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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Widerstandspaste gemäß dem Patentanspruch
1, die bei der Herstellung eines keramischen Schaltungssubstrats
verwendet wird, das auf seiner Oberfläche einen externen Widerstand
aufweist, der mit einer Glasübermantelung
bedeckt ist, auf eine Glasüberzugspaste,
die zur Herstellung eines keramischen Schaltungssubstrats verwendbar
ist, und auf ein keramisches Schaltungssubstrat, in dem die Pasten
verwendet werden. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
ein keramisches Schaltungssubstrat, das einen externen Widerstand
hat, der einen genauen Widerstandswert stabil aufrechterhält, den
er durch Trimmung bzw. Einstellung erhalten hat.
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Neben
dem internen Widerstand, der zwischen Schichten eines mehrschichtigen
Schaltungssubstrats angeordnet ist, ist ein keramisches Schaltungssubstrat
zur Verwendung in einstückigen
Schaltungen bzw. integralen Schaltungen mit einer Schaltung versehen,
die ein Leitermuster und einen externen Widerstand aufweist, der
auf die Oberfläche
des keramischen Schaltungssubstrats gedruckt ist, was darauf abzielt,
dem keramischen Schaltungssubstrat eine verbesserte bzw. schnellere
Funktion einzuverleiben und die Herstellungskosten zu verringern.
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Bei
der Ausbildung eines Dickschichtwiderstandes auf einer Substratoberfläche wird
im allgemeinen einer Glaszusammensetzung eine leitende Substanz
hinzugefügt,
die pastenartig bleibt, gedruckt bzw. strukturiert und zu dem gewünschten
Widerstand gesintert wird. Bei der Ausbildung des Widerstandes wird
der Widerstand mit einem Glasmaterial bedeckt, gefolgt durch Heizen
bzw. Brennen oder Tempern, um eine Abdeckung auszubilden, um den
Widerstand zu schützen
und dessen Witterungsbeständigkeit
zu verbessern. Der Widerstandswert des erhaltenen Widerstands wird
durch Lasertrimmen genau eingestellt usw.
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Einige
der wesentlichen Eigenschaften des Dickschichtwiderstandes sind
die Hochspannungs-Pulseigenschaften [ESD(elektrostatische Entladungs)-Charakteristiken].
Die Leitung des Dickschichtwiderstandes beruht auf einer dünnen Glasschicht,
die zwischen den leitenden Substanzen im Glas ausgebildet ist. Die
Anwendung einer hohen Spannung auf den Dickschichtwiderstand zerstört sehr
kleine leitende Pfade, wodurch sich der Widerstandswert ändert. Ein
mögliches
Verfahren zur Verbesserung weist das Feinermachen der Partikelgröße des Glaspulvers
auf, um dadurch dessen Verteilung in den leitenden Teilchen mit
dem Ergebnis zu verbessern, daß die
Anzahl der leitenden Pfade, die aus den Glas- und Leiterpartikeln
gebildet sind (z. B. RuO2-Teilchen in einer
auf RuO2 basierenden Widerstand) vergrößert ist,
um dadurch die Anzahl der elektrischen Ladungen zu verringern, die
durch einen leitenden Pfad fließen,
so daß die
Zerstörung
der leitenden Pfade vermieden würde
und sich die Widerstandswertänderungen
verringern. Jedoch neigt die übermäßige Verringerung
der Partikelgröße des Glases
in dem Widerstand im Hinblick auf den mit der Glasüberdeckung gebrannten
Widerstand dazu, die Zersetzung eines Bindemittels zu behindern,
das in der Paste verwendet wird, so daß ihre Zersetzung nicht vervollständigt werden
kann, bevor die Sinterung der Glasüberdeckung vervollständigt ist
und folglich wird das Bindemittel durch die Glasabdeckung eingesperrt,
um in dem Widerstand als Kohlenstoff zu verbleiben, das zu CO2 usw. oxydiert wird, und dehnt sich mit
der Temperaturerhöhung
aus, um dadurch Blasen in dem Widerstand auszubilden.
