DE19606675A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Detektieren eines Objekts in einem zu überwachenden Bereich - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Detektieren eines Objekts in einem zu überwachenden BereichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und eine entsprechende Anordnung nach dem Ober
begriff des Anspruchs 4.
Häufig soll festgestellt werden, ob sich in einem Sicher
heits- oder Gefahrenbereich eine Person aufhält oder Gegen
stände abgestellt sind. Dies gilt beispielsweise für den
Gleisbereich zwischen den Schranken eines schienengleichen
Bahnübergangs
Aus der WO 94/23981 ist eine Anordnung zum Detektieren eines
Objekts in einem zu überwachenden Bereich bekannt, bei der
ein Sender ein hochfrequentes Abfragesignal von einer Seite
des Bereichs aus durch diesen hindurch zu einer gegenüber
liegenden Seite sendet, wo ein Transponder, bestehend aus
einer Antenne und einem daran unter Zwischenschaltung eines
Interdigitalwandlers angeschlossenen Oberflächenwellen-Ver
zögerungselement, angeordnet ist. In dem Oberflächenwellen-
Verzögerungselement wird das in eine Oberfläche umgewandelte
empfangene Abfragesignal reflektiert und nach Zurückwandlung
in ein elektrisches Signal von der Antenne in Richtung auf
die den Sender aufweisende Seite des Bereichs zurückgesandt,
wo es von einem Empfänger erfaßt und einer Auswerteeinrich
tung zugeführt wird. Befindet sich in dem zu überwachenden
Bereich ein Objekt, so wird das abgestrahlte Signal gedämpft.
Dies wird in der Auswerteeinrichtung dadurch detektiert, daß
das empfangene Signal einen vorgegebenen Schwellenwert unter
schreitet. Durch Verwendung mehrerer Oberflächenwellen-Ver
zögerungselemente, auch mit unterschiedlichen Verzögerungen,
kann der überwachte Bereich verbreitert und auch ein sich
darin befindliches Objekt lokalisiert werden.
Schwierigkeiten können dann auftreten, wenn das Abfragesignal
nicht nur von dem Transponder, sondern auch von anderen, wei
ter entfernten Objekten zurückgestrahlt wird, aufgrund deren
Abstand zum Sender sich die gleiche Signallaufzeit und auf
grund deren Oberflächenbeschaffenheit sich die gleiche Ampli
tude des reflektierten Signals wie bei dem Transponder er
gibt. Um diese Schwierigkeiten zu umgehen, wird in dem deut
schen Gebrauchsmuster 94 11 602 vorgeschlagen, das in dem
Transponder empfangene Abfragesignal durch Verzögerung in
einem Laufzeitelement zu modifizieren, bevor es durch den zu
überwachenden Bereich zurückgesandt wird.
Aufgrund von Laufzeitdispersionen bei Oberflächenwellen-Ver
zögerungselementen und daraus folgenden breiten Spektral
dispersionen kann es bei Verwendung von mehreren Transpondern
zu gegenseitigen Beeinflussungen der Spektren kommen, weil
die Bandbreite der von den Transpondern zurückgestrahlten
modifizierten Abfragesignale zu groß wird. Dies läßt sich
entsprechend der noch nicht veröffentlichten deutschen
Patentanmeldung 196 00 691.0 dadurch vermeiden, daß die Modi
fikation des Abfragesignals in dem Transponder durch Mischung
mit einem Oszillatorsignal erfolgt und daß das durch den zu
überwachenden Bereich zurückgesandte modifizierte Abfrage
signal mit dem Abfragesignal des Senders gemischt wird, bevor
es zur weiteren Auswertung dem Schwellenwertdetektor zuge
führt wird.
Ein den bekannten Verfahren bzw. Anordnungen gemeinsames
Problem ist die optimale Einstellung des Schwellenwertes, um
einerseits eine sichere Detektion von Objekten in dem zu
überwachenden Bereich zu ermöglichen und andererseits Fehl
detektionen aufgrund zu hoher Detektionsempfindlichkeit zu
vermeiden.
