DE19604018A1 - Verfahren und Vorrichtung zur genauen Vermessung der Oberflächen von Gebäudestrukturen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur genauen Vermessung der Oberflächen von GebäudestrukturenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
genauen Vermessung der Oberflächen von Gebäudestrukturen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Theodoliten werden bekanntlich dazu eingesetzt, um im
Gelände eine genaue Vermessung durchführen zu können.
Derartige Theodoliten sind dabei mit einem Dreifuß
versehen, auf welchem ein drehbar gelagertes optisches
Instrument befestigt ist. Dasselbe weist ein mit
Fadenkreuz versehenes Fernrohr auf, wodurch in Verbindung
mit entsprechend markierten Meßlatten bzw.
trigonometrischen Meßpunkten eine sehr genaue Festlegung
der im Gelände auftretenden Winkel erfolgt. Mit Hilfe von
trigonometrischen Verfahren kann somit ein über das ganze
Gelände sich erstreckendes Netz von Dreiecken gelegt
werden, wodurch eine vollkommene Vermessung von größeren
Geländebereichen zu erreichen ist. Die heutzutage
verwendeten Theodoliten sind dabei in der Regel mit
elektronischen Rechnern verbunden, welche selbsttätig die
erforderlichen Winkelberechnungen durchführen, wodurch
der sich ergebende Arbeitsaufwand sehr stark vereinfacht
wird.
Die zum Einsatz gelangenden Theodoliten werden heutzutage
vielfach in Verbindung mit einem aufgesetzten Laserent
fernungsgerät betrieben, welches einen entsprechend
modulierten unsichtbaren Infrarotlaserstrahl aussenden,
mit welchem durch Laufzeitbestimmung genaue Entfernungs
messungen durchführbar sind. Bei größeren Entfernungen im
Gelände müssen dabei Laserreflektoren eingesetzt werden,
um auf diese Weise auf der Empfangsseite des
Laserentfernungsmeßgerätes ein ausreichend hohes
Empfangssignal zu gewährleisten. Mit Hilfe eines
Theodoliten mit aufgesetzten Laserentfernungsgerät können
somit im Gelände sowohl auftretende Winkel als auch
Entfernungen sehr genau bestimmt werden.
Aufgrund der hohen Meßgenauigkeit von Laserentfer
nungsmeßgeräten werden auf einen Theodoliten aufgesetzte
Laserentfernungsmeßgeräte heutzutage vielfach auch bei
der Vermessung von Gebäudestrukturen eingesetzt. Da dabei
sehr viel geringere Entfernungen ausgemessen werden,
können derartige Laserentfernungsmeßgeräte reflektorlos
betrieben werden, indem der von dem Laserent
fernungsmeßgerät abgegebene Infrarotstrahl an einer zu
vermessenden Gebäudeoberfläche mehr oder weniger diffus
zur Reflexion gelangt, was für den Empfangsteil des
Laserentfernungsmeßgerätes ausreichend erscheint. Um das
Arbeiten mit einem derartigen Laserentfernungsmeßgerät zu
vereinfachen, ist in der Regel zusätzlich ein im
optischen Bereich abstrahlender Laserstrahlsender
vorgesehen, mit welchem an der jeweiligen Gebäudestruktur
eine optische Markierung des Meßpunktes vorgenommen wird.
Bei der Vermessung von Gebäudestrukturen mit Hilfe von
reflektorlos betriebenen Laserentfernungsmeßgeräten
erweist es sich jedoch als nachteilig, daß eine
unmittelbare Ausmessung der vor allem wichtig
erscheinenden Kanten von Gebäudestrukturen nicht möglich
erscheint, weil der von dem Laserentfernungsmeßgerät
abgegebene Infrarotstrahl zum Teil an der vorstehenden
Kante, zum Teil aber auch an einer weiter hinten
liegenden Gebäudefläche reflektiert wird, was eine
Entfernungsbestimmung unmöglich macht. Bei der Vermessung
beispielsweise einer Säule mit rechteckigem Querschnitt
unter Einsatz eines Laserentfernungsmeßgerätes wird
demzufolge derart vorgegangen, daß jede der vier Außen
flächen einer derartigen quadratischen Säule getrennt
ausgemessen wird, was ein mehrfaches Umsetzen des das
Laserentfernungsmeßgerät tragenden Theodoliten
erforderlich macht.
