DE19605327A1 - Gewebeband aus Schuß- und Kettfäden und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Gewebeband aus Schuß- und Kettfäden und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gewebeband aus Schuß- und
Kettfäden und ein Verfahren zur Herstellung eines Gewe
bebandes.
Gewebebänder werden zumeist derart gewebt, daß die
Kettfäden im wesentlichen die jeweils gewünschten physi
kalischen Eigenschaften wie die Reißfestigkeit, das
Flüssigkeitsabsorptionsvermögen, die Längselastizität
etc. bestimmen. Die Schußfäden, dienen in erster Linie
zur Verhaftung der Kettfäden. Hierdurch wird zwar bei
spielsweise die Elastizität der Kettfäden nach wie vor
gewahrt, jedoch ergibt sich insbesondere bei verhältnis
mäßig breiten Bändern das Problem, daß die Kettfäden
und die Schußfäden insbesondere bei Querbelastungen
gegeneinander verrutschen können, wodurch die Struktur
des Gewebebandes zerstört wird. Das so möglichst sowohl
bei elastischen wie auch bei unelastischen Bändern
erreicht sein.
Die Erfindung ist mit der Problemstellung befaßt, ein
hinsichtlich des Verrutschens von Schuß- und Kettfäden
verbessertes Gewebeband anzugeben.
Diese technische Problematik ist zunächst und im wesent
lichen beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei
verfahrensmäßig darauf abgestellt ist, daß wenigstens
ein Unter- und ein Ober-Gewebe-Band an sich selbständig
auf einem Webstuhl, insbesondere einem Nadelbandweb
stuhl, gleichzeitig übereinanderliegend gewebt werden.
Das Unter- und das Ober-Gewebe-Band werden aber nur "an
sich" selbständig gewebt, da zugleich, im Zuge des
Webvorganges, in zwei übereinanderliegenden Kanten
durch die Umkehrstellen der Unter- und Ober-Schußfäden
jeweils Bögen ausgebildet werden, wobei die Bögen des
Ober-Bandes und des Unter-Bandes im wesentlichen über
einanderliegen und diese übereinanderliegenden Bögen
des Ober-Bandes bzw. des Unter-Bandes mittels wenig
stens eines durchgehenden, gesonderten Fangfadens ver
bunden und an zuvor von demselben Fangfaden durchsetzte
Bögen von Unter- und Oberschußfaden angebunden werden.
Das Verfahren kann auch derart beschrieben werden, daß
zwei Gewebebänder übereinander gleichzeitig gewebt
werden, wobei einseitig übereinanderliegende Ränder
insbesondere mittels einer Häkelkante während des Web
vorganges verbunden werden, wodurch ein einstückiges
Gewebeband entsteht. Die nicht miteinander verbundenen,
freien Ränder erhalten bei diesem Vorgang bevorzugt
Webkanten, so daß das aufgefaltene Band an beiden Rän
dern Webkanten besitzt. Bei einem solchen Verfahren
werden in rationeller Art gleichzeitig auf einem Web
stuhl zwei von einander unabhängige Bänder gewebt, wozu
sich insbesondere ein Nadelbandwebstuhl eignet, mit
dessen Nadel Unter- und Oberschußfaden gleichzeitig
eingebracht werden. Es sind gleichsam zwei, übereinan
der befindliche Nadeln vorgesehen. Dadurch, daß zwei
Bänder übereinander gewebt werden, die auch zugleich
miteinander verbunden werden und bevorzugt nachfolgend
aufgefaltet werden, kann auf einer schmalen Maschine,
die schneller laufend betrieben werden kann als eine
breite Maschine, gleichwohl ein breites Gewebeband
gewebt werden. Die Bögen des Unter- und Oberbandes, die
miteinander verbunden werden, werden insbesondere auch
erst dadurch erzeugt, daß in einer entsprechenden Stel
lung der Nadel der Fangfaden von unten überkreuzend zu
den Schußfäden angehoben wird und so beim Zurückfahren
der Nadeln die Bögen verbleiben, welche der Fangfaden
durchsetzt und auch erst aufspannt. Durch diese Maßnah
me korrespondiert jeweils ein Bogen des Unter-Bandes
mit einem Bogen des Ober-Bandes. Während des Webvorgan
ges und mit diesem fortschreitend werden nacheinander
die jeweils korrespondierenden zwei Bögen miteinander
durch den Fangfaden verhaftet. Der Fangfaden wird unab
hängig von den Schuß- und Kettfäden zugeführt. Neben
der Verbindung der beiden korrespondierenden, übereinan
derliegenden Bögen werden diese noch mittels des Fangfa
dens auch an einen nachfolgenden zur Ausbildung der
Bögen von dem Fangfaden überkreuzten, den übereinander
liegenden Randkanten vorstehenden Schuß angebunden.