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Im
allgemeinen wird ein in einem keramischen Schaltungssubstrat verwendeter
Widerstand durch Brennen eines Widerstandes bei 800 bis 900°C, durch
Aufdrucken einer bei einem niedrigen Schmelzpunkt schmelzenden Glasüberdeckung
darauf und Brennen bei 500 bis 600°C ausgebildet. Gemäß der Verkleinerung
der elektronischen Anwendungen und der höheren Packungsdichte darin,
besteht die Neigung, daß das keramische
Substrat auch in einer mehrschichtigen Form zur Verfügung gestellt
wird, um der höheren
Anordnungsdichte zu entsprechen, und daß von Substratmaterialien Gebrauch
gemacht wird, die jeweils einen niedrigen thermischen Ausdehnungs-koeffizienten
haben, um darauf Siliziumchips zu montieren. Als derartige Schaltungssubstrate
werden bei niedrigen Temperaturen brennbare Substrate verwendet.
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Die
meisten der bei niedrigen Temperaturen brennbaren Substrate enthalten
Silber und Kupfer in den inneren Schichten, so daß zur Verringerung
der Wiederholung der thermischen Ausdehnung und deren Schrumpfung
die Anzahl der Brennschritte minimiert werden sollte, um dadurch
ein Schaltungssubstrat hoher Verläßlichkeit zu ergeben. Ferner
sollte zur Vergleichmäßigung mit
der thermischen Ausdehnung des Schaltungssubstrats eine Glaszusammensetzung
(die neben Glaspulver ein zusätzliches
Pulver, wie etwa Aluminiumoxidpulver, enthält) mit einem niedrigen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten ebenso in der Glasabdeckung bzw. -übermantelung
verwendet werden. Jedoch hat das Glas mit dem niedrigen Schmelzpunkt
einen Nachteil bezüglich
der Witterungsbeständigkeit,
so daß es
erforderlich ist, ein Glas zu verwenden, das einen Schmelzpunkt
hat, der ungefähr
so groß ist
wie die Temperatur, die zum Brennen des Widerstandes eingesetzt wird.
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Es
ist deshalb ersichtlich, daß ein
Widerstand, der dazu in der Lage ist, mit der Glasabdeckung bzw. -überdeckung
gebrannt zu werden, wünschenswerterweise
in dem keramischen Schaltungssubstrat mit einem niedrigen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten, das eine mehrschichtige Struktur hat,
wünschenswerterweise
eingesetzt wird. Jedoch führt
das Brennen des Widerstandes und der Glasabdeckung bzw. -übermantelung
zu der Neigung, daß die
Glasabdeckung bzw. -übermantelung
die von dem Widerstand erzeugten Blasen einschließt, wodurch
die Blasen dazu veranlaßt
werden, innerhalb des gesinterten Widerstandes zu verbleiben. Wenn
die Blasen eingeschlossen in dem Widerstand verbleiben, tritt das
Problem auf, daß ein
sehr dichter Zugriff einer Trennkante zu den Blasen bei dem Verfahren
des Lasertrimmens dazwischen Brüche
erzeugt, die die Ausbildung eines Widerstands ergeben, der bei der
Stabilität
des Widerstandswerts mangelhaft ist.
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Die
obige Situation wird unter Bezugnahme auf die Darstellungen beschrieben.
Die 1 ist eine Ebene einer Art eines üblichen
externen Widerstandes, der auf einem keramischen Schaltungssubstrat
angeordnet ist, und 2 ist eine querschnittliche
Ansicht davon. Ein Leiterbahnmaterial, wie etwa eine Metallpaste, wird
auf eine keramische Substratoberfläche 1 gedruckt, wodurch
ein Leitermuster 2 auf der Oberfläche ausgebildet wird. Ein Teil
davon bildet Elektroden für
einen Widerstand 3. Der Widerstand 3 ist aus Glasbestandteilen
zusammengesetzt, denen ein leitendes Material, wie etwa ein Metall,
zugesetzt ist. Dessen oberer Teil ist mit einer Überdeckung bzw. Übermantelung 4 bedeckt,
die aus Glasmaterialien zusammengesetzt ist, die ein Aluminiumoxidpulver
oder dergleichen zusätzlich
zu einem Glaspulver enthalten können.
Der Widerstand 3 und die Abdeckung bzw. Übermantelung 4 bilden
einen externen Widerstand 7. Die Überdeckung bzw. Übermantelung 4 kann
entweder jeden einzelnen Widerstand 3 etwas breiter als
diesen überdecken
oder gleichmäßig einen
weiten Bereich von nicht nur mehreren Widerständen 3, sondern auch
ein Leitermuster 2 bedecken. Wenn die Übermantelung bzw. Abdeckung
einen breiten bzw. weiten Bereich überdeckt, können Durchgangslöcher an
zweckmäßigen Stellen
vorgesehen werden, um dadurch den Durchgang zu der Außenseite
zu erhalten.