Gemäß der Erfindung erfolgt die Lösung dieses Problems durch
das in dem Anspruch 1 angegebene Verfahren und die in dem An
spruch 4 angegebene Vorrichtung.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unter
ansprüchen zu entnehmen.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß sich durch Temperatur-, Witterungs- oder andere Umwelt
einflüsse die Amplitude des empfangenen modifizierten Ab
fragesignals ändern kann, ohne daß sich ein zu detektierendes
Objekt in dem zu überwachenden Bereich befindet. Diese Ände
rungen erfolgen naturgemäß nur sehr langsam, wobei aber auf
Dauer beträchtliche Abweichungen zustande kommen können. Der
entsprechend der Erfindung gebildete Mittelwert des empfange
nen modifizierten Abfragesignals folgt den langsamen Änderun
gen dieses Signals. Dementsprechend folgt auch der aus dem
Mittelwert erzeugte Schwellenwert mit dem Abstand der vorge
gebenen Sicherheitsmarginale diesen langsamen Signaländerun
gen. Schnelle Signaländerungen, die durch in den zu über
wachenden Bereich eindringende Objekte hervorgerufen werden,
wirken sich dagegen verzögert in dem Mittelwert und damit dem
Schwellenwert aus, so daß das sich schnell ändernde modifi
zierte Abfragesignal den Schwellenwert verletzt und somit
eine Alarmauslösung bewirkt.
Damit sich während eines Alarmzustandes der Schwellenwert
nicht weiter an den Verlauf des empfangenen modifizierten
Abfragesignals anpaßt, wird in vorteilhafter Weise der zu
Beginn des Alarmzustandes vorliegende Schwellenwert bis zum
Ende des Alarmzustandes eingefroren.
Um zu erreichen, daß trotz Anpassung des Schwellenwertes an
die äußeren Gegebenheiten in dem zu überwachenden Bereich ein
sich langsam aufbauendes Hindernis, wie z. B. eine Schnee
verwehung, erkannt werden kann, wird zusätzlich ein Alarm
ausgelöst, wenn der Mittelwert bzw. der daraus erzeugte
Schwellenwert einen Grenzwert in Form eines weiteren Schwel
lenwertes verletzt.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden auf
die Figuren der Zeichnung Bezug genommen, von denen
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild eines Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Anordnung und
Fig. 2 ein Blockschaltbild des die Schwellenwertnachführung
betreffenden Schaltungsteils aus Fig. 1 darstellen.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen auf das Vor
handensein von Objekten zu überwachenden Bereich 1, auf des
sen einer Seite 2 ein Sender 3 angeordnet ist. Der Sender 3
enthält einen Sendeoszillator 4, der ein Ausgangssignal mit
einer Sendefrequenz f₁ von beispielsweise 2,5 GHz erzeugt. An
dem Sendeoszillator 4 ist ein diesen steuernder Frequenzmodu
lator 5 angeschlossen, der die Sendefrequenz f₁ mit einer
Modulationsfrequenz von beispielsweise 1 kHz und einem Fre
quenzhub von z. B. +/- 6 MHz frequenzmoduliert. Das frequenz
modulierte Ausgangssignal des Sendeoszillators 4 wird einem
Verstärker 6 zugeführt und anschließend als Abfragesignal
über eine Antenne 7 in den zu überwachenden Bereich 1 abge
strahlt.
Auf der der Seite 2 des Bereichs 1 gegenüberliegenden Seite 8
ist ein Transponder 9 angeordnet, der das Abfragesignal mit
tels einer Antenne 10 empfängt. Das empfangene Abfragesignal
wird in einer nachgeordneten Bandfilter- und Verstärkerstufe
11 aufbereitet und anschließend einem Signalmodulator 12 zu
geführt, in dem das empfangene Abfragesignal mit dem Aus
gangssignal eines Oszillators 13 gemischt wird. Die Oszilla
torfrequenz f₂ liegt dabei in einem Frequenzbereich von bei
spielsweise 4 bis 7 MHz. Das so modifizierte Abfragesignal
mit der Frequenz f₁ +/- f₂ wird anschließend über einen Ver
stärker 14 einer Antenne 15 zugeführt und von dieser durch
den zu überwachenden Bereich 1 hindurch auf dessen Seite 2
zurückgestrahlt.
Dort ist ein Empfänger 16 angeordnet, in dem das zurück
gestrahlte, modifizierte Abfragesignal mittels einer Antenne
17 empfangen und über einen Verstärker 18 einem weiteren
Signalmischer 19 zugeführt wird, der außerdem das Ausgangs
signal des Sendeoszillators 4 erhält. Durch Mischung beider
Signale mit den Frequenzen f₁ +/- f₂ bzw. f₁ erzeugt der Si
gnalmischer 19 ausgangsseitig ein Signal, das die Frequenz f₂
des Oszillators 13 des Transponders 9 aufweist. Dieses Signal
wird einer Auswerteeinrichtung 20 mit darin enthaltenem
Schwellenwertdetektor zugeführt und auf Unterschreiten eines
vorgegebenen Schwellenwertes überwacht.