Es ist demzufolge die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur genauen Vermessung von
Gebäudestrukturen zu schaffen, welches unter Einsatz
eines reflektorlos betriebenen Laserentfernungsmeßgerätes
und an eines mit einem Fernrohr und Fadenkreuz versehenen
Theodoliten eine genaue räumliche Positionsbestimmung der
Kanten einer Gebäudestruktur gestattet, wobei der sich
ergebende Arbeitsaufwand durch das erforderliche Umsetzen
des Theodoliten weitgehend vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird dies durch Vorsehen der im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale
erreicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergeben sich anhand der Unteransprüche 2 bis
4.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergibt sich anhand der Merkmale der Unteran
sprüche 5 und 6.
Die vorliegende Erfindung soll nunmehr näher erläutert
und beschrieben werden, wobei auf die beigefügte
Zeichnung Bezug genommen ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines mit einem aufge
setzten Laserentfernungsmeßgerät versehenen
Theodoliten bekannter Bauweise, welcher im Rahmen
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann,
Fig. 2 eine schematische Ansicht zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Bestimmung
der Kanten einer tragenden Säule, und
Fig. 3 eine schematische Ansicht zur Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der Be
stimmung der Kanten einer Fassadenstruktur.
Entsprechend der Fig. 1 wird zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ein Theodolit eingesetzt,
welcher drehbar auf einem Dreifuß 1 gelagert ist. Dieser
Theodolit umfaßt dabei ein mit einem Fadenkreuz
versehenes Fernrohr 2, mit welchem die Winkellage eines
angepeilten Objektes genau feststellbar ist. Diese
Winkellage wird dabei auf einem Anzeigefeld 3 optisch
zur Anzeige gebracht. Oberhalb des Fernrohres 2 des
Theodoliten ist ein Laserentfernungsmeßgerät 4 befestigt,
welches im vorderen Bereich mit zwei Öffnungen 5 und 6
versehen ist. Hinter diesen beiden Öffnungen 5 und 6
befinden sich die Sende- und Empfangsteile des Laser
entfernungsmeßgerätes 4. Durch die Öffnung 5 wird dabei
ein nicht sichtbarer entsprechend modulierter Infrarot
laserstrahl abgegeben, welcher an einem nicht darge
stellten Zielpunkt diffus zur Reflexion gelangt. Der auf
diese Weise reflektierte Infrarotstrahl wird durch die
Öffnung 6 dem Empfangsteil des Laserentfernungsmeßge
rätes 4 zugeführt, so daß im Rahmen einer
Laufzeitbestimmung des modulierten Laserinfrarotstrahls
eine genaue Abstandsbestimmung durchführbar ist. Da der
von dem Laserentfernungsmeßgerät 4 abgegebene
Infrarotlaserstrahl in für uns Menschen unsichtbaren
Bereich liegt, ist neben diesem Lasermeßgerät 4
zusätzlich noch ein Markierungsstrahlgeber 7 vorgesehen,
von welchem aus ein sichtbarer Laserstrahl parallel zu
dem aus dem Laserentfernungsmeßgerät 4 abgegebenen Laser
strahl abgegeben wird, wodurch eine optische Markierung
des angepeilten Meßpunktes von dem Laserent
fernungsmeßgerät 4 erfolgt. Der von dem Laserent
fernungsmeßgerät 4 ermittelte Entfernungswert wird dabei
ebenfalls auf dem Anzeigefeld 3 zur Anzeige gebracht.
Unter Einsatz einer nicht dargestellten Tastatur können
die von den beiden Meßgeräten 2 und 4 ermittelten
Meßdaten einem elektronischen Rechner 8 zugeführt werden,
welche die erforderlichen Berechnungen durchführt. In
diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß bei
bestimmten Laserentfernungsmeßgeräten 4 bekannter
Bauweise der Sende- und Empfangsteil einschließlich des
Markierungsstrahlgebers 7 in einer einzigen Baugruppe
integriert sein können.
