DE19602366C1

DE19602366C1 - Dreiwegehahn

Info

Publication number: DE19602366C1
Application number: DE1996102366
Authority: DE
Inventors: Hans-Hinrich Prof Dr M Sievers; Wolfgang Kloess
Original assignee: SIEVERS HANS HINRICH PROF DR M
Current assignee: SIEVERS HANS HINRICH PROF DR M
Priority date: 1996-01-24
Filing date: 1996-01-24
Publication date: 1997-05-07
Anticipated expiration: 2016-01-25

Description

Die Erfindung betrifft einen Dreiwegehahn für medizini sche Zwecke, d. h. ein zwischen Infusionssysteme einge setztes T-förmiges Absperrorgan, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Diese aus der DE 91 00 884 U1 bekannte Dreiwegehähne wer den als Zugangsport für Injektionsspritzen zum Einbrin gen von Medikamenten, aber auch zum Entnehmen von Blut über das angelegte Infusionsbesteck verwendet.

Es stellt sich dabei das Problem, daß bei dem Ansetzen einer Injektionsspritze an den Nebenzugang dieser häufig verfehlt wird, wodurch das distale Ende des Luer- Ansatzes der Injektionsspritze gegen die den Dreiwege hahn haltenden Finger anstößt und dabei der Gefahr einer Kontamination ausgesetzt wird.

Aus der DE 27 47 276 A1 ist weiter eine Infusionskanüle mit einem zusätzlichen verschließbaren Zugang bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dreiwe gehahn zu schaffen, bei dem die Gefahr eine Kontaminati on des in den Nebenzugang einzubringenden Luer-Ansatzes der Injektionsspritze verringert ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben bevor zugte Ausgestaltungen der Erfindung an.

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung des Dreiwege hahns mit aufgesetzter Abdeckkappe,

Fig. 2 eine Darstellung des Dreiwegehahns bei abge nommener Abdeckkappe und einer an den Neben zugang einzubringenden Injektionsspritze, und

Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechenden Darstellung, bei der der Luer-Ansatz der Injektionsspritze in den Nebenzugang eingebracht ist.

Der T-förmige Dreiwegehahn ist mit einem Hauptzugang 10, einem Abgang 14 und einem Nebenzugang 18 versehen. Der Hauptzugang 10 und der Nebenzugang 18 weisen einen Au ßengewinderand 12 bzw. 23 auf (Luer-Lock-Außengewinde), der zum Anschrauben des Dreiwegehahns an einen mit einem entsprechenden Kupplungsstück versehenen Schlauch ange schraubt werden kann. Der Abgang 14 ist mit einer Innengewindekappe 16 versehen, die das Anschrauben des Dreiwegehahns an eine mit einem entsprechenden Außenge winderand versehenen Schlauch ermöglicht.

In dem Dreiwegehahn ist ein wahlweise den Hauptzugang 10 oder den Nebenzugang 18 mit dem Abgang 14 verbindendes Stellelement 20 angeordnet.

Auf dem Nebenzugang 18 ist an dem Außengewinderand 23 ein seitlich vorragender Kragen 22 vorgesehen, der innen mit einer dem Durchmesser des Außengewinderandes 23 ent sprechenden, diesen aufnehmenden Vertiefung versehen ist. Der Kragen 22 erstreckt sich trichterförmig nach außen erweiternd.

Der Kragen 22 ist nach außen federbelastet auf dem Ne benzugang verschieblich, ohne Belastung ist er also in der Fig. 2 gezeigten Position, in den er den Gewindeau ßenrand 23 des Nebenzugangs 18 aufnimmt, in der in Fig. 3 gezeigten, belasteten Position ist der Kragen 22 von dem Außengewinderand 23 diesen freigebend weggeschoben.