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Das
Brennen bzw. Co-Brennen (cofiring) der Überdeckung bzw. Übermantelung 4 und
des Widerstandes 3 verhindert wegen der Gegenwart der Übermantelung
bzw. Überdeckung 4,
daß die
Blasen 6, die in dem Widerstand erzeugt werden, nach außen entkommen
können,
wodurch sie dazu veranlaßt
werden, innerhalb des Widerstandes 3 festgehalten zu verbleiben.
Das Lasertrimmen eines derartigen externen Widerstandes 7 führt, wie
in den Figuren gezeigt, zu der Ausbildung eines Trimmkanales 5 in
der Überdeckung
bzw. Übermantelung 4 und
dem Widerstand 3.
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Obwohl
das Lasertrimmen allgemein durchgeführt wird, während der von dem Widerstand
gezeigte Widerstandswert gemessen wird, überlagert die Gegenwart der
Blasen 6 nicht nur das genaue Trimmen, sondern erzeugt
auch während
des Zugriffs der Trimmkanalspitze auf die Blasen 6 Mikrorisse.
Auch können
Risse wegen der Blasen während
der Verwendung als ein Produkt auftreten, auch wenn während des
Trimmens keine Risse aufgetreten sind. Folglich macht das Vorhandensein
von Blasen in dem Widerstand den durch den Widerstand gezeigten
Widerstandswert ungenau und macht seinen Widerstandswert nach dessen
Einstellung instabil.
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Aus
der
EP 06 28 974 A2 ist
eine Dickschicht-Widerstandszusammensetzung bekannt, die 5 bis 25 Gew.-%
eines Rutheniumoxids und 30 bis 70 Gew.-% Glas enthält, wobei
das Rutheniumoxid eine durchschnittliche spezifische Oberfläche von
18 bis unter 30 m
2/g enthalten kann.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Widerstandspaste
und eine Glasüberzugspaste zur
Verfügung
zu stellen, die für
die Ausbildung eines keramischen Schaltungssubstrats verwendet wird,
das auf seiner Oberfläche
einen Widerstand, der im wesentlichen frei von Blasen ist, und eine Überdeckung
bzw. Übermantelung
hat, die mit dem Widerstand gebrannt bzw. co-gebrannt wird. Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein keramisches Schaltungssubstrat
zur Verfügung
zu stellen, in dem die Pasten verwendet werden.
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Die
Erfinder haben ausführliche
Studien vorgenommen, um herauszufinden, daß die obigen Aufgaben gelöst werden
können,
wenn ein bestimmtes bzw. spezifisches Verhältnis zwischen dem Widerstand
und der Glasüberdeckung
bzw. -übermantelung
eingerichtet wird. Die vorliegende Erfindung ist auf der Grundlage
des obigen Ergebnisses erzielt worden.
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Folglich
stellt die vorliegende Erfindung ein keramisches Schaltungssubstrat
mit den folgenden Konstruktionen (1) bis (5) zur Verfügung.
- (1) Eine Widerstandspaste wird zur Herstellung
eines keramischen Schaltungssubstrats verwendet, das eine Glasüberdeckung
bzw. Übermantelung
und einen damit zusammengebrannten Widerstand aufweist, wobei die
Widerstandspaste ein RuO2-Pulver, ein Glaspulver
und einen Träger
aufweist, der ein organisches Polymer und ein Lösungsmittel aufweist, wobei
das RuO2-Pulver und das Glaspulver einen
spezifischen Oberflächenbereich
von 10 bis 20 m2/g bzw. 4 bis 14 m2/g haben.
- (2) Eine Glasüberzugspaste
wird zur Herstellung eines keramischen Schaltungssubstrats verwendet,
das einen Glasüberzug
und einen damit zusammen gebrannten bzw. co-gebrannten Widerstand
aufweist, wobei die Glasüberzugspaste
eine Glaszusammensetzung und einen Träger aufweist, der ein organisches Polymer
und ein Lösungsmittel
aufweist, wobei die Glaszusammensetzung einen spezifischen Oberflächenbereich
von 2 bis 6 m2/g hat.
- (3) Widerstandspaste, wie in Punkt (1) oben aufgeführt, wobei
das Glas der Widerstandspaste ein Glas des CaO-Al2O3-SiO2-B2O3-Systems ist.