Dieser Schuß besteht, wie auch bereits erläutert, im
einzelnen aus einem Unter- und Ober-Schußfaden. Er wird
unten wie oben jeweils von der beispielsweise als Web
kante ausgebildeten freien Randkante auf die zwei über
einanderliegenden Randkanten und sodann über diese
vorstoßend durch die Doppel-Nadel vorgetragen und so
weit über diese hinaus durch die Doppel-Nadel geführt,
daß in der erläuterten Weise der Fangfaden den Weg der
Schußfäden zur Ausbildung der Bögen kreuzen kann. Das
Verbinden der übereinanderliegenden Bögen und die Anbin
dung an den nachfolgenden Schuß erfolgt bevorzugt im
Wege eines Häkelvorganges. Es wird eine Häkelkante
erzeugt, die aber nachfolgend, wie weiter unten noch
beschrieben, bezüglich des fertiggestellten Gewebeban
des sich lediglich als ein im wesentlichen mittig das
Gewebeband durchsetzender und die Schüsse mit den
Kettfäden jeweils verbindender Fangfaden darstellt. In
weiterer Einzelheit ist es bevorzugt, in Anlehnung an
die unter dem Namen "System II" bekannte Häkelart, eine
Verbindung mit nur einem Fangfaden vorzunehmen. Hierbei
ist in weiterer Einzelheit so vorgegangen, daß die
beiden letztausgebildeten übereinanderliegenden Bögen
von einer ersten Schlaufe des Fangfadens durchsetzt
werden, die mit ihrem Schlaufenbogen den Schaft einer
zu den zwei übereinanderliegenden Kanten im wesentli
chen parallel angeordneten Zungennadel umschlingend
festgelegt ist, daß der in Richtung der Fachbildner
weisende Haken der Zungennadel bei offener Zunge den
Fangfaden ergreift, wobei der letzte Schuß mit Unter-
und Ober-Schußfaden von der Zungennadel und dem Fangfa
den eingeschlossen wird, daß durch Zurückziehen der
Zungenadel in Webrichtung eine nachfolgende Schlaufe
des Fangfadens ausgebildet wird, daß weiter beim Zurück
ziehen die erste Schlaufe unter Schließen der Zunge von
der Zungennadel abgleitet, wonach die nachfolgende
Schlaufe die erste Schlaufe durchsetzt, daß beim Vor
schieben der Zungennadel gegen die Webrichtung unter
Öffnen der Zunge die nachfolgende Schlaufe auf der
Zungennadel verschoben wird, bis sie mit ihrem Schlau
fenbogen den Schaft umschlingend festgelegt ist, und
daß der nachfolgende Schuß mit Unter- und Ober-Schußfa
den jeweils einen Bogen um die nachfolgende Schlaufe
ausbildend erfolgt. Durch diese Maßnahme können bekann
te Bandwebmaschinen, insbesondere Nadelbandwebmaschi
nen, mit denen selbständige, übereinanderliegende Bän
der gewebt werden können, ohne jede weitere Maßnahme
verwendet werden. Lediglich eine neue Justierung von
Fangfaden und Zungennadel kann erforderlich sein, so
daß Unter- und Ober-Schußfäden gleichermaßen erfaßt
werden. Andere bekannte Häkelverfahren sind grundsätz
lich in gleicher Weise für eine Verbindung und Anbin
dung übereinanderliegender Randkanten zueinander geeig
net, jedoch in der Regel erheblich aufwendiger oder mit
Verdickungen im Kanten- bzw. späteren Mittenbereich
verbunden, wenn beispielsweise die Bögen der Schußfäden
mit verschlungen werden. Solche Verdickungen sind bei
einem Gewebeband in aller Regel unerwünscht. Es kann
ferner auch ein Abstreifer vorgesehen sein, um die
jeweilige richtige Lage der von der Zungennadel abglei
tenden Schlaufe sicherzustellen. An das eigentliche
Weben kann sich als weiterer Schritt anschließen, daß
die an den übereinanderliegenden Randkanten verbundenen
- an sich selbständig gewebten - Bänder aufgefaltet und
aufgefaltet konfektioniert werden. Ein Gewebeband, das
insbesondere durch ein wie vorstehend beschriebenes
Verfahren erhalten ist, besitzt eine Breite, welche der
Summe der Breiten der beiden Einzelbänder entspricht.
