DE19608300A1 - Mit einem Kreisprozeß arbeitende Wärmekraftmaschine - Google Patents

Mit einem Kreisprozeß arbeitende Wärmekraftmaschine

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DE19608300A1
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    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K25/00Plants or engines characterised by use of special working fluids, not otherwise provided for; Plants operating in closed cycles and not otherwise provided for
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Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine mit einem Kreisprozeß arbei­ tende Wärmekraftmaschine, enthaltend
  • (a) einen abgeschlossenen Raum, in dem ein Arbeitsmedium eingeschlossen ist,
  • (b) Wärmeaustauschmittel, mittels denen dem Arbeitsmedium Wärme zu- und abgeführt wird.
Solche Wärmekraftmaschinen setzen zugeführte Wärmeenergie in Arbeit um. Der Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine ist definiert als das Verhältnis von geleisteter Arbeit A zu zugeführter Wärmeenergie Qzu
(1) η = A/Qzu.
Bei einem idealisierten Kreisprozeß ohne Verluste, beispielsweise nach Carnot, läßt sich zeigen, daß
(2) η = A/Qzu = (Qzu-Qab)/Qzu,
wobei Qab die abgeführte Wärmeenergie ist.
Zugrundeliegender Stand der Technik
Solche Wärmekraftmaschinen sind beispielsweise als sogenannte Heißluftmaschinen allgemein bekannt und in vielen Lehrbücher der Thermodynamik beschrieben, beispiels­ weise "Thermodynamik" von E. Schmidt, 9. Auflage, Springer- Verlag 1962, S. 132-138. Zwei Kolbenmaschinen (oder Turbo­ maschinen) sind über ein Leitungssystem mit zwei Wärme­ tauschern miteinander verbunden. In den Kolbenmaschinen, das Leitungssystem und die Wärmetauscher befindet sich Luft als Arbeitsmedium. Je nach Aufbau der Heißluftmaschine kann das Arbeitsmedium verschiedene Prozesse durchlaufen. Beispielsweise kann die Kompression und Expansion adiaba­ tisch (Joule-Prozeß) oder isotherm (Ericson-Prozeß) verlaufen. In der Praxis sind solche idealisierte Prozesse jedoch nur annähernd durchführbar.
In mehreren verschiedenen Druckschriften sind Wärmekraft­ maschinen offenbart, durch welche der Wirkungsgrad der Wärmekraftmaschine verbessert werden soll:
Die DE 41 01 500 A1 offenbart eine mit einem Kreisprozeß arbeitende Wärmekraftmaschine mit einer Zylinderkammer, die durch einen Kolben begrenzt ist. In der Zylinderkammer ist eine Menge einer verdampfbaren Flüssigkeit als Arbeits­ medium bei einer Ausgangstemperatur vorgesehen. In einer ersten Arbeitsphase vergrößert sich das Volumen der Zylinderkammer von einem inneren Totpunkt durch Auswärts­ bewegung des Kolbens bis zu einem äußeren Totpunkt. Im unteren Totpunkt wird die Bewegung des Kolbens für eine vorgegebene Zeitspanne angehalten. Dadurch wird eine Kondensation des unterkühlten Dampfes der Flüssigkeit eingeleitet. Dies führt zu einem plötzlichen Druckabfall. In einer zweiten Arbeitsphase wird dann der Kolben zum inneren Totpunkt bewegt. Das abgekühlte Kondensat wird mittels eines Wärmetauschers auf die Ausgangstemperatur erwärmt. Bei der DE 41 01 500 A1 besteht das Arbeitsmedium nur aus einer Komponente.