- (4) Glasüberzugspaste,
wie in Punkt (2) wiedergegeben, wobei die Glaszusammensetzung der
Glasüberzugspaste
60 bis 90 Gew.-% eines Glaspulvers des CaO-Al2O3-SiO2-B2O3-Systems und 10 bis 40 Gew.-% Aluminiumoxidpulver
aufweist. Die Glaszusammensetzung kann darüber hinaus Cr2O3 zur Farbgebung enthalten.
- (5) Keramisches Schaltungssubstrat, das gemäß einem der obigen Punkte (1)
bis (4) verwendet wird, in dem das keramische Schaltungssubstrat
ein Glas des CaO-Al2O3-SiO2-B2O3- oder des MgO-Al2O3-SiO2-B2O3-Systems und Aluminiumoxid
aufweist.
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In
der vorliegenden Beschreibung soll der Ausdruck "Glaszusammensetzung", der für den Glasüberzug verwendet wird, eine
Zusammensetzung meinen, die ein Glaspulver und ein Aluminiumoxidpulver
aufweist, es sei denn, dies wird anders bestimmt.
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Nachfolgend
wird eine kurze Beschreibung der Figuren gegeben, in welchen
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1 eine
Ansicht ist, die einen herkömmlichen
externen Widerstand darstellt.
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2 eine
querschnittliche Ansicht des Widerstandes nach 1 ist.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausführungsformen
mit Merkmalen gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben, wobei weitere Merkmale, Aufgaben, Vorteile
bzw. Aufgaben gemäß der vorliegenden
Erfindung offenbart werden.
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Selbst
wenn ein gleichzeitiges Brennen bzw. Co-Brennen einer Glasübermantelung
bzw. -überdeckung
und eines Widerstandes durchgeführt
wird, ermöglicht
die vorliegende Erfindung die Ausbildung eines Widerstandes mit
wenigen Blasen bzw. kleinen Blasen, der ausgezeichnete ESD-Kennzeichen
bzw. -Charakteristiken hat und wobei keine Blasen in dem Widerstand
verbleiben. Dies geschieht, weil der spezifische Oberflächenbereich
(BET-Wert) des Glaspulvers und des RuO2-Pulvers
des Widerstandes oder der spezifische Oberflächenbereich der Glaszusammensetzung
der Übermantelung
bzw. Überdeckung
eingeschränkt
worden sind, wodurch deren Bereiche gefunden wurden, die ein leichtes
Entkommen oder Austreten der Blasen aus dem Widerstand sicherstellen.
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Insbesondere
der spezifische Oberflächenbereich
(BET-Wert bzw. Gasanlagerungswert) des Glaspulvers des Widerstandes
muß innerhalb
des Bereiches von 4 bis 14 m2/g liegen.
Wenn der BET-Wert bzw. Gasanlagerungswert des Glaspulvers des Widerstandes
geringer als 4 m2/g ist, werden die ESD-Charakteristiken verschlechtert.
Andererseits, wenn der BET-Wert 14 m2/g übersteigt,
werden Blasen in dem Widerstand ausgebildet, wodurch die Stabilität nach dem
Lasertrimmen gering wird. Entsprechend muß der BET-Wert des RuO2-Pulvers des Widerstandes innerhalb des
Bereiches von 10 bis 20 m2/g liegen. Wenn
der BET-Wert des RuO2-Pulvers des Widerstandes
geringer ist als 10 m2/g werden die ESD-Charakteristiken
bzw. Notabschaltsystem-Charakteristiken verschlechtert. Andererseits
werden, wenn der BET-Wert 20 m2/g übersteigt,
Blasen in dem Widerstand ausgebildet. Darüber hinaus befindet sich der
BET-Wert der Glaszusammensetzung
der Glasübermantelung
bzw. -überdeckung
in dem Bereich von 2 bis 6 m2/g. Wenn der
Wert dieser Glaszusammensetzung geringer ist als 2 m2/g
gilt die Dichte bzw. Dichtigkeit der Glasübermantelung bzw. -überdeckung verloren
und die Feuchtigkeitswiderstandsfähigkeit wird verringert. Andererseits,
wenn der BET-Wert 6 m2/g übersteigt,
verdichtet sich die Glasübermantelung
bzw. -überdeckung
so schnell, daß sich
in dem Widerstand Blasen ausbilden.