Die beiden Einzelbänder sind durch den Fangfaden mitein
ander verknüpft. Das Auffalten der Einzelbänder kann
unmittelbar im Anschluß an den eigentlichen Webvorgang
erfolgen und solcherweise das aufgefaltete Gewebeband
einlagig von der Wandabzugswalze abgezogen und anschlie
ßend aufgewickelt werden. Dieser Schritt kann aber auch
gesondert vom Webstuhl durchgeführt werden. Gegenstand
der Anmeldung ist weiter ein aus Schuß- und Kettfäden
gewebtes Gewebeband mit zwei Außenrändern nach Anspruch
5, wobei darauf abgestellt ist, daß die Schußfäden sich
ausgehend von beiden Außenrändern jeweils nur über
einen Teil einer Breite des Gewebebandes erstrecken und
sodann unter Ausbildung eines Bogens jeweils umkehren
und daß gegenüberliegende Bögen durch wenigstens einen
hinsichtlich der Längserstreckung des Gewebebandes
durchgehenden, gesonderten Fangfaden miteinander verbun
den sind und an ein in Kettrichtung folgendes Bogenpaar
angebunden sind. Hierdurch ist ein Gewebeband geschaf
fen, das sich durch eine wesentlich verbesserte Ver
schiebe-Stabilität der Schußfäden relativ zu den Kettfä
den auszeichnet. Es kann sich auch darüber hinaus um
ein relativ breites Gewebeband handeln, das im Ver
gleich zu Gewebebändern gleicher Breite mittig eine in
Webrichtung verlaufenden durch den Fangfaden ausgebilde
te Verbindungsnaht, bevorzugt eine Häkelnaht, aufweist.
Diese Verbindungsnaht bewirkt in Verbindung mit den
bevorzugt als Webkanten ausgebildeten Außerändern eine
ausgezeichnete mechanische Stabilität der Gewebe-Bän
der. Hierbei kann in weiterer Ausgestaltung vorgesehen
sein, daß nebeneinanderliegende Bogenpaare jeweils von
einer durch den Fangfaden ausgebildeten Schlaufe durch
setzt werden und daß die Schlaufenbögen der Schlaufen
ihrerseits jeweils von einer in Webrichtung folgenden
Schlaufe durchstoßen und gehalten sind. Bei einer sol
chen Häkelnaht sind Verdickungen weitestgehend vermie
den, wodurch die Häkelnaht beispielsweise bei einem
medizinischen Gewebeband, wie etwa einem Mullgewebe,
auf einer Wunde nicht weiter aufträgt. Darüber hinaus
beeinflußt eine derartige Häkelnaht die elastischen
Eigenschaften des Gewebebandes in Längsrichtung, d. h.
in Webrichtung, nur wenig.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der beigefügten,
lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeich
nung näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 zur Erläuterung des Webvorganges die
Draufsicht auf einen Nadel-Bandwebstuhl,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung und gegeneinander
versetzt ein Unter- und ein
Ober-Gewebe-Band,
Fig. 3 in einer Isometrie das doppellagige Gewebe
nach Fig. 2 und
Fig. 4 ein auseinandergefaltetes Gewebe.