Der Dreiwegehahn weist weiter eine Abdeckplatte 26 auf, deren Umfang dem des Kragens 22 entspricht und die mit einem auf dem Außengewinderand 23 auf schraubbaren Innen gewindeabschnitt 28 versehen ist. Dabei weist die Ab deckplatte 26 ein flexibles Band 30 auf, über die er mit dem Dreiwegehahn unverlierbar verbunden ist.

Der Dreiwegehahn wird vor der Verwendung in der in Fig. 1 gezeigten Position, in der die Abdeckkappe 26 auf den Außengewinderand 23 des Nebenzugangs 18 aufgeschraubt ist und dabei die nach außen weisende Fläche des Kragens 22 hermetisch abdeckt.

Zur Verwendung wird die Abdeckkappe 22 unter Öffnung des Nebenzugangs 18 von diesem abgeschraubt. Der Kragen 22 ist dabei in der nach außen verschobenen Position, in der die Vertiefung 24 des Kragens 22 den Außengewinde rand 23 des Nebenzugangs 18 aufnimmt. Der Verwender nähert nun den Luer-Ansatz der Injektionsspritze und den Nebenzugang 18 an. Wenn er diesen nun verfehlt, stößt er gegen die nach außen weisende Wandung des Kragens 22, wodurch der Luer-Ansatz 31 der Injektionsspritze 32 in Richtung auf das Zentrum des Nebenzugangs 18 geführt wird. Da die nach außen weisende Fläche des Kragens 22 durch die Abdeckkappe 26 steril gehalten ist, führt die se Berührung des Kragens 22 durch den Luer-Ansatz 31 nicht zu einer Kontaminierung des distalen Endes des Luer-Ansatzes 31.

Der Kragen 22 behindert aber, wie Fig. 3 zeigt, das vollständige Einsetzen des Luer-Ansatzes 31 in den Ne benzugang 18 nicht, da er gegen die Kraft einer - nicht gezeigten - Feder sich nach innen verlagert.

Diese Verschieblichkeit des Kragens 22 auf dem Nebenzu gang 18 ermöglicht weiter einen Zugang zu dem Außenge winderand 23 dann, wenn hier ein mit einem Luer-Lock- Innengewinde versehener Schlauch angesetzt werden soll.

Der Dreiwegehahn vermindert so zuverlässig die Gefahr einer nicht sterilen Kontamination des distalen Endes des Luer-Ansatzes einer Injektionsspritze, die in den Nebenzugang 18 des Dreiwegehahns eingesetzt werden soll.

Claims

1. Dreiwegehahn für medizinische Zwecke, d. h. zwi schen Infusionsschläuche eingesetztes T-förmiges Kupp lungs- und Absperrorgan, mit einem Hauptzugang (10), der mit einem Außengewinderand (12) versehen ist, einem Abgang (14), der mit einer Innengewindekappe (16) ver sehen ist, einem Nebenzugang (18), der mit einem Außengewinderand (23) versehen ist, und einem den Ab gang (14) wahlweise mit dem Hauptzugang (10) und/oder dem Nebenzugang (18) verbindenden Stellelement (20),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Nebenzugang (18) mit einem an dem Außengewinderand (23) angeordneten, seitlich vorragenden Kragen (22) versehen ist, und
eine Abdeckkappe (26) vorgesehen ist, deren Umfang dem des Kragens (22) entspricht und die mit einem auf den Außengewinderand (23) auf schraubbaren Innengewindeab schnitt (28) versehen ist.

2. Dreiwegehahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß der Kragen (22) innen mit einer dem Durchmes ser des Außengewinderandes (23) entsprechenden, diesen aufnehmenden Vertiefung (24) und sich nach außen trich terförmig erweiternd ausgebildet ist.

3. Dreiwegehahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß der Kragen (22) nach außen federbela stet auf dem Nebenzugang (18) verschieblich ist.

4. Dreiwegehahn nach einem der vorangehenden Ansprü che, gekennzeichnet durch ein die Abdeckkappe (26) mit dem Dreiwegehahn verbindendes flexibles Band (30).