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Das
keramische Schaltungssubstrat nach der vorliegenden Erfindung kann
eine beliebige der einschichtigen und mehrschichtigen Aufbauten
haben, solange eine Keramik als Isolator verwendet wird. Ein mehrschichtiges
keramisches Schaltungssubstrat kann z. B. durch ein Laminierungsverfahren
für dünne keramische
Schichten bzw. dünne
keramische Platten oder einer dünnen
keramischen Platte (green sheet) und ein Mehrschichtdruckverfahren
erzeugt werden. Eine Schaltung kann nur auf einer Seite des Substrats
oder auf dessen beiden Seiten zur Verfügung gestellt werden.
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Das
bei der vorliegenden Erfindung verwendete Keramikmaterial ist nicht
besonders eingeschränkt, wobei
Beispiele davon Aluminiumoxid (Al2O3), Aluminiumnitrid (AlN), Siliziumcarbid
(SiC) und verschiedene Keramiken enthalten, die hauptsächlich daraus
zusammengesetzt sind. Eine bei niedrigen Temperaturen brennbare
Keramik, die eine Mischung aus Aluminiumoxidpulver mit Glaspulver
ist, kann verwendet werden. Das Leitermaterial zur Verwendung in
der inneren Schicht wird in Abhängigkeit
von dem Substratmaterial verändert.
Wenn das Substratmaterial Aluminiumoxid oder Aluminiumnitrid ist,
wird ein Metall mit hohem Schmelzpunkt, wie etwa Molybden oder Wolfram,
verwendet. Wenn das Substrat bei relativ niedrigen Temperaturen
gebrannt werden kann, wird ein Metall, wie etwa Gold, Silber, Silber-Palladium-Legierung,
Kupfer oder Nickel verwendet.
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Ein
keramisches Schaltungssubstrat, in dem W oder Mo als Drahtleiter
auf einem Substrat aus Aluminiumoxid oder Aluminiumnitrid oder dergleichen
verwendet wird und bei dem das Brennen bzw. Co-Brennen (gleichzeitiges
Brennen) in einer reduzierenden Atmosphäre durchgeführt wird, um die Oxidation
des Leiters zu verhindern, ist als ein Beispiel des co-gebrannten
bzw. gleichzeitig gebrannten keramischen Schaltungssubtrats bekannt,
das durch Co-Brennen keramischer Dünnschichten bzw. dünner Platten
und einer Leiterpaste zur Verdrahtung hergestellt wird. Jedoch bezieht
dies das Problem ein, daß die
Oxidation des Leiters bei der Ausbildung eines RuO2-System-
oder eines Bi2Ru2O7-Systemwiderstandes mit einer hohen Verläßlichkeit,
der an Luft gebrannt werden muß,
nicht verhindert werden kann. Andererseits ist ein bei niedrigen
Temperaturen brennbares mehrschichtiges keramisches Schaltungssubstrat
entwickelt worden, in dem ein auf Ag basierender Leiter verwendet
wird, der einen niedrigen Leitungswiderstand hat und an Luft gebrannt
werden kann, wie Ag, Ag-Pd, Ag-Pt oder Ag-Pd-Pt, und in welchem
ein keramisches Material, das dazu geeignet ist, bei Temperaturen
von nicht mehr als dem Schmelzpunkt des obigen Leitermaterials (900
bis 1200°C)
gebrannt zu werden, als ein Isolator verwendet wird, das insbesondere
als das keramische Schaltungssubstrat nach der vorliegenden Erfindung
bevorzugt wird.
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Allgemein
wird ein keramisches Substrat, das bei ungefähr 1200°C oder darunter gebrannt wird,
als ein "keramisches
Substrat, das bei niedrigen Temperaturen brennbar ist" bezeichnet, in dem
z. B. ein auf Ag oder Cu basierender Leiter als Leitungen auf inneren
und Oberflächenschichten
verwendet wird. Ein Material, das bei Temperaturen gebrannt werden
kann, die niedriger als der Schmelzpunkt z. B. eines inneren Ag-Leitermaterials
ist, wird bevorzugt als Isolatormaterial zur Verwendung bei bei
niedrigen Temperaturen brennbaren keramischen Substraten eingesetzt.
