt wird, daraufhin von der ersten Kühlkammer in
eine zweite Kühlkammer geleitet wird, wo ein zweiter Abschnitt des
Wärmetauschers angeordnet ist, der flußaufwärts liegt und somit küh
ler ist als der erste Abschnitt. In dieser zweiten Kühlkammer wird die
Luft noch weiter abgekühlt, bevor sie in den Raum zurückgeleitet wird.
Die Wärmeübertragung erfolgt somit im Gegenstromprinzip.
Trotz zweistufigem Abkühlen der Luft ist erfindungsgemäß nur ein
Wärmetauscher erforderlich. Dies gestattet eine kompakte Bauform der
erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung. Durch die zweimalige Umströ
mung des Wärmetauschers im Kreuz-Gegenstromprinzip liegt erfindungsge
mäß auch ein besonders effektiver Wärmeaustausch vor.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Gebläse in dem Luft
strömungsgehäuse angeordnet. Durch diese erfindungsgemäße Anord
nung wird die zu kühlende Luft durch die erste Kühlkammer von dem
Gebläse angesaugt und durch das Luftströmungsgehäuse in die zweite
Kühlkammer weitergeleitet, um von dort wieder in den zu kühlenden
Raum geleitet zu werden.
Vorteilhafterweise weist das Luftströmungsgehäuse eine im wesentli
chen halbzylindrische Form auf. Dadurch wird eine strömungsgünstige
Beförderung der Luft ermöglicht.
Um einen geräuscharmen Betrieb zu ermöglichen, weist das Luftströ
mungsgehäuse in weiterer Ausgestaltung der Erfindung schalldämp
fende Mittel auf. Dabei kann es sich um eine schalldämpfende Perfora
tion und/oder eine schalldämpfende Ummantelung handeln.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Gebläse ein Quer
stromgebläse.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an Lufteintritts- und Aus
trittsöffnungen der Kühlvorrichtung mindestens ein Luftleitelement
vorgesehen. Durch dieses Luftleitelement kann der Luftstrom so gelei
tet werden, daß eine möglichst zugfreie Raumkühlung gewährleistet
wird. Des weiteren kann durch entsprechende Einstellung des Luftleite
lements dafür gesorgt werden, daß die aus der zweiten Kühlkammer
austretende gekühlte Luft von der Eintrittsöffnung der ersten Kühl
kammer weggeleitet wird, um nicht sofort wieder in die Kühlvorrich
tung hineingesogen zu werden. Vorteilhafterweise ist das mindestens
eine Luftleitelement ein Lamellengitter.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Außenabmessungen
der Kühlvorrichtung dem Rastermaß einer Deckenplatte für eine abge
hängte Raumdecke angepaßt. Durch die Integration der erfindungsge
mäßen Kühlvorrichtung in eine insbesondere standardisierte Decken
platte gestaltet sich der Einbau in einen zu kühlenden Raum besonders
einfach. Insbesondere wird durch diese erfindungsgemäße Maßnahme
eine nachträgliche Ausstattung des zu kühlenden Raums mit der erfin
dungsgemäßen Kühlvorrichtung erleichtert.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Kühlvorrichtung in
schematischer Querschnittsdarstellung.
Die in der Figur dargestellte erfindungsgemäße Kühlvorrichtung 1 um
faßt eine erste Kühlkammer 10, eine zweite Kühlkammer 20 und einen
kühlmitteldurchflossenen Wärmetauscher 30. Die erste Kühlkammer 10
und die zweite Kühlkammer 20 sind benachbart und aneinandergren
zend angeordnet, jedoch durch eine Trennwand 12 voneinander ge
trennt. Der Wärmetauscher 30 ist so angeordnet, daß er sich durch die
Trennwand 12 hindurch über beide Kühlkammern 10, 20 erstreckt,
wobei er mit einem ersten Abschnitt 31 in der ersten Kühlkammer 10
und mit einem zweiten Abschnitt 32 in der zweiten Kühlkammer 20
angeordnet ist. Der Wärmetauscher 30 ist in dem dargestellten Aus
führungsbeispiel ein Lamellen-Wärmetauscher mit einer mäandrieren
den Kühlmittelleitung 34. Der Wärmetauscher 30 ist so angeordnet, daß
der Fluß des Kühlmittels in der Kühlmittelleitung 34 (veranschaulicht
durch den Pfeil F) von der zweiten Kühlkammer 20 zur ersten Kühl
kammer 10 hin verläuft. Das bedeutet, daß der zweite Abschnitt 32
des Wärmetauschers 30 in der zweiten Kühlkammer 20 kühler ist als
der erste Abschnitt 31 in der ersten Kühlkammer 10.