Bei Verwendung eines reflektorlos betriebenen Laserent
fernungsmeßgerätes 4 erweist es sich als nachteilig, daß
der durch die Öffnung 5 des Laserentfernungsmeßgerätes 4
abgegebene Meßstrahl an der Kante einer Säule nur zum
Teil reflektiert wird, so daß auf diese Weise Doppel
reflexionen auftreten, was eine Entfernungsbestimmung
unmöglich macht. Aus diesem Grunde konnten die vor allem
bei einer Vermessung von Gebäudestrukturen wichtig
erscheinenden vorspringenden Kanten 9 und 10 einer
beispielsweise in Fig. 2 dargestellten rechteckigen
Säule 11 bisher nur dadurch ausgemessen werden, indem
jede der drei Außenflächen 12-14 dieser Säule 11
einzeln vermessen wird, was ein zweimaliges Umsetzen des
Theodoliten mit seinem Laserentfernungsmeßgerät 4
erforderlich macht.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Ver
messung der in Fig. 2 dargestellten rechteckigen Säule
11 in sehr starker Weise dadurch vereinfacht werden,
indem zuvor mit Hilfe des Laserentfernungsmeßgerätes 4 an
zwei von den Kanten 9 und 10 weiter nach innen liegenden
Meßpunkten 15 und 16 Laserentfernungsmeßstrahlen 17 und 18
ausgesandt werden, welche der Festlegung der vorderen
Außenfläche 13 der rechteckigen Säule 11 dienen. Mit
Hilfe dieser beiden Laserentfernungsmeßstrahlen 17 und 18
wird in der Folge innerhalb des elektronischen Rechners 8
eine virtuelle Ebene 19 festgelegt, welche sich über die
vordere Außenfläche 13 der rechteckigen Säule 11 seitlich
nach außen hin erstreckt.
Mit Hilfe von zwei Fernrohrvissuren 20, 21 des mit einem
Fadenkreuz versehenen Fernrohrs 2 des Theodoliten werden
in der Folge jene Winkel festgelegt, unter welchen die
beiden Kanten 9 und 10 der rechteckigen Säule 11 zu
erkennen sind. Diese Fernrohrvissuren 20 und 21 werden
daraufhin innerhalb des elektronischen Rechners 8 mit der
durch die vordere Außenfläche 13 verlaufenden virtuellen
Ebene 19 zum Schnitt gebracht, wodurch eine sehr genaue
räumliche Festlegung der beiden vorderen Kanten 9 und 10
der rechteckigen Säule 11 erreicht wird. Die genaue
Festlegung der beiden Kanten 9 und 10 der rechteckigen
Säule 11 kann dabei ohne räumliche Versetzung des mit dem
Laserentfernungsmeßgerätes 4 versehenen Theodoliten
erreicht werden.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Beispiel, wie mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise eine
Hausfassade sehr leicht vermessen werden kann. Diese
Hausfassade umfaßt dabei eine Hauswand 22, welche mit
einem Fenster 23 sowie einer Fasche 24 versehen sein mag.
Unter Einsatz des vorgesehenen Laserentfernungsmeßgerätes
4 werden dabei beispielsweise drei Meßstrahlen 25-27
ausgesandt, welche an drei Meßpunkten 28-31 der
Hauswand 22 zur Reflexion gebracht werden. Die Meßpunkte
28 und 29 befinden sich dabei auf der linken Seite des
Fensters 23, während der Meßpunkt 30 auf der rechten
Seite des Fensters 23 zu liegen gelangt. Mit Hilfe dieser
drei Meßpunkte 28-30 wird dabei innerhalb des elektro
nischen Rechners 8 eine virtuelle Ebene 31 festgelegt,
welche durch diese drei entfernungsmäßig festgelegten
Meßpunkte 28-30 führt.
In der Folge werden mit Hilfe des ein Fadenkreuz auf
weisenden Fernrohres 2 des Theodoliten 3 Fernrohr
vissuren 32-34 vorgenommen, mit welchen eine winkel
mäßige Festlegung der beiden Fensterkanten 35 und 36 des
Fensters 23 sowie der seitlich davon vorgesehenen Fasche
24 erfolgt. Diese Fernrohrvissuren 32-34 werden dabei
innerhalb des elektronischen Rechners 8 mit der ebenfalls
innerhalb des elektronischen Rechners 8 festgelegten
virtuellen Ebene 31 zum Schnitt gebracht, wodurch die
genauen räumlichen Positionen der beiden Fensterkanten
36, 37 und der Fasche 24 festgelegt werden.