Wenn von einem Ag-Leiter oder einem Ag-Legierungsleiter Gebrauch gemacht
wird, in dem der Gehalt an Pd und Pt niedrig ist, da der Schmelzpunkt
eines solchen Metalls, das in mehreren Schichten ausgebildet wird,
niedriger als ungefähr
900 bis 1200°C
ist, ist es notwendig, ein Material einzusetzen, das bei 800 bis
1100°C gebrannt
werden kann. Typische Beispiele solcher Materialien enthalten jene,
die auf einer Mischung des Pulvers eines Glases, wie etwa Borsilikatglas,
oder einem Glas basieren, das ferner einige Oxide (z. B. MgO, CaO,
Al2O3, PbO, K2O, Na2O, ZnO, Li2O, usw.) mit dem Pulver einer Keramik enthält, wie
z. B. Aluminiumoxid oder Quarz, und jene, die auf kristallisierbarem
Glaspulver basieren, die einer Cordierit- oder einer α-Spodumenkristallisation
unterzogen werden. Noch spezifischere Beispiele enthalten eine Kombination
von einem CaO-Al2O3-SiO2-B2O3-System
mit Aluminium und eine Kombination eines MgO-Al2O3-SiO2-B2O3-Systemglases und Aluminiumoxid enthalten.
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Das
obige Material kann nicht nur bei der Monoschicht- bzw. Einzelschichtausbildung
verwendet werden, wie oben aufgezeigt, sondern auch in der Mehrschichtform.
Das mehrschichtige Substrat kann gemäß dem Dünnschicht-Laminierungsverfahren
hergestellt werden, bei dem mehrere dünne keramische Schichten bzw.
Platten eingesetzt werden. Zum Beispiel kann ein isolierendes pulverförmiges keramisches
Material mit dem Rakelverfahren in dünne keramische Schichten bzw.
Platten von ungefähr
0,1 bis 0,5 mm Dicke geformt werden. Eine Paste eines Leitermaterials,
wie etwa Ag, Ag-Pd, Ag-Pt oder Ag-Pd-Pt, wird durch Siebdruck auf die keramischen
Schichten bzw. Platten aufgebracht, um dadurch ein erwünschtes
Verdrahtungsmuster zu ergeben. Durchgangslöcher mit jeweils ungefähr 0,1 bis
2,0 mm Durchmesser werden in den dünnen keramischen Platten bzw.
Schichten mittels Platinenschnitten oder einer Stanzmaschine ausgebildet,
um so den Anschluß an
andere Leiterschichten zu ermöglichen.
Auch werden Durchgangslöcher
zur Verdrahtung ausgebildet und mit einem Ag-Leitermaterial gefüllt. In
der gleichen Weise werden Verdrahtungsmuster auf den dünnen keramischen
Platten bzw. Schichten aufgedruck, so viele wie erforderlich sind,
um die erwünschte
Schaltung auszubilden. Diese dünnen
keramischen Schichten bzw. Platten werden exakt eine über die
andere unter Verwendung von Anordnungs- bzw. Justierungslöchern laminiert,
die jeweils in den Keramikplatten ausgebildet sind, und werden durch
Thermokompression miteinander verbunden, die bei 80 bis 150°C unter einem
Druck von 10 bis 250 kg/cm2 bewirkt wird.
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Falls
die Schaltung einen internen Widerstand enthält, wird ein RuO2-System-
oder Bi2Ru2O7-Systemwiderstand ausgebildet, der an Luft
gebrannt wird. In diesem Fall wird er zusammen mit seinen Anschlüssen auf
der dünnen
keramischen Platte bzw. Schicht aufgedruckt, um eine innere Schicht
auszubilden.
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Die
erhaltene Konstruktion wird gleichzeitig an Luft gebrannt, wodurch
ein keramisches mehrschichtiges Substrat zur Verfügung gestellt
wird, das Innenleiter aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf die bei niedrigen Temperaturen
brennbare Keramik als einem Beispiel beschrieben worden. Obwohl
dies eine bevorzugte Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung ist, ist die Erfindung nicht darauf
beschränkt.
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Ein
Widerstand zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung weist eine auf RuO2 basierende oder
auf Bi2Ru2O, basierende
elektrische leitende Komponente und Glas auf. Diese werden im allgemeinen
in der Form einer Paste auf ein keramisches Schaltungssubstrat gemäß dem Dickschichtverfahren
gedruckt. Auf den gedruckten Widerstand wird eine Glasabdeckungs-
bzw. -übermantelungskomponente,
z. B. eine Glasüberdeckungspaste
bzw. -übermantelungspaste,
aufgedruckt, die ein CaO-Al2O3-SiO2-B2O3-Systemglaspulver und
ein Aluminiumoxidpulver aufweist, üblicherweise durch das Dickschichtverfahren
aufgedruckt. Nach der vorliegenden Erfindung werden dieser Widerstand
und die Glasüberdeckung
bzw. -übermantelung
zusammengebrannt bzw. co-gebrannt. Das Brennen wird an der normalen
Luft durchgeführt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun in weitergehenden Einzelheiten unter
Bezugnahme auf die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele beschrieben.