Die Fig. 1 zeigt schematisiert und vereinfacht einen
Nadelbandwebstuhl 1, wie er beispielsweise in der DE
3 42 055 näher erläutert ist. Der hier gezeigte Webstuhl
weist jedoch die Besonderheit auf, daß die über einen
Fachbildner 2, bei dem es sich um Schäfte oder Litzen
handeln kann, und ein Riet 3 der Webstelle 4 Kettfäden
5, 6 für jeweils ein selbständig gewebtes Unter- 7 und
Ober-Gewebe-Band 8 zugeführt werden. Selbständig heißt
hier, daß die beiden Gewebe-Bänder 7, 8 ohne eine Verbin
dung gewebt werden, jedoch mit zwei übereinanderliegen
den Kanten 12, 15. Beispielhaft sind hier beide Bänder
7, 8 von gleicher Breite und sind die beiden anderen
Kanten als Webkanten 13, 14 ausgeführt. An der Webstelle
4 wird mittels einer Nadel 9 ein aus einem Unter- 10
und Ober-Schußfaden 11 bestehender Schuß eingebracht.
Durch die Umkehr der Schußrichtung werden hier in den
übereinanderliegenden Kanten 12, 15 beider Bänder 7, 8
randseitig Bögen 16, 17 jeweils ausgebildet. Durch die
Verwendung der Nadel 9, mit der ein Unter- 10 und ein
Ober-Schußfaden 11 gleichzeitig eingebracht werden,
liegen die Bögen 17 des Ober-Bandes 8 und die Bögen 16
des Unter-Bandes 7 im wesentlichen übereinander, ver
gleiche hierzu auch Fig. 2. Längs der Kanten 12, 15 ist
verschieblich eine Zungennadel 18 vorgesehen, deren
Haken 19 mit einer Zunge 20 versehen ist, und der auf
den Fachbildner 2 hinweist. Mittels der Zungennadel
wird ein durchgehender, von Kett- und Schußfäden geson
derter Fangfaden 21 ergriffen, der über eine Umlenkein
richtung 22 und eine Überwachungsfeder 23 der Webstelle
4 zugeführt wird. Hierzu wird der Fangfaden 21 durch
eine geeignete Hebevorrichtung 35 angehoben. Ferner
kann durch Veränderung der Höhenlage der Umlenkeinrich
tung 22 gegebenenfalls die Vorspannung des Fangfadens
21 variiert werden.
Während des Webvorganges werden an der Webstelle 4 nun
die übereinanderliegenden Bänder 7, 8 mittels des Fangfa
dens 21 miteinander verhaftet, indem jeweils zwei über
einanderliegende Bögen 16, 17 miteinander verbunden und
an den letzten, den Kanten 12, 15 vorstehenden Schuß
gemäß Fig. 1 aus Unter- 10 und Ober-Schußfaden 9 ange
bunden. Dies geschieht beispielsweise mittels einer
Häkelkante gemäß den Fig. 1 bis 4. Wie diese Figuren
zeigen, werden übereinanderliegende Bögen 16, 17;
16′, 17′ usw. jeweils von einer Schlaufe 24, 25, 26 des
Fangfadens 21 durchsetzt. Die letze Schlaufe 26 unmit
telbar an der Webstelle 4 umschlingt mit ihrem freien
Schlaufenbogen 27 den Schaft 28 der Zungennadel 18 und
ist somit festgelegt und kann nicht durch die übereinan
derliegenden Bögen 16′′, 17′′ zurückgleiten. Mit dem
Haken 19 ergreift die Zungennadel 18 den angehobenen
Fangfaden 21, wobei der letzte Schuß mit Unter- 10 und
Ober-Schußfaden 11 von der Wirknadel 18 und dem Fangfa
den 21 eingeschlossen ist, wobei der Fangfaden 21 die
Schußfäden 10,11 überkreuzt. Beim Zurückziehen der
Zungennadel in Webrichtung gemäß Pfeil 29 wird eine
neue Schlaufe des Fangfadens 21 ausgebildet. Während
des Zurückziehens der Zungennadel 18 gleitet auch der
Schlaufenbogen 27, spätestens nach Auftreffen auf einen
Abstreifer 30, unter Schließen der Zunge 20 über den
Haken, wonach die neu ausgebildete Schlaufe die Schlau
fe 27 durchsetzt. Bei dem nachfolgenden Wiedervorschie
ben der Zungennadel 18 gegen die Webrichtung, entgegen
setzt der Pfeilrichtung 29, wird unter Öffnen der Zunge
die neu ausgebildete Schlaufe auf der Zungennadel 18
verschoben werden, bis sie mit ihrem neu ausgebildeten
Schlaufenbogen den Schaft 28 umschlingend wieder festge
legt ist. Durch die Ausbildung der neuen Schlaufe bil
det der nachfolgende Schuß mit Unter- 10 und Ober-Schuß
faden 11 zwangsläufig einen neuen Bogen um die eben
entstandene Schlaufe. Eine Ausbildung der übereinander
liegenden Kanten 12, 15 als Webkanten ist daher nicht
nötig. Es entsteht somit auf der Webmaschine 1 ein
doppellagiges Gewebeband, welches an einer Seite durch
die Häkelkante miteinander verbunden ist. Noch auf der
Webmaschine kann dieses Gewebeband auseinandergefaltet,
und auf einen nicht gezeigten Warenbaum aufgewickelt
werden.