Durch die DE 42 44 016 C2 ist eine Wärmekraftmaschine der eingangs genannten Art bekannt, bei welcher das Arbeits­ medium ein Zweistoffgemisch aus Stickstoff und Butan ist. Die Wärmekraftmaschine besteht aus einem auf einer Tempera­ tur von 104,5°C gehaltenen Kessel und einem mit dem Kessel und einem im Kessel angeordneten Wärmetauscher verbundenen Zylinder, welcher von einem Kolben abgeschlossen ist. Das Verhältnis der Konzentrationen von Stickstoff und Butan sowie die Ausgangstemperatur (Kesseltemperatur) werden dabei so gewählt, daß das Zweistoffgemisch bei der Ausgangstemperatur im Bereich der retrograden Kondensation und die Ausgangstemperatur zwischen den kritischen Tempera­ turen von Stickstoff und Butan liegt. Durch Verwendung eines solchen Zweistoffgemisches soll der Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine verbessert werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die Expansion des Volumens des Zwei­ stoffgemisches im Bereich der retrograden Kondensation so schnell erfolgt, daß die Kondensatbildung verzögert wird. Im äußeren Totpunkt des Kolbens geht das System aus diesem instabilen Zustand in den Gleichgewichtszustand über. Durch ein dabei auftretendes, besonderes Verhalten des Zweistoff­ gemisches (Abknickung der Isobaren an der Phasengrenze), ist dies ist mit einem Druckabfall verbunden. Dies erhöht die geleistete Arbeit bei gegebener Wärmezufuhr und verbessert also den Wirkungsgrad der Wärmekraftmaschine.
Die Eigenschaften von Mehrstoffgemischen sind beispiels­ weise beschrieben in einem Buch von Stephan und Mayinger "Thermodynamik Grundlagen und technische Anwendungen", 11. Auflage, Band 2, Springer-Verlag, insbesondere S. 59-67.
Offenbarung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine der eingangs genannten Art zu verbessern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
  • (c) das Arbeitsmedium ein Mehrstoffgemisch ist und
  • (d) das Mischungsverhältnis des Mehrstoffgemisches, der Arbeitsdruckbereich und der Arbeitstemperaturbereich der Wärmekraftmaschine so gewählt wird, daß, bezogen auf das Verhalten eines Einstoff-Arbeitsmedium, die Temperatur des Mehrstoffgemisches in einem bestimmten Druckbereich bei abnehmendem Druck weniger sinkt und bei steigendem Druck weniger steigt.
Ein solches Verhalten des Arbeitsmediums wirkt sich günstig auf den Wirkungsgrad aus. Die abzuführende Wärmemenge Qab wird dann nämlich kleiner und damit der Wirkungsgrad η größer (vgl. Gl. (2)).
Diese Verhältnisse werden noch günstiger, wenn das Mischungsverhältnis des Mehrstoffgemisches, der Arbeits­ druckbereich und der Arbeitstemperaturbereich der Wärme­ kraftmaschine so gewählt wird, daß die Temperatur des Mehr­ stoffgemisches bei einer Druckänderung annähernd konstant bleibt.
Noch günstigere Verhältnisse für den Wirkungsgrad erhält man, wenn das Mischungsverhältnis des Mehrstoffgemisches, der Arbeitsdruckbereich und der Arbeitstemperaturbereich der Wärmekraftmaschine so gewählt wird, daß die Temperatur des Mehrstoffgemisches mit steigendem Druck sinkt und mit abnehmendem Druck steigt.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß es Stoff­ gemische mit solchen Verhalten gibt. Solche Verhalten zeigt beispielsweise ein Mehrstoffgemisch aus Stickstoff und Butan in einem Mischungsverhältnis von ungefähr 10% Stick­ stoff und 90% Butan. Ein Mehrstoffgemisch aus Stickstoff und Kohlendioxyd in einem Mischungsverhältnis von ungefähr 10% Stickstoff und 90% Kohlendioxyd zeigt ebenfalls solches Verhalten, wie auch ein Mehrstoffgemisch aus Wasserstoff und Kohlendioxyd in einem solchen Mischungsverhältnis.
Es hat sich experimentell weiterhin gezeigt, daß diese Verhalten durch Zusatz von Wasser in geringen Mengen begünstigt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung und zeigt eine Wärmekraftmaschine der hier vorliegenden Art.
Fig. 2 zeigt in einem p-V-Diagramm die Zustandsänderungen des Arbeitsmediums bei einem Kreisprozeß in einer Wärmekraftmaschine.
Fig. 3 zeigt in einem Diagramm Messungen der Adiabaten- Exponenten K für ein Gemisch aus Stickstoff und Kohlendioxyd in verschiedenen Mischungs­ verhältnisse.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
Anhand von Fig. 1 soll die Wirkungsweise einer Wärmekraft­ maschine beschrieben werden. Eine erste Turbine ist mit 10 und eine zweite Turbine mit 12 bezeichnet. Durch die beiden Turbinen 10 und 12 streckt sich eine Welle 14. An der Welle 14 kann beispielsweise ein (nicht gezeigter) Generator zur Stromerzeugung angeschlossen sein. Dabei befindet sich die erste Turbine 10 an der sogenannten kalten Seite und die zweite Turbine 12 an der sogenannten warmen Seite der Wärmekraftmaschine.