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Beispiel 1
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Ein
keramisches Schaltungssubstrat wurde unter Verwendung einer bei
niedrigen Temperaturen brennbaren Keramik hergestellt, die gemäß dem folgenden
Verfahren herstellt wurde. Es wurden 60 Gew.-% Glaspulver, das auf
der Gewichtsbasis aus 27% CaO, 5% Al2O3, 59% SiO2 und 9%
B2O3 zusammengesetzt
ist, mit 40 Gew.-% Al2O3-Pulver
gemischt, das eine mittlere Teilchengröße von 1,0 um hatte, um eine
Pulverkomponente herzustellen.
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Die
obige Pulverkomponente wurde auf Gewichtsbasis mit 10% Acrylharz,
30% Toluol, 10% Isopropylalkohol und 5% Dibutylphthalat in einer
Kugelmühle
gemischt und zu einer keramischen Platte bzw. dünnen keramischen Platte oder
Schicht von 0,4 mm Dicke gemäß dem Rakelverfahren
ausgebildet. Diese keramische Platte bzw. keramische dünne Platte
wurde an vorgegebenen Stellen mit Werkzeugen durchlöchert bzw. perforiert
und eine Ag-Paste wurde mit einem Siebdruckverfahren aufgetragen,
um die Löcher
damit zu füllen. Die
dünne Platte
wurde getrocknet und ferner wurde die Ag-Paste auf die dünne Platte
durch Siebdruck aufgetragen, um dadurch ein Leitermuster bzw. Verdrahtungsmuster
auszubilden. In der gleichen Weise wurden andere keramische Dünnschichten
bzw. dünne
Platten hergestellt, die aufgedruckte Verdrahtungsmuster haben.
Eine vorgegebene Anzahl erhaltener Platten wurde eine über die
andere laminiert und einer Thermokompressions-Verbindungstechnik
unterzogen. Das sich ergebende Laminat wurde gebrannt, indem es
für 20
Minuten bei 900°C
gehalten wurde. Dementsprechend wurde ein keramisches Schaltungssubstrat
erhalten.
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Jede
Widerstandspaste (Glas: RuO2 = 80:20 bezüglich des
Gewichts) wurde unter Verwendung jeder der Glaszusammensetzungen
A bis C, die in Tabelle 1 herausgestellt sind, hergestellt und auf
das keramische Substrat gedruckt, um so einen Widerstand von 1 mm
Breite und 2 mm Länge
auszubilden. Bei der Herstellung der Widerstandspaste wurde von
einem organischen Träger
Gebrauch gemacht, der Ethylcellulose und Terpineol aufweist.
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Eine
Glasüberdeckung
bzw. -übermantelung
wurde durch Aufdrucken einer Überdeckungs-
bzw. Übermantelungspaste
auf den sich ergebenden Widerstand ausgebildet, die aus jeder der
Zusammensetzungen D bis F ersichtlich ist, die in Tabelle 2 herausgestellt
sind, und einem organischen Träger
hergestellt, der Ethylcellulose und Terpineol aufweist. Glaszusammensetzungen
bzw. -verbindungen wurden durch Mischen eines CaO-Al
2O
3-SiO
2-Cr
2O
3-B
2O
3-Systemglaspulvers und eines Aluminiumoxidpulvers
bei den jeweiligen Mischungsverhältnissen
bezüglich
des Gewichtes, die in Tabelle 2 gezeigt sind, hergestellt, um so
die chemischen Verbindungen D bis F zur Verfügung zu stellen. Obwohl in
den Glasverbindungen Cr
2O
3 zu
Farbgebungszwecken für
die sich ergebenden Glasüberdeckungen
bzw. -ummantelungen enthalten waren, kann dieses weggelassen werden. Tabelle 1 Chemische Verbindung bzw. Zusammensetzung
vom Glas des Widerstandes (Gew.-%)
| CaO | Al2O3 | SiO2 | B2O3 | Verunreinigungen |
A | 20.2 | 12.6 | 36.7 | 27.0 | 3.5 |
B | 26.2 | 3.1 | 36.2 | 32.9 | 1.6 |
C | 17.3 | 7.0 | 53.9 | 18.2 | 3.6 |
Tabelle 2 Glasverbindung bzw. -zusammensetzung der
Glasüberdeckung
(Gew.-%)
| CaO | Al2O3 | SiO2 | B2O3 | Cr2O3 | Verunreinigungen | Glaspulver:Al2O3-Pulver |
D | 16.0 | 35.3 | 36.1 | 10.7 | 0.9 | 1.0 | 70:30 |