Mit Hilfe der beschriebenen Maßnahmen kann somit auf
einfache Weise eine sehr genaue Vermessung größerer
Gebäudestrukturen einschließlich von Hausfassaden
erreicht werden. Erleichtert wird diese Arbeit dabei noch
zusätzlich durch im Bereich der Tastatur des Theodoliten
vorgesehene Kodetasten, mit welchen entsprechende
Kodierungssignale für "Fenstereck", "Fasche", "Gesims"
und dgl. dem elektronischen Rechner 8 zuführbar sind. Mit
Hilfe dieser Kodierungssignale kann somit innerhalb des
elektronischen Rechners 8 eine Abbildung der jeweiligen
Gebäudestruktur bzw. der Hausfassade erreicht werden, die
dann unter Einsatz eines angeschlossenes
Mehrfarbenplotters maßstabsgerecht zum Ausdruck gebracht
werden kann.
Im Bereich des Denkmalschutzes von historischen Gebäuden
besteht immer wieder die Notwendigkeit, daß überwacht
werden muß, ob innerhalb einer Gebäudestruktur vorhandene
Risse sich im Laufe der Zeit erweitern. Das
erfindungsgemäße Verfahren kann dabei auch für derartige
Überwachungsfunktionen eingesetzt werden, indem unter
Einsatz des vorgesehenen Laserentfernungsmeßgerätes 4 und
einer Vielzahl von Meßstrahlen eine genaue Festlegung der
Oberflächenkonfiguration des betreffenden Gebäudeteiles,
beispielsweise auch im Bereich eines Gewölbes, erfolgt,
worauf mit Hilfe des mit Fadenkreuz versehenen Fernrohres
2 des Theodoliten die seitlichen Kanten eines vorhandenen
Risses genau ausgemessen werden. Im Rahmen einer
Wiederholung dieser Messung nach einem vorgegebenen
Zeitraum kann dabei überprüft werden, ob der innerhalb
der Gebäudestruktur vorhandene Riß sich im Laufe der Zeit
erweitert hat.
Generell kann gesagt werden, daß unter Einsatz des
erfindungsgemäßen Verfahrens bei gleichzeitiger
Verwendung eines Laserentfernungsmeßgerätes in Verbindung
mit einem daran angeschlossenen elektronischen Rechner
sich die folgenden Möglichkeiten ergeben:
- - Festlegung einer horizontalen oder vertikalen Ebene bei Einsatz von wenigstens zwei Meßpunkten.
- - Festlegung einer schiefen Ebene bei Einsatz von wenigstens drei Meßpunkten.
- - Festlegung von gekrümmten Wänden oder Gewölben bei Einsatz einer Vielzahl von Meßpunkten mit gleichzeitiger Erstellung eines Mehrflächennetzes.
Die virtuell innerhalb des elektronischen Rechners
gebildeten Flächen können dann unter Einsatz der von dem
Fernrohr an den Rechner gegebenen Daten zum Schnitt
gebracht werden, woraus die für die Vermessung wichtigen
räumlichen Koordinaten von Eckpunkten berechenbar sind.
Unter Einsatz entsprechender Kodierungssignale kann dann
vollautomatisch von dem elektronischen Rechner und eines
daran angeschlossenen Mehrfarbenplotters ein gewünschter
Plan, beispielsweise ein Aufrißplan oder Grundrißplan
erstellt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur genauen Vermessung der Oberflächen
von Gebäudestrukturen unter Einsatz eines mit einem
Laserentfernungsmeßgerät versehenen Theodoliten, welcher
mit einem Fernrohr einschließlich Fadenkreuz versehen
ist, wobei die von dem Theodoliten und dem
Laserentfernungsmeßgerät abgeleiteten Daten einem
elektronischen Rechner zur Signalaufbereitung und
Einspeicherung zuführbar sind, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der von dem Laserentfernungsmeßgerät abgegebene Meßstrahl reflektorlos auf wenigstens zwei Meßpunkte einer Oberfläche einer Gebäudestruktur gerichtet wird, daß die dadurch ermittelten Abstandsdaten der beiden Meßpunkte dem elektronischen Rechner zugeführt werden, welcher anhand derselben eine virtuelle Ebene der jeweiligen Gebäudewand festlegt, und
- - daß unter Einsatz des mit dem Fadenkreuz versehenen Fernrohres des Theodoliten winkelmäßig die Begrenzungskanten der jeweiligen Gebäudewand ausgemessen werden,
worauf innerhalb des elektronischen Rechners anhand der
festgelegten virtuellen Ebene und der winkelmäßig ausge
messenen Begrenzungskanten eine äußerst genaue Festlegung