Die beiden Turbinen 10 und 12 sind über ein Leitungssystem miteinander verbunden. Eine erste Leitung 16 verbindet die erste Turbine 10 mit dem Eingang der kalten Seite eines ersten Wärmetauschers 18. Der Ausgang der warmen Seite des ersten Wärmetauschers 18 ist über eine Leitung 20 mit dem Eingang der kalten Seite eines zweiten Wärmetauschers 22 verbunden. Der Ausgang der warmen Seite des zweiten Wärme­ tauschers 22 ist über eine Leitung 24 mit der zweiten Turbine 12 verbunden. Eine Leitung 26 verbindet die zweite Turbine 12 mit dem Eingang der warmen Seite des ersten Wärmetauschers 18. Der Ausgang der kalten Seite des ersten Wärmetauschers 18 ist über eine Leitung 20 mit dem Eingang der warmen Seite eines dritten Wärmetauschers 30 verbunden. Der Ausgang der kalten Seite des dritten Wärmetauschers 30 ist über eine Leitung 32 mit der ersten Turbine 10 verbunden. Dieses System bildet ein geschlossenes System, in welchem das Arbeitsmedium der Wärmekraftmaschine eingeschlossen ist. Das Arbeitsmedium fließt in Richtung der Pfeile in Fig. 1.
Der Eingang der warmen Seite und der Ausgang der kalten Seite des zweiten Wärmetauschers 22 sind über Leitungen 34 und 36 mit einem ersten Kessel 38 verbunden. Der Eingang der kalten Seite und der Ausgang der warmen Seite des dritten Wärmetauschers 30 sind über Leitungen 40 und 42 mit einem zweiten Kessel 44 verbunden. Der erste Kessel 38 wird auf eine Temperatur T₂ gehalten. Der zweite Kessel 44 wird auf eine Temperatur T₄ gehalten, wobei T₂<T₄ ist.
Das Arbeitsmedium wird in der ersten Turbine 10 auf den Druck p₁ komprimiert. Es fließt dann über die Leitung 16 in den ersten Wärmetauscher 18. Hier wird das Arbeitsmedium von der Temperatur T₁ auf eine Temperatur Tw erwärmt. Dies erfolgt im Gegenstromverfahren durch gleichzeitige Abkühlung des von der zweiten Turbine 12 kommenden Arbeits­ mediums. Das Arbeitsmedium fließt dann weiter über die Leitung 20 in den zweiten Wärmetauscher 22. Hier wird das Arbeitsmedium von der Temperatur Tw auf die Temperatur T₂ erwärmt. Dies erfolgt im Gegenstromverfahren durch gleich­ zeitige Abkühlung des von dem ersten Kessel 38 kommenden Mediums. In der zweiten Turbine 12 wird das Arbeitsmedium dann entspannt, wodurch Arbeit geleistet wird. Das Arbeits­ medium verläßt die zweite Turbine 12 unter dem Druck p₃ und mit der Temperatur T₃. Es fließt über die Leitung 26 in den ersten Wärmetauscher 18 und wird hier auf eine Temperatur Tk abgekühlt. Das Arbeitsmedium fließt dann weiter über die Leitung 28 in den dritten Wärmetauscher 30. Hier wird das Arbeitsmedium von der Temperatur Tk auf die Temperatur T₁ abgekühlt. Dies erfolgt im Gegenstromverfahren durch gleichzeitige Erwärmung des von dem zweiten Kessel 44 kommenden Mediums.
Durch den ersten Wärmetauscher 18 ist es nicht möglich, das Arbeitsmedium aus der Leitung 16 auf die Temperatur T₂ des Arbeitsmediums aus der Leitung 26 zu erwärmen oder das Arbeitsmedium aus der Leitung 26 auf die Temperatur T₁ des Arbeitsmediums aus der Leitung 16 abzukühlen. Es gilt also immer T₂<Tw<Tk<T₁.