Befinden sich in dem zu überwachenden Bereich 1 keine Objek
te, so wird das Abfragesignal beim Durchlaufen des Bereichs 1
mit einem bestimmten Dämpfungsgrad gedämpft. Befinden sich
dagegen in dem Bereich 1 irgendwelche Objekte, so ist die
Dämpfung des Abfragesignals größer und somit das empfangene
modifizierte Abfragesignal schwächer. Der Schwellenwert in
der Auswerteeinrichtung 20 ist daher so einzustellen, daß das
Ausgangssignal des weiteren Signalmischers 19 bei objekt
freiem Bereich 1 über dem Schwellenwert liegt und bei Vor
handensein von Objekten den Schwellenwert unterschreitet und
dabei die Abgabe eines Alarmsignals A bewirkt.
Fig. 2 zeigt ein detaillierteres Blockschaltbild der Aus
werteeinrichtung 20. Diese enthält ein Tiefpaßfilter 21 mit
einer Grenzfrequenz von etwa 100 Hz, in dem das von dem
Signalmischer 19 kommende Signal von Rauschanteilen befreit
wird. Das so erhaltene rauschfreie Signal U wird anschließend
in einem Schwellenwertdetektor 22 mit einem Schwellenwert
Uref1 verglichen. Liegt dabei das Signal U unter dem Schwel
lenwert Urefl1 so gibt der Schwellenwertdetektor 22 ein Alarm
signal A₁ ab, solange dieser Zustand andauert. Der Schwellen
wert Uref1 wird aus dem Signal U abgeleitet, indem dieses ei
ner Einrichtung 23 zur Mittelwertbildung zugeführt wird und
der dort laufend gebildete Mittelwert M in einer Einrichtung
24 um eine Sicherheitsmarginale zu dem Schwellenwert Uref1 er
gänzt wird. Dabei kann die Sicherheitsmarginale als additive
oder multiplikative Größe mit dem Mittelwert M verknüpft wer
den. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel enthält die Ein
richtung 23 zur Mittelwertbildung einen Integrator 25, der
eine vergleichsweise große Zeitkonstante von etwa 10 s auf
weist. Dem Integrator 25 sind nacheinander ein Analog-/Digi
tal-Umsetzer 26, eine digitale Speichereinrichtung 27 und ein
Digital-/Analog-Umsetzer 28 nachgeordnet, wobei der Digi
tal-/Analog-Umsetzer 28 ausgangsseitig den Mittelwert M be
reitstellt. Die Speichereinrichtung 27 wird von einem Takt
geber 29 zur taktweisen Übernahme des Signals am Ausgang des
Analog-/Digital-Umsetzers 26 mit einer Taktfrequenz von bei
spielsweise 1 Hz gesteuert. Durch die Integration des Signals
U und die nachfolgende taktweise Übernahme des Integrations
ergebnisses wird erreicht, daß schnelle Änderungen des Si
gnals U nicht erfaßt und gespeichert werden. Der Mittelwert M
und damit der Schwellenwert Uref1 folgt somit lediglich lang
samen Änderungen des Signals U und paßt sich so den äußeren
Gegebenheiten des zu überwachenden Bereichs 1 (Fig. 1) an.
Damit aber ein sich langsam aufbauendes Hindernis, z. B. eine
Schneeverwehung, in dem Bereich 1 dennoch erkannt werden
kann, wird der Mittelwert M, es kann aber auch der Schwellen
wert Uref1 sein, in einem weiteren Schwellenwertdetektor 30
mit einem weiteren Schwellenwert Uref2 verglichen, der je nach
Gegebenheit fest eingestellt werden kann und einen Minimal
wert darstellt, unter den der Schwellenwert Uref1 niemals sin
ken darf. Ein Absinken des Schwellenwertes Uref1 unter diesen
Wert führt zur Erzeugung eines weiteren Alarmsignals A₂. Die
beiden Alarmsignale A₁ und A₂ werden über ein ODER-Gatter 31
zu dem Alarmsignal A zusammengefaßt.