Die beiden Kühlkammern 10, 20 weisen jeweils eine Lufteintrittsöff
nung 11, 21 und eine Luftaustrittsöffnung 13, 23 auf, die derart paral
lel zur Ausdehnung des Wärmestauschers 30 angeordnet ist, daß der
Luftströmungsweg in den Kühlkammern 10, 20 senkrecht zur Fläche
des Wärmetauschers 30 verläuft.
Über der ersten und zweiten Kühlkammer 10, 20 ist ein Luftströ
mungsgehäuse 60 angeordnet, das eine im wesentlichen halbzylindri
sche Form aufweist. Durch das Luftströmungsgehäuse 60 ist die Aus
trittsöffnung 13 der ersten Kühlkammer 10 mit der Eintrittsöffnung 21
der zweiten Kühlkammer 20 verbunden. In dem Luftströmungsgehäuse
60 ist in dem Luftströmungsweg zwischen den beiden Kühlkammern
10, 20 ein Querstromgebläse 50 angeordnet, durch welches Luft durch
die erste Kühlkammer 10 angesogen, durch das Luftströmungsgehäuse
60 zur zweiten Kühlkammer 20 geblasen und durch die Luftaustrittsöff
nung 23 der zweiten Kühlkammer 20 ausgestoßen werden.
Um einen geräuscharmen Betrieb zu gewährleisten, ist das Luftströ
mungsgehäuse 60 an seiner Außenseite mit einer Dämmschicht 70
versehen.
Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung 1 ist in dem dargestellten Aus
führungsbeispiel in eine Raumdecke integriert. Dazu ist die erfindungs
gemäße Kühlvorrichtung 1 mittels Halterungselementen 82, 83 an ei
ner abschnittsweise dargestellten Deckenplatte 80 derart eingesetzt,
daß sie mit der Lufteintrittsöffnung 11 der ersten Kühlkammer 10 und der
Luftaustrittsöffnung 23 der zweiten Kühlkammer 20 zu einem zu kühlen
den Raum 90 weist. Raumseitig weist die Kühlvorrichtung 1 ein Lamel
lengitter 40 mit einem ersten Abschnitt 41 und einem zweiten Ab
schnitt 42 auf, wobei der erste Abschnitt 41 des Lamellengitters 40
der ersten Kühlkammer 10, der zweite Abschnitt 42 der zweiten Kühl
kammer 20 zugeordnet ist. Durch die Lamellen des Lamellengitters 40
kann der raumseitige Luftstrom gelenkt werden.
Im Betrieb der erfindungsgemäßen Kühlvorrichtung 1 wird durch eine
Rotation des Querstromgebläses 50 in Richtung des eingezeichneten
Pfeiles R Luft aus dem Raum 90 durch den ersten Abschnitt 41 des
Lamellengitters 40 und die Lufteintrittsöffnung 11 in die erste Kühl
kammer 10 gesaugt (Pfeile L1). In der ersten Kühlkammer 10 streicht
die angesaugte Luft über den ersten Abschnitt 31 des Wärmetauschers
30 und wird somit abgekühlt. Danach wird die Luft im Sinne der Pfeile
L2 und L3 von dem Querstromgebläse 50 durch das Luftströmungsge
häuse 60 befördert und in die zweite Kühlkammer 20 geblasen. Dort
streicht die Luft über den zweiten Abschnitt 32 des Wärmetauschers
30 und wird dort weiter abgekühlt. Wie vorstehend beschrieben, wird
die Luft somit zweimal im Kreuzstromprinzip über den Wärmetauscher
30 geleitet, die Wärmeübertragung erfolgt im Gegenstromprinzip.
Daran anschließend wird die gekühlte
Luft durch die Luftaustrittsöffnung 23 und den zweiten Abschnitt 42
des Lamellengitters 40 in den Raum 90 zurückgeblasen. Die Lamellen
des Lamellengitters 40 sind dabei so eingestellt, daß die im Sinne der
Pfeile L4 austretende Luft von der Lufteintrittsöffnung 11 der ersten Kühl
kammer 10 weggeleitet wird, wodurch vermieden wird, daß diese Luft
sofort wieder in die Kühlvorrichtung 1 hineingesaugt wird. Darüber hin
aus werden die Lamellen des Lamellengitters 40 so eingestellt, daß
eine möglichst zugfreie Kühlung des Raums 90 erfolgt.