Fig. 2 zeigt ein p-V-Diagramm und veranschaulicht die Zustandsänderungen des Arbeitsmediums bei einem Durchlauf durch die Wärmekraftmaschine. Anhand von diesem Zustands­ diagramm soll die Arbeitsweise der beschriebenen Wärme­ kraftmaschine erläutert werden:
Das Arbeitsmedium verläßt die erste Turbine 10 unter einem Druck p₁ und mit einer Temperatur T₁. Dies entspricht dem Punkt I in Fig. 2.
In einer ersten Arbeitsphase wird das Arbeitsmedium annähernd isobar (p₁ = p₂) von der Temperatur T₁ auf eine Temperatur T₂ erwärmt, wobei das Volumen des Arbeitsmediums von einem Volumen V₁ auf einem Volumen V₂ zunimmt. Dabei wird in dem ersten Wärmetauscher 18 die Temperatur des Arbeitsmediums von T₁ auf Tw und in dem zweiten Wärme­ tauscher 22 Tw auf T₂ erhöht.
In einer zweiten Arbeitsphase wird das Arbeitsmedium annähernd adiabatisch von dem Druck p₂ auf einem Druck p₃ entspannt und von dem Volumen V₂ auf einem Volumen V₃ expandiert, wobei die Temperatur von der Temperatur T₂ auf die Temperatur T₃ abnimmt.
In einer dritten Arbeitsphase wird das Arbeitsmedium annähernd isobar (p₃ = p₄) von der Temperatur T₃ auf die Temperatur T₄ abgekühlt, wobei das Volumen des Arbeits­ mediums von dem Volumen V₃ auf einem Volumen V₄ abnimmt.
In einer vierten Arbeitsphase wird das Arbeitsmedium annähernd adiabatisch von dem Druck p₄ auf dem Druck p₁ und von dem Volumen V₄ auf dem Volumen V₁ komprimiert, wobei die Temperatur sich von der Temperatur T₄ auf die Temperatur T₁ ändert.
Das p-V-Diagramm bildet eine geschlossene Kurve, die eine Fläche umschließt und im Uhrzeigersinn durchlaufen wird. Die Wärmekraftmaschine leistet daher bei jedem Zyklus mechanische Arbeit.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel arbeitet die erste Turbine 10 als Verdichter und die zweite Turbine 12 als Maschine. Über die Welle 14 wird die Turbine 10 von der Turbine 12 angetrieben. Es sei erwähnt, daß nicht nur Turbinen verwendet werden können, sondern beispielsweise auch Kolbenmaschinen. Weiterhin sei erwähnt, daß die hier beschriebene Wärmekraftmaschine nach dem sogenannten Joule- Prozeß arbeitet. Die Erfindung ist aber nicht beschränkt auf Wärmekraftmaschinen, welche nach diesem Arbeitsdiagramm arbeiten, sondern findet für alle Wärmekraftmaschinen Anwendung.
Erfindungsgemäß wird nun als Arbeitsmedium ein Mehrstoff­ gemisch verwendet. In verschiedenen Experimenten hat es sich gezeigt, das Stoffgemische aus ca. 90% Kohlendioxyd und ca. 10% Stickstoff und Stoffgemische aus ca. 90% Butan und ca. 10% Stickstoff auffallende Eigenschaften zeigen. Diese Eigenschaften werden noch weiter verstärkt, wenn den Stoffgemischen Wasser in geringen Mengen zugeführt werden. Folgende Effekte sind experimentell beobachtet worden:
Wenn in einen mit (gasförmigem und flüssigem) Kohlendioxyd gefüllten, geschlossenen Behälter bei einer Temperatur von 0°C Stickstoff eingeleitet wird, dann erhöht sich, wie erwartet, der Druck in dem Behälter. Überraschenderweise sinkt dabei die Temperatur auf ca. -10°C ab. Der selbe Effekt tritt auch mit Wasserstoff statt Stickstoff sogar in verstärkter Form auf. Dieser Effekt ist auch bei Ausgangs­ temperaturen bis +20°C zu beobachten. Über +20°C wird der Effekt nicht mehr beobachtet. Das Absinken der Temperatur mit steigendem Druck wird nur bei kleinen Einfüllmengen von Stickstoff beobachtet. Wenn der Stickstoffgehalt ca. 20% übersteigt, verschwindet der Effekt ebenfalls. Wenn man also ein Arbeitsmedium aus ca. 90% Kohlendioxyd und ca. 10% Stickstoff in einer Wärmekraftmaschine verwendet, und T₁ auf 0°C hält (s. Fig. 2), dann wird das Arbeitsmedium bei der Kompression in der Turbine 10 nur wenig erwärmt.