E | 14.0 | 37.8 | 39.2 | 7.2 | 0.3 | 1.5 | 67:33 |
F | 18.2 | 32.1 | 32.0 | 14.1 | 1.8 | 1.8 | 73:27 |
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Im
Hinblick auf jede der verschiedenen Kombinationen von Widerständen und
Glasüberdeckungen wurde
ein gleichzeitiges Brennen bzw. Co-Brennen an Luft bei 890°C für 10 Minuten
durchgeführt.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben. In der Tabelle bedeutet
ESD der Prozentsatz der Veränderung
des Widerstandswertes, der bei Anlegen von 10 Impulsen einer Spannung
von 1 kV beobachtet worden ist. Der Feuchtigkeitslastwiderstand
bedeutet das Maximum des Prozentsatzes der Änderung des Widerstandswertes,
der bei einer 1000 Stunden dauernden fortgesetzten Anwendung einer
Last von 1/32 W bei 85°C
und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 85% nach dem Lasertrimmen
beobachtet wurde. Der Erwärmungszyklus
meint den Prozentsatz der Änderung
des Widerstandes, der nach 100maligem wiederholtem Erhitzen in dem
Temperaturbereich von –55
bis 125°C
nach dem Lasertrimmen beobachtet wurde.
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In
der Tabelle 3 sind die Testergebnisse von Kombinationen von Widerständen, die
die Gläser
A bis C verwenden, mit Glasüberzügen bzw.
-Überdeckungen,
die die Glasverbindungen D bis F verwenden, mit den maximalen prozentualen Änderungen
des Widerstandswertes angegeben. In der Tabelle beziehen sich die Nummern
1 bis 23 auf funktionierende Beispiele nach der vorliegenden Erfindung,
während
sich die Nummern 24 bis 31 auf Vergleichsbeispiele beziehen. Es
ist aus Tabelle 3 ersichtlich, dass, falls von Pulvern Gebrauch gemacht
wird, deren BET-Werte in den Bereich der vorliegenden Erfindung
fallen, die prozentuale Widerstandsänderung in jedem der Testergebnisse
gering ist.
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Wie
aus dem vorangehenden ersichtlich ist, stellt die vorliegende Erfindung
ein keramisches Schaltungssubstrat zur Verfügung, das einen Widerstand,
der weniger Blasen enthält,
und einen Überzug
bzw. eine Überdeckung
hat, die damit zusammengebrannt bzw. co-gebrannt wird, und setzt
die Anwendung einer Widerstandsleistung in die Tat um, die ein hervorragende
Witterungsbeständigkeit
und Stabilität
sicherstellt, weil der Widerstand nach dem Trennen bzw. Einstellen
ausreichend geschützt
ist.
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Die
Erfindung betrifft Dickschichtpasten, die zur Herstellung eines
keramischen Schaltungssubstrats verwendet werden, das einen gleichzeitig
gebrannten bzw. co-gebrannten
Widerstand und einen Glasüberzeug
darauf aufweist, in dem die Paste für den Widerstand ein RuO2-Pulver, ein Glaspulver und einen Träger aufweist,
der ein organisches Polymer und ein Lösungsmittel aufweist, wobei
das RuO2-Pulver und das Glaspulver spezifische
Oberflächenbereiche
von 10 bis 20 m2/g bzw. bis 4 bis 14 m2/g haben, und die Paste für den Glasüberzug eine
Glaszusammensetzung bzw. -verbindung und einen Träger aufweist,
der ein organisches Polymer und ein Lösungsmittel aufweist, wobei
die Glaszusammensetzung bzw. -verbindung einen spezifischen Oberflächenbereich
von 2 bis 6 m2/g hat. Die Verwendung der
voranstehenden Pasten stellt ein keramisches Schaltungssubstrat
zur Verfügung,
das einen Widerstand mit wenigen Blasen und einen Überzug hat, der
mit dem Widerstand zusammengebrannt ist und den Einsatz einer Widerstandsleistung
realisiert, die eine hervorragende Witterungsbeständigkeit
und Stabilität
sicherstellt, selbst nachdem der Widerstand einem Trimmen bzw. Einstellen
ausgesetzt worden ist.