Damit während eines durch das Alarmsignal A₁ angegebenen
Alarmzustandes der Schwellenwert Uref1 nicht weiter an den
mittleren zeitlichen Verlauf des Signals U angepaßt wird,
wird in diesem Fall der in der Speichereinrichtung 27 ge
speicherte digitale Mittelwert M und damit der daraus resul
tierende Schwellenwert Uref1 eingefroren, indem das Alarm
signal A₁ über einen steuerbaren Schalter 32 die Taktsteue
rung der Speichereinrichtung 27 sperrt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Detektieren eines Objekts in einem zu über
wachenden Bereich (1), wobei von einer Seite (2) des Bereichs
(1) durch diesen hindurch ein hochfrequentes Abfragesignal zu
einer gegenüberliegenden zweiten Seite (8) des Bereichs (1)
gesendet wird, dort in einem Transponder (9) empfangen, modi
fiziert und durch den Bereich (1) hindurch zu der ersten
Seite (2) zurückgesandt wird und wobei das modifizierte Ab
fragesignal auf der ersten Seite (2) des Bereichs (1) empfan
gen und mit einem Schwellenwert (Uref1) verglichen wird, bei
dessen Verletzung ein Alarmsignal (A₁) erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem mit dem Schwellenwert (Uref1) verglichenen Signal
(U) laufend ein Mittelwert (M) gebildet wird, aus dem unter
Berücksichtigung einer vorgegebenen Sicherheitsmarginale der
Schwellenwert (Uref1) erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der beim Auftreten des Alarmsignals (A₁) erzeugte Schwel
lenwert (Uref1) bis zum Ende des Alarmsignals (A₁) beibehalten
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein weiteres Alarmsignal (A₂) erzeugt wird,
wenn der Mittelwert (M) oder der daraus erzeugte Schwellen
wert (Uref1) einen weiteren Schwellenwert (Uref2) verletzt.
4. Anordnung zum Detektieren eines Objekts in einem zu über
wachenden Bereich (1)
- - mit einem auf einer ersten Seite (2) des Bereichs (1) an geordneten Sender (3), der durch den Bereich (1) hindurch ein hochfrequentes Abfragesignal zu einer gegenüberliegen den zweiten Seite (8) des Bereichs (1) sendet,
- - mit einem auf der zweiten Seite (8) des Bereichs (1) an geordneten Transponder (9), der das Abfragesignal empfängt und in modifizierter Form durch den Bereich (1) hindurch zu der ersten Seite (2) des Bereichs (1) zurücksendet, und
- - mit einem auf der ersten Seite (2) des Bereichs (1) an geordneten Empfänger (16), der das modifizierte Abfrage signal empfängt und einer Auswerteeinrichtung (20) mit einem Schwellenwertdetektor (22) zuführt, der im Falle einer Schwellenwertverletzung ein Alarmsignal (A₁) erzeugt, gekennzeichnet durch:
- - eine Einrichtung (23), die aus dem dem Schwellenwertdetek tor (22) zugeführten Signal (U) laufend einen Mittelwert (M) bildet, und
- - eine nachgeordnete weitere Einrichtung (24), die aus dem Mittelwert (M) unter Berücksichtigung einer Sicherheits marginale den Schwellenwert (Uref1) erzeugt und diesen dem Schwellenwertdetektor (22) zuführt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (23) zur Mittelwertbildung einen Integra
tor (25) mit vorgegebener Zeitkonstante enthält.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet
durch eine der Einrichtung (23) zur Mittelwertbildung nach
geordnete und mit dem Alarmsignal (A₁) steuerbare Speicher
einrichtung (27) zur Speicherung des beim Auftreten des
Alarmsignals (A₁) erzeugten Mittelwerts (M) oder des daraus
erzeugten Schwellenwerts (Uref1) während der Dauer des Alarm
signals (A₁)
- 7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Speichereinrichtung (27) von einem Taktgeber (29) zur taktweisen Übernahme des laufend gebildeten Mittelwerts (M) oder des erzeugten Schwellenwertes (Uref1) gesteuert ist und
- - daß der Takt durch das Alarmsignal (A₁) während seiner Dauer abschaltbar ist.
8. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch deinen weiteren Schwellenwertdetektor
(30), dem eingangsseitig der Mittelwert (M) oder der daraus
erzeugte Schwellenwert (Uref1) zugeführt wird und der im Falle
der Verletzung eines weiteren Schwellenwertes (Uref2) ein wei
teres Alarmsignal (A₂) erzeugt.
Priority Applications (5)
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