Um eine Verschmutzung der Kühlvorrichtung 1, insbesondere des
Wärmetauschers 30, aber auch des Lamellengitters 40 und des Luft
strömungsgehäuses 60 entgegenzuwirken, kann das Querstromgebläse
50 in periodischem Wechsel betrieben werden, wobei zur Wahrung der
erfindungsgemäßen zweistufigen Kühlung die Perioden des Gegenrich
tungsbetriebs vorteilhafterweise kürzer gehalten werden als die Peri
oden des vorstehend beschriebenen Normalbetriebs.
Die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Kühlvorrichtung zeich
net sich durch eine kompakte Bauform aus und kann mit oder ohne
abgehängte Zwischendecke verwendet werden. Bei einer Integration
der Kühlvorrichtung in eine Deckenplatte für standardisierte
Deckenelemente ist ein einfacher Einbau, auch zu einem späteren Zeit
punkt, möglich. Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung kann individuell
ein- und ausgeschaltet werden. Sie kann auch in ihrer Leistung durch
Drehzahlregulierung oder Steuerung eines Regelventils den in dem zu
kühlenden Raum herrschenden Temperaturbedürfnissen angepaßt wer
den. Erfindungsgemäß wird der kühlmitteldurchflossene Wärmetau
scher im Gegenstromprinzip ausgenutzt. Da die Luft den Wärmetau
scher zweimal durchströmt ist der Wärmeaustausch, d. h. der Kühlef
fekt besonders effektiv.
Als vorteilhaft erweist sich eine sogenannte Tandemausbildung, bei
welcher zwei erfindungsgemäße Kühlvorrichtungen spiegelbildlich, also
mit voneinander wegweisenden Luftaustritten, angeordnet sind. Vor
teilhafterweise entspricht die Größe dieser Tandemanordnung im we
sentlichen den Abmessungen einer Standarddeckenplatte, so daß beim
Ausbau einer Zwischendecke anstatt eines Deckenplattenelements eine
derartige Tandem-Kühlvorrichtung eingesetzt werden kann. Beträgt die
Größe der Standarddeckenplatte 625×1250 mm, so wird für die erfin
dungsgemäße Kühlvorrichtung beispielsweise eine Abmessung von
300×1200 mm gewählt, was einer Abmessung von 600×1200 mm für
die Tandemanordnung entspricht.
Claims (9)
1. Kühlvorrichtung, insbesondere für Raumluft, mit einer ersten
Kühlkammer (10) und mit einer zweiten Kühlkammer (20), die
durch eine Trennwand (12) derart voneinander getrennt sind,
daß sie hintereinanderfolgend von einem zu kühlenden Luftstrom
durchströmt werden, der von einem Gebläse (50) durch ein die
Kühlkammern (10, 20) verbindendes, den Luftstrom leitendes
Luftströmungsgehäuse (60) gefördert wird und mit einem Wär
metauscher (30), der sich über die erste und die zweite Kühl
kammer (10, 20) erstreckt, wobei der zu kühlende Luftstrom den
Wärmetauscher (30) im Kreuz-Gegenstrom durchströmt.
2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gebläse (50) in dem Luftströmungsgehäuse (60) angeordnet
ist.
3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Luftströmungsgehäuse (60) eine im wesentlichen halbzylin
drische Form aufweist.
4. Kühlvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Luftströmungsgehäuse (60) schalldämpfende Mittel
(Dämmschicht 70) aufweist.
5. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gebläse (50) ein Querstromgebläse ist.
6. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß an Lufteintritts- und Luftaustriftsöffnungen (11,
23) mindestens ein Luftleitelement (Lamellengitter 40) vorgesehen ist.
7. Kühlvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das mindestens eine Luftleitelement (Lamellengitter 40) als Lamellengitter
ausgebildet ist.
8. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wärmetauscher (30) eine mäander
förmige Kühlmittelleitung (34) aufweist, die mit den Wärmeaus
tausch zum Luftstrom verbessernden Lamellen versehen ist.
9. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Außenabmessungen dem Rastermaß einer
Deckenplatte (80) für eine abgehängte Raumdecke angepaßt
sind.
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