Anders verhält sich ein Gemisch aus ca. 90% Butan und ca. 10% Stickstoff. Wenn ein solches Gemisch bei einer Ausgangstemperatur von 94°C von einem Druck von ca. 127 bar auf einen Druck von ca. 100 bar expandiert wird, dann steigt die Temperatur des Gemisches auf ca. 127°C. Wenn der Druck wieder auf 127 bar erhöht wird, sinkt die Temperatur auf die Ausgangstemperatur wieder ab. Bei bekannten Stoffen und Stoffgemische erwartet man ein umgekehrtes Verhalten erwarten.
Eine weitere Eigenschaft dieser Stoffgemische wirkt sich auf den Wirkungsgrad η einer Wärmekraftmaschine günstig aus. Es läßt sich zeigen, daß bei adiabatischer Zustands­ änderung eines Gases der Kurvenverlauf durch die Gleichung
(3) pVκ = C,
sehr gut beschrieben wird, wobei C eine Konstante ist.
Messungen des Adiabaten-Exponenten κ für ein Stoffgemisch aus Kohlendioxyd und Stickstoff in verschiedenen Konzentra­ tionen bei einer Temperatur von 0°C haben gezeigt, daß κ sehr niedrige Werte unter 1 hat. Diese Messungen sind in Fig. 3 aufgeführt. Rechts oben in der Fig. 3 sind die verschiedenen Werte für κ bei Stickstoffkonzentrationen von C=0,1 bis C=1,0 aufgeführt.
Der Wert von κ hat eine Auswirkung auf den Abfall des adiabatischen Kurvenverlauf s von dem Punkt II zu dem Punkt III in dem Zustandsdiagramm in Fig. 2. Je kleiner κ ist, desto flacher verläuft dieser Kurvenabschnitt und je flacher dieser Kurvenabschnitt ist, desto größer wird die von der Kurve umschlossene Fläche und damit auch die bei jedem Zyklus geleistete Arbeit der Wärmekraftmaschine. Als Arbeitsmedium in einer Wärmekraftmaschine erhält man also auch durch diese Eingenschaft einen höheren Wirkungsgrad als mit herkömmlichen Stoffen oder Stoffgemischen.

Claims (8)

1. Mit einem Kreisprozeß arbeitende Wärmekraftmaschine, enthaltend
  • (a) einen abgeschlossenen Raum, in dem ein Arbeits­ medium eingeschlossen ist,
  • (b) Wärmeaustauschmittel, mittels denen dem Arbeits­ medium Wärme zu- und abgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • (c) das Arbeitsmedium ein Mehrstoffgemisch ist und
  • (d) das Mischungsverhältnis des Mehrstoffgemisches, der Arbeitsdruckbereich und der Arbeitstemperatur­ bereich der Wärmekraftmaschine so gewählt wird, daß, bezogen auf das Verhalten eines Einstoff- Arbeitsmedium, die Temperatur des Mehrstoff­ gemisches in einem bestimmten Druckbereich bei abnehmendem Druck weniger sinkt und bei steigendem Druck weniger steigt.
2. Wärmekraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Mischungsverhältnis des Mehrstoff­ gemisches, der Arbeitsdruckbereich und der Arbeits­ temperaturbereich der Wärmekraftmaschine so gewählt wird, daß die Temperatur des Mehrstoffgemisches bei einer Druckänderung annähernd konstant bleibt.
3. Wärmekraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Mischungsverhältnis des Mehrstoff­ gemisches, der Arbeitsdruckbereich und der Arbeits­ temperaturbereich der Wärmekraftmaschine so gewählt wird, daß die Temperatur des Mehrstoffgemisches mit steigendem Druck sinkt und mit abnehmendem Druck steigt.
4. Wärmekraftmaschine nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrstoffgemisch Stick­ stoff und Butan enthält.
5. Wärmekraftmaschine nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrstoffgemisch Stick­ stoff und Kohlendioxyd enthält.
6. Wärmekraftmaschine nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrstoffgemisch Wasserstoff und Kohlendioxyd enthält.
7. Wärmekraftmaschine nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das Mehrstoffgemisch Wasser enthält.
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