Dieses Gewebeband stellt sich dann in Fig. 3 dar. Es
liegen dort Gewebebänder 7, 8 nunmehr nebeneinander und
weisen jeweils eine dem benachbarten Band zugewandte
Kante 12, 15 mit im wesentlichen nebeneinanderliegenden
Bögen 16, 17 auf. Diese Bögen 16, 17 sind durch den durch
gehenden Fangfaden 21 miteinander verbunden, wobei ein
Bogenpaar 16, 17 an ein weiteres nebeneinanderliegendes
Bogenpaar 16′, 17′ angebunden ist. Wie beschrieben, ver
bindet der Fangfaden 21 die in gleicher oder unter
schiedlicher Breite ausgewebten Gewebebänder 7, 8 mit
einer Häkelnaht, indem jeweils nebeneinanderliegende
Bogenpaare 16, 17 jeweils von einer Schlaufe 24 des
Fangfadens 21 durchsetzt sind, deren Schlaufenbogen
ihrerseits von der in Webrichtung nachfolgenden Schlau
fe 25 durchstoßen und gehalten ist. So kann fortfolgend
eine Endloshäkelnaht ausgebildet sein. Lediglich der
Fangfadenanfang - nicht gezeigt - und das Fangfadenende
bzw. die letzte Schlaufe, hier die Schlaufe 26, sind
gegebenenfalls gesondert festzulegen, um ein Auftrennen
der Häkelnaht zu verhindern.
Demzufolge erstrecken sich die Schußfäden 10, 11 ausge
hend vom linken bzw. rechten Außenrand, die hier als
Webkanten 13, 14 ausgeführt sind, jeweils nur über einen
Teil der Breite, nämlich jeweils über die entsprechende
Breite der Bänder 7, 8 des Gewebebandes. Bei gleicher
Breite der Bänder 7, 8 verläuft die die Bänder 7, 8 ver
bindende Naht etwa längsmittig in dem Gewebeband.