der Kanten der jeweiligen Gebäudestruktur im dreidimen
sionalen Raum erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß dasselbe zur genauen Vermessung von
Hausfassaden eingesetzt wird, indem der von dem
Laserentfernungsmeßgerät abgegebene Meßstrahl auf
beidseitig eines Fensterausschnittes befindliche
Meßpunkte der Gebäudewand gerichtet wird, und indem eine
genaue winkelmäßige Festlegung der Kanten des
betreffenden Fensterausschnitts unter Einsatz des mit dem
Fadenkreuz versehenen Fernrohres des Theodoliten erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß dasselbe zur genauen Vermessung von be
stehenden Rissen in Gebäudestrukturen eingesetzt wird,
indem eine abstandsmäßige Festlegung von eventuell auch
gekrümmten Oberflächen einer Gebäudestruktur unter Ein
satz eines Satzes von Entfernungsdaten der Oberfläche der
jeweiligen Gebäudestruktur erfolgt, während eine winkel
mäßige Festlegung der Begrenzungsränder des jeweiligen
Gebäuderisses mit Hilfe des mit einem Fadenkreuz
versehenen Fernrohres des Theodoliten vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß bei der Aktivierung des
Laserentfernungsgerätes und/oder des Theodoliten im
Hinblick gleichzeitig mit der Überspielung der gemessenen
Entfernungs- und/oder Winkeldaten an den der Auswertung
dienenden elektronischen Rechner entsprechende Kodetasten
aktivierbar sind, mit welchen Kodierungssignale bezüglich
Einzelheiten der ausgemessenen Gebäudeelemente, wie
"Fensterkante", "Fasche" oder "Gebäudesims" erzeugt
werden, und daß innerhalb des elektronischen Rechners
diese Kodierungssignale herangezogen werden, damit
innerhalb des elektronischen Rechners vollautomatisch die
Erstellung eines Plans erfolgt, welcher später zum
Ausdruck gebracht werden kann.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
dieselbe aus folgenden Elementen besteht:
- - einem umsetzbaren Theodoliten, welcher mit einem Fernrohr (2) einschließlich Fadenkreuz versehen ist und der Bestimmung von Winkeln dient;
- - einem auf dem Theodoliten aufsetzbaren Laserent fernungsmeßgerät (4), welches der Bestimmung von Ent fernungen dient;
- - vorzugsweise einem im Bereich des Laserentfer nungsmeßgerätes (4) vorgesehenen Markierungsstrahlgeber (7), welcher den von dem Laserentfernungsmeßgerät (4) angepeilten Meßpunkt optisch markiert;
- - einem elektronischen Rechner (8), in welchem die Auswertung und Einspeicherung der ermittelten Meßdaten erfolgt;
- - einer Tastatur, mit welcher eine Übertragung der von dem Laserentfernungsmeßgerät (4) und/oder dem Theodo liten ermittelten Entfernungs- und Winkeldaten an den elektronischen Rechner (8) zur Auslösung gelangt, sowie Kodetasten, mit welchen zusätzliche Kodierungssignale in Bezug auf eine Festlegung der jeweils ausgemessenen Gebäudeelemente an den elektronischen Rechner (8) abgebbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der elektronische Rechner mit einem Mehr
farbenplotter verbindbar ist, welcher nach durchgeführter
Vermessung einer Gebäudestruktur (11, 22) selbständig
eine maßstabsgerechte Zeichnung der ausgemessenen
Gebäudestruktur erstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19604018A DE19604018C2 (de) | 1996-02-05 | 1996-02-05 | Verfahren und Vorrichtung zur Vermessung von Gebäudestrukturen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19604018A DE19604018C2 (de) | 1996-02-05 | 1996-02-05 | Verfahren und Vorrichtung zur Vermessung von Gebäudestrukturen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19604018A1 true DE19604018A1 (de) | 1997-08-07 |
DE19604018C2 DE19604018C2 (de) | 1998-07-23 |
Family
ID=7784497
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19604018A Expired - Fee Related DE19604018C2 (de) | 1996-02-05 | 1996-02-05 | Verfahren und Vorrichtung zur Vermessung von Gebäudestrukturen |
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