Beispielhaft wurde hier die Ausbildung eines erfindungs
gemäßen Gewebebandes mittels lediglich zweier Gewebebän
der beschrieben und dargestellt. Es soll jedoch erwähnt
werden, daß bei entsprechender Ausgestaltung der Webma
schine auch mehrere übereinanderliegende Bänder in
beschriebenen Art wechselseitig und in der Höhe ver
setzt miteinander verbunden werden können.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Anmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
aufzunehmen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung eines Gewebebandes aus
Schuß- und Kettfäden,
- - bei dem wenigstens ein Unter- (7) und ein Ober-Gewebe- Band (8) an sich selbständig auf einer Webmaschine, insbesondere einer Nadelbandwebmaschine (1), gleichzei tig übereinanderliegend gewebt werden,
- - bei dem in zwei übereinanderliegenden Kanten (12, 15) durch die Umkehrstellen der Unter- (10) und Ober-Schuß fäden (11) jeweils Bögen (16, 17) ausgebildet werden, wobei die Bögen (16, 17) des Ober-Bandes (8) und des Unter-Bandes (7) im wesentlichen übereinanderliegen,
- - und bei dem nachfolgend im Zuge des Webvorganges je weils zwei übereinanderliegende Bögen (16, 17) des Ober- Bandes (8) bzw. des Unter-Bandes (7) mittels eines durchgehenden, gesonderten Fangfadens (21) verbunden und an zuvor von demselben Fangfaden (21) durchsetzte Bögen von Unter- und Oberschußfaden angebunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der überein
anderliegenden Bögen (16, 17) und die Anbindung an den
nachfolgenden Schuß durch einen Häkelvorgang erfolgt.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden letztausgebildeten übereinan
derliegenden Bögen (16′′, 17′′) von einer ersten Schlau
fe (26) des Fangfadens (21) durchsetzt werden, die mit
ihrem Schlaufenbogen (27) den Schaft (28) einer zu den
zwei übereinanderliegenden Kanten (12, 15) im wesentli
chen parallel angeordneten Zungennadel (18) umschlin
gend festgelegt ist, daß der in Richtung der Fachbild
ner (2) weisende Haken (19) der Zungennadel (18) bei
offener Zunge (20) den Fangfaden (21) ergreift, wobei
der letzte Schuß mit Unter- (10) und Ober-Schußfaden
(11) von der Zungennadel (18) und dem Fangfaden (21)
eingeschlossen wird, daß durch Zurückziehen der Zungen
nadel (18) in Webrichtung (29) eine nachfolgende Schlau
fe des Fangfadens (21) ausgebildet wird, daß weiter
beim Zurückziehen die erste Schlaufe (26) unter Schlie
ßen der Zunge (20) von der Zungennadel (18) abgleitet,
wonach die nachfolgende Schlaufe die erste Schlaufe
(26) durchsetzt, daß beim Vorschieben der Zungennadel
(18) gegen die Webrichtung unter Öffnen der Zunge (20)
die nachfolgende Schlaufe auf der Zungennadel (18)
verschoben wird, bis sie mit ihrem Schlaufenbogen den
Schaft (28) umschlingend festgelegt ist, und daß der
nachfolgende Schuß mit Unter- (10) und Ober-Schußfaden
(11) jeweils einen neuen Bogen um die nachfolgende
Schlaufe ausbildend erfolgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die an den übereinanderliegenden Kanten
verbundenen Bänder (7, 8) aufgefaltet und aufgefaltet
konfektioniert werden.
5. Gewebeband aus Schuß- und Kettfäden und mit zwei
Außenrändern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfä
den (10, 11) sich ausgehend von beiden Außenrändern
(13, 14) jeweils nur über einen Teil einer Breite des
Gewebebandes erstrecken und sodann unter Ausbildung
eines Bogens (16, 17) jeweils umkehren und daß gegenüber
liegende Bögen (16, 17) durch wenigstens einen durchge
henden, gesonderten Fangfaden (21) miteinander verbun
den und an ein in Kettrichtung folgendes Bogenpaar
(16′, 17′) angebunden sind.
6. Gewebeband nach Anspruch 5 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fangfaden (21) etwa
längsmittig in dem Gewebeband verläuft.
7. Gewebeband nach einem oder mehreren der Ansprüche 5
bis 6 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fangfaden (21) nach Art einer Häkelnaht zwei
Gewebe-Bänder miteinander verbindet.
8. Gewebeband nach einem oder mehreren der Ansprüche 5
bis 7 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet,
daß nebeneinanderliegende Bogenpaare (16, 17) von je
weils einer durch den Fangfaden (21) ausgebildeten
Schlaufe (24) durchsetzt sind und daß die Schlaufenbö
gen der Schlaufen (24, 25) ihrerseits jeweils von einer
in Webrichtung folgenden Schlaufe (25, 26) durchstoßen
und gehalten sind.
9. Gewebeband nach einem oder mehreren der Ansprüche 5
bis 8 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Außenränder als Webkanten (13, 14) ausgebildet
sind.
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DE19857034C1 (de) * | 1998-10-02 | 2000-08-31 | Johann Berger | Zweilagiges Gurtband und Verfahren zu dessen Herstellung |
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DE19524500C1 (de) | 1996-06-05 |
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